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c't Magazin 2013 Heft 22 - since

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Plötzlich verheiratetVor ungefähr fünf Jahren habe ich mich beiFacebock angemeldet. Ein ehemaliger Mitschülerwollte ein Abitreffen organisieren, und dawir inzwischen über die Welt verteilt leben,erschien es mir sinnvoll. Im Hinterkopf warmir immer noch nicht wohl bei dem Gedanken,meine privaten Daten und Bilder aller Weltzugänglich zu machen. Daher habe ich nurdas Nötigste ausgefüllt und fühlte mich gleichnicht mehr so, als dürften alle alles vonmir wissen.So gingen die Jahre ins Land und das sozialeNetzwerk nutzte ich kaum. Ab und zu bekam icheine Mai!, dass jemand an meine Facebook­Pinwand geschrieben hatte oder ich sein neuesFoto bestaunen sollte.Letzten Sonntag - ich weiß nicht einmal mehr,warum ich bei Facebock unterwegs war - habeich festgestellt, dass in meinem Familienstandnur einer meiner drei Söhne mit mir verknüpftwar. Da das Löschen des einen Sohnes nicht inFrage kam, wollte ich seine beiden Brüderhinzufügen. Etwas befremdlich fand ichallerdings, dass die Jungs meine Mutterrollebestätigen mussten. Aber wahrscheinlich istdas in der schönen neuen und sozialen Welt so.Da mein Beziehungsstatus auch leer war undich nicht als alleinerziehende Dreifach-Muttergelten wollte, schrieb ich "verheiratet" indas Feld. Jetzt sollte ich auch noch dasDatum der Hochzeit eingeben. Aber das gingmir zu weit. Ein paar Geheimnisse muss sichFrau doch bewahren . . •Dann gings los.Schon um 6.15 Uhr am nächstenMorgen hatte ich 30 Glückwünsche zur Hochzeit,Nachfragen von Kollegen und Freunden,warum ichvon dem freudigen Ereignis nichts erzählt hatteund ob ich Kuchen mit in die Redaktion bringe.Ein Kollege erklärte mir, dass Facebook solcheEinträge direkt in die Chronik überträgt.ich kein Datum angegeben habe,klar:geändert.Dawar FacebookDer Beziehungsstatus hat sich heuteDiese Neuigkeit wurde direkt anmeine Freunde weitergegeben.es nicht mitgeteilt,Glückwünsche",nichts!Nur mir hat mankeine "herzlichenkein "überprüfe deine Daten",Was mir aber wirklich die Haare zu Bergestehen ließ, war, dass langjährige Freundevon uns gratulierten,obwohl sie doch genauwussten, dass ich verheiratet bin, und wir unsletzte Woche erst gesehen haben.Anscheinendglauben alle an das allwissende und immerRecht habende Facebock und nicht mehr an das,was sie sehen und selbst wissen.Fehlen eigentlich nur noch Glückwünschezur Geburt meiner beiden neuen Söhne,inzwischen 19 und 15 Jahre alt sind.Susanne Cölledie


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aktuellProzessorgeflüster: Silizium oder Kohlenstoff 16Hardware: Valve Steam Machines, Grafikkarten 18Mini-PC: lntels NUC mit Hasweii-CPU 20Mobiles: Surface, Kindie Fire, BlackBerry <strong>22</strong>Musik-Produktion: Maschine Studio, Traktor 52/54 26AudioNideo: VLC media player 2.1, DVB-T2-Umstieg 28Peripherie: 240-Hz-Monitor, Touch-LCD, Projektoren 30Tablets mit Windows 8.1, Highres-Notebook 33Anwendungen: Bildbearbeitung, Screencast-Software 34Embedded: ARM auf Pico-ITX-Board, Einplatinen-Kamera 36Server & Storage: NAS für Kleinfirmen und Cloud 38Netze: Routerzwang, Netzwerkanalyse 39Linux: Gnome 3.10, Small Business Server Zentyal 3.2 40Internet: DSL -Drosseltarife, De-Mail, Google 41Apple: Bildbearbeitung, Bluetooth-Ziffernblock 42Windows 8.1: Vollversion zum Preis eines Upgrades 43Sicherheit: iPhone Ss ausgetrickst, IE-Lücke, Eset 44Robotik: Eurathlon-Wettbewerb für Rettungsroboter 46Forschung: Wearables, Implantate, Wasserreinigung 48Anwendungen: Firmensoftware von CRM bis E-Bilanz 50CAD, Simulationen, Geländemodell 52Aldi-Netbook mit 10-Zoii-Touchscreen53Hardware: All-in-One-PC mit 27 Zoll, PC-Gehäuse 55<strong>Magazin</strong>30 Jahre <strong>c't</strong>: Gewinner des 3D-Modellierwettbewerbs 56Vorsicht, Kunde: Sony-Kundendienst stellt sich tot 78Waffen aus dem 3D-Drucker: Funktioniert das? 80Besser spielenFür wirklich schnelle Spiele braucht man kompromisslos schnelle Hardware:eine Maus mit hoher Abtastrate, einen potenten Gaming-PC und einen Monitor,der mehr schafft als 60 Bilder pro Sekunde. Gegen solch ein Gespann kannselbst die kommende Generation von Spielkonsolen einpacken.Phonebloks: Konzept für modulare Smartphones 90Recht: Extreme Prüfpflichten für Host-Provider156Der PC als Spielemaschine92Bücher: CSS, Computergrafik, Mathematik190Gaming-PCs für Anspruchsvolle100Story: Arche, Teil 2 von Michael Rapp200Monitore mit 120 oder 144 HzSound- und Eingabegeräte für Gamer106112InternetMashup-Generator: TaDaWeb verknüpft WebsitesCity-WLAN: Kostenlos online in PforzheimMailen ohne Mitleser: Tracking unterbindenWeb-Tipps: Fotos, Musik-Mixe, Fußball, Sprachquiz66881301886-Watt-Mini-PC 20Fritzbox 7490 68Notebooks mit AMD A10 72Lumia 1010 vs. Xperia Z1 114Android steuert PCVideos mit PhotoshopOCR mit LinuxIn-Memory-Datenbanken146166168184SoftwareApp-Framework: Von der Facebook-Seite zur AppCaiDAV-/CardDAV-Server: Ba'fkalMultimedia-Suite: Nero 2014 PremiumMusik-Software: Music Maker und SamplitudeVideoschnitt für Ein- und AufsteigerRemote-Desktop-Apps: Android steuert PCAndroid-Programmierung: Deiphi XE 5Spiele: Amnesia- A Machine for Pigs, Rise of VeniceGone Home, Brothers- A Tale of T wo SonsGrand Theft Auto VNeue Oculus-Rift-Spiele, RainKinder: Turbo- die Super Stunt Gang, Rotkäppchen66666776124146152192193194196198Waffen aus dem3D-DruckerIm Internet kursieren 3D-Druck-Vorlagen für Schusswaffen.Kann sich jetzt alsojeder mit einem billigen 3D-Drucker eine funktionsfähigePistole herstellen oder gehtder Schuss nach hinten los?Wir haben einen Test riskiert.


