Dorfbrunnenleite 1608 - Gemeinde Schattdorf

Geschichte der Wasserversorgung Schattdorf
Urkunde
zu einem
Brunnen - Wasserrecht
Eine gesetzlich versammelte Dorfgemeinde den fünfundzwanzigsten Februar achtzehnhundert,
achtzig & drei, hat in Ermangelung von Rechtsbelegen für die bisher benutzte Brunnenwasserleite,
unter folgender Bedingungen an Herrn Joseph Bär bei der Spielmatt ein Brunnenwasserrecht für
alle Zeiten gestattet:
a. Hr. Bär, zahlt ausser den schon bereits geleisteten Franken dreissig & drei an den
Wassertheilkasten auf der Spielmatt, der Gemeinde ein für allemal Franken zehn an
Baar.
b. Gegenüber erhält Joseph Bär das Recht, vom obbenannten Wassertheilkasten zu seinem
Mättelihaus eine Röhre Wasser wie bisher, leiten zu mögen, welche Brunnenwasserleite
er auf seine Kosten zu erstellen & zu unterhalten hat.
c. Gilt dieses Recht für alle Rechtsnachfolger & Besitzer obbenannten Haus & Mätteli, mit
der unter b. gestellten Bedingung.
d. Bei allfälligem Wassermangel haben die gegenwärtig schon im Recht bestehenden
Brunnen das Vorrecht.
Zu Urkund dessen sind zwei gleichlautende Exemplar ausgefertigt, wovon eines dem Hr. Joseph
Bär eine in die Brunnenlade deponiert wird.
Ausgefertigt, Schattdorf, den 17. Nov. 1883
Namens der Dorfgemeinde
Der Gmdspräsident:
Jos. Zwyssig
Der Gemeindeschreiber:
Jos. Zgraggen
Authentische Abschrift
28.04.2003
Wasserkommission Schattdorf
Präsident: F. Zgraggen
Walter Renggli, Schattdorf, 2008 44 von 48