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Ausgabe 04/2013 - bachmann medien

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echtNr.4 | <strong>2013</strong>Die Kunstder MusseBesser lebenmit dem Luxus ZeitlebenWo InnerschweizerPersönlichkeitendie Zeit vergessenEntdeckenInseln der Ruheund der EinkehrgeniessenDie schönstenWellness-Hotelsder Region


45lebenAmors Pfeiltrifft mit LiedernFarbenprächtige Kostüme tragen sie, die Sängerinnenund Sänger der verschiedenen Gruppen, diejeweils am alten Fasnachtssonntag in den malerischenGassen von Zug unterwegs sind. Vor denHäusern von Verliebten oder Frischvermähltensingen sie lustige Lieder. Das Paar seinerseits lässtsich nicht lumpen und offeriert den SingendenWein und Krapfen. Die Ursprünge des Brauchs –genannt «Chrööpfelimee» – reichen zweieinhalbJahrhunderte zurück. Empfand ein Mädchen beimTanz an der Fasnacht Gefühle für einen Burschen,überliess sie ihm ein Tüchlein. Diese Geste galt alsEinladung ins Elternhaus am Altfasnachtssonntag,wo der Bursche mit Krapfen und Wein bewirtetwurde. Das nächste Mal schiesst Amors Pfeil amam 9. März 2014 durch die Gassen der Altstadt.schneiderzunft.ch | zug-tourismus.chBild: Andy Busslinger | Text: Robert Bösiger


6 kurz&gut7«Gastfreundschaft istnicht selbstverständlich»die Zentralschweiz nur durchschnittlichabschneidet. «Gästival» soll Impulsegeben, damit wir unsere Zuverlässigkeitund Fachkompetenz mit mehr Herzlichkeitund Leidenschaft würzen.buch bis ins Urserental, von Einsiedelnbis zum Brünig. Wir sind über dasEcho hoch erfreut, ja gar überwältigt.Weit über 100 Projekte wurden bereitseingereicht.clever&smartConveniencezum Stricken2015 wird in der Zentralschweiz zumJahr der Gastfreundschaft. Brauchtes dazu ein spezielles Jahr? MüssteGastfreundschaft nicht selbstverständlichsein?Gabriela Amgarten: Gastfreundschaftschafft Freundschaften. Das Jubiläumsjahr2015 gibt uns Gelegenheit, diesenWert zu stärken. Wir leben in einer wunderbarenRegion. Gäste aus aller Weltbesuchen uns. Das «Gästival» gibt unsden Rahmen, um über das Erreichte unddas Kommende nachzudenken. 200 Jahrenach den ersten Pionierleistungenunserer Vorväter wollen wir gemeinsammit den fünf Kantonen, mit den Tourismusorganisationen,mit der Wirtschaft,mit den Vereinen, mit der Kultur, mitder Bevölkerung und mit den Gästen dieAnzeigeGastfreundschaft zelebrieren. Gastfreundschaftist nicht einfach selbstverständlich.Sie ist ein immerwährenderProzess.Worin liegt denn der Sinn diesesJahres?Inhaltlich richtet sich das «Gästival»in erster Linie an die Menschen in derZentralschweiz. Gemeinsam möchtenwir die Geschichte des Tourismus inder Zentralschweiz mit verschiedenstenAktivitäten erleben und für dieZukunft weiterentwickeln. Die Freudean der Gastfreundschaft soll dabeigestärkt werden. Eine Umfrage vonSchweiz Tourismus zeigt, dass Gastfreundschaftfür unsere Besucher sehrwichtig ist und die Schweiz, wie auchAusgezeichnet von der Distisuisse mit 6 Goldmedaillen und 14 SilbermedaillenBRENNER DES JAHRESEin herzliches Dankesch n an die Produzentender erstklassigen Rohstoffe _ die Schweizer Bauernsowie an die K unden und Mitarbeitenden,die diesen Erfolg erst m glich machen.Erfahrung aus fast 100 JahrenBrennkunst – seit 1918Die Distillerie Willisau ist eine der modernsten Brennereien Europas und Marktleader in der Schweiz.Das Familienunternehmen verbindet traditionelles Handwerk, Innovations kraft und Hightech inidealer Weise. Die Auszeichnung als «Brenner des Jahres <strong>2013</strong>/2014» unterstreicht die hervorragendeQualität der Produkte aus Willisau.«Mehr Herzlichkeit»: Gabriela Amgarten,Vorstandsmitglied des Gästivalswww.diwisa.chagentur-frontal.chBilder: zVg / Ivo Bachmann / Texte: Robert Bösiger, Rebekka Stämpfli, Beat GrossriederHerzstück soll eine schwimmendePlattform auf dem Vierwaldstätterseesein. Wie weit ist diese Idee fortgeschritten?Die Architekturarbeiten laufen aufHochtouren. Das Betriebskonzept fürdie Plattform als Begegnungsort undBühne für eine Vielfalt von kulturellenVeranstaltungen nimmt konkrete Formenan. Geplant ist, dass die Plattformwährend der Sommermonate 2015 jeweilsüber mehrere Wochen in einemder fünf Seekantone anlegen wird.Wie steht die Bevölkerung hinter derIdee? Kommen von ihr auch Inputs?«Gästival» lädt die Bevölkerung ein,mit konkreten Projekten das Jubiläumsjahrmitzugestalten. Vom Entle-Begeistert von SonnenuhrenDas Untertor in Sursee wartet mit einerBesonderheit auf. Gleich auf drei Seiten(Ost, West, Süd) des 1674 erbautenBaudenkmals befinden sich Sonnenuhren.Restauriert wurden sie 2008 vonHanspeter Büchler, Metallgestalter undKunstschmied aus Sursee. Ihn fasziniertdas alte Wissen, das in unserem Alltagzunehmend vergessen geht. «EineSonnenuhr ist etwas sehr Stilles», sagtBüchler, «man kann sie leicht übersehen.Es braucht Aufmerksamkeit, um sie zuerkennen.» Büchler erneuerte dieSchattenstäbe und zeichnete die korrigiertenStundenlinien neu ein. Heute gehendie Uhren wieder «mit der Zeit». «EineSonnenuhr macht augenscheinlich,dass unser Zeitmass sich herleitet auskosmischen Zusammenhängen. In diesernaturhaften Ursprünglichkeit liegender besondere Reiz und der ideelle Wertdes Sonnenuhr-Zifferblattes.»sursee.ch | hp-buechler.chDas Jubiläumsprojekt wird kosten.Wie hoch ist das Budget, und werwird dafür geradestehen?«Gästival» ist ein Gemeinschaftsprojektder öffentlichen Hand und von Privaten.Der Bund, die Kantone, die Tourismusorganisationenund private Sponsorenund Gönner konnten bereitsgewonnen werden. Ein Beispiel: Dankdem Engagement der Albert KoechlinStiftung in Luzern wird der Waldstätterwegrund um den Vierwaldstätterseeals historischer Wanderweg ausgebaut.Trotzdem – die Finanzierung bleibteine Herausforderung: Das Gesamtbudgetbeträgt 7,2 Millionen Franken.Wir sind auf weitere Zusagen von Sponsorenangewiesen.gaestival.chRestauriert Sonnenuhren:Hanspeter Büchler, KunstschmiedModischer Trend: Gestricktes istwieder voll angesagtDer Trend kommt aus Modemetropolenwie New York und Paris undhat sich auch in der Schweizschnell verbreitet: Das gute alteStricken erlebt ein Revival. Auch inder Zentralschweiz. Frischen Windin die Strickszene bringt die LuzernerDesignerin Anne-CatherineLüke mit ihrem Angebot der KnitKits. Für ein modisches Accessoireliefert sie das benötigte Garn,Stricknadeln und Zubehör zusammenmit einer gut verständlichenAnleitung in einem Strick-Paket –einem Knit Kit. Ohne weiteresMaterial und Vorbereitung kanndie ausgesuchte Kappe, die Tascheoder der Fussball gestrickt werden.Eine Art Convenience zumStricken. Das Design der angebotenenProdukte stammt von Lükeselbst. Nach einer Ausbildung zurModedesignerin in Paris hatte sieein eigenes Label und ein Geschäftin New York. Seit einigen Jahrenist sie zurück in der Schweiz undhat die Begeisterung fürs Strickenmitgebracht.knit-kit.ch


8leben9FaszinationHimmelswerkMit der weltbekannten «Türler-Uhr» erschuf er einJahrhundertwerk. Uhrmachermeister Jörg Spöringtickt ganz im Takt antiker Uhren.Text: Robert Bösiger | Bild: Nick MijnssenHier stehen wir nun, in der Uhrenkammerdes Zytturms in Zug. Fasziniertbetrachtet Jörg Spöring (79) das grosseUhrwerk, das seit der umfassenden Renovationdes Turms vor über 60 Jahrenohne Funktion dasteht und verstaubt,langsam erodierend. Das Uhrwerk, dasentfernt an ein Werk von Tinguely erinnert,wurde 1574 vom UhrmacherMichel Müller aus Luzern ins ZugerWahrzeichen eingebaut. Wer gut hinsieht,erkennt auf dem Rahmen der Uhrdas Meisterzeichen: zwei eingehämmerte«M» und sein Wappen. Doch Spöringsspezielles Interesse gilt dem nebenanstehenden astronomischen Werk. Dieseswar dem Uhrwerk angeschlossen undzeigte mit vier Zeigern vor allem denMondlauf.Der Luzerner Jörg Spöring gilt alsder Spezialist für astronomische Uhrenin der Schweiz. Schuld daran ist seinGewerbeschullehrer, der ihm damals –1950 wars – auftrug, einen Vortrag zumThema Astronomische Uhr am StrassburgerMünster zu halten. Zuerst widerwillig,dann mit steigender Begeisterunghabe er sich mit diesem als «Dreikönigsuhr»benannten Uhrwerk beschäftigt.Und dabei realisiert, dass die mittelalterlichenUhrmacher ihre Arbeit «allein zurEhre Gottes» erledigten.Herr über Stadt- und TurmuhrenNach seiner Lehre beim Vater, derChronometermacher war, folgten einigeLehr- und Wanderjahre. Er heuertebei der Uhrenfabrik Zenith in Le Loclean, machte eine Zusatzlehre als Régleurund zog ins italienische Livorno, woihn ein Ladenbesitzer mit der Aussichtköderte, er könne da Marine-Chronometerreparieren.Es waren leere Versprechungen,wie sich rasch herausstellte. Bis auf jenenTag, als bewaffnete Carabinieri mit Blaulichtden Chronometer eines russischenFrachters zur Reparatur anlieferten unddrei russische Soldaten ihn bei der Arbeitbis spätabends keinen Moment ausden Augen liessen.Zurück in der Heimat, übernahmener und sein älterer Bruder das elterlicheLadengeschäft. Doch bald schonverlegte sich Jörg Spöring aufs Handwerkund gründete 1976 seine eigeneWerkstatt zur Reparatur alter Uhren, fürKonstruktionen und Neuanfertigungenmechanischer Armbanduhren undGrossuhren. Schon vorher, nämlich1961, wurde er Luzerner Stadtuhrmacher(oder wie es früher hiess: Zytrichter).Täglich einmal musste er währendeines Zeitfensters zum Zytturm, um dortdie Uhr zu richten und aufzuziehen – einAmt, das es seit über 600 Jahren gibt.2012 – nach einem halben Jahrhundert –übergab er diesen Job an seinen SohnMartin. Nun ist dieser verantwortlich fürdie rein mechanisch betriebenen, öffentlichenUhren der Leuchtenstadt.Riesenprojekt «Türler-Uhr»Weil Jörg Spöring das Interesse an astronomischenUhrwerken nie verloren hat,galt er bald im In- und Ausland als Kapa-Richtete ein halbes Jahrhundert langdie Uhren der Stadt Luzern: Jörg Spöring


10 lebenleben 11zität in diesem Bereich. Gegen Ende der80er Jahre konnte er auf Vermittlung vonLudwig Oechslin für das Württember–gische Landesmuseum einige Modellebauen, die im Rahmen einer Sonderausstellungzum Wirken von Philipp MatthäusHahn (1739–1790) zu sehen waren.Hahn war Pfarrer, gleichzeitig aber Erfinder,Ingenieur, Astronom und Unternehmer.Der «Uhrmacher Gottes», wieHahn genannt wurde, wollte dem Papstunbedingt beweisen, dass nicht die Erde,sondern die Sonne im Zentrum des Sonnensystemssteht.Dann kam das Riesenprojekt namens«Türler-Uhr», das Jörg Spöringein gutes Jahrzehnt beschäftigen sollte:Franz Türler, Inhaber des gleichnamigenUhren- und Juwelierladens am ZürcherParadeplatz, erteilte Spöring denAuftrag, eine astronomische Monumentaluhrherzustellen. Jörg Spöring,mehr der Handwerker denn Mathematiker,holte sich für diesen Auftrag LudwigOechslin an Bord. Oechslin, seit«Kaum jemand hatden Wert der Türler-Uhr erfasst.»Das Modelldes KosmosFranz Türler, Inhaber desgleichnamigen ZürcherUhren- und Schmuckhauses,konnte JörgSpöring 1986 von derIdee begeistern, die anspruchsvollsteund komplettesteastronomischemechanische Uhr zukonstruieren. Das Werkbeschäftigte Spöring undsein Team neun Jahrelang. Es wurde zu einemUnikat, das Laien undFachleute gleichermassenfasziniert. DasModell des Kosmos (u.a.mit Erdkugel, Mond undSonne, mit Sternenhimmelund Ekliptik) ist ausgestelltim Geschäft vonTürler am Paradeplatzin Zürich.2002 Kurator des «Musée Internationald’Horlogerie» in La Chaux-de-Fonds,hatte seinerzeit den Beruf bei Spöringerlernt.Die Zusammenarbeit sah etwa soaus: Oechslin konstruierte und berechnete.Und Spöring stellte mit seinemTeam die Komponenten in seiner Werkstatther. Geschlagene neun Jahre – undmehrere Millionen Franken Investitionen– sollte es brauchen, bis die Türler-Uhr am längsten Tag des Jahres 1995feierlich in Betrieb genommen werdenkonnte. Verarbeitet wurden 1,2 TonnenMessing; davon sind tatsächlich rund150 Kilogramm in der Uhr enthalten,als Platinen, Räder und Brücken. Diesesauf der Welt einmalige, geniale und imGuinnessbuch der Rekorde verewigte«Modell des Kosmos» habe ihn persönlichviel an Substanz und an Engagementgekostet, sagt Jörg Spöring.Zwar ist er glücklich über dasWerk. Gleichzeitig aber ist er enttäuscht,dass «kaum jemand den wirklichenWert der Uhr erfasst». Die Türler-Uhr,die mechanisch und in bewegten BildernPlanetarium, Tellurium, Globus,Horizont und Kalendarium zeigt, stehtals Blickfang im Zürcher Geschäft vonTürler.«Die Zeit kann man messen,mehr nicht»Für die nahe Zukunft seines Fachs siehtJörg Spöring eher schwarz: «WennOechslin und mein Sohn einmal nichtmehr da sind, wird niemand mehr inder Lage sein, solche Monumentaluhrenund astronomische Uhren herzustellenoder zu reparieren – auch dieTürler-Uhr nicht.»Der Mann, der sich zeitlebens mitder Messung der Zeit beschäftigt hat,zeigt sich relativ illusionslos. Nicht dieZeit sei ihm wichtig, sondern die Menschen:«Die Zeit kann man messen,mehr nicht. Sie lässt sich weder aufbewahrennoch schieben.»Und die Frage von damals, weshalbdie mittelalterlichen Uhrenbauerihre Arbeit «allein zur Ehre Gottes» verrichteten,beschäftigt ihn noch heute.Er fragt sich, wie die vorgegebene Ausrichtungdie mittelalterlichen Uhrmacherbeeinflusst haben könnte. JörgSpöring: «Ein inneres Feuer hat neunJahre lang mich und viele Mitschaffendeam Entstehen der Türler-Uhr getragen.»War da womöglich der «Geist vonStrassburg» mit im Spiel?«Allein zur Ehre Gottes»:Uhrwerk im Zuger Zytturm


leben13Abschalten!Wie und wo Innerschweizer Persönlichkeitendie Zeit vergessenGanz wertvoll.Ganz echt.Schenken Sie genussvolle Stunden – sich selbst oder Ihren Liebsten!echt überrascht 4x jährlich mit den schönsten Seiten der Zentralschweiz.Schenken Sie ein Jahresabo zum Spezialpreis von Fr. 40.– (statt Fr. 50.–).echt-magazin.ch | abo@echt-magazin.chBestellen Sie das Abo rasch! Es lohnt sich doppelt.Mit etwas Glück gewinnen Sie ein Abendessen für zwei Personenim Boutique-Hotel Schlüssel in Beckenried.Bilder: Marc Latzel / zVgBrigit Eriksson-HotzRektorinPädagogische Hochschule ZugZeit vergessen?Nein, Zeit vertiefen.Ein grosser Erholungswertliegtfür mich dann vor,wenn ich im Berufoder in der FreizeitMusse habe, micheiner Sache ausgedehnter zu widmen.Zum Beispiel bei einem gemächlichenSpaziergang durch einen Herbstwald, beidem ich mit offenen Sinnen Blätterfarbenund -geräusche wahrnehmen kann.Oder bei einer Lektüre eines Fachartikels,bei der ich Zeit habe, neuen Begriffennachzugehen oder etwas Wichtigesaufzuschreiben. Oder im Gespräch mitFreunden, bei dem weder das Ziel nochdie Form schon vorbestimmt sind undbei dem neue Ideen ausgedacht werdenkönnen.Dolfi MüllerStadtpräsident ZugIm Zeitalter desKörperkults sindtrotz spärlicherFreizeit der NewYork Marathon odereine Erstbegehungim Himalaja angesagt.Darauf verzichteich gerne und geniesse meinen ausgedehntenMorgen-Cappuccino mit Tageszeitungund guten Gesprächen in einemZuger Café – und das möglichst jeden Tag.Fanni FetzerDirektorin Kunstmuseum LuzernBergaufwärts drehen sich noch uner–ledigte Dinge und aufgeschobene Versprechenin meinem Kopf. Bei guterLaune beschwingt, bei Ärger zackiger,stets aber zügig trete ich in die Pedalen.Oben angekommen setze ich den Helmauf, ziehe alle Reissverschlüsse zu undsause entweder auf dem Rennvelo diePassstrasse hinunter, die Position derPedale entsprechend den Haarnadelkurven,oder rattere auf dem Mountainbikeüber Stock und Stein und freuemich über unbekannte Stufen. So oderso habe ich nach den ersten fünfHöhenmetern alles vergessen, was mireben noch wichtig erschien.Daniela U. BallDirektorin Museum Burg ZugZeit vergesse ichin vielen kurzenMomenten währendmeines Arbeitsalltags.MeinSpaziergang zurArbeit und derBlick aus meinemBüro auf die einmalige Szenerie von Zugerseeund Alpen vermitteln mir innereRuhe und Glücksgefühle. Der Wechselder Stimmungen und Farben, die vonSymphonien in Grau an einem Wintermorgenbis zu langsamen Übergängenvon Orange bis tiefes Violett bei Sonnenuntergangvariieren, ist stets von Neuemein entspannendes Erlebnis.Paul RichliRektor Universität LuzernMeine perfekte Artdes «Abschaltens»ist der Schlaf. Spätestensnach einerViertelstunde imBett bin ich inaller Regel weg.Im Wachzustandhabe ich viele «Abschalter»: Ich höreeine CD mit einem Klavier- oder Cellokonzert,ich mache mir eine heisse Schokoladeund geniesse diese in kleinen undin die Länge gezogenen Schlückchenoder ich marschiere zügig von Küssnachtam Rigi auf die Seebodenalp, auf RigiStaffel oder auf Rigi Kulm und fahre mitder Bahn hinunter. →