NAS mitTV-RecorderNetzwerkspeicher bietenreichlich Platz für Filme undsind den ganzen Tag betriebsbereit.Da liegt es nahe, ihnenauch gleich noch das Aufzeichnendes TV-Programmsbeizubringen- und die Wiedergabeüber HDMI. NAS mitTV-Funktionen im Test.HardwareNeue iMacs mit Hasweii-CPUsFahrrad-Navi: A-rival Teasi OneMusikverteilsystem: Pure Jongo mit Partymodus546060WLAN-Bridge: Edimax CV-7438nDM mit Audioausgang 62Steckdosen leiste: Fernsteuerbar per WLAN 62Powerline-Adapter: TP-Link TL-PA601 OKIT 62PC-Gehäuse mit zwei Kammern 64USB-3.0-Adapter mit externen und internen Ports 64Grafikkarten: Sapphire Radeon HD 7730 65Zotac Ge Force GTX 760 AMP! 65Sat-IP:TVim LANVDSL-WLAN-Router: Fritzbox 7490 68Fete-Multifunktionsdrucker mit A3-Druckoption 70Notebocks mit AMDs A 10-Prozessor 72Android-Tablet: Asus New Transformer Pad mit Tegra 4 74Beim klassischen TV-Empfangper Satellit braucht man fürjeden Tuner ein eigenes Koax­Kabel. Mit Sat-IP soll das anderswerden: Ein Umsetzerspeist das TV-Programm insheimische Netz ein, wo esdann flexibel weiterverteiltwird, zum Beispiel auch überPowerline oder WLAN.Objektivkameras: Sony QX1 0 und QX1 00Besser spielen: PC statt KonsoleGaming-PCs für AnspruchsvolleMonitore mit 120 oder 144 HertzSound- und Eingabegeräte für GamerKamera-Smartphones: Lumia 1020 vs. Xperia Z18492100106112114Netzwerkspeicher als TV-Recorder und -Server 118Mailen ohne MitleserGeheimdienste schnüffeln in unserer Mai I- und nicht nur die.Polizei, Werbetreibende und Spammer werten aus, wer seineMails wann, wo und womit öffnet. Höchste Zeit also, sich zuwehren: Tracking unterbinden, Mails verschlüsseln und dasMaii-Archiv nach Hause holen.Sat-IP verteilt Digitalfernsehen im LAN 172Know-howDatenbanken: In-Memory-Tabellen in DB2 und MS SQL 184PraxisMailen ohne Mitleser: PGP-Verschlüsselung 136E-Mails unter eigener Kontrolle archivieren 144Hotline: Tipps und Tricks 160FAQ: Google Cloud Print 164Videobearbeitung und Animation mit Photoshop 166Linux: Mit OCR zum durchsuchbaren PDF 168Video-Tunnel mit VPN-Router und Root-Server 178Ständige RubrikenEditorial3Leserforum10Schlagseite15Seminare210Stellenmarkt211Inserentenverzeichnis216E-Maii-Tracking erkennen und unterbindenVerschlüsseln und signieren mit PGP130136Impressum217Mails unter eigener Kontrolle archivieren144Vorschau218


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Leserforum I Briefe, E-Mail, HotlineLESERFORUMKonkurrenz nutzenEditorial zu Adobe Flash, Reader und Java,<strong>c't</strong> 21/1 3, 5. 3Sie sprechen mir aus der Seele. Wie oft habeich mich schon mit Updates von Adobe rumgeärgert.Erst fu nktionieren sie nicht hintereinem Proxy, dann versuchen sie, einemMcAfee-Virensca nner unterzujubeln, dannautomatische Updates ohne Rückfrage undzu guter Letzt sind im Reader hinterher alleFunktionen neu versteckt. Es ist zum Verzweifeln.Vor allem: Wie soll ein Laie seinenRechner auf dem neuesten Stand halten? Ichfü rchte, Ta usende Virenschleudern sind nuraus diesem Grund ohne Wissen ihrer Nutzeraktiv. Zum Glück schläft die Konkurrenznicht. Siehe etwa den PDF-Reader im Firefox.Nerv getroffenMichael NappeDa haben Sie absolut den Nerv getroffen.Eins muss man Adobe zugutehalten: Diedauernden Updates klappen wenigstens. BeiJava scheitern sie jedes Mal, wenn man alsnormaler User angemeldet ist (erst PasswortabfrageAdministrator, dann die Meldung"Fehler - Java-Update - Download der erforderlichenInstallationsdateien ist fehlgeschlagen").Und bei solchen Konzernen fi ndetman auch nirgends Support-Möglichkeiten,die einem weiterhelfen.Wo bleibt die EU?Klaus GottschalkSelten hat mir und meinen Kollegen ein Leitartikelmehr aus dem Herzen gesprochen!Auch uns treibt dieses Geraffel von Adobeund Oracle mit den nicht erwünschten Zugabenjedes Mal die Zornesröte ins Gesicht,wenn man dann auf jedem Kundensystemjedes Update einzeln im Dialog und unterLöschung der vorbelegten Haken, die unnötigenKram von Beigaben installieren wollen,durchzieht. Nicht zu erwähnen all die Fehlerwie "Failed to lnitialize" oder "Fehler xxxxxbei der Java-Installation". Ka nn denn derKommentare und Nachfragen- zu Artikeln bitte an xx@ct.de ("xx" steht für dasKürzel am Ende des jeweiligen Artikeltextes).- zu <strong>c't</strong> allgemein oder anderen Themen bitte anredaktion@ct.de.Technische Fragen an die Redaktion bitte nurunter www.ct.de/hotline oder perTelefon währendunserer täglichen Lesersprechstunde.Anschrift, Fax- und Telefonnummern, weitereMai I-Adressen im Impressum.Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften und Gesprächsnotizengekürzt zu veröffentlichen.Antworten der Redaktion sind kursiv gesetzt.Murks nicht von vornherein in Windows integriertund zusammen damit geupdatetwerden? Da fä llt es dann nicht weiter auf ...Und die unverlangten Beigaben wärendoch ein Feld, wo die EU-Kommission sichendlich drum kümmern könnte: Millionen anStrafzahlungen winken!Peter AltmannUpdates stoppen GerichtspostfachVielen Dank fü r die klaren Worte. Besondersim Zusammenhang mit dem egvp-Ciient(Elektronisches Gerichts- und Verwaltungspostfach)und Java ka nn auch ich ein Leidensliedsingen, weil Sicherheitsupdates denClient zum Erliegen brachten.Zum Glück gibts JavaAndreas LeisederLeider an einer Stelle zu (wenig) weit gegangen:",ch schließe daraus, dass Jobs nie einJava-Update ausfü hren musste". Nicht schließen,recherchieren! Steve Jobs zu Lebzeiten:"Java's not worth building in. Nobody usesJava anymore. lt's this big heavyweight balland chain". Der geniale Steve Jobs hat erkannt, dass dieser über 20 Jahre alte Schrottnichts auf seinen modernen Geräten zu suchenhat.Man beachte aber, dass Oracle Java nichtursprünglich verbrochen, sondern von derals Supernova geendeten Firma Sun übernommenhat. Zum Glück hat aber Larry EllisonJava nicht eingestellt. Sonst gäbe es keinenWettbewerbsdruck auf Firmen wie Microsoft.Diese haben beispielsweise vor 10Jahren die guten Ideen von Java übernommen,die Fehler weggelassen und daraus daswesentlich modernere und bessere C#- und.Net-Framework gemacht. Dank dem Wettbewerbsdruckvon Eclipse sieht sich Microsoftgezwungen, die professionelle EntwicklungsumgebungVisual Studio zu humanenPreisen anzubieten, sogar kostenlose Versionendavon. Effiziente und leistungsfähigeProgrammierer brauchen die Java-Nostalgiker,damit Microsoft mit den Preisen nichtgrößenwahnsinnig wird.Aufwand steigt ins UferloseHeinrich MunzAls "IT Professional" und Berater fü r eine sehrgroße Java-basierende Enterprise-Anwendungka nn ich Ihren Unmut nur zu gut nachvollziehenund in vollem Umfa ng bestätigen.Mehr als 50 Prozent aller Funktionsstörungenunserer Anwendungen sind mittlerweile auffehlerhafte oder fehlende Konfiguration derJava-Laufzeitumgebung oder der zugehörigenBrowser-Konfiguration zurückzuführen!So ist man auf der einen Seite bestrebt,sich an gültige Standards zu halten, um einemöglichst Plattform-übergreifende und Betriebssystem-unabhängigeSoftware zu entwickeln.Auf der anderen Seite scheren sichdie großen Konzerne wie Microsoft oder Oraclemit ihren "Sicherheits-Strategien" einenTeufel um Abwärts- oder Aufwärts-Kompatibilität.Klar: Wenn's nicht fu nktioniert, ist derComputer natürlich sicher ...Zu allem Überfl uss betreibt der Admineinen Wa hnsinnsaufwand, um seinen WSUS­Server am Leben zu halten, und jedes Möchtegern-Piug-inbetreibt seinen eigenenPhone-Home-Update-Dienst und verstopftdamit die Leitungen.Hetzjagd auf JavaName der Redaktion bekanntIch bin auch enttäuscht davon, dass Oracledas Thema Security so vernachlässigt hat.Aber muss die <strong>c't</strong> schon wieder ihre Hetzjagdauf Java so pauschalisieren? Ich erinnere michnoch gut an die Zeiten, als jeder JavaScript deaktivierthatte wegen der vielen Schwachstellen.Heute ist JavaScript nicht mehr wegzudenken.lst ja schön, dass Sie Oracle Druck machen,aber schießen Sie doch bitte nicht derganzen Java Community ins Knie mit fehlenderPlattform-Unabhängigkeit etc.Fairphone unter die LupeJörg HohwillerShenzen an der Eibe, Das System Foxconnfu nktioniert auch in der EU, <strong>c't</strong> 21/1 3, 5. 56Schön, dass Ihr Euch auch an solche Themenwie die Foxconn-Werke in Tschechien herantraut!Ich würde mich freuen, wenn Ihr auchmal das Fairphone-Projekt objektiv unter dieLupe nehmen könntet und die Arbeitsbedingungenbei deren Zulieferem mit denen üblicherZulieferer vergleicht. Aber vermutlichist das ungleich mehr Aufwand als "nebenan"in Tschechien zu recherchieren ...Jens HeinemannZynischer technischer FortschrittTicket ins All, Touristen-Weltraumflügevor dem Start, <strong>c't</strong> 21/1 3, 5. 104Da haben Sie wirklich einen Volltreffer gelandet:Dem Beitrag über Klimamodeliierungfolgt ein Beitrag über ein extrem fragwürdigesWeltraumprojekt mit einer der wirksamstenDreckschleudern der Weit. SpaceShipTwowird mittels "Aitreifenverbrennung" undLachgas als Sauerstofflieferant angetrieben.Natürlich entsteht dabei jede Menge Ruß, derordentlich in die Stratosphäre gepustet wird,wo er dann wunderbar das gesamte Spektrumdes Sonnenlichts absorbieren und damitmaximal zum Treibhauseffekt beitragen kann.Das SpaceShipTwo produziertjede Menge Ruß.10<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Leserforum I Briefe, E-Mail, HotlineLachgas ist zudem ein doppelt gefährlichesGas: Es ist inzwischen der Top-Ozonschädigerund hat die FCKW dort in dieser Bedeutungüberholt. Und auch der Treibhauseffekt mitdem Faktor von rund 300 gegenüber Kohlendioxidwird ordentlich unterstützt. Einer derersten Flüge erfolgte, ohne den Festbrennstoff"Gummi" anzuzünden - praktischerweise,indem das Lachgas ohne Zersetzung zu 33Prozent Sauerstoff und 66 Prozent Stickstoffdirekt in die Atmosphäre abgelassen wurde,wo es wah rscheinlich 1 00 Jahre wunderbarklimaerwärmend wirksam sein wird.Das ist wirklich ein zynischer technischerFortschritt, der natürlich "genial" einfach undbillig ist, weil man ohne Treibstoffpumpenund deren komplizierte Regelung auskommt- den aber keiner benötigt und den mannicht bewundern, sondern verbieten sollte.Diese Art der Kostenoptimierung benötigtniemand.Netzwerk in Plasma ActiveDr. Peter KlamserPlasma Active 4 für Ta b Iets, <strong>c't</strong> 21/1 3, 5. 49Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Siein Ihrem aktuellen <strong>Heft</strong> auch über PlasmaActive im Speziellen und alternative Betriebssystemeim Allgemeinen auf Nexus 7(201 2) und Archos G9 schreiben.Betreffs des Problems mit dem Network­Manager-Applet in Plasma Active: Als Warkaroundgibt es die Möglichkeit, mittels einerShell via "nmcli" eine Verbindung zu einemWLAN herzustellen:nmcli d wifi connect "SSID" passward "PASSWORD"Sobald ein WLAN auf diese Weise eingerichtetwurde, sollte die Verbindung automatischwiederhergestellt werden, wenn dasWLAN in Reichweite ist.Vorwand fürÜbenwachungRüdiger GadAlleswisser, Erfahrungen mit dem Datenschutz inder Behördenpraxis, <strong>c't</strong> 21/1 3, 5. 116Dass die Behörden es mit ihren eigenen Vorschriftenselbst nicht so genau nehmen,überrascht mich wenig. Dass man dort allerdingsein Dossier über "Problembürger" anlegtund dieses mit anderen Behörden austauscht,ist fü r mich ein weiteres Zeichendafür, dass es dem Staat nicht um die Bekämpfu ng von Terroristen geht, sonderndies nur als Vorwa nd zur Überwachung dereigenen Bürger herhalten muss.Udo ThielKopierte Daten stets vergleichenBitfäule, Tücken bei Speicherung und Übertragunggroßer Datenmassen, <strong>c't</strong> 21/1 3, 5. 176Im Linux-Umfeld hat es sich bewäh rt, alle 14Tage einen "Long SMART Seiftest" laufen zulassen. Der macht einen kompletten Oberflächen-Scan.Bei RAIDs lohnt sich dazu nochein "RAID Consistency Check" mit ähnlicherHäufigkeit. Wichtig ist, dass man bei Fehlernauch benachrichtigt wird.Beim Kopieren größerer Datenmengenempfiehlt es sich dringend, entweder einenvollen Compare zu machen oder "Compareby-Hash"(md5sum oder sha 1 sum auf Quelleund Ziel). Dabei muss man sicherstellen,dass man nicht die Buffer-Cache-lnhaltevergleicht (unter Linux "echo 3 > /proc/sys/vm/drop_caches" vor Vergleich aufQuelle und Ziel), sonst bringt das wenig. Oftfi ndet man auf diese Weise auch defektesRAM oder defekte Chipsätze. Hatte ichschon mehrfa ch.Fritz!DECT 200 mitmessenArno WagnerStromdetektive, 15 Energiekasten-Messgerätezum Entdecken von Stromverschwendern,<strong>c't</strong> 21/1 3, 5. 126Auch wenn sie nicht ganz ins Testsegmentvon 10 bis 40 Euro passt, hätte ich mich dochsehr gefreut, wenn zum Beispiel die AVMFritz!DECT 200 im Test mitgelaufen wäre.Ich schätze, dass dieser Adapter alleinschon aufgrund der Beliebtheit der Fritzboxeine gewisse Verbreitung fi nden wird -zumal er zwei interessante Funktionen vereint:Fernschalten und Fernmessen übersNetzwerk.Ka rl FischerDas Gerät passte zwar nicht in dieses Testfeld,wir hatten aber einen Kurztest in <strong>c't</strong> 3/13 aufSeite 54. Zum Fritz!Powerline 546E, das ebenfallsper WLAN misst und schaltet, gab es einenKurztest in <strong>c't</strong> 10/13 auf Seite 59. Die Verweiseauf diese beiden Artikel sind im Test leider einerKürzung zum Opfer gefallen.Die Kurzfassung: Das Fritz!DECT 200 lag ab10 Watt höchstens 7,5% neben dem LMG95,darunter maximal 8 %. Das Fritz!Powerline546E verhielt sich ähnlich und wich auch beikleinen Lasten maximal um 3 % ab.Riskantes Spiel mit der HitzePoliernebel, 3D-Drucke härten und aufHochglanz bringen, <strong>c't</strong> 20/1 3, S. 162Der Artikel wird Sie sicherlich bei so einigenFeuerwehren in Ungnade bringen. ",ediglich37 Grad Celsius [ ... ] - das ist eher ungefährlich"ist eine gefährliche Fehleinschätzung,denn der Flammpunkt liegt bei -1 7 oc. Damitsind schon bei Raumtemperatur die etwassaloppen Formulierungen im abgesetztenKasten nur notwendig, aber eigentlich nichthinreichend. Natürlich, in 99 % der Fälle wirdnichts passieren, aber mit diesem Argumentka nn man viele Sicherheitsregeln "totschlagen"."Ich passe schon auf" sind sicherlichhäufige Worte oder Gedanken vor Unfällen.Bei uns im Labor ist das Erwärmen von Acetonuntersagt, und das, obwohl wir in Abzügenarbeiten. Zuhause im Hobbykeller hatsicherlich ka um jemand einen Abzug.Aceton verdampft bei Raumtemperatur;37 oc sind nicht erforderlich.Es fehlen auch weiterführende Schutzempfehlungen.Die R- und S-Sätze müssen janicht aufgezählt werden, die sollten auf denGebinden stehen, aber Grundlagen wie"Dämpfe nicht einatmen" und "Handschutzverwenden" zählt man lieber zu oft als zuwenig auf. Selbst mit eingeschaltetem Verstandgehört Wissen dazu, das wa hrscheinlichnichtjeder 3D-Drucker-Freund hat.Im Übrigen ist das Erwärmen auch unnötig.Aceton verdampft schon bei Ra umtemperaturzügig, sodass sich lediglich die Bedampfungszeiten verlängern dürften. Dievon Ihnen genannten 37 oc (31 0 K) sind zirka94 % der Siedepunkttemperatur (56 oc bzw.329 K). Bei Raumtemperatur (20 oc bzw.293 K) sind bereits 89 % der Siedepunkttemperaturerreicht. Das riskante Spiel mit derHitze bringt somit Aceton dem Siedepunktnicht so viel näher. Der Dampf ist in beidenFällen eine Gefahr, aber bei 37 oc natürlichumso mehr.Thomas SchellerErgänzungen & BerichtigungenHO-Auflösung auf 4,5-Zoii-DisplaysKlingt gut, sieht schlecht, Android-SmartphoneHTC One mini im schicken Alu-Gehäuse, <strong>c't</strong> 21/1 3,5. 