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Gersauer Dorfgeschichten von Einst bis Jetzt Die ... - Gersau 2014

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67<strong>Die</strong> Nagelschmiede am Tanzplatz<strong>Die</strong> Tanzplatz-Nagelschmiede stand auf der westlichen Seite der Bäckerei EdyBaggenstos.Westlich durch den Wassergraben und die kleine Tantplatzmühle geschiedenstand die Nagelschmiede mit einem darüber erbautem Häuschen undUmgelände.<strong>Die</strong> Tanzplatzschmiede dürfte die älteste <strong>von</strong> <strong>Gersau</strong> gewesen sein. DasEntstehungsjahr lässt sich nicht mit Bestimmtheit auszumachen. Sicher existiertesie schon im Jahre 1674. Das die Schmiede älter als die Tanzplatzmühle war, istdaraus ersichtlich, weil die Schmitte das Vorrecht zum Wasser hatte.Nr. 54 Mstr. Leonard Kammenzind Nagler, TanzplätzlersNoch im Jahre 1700 wurden die Kriminalverbrecher vom Rathause <strong>bis</strong> zurNagelschmiede auf den Tanzplatz geführt. Hier befand sich vor den Fenstern derNagelschmiede ein sehr primitiv ausgehauener Baumstamm, offiziell die obereBank genannt. Hier wurden die Verbrecher dem Volk zur Schau gestellt. Teilshier, teils auf dem Wege dorthin wurden die öffentlichen Auspeitschungenvorgenommen. <strong>Die</strong> Richtstätte soll sich alter Überlieferungen gemäss, an derStelle der jetzigen Drogerie (Dorfstr. 17) befunden haben. Auch der NameTanzplatz soll durch die Auspeitschungen entstanden sein. <strong>Die</strong> Sträflinge sollenvor Schmerz getanzt haben.Aus einem Gerichtsprotokoll vom 17. März 1674 ist zu entnehmen, dass MeisterLeonard Kammenzind und sein Bruder vom Landesfähnerich Marzell Kammenzindaufgefordert werden, dass sie ihnen nach der Bachüberschwemmung helfensollen, die Kennel laut Wasserbrief wieder in Ordnung zu stelle. <strong>Die</strong> Antwort desLandesfähnerich lautete:Der Bach habe auch ihnen grossen Schaden zugeführt<strong>Die</strong> Streitsache wurde dem Gericht übergeben. Das Urteil lautete:Der Landesfähnerich soll dem Meistr. Lienhard für alles auf St.Verenatag 4Gulden Bargeld geben. Dann soll alles Tod und abgethan sein.Am 17. Mai 1696 fand ein Prozess statt, weil die Wasserwerkbesitzer vomvorderen Dorfbach kein Wasser vom Egge über das Stockli in den hintern Bachfließen liessen. Dadurch standen die Wasserräder im Ausserdorf still. Aus diesenGerichtsakten ist ersichtlich, dass sich 5 Besitzer in der Tanzplatschmiede teilten:Kläger:Josef Nigg und Arnold Waad, als Besitzer der SagenFranz Kammenzind als Besitzer der Ribi und Lohmehlstampf, MühlehostetAls Beklagte sämtliche Meister der Tanzplatzschmiede:Weibel Marzell Rigert, Schmittenhus am TanzplatzFranz Küttel Schmittenhus am Tanzplatz

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