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theater rudolstadt 2013/2014

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Verehrtes Publikum,Rüdiger Ludwig (Leiter), Klaus Rattei, Peter Seydewitz,Heiko Büttner, Horst Rattei (Mitglieder), Christian Tanasescu(stellv. Konzertmeister), Magdalena Bordiantschuk (MitarbeiterinGarderobendienst) und Steffen Mensching (Intendant) /Freiwillige Feuerwehr, Rudolstadtunser diesjähriges Motto stammt ausSchillers intimer Korrespondenz. »Wiereich werden wir durch einander seyn.«Das werbende Versprechen, das er denbeiden Lengefeld-Schwestern gab,zeigt ihn auch auf amourösem Gebietals geschickten Mann, der seine Wortezu setzen wusste. Er versprach einiges,ließ gleichzeitig aber noch genugoffen, um die Neugier wach zu halten.So lockt man Leute ins Theater undMädels in die Falle. Wir zitieren denSatz freilich nicht, um Schiller als Liebhaberund Werbefachmann zu feiern,sondern weil er unserem Auftrag undAnspruch entspricht. Er ist zuerst eininnerbetriebliches Programm, das andie Kollektivität unseres Tuns erinnert.Ein Theater kann als Unternehmen nurfunktionieren, wenn die einzelnenGewerke, Abteilungen, Sparten,schließlich die Musiker und Mimenmiteinander harmonieren.Nur im Miteinander entstehen Klang,Rhythmus, szenisches Zusammenspiel.Auch nach außen sucht undbraucht unsere Arbeit Partner.In Vorbereitung dieses Jahresheftshaben wir einige von ihnen – Betriebe,Sozial einrichtungen, Geschäfte, aberauch Zuschauer in ihren Wohnungen– besucht und diese Begegnungenmit Schnappschüssen verewigt. Aufeinem Bild sieht man den Intendantendes Theaters Nordhausen, Lars Tietje,im Kreis unserer Kollegen. Im Herbst<strong>2013</strong> besteht die fruchtbare Zusammenarbeitbeider Häuser zehn Jahre.Eine sinnvolle Kooperation zwischenOst- und Nordthüringen, Schauspiel,Oper und Ballett. Wir machenTheater – mit aller Lust und innererFreude – für andere, für das Publikum.Wir sind – wenn man so will – ein hochspezialisierter Dienstleister. Das klingtprofan und wie ein Verrat an der Kunstfreiheit,ist aber dennoch wahr. Alsöffentlich finanzierter Betrieb habenwir eine Verantwortung gegenüber derÖffentlichkeit. Unsere Aufgabe ist es,diese Gesellschaft (unseren Kreis) inSchwung zu halten, geistig und sozialzu mobilisieren. Das war in antiker Zeitnicht anders als heute. Der Gewinn,den eine solche Theater-Maschineproduziert, erschöpft sich nicht inden Summen, die in die Abendkassenfließen, obwohl auch diese wichtigsind. Lachen, Freude, Leidenschaft,Mitleid, Nächstenliebe kann man nichtumbuchen und bilanzieren. Es gibteinen Reichtum, der sich nicht mitGeld aufwiegen lässt. Auch auf dieseKostbarkeiten verweist Schillers Satz.Er erinnert an unsere menschlicheKondition und warnt vor einer Welt,in der Ökonomie zum einzig gültigenMaßstab zu werden droht.Steffen MenschingIntendant8GruSSworte9

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