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theater rudolstadt 2013/2014

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JudasMonolog von Lot VekemansRegie und Ausstattung: Markus FennertPremiere: 28. September <strong>2013</strong> / SchminkkastenMan liebtden Verrat undnicht den Verräter.Der Mann hat keinen guten Ruf.Er gilt als der Verräter schlechthin:Judas Ischarioth, der letzte der zwölfApostel. »Judaslohn« oder »Judaskuss«sind bis heute keine schmückendenReferenzen. Für ein Schmiergeld vondreißig Silberlingen verriet er Jesus’Aufenthaltsort – aus großer Enttäuschung,weil der Messias lieber Friedenpredigte, anstatt die Menschen zumAufstand gegen die römische Besatzungzu führen. Nun bricht der meistgehassteMann der Christenheit in einer emphatischenRede sein Schweigen. KeineSelbstverklärung, aber auch kein Bedauern.An seiner folgenreichen Tatkann und will er nichts ändern.Stattdessen berichtet er von seinemWerdegang und von einer körperlichenErfahrung, die ihn nicht mehr loslässt:Er hat gespürt, wie nah Schuld undUnschuld beieinander liegen – geradeweil er in bester Absicht handelte …Lot Vekemans, geboren 1965, entwirft in demMonolog das fesselnde Porträt eines zweifelnden,leidgeprüften Menschen. Mit archaischerKraft und auf subtile Weise rehabilitiert dieniederländische Autorin eine zum Negativmythosgewordene Figur. Ganz nebenbei zeigtihr Theaterstück: Ein bisschen Judas steckt injedem von uns.Horst Damm (Schauspieler), WolfgangRössler (Versicherungsfachmann) undMathias Moersch (Verwaltungsdirektor) /Haus Boucher, Theater Rudolstadt36Premieren im Schminkkasten Schauspiel 37

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