15Das unabhängige Online-Magazinder ZentralschweizDu willst mehr alsschnellen Lesestoff?Entdecke das neue Online-Magazin für Luzern und Zug.www.zentralplus.chMehr:⋅ Hintergrundberichte⋅ Reportagen⋅ Blogs⋅ Community⋅ Agenda⋅ Restaurant-TippsVera KaaSängerinBeim Laufen kannich am besten abschalten.Da flies senGedanken, kommenIdeen – da binich ganz bei mir.Wenn ich in Luzernbin und dieMöglichkeit habe, laufe ich sehr gerneüber den Dietschiberg oder flanierevom Verkehrsmuseum dem See entlangRichtung Stadt.Marco RimaSchauspieler und KabarettistAm besten kannich Zeit bei meinerFamilie undmeinen Kinderngeniessen. Vor allemdie kleinenKinder sind meinEnergiekraftwerk,wo ich auftanke; sie lassen mich denganzen Stress des Alltags und bei der Arbeitvergessen!Sylvia Egli von MattDirektorin maz - Die SchweizerJournalisten schule, LuzernWo kann ich abschalten?Das istsituativ und hängtauch vom Wetter ab.Vergessen kann ichmich im Sommerbeim «Gümele» umeinen See, beimVersuch, ein Tennismatch zu gewinnen,oder bei einem Sonnenuntergang auf derDachterrasse. Bei Regen und Schneeschalte ich gern ab vor dem Feuer, mitJazz und einer Biografie oder beim Essenund Jassen mit Freunden. Immer undäusserst charmant holt mich unser EnkelElias (1½) aus der Alltagshektik. Er gibtein anderes Tempo vor und versetzt michin eine oft vergessene Welt.Thomas BucheliRedaktionsleiter SRF MeteoBei einem feinen Essen, mit Familie undFreunden – da vergesse ich die Zeit. Oderwenn ich mal wieder eine ganze Nachtdurchlesen kann.Oder mich an einemSamstagnachmittagmit einemStapel Zeitungen inein Strassenkaffeesetze. Die schönsteArt des Zeitvergessensist aber, auf einen geliebten Menschenzu warten. Ich weiss, dass er kommen wird.Also muss ich mir über die Zeit überhauptkeine Gedanken machen.Xaver BüelerDirektor Hochschule LuzernWirtschaftDie Zentralschweizist für einen Outdoor-SportlerdasBeste, was ihmpassieren kann.Ob Kletterer, Skialpinist,Biker, Segler,Gleitschirmpilot– das Eldorado liegt direkt vor derHaustür. Körperliche Herausforderung,intensive Naturerlebnisse und gelebteFreundschaft verhelfen mir zu inneremFrieden. Am Fels, auf einem Singletrailoder in der stillen Winterlandschaft findeich jene Balance wieder, die mir im hektischenAlltag abhandenkommt.Marcel PerrenDirektor Luzern TourismusBesonders gutabschalten kannich an der frischenBergluft.Bei einer gemütlichenWanderungzusammen mitmeiner Frau erholeich mich bestens und kann dabeiauch die Zeit vergessen. Ein gutes GlasWein und ein feines Essen auf der Terrasseeines gemütlichen Bergrestaurantsdürfen natürlich nicht fehlen.Stefan RothStadtpräsident LuzernDie Zeit vergessen will ich nicht, ich nützesie lieber. Faul herumsitzen ist nichtmein Ding. Die Zeit in der Familie mitFrau und Kindern sowie Treffen mitFreunden geniesse ich enorm. Beim geselligenBeisammensein kann ich Energietanken. Zudem unternehme ich gerneSpaziergänge, durch verschneite Wälderam Sonnenberg wie auch über die Frühlingswiesenauf dem Littauer Berg. DieStille ermöglicht mir herunterzufahrenund innerlich zur Ruhe zu kommen.Walter SchmidDirektor Hochschule LuzernSoziale ArbeitWenn die Musikfür mich das Metrumübernimmt,wenn sie den Taktangibt, wenn ichmein eigenes Zeitgefühlaus den Händengeben kann,wenn ich mich dem Hinhören, Mitschwingenund Mitsingen überlassendarf, beispielsweise in der Musik einesWerkes von Johann Sebastian Bach,dann kann ich ganz abschalten, entspannenund mich auf etwas anderes einlassen.Dann bin ich in einer anderenWelt aufgehoben.


16 leben 17Ein Mann der ZeitZeiterfassung ist sein Geschäft. Doch die Zeit an sichfasziniert ihn noch mehr. Wer ist Ivo Muri, und waswill der Unternehmer und Zeitforscher?Text: Robert BösigerEine Gesellschaft, die keine Zeit hat,lebt nicht.» Oder: «Unsere Generationwird als jene in die Geschichtsbücher eingehen,die die direkte Demokratie abgeschaffthat.» Jemand, der so was sagt,könnte Philosoph sein. Oder Aussteiger.Oder Missionar. Oder Berufspessimist?Nichts von alledem ist er. Und dennochkaum einzuordnen: Ivo Muri, 54,Vater zweier Töchter. Seine äussere Erscheinung– Anzug, weisses Hemd, Krawatte,Brille – gibt wenig Aufschluss.Was ist Ivo Muri, wofür steht er? DieseFrage ist nicht simpel zu beantworten.Eines wird vom ersten Augenblick derBegegnung an klar: Der Mann ist zuvorkommend,gewinnend. Seine Erkenntnisseund Einsichten bringt er überzeugenddar. Er wird nie laut, hält immerden Blick auf sein Gegenüber gerichtet.Und zuhören kann er.in der Wirtschaft und in der Verwaltungin Betrieb.Die berufliche Passion von Muri istalso die Zeit oder besser: die Messung undBewirtschaftung derselben. Und weil Zeitgemeinhin Geld ist, floriert das Unternehmen.Ivo Muri selber hat sich auf die Fahnengeschrieben, mit seinen Systemen zueiner «dauerhaft menschlichen Arbeitswelt»beizutragen. Inspiriert von diesemLeitmotiv und seiner Neugier gründete er2002 im Walliser Bergdorf Gondo ein privatesForschungsinstitut. Er wollte demPhänomen Zeit nachspüren. Er wollte untersuchen,weshalb die Zeit gefühlt immerschneller dreht, wollte herausfinden, weshalbsich die Menschen zunehmend vorkommenwie im Hamsterrad, das immerrascher dreht.Der Zeitforscherauseinanderzuhalten. Denn ein Burnoutholen wir uns nicht wegen der Uhrzeit,sondern wegen des von der globalenWirtschaft beschleunigten Hamsterrad,in dem wir nach dem Motto «Zeit istGeld» mitrennen.Für Muri steht fest: «Kennen wirden Unterschied zwischen der Zeit undder Uhr, und wissen wir, weshalb ZeitGeld ist, so finden wir zurück zum Leben.»Wie bitte? Muri ist sich bewusst,dass seine Thesen Erklärungsbedarfhaben. Deshalb hat er schon drei Bücherpubliziert, das vierte erscheint demnächst.Deshalb organisiert er Symposienzum Thema, deshalb lädt er regelmässigzu Podiumsgesprächen ein, jüngst gerade– mit Christoph Blocher und Serge Gaillard– zum Thema «Braucht Europa na–tionale Währungsräume?».Muri ist ein Verfechter der direktenDemokratie schweizerischer Prägung, basierendauf dem Modell des Staatenbunds.Noch sei die Schweiz das einzige Land inder UNO mit einer direkten Demokratie.Diese sei aber zunehmend gefährdet,umso mehr, als wir uns dem globalisiertenZentralismus auslieferten. Muri redet kleinen,überschaubaren Räumen das Wort:«Die Schweiz, so wie sie noch vor wenigenJahrzehnten war, kann Vorbild sein für dieEU.» Ivo Muri hält nichts von einem EU-Beitritt der Schweiz. Auch nichts davon,dass wir dereinst unseren Franken demEuro preisgeben. Muri: «Wenn Freiheitdie Freiheit aller Menschen bedeutet, soist der Zentralstaat das Gegenteil vondem, was diese Freiheit ermöglicht.»Seinen Einstieg in die Politik gabIvo Muri 2001 mit einer kleinen Provokation:Mit der Aussage, der damalige Börsencrashhabe die gleiche Dimension wie1929 und das Geld müsse unter den Menschenneu verteilt werden. Damit brachteSeine beruflichePassion ist die Zeit:Ivo Murier alle Globalisierungsfreunde gegen sichauf. Er und seine Firma erlebten Drohungenund Boykotte. Vielleicht wegen dieserWiderstände liess er sich zwei Jahre späterals Parteiloser für das Amt eines Regierungsratsaufstellen. Es wurde ein Achtungserfolg.Politisch lässt sich Muri nicht verorten.Er vertritt sowohl Ansichten der SVPals auch von Links-Grün. Gäbe es dieLdU von Migros-Begründer GottliebDuttweiler noch, er wäre wohl dabei.Mittlerweile strebt er kein politischesAmt mehr an. Denn «viel lieber möchteich allen sieben Bundesräten und allen200 Nationalratsmitgliedern helfen, zuneuen Erkenntnissen zu gelangen».Der UnverstandeneDass ein Mann wie Ivo Muri aneckt, liegtauf der Hand. Nicht nur in der Politik.Sondern auch unter seinesgleichen, inden Wirtschafts- und Unternehmerver–einigungen. So versuchen die einen, ihnund seine Erkenntnisse ins Lächerliche zuziehen. Andere ignorieren ihn.Doch Muri wäre nicht Muri, würdeer diese Widerstände gelassen hinnehmen.So wird er nicht müde, das Zusammenspielvon Zeit und Geld, Freiheit undDemokratie, Geschwindigkeit und Lebensqualitätaufzuzeigen. Derzeit trägt ersich mit dem Gedanken, eine Zeitakademiezu gründen. Vorerst aber muss ernoch sicherstellen, dass er die operativeLeitung seiner Zeit AG in die richtigenHände geben kann.Denn auch ein Ivo Muri ist nichtganz frei von Sachzwängen. Und er weiss,dass gerade auch Unternehmer im Hamsterradmitlaufen müssen.Weitere Infos und Bücher:In drei interessanten Büchern befasst ichIvo Muri mit der Zeit. Sie sind erhältlich beider Zeit AG in Sursee.zeitag.chDer PolitikerDer UnternehmerZur Welt kommt Ivo Muri 1959, bereitsmit dem Unternehmer-Gen ausgestattet.Sein Vater stellt Kirchturmuhrenund Glockenantriebe her. Er wirdMaschinenzeichner, bildet sich alsBetriebs ökonom weiter und gründet1994 seine eigene Firma, die Zeit AG.Domiziliert in Sursee, beschäftigt seinUnternehmen heute rund 60 Mitarbeitende.Die Zeitwirtschafts- und Zutrittssystemeder Firma sind vielerortsDie Zeit zu verstehen, gelang Ivo Murinicht auf Anhieb. Er musste ergründen,nachdenken, sich mit Geschichte befassen.Irgendwann fand er zur Erkenntnis,dass es im Grunde drei Arten von Zeitgibt: Die Zeit der Uhren, basierend aufden Gesetzen des Universums. Die Zeitdes Lebens, die abhängt von der Lebensenergiejedes Einzelnen. Und die Zeit derWirtschaft, die – weil von Geld angetrieben– immer rascher läuft. Diese drei Zeiten,so Muri, laufen immer weniger synchron.Umso wichtiger sei es, sie klarDoch was haben nationale Währungsräumemit der Zeit zu tun? Sehr viel, sagtIvo Muri. Mit der Zeit – aber auch mitder Demokratie. Die Globalisierung, dieDeregulierungen und die Privatisierungender vergangenen Jahrzehnte – gepaartmit der Wachstumsgläubigkeit –hätten weltweit zu dem geführt, was wirjetzt beklagen: soziale Ungerechtigkeiten,weltweiter Hunger, Arbeitslosigkeit,Umweltzerstörung, Misswirtschaft, Beschleunigung.Bild: zVg | Bearbeitung: bmag


18entdecken19Don José und seinHaus der ZeitgeschichteEine grosse Halle am Rande einer kleinen Stadt. Ein riesigerHaufen von allerlei. Und mittendrin: Josef Ruckstuhl,der «Don José». «Keine Ahnung», sagt er und lächelt verschmitzt,«keine Ahnung, wie viele Objekte hier lagern.»Antike Möbel, alte Elektrogeräte, Werkzeuge, Instrumente,Geschirr … Ein Inventar aufzunehmen, wäre ein endlosesUnterfangen. Sein Brockenhaus bei Sursee führt dereinstige Matrose zusammen mit seiner Frau Lilia, einergebürtigen Philippinin. Seit über dreissig Jahren sammelter «Altes und Antiquitäten jeglicher Art». Ein Rundgangdurch sein Reich ist wie eine Reise zurück in vergangeneZeiten, als Stühle noch robust, Gläser schwer und Uhrenzeitlos modisch waren. Hin und wieder denkt Josef Ruckstuhlzwar ans Aufhören. Er ist jetzt 68. Aber damit ist erin seiner Halle gewiss noch lange nicht der Älteste.don-jose.chBild und Text: Ivo Bachmann


20 kurz&gutschön&gutMadeira – wandern auf der Insel des ewigen FrühlingsNeues Leben im«Klösterli» MaltersHell und freundlich: das BistroDas 400-jährige Haus steht mittenim Dorf. Es hat viel zu erzählen. Tradition,Geschichte und Kultur sindhier harmonisch verwachsen. DasGasthaus wurde seinerzeit von LuzernerKlosterbrüdern als Herbergebetrieben; hierhin brachten diePächter der umliegenden Klosterhöfeihren Zins. Daher der NameKlösterli, der sich auch hielt, obwohldie Beiz eigentlich «zum rotenLöwen» hiess. 2012 übernahmendie Geschwister Christina Rubinund Trudy Weibel den Gasthof, ihreinstiges Elternhaus. Ein Glücksfallfür Malters. Sie haben das Haus sostilvoll wie behutsam renoviert, unddas Team um die BetriebsleiterinRuth Felber bringt mit viel Sinn fürliebevolle Details neues Leben inskleine Hotel. «Wir sind nun eineHerberge für moderne Nomaden»,sagt Christina Rubin, «ein Ort, woBegegnungen möglich sind.»kloesterli-malters.chStilvoll renoviert: HotelzimmerZauberhafte Weihnachtsmärchenwelt: Live on Ice in LuzernLichtkunst auf EisBis am 5. Januar ist der Platz vor dem KKL in Luzern ein Eisfeld – zauberhaftinszeniert vom Zürcher Lichtkünstler Gerry Hofstetter. «Live on Ice» nenntsich die Weihnachtsmärchenwelt, und sie findet dieses Jahr bereits zum drittenMal statt. Ein abendlicher Treffpunkt für Jung und Alt. Die Eisläufer habenSicht auf die Stadt und den See, während sie ihre Pirouetten aufs Eis zaubern.Der Eintritt ist gratis, Schlittschuhe können vor Ort gemietet werden. DasCatering wird vom KKL betrieben. Für Gruppen gibts spezielle Angebote.luzern.com/liveoniceTrendige OhrenwärmerSchöner Hingucker: Appa-StirnbänderOb bunt oder uni, für die Stadt oderdie Skipiste, die handgemachtenStirnbänder von Appa-Headbandssind aus reiner Merinowolle undwärmen kalte Ohren. Passend zumWintermantel oder zur Skijacke und inFarbe und Design ganz nach eigenemGeschmack kann man sich seinwärmendes Winteraccessoire häkelnlassen. Denn Appa-Headbands bietetkeine Massenware; Anuschka undDaniela fertigen jedes Stirnband selbstan. Die farbigen Einzelstücke sind nichtnur ein schöner Hingucker, die verwendeteMerinowolle sorgt für einenausgezeichneten Tragekomfort, da siefeiner als die übliche Wolle ist. Dieeigene Kreation oder ein bestehendesModell kann online bestellt werden.Eine Auswahl der trendigen Ohrenwärmerist in Luzern im Rockstore und imPie freeride erhältlich.appa-headbands.chBilder: zVg / Ivo Bachmann / Texte: Rebekka Stämpfli, Ivo BachmannBizarre Berge, zerklüfteteKüsten, üppige Vegeta tionund blühende Gärten bezauberndie Besucher Madeiras.Entdecken Sie mit uns dieabwechslungs reichen Pfade– einmal ent lang einer Levada(Wasser leitung) und einmaldurch einen Lorbeerwaldoder unter Camelien undRhodo dendren. Ein Begleitbusbringt Sie zu den schönstenAusgangspunkten und amSchluss der 2 – 3- stündigenWanderung wartet oftmalsein typisches Lokal.Reiseprogramm1. Tag: AnreiseDie Blumeninsel erreichen Sie nonstop innur 4 Flugstunden ab Zürich.2. Tag: Naturpark Ponta de São LourençoIm Osten Madeiras erleben Sie einegenussvolle Wanderung mit phantastischerSicht auf den Atlantik und diespektakulären vulkanischen Gesteinsformationen.3. Tag: Entlang von LevadasUnser komfortabler Bus bringt Sie inein malerisch gelegenes Dorf. Dortkaufen wir ein Picknick ein und wandernanschliessend einer Levada entlangdurch eine der fruchtbarsten Gegendender Insel. Rebberge wechselnsich ab mit terrassenartig angelegtenGemüsegärten.4. Tag: Vulkanisches Naturbeckenim AtlantikWieder geht es erst entlang einer klei nenLevada und später durch einen wildromantischenBaumheidewald. Picknickund Weiterfahrt nach Porto Moniz, mitseinem grossen Naturschwimmbe cken.Kaffeehalt und sichere Bade möglichkeitin den rauschenden Wo gen des Atlantiks.5. Tag: Zeit für einen MarktbesuchEin Tag zur freien Verfügung. Wer Lusthat flaniert durch den bunten Fisch- ,Gemüse- und Früchtemarkt von Fun chal.6. Tag: ParadiestalHeute erleben Sie eine der schönstenGartenanlagen Madeiras: die «PalheiroGardens». Spaziergang durch dengepflegten Park mit seiner üppigenBlumenpracht. Wanderung durch dasParadiestal und erfrischend duftendeEukalyptuswälder. Mit einem Korbschlittengeht es in rassiger Fahrt vonMonte hinunter nach Funchal.7. Tag: Urwüchsiger NordenÜber einen Pass geht die Fahrt in denNorden der Insel. In Ribeiro Frio erwärmenwir uns (je nach Lust und Wetter!)mit Kaffee und Zuckerrohrschnaps. Beiguten Sichtverhältnissen ist der Aufstiegzum Pico Ruivo (1862 m ü.M.) einunvergessliches Erlebnis! In Santanabesichtigen wir die typischen Strohhäuser.8. Tag: RückflugRückflug von Funchal nach Zürich.WanderungenNur zu Fuss erreicht man auf Madeira dieschönsten Gärten, Parks und Aussichtspunkte.Die Imbach- Reiseleiter kennenzusätzlich die Namen der Pflanzen, dieschönsten Lokale und sprechen portugiesisch,damit die Menüwahl klappt undder Busfahrer am richtigen Ort wiederauf die kleine Wandergruppe wartet.Daneben besteht viel Freiraum auch füreigene Unternehmungen oder die Möglichkeitauch einen Tag nach einmal nacheigenen Wünschen zu gestalten.Unterkunft im ErstklasshotelSie logieren im Hotel Pestana Carlton(off. Kategorie 5 Sterne), ca. 10 Gehminutenvom Zentrum Funchals entfernt.Das Hotel an spektakulärer Lage mitphantastischem Ausblick verfügt u.a.über grosszügige Sonnenterrassen und2 Salzwasser-Schwimmbäder (einesdavon mit direktem Zugang zum Meer).Das alles ist inbegriffen• Linienflüge inkl. aller Taxen• Unterkunft im Erstklasshotel• Halbpension plus 2 zusätzlichetypische Mahlzeiten• Wanderungen mit Begleitbus• Korbschlittenfahrt• Sämtliche Ausflüge, Eintritteund Besichtigungen• Imbach- Reiseleitung und WanderführungJetzt buchen oder Katalog bestellen:Tel. <strong>04</strong>1 418 00 00 · info@imbach.chImbach Reisen AG · Zürichstrasse 11 · CH-6000 Luzern 6 · www.imbach.chDaten und PreiseFr.16.02.–23.02.14 So – So 1790.–23.02.–02.03.14 So – So 1890.–02.03.–09.03.14 So – So 1890.–09.03.–16.03.14 So – So 1950.–16.03.–23.03.14 So – So 2050.–23.03.–30.03.14 So – So 1950.–30.03.–06.<strong>04</strong>.14 So – So 2050.–06.<strong>04</strong>.–13.<strong>04</strong>.14 So – So 1950.–13.<strong>04</strong>.–20.<strong>04</strong>.14 So – So 2150.–20.<strong>04</strong>.–27.<strong>04</strong>.14 So – So 2050.–<strong>04</strong>.05.–11.05.14 So – So 2080.–18.05.–25.05.14 So – So 2080.–Internet-Buchungscode:wamadeNicht inbegriffen• Doppelzimmer zur Alleinbenützung2014 320.–• Zuschlag mit Meersicht(pro Zimmer) 140.–• Annullierungskosten- undAssistance Versicherung 50.–Weitere Reiseziele finden Sieim neuen IMBACH-KatalogFREIHEIT AUSZEIT NATURwandernweltweitWinter <strong>2013</strong>/2014


