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Dorfbrunnenleite 1608 - Gemeinde Schattdorf

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Geschichte der Wasserversorgung <strong>Schattdorf</strong><br />

des Gangbachs (Nr. 14), welche die <strong>Gemeinde</strong> vor 10 Jahren gesichert hatte, aber damals noch<br />

nicht eingeleitet hat, neugefasst und eingeleitet werden. Zudem sollte das bestehende Reservoir<br />

um 350 m 3 vergrössert werden,<br />

d.h. auf 650 m 3 ausgebaut werden. Auch das Finanzielle war in diesem Vertragsentwurf geregelt.<br />

Über den weiteren Verlauf dieses Projektes war im Archiv der Wasserversorgung nichts zu finden.<br />

Auch die <strong>Gemeinde</strong> Altdorf musste um Wasserlieferung nachgefragt haben, denn in einem Antwortschreiben<br />

des <strong>Gemeinde</strong>rates an den <strong>Gemeinde</strong>rat Altdorf ist zu lesen: „Leider können wir<br />

Ihnen kein Wasser abgeben, da unser Verbrauch zufolge eidg. Bauten stark zugenommen hat und<br />

wir das überflüssige Wasser bereits verbindlich offeriert haben.“ Denn zur gleichen Zeit war von<br />

den unterirdischen Munitionsmagazinen im Rynächt die Rede. Am 19. Mai 1920 konnte ein Wasserliefervertrag<br />

zwischen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schattdorf</strong> und der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />

unterzeichnet werden. Die Eidgenossenschaft erstellte auf ihre Kosten die Vergrösserung der Leitung<br />

vom Hydrant beim „Brückli“ bis zum Hydrant bei der Einfahrt Landsgemeindestrasse. Von dort<br />

wurde neu eine Leitung der Kantonsstrasse entlang bis zum Kistenmagazin im Rynächt verlegt.<br />

Die vergrösserte sowie die neu erstellte Leitung gingen unentgeltlich ins Eigentum der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Schattdorf</strong>. Nach dem zweiten Weltkrieg, im Jahr 1945, verlängerte der Bund die Leitung zum neu<br />

erbauten Festungsbau beim Scheidnössli an der <strong>Gemeinde</strong>grenze Erstfeld zu <strong>Schattdorf</strong>.<br />

Endlich meldete sich auch die Munitionsfabrik Altdorf. Sie gedachte, in der Kastelen ein Elektrolyseur-Gebäude<br />

zu erstellen. Ab dem Hydranten bei Nikolaus Zwyssigs Haus wurde eine neue Leitung<br />

zum Elektrolyseur-Gebäude gelegt. Am 22. Dezember 1922 konnte auch mit der Munitionsfabrik<br />

Altdorf ein Wasserliefervertrag abgeschlossen werden, zum Preis von pauschal Fr. 80.-- bis<br />

zu einem Verbrauch von 500 m 3 , für mehr Verbrauch 10 Rappen pro m 3 . Schon 1933 war der<br />

Verbrauch über 1500 m 3 , was die Wasserrechnung positiv beeinflusste.<br />

Diese zwei grossen Wasserbezüger verlangten auch genügend Wasser. Die Quellen, die man<br />

1908 schon gesichert hatte, wurden gefasst und eingeleitet. Es waren dies die Quellen westlich<br />

des Gangbachs im Bächwald, eine im Obertalacherli und zwei im Grossteiftal. Am Reservoir wurde<br />

nichts verändert.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> Altdorf ersuchte 1921 erneut um einen Wasseranschluss, damit in Notzeiten Wasser<br />

in das Netz von Altdorf geleitet werden könnte. Die Antwort aus <strong>Schattdorf</strong> war, das Wasser sei<br />

schon verbindlich versprochen. 1927 ersuchte die <strong>Gemeinde</strong> Altdorf wiederum um Wasser. Diesmal<br />

war die Antwort aus <strong>Schattdorf</strong>, man hätte selber nicht genug Wasser.<br />

Walter Renggli, <strong>Schattdorf</strong>, 2008 29 von 48

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