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Gersauer Dorfgeschichten von Einst bis Jetzt Die ... - Gersau 2014

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18die Schiesstätte entfernt werden. <strong>Die</strong> Schützengesellschaft trat mit den Gebrd.Kammenzind in Unterhandlung und kaufte <strong>von</strong> denselben einen Platz fürErstellung eines neuen Schützenhauses und Scheibenstandes <strong>von</strong> 10 Scheiben inder Kirchenmatte um die Kaufsumme <strong>von</strong> Fr. 1200.- Zudem sicherten sie eineEntschädigung <strong>von</strong> Fr. 250.- zu, wenn das <strong>bis</strong>herige Schiesslokal für immerentfernt werde.Nachdem diesen Bedingungen entsprochen wurde, wurde am 19./23. Juni 1856folgender Kaufvertrag abgeschossen:Es verkaufen und übergeben die <strong>von</strong> der löbl. Genossen Allmeinds Verwaltungbeauftragten Mitglieder Herr Genossen Präsident Vinzenz Müller und HerrGenossenrat Joseph Müller, in folge Genossengemeindes Beschluss vom 16 tenMai 1853 und 17ten Mai 1855 erteilten Vollmacht; den obgesagten HerrenGebrüder Kammenzind und Companie zum Zwecke für Erweiterung ihresEtablihsement der Floretspinnerei; auf der untern Bläui, dasjenige Allmeindlandbestehend in den Lehegärten Nr. 20, 21, 22 und 24, Mühleplatz, Bachstattland sowie der Rein gegen den Strick, welches sie käuflich zu übernehmen undanzutreten, sich erklärt haben in Zihl, Haag und March wie solches heüteeingemarchet worden.Im Jahre 1856 erhielten die Gebrüder Camenzind <strong>von</strong> der Genossame das Rechtdas Wasser aus dem Bach neben der Oberen Fabrik in einem Wasserkennel demStrickwald entlang zum Unterstrick zu frühenEbenfalls vom Unterstrick-Besitzer erhielten sie zur gleichen Zeit das Recht aufihrem Eigen einen grossen Wasserkasten zu bauen.<strong>Die</strong> neue Fabrik wurde in den Jahren 1859 <strong>bis</strong> 1860 fertig erstellt. Zudem wurdeetwas oberhalb der Fabrik eine Gasereii errichte. Von dieser aus, wurde auch dieobere Fabrik durch unterirdische Gasrohrleitung angeschlossen. Dadurch konntendie Fabriksäle beleuchtet werden.Am 31. Dez. 1870 wurde vom Bezirksrat beschlossen vom Sammelkasten ob der„Stampfi“ <strong>bis</strong> an den See die Wasserleitung in den Boden zu verlegen mitAusnahme des jeweiligen Auflaufes auf das Wasserrad.<strong>Die</strong> beiden Obern Seidenfabriken beschäftigten <strong>von</strong> 1850 – 1875 durchschnittlich230 Personen. Ausserdem waren noch 1400– 1500 Personen mit Seidenkämmelnbeschäftigt. Der grösste Teil da<strong>von</strong> waren weiblichen Geschlechtes und darunterkaum ein Dritteil unter 16 Jahren. Der Lohn belief sich für das Pfund gekämmelteSeide auf 80 Rappen. Der niedrigste Lohn eines Arbeiters betrug ½ Franken, derhöchste 10 Franken. Unter den Arbeitern wurde eine Ersparniskasse eingeführt.<strong>Die</strong> Zahl der Spindeln in beiden Fabriken betrug 4116. <strong>Die</strong> Maschinen wurdendurch Wasserkraft getrieben und zwar durch zwei Turbinen, die eine mit 32, dieandere mit 17 Pferdekräften. <strong>Die</strong> gleiche Wasserkraft konnte für beide Fabrikenbenutzt werden. Zum Ausgleich der wenig stabilen und konstanten Wasserkraftwurden schon frühzeitig Dampfmaschinen angeschafft.

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