Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in IKZM ... - IKZM-Oder
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Struktur und Arbeitsweise<br />
Die Euroregion Pomerania entspricht dem klassischen Selbstverwaltungsmodell der<br />
Euroregionen, wonach die Initiative zur transnationalen <strong>Zusammenarbeit</strong> von den lokalen<br />
Selbstverwaltungen ausgeht. Auf deutscher Seite gehören der Euroregion Pomerania die<br />
Landkreise Nordvorpommern, Ostvorpommern, Rügen, Uecker-Randow, Uckermark und Barnim<br />
sowie die kreisfreien Städte Greifswald und Stralsund an. Die polnischen Kommunen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Euroregion durch den Kommunalen Verband der Polnischen Geme<strong>in</strong>den der Westpommern<br />
Euroregion Pomerania und die Stadt Szczec<strong>in</strong> vertreten. Seit 1998 gehört der Euroregion<br />
Pomerania der Geme<strong>in</strong>deverband Skåne aus Schweden mit 33 Geme<strong>in</strong>den an.<br />
Die Organe der Euroregion s<strong>in</strong>d: der Rat, das Präsidium und drei Präsidenten. Das Präsidium ist<br />
e<strong>in</strong>e aus 36 delegierten Mitgliedern - jeweils 12 aus Deutschland, Polen und Schweden -<br />
bestehende Versammlungsdelegation der Euroregion und hat die höchste Gewalt <strong>in</strong>ne. Jede Seite<br />
stellt e<strong>in</strong>en Sekretär und e<strong>in</strong>en Präsidenten der Euroregion. Der Rat agiert als Exekutivorgan. Er<br />
besteht aus 6 Personen - jeweils zwei aus Deutschland, Polen und Schweden - die durch die<br />
Versammlungsdelegation gewählt werden. Zu den Aufgaben des Präsidiums gehören u.a. die<br />
Berufung der drei Präsidenten der Euroregion, die die drei Länder vertreten. Die Kontrolle übt<br />
die Revisionskommission aus.<br />
Die nationalen Geschäftsstellen der Kommunalverbände der Euroregion haben ihren Sitz <strong>in</strong> allen<br />
drei Ländern (Löcknitz, Szczec<strong>in</strong> und Lund). Die Geschäftstellen bestehen aus e<strong>in</strong>em Sekretariat<br />
und Arbeitsgruppen.<br />
Über die Bewilligung der grenzüberschreitenden Projekte, die aus den EU-Fördermittel<br />
INTERREG f<strong>in</strong>anziert werden, entscheidet e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>samer Regionalausschuss, der sich aus<br />
Vertretern der Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und der Wojewodschaft<br />
Westpommern zusammensetzt.<br />
Historie<br />
Die Euroregion Pomerania wurde 1995 von den bereits zwei bzw. drei Jahren zuvor auf deutscher<br />
und polnischer Seite gegründeten Vere<strong>in</strong>igungen der beteiligten Geme<strong>in</strong>den bzw. sechs Kreise<br />
und zwei Städte aus den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg – der<br />
Kommunalgeme<strong>in</strong>schaft „Pomerania“ e.V. und dem Kommunalen Zweckverband der Geme<strong>in</strong>den<br />
Westpommerns „Pomerania“ – sowie der Stadt Szczec<strong>in</strong> gegründet. Die Vere<strong>in</strong>igung der<br />
polnischen Geme<strong>in</strong>den der Euroregion Pomerania ist im Frühjahr 2001 aus dem 1993<br />
transregionale Untersuchungsarbeiten zur gesellschaftlich-wirtschaftlichen Entwicklung der Region durchgeführt werden. Die<br />
erfolgreich vollbrachten Ergebnisse führten zu der Fortsetzung des Projektes. Das Ziel der zweiten Phase des Projektes vom Juni<br />
bis Ende 2007 - „Der Bogen der Südlichen Ostsee II – Polyzentrische Entwicklung für gesellschaftlich-wirtschaftliche Belebung<br />
und territoriale Kohärenz entlang der Küste der südlichen Ostsee” - ist die Stärkung der territorialen Kohärenz und<br />
gesellschaftlich-wirtschaftlichen Revitalisierung des südlichen Teils der Ostsee. Das Projektgebiet wurde um Regionen<br />
Kall<strong>in</strong><strong>in</strong>grad (Russland), Taurogi und Ituale (Litauen), Zemgele, Vidzeme und Ryga (Lettland) sowie Tartu und Jogeva (Estland)<br />
erweitert.<br />
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