86Das HTC One mini ist nicht, wie im Artikel beschrieben,das erste Smartphone mit einemDisplay, das kleiner als 4,5 Zoll ist undHO-Auflösung beherrscht. Beispielsweisekombinierten bereits das Sony Xperia S undHTC Windows Phone 8x diese Eigenschaftenin sich.Keine Prepaid-Karten fürWindows PhoneApple treibt es bunt, Das iPhone Sc und Ss im Testgegen die Android-Konku rrenz, <strong>c't</strong> 21/1 3, 5. 62ln der Ta belle auf Seite 66 steht, dass WindowsPhone keine Prepaid-Karten unterstützt.Das bedeutet, dass man keine Apps oder Medienim Windows-Store mit Prepaid-Kartenbezahlen ka nn. Denn so etwas wie die Google-oder iTunes-Geschenkka rten gibt es fü rden Windows-Store nicht. Die Aussage beziehtsich nicht auf die SIM-Karte des Handys- Prepaid-SIMs fu nktionieren in Windows­Phones genauso wie in anderen Handys.12<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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<strong>c't</strong> 1 SchlagseiteGuten Tag, technischer Support.Wir verbinden Sie in Kürze. Um sicherzustellen,dass Sie ein realer Mensch sind, drückenSie bitte die Zahlen des folgenden akustischencaptchas auf Ihrem Telefon: Finf, Oins,Tschwoi, Ziiebähn, Ochd.1 5<strong>c't</strong> 201 3, H eft <strong>22</strong>


aktuell I ProzessorenAndreas StillerProzessorgeflüsterVon gestresstem Silizium und rechnendem KohlenstoffDank der Firma Chipworks weiß man nun auch ein bisschen mehr vomInnenleben des neuen Apple-Prozessors. lntels nächster Herstellungsprozessin 14 nm bleibt derweil geheimnisumwittert, und Wissenschaftlermachen Schlagzeilen mit Nanodiamanten und -röhrchen.Nun hat es Apple tatsächlich geschafft, alsErster die neue ARMv8-Architektur zuimplementieren, und das nicht etwa fü reinen Server, sondern fü r ein Smartphone. Eshandelt sich bei den CPU-Kernen des A7-SoCnicht um den von ARM entwickelten CortexA57, wie es die meisten anderen Lizenznehmerwie Applied Micro, Samsung und AMDvorhaben, sondern um ein Eigengewächs.Okay, die 64-Bit-Adressen wird das neueiPhone nicht wirklich brauchen, aber ebendie zahlreichen anderen Goodies der neuenArchitektur, die auf nunmehr 32 verdoppelteAnzahl von Registern, die größeren Caches,die breiteren SIMD-Pfade sowie die deutlichverbesserte FPU.Es dauerte nicht lange, bis die ka nadischeFirma Chipworks das A7-SoC aufgeschliffenund analysiert hatte. Danach wird es weiterhinvon Samsung gefe rtigt, und zwar im28-nm-HKMG-Prozess, den Samsung auchfü r den eigenen Exynos 5410 verwendet. Sobekommt Apple das weit mächtigere Al-Designmit einer Milliarde Transistoren auf nahezuder gleichen Fläche unter, wie zuvorder A6 in 32-nm-Technik belegte: 102 gegenüber97 mm2. Neu hinzugekommen ist fernerein mysteriöser SRAM-Speicherblock vonetwa 3, vielleicht auch 4 MByte Größe. Derdürfte aber ka um als Speicher fü r den Fingerabdrucksensordienen, wie vielfach angenommen,sondern als gemeinsamer System-Cachefü r die CPU- und GPU-Kerne.Die aus sechs Transistoren aufgebautenSRAMs skalieren nicht ganz in dem Maße wiedie Transistoren selbst, sie dürften jetzt bei0,1 2 1Jm2 liegen. Genauere Werte will Chipworksnoch bestimmen. Bei dem in Samsungs32-nm-Prozess gefertigten A6-Prozessorka men sie auf eine Zellgröße von0,1 5 1Jm2• Zum Vergleich: Die SRAM-Zellgrößein lntels <strong>22</strong>-nm-Prozess beträgt wahlweise0,092 oder 0,1 08 1Jm2, je nach Anforderungan Dichte, Energieverbrauch und Performance.Vom 14-nm-Prozess, der Mitte nächstenJahres produktiv sein soll, weiß man immernoch sehr wenig. Anders als sonst üblichblieb der traditionelle Vortrag von Mark Bohrzur Chipherstellung auf dem diesjährigenIDF aus. Bohr hatte im Vorjahr lediglich bestätigt,dass man den 14-nm-Prozess P1 272/73 mit einer verbesserten Version der bisherigen193-nm-lmmersions-Lithografie fa hrenwerde, also weiterhin mit klassischem "gro-ben" Argon-Fiuorid-Laserlicht (ArF). Mit einereinzigen Belichtung pro Layer kommt mandann nicht mehr aus, sondern muss aufwendigdas Muster in zwei oder mehr Teile aufspaltenund mehrfach belichten (Double Patternbeziehungsweise Pitch Division/MultipleExpose). Auch bei den fü r 201 6 geplanten1 Oll l -nrn-Strukturen habe Intel bereitseine darauf gründende Prozesstechnologiein petto mit vermutlich dreifacher Belichtungund vielen anderen Tricks.Aber, so Bohr damals im Gespräch mit <strong>c't</strong>,vielleicht ergebe sich doch noch eine Alternativeaus dem Bereich der "New GenerationLithography". lntels Lithografie-ExperteYa n Borodovsky hegte jedoch auf einemWorkshop über extreme UV-Lithografie(EUVL) nur zaghafte Hoffn ung, die vielenSchwierigkeiten in näherer Zeit in den Griffzu kriegen, etwa die Plasma-Strahlung aufeine fü r die Massenfertigung (High VolumeManufacturing, HVM) nötige Leistung von1 kW zu bringen. Noch ist man weit davonentfernt, und es ka nn noch ein paar Jahredauern, fa lls nicht neue Ideen die Entwicklungbeflügeln.Auf den Leti Innovation Days im