22 EntdeckenEntdecken 23Jenseits vonRaum und ZeitHier trifft sich die Suche nach innerer Ruhe mitdem Genuss äusserer Schönheit: beim Felsentor,am Südhang der Rigi.Text: David CoulinEin Gefühl erhabener Gelassenheit:Ausblick von der Felsenegg (oben)und Meditationsraum (unten).Bilder: David Coulin / Ivo BachmannEs liegt wenig unterhalb der BergbahnstationRomiti zwischen Vitznauund Rigi Kaltbad und ist nur schon alsÖrtlichkeit eine Reise wert: das Felsentor.Wer noch nie mit einem Deltaseglerunterwegs war, meint hier, dies zu tun.Zu Füssen liegt der Vierwaldstättersee infast seiner ganzen Ausdehnung, überden Bürgenstock hinweg und am Pilatusvorbei schweift der Blick weit in die ZentralschweizerAlpenwelt.Dasitzen in der StilleDurch die Lichtung mit dem wuchtigennatürlichen Tor aus Nagelfluhfelsenführt der Rigiweg, wie er schon seit Jahrhundertenbegangen wird. Berühmtgeworden ist er durch die Schilderungenvon Mark Twain («… und natürlichändern sich die Farben des Wassers,rufen Wunder über Wunder, Zauberüber Zauber hervor») und durch KöniginViktoria, die sich 1868 an einemstrahlenden Sommertag hier vorbei aufdie Rigi tragen liess. Ein Jahr späterwurde das Kurhaus Felsentor eröffnet,mit einem «Café 1. Klasse», einem «Café2. Klasse» und 23 Schlafzimmern.Motorisierte Wanderer fahren gernhinauf zum Säntiberg oberhalb Weggisund wandeln dann auf den Spuren einergrandiosen Vergangenheit an der500-jährigen Heiligkreuzkapelle vorbeihinauf zum Felsentor. Dort treffen sieauf Ausflügler, die von der nahen BahnstationRomiti hierhergelangt sind, umauf der Terrasse Kaffee und Kuchen zugeniessen. Viele werfen neugierige Blickehinter das renovierte Gästehaus.Dort wird – etwas verdeckt – eine ArtTempelgebäude sichtbar. Das passt inder Tat: Wenn man irgendwo zur innerenRuhe findet, dann hier, wo schon dieAus- und Tiefblicke ein Gefühl erhabenerGelassenheit auslösen.Ein Glück also, dass hier eineGruppe um den Luzerner TierschützerVanja Palmers ein sogenanntes Zendoerrichtet hat, einen Raum für Zen-Meditation.«Hier versuchen wir, uns durchDasitzen in der Stille auf uns selber undauf das Jetzt zu konzentrieren», erklärtVanja Palmers.Wer sich auf eine solche Meditationeinlässt – jeden Sonntagabend bietetsich gratis Gelegenheit dazu –, sieht sichmit vielleicht zwanzig anderen Menschenjeglicher Couleur und jeglichenGlaubens in einem grossen, holzumrahmtenGebetsraum wieder. Daruntersind Ferienhausbesitzer von der Rigi,Leute vom Tal, Freunde des Hauses undneugierige Wanderer. Die einen habensich in gekonnter Lotushaltung auf niedrigeKissen gesetzt, andere benutzen einGebetsbänkli oder setzen sich ganz einfachauf einen Stuhl – die Hände gefaltet,ineinandergelegt oder leicht auf dieOberschenkel abgestützt.Keine Lehre, keine PredigtSo offen wie die Haltung der Menschenist auch die Einführung. Buddha? «Dasist unser eigener wacher Geist.» Zen-Meditation? «Das ist der Versuch, dazusitzenund möglichst nichts zu denken.»Das Ziel? «Sorgsamkeit und Ausgeglichenheitins Leben hinauszutragen.»Keine Predigt, keine Lehre, keine Moral,nichts. Nur eine Klangschale, die zu Beginnund am Ende der halben StundeSitzen oder «Zazen» leicht angeschlagenwird.Natürlich erlebt jede und jeder diesehalbe Stunde ganz anders. Der Schreibendegeniesst erst einmal die Ruhe undEntspanntheit. Die Beine und Füsse sindangenehm warm, einzig der Nacken istverspannt. Was nun? Zazen ist die Kunstdes Loslassens. Also lasse ich denSchmerz los, denke an etwas anderes.


24 Entdecken25Und es funktioniert! Nur studiereich jetzt an diesem «etwas anderen» herum.Zum Beispiel, wie ich diesen Berichtschreiben soll. Das hat zur Folge, dass eseine innere Energieblockade gibt und ichfast vornüber kippe. Also: Gedanken ziehenlassen, so dass die Körperenergiewieder fliesst. Dann den Oberkörperwieder aufrichten (falls er das nichtschon von alleine getan hat), die Händewieder schön ineinanderlegen, die beidenDaumen einander berühren lassen.Hilfreich ist auch, sich immer wieder aufden eigenen Atem zu konzentrieren undwahrzunehmen, wie er fliesst ... Fast wiebeim autogenen Training also.«Stille verbindet»Dieses Prozedere wiederholt sich mehrereMale. Ich bin froh, dass ich keinen Harndranghabe. Auch wenn man natürlichaufstehen und aufs Klo gehen darf – störenwürde es halt schon. Nicht nur einenselbst, sondern auch die andern. «Stilleverbindet», sagt Vanja Palmers.Plötzlich, nach gefühlten zwanzigMinuten, ertönt wieder die Klangschale.Die Leute verneigen sich, also verneigeich mich auch. Das ist kein Zwang, dennich spüre durchaus Dankbarkeit für dieseErfahrung. Aber was für eine Erfahrung?Ich bin froh, dass ich mir nachhernoch etwas Zeit nehme, um mich hinzusetzenund das Erlebte einzuordnen.Entspannung? Ja. Ausgeglichenheit?Doch, eigentlich auch.Ich spüre, dass es jetzt schade wäre,sofort zur Bahnstation zurück zu stressenoder mich wieder ans iPhone anzukoppeln.Ich muss dieses Gefühl zuerstetwas setzen lassen. Ideal dazu ist derAbstieg – im Winter mit der Stirnlampe– zum Säntiberg. Raum und Zeit dürfennoch etwas verschwimmen, der geistigeHorizont noch etwas geweitet sein –über das Lichtermeer rund um den Vierwaldstätterseehinaus.felsentor.chrigi.chOffenes Haus: Vanja Palmers vor seinem Tempelgebäude auf der FelseneggAuch Entspannen muss geübt seinSechs Tipps fürZen-Einsteiger1. Ziehen Sie bequeme Kleideran. Legen Sie Schlüssel, Uhrenund Natels weg.2. Beim ersten Mal empfiehlt essich, auf einen Stuhl zu sitzen.Es braucht etwas Erfahrung,um die individuell beste Sitzhaltungzu finden und zu wissen,wie viele Zusatzkissenman benötigt.3. Bitte vorher aufs WC gehen.Das hilft sehr.4. Bei Gefahr für Hustenanfälleund dergleichen besser aufsZazen verzichten und eineWoche später wiederkommen.5. Wenn es während des Sitzensschwierig wird: Durchatmen,den Atem fliessen lassen undspüren; die festsitzenden Gedankenund allfälligen Sitzbeschwerden(Verspannungen)vom Atem «forttragen» lassen.6. Nehmen Sie sich Zeit: KommenSie mindestens eine Viertelstundevor Beginn, undschauen Sie, dass Sie das Erlebteauch noch nachklingenlassen können. Man kannnicht aus dem Zendo kopfüberin den Alltag zurückstürzen.Das wäre kontraproduktiv.Bilder: David Coulin / Christopher Nuzzaco 123RF / Kloster RickenbachInseln der RuheImmer mehr Menschen suchen einen Ausgleichzum hektischen Alltag. Innerschweizer Klösterreagieren auf diesen Trend.Text: Beat GrossriederWer in der Klosterkirche Einsiedelnvor der berühmten schwarzenMadonna steht oder in der WallfahrtskircheHergiswald die kunstvolle Deckemit den über 300 bemalten Holztafelnbestaunt, erlebt für ein paar Augenblickedas Gefühl, die Zeit könnte stehenbleiben.Plötzlich ist der hektischeAlltag, der ansonsten alles dominiert,nicht mehr so wichtig; steigt dazu nochetwas Weihrauch auf oder ertönt ausdem Hintergrund eine Orgel, könnenselbst dauergestresste Zeitgenossen zurRuhe kommen.Verborgene PerlenWährend das Kloster Einsiedeln einenationale und internationale Berühmtheitist und jährlich HunderttausendeBesucher anlockt, ist die Kirche Hergiswaldoberhalb von Kriens eher ein Geheimtipp,den ausserhalb der Regionnur wenige kennen. «Es gibt in der Zentralschweizeinige verborgene Perlen,die wir jetzt zugänglicher machen wollen»,sagt Beatrice Suter, Sprecherin derVereinigung Sakrallandschaft Innerschweiz.Diese Organisation besteht seitFrühjahr <strong>2013</strong> und verfolgt das Ziel, dieregionalen Klöster, Wallfahrtsorte undPilgerstätten besser zu vernetzen und zuvermarkten.Im Moment gehören zehn Institutionenzur Vereinigung, mit weiterenKulturstätten «führen wir Diskussio-Klöster öffnen sich für weltliche Gäste: Ausblick vom Kloster Rickenbach


Von beeindruckender Schönheit: Gästerefektorium im Kloster EngelbergRaum für persönliche Einkehr: Gästezimmer in Engelbergnen», sagt Suter. Zu den neun Gründungsmitgliedernzählen drei Klöster(St. Urban LU, Einsiedeln SZ, EngelbergOW), vier Wallfahrtsstätten aus demLuzernischen (Heiligkreuz, Hergiswald,Luthern Bad, Werthenstein) sowie zweiPilgerziele (Maria-Rickenbach NW,Flüeli-Ranft OW). Als zehntes Haus istkürzlich das Kloster Ingenbohl in dieVereinigung eingetreten.Die Organisation bringe allen einenMehrwert, betont Suter. Insbesondereprofitierten die kleineren, weniger bekanntenOrte von den grösseren. Unterdem Label «Sakrallandschaft Innerschweiz»werden gemeinsame Konzertreihen,koordinierte Ausflüge odermehrtätige Events angeboten. Ein Plusstellt auch die Webseite dar, welche Auskunftgibt über die sakralen Orte undderen spezifisches Angebot. Öfters sagtenGäste beim Besuch eines ihnen bisherunbekannten Ortes, sie hätten diesennur deshalb aufgesucht, weil sie überdie Webseite oder die Medien davon erfahrenhätten.Gäste mit vielfältigen BedürfnissenWas der einzelne Gast an einem spirituellenOrt suche, sei sehr verschieden,relativiert Suter. So gebe es Tagestouristen,die rasch von Ort zu Ort gingen mitdem Ziel, möglichst viel zu sehen undFotos zu schiessen. Andere würden einenbestimmten Ort aufsuchen, umüber eine Herausforderung nachzudenkenoder um spirituell aufzutanken.Wieder andere seien auf der Suche nacheiner längerfristigen Entschleunigungund wollten sich für ein paar Tage oderWochen in ein Kloster zurückziehen.«So vielfältig die Bedürfnisse derMenschen sind, so offen reagieren diespirituellen Stätten darauf», fasst Suterden Leitgedanken ihrer Vereinigung zusammen.Die Sakralbauten seien ebennicht in erster Linie Museen, sondernInseln im Strom der Alltagshektik, dieallen offen stünden.Abt Christian Meyer, Vorsteherdes Klosters Engelberg, meinte anlässlichder Lancierung der gemeinsamenPlattform, dass in der Bevölkerungnach wie vor alte Vorurteile verankertseien. Demnach gälten Klöster als verstaubte,abgeschirmte Welten. Das treffejedoch längst nicht mehr zu, dieHäuser hätten sich dem Publikumgeöffnet und gingen zunehmend aufdessen Bedürfnis nach Sinnsuche undEntschleunigung ein.«In der Welt, in der sich vielesschnell ändert, tut es gut, Orte mit spirituellemund religiösem Tiefgang zu haben»,sagt Meyer. Die ZentralschweizerSakrallandschaft sei so vielfältig, dass«für jeden, egal, was er sucht», ein passendesAngebot dabei sei.Bilder: Kloster Engelberg / zVgDem Wunsch nach Entschleunigungwerden besonders jene Orte gerecht,die mehrtägige Aufenthalte mitÜbernachtungen anbieten. In der Innerschweizsind das zum Beispiel die KlösterEinsiedeln, Engelberg und Ingenbohl.Einsiedeln definiert das Angebotfür männliche (!) Gäste wie folgt: «NachRücksprache mit dem Gästepater bietenwir für Männer die Möglichkeit zu einemAufenthalt in unserem Kloster füreine Dauer von einer Übernachtung biszu einer Woche. Es wird von unserenGästen erwartet, dass sie an den GebetsundMahlzeiten der Gemeinschaft teilnehmen.»Umgekehrt bietet das Ingenbohler-Klosterin Brunnen SZ Aufenthaltenur für Frauen an. Die Klosterleitunginformiert dazu: «Das Angebot richtetsich an Frauen jeden Standes und jedenAlters, die religiös motiviert sind, generellnach Sinn suchen oder spezifisch anunserem Leben interessiert sind. Siekönnen bei uns in einer Kleingemeinschaftüber eine Zeitspanne von einerWoche bis zu vier Wochen mitleben.Wir teilen mit Ihnen unsere Glaubens-,Lebens- und Arbeitsgemeinschaft.»Klösterlicher LebensrhythmusDas Kloster Engelberg bietet Aufenthaltefür Männer wie für Frauen an. In einerPhase der Neuorientierung, zur persönlichenEinkehr und Sammlung, für diereligiöse Vertiefung oder «bloss, umeinmal etwas ganz anderes zu erleben»,suchten immer mehr Menschen füreinige Zeit einen Rückzug, stellt dieKlosterleitung fest. Das Kloster Engelbergheisse «Menschen, die bereit sind,sich auf den klösterlichen Lebensrhythmuseinzulassen, für einige Tage oderWochen herzlich willkommen». Seit derMedienkonferenz für die Sakrallandschaftvom März <strong>2013</strong> spüre das Haus«eine erhöhte Nachfrage», meint BeatriceSuter. Es habe auch neue Angebotegeschaffen wie Wanderexerzitien oderBesinnungswochenenden. «Das Klosterwird vermehrt von Menschen wahrgenommen,die einen Ort zur Besinnungund Reflektion suchen, verbunden mittiefgründigen Gesprächen und einerAuszeit», bilanzert Suter.Neben diesem «stillen» Angebotveranstalten mehrere Sakralorte auchEvents, Führungen und Feiern, etwaKonzertreihen, Märkte oder Weihnachtsanlässe.Bald soll ein Netz anPilgerwegen hinzukommen. Wanderroutensollen die einzelnen Stationenverbinden, was ein- oder mehrtägigeWanderungen oder Bike-Ausflüge ermöglicht.Diese können Einzelpersonen,Familien oder Gruppen buchen. «Mehrdazu wird jedoch erst im Mai 2014 verraten»,sagt Beatrice Suter.


