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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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Sozialwissenschaftlicher Teil 27<br />

dem Pretest 14 unverändert (DIEKMANN 2000, S. 169), sondern als eine<br />

umfangreiche Beschäftigung mit dem Thema und eine tiefes Vordringen in<br />

selbiges zu verstehen.<br />

Der Leitfaden besteht aus sechs verschiedenen Komplexen. Im ersten, der als<br />

Eisbrecher-Komplex zu verstehen ist, werden allgemeine Fragen zur Person<br />

des Befragten und zur Verbindung des Befragten mit dem Thema der<br />

Befragung gestellt. Er dient auch dazu, den Befragten das Tonbandgerät<br />

vergessen zu lassen und ihn zum freien Reden zu animieren. Die beiden<br />

folgenden Komplexe beschäftigen sich mit dem Verständnis <strong>von</strong> Natur- und<br />

Küstenschutz 15 . Die Fragen dienen dem Auffinden möglicher Ursachen für das<br />

den Wiedervernässungsprozess begleitende Unverständnis <strong>von</strong> Seiten der<br />

Bevölkerung. Daran schließt sich der Fragenkomplex zum Konflikt und dessen<br />

Verlauf an. Es geht dabei um eine Beschreibung des Konfliktverlaufs durch den<br />

Befragten und eine Wertung einzelner, vom Befragten selbst festgelegter<br />

Ereignisse. Fragenkomplex Nummer fünf widmet sich der <strong>Akzeptanz</strong>. Es wird<br />

geprüft, ob <strong>von</strong> den einzelnen Interviewpartnern <strong>Akzeptanz</strong>probleme<br />

wahrgenommen worden sind und um welche es sich handelt. Dem Befragten<br />

wird die Möglichkeit gegeben, Kritik am Umgang mit dem Hochwasserereignis<br />

anzubringen. Im abschließenden Fragenkomplex wird der Interviewpartner<br />

gebeten, in die Zukunft zu sehen 16 . Die Fragen zielen auf Chancen für die<br />

Region, Ängste der Anwohner und mögliche Gefahren ab.<br />

4.2.2.3. Zeitraum der Datenerhebung<br />

Die Vorbereitungsphase der Arbeit begann mit ersten informativen Gesprächen<br />

2001. Hierbei wurde eine grobe Übersicht der sich stellenden Probleme<br />

erarbeitet, die ersten potentiellen Interviewpartner ausgewählt und ein erster<br />

Interviewleitfaden (vgl. 4.2.2.2.) entwickelt.<br />

Die Datenerhebung fand dann <strong>von</strong> April bis November 2002 statt.<br />

4.2.2.4. Die Interviewsituation<br />

Alle Interviews sind in einer dem Befragten gewohnten Umgebung, zu Hause<br />

oder am Arbeitsplatz, durchgeführt worden. Es waren mit einer Ausnahme alles<br />

„vier Augen“ Interviews.<br />

Vor dem Interview wurden die zu Befragenden über Sinn, Zweck und<br />

Gegenstand des Interviews aufgeklärt. Es wurde den Befragten Anonymität<br />

zugesichert, um soziale Konsequenzen im Sinne einer negativen<br />

Sanktionierung auszuschließen und um zu erreichen, dass eine Aufnahme der<br />

Befragung auf Band genehmigt wird.<br />

14 Der Begriff des Pretest wird mehr der quantitativen Sozialforschung zugeordnet, dennoch<br />

kommt er immer häufiger auch in der qualitativen Sozialforschung zum Einsatz (vgl. DIEKMANN<br />

2000, S.169).<br />

15 Einer der IP sagte: „Küstenschutz sollte grundsätzlich Landesaufgabe sein.“<br />

16 Da das, zur Neuregulierung des hydrologischen Systems Kamp-Rosenhagen-Bugewitz,<br />

notwendige Planfeststellungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist (vgl. Abs. 2.6.4.), kann die<br />

derzeitige Situation im Überflutungsgebiet nur ein Übergangszustand sein.

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