Sommerdieses Jahres gab Borodovsky auch einenÜberblick über den Stand möglicher Alternativen,die sogar ohne Durchlicht- oder Reflexionsmaskenauskommen können, wie dieElektronenstrahl-Direktbeschreibung (EBDW)oder selbstorganisierende Polymere (DSA:Direct Self-Assembly). Da gibt es viele Prosund Cons und zahlreiche Fragezeichen, aberBorodovsky sieht fü r beide gute Chancen,insbesondere als zusätzliche, komplementäreLithografie.NanodiamantenAber vielleicht gibt es ja auch ganz andereWege in die IT der Zuku nft, Wege weit wegvon der CMOS-Technologie. Etwa mit Quantenrechnernoder Karbon-Nanoröhrchen. Einvielversprechender, aus Deutschland und Israelstammender Ansatz verbindet beidesmiteinander [1]. Forscher der Universitäten inUlm und Jerusalem arbeiten mit Nanodiamanten.Sie haben es geschafft, diese zusechst mit weniger als 10 nm Abstand an einringförmiges Proteinmolekül anzudocken.Wenn es nun noch gelänge, jeweils ein Kohlenstoff-Atomdes Diamanten durch Stickstoffzu ersetzen, dann bekäme man nachSamsung fertigt auch den A7-Chip vonApple. ln der Mitte gibt es ein geheimnisvollesSRAM von etwa 3 oder 4 MByte ­wahrscheinlich ein gemeinsamer System­Cache für GPU- und CPU-Kerne.den Berechnungen der Wissenschaftler einquantenmechanisches Ensemble mit sechsQubits - und das bei bequem zu handhabenderRa umtemperatur.Wissenschaftler der Stanford University inKa lifornien sind da bereits einen Schritt weiter:Ihre Ka rbon-Nanoröhrchen (CNT) könnennämlich schon richtig rechnen [2] - na ja, zumindestmit Ein-Bit-Daten. 10 bis 200 Nanoröhrchenformen dabei einen Transistor. DerCNT-Prozessor besteht aus 178 CNT-Transistorensowie Instruktionsspeicher (32 x 1 0 Bit)und Datenspeicher (8 Bit). Daraus lassen sich18 D-Latches und eine kleine Zwei-Bit-ALUformen. Mit einer trickreichen Verschaltungkann der Prozessor dann ein paar Basisfunktionenausfü hren, darunter auch bedingteSprünge. Das reicht immerhin, um a Ia BubblesortBits zu sortieren. Mit acht Ein-Bit­Daten zu rechnen ist natürlich noch etwas rudimentär,aber die Forscher verweisen dara uf,dass ihr erster CNT-Prozessor nur ein Proof ofConcept und ihre Herstellungstechnik hochskalierbarsei. Doch auch am Ta kt müssten sienoch etwas schrauben, mit derzeit 200 Hz ister von moderner CMOS-Technik doch nochein gutes Stückehen entfernt.Über 20 Jahre hat es von der Entdeckungder Ka rbon-Nanoröhrchen durch den japanischenPhysiker Sumio lijima bis zu diesemersten CNT-Prozessor gedauert. Und es werdenwohl noch viele weitere Jahre ins Landgehen, bis wirklich brauchbare Produkte fü rdie IT herauskommen. Manche an CNTs mitforschendeFirma hat derweil schon wiederernüchtert das Handtuch geschmissen, darunterauch Bayer MateriaiScience, die seit einigenMonaten einen Kä ufer fü r den CNT-Bereichsucht. Aber vielleicht ka nn ja der neueStanford-Prozessor wieder fü r Auftrieb in derSzene sorgen.(as)Literatur[1) Self-assembling hybrid diamond-biologicalquantum devices, http://a rxiv.org/pdf/ 1301 .1871v2.pdf[2) Carbon nanotube computer, Nature 501,26. September 201 3, 5. 526-53016<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I Grafik, HardwareValve bringt Steam Machines und eigenes Betriebssystem SteamOSSpätestens seit Jahresbeginn ist klar, dassVa lve an einer eigenen Spielkonsole tüftelt.Nun stellte der vor allem fü r Counter-Strikeund Half-Life bekannte Spieleentwicklergleich mehrere Va rianten mit unterschiedlicher3D-Performance und Ausstattung fü r201 4 in Aussicht. Va lve nennt die Konsolenschlicht Dampfmaschinen - Steam Machines.Die bisher gängige Bezeichnung Steam Boxtauchte in der Ankündigung nicht auf.Steam Machines bestehen aus PC-Hardwareund bringen die über das Online-VertriebssystemSteam verfügbaren Spiele in dieStube. Damit tritt Va lve in Konkurrenz zu denetablierten Wohnzimmerkonsolen: MicrosoftsXbox One und Sonys Playstation 4 sollenim November 201 3 erscheinen.Noch in diesem Jahr stellt Valve 300 "Hochleistungsprototypen"gratis fü r ausgewählteSteam-Nutzer zur Verfügung. Dazu muss mansich fü r den Beta-Qualifikationsprozess biszum 25. Oktober registrieren. Details zu denSpezifikationen des Prototyps veröffentlichteValve bis zum Redaktionsschluss nicht.Allerdings enthüllte die Firma ein eigensgestaltetes Gamepad, den Steam Controller.Anstelle von den beiden üblichen Analog­Joysticks sitzen zwei große Touchpads, diesich über die Daumen bedienen lassen undauch anklickbar sind. Durch sie sollen sichauch Ego-Shooter präzise steuern lassen.Außerdem geben die Touchpads feiner abgestimmteForce-Feedback-Effekte an denSpieler weiter als das übliche Rumpeln bisherigerGamepads. Selbst Schallwellen könnensie laut Va lve ausgeben und fu nktionierendann wie eine Art Lautsprecher. Das fu nktioniertüber mit den Touchpads verbundeneElektromagneten.ln der Mitte des Gamepads befindet sichein berührungsempfindlicher Bildschirm,über den sich etwa die Spielkarte oder Optionenwie Quicksave einblenden lassen. Insgesamtbesitzt der Controller 16 Knöpfe,davon 2 auf der Rückseite. Über einen Legacy-Moduslässt