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Dorfbrunnenleite 1608 - Gemeinde Schattdorf

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Geschichte der Wasserversorgung <strong>Schattdorf</strong><br />

zu erstellen.<br />

Philipp Franz, Kirchenvogt zum Gut „Grund“<br />

Walker Kaspar, Dorfvogt, zum Gut „Ey“<br />

Gisler Gebrüder, Baldigers, zur „Engelrütti“<br />

Stadler Josef, Bahnwärter, zur „Arnoldrütti“<br />

Gisler Gebrüder, Lehn, zur „unteren Kasteln“<br />

Die Direktion der eidg. Bauten zahlte für die Ablösung dieser Servitute der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schattdorf</strong><br />

als einmalige Aversalsumme Fr. 6’300.--. Nach Auszahlung dieser Entschädigung war die Eidgenossenschaft<br />

berechtigt, die südliche Grenze ihres linksseitigen Schächenwald-Grundstückes voll<br />

und ganz abzuschliessen.<br />

Baustelle wo man hinschaut<br />

Am 11. April 1908 wurde der Bauvertrag zwischen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schattdorf</strong> und dem Unternehmer<br />

Xaver Schmidig unterzeichnet. Die gesamte Bauleitung lag in den Händen der Kommission.<br />

Um Kosten zu sparen und schnellstmöglich genügend Material fürs Reservoir zu haben, wurde die<br />

Korporation Uri angefragt um Sandentnahme aus einer alten Sandgrube im Wald unter dem Waldbruder<br />

und um Sand- und Kiesentnahme aus dem Unterlauf des Gangbaches beim unteren Schachen.<br />

Ebenso wurde das Kantonale Bauamt angefragt um Sand- und Kiesentnahme aus der<br />

Reuss beim Dimmerschachen. War im Frühjahr 1907 der Ankauf der Quellen die Hauptarbeit, war<br />

es im Frühsommer 1908 der Bau des Reservoirs. Erschwerend kam dazu, dass man kurz vor Vertragsabschluss<br />

die Grösse des Reservoirs von 200 m 3 auf 300 m 3 vergrösserte. Das hiess, das<br />

Reservoir wurde um 5 Meter länger und die Mittelwand 15 cm dicker, sonst waren keine anderweitigen<br />

Veränderungen nötig, schrieb Schmidig. Ausser Mehrkosten von rund Fr. 2’500.--. Es war<br />

auch hauptsächlich das Reservoir, welches die Kommission noch drei Jahre beschäftigte und zu<br />

einem langwierigen Schiedsgerichtsverfahren führte. Die Kommission hatte anfänglich die Absicht,<br />

die ganze Bauleitung und Aufsicht selber zu machen. Doch sie kam an ihre Grenzen. In dieser<br />

Situation musste schnell gehandelt werden. Die Kommission tat dies auch. Sie suchte einen zuverlässigen<br />

Mann zur Überwachung der Mörtelmischung und zur Aufsicht. Xaver Walker erhielt den<br />

Auftrag, einen geeigneten Mann zu suchen. Er wurde bald fündig in der Person von Josef Gamma,<br />

Eggeli. Josef Gamma wurde für Fr. 4.50 Taglohn zur ständigen Überwachung der Mörtelmischung<br />

und der Mauern eingestellt. Er wurde mit der gleichen Autorität wie ein Kommissionsmitglied versehen.<br />

Gamma machte scheinbar die Arbeit gut, man übertrug ihm später das Auffassen der Quelle<br />

im Obertalacherli und der Quelle im Bächwald ennet dem Gangbach. Gamma hat für total<br />

Fr. 803.70 Arbeit geleistet, was 178,6 Tagen entspricht. Somit konnte sich die Kommission vermehrt<br />

dem Leitungsnetz mit den vielen Wünschen und Abänderungen annehmen. Während der<br />

Walter Renggli, <strong>Schattdorf</strong>, 2008 20 von 48

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