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Gersauer Dorfgeschichten von Einst bis Jetzt Die ... - Gersau 2014

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15Von der Bleiche-Mühle zur mittleren SeidenfabrikNr. 95 Johannes Kammenzind, KirchenvogtAm gleichen Tage, wie Leutnant Anton Kammenzind <strong>von</strong> der Eggimühle erschienauch der Kirchenvogt Johann Kammenzind vor der Herbstgemeinde und bewarbsich um einen Platz auf der Bleiche zur Erbauung einer Mühle:1718 November 11. Herr Kirchenvogt Johannes Kammenzind hat angehaltenumb ein Platz auf der Bleüwy eine Mülly zu bauwen, welches die Landleüt ihmbegünstiget, mit der Contition, dass er solle allen Landleüthen ohne Schadenbauwen, welches er selbsten versprochen hat. Der Platz aber ist Allmeind.Während der beruflichen, wie politischen Tätigkeit der beiden Mühlebesitzer vomEggi und der Bläui, herrschte vielfach Lebensmittelknappheit im Dorfe. Um dieBevölkerung vor der Unterdrückung und Übervorteilung der Müller und Bäcker zuschützen, wurde schon im Jahre 1728 der sog. Brotbrief eingeführt. Mit diesemwurde der Brot- und Mehlpreis festgesetzt. <strong>Die</strong>ser Brotbrief gefiel den Müllernund Bäckern nicht, weil der Preis für das Mahlen und Backen sehr knappbemessen wurde. Sie suchten sich damit zu helfen, dass sie dem Brot daserforderliche Gewicht nicht gaben, oder es zu teuer verkauften. Am 5. Mai 1737beschloss die Gemeinde: Wenn das Brot nicht laut Brotbrief verkauft werde, sosollen die Proviantschätzer es wegnehmen und den Armen austeilen. Doch dieBäcker hielten sich nicht daran und taten was sie wollten.Am 29. Januar 1737 machten die Profiantschätzer Kontrolle. Sie hatten Brot undMehl teurer verkaufte als im Brotbrief vorgeschrieben war. Landammann AntonKammenzind <strong>von</strong> der Eggi-Mühle wurde mit 2 Gulden 10 Schilling und BläuiMühlenbesitzer Säckelmeister Marzell Niederer mit 1 Gulden 5. Schilling gebüsst.Am 1. Febr. 1740 wurde Säckelmeister Marzell Niederer wieder um 2 Gulden 10Schilling und eine heilige Messe gebüsst.

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