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Dorfbrunnenleite 1608 - Gemeinde Schattdorf

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Geschichte der Wasserversorgung <strong>Schattdorf</strong><br />

Elmiger in Luzern, und erklärte nochmals, dass er Dominik Epp absolut nicht anerkenne. Auf den<br />

Rat von<br />

Epp bestimmte nun die Wasserkommission den Kantons-Kultur-Ingenieur Kaufmann aus Luzern.<br />

Diese Zusammensetzung war nun beiden Parteien genehm und somit konnte diese Angelegenheit<br />

erledigt werden.<br />

Mit Datum vom 1. November 1911 (3 Jahre nach Inbetriebnahme der Wasserversorgung) wurde<br />

das Schiedsgerichtsurteil den Parteien zugesandt. Die Schiedsgerichtskosten von Fr. 450.-- waren<br />

wie folgt zu bezahlen<br />

2<br />

/3 waren von der Beklagtschaft, d.h. von der Wasserversorgung und<br />

1<br />

/3 der Kosten von der Klägerschaft, d.h. von dem Unternehmer Schmidig.<br />

Im gleichen Verhältnis waren auch die übrigen strittigen Punkte geurteilt worden.<br />

Schmidig musste im Frühjahr 1912 noch einen Schacht beim Reservoir vergrössern und an Franz<br />

Zgraggen, Blewi, Fr. 50.-- bezahlen wegen ungenügendem Ansäen über dem Reservoir und der<br />

Böschung.<br />

Am 15. Dezember 1911 wurden die Herren Schmidig von der Wasserversorgung aufgefordert,<br />

innert 8 Tagen die Schlussabrechnung einzureichen. Mit Datum vom 24. Februar 1912 konnte der<br />

Kantons-Kultur-Ingenieur Alfred Bloch die Schlussabrechnung machen.<br />

Ausgaben Fr. 63’938.26<br />

Einnahmen Fr. 6’336.64 (Servitutablösung MFA und Altmaterial)<br />

Wirkliche Baukosten Fr. 57’601.62<br />

Mit Datum vom 28. März 1912 setzten die Rechnungsrevisoren Ludwig Walker und Josef Bomatter<br />

ihre Unterschrift unter die Schlussabrechnung, welche am Ostermontag der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

zur Genehmigung unterbreitet wurde.<br />

Die ersten Jahre<br />

Das leidige Schiedsgerichtsverfahren hatte seinen Abschluss gefunden. Die <strong>Schattdorf</strong>er waren<br />

stolz auf die gut funktionierende Wasserversorgung. Das Wasser war gut, das Reservoir hatte Überlauf.<br />

Die Wassertaxen waren jedoch hoch. Was der <strong>Gemeinde</strong> fehlte, war ein Grossabnehmer<br />

von Wasser. Mit der Munitionsfabrik Altdorf war vorderhand nicht zu rechnen, da diese ihr Wasser<br />

vorerst von Attinghausen bezogen. 1918 kam die Wende, als plötzlich die Draht- und Gummiwerke<br />

in Altdorf mit dem <strong>Gemeinde</strong>präsidenten Ludwig Walker Kontakt aufnahm, mit der Anfrage um<br />

Wasserlieferung in ihre Fabrikanlagen in Altdorf. Die Draht- und Gummiwerke hatten ein konkretes<br />

Projekt von einem Ingenieurbüro Guggenbühl, Müller & Co. Zürich sowie einen Vertragsentwurf<br />

vorbereitet. Nach diesem Projekt sollten die zwei Quellen westlich der Teiftalgasse (Nr. 13) und<br />

Walter Renggli, <strong>Schattdorf</strong>, 2008 28 von 48

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