Dorfbrunnenleite 1608 - Gemeinde Schattdorf
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Geschichte der Wasserversorgung <strong>Schattdorf</strong><br />
Die Zeit der grossen Veränderungen<br />
1950 bis heute<br />
Engpass in der Wasserversorgung<br />
Die stetige Zunahme der Wohnbevölkerung, von 2217 Personen im Jahr 1950 auf 4516 im Jahr<br />
1980, spürte auch die Wasserversorgung. Wenn auch die Anlagen von 1908 grosszügig gebaut<br />
waren, zeichnete sich ab 1960 je länger desto mehr Handlungsbedarf ab. Das Schliessen von<br />
stets laufenden Brunnenhahnen und die beharrliche suche nach Lecks an den Leitungen genügten<br />
nicht mehr. Als erste Massnahme konnte 1960 von der Korporation Uri ein Nutzungsrecht einer<br />
zusätzlichen Quelle im Gartental erworben werden, das eine kleine Verbesserung der Versorgung<br />
brachte. Doch die Wohnbevölkerung von <strong>Schattdorf</strong> stieg rasant an. Es entstanden immer neue<br />
Wohngebiete.<br />
1967/68 wurde die Gütererschliessungsstrasse ins Acherli gebaut, in ein Gebiet, das bis anhin nur<br />
landwirtschaftlich genutzt und das Wasser von vielen Privatquellen bezogen wurde. Es war voraus<br />
zu sehen, dass hier in Kürze ein Wohngebiet entstehen könnte. Baumeister Alois Imholz erstellte<br />
in eigener Initiative die Wasserversorgung mit Pumpstation beim Haus Torelli und ein Reservoir<br />
mit 180 m 3 Inhalt beim Platti. Im Dezember 1995 sind diese Wasserversorgungsanlagen gemäss<br />
Abmachung ins Eigentum der Wasserversorgung <strong>Schattdorf</strong> überführt worden.<br />
Die Schüttmenge der insgesamt 17 Quellfassungen im Teiftal konnte durch das geringe Speichervolumen<br />
des Reservoir Blewi nicht optimal genutzt werden. An Spitzentagen wurde der Speicherinhalt<br />
bis zu 10 Mal umgesetzt. Die nötigen Feuerlöschreserven für den Brandschutz waren unter<br />
diesen Umständen nicht mehr gewährleistet.<br />
Mit dem Bau des Reservoirs im Kahlenbiel 1985, mit 2000 m 3 Nenninhalt, konnte die Versorgungssicherheit<br />
wesentlich verbessert werden. Zusammen mit dem alten Reservoir (Baujahr 1908)<br />
erhöhte sich die gesamte Speicherkapazität auf 2320 m 3 . Ein Anteil davon, nämlich 450 m 3 , sind<br />
mittels spezieller Steuerung für Feuerlöschzwecke reserviert.<br />
Walter Renggli, <strong>Schattdorf</strong>, 2008 35 von 48