28 EntdeckenKleiner Reiseführer für die SeeleKlöster, Pilgerwege, Wallfahrtsorte:eine Entdeckungsreise durch dieInnerschweizer Sakrallandschaft.Wallfahrtskirche WerthensteinDie Geschichte der Kirche, die amJakobsweg liegt, geht zurück bis ins16. Jahrhundert und basiert auf einerEngelserscheinung.pfarrei-werthenstein.chMaria-RickenbachSchöner Wallfahrtsort auf 1200 Meterüber Meer, auf der Sonnenterrassedes Engelbergertals. Der Ort strahltRuhe und Erhabenheit aus.maria-rickenbach.chWallfahrtskirche HeiligkreuzRuhiger, beschaulicher Kraftortmit einmaliger Aussicht. Kurhaus.heiligkreuz-entlebuch.chWallfahrtskirche HergiswaldKunsthistorisch bedeutender Wallfahrtsortam Fusse des Pilatus.hergiswald.chKloster St. UrbanDas barocke Kloster ist historisch,architektonisch und landschaftlichherausragend. Ein Kraftort, woGesundheit, Kunst und Kultur zusammentreffen.st-urban.chWallfahrtsort Luthern BadDas Einsiedeln des kleinen Mannes.Liegt im schönen Napfgebiet.luthernbad.chKloster EngelbergDas Benediktinerkloster hat einelange Tradition, die bis ins Jahr 1120zurückreicht. Grösste Orgel derSchweiz. Regelmässige Kultur- undKonzertangebote. Auf Anfrage kannman im Kloster übernachten odereine Auszeit nehmen.kloster-engelberg.chKloster EinsiedelnDas Kloster ist ein international beliebterWallfahrtsort. Die Klosteranlagegilt als eines der bedeutendstenbarocken Kulturgüter nördlich derAlpen. Die Klosterkirche überwältigtmit Reichtum an sakraler und architektonischerKunst. Auf Anfrage Übernachtungenoder Auszeiten.kloster-einsiedeln.chKloster IngenbohlDas Kloster wurde 1856 gegründet.Heute ist Ingenbohl eine Kongregationmit etwa 3900 Schwestern in 17 Ländern.Das Kloster bietet Übernachtungenoder Auszeiten an.kloster-ingenbohl.chKloster RickenbachVon Dominikanerinnen geführtesHaus in Rickenbach bei Beromünster.Idyllisch gelegen, schön renoviert.Bietet Auszeiten im Kloster an.kloster-rickenbach.chFlüeli-Ranft / SachselnGeburts- und Wohnhaus des heiligenBruder Klaus. Einsiedelei mit Kapellein der Ranftschlucht. Nicht nur Jakobspilgermachen hier halt.flueliranft.chDie Angebote weiterer Klöster undPilgerstätten finden Sie im Internetoder erfahren Sie vor Ort.sakrallandschaft-innerschweiz.chBilder: Ivo Bachmann / Klöster zVgEchtes Luzerner Schlafglück: Trinatura bei Betten ThalerSchlafen Sie im richtigen Bett?Schlafen Sie im richtigen Bett?Das patentierte Bettsystem von Trinatura verbindet erholsames Schlafen mit einzigartigem DesignDasundpatentiertelässt sichBettsystemauch in bestehendevon TrinaturaBettrahmenverbindeteinbauen.erholsamesDasSchlafenFamilienunternehmenmit einzigartigemsetztDesignaufundeinelässtganzheitlichesich auch inBeratungbestehendefürBettrahmenSchlafzimmereinrichtungeneinbauen. Das Familienunternehmenund persönlichen Service.setzt aufeine ganzheitliche Beratung für Schlafzimmereinrichtungen und persönlichen Service.Schlafen Sie im richtigen Bett?Vor zwanzig Jahren untersuchten Marlene und Reto Bucher die Ein Bett für alle BedürfnisseNatur des Schlafens. Aus den Recherchen und ErfahrungsberichtenVor zwanzig entwickelten Jahren untersuchten Sie ein Bettsystem, Marlene welches und Reto einen Bucher entschei-die Europa Ein Bett einzigartig für alle BedürfnisseDas von Trinatura entwickelte und patentierte Bettsystem ist inDas patentierte von Trinatura verbindet erholsames und Schlafen so konstruiert, mit dass einzigartigem es jeden bestehendenDas von Bettrahmen Trinatura entwickelte eingebaut und werden patentierte kann. Auch Bettsystem in anderen ist inDesigndenden Natur des Beitrag Schlafens. zu erholsamem Aus den Recherchen Schlaf von Körper und Erfahrungsberichtenundund Geistleistet. 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30 Entdecken Entdecken31Die Yetis kommenecht erklärt, warum das Schneeschuhlaufen zumVolkssport geworden ist, was es dabei zu beachtengilt – und stellt fünf der schönsten Touren in derZentralschweiz vor.Text und Bild: David CoulinSonne, Schneeund NidleNiederrickenbach (1162 m)bis Brisenhaus (1753 m)Start ist in Niederrickenbach respektiveMaria-Rickenbach: ein Ort der Stilleund der Einkehr im Benediktinerinnenkloster,das bekannt ist für seine grosseKrippeninstallation und die heilendenKräutersalben, die im Lädeliangeboten werden. Einkehr aber auchim Restaurant Pilgerhaus – erst rechtvor einer Schneeschuhtour hinauf zumBrisenhaus.Diese Tour ist meist gespurt, der Wegverläuft klar; man kann sich ganz aufsich selber und das Schneeschuhlaufenkonzentrieren. Auch wenn die Wetterverhältnissemal nicht so sonnigsein sollten – im Brisenhaus ist mannie allein. Immer geben sich ein paarUnentwegte bei Kaffee und Kuchen, beieiner Tagessuppe oder einer Apfelwähemit Nidwaldner Nidle ein Stelldichein.Denn hier ist es besondersgemütlich. Für den Fall, dass die Zeitallzu sehr vergessen geht, wartengenügend Schlafplätze.Der Weg ist das Ziel:Schneeschuhlaufen beiMaria-RickenbachHöhendifferenz: 600 mAufstiegszeit: 2 Std.Schwierigkeit: WT 1–2Zugang: mit Zentralbahn ab Luzern bisNiederrickenbach (Halt auf Verlangen!),mit Seilbahn bis NiederrickenbachTel. Hütte: <strong>04</strong>1 628 18 91maria-rickenbach.ch


32Entdecken33Wo immer man sich im Winter inder freien Natur umschaut: Die sperrigenTrittspuren der Schneeschuhe sindebenso Teil des Landschaftsbildes gewordenwie die eleganten Zeichnungen,die gewandte Tourenskifahrer im Schneehinterlassen.Das kommt nicht von ungefähr.Schneeschuhe erschliessen unsere Berglandschafteinem neuen Publikum –all jenen nämlich, die sich nicht mit denSki abseits der gesicherten Pisten bewegenkönnen oder wollen, den Nichtskifahrernund den Wanderern, denen derSchnee bislang den Aktionsradius beträchtlicheingeschränkt hat.Glücksgefühle garantiertDoch auch bekennende Skitourenfahrerinnenund -fahrer besorgen sichzuweilen klammheimlich ein paarSchneeschuhe. Sie haben gemerkt, dasssich mit den Schneeschuhen die Wintersaisonverlängern lässt. Sie kann imHerbst beginnen, sobald das ersteFläumchen Schnee liegt, und dauert bistief in den Frühling hinein, wenn derAufwand des Skitragens den Gewinn derAbfahrt nicht mehr lohnt.Schneeschuhlaufen bringt abernicht nur eine Erweiterung der sportlichenMöglichkeiten. Schneeschuhlaufenhat auch etwas Entspannend-Meditatives. Wenn das Knirschen derSchuhe im Schnee rhythmisch einhergehtmit dem Atmen, die Gesprächeverstummt sind und sich die innereRuhe ausgebreitet hat, kann ein Gefühldes Glücks aufkommen, wie es immermehr Menschen suchen.Das haben auch Touristiker, Ausrüsterund Buchverlage bemerkt.Schneeschuhe erreichen traumhafteVerkaufszahlen, die Schweiz ist bereitsflächendeckend mit einem engen Netzvon Schneeschuhtrails überzogen, undsogar die Absatzzahlen von Schneeschuhführernkönnen sich sehen lassen– rund die Hälfte der Wandererbesorgt sich entsprechende Fachbücher.Schneeverhältnisse beachtenNicht alle Orte, die mit Schneeschuhenbegehbar sind, eignen sich auch wirklichfür dieses Sportgerät. Oft sieht manLeute in Schneeschuhen entlang vonSkiaufstiegsspuren emporstapfen. Zwarist es auch genussvoll, mit den Schneeschuhenwie mit Siebenmeilenstiefelneinen steilen Pulverhang hinunterzustieben– aber dem direkten Vergleichmit Ski oder Snowboards mag diesesFeeling doch nicht ganz standhalten.Die Vorzüge des Schneeschuhgehenszeigen sich eher im flachenGelände, und Schneeschuhfans findenSchneeschuh-Fansfinden ihren Kickweniger imGipfelerlebnis alsim Durchstreifenund Beobachtender Natur.ihren Kick auch weniger im Gipfelerlebnisals im eher kleinräumigen,langsamen Durchstreifen und interessiertenBeobachten der Natur. TippNummer 1 lautet also: Kein Stress –der Weg ist das Ziel.Wie weit der Naturgenuss auchmit Anstrengung verbunden ist, hängtbeim Schneeschuhlaufen mehr als beivielen andern Wintersportarten vonden Verhältnissen ab. Je nach Schneeverhältnissenkann ein und dieselbeTour das Doppelte an Zeit und dasDreifache an Kraftaufwand bedeuten.Daraus folgt als Tipp 2: Interpretierensie die Zeitangaben auf Tafeln und inFührern mit Vorsicht.Genau zu lesen – so Tipp 3 – sindaber die Erläuterungen zu den Schwierigkeitsgradenvon Schneeschuhtouren.Sie sind unter anderem auf der Webseitedes Schweizer Alpenclubs (SAC) zufinden.Grenzen respektierenZur Wahl der Schneeschuhe hat ein«Kassensturz»-Versuch Überraschendeszutage gebracht: Auch billigeModelle können sehr geeignet sein.Auswahlkriterien sind Einsinktiefe,die Handhabung der Bindung (auch mitFausthandschuhen!), die Rutschfestigkeit,Grösse und Gewicht, Steighilfensowie (unerwünschte) Klappergeräusche.Der wichtigste Tipp ist jedoch:Halten Sie sich an die vorgegebenenRouten! Als Schneeschuhläufer bewegtman sich oft in sensiblen Wildeinstandsgebieten.Das Bundesamt fürUmwelt und der SAC haben zu diesemZweck die Kampagne «Respektiere deineGrenzen» lanciert und informierenauf einer Website mit einer laufendaktualisierten Online-Karte über dieWildruhezonen und die jeweils geltendenEinschränkungen.sac-cas.chrespektiere-deine-grenzen.chDetaillierte Tourenbeschriebe:David Coulin, «SchneeschuhtourenführerZentralschweiz, vom Brienzer- zum Zürichsee»,SAC-Verlag 2008David Coulin, «Das grosse Schneeschuhtourenbuchder Schweiz», AT-Verlag 2011Meditation im SchneeAuf dem WinterzauberbergWeglosen (1035 m) – Druesberghütte – Fidisberg (1919 m)Für einen Schneeschuh-Schnuppertag ist es hier nicht einmal nötig,eigene Schneeschuhe mitzubringen. Denn solche können auf derDruesberghütte gemietet werden. Und die Alpstrasse, die sich anderthalbGehstunden lang von der Talstation der Hoch-Ybrig-Seilbahn zurDruesberghütte hochwindet, ist so präpariert, dass auch Winterwandererohne Schneeschuhe an den Füssen mühelos über dieWaldgrenze hinauffinden.Kein Gebiet weit und breit eignet sich besser für Schneeschuhausflüge.Die Höhenunterschiede sind bescheiden, dafür locken dieWeiten der Hochebenen, die sich zwischen die Gipfelkuppen schieben.Sie laden ein zu sanften Rundwanderungen inmitten eines fastalpinen Ambiente. Immer wieder tun sich neue Blicke auf. Einmalschauen wir hinunter ins Sihltal, zum Sihlsee und weiter am Zürichseevorbei bis zum Bachtel; ein andermal entdecken wir hinter den schroffenFlanken des Fluebrig die weite Gletscherebene des Glärnisch. Vorallem aber bleiben die Augen auf die Spur gerichtet; sanft wiegt sichbeim Laufen unser Oberkörper hin und her. Ein Rhythmus wie beieiner Bewegungs meditation.Höhendifferenz: 900 mAufstiegszeit: 6–7 Std.Schwierigkeit: WT 1–2Zugang: SOB bis Einsiedeln, Postauto bis Weglosen/Hoch-YbrigTel. Hütte: Tel. 055 414 11 63druesberghuette.chRigi Kaltbad (1438 m) – Dossen (1685 m) –Rigi Scheidegg (1656 m)Wenn das Mittelland in einer tiefen Nebelsuppe liegtund darüber das kitschige Blau winkt, lassen sichSonnenhungrige zu Tausenden auf die Rigi hieven, aufdieses monumentale Pultdach hoch über dem ZugerundVierwaldstättersee, wo sie sich wie in einer Prozessionauf die Rigi-Panoramawege ergiessen.Hinter dem Rigi First indes wird aus dem Wintermassenbergein einsamer Winterzauberberg. Nureinige Schritte sind es steil bergauf bis zum Schild.Schon ist man allein – allein mit dem Tiefblick zumVierwaldstättersee. Und man bekommt Lust auf mehr,zum Beispiel den Dossen, der sich hinter dem Würzenstockaufschwingt.Das Gelände ist für Schneeschuhwanderungen wiegeschaffen. Locker lässt man sich hinuntertreibenbis zum Winterwanderweg und umgeht auf diesemden Würzenstock. Dort wartet das Gasthaus Unterstetten.Es lohnt sich, hier einzukehren und eines der legendärenKoteletts mit Pommes frites und einem grünen Salat zu bestellen.Der Dossen muss dann zwar ein wenig erkämpft werden, bietetdafür aber eine wirklich grandiose Aussicht: von Rigi Kulm überdie Zentralschweizer Alpenwelt mit Uri Rotstock, Titlis und Pilatuszur Rigi Scheidegg.Höhendifferenz: 500 m (Aufstieg), 250 m (Abstieg)Zeit: 5 Std. | Schwierigkeit: WT 2–3Zugang: SOB bis Küssnacht am Rigi, Bus bis Weggis oder Vitznau,Luftseilbahn oder Standseilbahn nach Rigi Kaltbad; ab Rigi ScheideggLuftseilbahn bis Arth GoldauGasthaus Unterstetten Tel. <strong>04</strong>1 855 01 27www.rigi.ch


34Entdecken 35Auf der PirschDer Sonne entgegenLangis (1432 m) – Jänzi (1737 m)Es ist ein Niemandsland, da hinten auf dem Glaubenberg im Entlebuch,dort, wo die Ausläufer der Schrattenfluh wie riesige Kalkdünensich zwischen Chrachen und Tobeln verlieren. Nicht nur menschlicheFussspuren oder Schneeschuhabdrücke sind hier sichtbar. Wer aufmerksambeobachtend unterwegs ist, wird auch Trittspuren vonSchneehasen oder die Losung von Rehen aufspüren. Initiative Naturschützerhaben einen attraktiven Schneeschuh-Trail ausgeschildert,der im Talboden unter dem Schlierengrat nordostwärts führt unddann nach rechts ansteigt zum Aussichtspunkt des Jänzi. Immerwieder zeigen sich interessante Ausblicke zum Pilatus, der sich vondieser Seite in ungewohntem Profil präsentiert, und hinunter ins Sarneraatal.Beidseits der vorgegebenen Spur sind Wildschutzgebieteausgeschieden. Der Rückweg führt über die Wolfetsmatt und Hohneggzur Glaubenberg-Passstrasse und auf dieser zum RestaurantLangis, das auch im Winter mit dem Auto oder dem Postauto gut erreichbarist.Höhendifferenz: 300 m (Auf- und Abstieg)Zeit: 4 Std.Schwierigkeit: WT 1–2Zugang: mit Postauto von Sarnen bis LangisBergrestaurant Schwendi-Kaltbad: Tel. <strong>04</strong>1 675 21 41Schneeschuhmiete: Glanzmann Sport, Tel. <strong>04</strong>1 675 27 46kaltbad.ch | glanzmannsport.chEggbergen (1400 m) – Hüenderegg (1874 m) – Ruogig (1720 m)Wir befinden uns auf der Sonnseite des Schächentals, auf rund 1800Meter über Meer. Das Gelände ist wie gemacht für Streifzüge mit denSchneeschuhen: sonnig, weitläufig und abwechslungsreich zwischenWald und Fels. Von der Ruogig-Bergstation oberhalb Bürglen vorbeiam Alpstubli Selez (bekannt für seine Fondueabende mit Schneeschuhtourim Vollmond) zur Hüenderegg und auf der anderen Seitehinunter nach Eggbergen – oder umgekehrt: Diese Tour bietet allesfürs Schneeschuhherz. Oberhalb Eggbergen stapft man durch tiefverschneiteWaldpartien, auf der Hüenderegg suchen die Augen denHorizont ab und bleiben hängen zwischen dem Uri Rotstock ob demUrnersee und dem Schärhorn über dem Klausenpass. Und vor demAlpstubli Selez ist das Gelände offen und doch geschützt, so dass sichauch manche Ruhesuchende damit begnügen, nur gerade in dieser Geländekammerauf markierten, kurzen Schneeschuhtrails ihre Runde zuziehen und dann in der heimeligen Wirtsstube zu verschwinden.Höhendifferenz: 440 m (Aufstieg), 150 m (Abstieg)Zeit: 3 Std.Schwierigkeit: WT 1Zugang: Von Flüelen mit Bus bis Eggbergen Talstation, mit Luftseilbahnbis Eggbergen. Luftseilbahn mit zwei Sektionen von Ruogig bisStalden/Brügg, Bus zurück bis Flüelen.Alpstubli Selez: Tel. <strong>04</strong>1 870 54 73eggbergen.ch | ruogig.ch | alpstubli-selez.chAnzeigeAnzeigeFür echten Genuss. Jetzt abonnieren!Boutique-Hotel SchlüsselOberdorfstrasse 266375 Beckenried/Luzern, SchweizT +41 41 622 03 33www.schluessel-beckenried.chSichern Sie sich auch weiterhin beste Nahrung fürs Gemüt. Abonnieren Sie echt!Mit etwas Glück gewinnen Sie zudem ein Nachtessen für 2 Personen (Geniesserpäckli)im Boutique-Hotel Schlüssel in Beckenried.Ich möchte echt abonnieren zum Einführungspreis von Fr. 40.– statt Fr. 50.– pro Jahr (4 <strong>Ausgabe</strong>n; inkl. MWST).Ich möchte an der Verlosung teilnehmen.Name:Vorname:Firma:… das Boutique-Hotel mit der besonderen NoteZwölf traumhafte, exklusive Zimmer, jedes individuell eingerichtet mit freistehenden Badewannenund herzlichem Charme.Gediegene Gastronomie mit persönlicher Betreuung durch das Schlüssel-Team. Der Gastgeberkommt an den Tisch und erklärt das Menu persönlich, deshalb gibt es im Schlüssel keine Speisekarte.Erfreuen Sie sich an einer Weinkarte mit über 250 ausschliesslich europäischen Positionen.Wunderbare Räumlichkeiten für Firmen-Essen zum Jahresende, die kleine Familien-Feier oder dengediegenen Abend mit lieben Freunden.Die Gaststuben sind von Mittwoch bis Samstag jeweils abends, und Sonntag-Mittag geöffnet.Tischreservationen erforderlich. Hotel das ganze Jahr geöffnet.Strasse/Nr.:PLZ/Ort:Telefon:E-Mail:Datum:Unterschrift:Talon einsenden an: <strong>bachmann</strong> <strong>medien</strong> ag, Verlag echt, Thiersteinerallee 17, 4053 BaselBestellungen sind auch möglich über echt-magazin.ch oder an info@echt-magazin.ch


