Dorfbrunnenleite 1608 - Gemeinde Schattdorf

Geschichte der Wasserversorgung Schattdorf
ca. 540 Meter lang und hat auf diese Länge ein Gefälle von 60 Metern. Eine Abzweigung auf dem
Kirchplatz mit 100 mm l. W. Röhren bedient die in der Richtung gegen die Spielmatt liegenden
Häuser und zwei Hydranten. Ebenso zwei andere kurze Abzweigungen mit 75 mm l. W. Röhren.
Fortlaufend an der 150 mm Leitung in der Ortschaft, führt der Leitungsstrang aus 125 mm l. W.
Röhren in einer Länge von 220 Meter durch die Strasse gegen die Schächenbrücke reduziert auf
120 mm l. W. bis in die Nähe der Brücke, schwenkt dann gegen die Gotthardstrasse (Grünwald)
und dem Gebiet der eidg. Munitionsfabrik ab. Für einen eventuellen Bezug von Wasser für diese
Letzten, sei es für Trink- oder Löschzwecken, ist ein T-Stück mit 120 mm Abzweigung eingeschaltet
und einstweilen verschlossen. Diese Vorkehr ist sehr geeignet für den Anschluss einer Hydrantenleitung.
Der Wasserdruck an dieser Stelle ist 7 Atm. Die Entfernung der Grenze vom eidg. Territorium
kaum 20 Meter. Von hier geht die 120 mm Leitung der Gotthardstrasse entlang bis zur Einmündung
obere Kastelngasse (Eygasse) ca. 550 Meter, wo sich die Leitung verzweigt. Der eine
Strang leitet in gleicher Rohrdimension von 120 mm bis zur Abzweigung in die Rüttigass, ca 130
Meter, zweigt ab in diese mit 100 mm und 75 mm Röhren, ca. 500 Meter, zur Bedienung eines
Hydranten und verschiedenen Wasserabnehmer. In gerader Richtung vorgenannter 120 mm Leitung
führt eine aus 75 mm Röhren durch die obere Kastelngasse oder Eygass, wiederum in die
Nähe der eidg. Munitionsfabrik und wurde speziell zur eventuellen Wasserabgabe an diese vorgesehen.
Der Wasserdruck an dieser Stelle beträgt 8Atm. Der andere Leitungsstrang an der Gotthardstrasse
durchzieht diese in gerader Richtung vorwärts mit 100 mm und 75 mm Röhren, ca.
350 Meter, zur Speisung zweier Hydranten und Abgabe von Wasser an Private. Zu bemerken ist
noch, dass die Anfangs erwähnte Leitung gegen die Spielmatt mit 100 mm Röhren gemacht wurde,
um später falls grössere Anforderungen an die Leitung der obern Kastelngasse (Eygasse) gestellt
würden, eine Kreisleitung zu dieser erstellen zu können und sind die Anschlussstücke hiefür
eingebaut.
Alle diese so beschriebenen Leitungen wurden nach Vorschrift der Baukommission erstellt, unter
Beisein dieser, sowie kantonaler Aufsichtsorgane, mit 10 Atm. Ueberdruck durch die Probierpumpe
probiert und erst nach tadellosem Befund eingedeckt. Die Eindeckung ist sorgfälltig gemacht worden
und die Ueberschüttung beträgt durchschnittlich 1,20 Meter.
Nach Durchsicht dieser der Wirklichkeit entsprechenden Beschreibung der nun bestehenden Wasserversorgung
von Schattdorf, kann wohl Jedermann dieselbe als vorzüglich geeignete Abgeberin
von Wasser zu Trink- und Löschzwecken ansehen.
Die Gemeinde Schattdorf anerbietet hiermit für die eidg. Munitionsfabrik Altdorf (linke Seite des
Schächenbach) Lieferung eines zu bestimmenden Quantum Wasser für Trink- und Löschzwecke,
nach zu vereinbarender Taxe.
Gewärtigen gerne eine Rückantwort mit zu bestimmender Besprechung und eventuellen Besichtigung
der Anlage, wobei an Hand der Pläne jede wünschbare Auskunft erteilt wird.
Mit Hochachtung
Namens des Gemeinderates Schattdorf
Der Präsident: Xaver Walker
Der Gemeindeschreiber: Jos. Zgraggen
Walter Renggli, Schattdorf, 2008 23 von 48