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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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Hydrologie 7<br />

wurden durch die LPG Ducherow landwirtschaftlich genutzt. Im Jahre 1968<br />

wurden Maßnahmen zur Sicherung einer besseren Wasserhaltung im NSG<br />

getroffen, die in erster Linie einer besseren Versorgung der forstwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen mit Wasser und als Nebeneffekt der Regeneration des<br />

Hochmoores dienen sollten (Trennung der Entwässerungssysteme<br />

landwirtschaftlicher Nutzflächen <strong>von</strong> denen des NSG durch Grabenstaue<br />

(MENGEL mündl. 2002)) so berichtet WEINITSCHKE (1980, S. 209).<br />

Durch den Deichbruch am 3./4. November 1995 änderte sich die hydrologische<br />

Situation ganz massiv, da sich das Wasser nicht mehr <strong>von</strong> selbst zurückzog,<br />

wie es die Menschen an der Küste gewohnt waren (PAULIG 1996). Durch eine<br />

intensive Nutzung des Anklamer Stadtbruchs und angrenzender Flächen sackte<br />

der Moorboden um stellenweise 60 cm (GRÜNBAUER/CHEUNG 1994, S. 11;<br />

GREMER/VEGELIN/EDOM 2000 S. 20f; NEUHAUS & PARTNER 1999, S. 215). Es<br />

entstand eine Fläche, die unter dem Mittelwasserstand des Kleinen Haffs lag.<br />

Durch das Hochwasser wurde an der Peenemündung eine Fläche <strong>von</strong> ca. 3000<br />

ha Grünland und Wald überflutet (MÜLLER-MOTZFELD 1995). Ein großer Teil<br />

da<strong>von</strong> waren die Flächen des Anklamer Stadtbruchs. Die hydrologische<br />

Situation des UG in den Jahren vor als auch <strong>nach</strong> den Ereignissen des 3./4.<br />

Novembers 1995 ist derart komplex, dass hier mit dem Verweis auf die<br />

vorhandene Literatur (BAUER 1972; WEINITSCHKE 1980; SUCCOW/JESCHKE 1986;<br />

GRÜNBAUER/CHEUNG 1994; GREMER/EDOM 1994, 1995; GREMER 1996; PRAGER<br />

2000; SUCCOW/JOOSTEN 2001) auf eine ausführliche Darstellung verzichtet wird.<br />

In der Zeit <strong>nach</strong> dem Sturmflutereignis verbreiteten verschiedene<br />

Interessenvertreter unterschiedliche Entwicklungsszenarien (vgl. Abs. 5.2.7.)<br />

zur „Neuregulierung des hydrologischen Systems Kamp-Rosenhagen-<br />

Bugewitz“.<br />

2.5. Böden<br />

Das UG wurde <strong>von</strong> LEHRKAMP (1970; <strong>nach</strong> PRAGER 2000, S. 21) hinsichtlich der<br />

Moormächtigkeit als einheitlich beschrieben. Über zwei Drittel (67%) der Fläche<br />

galten mit einer Mächtigkeit <strong>von</strong> 12-30 dm als tiefgründig. Nur 18% fielen auf<br />

sehr tiefgründige Standorte mit >30 dm. Hierbei handelt es sich um einzelne<br />

kleine Kesselmoorbildungen, die nicht im Grünlandgürtel liegen. Der Rest (15%)<br />

der Fläche galt als sehr flach- (2-4 dm), flach (4-8 dm) und als mittelgründig (8-<br />

12 dm). Die Dreieckswiese besaß eine Mächtigkeit <strong>von</strong> 23,7 dm (3 Bohrungen).<br />

Die Moormächtigkeit der Bahndammwiese lag bei 21,7 dm (ein Mittelwert aus<br />

29 Bohrungen). Es überwogen Standorte, bei denen sich der Torfkörper<br />

ununterbrochen bis zum mineralischen Untergrund erstreckte. Das galt sowohl<br />

für die Dreieckswiese als auch für die Bahndammwiese. Selten waren dagegen<br />

Profile mit häufigem Wechsel <strong>von</strong> Torf- und Muddeschichten als Ergebnis sich<br />

ablösender Torfakkumulations- und Seephasen. Sie waren vor allem im Bereich<br />

der Rosenhäger Beck und des Stromes zu finden. Die am Zartenstrom<br />

erbohrten Profile wiesen Mächtigkeiten <strong>von</strong> durchschnittlich 28 dm auf und sind<br />

somit auch als tiefgründig zu bezeichnen (PRAGER 2000, S. 21).<br />

Nach GRÜNBAUER/CHEUNG (1994) zeigen die Bohrprofile ein unregelmäßiges<br />

Relief des Unterbodens mit Differenzen <strong>von</strong> bis zu 22 dm. Die starke

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