36 Entdecken 37Hineingerutschtins Vergnügen!Bilder: Urs Flüeler / Engelberg Titlis / zVgSie langweilen sich beim ewigen Schlangestehenan Skiliften? echt gibt Ihnen Tipps für den etwasanderen Spass im Winter.Text: Rebekka StämpfliSkulpturen schnitzenMit Meissel und Spachtelwird ein Eisblock bearbeitetund in Formgebracht. Die Detailswerden mit feinem Werkzeugherausgearbeitet.Ob eine tierische Eisfiguroder eine abstrakteSkulptur – mit Kreativitätund Teamgeist entstehtein Kunstwerk. Mit etwasGlück schmilzt es erstunter der Märzensonne.event-more.chLanglaufend abschaltenOb Skating oder klassischeTechnik: Im Gleichschrittüber die gespurte Loipezu gleiten, durchlüftet dieLunge und den Kopf, aktiviertden Kreislauf und dieGlückshormone. Bereits beigeringen Schneemengenwerden auch in den tieferenRegionen Loipen präpariert,viele sind abendsbeleuchtet. Ein besondersstimmungsvolles Erlebnis:Langlaufen in einer klarenVollmondnacht.Klettern an der eisigen WandMit Eispickel und Steigeisenzieht man sich beim Eiskletternmit eigener Kraft Zug um Zugdie steile Eiswand hoch. FürEinsteiger eignet sich eine vereisteFelswand mit fest installiertenSicherungen, wie siein der Eisarena Muotathal zurVerfügung steht. Der Muskelkateram nächsten Tag istgarantiert.erlebniswelt.chkletterportal.chDrachen ziehen lassenMit Ski oder einem Snowboardan den Füssen lässtman sich von einem Lenkdrachenüber verschneiteWiesen ziehen und bei genügendWind sogar Schneehängehoch. Das Dahingleitensorgt für ein Gefühlder Schwerelosigkeit.Snowkiten stösst seit einigenJahren auf grosse Beliebtheit.Für einmal gilt:Je mehr Wind, desto besser.snowkiting.chexcitekiteboarding.chSchlitteln by NightEine rasante Abfahrt mitdem Schlitten auf einerbeleuchteten Piste ist einaussergewöhnlicher Abschlusseines Wintertages.Nachtschlitteln wirdvon vielen Skigebietenangeboten, die Gondelnfahren dann bis in dieNacht. Bei Vollmondreicht ein Feldweg füreine nächtliche Abfahrt.Websites der SkigebieteMit Huskys unterwegsMit einem Hundeschlittendurch die Winterlandschaftgleiten – dazu bietet sichhierzulande nicht überallGelegenheit. Wie ein Musherein eigenes Gespannlenken und die Huskys mitKommandos anfeuern istjedoch eine besondereFreude für jeden Hundefan.Die Kraft und der Bewegungsdrangder Tiereübertragen sich auf ihreBegleiter. Unbedingt rechtzeitigreservieren.erlebniswelt.chFondue im SchneeFür einmal findet das Fondueessennicht in der gemütlichenStube statt, sondern draussenim Schnee. Verschiedene Anbieterliefern das Fondue mitdem benötigten Zubehör an jedenerreichbaren Ort. Bei einerFeuerstelle oder mit einemCamping-Kocher können Siealles jedoch auch selber organisierenund das Fondue amschönsten Platz der Welt unterdem Sternenhimmel geniessen.waldfondue.comfeuerstellen-verzeichnis.chEisfischen im BergseeAuf einem zugefrorenenBergsee ein eigenes Eislochbohren und darauseinen kapitalen Fisch fangen:Das ist das Grösstefür einen passioniertenFischer. Bei genügendtiefen Temperaturen istEisfischen zum Beispielauf dem Tannsee unddem Seeblisee erlaubt,eine Anmeldung für Tagespatenteist jedoch erforderlich.melchsee-frutt.chnatur-erlebnisse.chlanglauf.ch


38 39wissenHeidegger RingliAm Willisauer Ringli haben sich schoneinige die Zähne ausgebissen. Wortwörtlichwie im übertragenen Sinn. Das steinharteGebäck zählt zu den beliebtestenGuetsli des Landes, und um sein Originalrezeptwurde bis vor Gericht gestritten.Was jedoch kaum einer weiss: Das WillisauerRingli ist eigentlich ein HeideggerRingli. Ihm liegt nämlich ein Rezept zuGrunde, das aus der einstigen Küche vonSchloss Heidegg stammt. Über eine Liebschaftfand es Mitte des 19. Jahrhundertsden Weg in eine Willisauer Bäckerstube.Das erzählt uns Paul Imhof im äusserstlesenswerten Büchlein «Das kulinarischeErbe der Schweiz» (Band 1). Es versammeltspannende Geschichten rund um dieHerkunft von Innerschweizer Spezialitäten,darunter auch zum Träsch und zum Dreikönigskuchen.Übrigens: Das WillisauerHeidegger Ringli zerbricht man am bestenentzwei und taucht es kurz in einen KafiSchnaps. Der wiederum sollte so vielTräsch enthalten, dass man durchs Glashindurch auch diesen Beitrag noch lesenkann. Einfach nicht doppelt.echtzeit.ch | regionalprodukte.chBild: Hans-Jörg Walter | Echtzeit VerlagText: Ivo Bachmann


40 kurz&guthier&dortKom 746/13BauchtanzgegenComputerhilfeZeit statt Geld. Nach diesem Prinzipfunktioniert das LuzernerTauschnetz. Das Netz, organisiertals Verein, ist Vorreiter der heutebald 40 Tauschbörsen schweizweit.Die Währung heisst Zeit.Das Prinzip der Tauschbörse istsimpel und bietet spannende Kombinationsmöglichkeiten:A bietetSpanischunterricht, B «bezahlt»mit Massagen. C repariert die Uhrund setzt sich bei D dafür auf denCoiffeurstuhl. E löst Computerprobleme,lässt sich dafür die Fenstervon F putzen. Ebenfalls als Prinzipgilt: Jede Arbeit zählt gleich viel –dieses Kriterium unterscheidetsich ganz gewaltig von der realen(Geld-)Wirtschaft.Derzeit hat der Verein über 200Mitglieder, die sich jährlich mit2,5 Netzstunden an der vielfältigenVereinsarbeit beteiligen. DerTausch passiert online, andererseitsfindet man sich regelmässigzu Treffs und Impuls-Referaten.tauschnetz.chAdrian Affentranger holte für Diwisa einen ganzen Kranz von MedaillenHochprozentige QualitätSechs goldene und 14 silberneMedaillen: Betriebsleiter AdrianAffentranger und sein Team von derDiwisa in Willisau haben diesen Herbstbei der nationalen Edelbrandprämierung«Distisuisse» eine ganze ReiheAuszeichnungen erhalten. Die Willisauerdürfen sich zu Recht «Brenner desJahres <strong>2013</strong>/2014» nennen. Die Bedingung,dass Produkte aus mindestensvier verschiedenen Kategorien die Gold -medaille gewinnen, haben sie lockererfüllt. Die Traditionsbrennerei DiwisaDistillerie Willisau SA ist mit einemUmsatz von 165 Millionen Frankennicht nur Branchenführerin in derSchweiz, sondern gehört mit ihren über100 Mitarbeitenden zu den modernstenund innovativsten Brennereien inEuropa. Gegründet 1918, hat dasUnternehmen eine wechselvolleGeschichte hinter sich. Gebrannt wirdaber nach wie vor auf traditionelleWeise im Kupferhafen. Die Qualität derWillisauer Wasser ist das eine. DieInnovationskraft und die Marketingerfolgesind das andere: Denn spätestensmit dem 1999 eingeführten Einheitssteuersatzfür Spirituosen und derMarktöffnung musste Diwisa umdenken.Seither verkauft Diwisa ihre Produktenicht nur, sondern setzt sie emotionalin Szene, überrascht und begeistert.diwisa.chWie grossist IhrFussabdruck?AnzeigeWeinverkauf jeden Samstag von 9 bis 12 UhrKastanienbaum Luzern www.weinbauottiger.chVermögensverwaltungheisstauch TransparenzWir setzen nur transparente undverständliche Anlageinstrumente ein.www.arisco.ch | Andreas Hausheer, Tel. <strong>04</strong>1 767 40 24Bild: zVg / Texte: Robert BösigerFinden Sie es heraus!wwf.ch/footprintQR-Code scannenund WWF-Ratgeber-Appkostenlos installieren.inserat_87x56mm.indd 3 27.05.13 10:43


42 Wissen43«Es gibt nichtsSchöneres,als wenn derStrom ausfällt»Warum haben wir zu wenig Zeit? Ein Gespräch mitdem Soziologen und BeschleunigungsforscherHartmut Rosa über das ständige Gefühl, schnell nochetwas erledigen zu müssen.Interview: Ulrich SchnabelViele Menschen fühlen sich gehetztund haben das Gefühl, die Zeit seiknapp wie ein wertvoller Rohstoff.Bilden wir uns das nur ein – odergeht uns wirklich die Zeit aus?Die Zeit wird uns wirklich knapp.Erstens nimmt die technische Beschleunigungzu: Das Auto ist schneller als dasFahrrad, die E-Mail schneller als derBrief, wir produzieren immer mehr Güterund Dienstleistungen in immer kürzererZeit. Dazu kommt, zweitens, der sozialeWandel. Leute wechseln ihre Arbeitsstellein höherem Tempo als früher – ihre Lebenspartner,Wohnorte, Tageszeitungen,ihre Gewohnheiten. Wir sind ungeheuerflexibel – und finden immer weniger Verankerungin stabilen sozialen Beziehungen.Und drittens ist insgesamt eineBeschleunigung des Lebenstempos zu beobachten.Wir versuchen, mehr Dinge inkürzerer Zeit zu erledigen. Wir essen FastFood, statt in Ruhe zu kochen, machenMultitasking bei der Arbeit, Power Napstatt Mittagsschlaf oder lassen die Pausengleich ganz weg.Dabei ermöglicht uns die Technikdoch, Zeit zu gewinnen. Eigentlichmüssten wir mehr Zeit denn jehaben. Warum nicht?Das lässt sich gut an der elektronischenKommunikation erklären. Früher schriebman vielleicht zehn Briefe in einer Stunde,heute brauche ich für zehn E-Mailsnur eine halbe. Ich habe also theoretischeine halbe Stunde gewonnen. In der Praxisaber sieht es so aus, dass wir fünfodersechsmal mehr E-Mails als früherBriefe verfassen. Und da das alle tun,wächst die Nachrichtenmenge zu einemgigantischen Berg. All das will auch gelesenund bearbeitet werden. Wir habenalso pro Mail sehr viel weniger Reflexions-und Reaktionszeit als früher, fühlenuns deshalb ständig gehetzt.Warum schreiben wir nicht einfachnur so viele Mails wie früher Briefe?Alle anderen schreiben ja auch viel mehr,und wenn wir darauf nicht reagieren, fallenwir irgendwann aus den sozialen Bezügenheraus. Wir haben uns Strukturengeschaffen, die das Lebenstempo immermehr antreiben.Wenn wir alle beschleunigen,müssten wir doch auch abbremsenkönnen?Nein, und dafür gibt es verschiedene Erklärungen.Eine davon lautet: Wir geniessendas Tempo ja auch; Beschleunigungund Flexibilisierung vermitteln ein Freiheits-und Glücksgefühl. Je mehr Optionenwir haben, je mehr Erlebnisse möglichsind, um so reicher erscheint unser Leben.Bild: Hartmut Rosa zvg«Musse braucht Zeit»: Hartmut Rosa erforscht die Ursachen des ZeitmangelsBedeuten mehr Mails, Anschlüsse,Beziehungen gleich besseres Leben?In der säkularisierten Gesellschaft gilt als«gutes Leben» vor allem das «reiche»,das erfüllte Leben. Wir wissen, dass wirsterben müssen, aber wir versuchen vordem Sterben noch möglichst viel zu erleben.Die Logik lautet: Wer doppelt soschnell handelt, kann praktisch zweiLebenspensen in einem unterbringen.Aber diesen Wahnsinn muss mandoch nicht mitmachen.Es kommt ja noch die moderne Wettbewerbslogikhinzu. Früher war die Verteilungvon Privilegien, Anerkennung undStatus ziemlich statisch. Adelige zumBeispiel hatten von vornherein bestimmteRechte oder bestimmte Sozialpartner.In der modernen Gesellschaft dagegenwerden Macht, Geld, Privilegien undAnerkennung frei verteilt und ständighinterfragt: Politiker werden an Pollsgemessen, Chefredaktoren an Quoten,Professoren an Drittmitteln, Manager anVierteljahresbilanzen. Selbst in Ehen undFamilien hält dieses LeistungsprinzipEinzug: Man prüft immer wieder, wie es«läuft» – und behält sich vor, etwas Bessereszu suchen, wenn die Bilanz nichtpositiv ausfällt.Und wenn dieses Prinzip überall gilt,kann der Einzelne nicht einfachsagen: Ich lass mir Zeit, ich renneda nicht mit?Ein grosses Missverständnis ist es, zumeinen, wir könnten souverän über unsereZeit bestimmen. Wenn die ganzeGesellschaft beschleunigt, kann ich nichteinfach individuell langsamer laufen,sonst stolpere ich und falle auf die Nase.Dabei sind die Läden voll von Rat–gebern, die behaupten: Wer mitseiner Zeit nicht zurechtkommt, istnur schlecht organisiert.Das ist genau das Missverständnis. Gegendie Beschleunigung einer ganzenGesellschaft müssen alle individuellenEntschleunigungsstrategien fast notwendigerweisescheitern. Kaum jemand sagt,dass es ein strukturelles, gesellschaftlichesProblem ist.Zum Glück können wir an den Feiertagen,zum Beispiel zwischen Weihnachtenund Neujahr, ausspannen!Vielen fällt offenbar auch das zunehmendschwer. Man sagt: «Nun lass ichaber mal die Arbeit ruhen» – und hattrotzdem das Gefühl, die Zeit sei knapp.Denn nun drängt, was man schon langetun wollte: Endlich einmal wieder mitder Familie, den Kindern, den Elternetwas machen, die Klassenkameradenwiedersehen, zusammen essen, Hobbyspflegen, Sport treiben … Am Ende könnensogar solche Termine den Charaktervon Arbeit annehmen, weil alles noch inden Zeitplan gequetscht werden muss.Sind wir unfähig geworden, dieMusse zu geniessen?Das Problem ist, dass wir ständig dasGefühl haben, Zeit sei kostbar, und dasssich deshalb jede Aktivität rechtfertigenmüsse. Wenn ich mir vornehme, heute


Caroline Ammeter | Kannenbühlweg 8 | 6280 Hochdorf44 Wissen45mal zu Hause in Ruhe ein Buch zu lesen,dann gäbe es da auch hundert andereOptionen: fernsehen, im Internet surfen,Mails checken …Wie entkommt man dem? WelcheStrategien haben zum Beispiel Sieselbst?Es gibt nichts Schöneres, als wenn zuHause der Strom ausfällt. Dann kann ichnicht an den Computer, der Fernseherfunktioniert nicht – und in dieser Situationein Buch zu lesen, ist etwas ganzanderes, als wenn die Welt da draussenweiterrauscht.Um die Musse geniessen zu können,muss ich mich also bewusst voneiner Vielzahl möglicher Optionenabschneiden?Deshalb gehen Menschen in eine einsameBerghütte oder drei Wochen ins Kloster,wo die Zahl möglicher Optionen extremreduziert ist. Das nenne ich die Odysseus-Strategie: Man fesselt sich selbst, um den«Es hilft, sich in denTerminkalender anmanchen Tagen einzutragen:Nichts.»Sirenengesängen der unendlichen Möglichkeitennicht zu verfallen.Geht das auch im Alltag?Es hilft, sich in den Terminkalenderan manchen Tagen gross einzutragen:«Nichts». Und wenn dann jemand fragt:«Wollen wir an diesem Tag etwas unternehmen?»,muss man konsequent sagen:«Nein, da hab ich schon was».Klingt kurios.Funktioniert aber. Eine andere Methodeist es, Dinge einfach für sakrosankt zuerklären – etwa den Probentermin mitmeiner Band oder das Volleyballspiel –und daran auch nicht herumzudeuteln.Also nicht zu überlegen, ob man diesenTermin mal ausfallen lässt oder ob manspäter hingeht.Sonst wird selbst die Erholung zumStress?Je produktiver wir werden, je mehr wirpro Stunde erarbeiten, umso mehr steigtder Druck auf jene Stunden, in denenwir nicht arbeiten, weil wir nun die Erwartunghaben: Jetzt muss ich aber malwirklich gut entspannen!Wir sollten die Mussezeit geniessen,auch wenn nichts Tolles passiert?Genau. Wir verhalten uns ein wenig wieSuchtkranke: Wir suchen immer nachdem nächsten Kick. Und wenn es unseinmal gelingt, aus dem täglichenHamsterrad der Optionen auszusteigen,haben wir plötzlich Entzugserscheinungen.Wer 365 Tage im Jahr gewohnt ist,immer unter Strom zu stehen – nochschnell telefonieren, kurz was im Internetchecken –, legt dieses Verhaltennicht so leicht ab. Doch Musse brauchtZeit.Das heisst: Man muss die Leereeinfach aushalten können?Viele Menschen haben Angst, sich selbstausgesetzt zu sein. Deshalb hat mandiese totale Dauerstimulation – man hatüberall Musik dabei, geht ins Kino, lässtsich von Werbung berieseln –, auch dashat etwas von einer Sucht. Offenbar fehltuns das Vertrauen darauf, dass in derTiefe von uns selbst etwas ist, wenn malnichts von aussen andrängt.Hängt das auch mit dem Verschwindendes Vertrauens in die Religionzusammen?Dass es da einen Zusammenhang gibt,glaube ich sofort. Aber es funktioniertnatürlich nicht, zu sagen: Deshalb müssenwir jetzt alle glauben. Als Soziologebeschäftige ich mich mit den Welthaltungender Moderne, und ich glaube,dass es eine ganz tiefe Sehnsucht gibt,die wir besonders an den Feiertagenspüren: Wir wollen die Welt als Resonanzraumerfahren; wir sehnen unsdanach zu spüren, dass es zwischen unseremInnenleben und der Welt aussen,anderen Menschen, die Möglichkeit aufeinen Widerhall gibt, einen Einklang, soetwas wie ein Resonanzverhältnis.Hat man denn wenigstens alsBeschleunigungsforscher Musse?Schön wär’s.Ihr Umgang mit der Zeit ist zwarreflektierter geworden, das Problemaber keineswegs gelöst?Kann man so sagen. Aber darf ich zurückfragen:Wie geht es denn Ihnen mitder Zeit?Was denken Sie, warum ich mich mitdiesem Thema beschäftige?Dann bin ich ja beruhigt.© Ulrich Schnabel / Die ZeitZwei Meister derEntschleunigungHartmut Rosa ist Soziologe undPolitikwissenschaftler. Er lehrtan den Universitäten in Jenaund Erfurt und ist einer der führendenBeschleunigungsforscherim europäischen Raum.Rosa hat mehrere Bücher zumThema verfasst, erhältlich beiSuhrkamp.Ulrich Schnabel führte dasGespräch. Er ist Wissenschaftsjournalistund Buchautor. Seinjüngstes Buch trägt den Titel«Musse. Vom Glück des Nichtstuns»(erschienen im Blessing-Verlag, München).suhrkamp.deulrichschnabel.deAnzeige| KOSMETIK| KOSMETIK | WELLNESS| WELLNESS | WOHLBEFINDEN| WOHLBEFINDENGanz stark. Ganz echt.Mit echt erreichen Sie ein exklusives Publikum in der Zentralschweiz.Über 20000 genussfreudige Menschen, die einen bewussten Lebensstil pflegen.Und die sich ein schönes Plus an Lebensqualität leisten können.Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige!Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheintim April. Wir beraten Sie gerne:echt-magazin.chanzeigen@echt-magazin.ch+41 41 910 53 60Caroline Ammeter | Kannenbühlweg 8 | 6280 HochdorfM 079 275 15 45 | info@wiesenstolz.ch | www.wiesenstolz.chCaroline Ammeter | Kannenbühlweg 8 | 6280 HochdorfM 079 275 15 45 | info@wiesenstolz.ch | www.wiesenstolz.ch| KOSMETIK| WELLNESS| WOHLBEFINDEN| KOSMETIK| WELLNESS| WOHLBEFINDENCaroline Ammeter | Kannenbühlweg 8 | 6280 HochdorfM 079 275 15 45 | info@wiesenstolz.ch | www.wiesenstolz.ch


