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Gersauer Dorfgeschichten von Einst bis Jetzt Die ... - Gersau 2014

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93hintern Dorfbach leiten lassen, so dass die Gewebe am vorderen Dorfbach unterWassermangel litten.Urteil:1. Weil die im grossen Dorfe bei der Viele des Wassers (Bachüberschwemmung)den Schaden haben müssen, so sollen sie den Nutzen auch haben und denVorzug zum Wasser.- Wann aber mehr als genug Wasser ist, so können es dieim untern Dorfe (Ausserdorf) auch geniessen. Wenn sie aber Wasser nehmenund daraus Schaden erfolgen möchte, so sollen sie schuldig sein, denSchaden abzutragen, wenn es kann erwiesen werden, dass sie solches getanoder Anleitung dazu gegeben.2. Weil denen im grossen Dorfe das Wasser zuerkannt worden, so soll die Parteiim untern Dorf die Kosten erlegen.3. Dem Fürsprech und dem Beistand wie auch dem Anton Küttel sollen sie jedem20 Schilling, den Uebrigen aber 15. Schilling geben.Nr. 113 Leutnat Anton Kammenzind, Mühle-Hostet 1724 LandammannNachfolger der Mühlehostet wurde Sekelmeister Johann Anton Kammenzind.<strong>Die</strong>ser riss im Jahre 1717 die Mühle ab. Er erhielt an der Herbstgemeinde vom11. Nov. 1718 hinter dem Rottenaicher einen Platz zum Geschenk und baute dortum 1719 eine Mühle. Er starb 1751.Nr. 196 Fidel Kammenzind, Mühlehostet unterer ForstNun kaufte Fidel Kammenzind die Liegenschaft. Er baute vermutlich wieder eineneue Mühle. Er starb am 25. Nov. 1780. Seine Söhne waren nach Altdorfgezogen.Im Jahre 1769 war schon der Frühling kalt und nass. <strong>Die</strong> Äcker konnten fastnicht bestellt werden. Was gesät oder angepflanzt wurde, verfaulte zum größtenTeil. <strong>Gersau</strong> litt unter der Verheerung, durch das Wasser. Am 27. Mai trat deräussere Dorfbach über die Ufer und floss bei der Schmiede, bei der Färberei undbei der Säge herab. Von der Säge <strong>bis</strong> an die Mühlehostet überdeckte er dasGelände mit Schutt. So war dann wirklicher Mangel an Lebensmittel eingetretenja es entstand eine eigentliche Hungersnot. In dieser Not zeigte sich dieRegierung <strong>von</strong> Luzern besonders wohlwollend gegen <strong>Gersau</strong> Trotz eigenemgrossem Mangel war der Ankauf <strong>von</strong> vier Mütt Kernen (Korn) pro Woche möglich.Ja sie sandeten gar noch beträchtliche Geldunterstützung für dieWassergeschädigten. <strong>Die</strong> Obrigkeit verfügte am 28. Oktober 1770 dass die vierMütt sollen gemahlen und nach Verhältnissen auf die Haushaltungen verteilt undnach dem Brotbrief ausgegeben werden. Zum Mahlen wurde Fidel Kammenzindbeauftragt, jedoch muss er <strong>bis</strong> auf weitere Abänderung das Mehl auf demRathause ausgeben.

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