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Büchsenmacher-PorträtDer Kolbenh<strong>als</strong>einer <strong>Kesslerin</strong>im Vergleich zueiner normalen98er-Büchse.Detailverliebt– die Kugel <strong>des</strong>Kammerstengelsist ein kleinesKunstwerk undwirkt trotzdemnicht protzigoder überladen.aber, dass nur ein Schuss vorhanden ist. Trifft dieerste Kugel nicht die richtige Stelle und kommt dasStück außer Sicht, bevor man nachgeladen hat,steht eine Nachsuche an, was im Gebirge für Jägerund Hund besonders schwierig und auch gefährlichsein kann.Roland Kessler bevorzugte daher auch bei der Bergjagdstets Repetierer, ärgerte sich aber über ihrhohes Gewicht. So lag der Gedanke nahe, einenRepetierer zu bauen – so schlank und leicht wieeine Kipplaufbüchse, aber nicht mit deren beschränkterFeuerkraft. Drei Schuss sollten reichenfür einen Bergjäger.Fabrikmäßig hergestellte Repetierer haben größereMagazine, was sie entsprechend groß und schwermacht. Auch Systeme und Schäfte sind oft überdimensioniert.Schaut man sich alte Büchsen (etwadie ersten Mannlicher Schönauer) an, staunen moderneJäger, wie schlank sich eigentlich Repetiererbauen ließen.<strong>Die</strong> Idee war geboren, doch sie auch umzusetzen,war alles andere <strong>als</strong> einfach. 1999 war es so weit:<strong>Die</strong> erste <strong>Kesslerin</strong> war fertig. Und Roland Kesslerließ sich einen Gebrauchsmusterschutz für denKompaktabzug eintragen, der zu den maßgeblichstenBauteilen der neuen Büchse gehört.<strong>Die</strong> erste <strong>Kesslerin</strong>Das Herz der <strong>Kesslerin</strong> ist ein 98er-System, eigentlichalles andere <strong>als</strong> die ideale Ausgangsbasis füreinen superleichten Repetierer, dafür aber immernoch eines der sichersten und besten Systeme.Kessler verwendete 98er-Militärsysteme aus BerlinerDWM-Fertigung <strong>von</strong> 1909 – beliebte Systeme fürCustom Repetierer, die durch in großer Stückzahlhergestellte Militärsysteme einst auch noch ausreichendzur Verfügung standen. Heute sind 1909er-Systeme dagegen selten – und auch schon langenicht mehr günstig.Aber zurück ins Jahr 1999: Jagdbüchsen mit 98er-System waren nie wirklich schlank, auch wenn dieursprünglich <strong>von</strong> Mauser selbst gefertigten Pirschbüchsenschon sehr elegant waren. Der mit35,8 mm reichlich stark dimensionierte Hülsenkopfund das militärische Kastenmagazin für fünfPatronen verhindern wirkungsvoll eine schlankeund im Magazinbereich niedrige Schäftung.Nur mit einem Kürzen <strong>des</strong> Magazins war es auchnicht getan, denn dann reicht der Platz für den Abzugnicht mehr aus – alle auf dem Markt vertretenenNachrüstabzüge für 98er sind für die Standardbauhöheausgelegt. Kessler musste für seinen 98er-Repetierer mit schlankem Drei-Schuss-Magazin<strong>als</strong>o ein völlig neues Abzugssystem konstruieren:Der zur Verfügung stehende Platz nach der Reduzierungder Magazinkapazität auf drei Patronenbeträgt knapp 2,5 cm – nicht gerade viel. Derpatentierte Kessler-Abzug ist daher zweigeteilt –ein Teil ist auf dem Abzugsblech montiert. <strong>Die</strong>Konstruktion ist an sich ganz einfach und simpel.Es werden auch weitgehend modifizierte Originalteile<strong>des</strong> Militärabzuges verwendet. Das federbelastete,mit dem Abzugsblech verbundene Züngelist mit einem Kreuzstück verbunden, das oben einangearbeitetes V-förmiges Raststück aufweist, aufdem sich der Abzugsstollen abstützt.<strong>Die</strong> Kraft der Schlagfeder wird über die angeschrägteSchlagbolzenmutter und die Rast <strong>des</strong> Abzugsstollens56 ■ Jagdpraxis 2/2013

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