sich sogar die klassischeMaus-Tastatursteuerung durch das Gamepademulieren.Valves Steam Controller setzt anstelleder üblichen analogen Joysticks aufzwei anklickbare Touchpads.Die Steam Machines verwenden die bereitsin den Linux- und Windows-Ciients integrierteVollbild-Ansicht Big Picture als Oberfläche.Als Betriebssystem kommt SteamOSzum Einsatz - ein angepasstes Linux, daseine hohe 3D-Performance bieten soll. DieAudioleistung und Eingabelatenz will Va lvebis zur Veröffentlichung noch verbessern.Angaben der Firma zufolge sollen nichtnäher genannte Spieleentwickl er bereitsSpiele fü r SteamOS planen. Das Betriebssystemsoll "bald" kostenlos zum Download bereitstehenund am Windows-Spielemonopolrütteln.Va lve erwä hnt in der Ankündigung etwadas ln-Home-Streaming als neue Funktion.Dadurch sollen sich Windows- und Mac-Titelauch auf einer SteamOS-Maschine spielenlassen. Außerdem ziehen Jugendschutzoptionenund Family-Sharing ein. Letztereserlaubt es, Spiele mit verschiedenen Familienmitgliedernzu teilen, aber dennoch individuellden Spielfortschritt und die Errungenschaftenzu speichern. Laut Va lve sindderzeit hunderte der insgesamt knapp3000 Steam-Spiele auf SteamOS portiert,Tendenz steigend.Bereits im März äußerte sich Va lve-ChefGabe Newell über die Schwierigkeiten bezüglichder Konstruktion der Steam Box. Diegrößte Herausfo rderung bestand demnachdarin, eine ausreichende Spieleleistung in einkompaktes Gehäuse zu packen - bei annehmbarerWärme- und Geräuschtentwicklung.Wer nicht bis 2014 warten möchte,ka nn sich bereits die <strong>c't</strong>-Steam-Box selbst zusammenbauen.Eine Anleitung fi nden Sie in<strong>c't</strong> 7/1 3 ab Seite 120.(mfi)Nicht eine einzige Steam Box, sondernviele Steam Machines von unterschiedlichenHerstellern: 2014 soll es die Spielkonsolenaus PC-Hardware in verschiedenenFormen geben.AMD bringt "Volcanic-lslands"-GrafikkartenAMD hat die neue Grafikkartenserie V oleanielslands angekündigt. Die schnellste Ka rtebietet eine theoretische Rechenleistung vonüber 5 Teraflops und verarbeitet pro Sekundemehr als 4 Milliarden Dreiecke. Das sollreichen, um PC-Spiele in 4K-Auflösung mit3840 x 2160 Bildpunkten und voller Detailstufefl üssig darzustellen. Mit den neuen Grafikkarten kommen auch neue Bezeichnungen:"Radeon HD" ist passe, stattdessen gibtes nun die R? 250, R? 260X, R9 270X, R9 280Xund das Flaggschiff R9 290X. Weiterhin gilt:je höher die Nummer, desto leistungsfähigerdie Ka rte. Laut einer AMD-Grafik schafft dieR7 250 rund 2000 Punkte im 3D Mark Fire-AMDs R9 290X soll genügendPerformance zum Spielen in 4K­Auflösung bieten.strike, das Top-Modell mindestens 8000Punkte.Ob die R9 290X in Spielen Nvidias GeForceGTX Titan schlagen ka nn, werden erst unabhängigeBenchmarks zeigen können. Mittechnischen Details geizte AMD. Klar ist le-diglich, dass die R9 290X 4 GByte GDDR5-Speicher (>300 GByte/s) bietet und dadurchauch die hochaufgelösten Texturen künftigerReferenz-Spiele wie Battlefield 4 fa sst. IhreHawaii-GPU besteht aus mehr als 6 MilliardenTransistoren. Crossfire-Brücken sollenzum Verbinden mehrerer Grafikka rten nichtmehr nötig sein. Die Synchronisation läuftnun komplett über PCI Express, wodurch lautAMD weniger Mikroruckler auftreten sollen.Auf den Grafikka rten R? 260X, R9 290 undR9 290X setzt AMD außerdem einen neuenprogrammierbaren Soundprozessor ein, derhunderte Stimmen und Directionai-Audio inEchtzeit ermöglichen soll, ohne CPU-Last zuerzeugen. Beispielsweise nutzen Liehdomund das für 2014 erwartete Schleich-AbenteuerThief die TrueAudio getaufte Technik,um beschleunigten 3D-Surround-Sound undspezielle Halleffekte auszugeben. (mfi)18<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I Grafik, HardwareMantle als Konkurrenz zu DirectXEine neue 3D-Schnittstelle namens Mantlehat AMD überraschend angekündigt. Sie arbeitetnäher an der Hardware als DirectX undOpenGL (Low-Levei-API statt High-Levei-API)und greift direkt auf sämtliche GPU-Funktionenzu. Entwickl er können Pe-Spiele mitMantle ebenso systemnah programmieren,wie dies auf Konsolen bereits der Fall ist. AngepassteSpiele sind nicht mehr auf MicrosoftsQuasi-Standard Direct3D angewiesen.Mantle ist kompatibel zur Shader-SpracheHLSL, soll die Entwicklung von Spielen fü rKonsolen und Pes vereinfachen und wesentlichmehr 3D-Leistung aus Grafikka rten undHauptprozessoren quetschen als Direct3D.AMD za uberte sogar einen prominenten Unterstützeraus dem Hut: DleE. Deren Frostbite-3-Grafik-Enginetreibt etwa das kommendeMultiplayer-Actionspiel Battlefield 4und fu nktioniert mit Direct3D 11.1 und Mantle.