46 Wissen47EntschleunigteKücheWer genussvoll, regional und bewusst isst, tut diesganz im Sinne von Slow Food. Im Bereich Ernährunghandelt es sich um einen Trend – aber nicht nur dort.Text: Heiner Oberer | Bild: Bea WeinmannSlow Food bedeutet nicht langsam,sondern überlegt essen», sagt Urs Luther,Präsident des Slow Food ConviviumsZentralschweiz. Slow Food sei eine Lebensartund nicht einer der vielen vorübergehendenModetrends, wie es sie inunserer schnelllebigen Zeit zuhauf gebe:«Wir wollen einen sinnvollen Beitrag für‹ehrliche› Lebensmittel und gegen dieVerarmung der Esskultur leisten.» ZuSlow Food sei er gekommen, weil ernach längerer Krankheit seine Essgewohnheitenumstellen musste: «Nurnoch ein- oder zweimal Fleisch in derWoche. Dann aber ein Steak oder eineWurst von Produzenten, die ich kenneund denen ich vertraue.»Zwanzig Slow Food-Conviviensorgen in der Schweiz für den Austauschunter Gleichgesinnten, so auch in derInnerschweiz. Das ZentralschweizerConvivium ist 1993 als eines der erstenin der Schweiz gegründet worden.Inzwischen konnten drei Förderkreise– «Presidi» genannt – eingerichtetwerden. Urs Luther ist überzeugt, dass inder Innerschweiz das Potential für einhalbes Dutzend oder mehr Presidi vorhandenist. «Wir müssen uns aber auchpolitisch einbringen. Aufklärung tutNot», macht Luther klar. Als Beispielnennt er genmanipulierte Lebensmittel,die bei Slow Food absolut nichts zu suchenhätten.Molkebad und ZigerkrapfenEs gehe in erster Linie darum, neue Produzentenzu finden und ins ConviviumZentralschweiz zu integrieren, erklärtVorstandsmitglied Toni Odermatt. Der32-jährige Stanser ist Herr über 120 ToggenburgerZiegen auf der «GeissäheimetMeierskählen». Aus der Milch der Tierekäst er den begehrten MeierskählerRohmilchkäse. Und aus dem Fleischwerden unter anderem Trockenfleischund Trockenwürste hergestellt. Für seinQualitätsbewusstsein und sein nachhaltigesWirken wurde er von Slow FoodSchweiz mit einem Preis ausgezeichnet.«Wir Rohmilchkäser verwendenalle verschiedene Kulturen zur Herstellungdes Käses. So kann vermieden werden,dass ein ‹Einheitsbrei› entsteht unddie Käse alle gleich industriell schmecken»,erklärt Ziegenhalter Odermatt.Gleich mit zwei Auszeichnungen wurdeder Engelberger Käser Anselm «Sälmi»Töngi versehen. Seit 38 Jahren verarbeitetTöngi auf der Gerschnialp Rohmilchzu selten gewordenem Alpsbrinz undAlpziger. «Wir sind nur noch acht Käser,die unseren Alpsbrinz herstellen», sagtTöngi.Der Käse werde ausschliesslich imSommer auf der Alp hergestellt undmüsse mindestens drei Jahre reifen. DerAlpziger hingegen sei ein Kuhmilchquark,der aus der Molke der Rohmilchkäse-Produktion,ähnlich wie Ricotta,hergestellt werde. Gegessen werde erfrisch oder gelagert und finde Verwendungals Füllung für Torten oder Brot:«Mir schmeckt er aber am besten alsZigerkrapfen», sagt der Alpkäser.Pfaffnau statt ChinaMit dem Slogan «Pfaffnau statt China»hat Urs Frühauf den Billig-Import-Dörrbohnenaus China den Kampf angesagt.Vor neun Jahren fing der gelernte Automechanikeran, auf dem Grünboden ob


48 Wissen49Slow Food inder SchweizSlow Food versteht sich als Gegenbewegungzur Industrialisierungdes Essens und hat heuteweltweit gegen 100 000 Mitglieder– auf allen fünf Kontinenten.Slow Food Schweiz ist inzwischenin den meisten Regionenvertreten. Ein Schub erfuhr dieOrganisation im Jahr 2008, alseine Kooperation mit Coop zustandekam. Heute zählt dieBewegung in der Schweiz rund4000 Mitglieder.Produkte von Leuten, die man kennt und denen man vertraut: Slow Food aus der InnerschweizDie Kunst der Langsamkeit –wohin man schautNeben Slow Food gibt es hierzulande zahlreiche weitere Slow-Trends.So etwa den Slow Up – die autofreien, sportlichen Erlebnistage derSchweiz. Oder den Slow Coffee – die Slow Food-Philosophie im Kaffee-Bereich. Die Slow Down-Bewegung möchte, dass wir den Fuss vomGaspedal nehmen und dadurch weniger Stress auf der Strasse haben.Slow Travel wiederum propagiert den Tourismus der Langsamkeit.Das schmalmaschine Netz zur langsamen Fütterung von Pferden mit Heuwird Slow Feeding genannt. Slow Art meint die Kunst der Langsamkeit.Slow e-Mail baut die technische Erreichbarkeit ab, Slow City fördert dieurbane Lebensqualität. Slow Retail wird jener Warenhandel genannt, dermit Musse geschieht. Und Slow Wandern kennen jene, die einen Spazierganggemächlich angehen. Ausserdem gibt es den Junior Slow MelodyContest, bei dem junge Instrumentalisten die Gelegenheit erhalten, ihreFähigkeiten im Rahmen eines freundschaftlichen Wettbewerbs unter Beweiszu stellen. Oder Slow Fly – die Langsamkeit des Heissluftballonfahrens.Bei einer Slow Tour wiederum ist man mit dem Fahrrad unterwegs –ganz bewusst langsam, ganz langsam.Pfaffnau frische Schweizer Biobohnenzu Dörrbohnen zu verarbeiten. «DieDörrbohnen werden nicht mit Hitze,sondern mit 35 Grad warmer Landluftgetrocknet», erklärt der 60-jährigeTrocknungsspezialist. Die Pro-Specie-Rara-Biobohnen werden von fünf Bauernaus der Region Pfaffnau angeliefertund und im Betrieb von Frühaufgetrocknet.Aus einem Kilo Frischbohnen entstehenso 100 Gramm Dörrbohnen, dieihre natürlichen Vitalstoffe behalten haben.«Das hat seinen Preis. Unsere Bohnenkönnen preislich nicht mit denenaus China konkurrenzieren. Aber: UnsereDörrbohnen schmecken wirklichnach Bohnen», sagt Frühauf. Auch seineArbeit wurde mit einem Slow Food-Preisbelohnt. Nebst Bohnen werden in seinemBetrieb auch Erdbeeren, Bioäpfel,Cherry-Tomaten, Karotten und Aronia-Beeren in gleicher Weise getrocknet.«Pfaffnau statt China»: Urs Frühauf produziert Slow FoodConvivien sind Förderkreise –kleine, lokale Projekte, die handwerklichenNahrungsmittelherstellernhelfen, ihre traditionellenVerarbeitungsmethoden undEndprodukte zu erhalten. Siesind quasi die «Bausteine» derSlow Food-Organisation. DieConvivien bauen Beziehungenmit Erzeugern auf, organisierenVerkostungen und Seminare undfördern Köche vor Ort, um lokaleLebensmittel zu verwenden.Presidi sind Projekte von SlowFood, die traditionelle Lebensmittelproduktionenbewahren,Damit unterstützt Slow Food vomVerschwinden bedrohte, hochwertigeLebensmittel-Produktionen,schützt einzigartige Regionenund Ökosysteme.Die Auszeichnung Premio SlowFood wird an Persönlichkeitenaus dem Umfeld von Slow FoodConvivium Zentralschweiz vergeben,die sich um die Ideenund die Philosophie von SlowFood besonders verdientgemacht haben.slowfood-zentralschweiz.ch


5051geniessenNichts fürWarmduscherFür all die ewigen Pingus unter uns: Im Igludorfin Engelberg fühlt man sich richtig zuHause. Und in den dicken Schlafsäcken wirdselbst eine Raumtemperatur von knapp 4° Czum kuscheligen Vergnügen. Wem bei derblossen Vorstellung schon friert, dem stellendie Organisatoren auch ein Hot-Iglu hin – eingeheiztes Zelt-Iglu. Obwohl: Ganz so cool istdas nicht. Echte Pingus bauen Häuser ausSchnee. Die ausgesägten Schneeziegel werdenspiralförmig aneinandergesetzt, bis das letzteLoch verschlossen ist. In so einem Iglu zuübernachten ist ein besonderes Erlebnis.Mit der richtigen Ausrüstung und Bautechnikbietet das Schneehaus recht guten Schutz vorder klirrenden Kälte der Nacht.iglu-dorf.com | iglubauer.ch | trekking.chBild: Christian Perret | © Engelberg-TitlisText: Rebekka Stämpfli | Ivo Bachmann


52 kurz&gutgut&gerneDie Kulturbeizim EigenthalEs liegt nur sieben Kilometer vonLuzern entfernt – und trotzdemwähnt man sich hier in einer ganzanderen Welt. Das Berghotel Hammerim Naturparadies Eigenthalverzückt in mehrfacher Hinsicht.Da ist einerseits das gemütlicheRestaurant mit Luzerner Stube undPanorama-Terrasse. Die Küche bietetFleisch, Fisch oder Geflügel ausKäseschnitte nach Obwaldnerart – rein biologisch hergestelltFeiner KlassikerSchwyzer Wintergenuss – Luxus purMineralbad auf Rigi Kaltbad: Traumhafte Architektur trifft schönste Berg-AussichtenIm «Hammer» gibts auch Konzerteder Region, serviert etwa mit einerknusprigen, hausgemachten Rösti.Da sind anderseits die regelmässigim «Hammer» stattfindendenKulturveranstaltungen: Autorenlesungen,Vorträge, Konzerte.Federica de Cesco war schon hier,ebenso Sina oder Frölein Da Capo.Am 11. Januar gibt sich der FilmregisseurRolf Lyssy («Die Schweizermacher»)die Ehre. Er zeigtseinen Dokumentarfilm «Die Vitusmacher»und berichtet von seinerlangjährigen Freundschaft mitFredi Murer. Kein Ort könnte stimmigersein, um auch die feinstenKlänge kulturellen Schaffens zuhören.hotelrestaurant-hammer.chSchon Wilhelm Tell soll ihn genossen haben, sagt die Legende. Gesichert ist:Den Bratkäse, ein Klassiker der Schweizer Käsekultur, gibts in der Innerschweizseit über 800 Jahren. Ursprünglich wurde er von ObwaldnerAlpsennen am offenen Feuer erhitzt, abgestrichen und direkt auf Brot oderKartoffeln gelegt. Dank seines unvergleichlichen Geschmacks ist er heutebesonders beliebt zur Zubereitung der klassischen Käseschnitte. Eine herausragendeProduzentin ist die Seiler Käserei AG bei Sarnen. AusgewieseneFachleute fertigen hier seit Jahrzehnten diese und andere Käsespezialitäten.Dabei wird vor allem auf eine natürliche Verarbeitung der Rohstoffe geachtet:In Sarnen produziert man nach den strengen Richtlinien der Bio Suisse.seilerkaese.chWellnessfür den GaumenDas Panorama Resort & Spa in Feusisbergproduziert alle Speisen selbst undhat eine eigene Bäckerei. Nun erweitertdas Hotel hoch über dem Zürichsee seinAngebot und bietet die hausgemachtenSpezialitäten auch zum Verkauf an.Unter dem Label «Homemade byPanorama Resort & Spa» werden hausgemachteKonfitüren, Teigwaren,Honig-Müesli-Riegel, Birnenbrote undweitere Produkte angeboten. Besondersbeliebt sind die Xocolate-Produkte;auch diese Schokoladetafeln und Pralinenwerden im Hause veredelt. «Mitden neuen Produkten können wir denGästen noch besser zeigen, dass bei unswirklich alles im Hause selbst und frischBeliebt: Pralinen aus Feusisbergproduziert wird», sagt Paul Rüegg, derDirektor des Hauses. Nebst der Eigenproduktionder Waren stellt auch derlokale und nachhaltige Einkauf wichtigePunkte in der Küchenphilosophie dar.panoramaresort.chBilder: zVg / Texte: Ivo BachmannIm Winter darfs ruhig einbisschen weniger sein.Pferdeschlitten statt Auto.Gemütlich im Schneewandern statt zur Arbeithetzen. Sich in der Sprudelliegetreiben lassen stattim Job rotieren. Dieurtümliche ErlebnisregionSchwyz beschenkt Sie miteinem kostbaren Gut: Ruhe.Die Schwyzer Wintersport-Regionen mögen flächenmässignicht die grössten sein. Aber siebieten eine andere Qualität:Es geht ruhig zu und her – anden Hängen, am Lift und inden Pistenbeizen. BesondersFamilien schätzen dieseBeschaulichkeit, egal ob sie aufSki, dem Snowboard oder demSchlitten Spass haben.Stoos-Fronalpstock lädt zumWintersport, aber auch zumGeniessenDie Angebotsvielfalt sowie dieWintersport-Regionen werdenauf www.schwyz-tourismus.ch/winter vorgestellt.Ruhe geniessenIm autofreien Bergdorf Stoosticken die Uhren langsamer;und auf dem Fronalpstock kanndas Gemüt Sonne tanken, auchwenn sich das Tal in Grau hüllt.In der Stille des Muotatalserleben Schneeschuhwandererund Spaziergänger die feineMagie des Winters: jungfräulicheSchneedecken undunberührten Fichten-Urwald.Ein Traum wird wahr, wenn dieHand vor der Schlittenfahrtdurchs dicke Fell der Huskysstreicht. Die Mythenregiondominieren die gleichnamigenZwillingsberge, die von jederHimmelsrichtung betrachtetSeehotel Waldstätterhof Brunnen:neues Spa-Erlebnis auf demHoteldachRespekt vor der Natur erwecken.Einsiedeln bietet unter -schiedliche Möglichkeiten zurstillen Einkehr: auf den Langlaufloipen,den Winterwanderwegenoder in der barockenKlosterkirche.Energie tankenNach einem erfüllenden Tagim Schnee kehrt man gern andie kuschelige Wärme zurück.Die grosszügigen Spa-Bereicheder Schwyzer Wellness-Hotelsin Morschach-Stoos, auf derRigi, in Feusisberg und neuauch in Brunnen verwöhnennicht nur den Körper. Dieweiten Panoramen auf denVierwaldstätter- oder denZürichsee verleihen auch derSeele Flügel. Mehr unterwww.schwyz-tourismus.ch/wellness.Da ruht nicht nur das Auge:Schwyzer Aussichten auf denVierwaldstätterseeWer den Abend lieber imFlachland ausklingen lässt, demsei eine SnowCard-Pauschaleempfohlen. Zum Hotel-Packagegehört eine SnowCard, dieals Tageskarte in 13 Wintersportgebietender Zentralschweizgilt. Die attraktivenPauschalangebote findenInteressierte unterwww.schwyz-tourismus.ch/snowcard.Schwyz TourismusBahnhofstrasse 46430 SchwyzTelefon <strong>04</strong>1 855 59 50info@schwyz-tourismus.chwww.schwyz-tourismus.chFrisch verschneite Natur imMuotatal: eine Wohltat für Körperund Seele


54 geniessen55Kleine AuszeitIn der hektischen Welt, in der wir leben, ist dieSehnsucht nach Erholungsinseln gross. Das zeigtsich im stetig wachsenden Wellnessmarkt –auch in der Zentralschweiz.Text: Maria Dutler | Bild: Bea WeinmannEs ist lange her, mindestens zwanzigJahre, da gabs den Begriff «Schönheitsfarm».Er war nicht nur positiv besetzt.Man spöttelte ganz gerne über die mittelalterlichenbis älteren Frauen, die sichauf einer Schönheitsfarm im Tirol oderim Schwarzwald von den täglichen Strapazenim Haushalt erholten. «Man siehtja gar nichts, hoho», musste sich so manchebei ihrer Rückkehr von Familie undFreunden anhören.Heute spottet niemand mehr überLeute, die sich in Dampfbädern und beiMassagen entspannen wollen. Heute tundas eben nicht mehr nur Frauen, sondernauch Männer, junge wie ältere. Weilheutzutage alle im Hamsterrad strampeln.Heute heisst denn auch Wellnesshotel,was früher eine Schönheitsfarmwar. Und dementsprechend gibt es inzwischenauch eine stattliche Anzahlspezialisierter Wellnesshotels in der«Die Zentralschweizist in SachenWellness extremgut aufgestellt.»Schweiz. Gemäss BranchenverbandHotellerie Suisse sind derzeit total 117solche Betriebe registriert.Die Zentralschweiz, erklärt dazuDaniela Bär, Leiterin Kommunikationbei Schweiz Tourismus, sei diesbezüglich«extrem gut aufgestellt». Mit «WeggisVitznau Rigi» verfüge sie über eine voninsgesamt sieben zu Wellnessdestinationenerklärten Regionen in der Schweiz.Die Zentralschweiz gehört zu den Top-WellnessdestinationenTatsächlich gibt es allein am Vierwaldstätterseemehrere Hotels mit Spa- undWellnessangeboten. Das 5-Sterne-Superior-Haus«Park Weggis» etwa zählt zuden führenden Wellnesshotels; mit denweiteren Hotels mit Spa-Bereich wiedem «Rössli», dem «Alexander», «Gerbi»und dem «Post Hotel» haben Erholungsuchendeallein in Weggis die Qualder Wahl. Auch Tagesausflügler kommenin dieser Region auf ihre Kosten:etwa im Mineralbad auf Rigi Kaltbad,erbaut vom Stararchitekten Mario Botta,oder in den Bäderwelten des Migros-Fitnessparks in Luzern, wo man auf derDachterrasse einen grossartigen Ausblickauf die Stadt hat.Die Zentralschweiz, ist Daniela Bärüberzeugt, werde ihre Wellnesskompetenzin naher Zukunft weiter etablieren.Dass sie damit vermutlich recht hat, zeigendie aktuellsten Neuzugänge auf diesemMarkt: das in diesem Jahr eröffnete«Park Hotel Vitznau» und das neue «TheChedi» in Andermatt. Auf dem Bürgenstockwiederum ist ein «Alpine Spa» geplant(siehe Box). Schon jetzt lässt es sichauf dem Bürgenstock gediegen erholen:im 5-Sterne-Superior-Hotel «Villa Honegg»,einem 1905 erbauten Hotel, dasnach einer Komplettrenovation vor zweiJahren neu eröffnet wurde und nun miteiner gepflegten Bäderlandschaft inklusiveatemberaubender Aussicht auf Seeund Berge bei seinen Gästen punktenkann.Zahlreiche attraktive AngeboteAber nicht nur um und über dem Vierwaldstätterseefinden sich Wellnessoasen,auch in anderen Regionen derZentralschweiz gibt es zahlreiche attraktiveAngebote: Die «Frutt Lodge» aufMelchsee-Frutt, das «Hotel Stoos» aufdem gleichnamigen Berg, das «Pano-


