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Dorfbrunnenleite 1608 - Gemeinde Schattdorf

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Geschichte der Wasserversorgung <strong>Schattdorf</strong><br />

Mitglied und späterer Vizepräsident Xaver Walker (1852–1938) war verheiratet<br />

mit Johanna Gisler von Unterschächen. In jungen Jahren war Xaver<br />

Walker Zuchthausaufseher, später kaufte er das Heimwesen Bötzlingen<br />

und widmete sich ganz der Landwirtschaft. Er war Landrat von 1904 bis<br />

1912, <strong>Gemeinde</strong>präsident von 1906 bis 1910, Korporationsrat engerer Rat<br />

von 1900 bis 1912, Kriminalrichter von 1903 bis 1923. Als Landwirt bewirtschaftete<br />

er seine Güter Bötzlingen, das Rynächtried und ein Ried an der<br />

Reuss. Xaver Walker erreichte, wie seine Brüder, ein hohes Alter. Mit dem<br />

Vermerk „Ein seltenes Brüderkleeblatt von <strong>Schattdorf</strong>, zusammen 312 Jahre<br />

zählend“, ist er mit seinen Brüdern Johann, Josef Marie und Kaspar im<br />

Sonntagsblatt des Vaterlandes No 4/1922 abgebildet.<br />

Mitglied Josef Bomatter (1865–1911) war Briefträger und besorgte zudem den Postverkehr zwischen<br />

Altdorf und <strong>Schattdorf</strong>, d.h. er holte die Post in Altdorf ab und brachte die abgehende Post<br />

dort hin. Er war ledig und wohnte bei seinen Geschwistern im Gasthaus Rössli, wo sein Bruder<br />

Alois neben dem Lehrerberuf noch als Posthalter tätig war. Seine politischen Ämter waren von<br />

1902 bis 1904 Dorfvogt und von 1906 bis 1908 Waisenvogt. Die Fertigstellung der Wasserversorgung<br />

erlebte Josef Bomatter, jedoch nicht den Abschluss der Kommissionsarbeit, da diese noch<br />

bis März 1912 dauerte. An seine Stelle wurde sein Neffe mit gleichem Namen Josef Bomatter<br />

(1883-1962) gewählt.<br />

Mitglied Josef Gerig (1850–1918) war verheiratet mit Anna Zgraggen. Als Schmiedemeister betrieb<br />

er die Schmiede am Dorfbach beim Adlergarten. In den Jahren 1892 bis 1894 war er Kirchenvogt.<br />

Er war Offizier der 4. Kompanie des Landsturm-Pionier-Bataillons 87.<br />

Im Sommer 1908 haben innerhalb eines Monats der Vizepräsident Ludwig Inderbitzi und das Mitglied<br />

Josef Gerig ihre Demission eingereicht. Die Arbeiten waren in vollem Gange, deshalb handelte<br />

der <strong>Gemeinde</strong>rat sehr schnell und innert zwei Wochen war die Kommission wieder vollzählig.<br />

Ab Juni 1908 war Josef Gisler, Oberfelder (1853–1944) Mitglied. Er war verheiratet mit Helena<br />

Brand. Er war Landrat von 1904 bis 1912, Oberrichter von 1910 bis 1915. Als Landwirt bewirtschaftete<br />

er seine Güter Steinmatte und Pfleggrund.<br />

Ab Juli 1908 war Anton Gerig (1883-1936) Mitglied. Er war der Sohn von Schmiedemeister Josef<br />

Gerig. Als Nachfolger seines Vaters betrieb er die Schmiede. 1913 verheiratete er sich mit Emilia<br />

Fischer. Nach der Fertigstellung der Anlage versah er das Amt als Brunnenmeister und Verwalter<br />

in einer Person, wie es das Reglement vorschrieb. Das Jahresgehalt in den drei ersten Jahren<br />

betrug Fr. 250.-- als Brunnenmeister und Fr. 190.-- als Verwalter. Im Dezember 1911 beantragte<br />

Gerig eine Reduktion seines Gehaltes auf Fr. 200.--, resp. Fr. 150.--, was der <strong>Gemeinde</strong>rat auch<br />

Walter Renggli, <strong>Schattdorf</strong>, 2008 25 von 48

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