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Probleme lösen mit Intervision - Pflegemarkt

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Autor: Dipl.-Psych. Thomas EckardtDabei ist zu beachten:keine Fragen,keine Lösungen,eine Ursache auf eine Karte!Dies ermöglicht das Clustern auf dem Flipchart. Ist das Problem eher offen und nicht auf eineeinzelne Person bezogen, so kann als Hilfs<strong>mit</strong>tel eine Mindmap dienen. Der Moderator mischt dieKarten und beginnt <strong>mit</strong> dem ersten Cluster z. B. oben links auf dem Flipchart. Die Clusterung ist eininteraktiver Prozess zwischen den Intervisoren, die die Hauptursachen in einzelne Bereichezusammenfassen. Bei einem geschlossenen Fall besteht ein spezielles Problem bezogen auf einePerson. Hier wird als Hilfs<strong>mit</strong>tel das so genannte Fischgratdiagramm genutzt. Wohin gehort dasProblem?Die einzelnen Fischgraten konnen z. B. lauten:Suchtproblematik,Biografie,Diagnose,aktuelle Situation/IClientenbefindlichkeit/persOnliche Problematik,Medikation,psychopathogene Belastung fiir Mitarbeiter und Kunden,Organisation.Das Gewichten der Hauptursachen in den Clustern erfolgt per Punktvergabe. Jeder Teilnehmervergibt zwei bis drei Punkte. Die Punktanzahl wird summiert, so dass eine Einteilung in Haupt- undNebenkomponenten erfolgen kann.4. Lösungen/BeratungZum Eruieren von Losungsvorschlagen wird das sog. Losungsblatt genutzt. Die Vorschlage werdenvon den Teilnehmern auf Karten geschrieben, die sich aus den Einzelursachen ergaben. So entstehtaus der alten Mindmap oder dem Fischgratdiagramm ein neues Cluster.5. Würdigung und MaßnahmenplanDer Intervisant/Fallspender würdigt die Menge an Lösungsvorschlagen und beginnt denSelektionsprozess von positiven Vorschlägen bis zu negativen. Die Vorschläge werden in einemProtokoll gesammelt und können vom Intervisanten bewertet werden. Er sucht sich die brauchbarenIdeen raus und trifft die Wahl entweder für sich oder es entstehen weitere Themenschwerpunkte für4


Autor: Dipl.-Psych. Thomas Eckardteinzelne oder teambezogene Aufgaben. Es folgt eine Mitteilung an die Gruppe. Ein Maßnahmenplanmuss zusammengestellt werden <strong>mit</strong> der Leitfrage, was für den Fallspender jetzt zu tun ist. In diesemPlan werden (evtl. auch <strong>mit</strong> konkreten Terminen) die von den Intervisanten ausgewähltenLosungsvorschlage festgehalten. Dieser Plan kann später zur Evaluation genutzt werden.6. Feedback/SharingZum Schluss wird ein kurzes Blitzlicht durchgeführt <strong>mit</strong> Rückfragen an alle Teilnehmer. Es besteht dieMöglichkeit, von den eigenen Erfahrungen zu berichten. Der Fallspender formuliert ein Feedback andie Gruppe über Ablauf und Empfinden der Sitzung und zeigt ein eigenes Stimmungsbarometer an.Darauf folgt ein Feedback der Intervisoren an den Fallspender und den Moderator der Gruppe. ZumAbschluss gibt der Moderator sein Feedback an alle, beendet die Sitzung <strong>mit</strong> einem möglichst positivund konstruktiv erlebbaren Satz. Es ist sinnvoll, die <strong>Intervision</strong>s-Protokolle zu speichern. Dies bildetdie Grundlage spätere Besprechungen sowie zur Evaluation.5

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