56 geniessen57rama-Resort» in Feusisberg, das «Eienwäldli»in Engelberg. Und, und, und.Wir haben für echt eine «KleineAuszeit» im «Seehotel Wilerbad» imKanton Obwalden gebucht. Der Namedes Package ist Programm: Zu einerÜbernachtung und einem 3-Gang-Menüam Abend gibt es sowohl am Ankunftsalsauch am Abfahrtstag freien Eintritt inden Spa-Bereich sowie eine 25-minütigeAromamassage. Selbstverständlich liessesich das Programm noch ausbauen –durch eine längere Massage etwa oderdurch eine kosmetische Behandlung.Aber wäre man dann nicht gleich wiederim Stress, alles unterbringen zu können?Nein, das wollen wir nicht, schliesslichgeht es darum, sich zu erholen. Unddazu gehört, möglichst wenig Terminezu haben.Wilen liegt am Sarnersee undschliesst an den Kantonshauptort Sarnenan. Fast übergangslos, weil ziemlichverbaut. Das Hotel Wilerbad ist von aussenbetrachtet ein unspektakulärer undfunktionaler Hotelbau. Aber es wurdevor kurzem einer aufwendigen Verjüngungskurunterzogen und der Spa-Bereich sogar vollkommen neu erstellt.Tatsächlich empfängt uns – nebstfreundlichem Personal – im Innern einschön gestaltetes Entrée. Geschmackvollmit einem nach den Jahreszeiten ausgerichtetenFarbkonzept eingerichtet istauch das sehr geräumige Zimmer. Unddie Sicht auf den Sarnersee und die Bergweltist traumhaft – ein Wohlfühlerlebnisschon das.Erlebnis für die SinneWie sagt Daniela Bär von Schweiz Tourismus?«Einzigartig in der Schweiz istdas Gesamterlebnis für die Sinne», deshalbbrauchten die Schweizer Wellnesshotelden Konkurrenz-Vergleich mitdem Ausland «in keiner Weise» zuscheuen. «Die Einbettung der Wellnesshäuserin die Berg- und Naturlandschaften,ein unverbauter Blick auf die Bergevom Pool aus, Abkühlung zwischen denSaunagängen auf der schneebedecktenEin Wohlfühlerlebnis: Wellness und Spa im Wilerbad bei SarnenTerrasse, Entspannen in ursprünglicherNatur und höchste Qualität auf allenEbenen» – damit biete die Schweiz demGast ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis,sagt Bär.Zudem hat die Schweiz in Bezug aufden Gesundheits- und WohlfühltourismusGedämpftes Licht,warme Atmosphäre.Rosmarin, Lavendel,Eukalyptus.eine lange Tradition. Die Anfänge reichenbis ins 19. Jahrhundert zurück, als die positiveWirkung des Höhenklimas auf dieHeilung diverser Krankheiten beobachtetund später systematisch genutzt wurde. Sohaben auch Leute aus der Avantgarde wieetwa der Schriftsteller Thomas Mann denRuf der Schweiz als Kurdestination in dieWelt hinausgetragen.Wir gehören zwar nicht zur Avantgarde,aber wir sind inzwischen bereitfür die Massage. Gehüllt in weisse Bademäntelund ausgestattet mit Sauna- undBadetüchern machen wir uns in Frotteeschlappenauf den Weg zum Spa-Bereich– zur Insel der Glückseligkeit.Totale EntspannungSchön ist er tatsächlich, dieser Bereich.Es macht einen wirklich grad ein bisschenglücklich, hier eintreten zu dürfen.Viel Holz, grosse Fenster, schlicht undmodern. Gedämpftes Licht von Kerzenund edlen Leuchten sorgt für eine wohlig-warmeAtmosphäre.Die beiden Masseurinnen geleitenuns in den Raum mit den Massagebetten.Wir haben die Wahl des Öls:Lavendel, Rosmarin oder Eukalyptus?Lavendel – weil Eukalyptus an Krankheiterinnert und Rosmarin an Bratkartoffeln.Wir liegen auf dem Bauch, denRücken freigelegt, den Rest des Körperswarm zugedeckt. Nun sind nur noch dieflinken Hände zu spüren, die kreisend,mal mit sanftem, mal mit stärkeremDruck, den Rücken bearbeiten. Wäreman eine Katze, würde man jetzt schnurren.Die 25 Minuten gehen vorbei, bevorman in Versuchung kommt, es doch zuversuchen.Aber es geht ja weiter mit demWohlfühlprogramm, nun auf eigeneFaust in den Bädern und Saunen. Undweil so viel Entspannung ermattet, stehtauch genügend Ruheraum zur Verfügung:eine schick möblierte Lounge, wosich der Gast mit Knabbereien, Früchtenund Getränken stärken kann, sowie eingrosszügiger Raum mit Liegestühlenund Kopfhörern, über die man Musikhören kann, ohne andere zu stören.Momentan ist diese Gefahr allerdingsgering. Einzig eine Frau befindetsich im Raum. Sie schläft und lässt sichvon gar nichts stören. Auch nicht voneinem eigenen kräftigen Furz. Dasnennt man echte Entspannung.wilerbad.chSchweben im Tank,Baden auf der AlpWer sich etwas Gutes tun will, muss nichtunbedingt einen Aufenthalt in einem Wellness–tempel buchen. Es gibt auch viele alternativeVerwöhnprogramme.Zum Beispiel das Floating. Was im Englischenso viel wie schweben bedeutet, ist die Bezeichnungfür eines der alternativen Angeboteauf dem Wellnessmarkt: Man steigt in einenmit warmem Salzwasser gefüllten Tank,macht den Deckel zu – oder auch nicht, wenneinem die Dunkelheit wenig zusagt – und«erlebt so das Gefühl der Schwerelosigkeit»,wie es in der Beschreibung heisst. In demWasser mit hohem Salzgehalt entfalle die Lastdes eigenen Körpergewichts. Die geschützteUmgebung, die Wärme sowie das Gefühl, vomWasser getragen zu werden, sollen Stressund Alltagshektik auflösen. Eine Floating-Session dauert eine Stunde; floaten kann manalleine im Tank oder als Paar in einem etwasgrösseren Becken. Man entschwebt, so dasVersprechen, dem Alltag.Etwas Besonderes hat sich auch AnselmTöngi, seit bald vierzig Jahren Käser auf derGerschnialp ob Engelberg, einfallen lassen.Statt die bei der Käseherstellung entstehendeMolke wegzuschütten oder den Schweinemästereienabzugeben, bietet er während derSommermonate (Juni bis September) auf seinerAlp Molkebäder an. Schon Kleopatra, bisheute der Inbegriff der weiblichen Schönheit,soll in Molke gebadet haben. Sie wussteoffenbar bereits, dass diese wässrige Flüssigkeitdie Haut weich und geschmeidig macht.Um in den Genuss eines Molkebads in derObwaldner Bergwelt – unter freiem Himmel,umgeben von Alpenblumen – zu kommen,sollte man sich vorher anmelden. «Und sichetwas Zeit nehmen», sagt Töngi.floating-tank.comalpkaeserei@bluewin.ch


58 geniessen59Wellness im Herzen der SchweizVilla HoneggEdel renoviertes Traditionshotel6373 Ennetbürgenvilla-honegg.chSwiss Holiday ParkBeliebt bei Familien6443 Morschachswissholidaypark.chHotel StoosInmitten der Bergwelt6433 Stooshotel-stoos.chHotel RischliFerienhotel im Entlebuch6174 Sörenberghotel-rischli.chHotel WilerbadGrosszügiger Spabereich6062 Wilenwilerbad.chHotel WaldeggAlpines Solebad6390 Engelbergwaldegg-engelberg.chThe ChediLuxuriös, neu eröffnet6490 Andermattthechedi-andermatt.comHotel MontanaArt Deco Hotel, «Spa in the city»6002 Luzernhotel-montana.chPark HotelLuxuriös, neu renoviert6354 Vitznauparkhotel-vitznau.chFlora AlpinaOutdoor-Sauna6354 Vitznaufloraalpina.chHotel EienwäldliFelsenerlebnisbad6390 Engelbergeienwaeldli.chFruttlodgeEuropas höchstgelegenes4-Sterne-Hotel6068 Melchsee-Fruttfruttlodge.chAnzeigeUnverwechselbarAlpenhotel GlogghuisWhirlpool auf dem Dach6068 Melchsee-Fruttglogghuis.chHotel Alexander und GerbiAuch grosse Maisonette-Wohnung6353 Weggisalexander-gerbi.chHotel RössliDiverse Beauty-Anwendungen6353 Weggiswellness-roessli.chPost HotelModern, für urbanes Publikum6353 Weggispoho.chT +41(0)71 227 71 71 F +41(0)71 227 71 72info@hoteldom.ch www.hoteldom.chWebergasse 22 9000 St.GallenPark Hotel WeggisLuxusklasse, Anti-Age6353 Weggisparkweggis.chHotel Beau RivageNeueröffnung März 20146353 Weggisbeaurivage-weggis.chRigi-KaltbadMineralbad und Spa (Botta-Bau)6356 Rigi Kaltbadmineralbad-rigikaltbad.chPanorama Resort + SpaBlick auf den Zürichsee8835 Feusisbergpanoramaresort.chPalaceLuxuriöses Stadthotel6002 Luzernpalace-luzern.chHotel LändliGrosszügige Wellnessoase6315 Oberägerizentrum-laendli.chKurhaus St. OtmarFasten-Kuren, Massagen6353 Weggiskurhaus-st-otmar.chRamada Hotel Regina TitlisFunktionales Ferienhotel6390 Engelbergramada.deRamada Hotel Feusisberg-EinsiedelnFür Businesstreffen, Seminare8834 Feusisberg (Schindellegi)ramada-feusisberg.chHotel zum weissen RössliKleiner WellnessbereichGotthardstrasse 386487 Göschenenroessli-goeschenen.chDie Zusammenstellung erhebtkeinen Anspruch auf Vollständigkeit.Wer sich im Dschungelder Wellnessangebote selberetwas Schönes suchen möchte,findet im Internet diverseWebsites.myswitzerland.comprivateselection.chpremiumswitzerland.comwvrt.chIn Andermatt und auf dem Bürgenstock gibts (bald) neue Wellness-ResortsWohlfühloasen der LuxusklasseSeit bekannt wurde, dass der ägyptischeInvestor Samih Sawiris mit einemLuxusresort das Urner Bergdorf Andermattaus dem touristischen Dornröschenschlafwecken will, ist schon vielWasser die Reuss hinuntergeflossen. Immerwieder sorgte das Projekt auch fürkritische Schlagzeilen – wegen umweltschützerischerBedenken einerseits undgrundsätzlicher Zweifel am Erfolg desProjekts andererseits. Nun jedoch istdieser Tage das Hotel «The Chedi», dasHerzstück des neuen Tourismusresortsin Andermatt, eröffnet worden.Das «Chedi» in Andermatt«The Chedi»: Der Begriff umschreibteinen Ort der Stille und Einkehr in einerbuddhistischen Tempelanlage. Dasgleichnamige Hotel in Andermatt bietet64 Appartements, sechs Maisonette-Penthouses,49 Residenzen mit sieben Lofts,Hier wird allesgeboten, was eineanspruchsvolleKundschaft erwartet.50 Hotelzimmer und – keine Frage – als5-Sterne-Superior-Hotel einen Spa- undWellnessbereich der Extraklasse. Auf2400 Quadratmetern wird alles geboten,was die anspruchsvolle Kundschaftvon einer Entspannungs oase erwartet:eine vielfältige Bäder- und Saunenlandschaftund zehn Deluxe-Spa-Suitenfür verschiedene Anwendungen wieMassagen und kosmetische Behandlungen.Eine besondere Perle des geschmackvollgestalteten Wellness-Bereichs ist das35 Meter lange, von Cheminées gesäumteIndoor-Schwimmbecken. Die Vorstellung,sich hier an einem kalten Wintertag nacheinem warmen Bad auszuruhen undauf die verschneite Landschaft draussenzu blicken, ist gewiss nicht schlecht.Ein Genuss, in den auch Einheimischevia Mitgliedschaft oder durch dieBuchung einer Spa-Behandlung kommenkönnen.Resort auf dem BürgenstockNoch im Bau ist das neue «BürgenstockResort», ein Resort mit drei Hotels und400 Zimmern, 68 Residence-Suiten sowie12 Restaurants und Bars. Kurz: DasBürgenstock Resort verspricht ein Verwöhnprogrammder Superlative. Selbstverständlichauch in Sachen Wellness:Vorgesehen ist eine 10 000 Quadratmetergrosse Spa-Anlage, die damit nicht nureine der grössten Anlagen Europas wäre,sondern mit der atemberaubenden Aussichtauf Berge und See wohl auch eineder schönsten.


60 geniessen 61Volkstheater in der Zentralschweiz – eine Auswahl«Die Leute kommen, um sich unterhalten zu lassen»: Aufführung der Trachtengruppe ErstfeldTheater fürs VolkIn der kalten Jahreszeit locken Dorftheater ein treues Publikumin die Wirtshaussäle. So auch in Erstfeld.Text: Beat Grossrieder | Bild: Hans ZgraggenMit dem Stück «Dr Hüüstyrann»geht am 11. Januar in Erstfeld UR wiederder Vorhang auf für eine weitere Theaterproduktionder lokalen Trachtengruppe.Das Stück ist die 63. Produktion,die der Verein seit dem Start 1938 auf dieBühne bringt. Fand der Anlass zu Beginnnur sporadisch statt, festigte sich dasTheatervirus in den 1960er-Jahren – seit1962 steht die Gruppe ohne Pause jedesJahr im Januar vor den Kulissen.Bei den rund ein Dutzend Vorstellungenzähle man immer «gut 2000 Zuschauer»,sagt Hans Zgraggen, langjährigerLeiter des Theaters und heute imHintergrund tätig. Zgraggen ist zudemVizepräsident des RegionalverbandsZentralschweizer Volkstheater (RZV), aufdessen Website es einen übersichtlichenSpielplan gibt (siehe Agenda nebenan).Laientheater sei deshalb so beliebt,weil die Stücke sehr volksnah seien: «DieLeute kommen, um sich unterhalten zulassen. Sie wissen, was sie erwartet, undwollen bei uns wieder einmal herzhaftlachen.» Die meisten Stücke behandelnThemen aus der bäuerlichen Lebenswelt:Glück und Unglück im Stall, Heirat undLiebe auf dem Hof, Konflikte in derFamilie. In den Stücken geht es drunterund drüber – und am Schluss folgt meistdas Happy End.Frühere Stücke hiessen «Mannä undanderi Irrtümer», «Gschtirm im Stägähüüs»oder «Liebi, Gäld und Altpapier».Auch das Stück 2014 verspricht Bodenständiges:«Landwirt Kaspar Schnatterbecklässt sein Jugendtrauma aus und tyrannisiertseine Familie. Da erscheint seineSchwester als Retter und schlägt Kasparmit seinen eigenen Waffen.»Stimmig sei jeweils auch die Eröffnungdes Theaterabends, sagt Zgraggen.Zu Beginn singe der Chor zwei Jodellieder,im Saal spiele Live-Musik. AlleMitarbeitenden trügen «die schmuckeUrnertracht».trachten-erstfeld.chA Christmas CarolZug | Theater Metalli | Kinder- undJugendtheater ZugScrooge, ein Geizkragen und herzloser Geschäftsmann,will Heiligabend allein zu Hauseverbringen. Doch da wird er vom Geistseines verstorbenen Geschäftspartnersbesucht.13./14.12.<strong>2013</strong>Ei Aff chunnt sältä älleiEuthal | Personalraum der Silac AG |Theatergesellschaft EuthalNur knapp kommt die Bauernfamilie überdie Runden. Also bietet sie in der ScheuneFremdenzimmer an. Leider kommen nichtdie Gäste, die man sich wünscht.8.11. bis 14.12.<strong>2013</strong>Der Tag, an dem der PapstGekidnappt wurdeBennau | Schulhaus | Theaterlüt vo BennauPapst Albert IV. verlässt in New York dasHotel und setzt sich in ein Taxi. Dieses gehörtdem Juden Samuel Leibowitz, der denPapst entführt, um 24 Stunden Frieden aufder Welt zu erpressen.24.12.<strong>2013</strong> bis 10.1.2014D Wöschwyber oder«Die Dorftratschen»Willerzell | Schulhaus | TheatergruppeWillerzellBeim Tod der Bäuerin muss der Bauer seinerFrau auf dem Totenbett versprechen,dass er die Haushälterin Käthi auf dem Hofbehalten werde. Aber Käthi kümmert sichnicht nur um den Haushalt, sondern auchums Privatleben des Bauern.26.12.<strong>2013</strong> bis 18.1.2014Hurra – en Bueb!Oberrüti | Mehrzweckhalle | TheatergruppeOberrütiWaldemar Bless ist ein Anwalt, dessenstrenger Schwiegervater Grossvater werdenwill. Keiner soll erfahren, dass Blessaus erster Ehe einen erwachsenen SohnAnzeigemitbringt, der ausgerechnet am erstenHochzeitstag der zweiten Ehe auftaucht.3.1.2014 bis 12.1.2014Die wilde KathyBürglen | Theatergruppe BürglenKnecht Florian und Oma Theres liegen demJungbauern Martin in den Ohren, er solledoch endlich heiraten. Da stellt Theres dieHaushälterin Lisbeth ein – und prompt verliebensich die beiden. Das Glück wäre perfekt,wäre da nicht die ältere Schwester.4.1.2014 bis 31.1.2014Dr HüüstyrannErstfeld | Casino | Trachtengruppe ErstfeldLandwirt Kaspar Schnatterbeck tyrannisiertseine Familie. Da erscheint seine Schwester,und Kaspar erfährt, wie es ist, wenn er anseinen Worten zweifeln muss.11.1.2014 bis 1.2.2014Yvonne, die BurgunderprinzessinZug | Theater Burgbachkeller |Zuger SpiillüütEin Sommerabend am Hofe Burgund: PrinzPhilipp beglückt die Damenwelt, ohne dabeiglücklich zu werden. Doch dann tauchtYvonne auf, die wortkarge Unbekannte.16.1.2014 bis 14.2.2014Dr Goldschatz vo dr BäreggEnnetmoos | MZA St. Jakob |Theater EnnetmoosEin komischer Kauz hat die Gewohnheit,sämtliches Geld in Goldmünzen umzutauschen.Weil er an einem Magengeschwürleidet und sich in Spitalbehandlung begebenmuss, vertraut er den Schatz seinemFreund an ...17.1.2014 bis 16.2.2014Im Wy liit d WahrheitKüssnacht am Rigi | Monséjour Zentrumam See | Gselle-Theater KüssnachtIn der Gaststube des Weinbauer Anton istvor der Weinprämierung der Teufel los.Anton ist überzeugt, dieses Jahr einen Jahrhundertweinzu keltern, mit dem er dieGoldmedaille gewinnt. Doch seine Gegnersind gewappnet.18.1.2014 bis 26.1.2014Der rote KofferWeggis | Pfarreiheim | Theater WeggisHerbert und Beatrice sind frisch verheiratet.Doch statt Flitterwochen zu geniessen,steht plötzlich Tante Flora vor der Tür.18.1.2014 bis 29.1.2014MolièreStans | Theater an der Mürg |Theatergesellschaft StansUnterwegs im Süden Frankreichs spieltman auf den Strassen der kleinen GemeindenCommedia dell’Arte, bis der König aufdie junge Truppe aufmerksam wird undden Grundstein für Molières internationaleKarriere legt.8.2.2014 bis 12.4.2014Schwarzi HändAlpnach Dorf | Singsaal | Theater AlpnachKriegsjahr 1942, die Tage der Brot- undMilchrationierung. Die reichen Stadtleutenutzen die Gelegenheit, einträgliche Geschäftezu machen. Dies gelingt aber nur, indemdas Fussvolk die Drecksarbeit erledigt.15.3.2014 bis 12.4.2014D WundersuuSisikon | Mehrzweckhalle | Theater SisikonBauer Stierli leidet unter seiner herrschsüchtigenFrau. Susi, seine «Wundersau»,soll an der landwirtschaftlichen Ausstellungden ersten Platz erreichen. Stierli ist sich sosicher, dass er auf den Sieg seiner Sau einVermögen wettet.15.3.2014 bis 29.3.2014Alle Informationen, die detaillierten Spielpläneund Porträts der Theatergruppensowie Adressen für Reservationen findenSie unter der Website des RegionalverbandesZentralschweizer Volkstheater (RZV):rzv.chSie haben ideen . Wir setzen sie um.<strong>bachmann</strong> <strong>medien</strong> ag │ Beratung. Produktion. Kommunikation. │ <strong>bachmann</strong><strong>medien</strong>.ch


62 teamwork63Text: Ivo Bachmann,Bild: Mischa ChristenChristian Vannay, 61Kultur- und AussenministerKKLBSein TippLandschaft rund umden Landes senderBeromünsterFabian Zumbühl, 31Vorsteher KKLBMedien-Akademieund StellvertretenderKKLB-DirektorSein TippDie schöne Altstadtvon SurseeAdrian Kottmann, 45Seit 20 JahrenEnergie-Experte imKünstlerstudio Wetzund Mitglied derGeschäftsleitungKKLBSein TippDas «Solaraltersheim»auf denDächern des KKLBmit Aussicht auf dieAlpenPeter Muri, 55Leiter KKLB Energie-AkademieSein TippSpaziergänge rundum SurseeMarcel Schuler, 51Chef-Assistentvon Wetz seit6 MonatenSein TippNussstengel von derConditorei Fischerin BeromünsterAuch ausländische Touristen sollensich gelegentlich hierher verirren. Siesuchen das weltberühmte KKL und findendas weltentrückte KKLB. Ein Erlebnisder besonderen Art.Seit einiger Zeit schon grüsst dasKKLB mit einem Augenzwinkern vomländlich verträumten Beromünster insmondän herausgeputzte Luzern. DasKürzel steht hier keck für «Kunst undKultur im Landessender Beromünster»,und die Anspielung ans KKL ist mehr alsnur ein Gag. Sie steht auch für die erfrischendunkonventionelle Mischung ausKunst- und Geschäftssinn. Alles ist hierein bisschen anders, manches ziemlichschräg, vieles wirkt improvisiert. Aber allesläuft und funktioniert und begeistert.Alles ist hier anders,manches ziemlichschräg. Aber es läuftund begeistert.Olivia Zihlmann, 52Finanzchefin undMitglied derGeschäftsleitungIhr TippRadioweg vonBeromünster zumSendeturmWetz, 52Leitung GesamtkunstwerkKKLBSein TippDie Ruhe im drittenUntergeschoss vomKKLBSilas Kreienbühl, 30Künstler undKKLB-DirektorSein TippDas ursprünglicheWETZ-Kunstwerk«Stadtcafé Sursee»Die Empfänger beim La ndessenderEine faszinierende Kunst- und Kulturwelt– ausgedacht, initiiert und realisertvom innovativen Surseer KünstlerWetz (bürgerlich: Werner Zihlmann). Erkonnte 2010 die Gebäulichkeiten deseinstigen Landessenders für einen Fünflibererwerben; die vormalige Besitzerin,die Swisscom Broadcast, war froh, denBetonkasten endlich loszuhaben. Gemeinsammit seinem Team hat Wetz nunSchritt für Schritt dieses Labyrinth ausHallen und Kellern und Hochsicherheitsbunkernrenoviert und zu einemGesamtkunstwerk gestaltet. In mehrerenAusstellungsräumen werden Arbeitenvon Kunstschaffenden gezeigt. Auchfür Seminare, Firmenanlässe, Familienfesteeignet sich der Ort. Der einstigeSender steht nun voll auf Empfang.kklb.ch


64 TIPPSspiel&spass 65Lesenswerte Bücher zum Thema ZeitTipps der Buchhandlungen Stocker in Luzern und Balmer in Zug sowie der Umwelt-Mediathek in LuzernAbenteuerliche ReiseFernandez-Vidal, Sonia: NikosReise durch Raum und ZeitHanser,ISBN 978-3-446-24311-8Gebunden, 195 Seiten, <strong>2013</strong>Empfohlen von: Andrea Betschart,Balmer/ZugDer 12-jährige Niko nimmt eines Tageseinen anderen Schulweg als gewöhnlichund gelangt dabei in ein fremdes Haus.Dort gibt es viel Spannendes und Interessanteszu entdecken und an der Seiteseiner beiden neuen Freunde erlebt erso manches Abenteuer. Besondersbeeindruckt ist Niko vom UhrmacherKronos, dessen Uhren so ganz anderslaufen, als es Niko gewohnt ist. Ob erwohl so einen tollen Zeitmesser mit inseine Welt nehmen darf?Die Zeit gehört unsFriedhelm HengsbachDie Zeit gehört uns. Widerstandgegen das Regime derBeschleunigungWestend Verlag, 284 SeitenISBN 978-3-86489-025-3Empfohlen von: Racha Rufer,umwelt-mediathekDie These des Sozialethikers FriedhelmHengsbach ist folgende: Der Stress unddie weithin beklagte Beschleunigungdes Lebens sind nicht in erster Linie Folgeneines ungenügenden Zeitmanagementsdes Einzelnen, sondern mittelbarauch der Sekundentaktung der Finanzmärktemittels moderner Informationstechnologie.Er zeigt uns auf, wie ein ge-AnzeigeEffingerhof AGStorchengasse 155201 BruggTelefon 056 460 77 77Fax 056 460 77 70info@effingerhof.chwww.effingerhof.chsundheitsförderlicher Widerstandgegen das Zeitregime auf persönlicherund gesellschaftlicher Ebene erfolgversprechendangegangen werden kann.Lebendige VolkskulturHaberstich, Kurt; Hauzenberger,Martin: Typisch Schweiz –gelebte TraditionFaro Verlag, <strong>2013</strong>ISBN 978-3-03780-063-7Hardcover, 224 SeitenEmpfohlen von: bmagDie Schweiz ist reich an Traditionen.Was ist typisch schweizerisch? Und wasbraucht es, damit es als das empfundenwird? Das Buch entführt die Leser ineine Welt, in der Begegnungen aufunterschiedlichste Weise zelebriertwerden. Es wird eine spannende Reisein die gelebte Volkskultur – vom Alpbrauchtumübers Talerschwingen undJuzen bis zum Steinstossen.Von alten ZeitenMai, Manfred: Erzähl mal,wie es früher warRavensburger,ISBN: 978-3-473-55360-0Gebunden, 71 Seiten, <strong>2013</strong>Empfohlen von: AndreaBetschart, Balmer/ZugFamilie Berger lebt zusammen mit OmaLisbeth und Opa Werner unter einemDach. Als die kleine Lena ihren 8. Geburtstagfeiert, schüttelt Oma angesichtsder vielen Geschenke den Kopf. Sieerzählt Lena, dass es für sie zum8. Geburtstag ein Stück Brot mit vielMarmelade gab und dies für sie eintolles Geschenk war. Im Verlauf desBuches berichten die Grosseltern anhandvon Alltagsbeispielen, wie dasLeben als Kind früher war. Kleine Kästchenmit Sach- und Hinter grundinformationensowie die Aufforderung, die eigenenGrosseltern zu bestimmten Themenzu befragen, machen dieses Buch zueinem tollen Schatz für die ganze Familieund vergangene Zeiten werden wiederlebendig.Wieder lebendig fühlenKast, Verena:Seele braucht ZeitKreuz Verlag; ISBN 978-3-451-61149-0Empfohlen von:Sandrine Huber, Stocker/LuzernUnsere Seele braucht Zeit – über diesspricht die bekannte Schweizer Professorinfür Psychologie in ihrem neuen Buch.In diesem Buch will die Autorin uns zeigen,wie wir uns wieder lebendig fühlenkönnen. Denn Seele ist das Lebendige imMenschen. Wofür wollen wir Zeit haben?Was sind meine Wünsche und wannfühle ich mich voller Energie? Waswürden wir anders machen, wenn allesnoch einmal von vorne beginnt? Wirmachen uns mit diesem Buch auf denWeg zu unserer Seele, die immer wiederdie Balance halten muss zwischen derAussenwelt und den Bedürfnissen unseresInneren. Es braucht Zeit, um zu reifen– auch für die erfreulichen Erfahrungen,denn nur so bleibt es auch in unseremGedächtnis.Geballte Medienkompetenz.alt Bundesrat† 2008(H.-P.)Berg(1129M.ü.M)u. Kurortehem.LandessenderSpurenimSchneeTau,StrickKöniginder BergeInnerschweiz.Winterferienortir. Namef. IrlandAbk. f.mündlichMissgeschickKlosterdorfQualitätsstufen(engl.)modern,populärhistor.Bau inZug undLuzernehem.europ.SchnellzugmehrsätzigesMusikstückNbfl. d.Odersibir.Strom4ausspannen11alterBrauchin ZugWortteilf. «Ei»CH-Maler* 1909engl:SchweinMarktpreisSuchgerätbeiLawinenSpa amSeeFürwortlat: und8Zch. f.Iridiumdie ErdeAbk. f.Millimeterfrz: GoldStrophengedichtital. MännernameWasserbüffeljapan.ProvinzMetall(Kurzw.)Fluss imBergellAbk. f.Mistergab e.GuetzlidenNamen9Abk. f.OberleutnantRasensportSonderfall1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1110dt. Autor† 1898Fürwortfrz.Maler† 1867TageszeitsowiesoGebäudeteilnegativgeladenesTeilchenHautausschlagGletscherbergWasseransammlungimKörper2Zeitmesserital.Weltgeistlicherfrz:braun5goldreicheLandschaftAbk. f.relativ7Hauptortvon ObwaldenWinkerkrabben(zoolog.)3Kunst- u.Kulturortin BeromünsterAufgussgetränkusw.Zch. f.Tantalengl: vonfrz: duStückStoffAutokz.Hondurasröm. 2ArbeitsweiseInnerschweizerKäsesorte1frz.ArtikelTeil derKarpatenengl.:langeher:long …span.Artikelengl: tiefsorgfältig,genauZahl6Haus ausSchneeSubstantivRätsel lösenund gewinnenSo machen Sie mit:Lösen Sie das Kreuzworträtsel. Unterden Einsendern mit dem richtigenLösungswort verlosen wir:2x Day SPA-Gutscheine im Wert vonFr. 250.–, einlösbar im SeehotelWald stätterhof in Brunnen5x das Buch «TypischSchweiz – GelebteTradition» im Wertvon je Fr. 35.–10x das Buch «Daskulinarische Erbe derSchweiz» im Wert vonje Fr. 29.–10 Jahresabos des Magazins «echt»im Wert von je Fr. 50.–So nehmen Sie teil:Per E-Mail: Lösungswort zusammen mitIhrem Namen, Ihrer Adresse undTelefonnummer an:verlag@echt-magazin.chPer Postkarte: Lösungswort zusammenmit Ihrem Namen, Ihrer Adresse undTelefonnummer an:Magazin echt, <strong>bachmann</strong> <strong>medien</strong> ag,Thiersteinerallee 17, 4053 BaselTeilnahmeschluss ist der 28. Februar2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Über die Verlosung wird keine Korrespondenzgeführt. Keine Barauszahlung.Ins_EAG_Echt_179x55_links.indd 1 03.09.13 11:21


66Ausklanggeniessen51len. Und um Konstanz zu garantieren,schloss man mit den ausgewählten Partnernlangfristige Verträge zu fairen Konditionen.«Unser oberstes Ziel war stetsdie Qualität», erläutert Aschwanden.Doch als plötzlich Themen wie Nachhaltigkeitund Biodiversität breit diskutiertDie Zeitfresserwurden, war die Max Felchlin AG bereitsgut aufgestellt. Weil es meist die Massenproduktionsei, die Auswüchse wie Aus-Kolumne von Frölein Da Capobeutung und Kinderarbeit nach sich ziehe,kenne die kleine Firma mit ihrerNischenproduktion kaum solche Probleme.Es gibt sie. Genauso, wie ich in der Waschfachgrad sehr viel los». Oder: «Momentan ist es etwas hek-Zeitfresser.maschine diesen Sockenfresser sitzen hab, hab ich da solche tisch.» Oder: «Du, keine Zeit, sorry.» Alle sind auf demZeitfresser Auf der Zunge in der zergehen Wohnung. Einer hört auf den Namen Ineffizienz.Seit ich dieses Zuhören-aber-schlecht-einparken- ten noch jenes … Eigentlich möchte ich mich dem gern ver-Sprung oder ömu sehr pressant, müssen noch dies und soll-Buch Von den gelesen verschiedenen habe, wo HerkunftsgebietenMultitasking – die meisteneinwandfrei Südamerika beherrschten – kom-und darum so viel Bücher und Kurse, ja ganze Seminare zu Themen wie Zeit-drin steht, dass Frauen Wesen seien, weigern. Also ging ich (lange) googeln und siehe da: Es gibtdieschneller men die Kakao-Bohnen seien als Männer, nunlebte in belüftetenstimme, Containern und brüstete auf demmich Seeweg gar mit viadiesem Wissen. men. Nur hab ich leider keine Zeit, so ein Buch zu lesen …ich lange im Irrglauben, dass management, Zeitspartechniken, Zeitgewinnungsmassnah-dasRotterdam Was ich nachaber Basel. kürzlich Der gesamte herausgefunden weitereVerarbeitungsprozess ist eigentlich nur Ineffizienz findet im Fab-auf gleichzeitig mehreren Wenn ich sehe, wie schnell so ein Kind wachsen kann – dannhabe: MultitaskingUnd so kommt dann bei mir amigs leichte Panik auf.Ebenen. rikgebäude Arme in Ibach Frauen. statt: Da Zunächst gingen werdendie Bohnen voll auf gereinigt, den Leim. danach Mit Multitasking Hier nochspart einemanLegende. doch Foto: irgendwie zVg strecken können! Und schon bin ich wiederwir der Herumweibel- denke ich: Meine Güte, das Leben ist zu kurz! Das muss manGlorifizierungwirklich geröstet und keine schliesslich Zeit. Es kommt verkleinert, einem ver-numahlen stressiger und geknetet. ist. Je nach Rezepturmich erneut dem Diktat der Hektik und der Zeitfresser.so vor. Weil es so dabei, herumzujufeln, um ja nichts zu verpassen, und beugevielkommen Und Zucker, dann gibt Kakaobutter, es da das Internet. Milch Der Bewegen Oberzeitfresser, und Belüften der Masse Darum bringt werde ich ihren diese Endprodukten Kolumne jetzt angeben, beenden, woher um mir dieder undChef Rahmpulver sozusagen. dazu, Was bevor bin ich dienicht entstandeneUm Masse Antworten in eine Walze zu suchen gelangt. auf Fragen, Selten die öppe findet so man Faden Felchlin-Scho-und Schere und lassen. basteln Aschwanden uns verschiedene stört Zeitfresserfal-dies nicht:ständig die Geschmacksnuancen am Herumgoogeln.etwas in Harmonie. Zeit zu nehmen Schokolade für die Kinder. stammt, Wir holen bleibtKarton, ihnen Leim, über-sinnvoll Hier wirdsind auch wie noch Parfümwerbung das leiseste Gefühl am Fernsehen. kolade aber Schlimmer als solchelen, bezeichnet die wir in dann derneben «Unser den Ziel Laptop ist es, stellen. unseren Und Kunden neben den zusind von Körnigkeit da nur noch getilgt, die sozialen damit der Netzwerke. typischeloseSchmelz Stunden vondamit, Schokolade das Leben auf deranderen werden zu fast begutach-ausschliesslich Und auf Produkte den Gletti-Tisch.) – reich zuUnd sein.» danach Etwanehme die Hälfte ich mir der Pro-eineConfiserie Da verlöffelt von man nebenan. Fernseher. Hergestellt (Und ich stell helfen, noch bei eine ihrenneben eigenen den Kunden Putzschrank. erfolg-endten Zunge und spürbar kommentieren wird. Denoder letzten das Schliff eigene zu neben dokumentieren Couverture – auch Handvoll Backmassen, Zeit für mich duktion und geht gehe inmit denmeinem Export Mann in überund40anstatt erhält die es einfach Schokolade zu leben. beim Aber Conchieren, in dieser Beziehung Füllungen und darf mehr ich – unserem zur Weiterverarbeitung… für Bäcker, Konditoren, Bier in die Beiz, Patissi-um uns Schweiz ohne jeden weiterverarbeitet Pixel zu unterhalten. und erfreut Diegemeinsamen Länder, sozialen dieNetzwerk andere Hälfte total analog wird auf in der einnicht einemzu wichtigen laut lärmen Schritt – bin imja Veredelungsprozess:Zeit Bist zu ein 72 rares Stunden Gut. Egal, dauerndes wen ich ers, treffe Confiseure – wenn und ich Hotels. ganze Ob Nacht diese lang. beiGrad hiesige so, als Gaumen. hätten wir Von Zeit den für rund sowas. 12Hach,Kilo-auch in dem Clubfrage: «Wie geht’s?», kommt die Antwort: «Gut, es ist halt ein-das Leben kann so schön sein!Anzeigeraclette ®mit hArter Arbeitzum zArten schmelzSeiler Käserei AGBitzighoferstrasse 11 | CH-6060 SarnenT <strong>04</strong>1 660 80 40 | www.raclette.chCASA TESSUTITEXTILIEN FÜR RÄUMEBRANDGÄSSLI 760<strong>04</strong> LUZERN<strong>04</strong>1 410 53 80INFO@ CASA-TESSUTI.CHWWW.CASA-TESSUTI.CH


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