Über letzteres konnten die Entwickler eigenenAngaben zufolge viele Low-Levei-Optimierungenvornehmen und bis zu achtePU-Kerne auslasten. Battlefield 4 erscheintim Oktober zunächst fü r DirectX, im Dezembersoll ein Update Mantle-Unterstützunghinzufügen. AMD hob bei der Mantle-Ankündigungvor allem die Multiplattform-Eignunghervor. Damit können Programmierer neueRendering-Techniken vergleichsweise einfachrealisieren. Sie sind folglich nicht mehrauf DirectX-Updates - wie etwa fü r Tiled Resourcesmit Direct3D 11.2 - angewiesen, diein großen zeitlichen Abständen erscheinen.Optimiert ist das Low-Levei-API auf dasZusammenspiel mit GeN-Grafikchips (Graphicseore Next), wie AMD mehrmals betonte.Allerdings dürfte das API auch mit Nvidia­Hardware und lntei-IGPs fu nktionieren. Dazumüssten Intel und Nvidia aber spezielle Grafiktreiberbereitstellen.Ob, wann und wie Mantle unter Linux laufensoll, ist unklar - aber speziell in Bezug aufSteamOS von großem Interesse fü r Spiele.Mehr Details will AMD Mitte November auf seinerEntwicklerkonferenz APU 14 verkünden.Mit Mantle entfernt sich AMD aktiv von derDirectX-Schnittstelle, die im Bereich der Pe­Spiele eine Monopolstellung genießt. UnterMac OS oder Linux steht zwar OpenGL bereit.aber das Spiele-Angebot ist mager. Microsoftdürfte die Idee folglich nicht gefallen, schließlichsind Spieler derzeit wegen DirectX aufWindows festgenagelt. Mantle könnte in dieFußstapfen des zu 3dfx-Zeiten populärenLow-Levei-API Glide treten, das fü r Voodoo­Grafikka rten eine 3D-Beschleunigung sowohlunter Windows als auch unter DOS bot.Läuft ein Spiel über Mantle, braucht esMicrosofts Direct3D nicht mehr. Um einenspeziellen Treiber kommen Zocker aberweiterhin nicht herum.Ob Mantle zum Erfolg wird, hängt in ersterLinie von den Spieleprogammierern ab. Zumeinen läuft die Portierung des Low-Leveleodeseines Konsolenspiels auf den Pe auchmit Mantle nicht von selbst. Zum anderenmüssen Spiele nicht nur auf AMD-GPUs, sondernauch auf jenen von Nvidia und Intel gutlaufen, die sich hinsichtlich ihrer Architekturdeutlich unterscheiden. Das könnte Entwicklerwiederum mehr Zeit kosten. Ob Nvidia undIntel Zeit und Geld in die Bereitstellung vonTools und Leitfäden zur Mantle-Programmierungihrer GPUs investieren, ist fraglich. (mfi)


aktuell I Mini-PCChristof WindeckVerbesserter Winzlinglntels Mini-PC NUC mit Hasweii-CPU, USB 3.0 und SATAZwar zieht sich Intel aus dem Geschäft mit PC-Mainboards zurück,verkauft aber weiter Desktop-Rechner: Die "Next Units of Computing"mit Mobilprozessoren. Die aktuelle Version wurde deutlich verbessert.ie Hasweii-Technik von Intel glänzt inD Mini-PCs: Im Leerlauf extrem sparsam,trotzdem hohe Rechenleistung und ausreichend3D-Schub. Unter dem Namen ., NextUnit of Computing" (NUC) hat Intel 201 2erstmals Desktop-Minicomputer vorgestellt.Diese überzeugten nicht auf ganzer Linie,insbesondere fehlte zunächst USB 3.0. Dieneuen Hasweii-NUCs haben gleich vier USB-3.0-Ports und einen analogen Audio-Ausgang.Weiterhin mangelt es an Platz füreine 2,5-Zoii-Festplatte, als Massenspeichermuss eine mSATA-SSD zum Einsatz kommen.Für alternative Gehäuse steht auf demMainboard jetzt aber ein SATA-Anschlussbereit. Der liegt in den als NUC-Kits bezeichnetenBarebones brach. Diese sind im Vergleichzu ihren Vorgängern minimal flachergeworden, haben aber in der Fläche etwaszugelegt.Zunächst erscheinen zwei Versionen, dieteurere mit Core i5-4250U, die billigere mitCore i3-401 OU. Die Ultrabock-Prozessorender ., U"-Familie sind mit 15 Watt ThermalDesign Power (TDP) spezifiziert. Sie enthaltenauch die Chipsatz-Funktionen und sindfest mit dem jeweiligen Mainboard verlötet.Das winzige NUC-Gehäuse ist zu klein, umdie CPU ohne Lüfter zu kühlen; einige Firmenhaben von der letzten NUC-GenerationWeiterhin bietet ein NUC nur minimaleErweiterungsmöglichkeiten, aber mehr alssein Vorgänger.größere, lüfterlose Versionen aufgelegt -die quadratischen Mainboards mit 10 ZentimeternKa ntenlänge verkauft Intel aucheinzeln.BesserDer Core i5-4250U schafft 1 ,3 GHz bei Lastauf allen Kernen, also 28 Prozent weniger alsder Core i3-321 7U des Vorgängers. Trotzdemvera rbeitet er den Cinebench R1 1.5 um38 (Multi-Thread) beziehungsweise 48 Prozent(Single-Thread) schneller. Die Cinebench-Performanceliegt zwischen der desDesktop-Celeron G161 0 im 300-Euro-PC aus<strong>c't</strong> 6/1 3 und einem Pentium G. Dank mSATA­SSD - Intel baute in das Vorserien-Testgeräteine SSD 530 ein, die aber als 1500 Pro erkannt wurde - fü hlt sich der NUC ausreichendflott an fü r alltägliche PC-Arbeiten.Die HD-5000-GPU ist schneller als bei denVorgängern, aber etwas langsamer als dieHD 4600 in den höher taktenden 35-Watt­Mobilprozessoren. Für aktuelle 3D-Kracherlangt es jedenfalls nicht.Beeindruckend ist die Leistungsaufnahmeim Leerlauf mit 5,5 Watt bei deaktiviertenNetzwerkverbindungen, mit WLAN sind esetwa 0,8 Watt mehr. Wie beim Vorgänger ­und bei vielen Notebooks - ist die maximaleLeistungsaufnahme schwer zu bestimmen,weil sich der Prozessor unter gleichzeitigerextremer Auslastung von CPU und GPUdrosselt. Dann braucht der NUC 26 Watt,kurzzeitige Spitzen liegen über 30 Watt.Unter Last ist der Lüfter deutlich zu hören,sonst bleibt er bei 0,3 Sone, allerdings mitetwas kratzigem Geräusch. Durch Eingriff insBIOS-Setup konnten wir die Leerlaufdrehzahl deutlich senken, dann wa r das Kistchenfl üsterleise.Der D54250WYK kann via Mini-Displayport4K-Displays ansteuern. Allerdings ruckelte dieWiedergabe eines 4K-Videos von YouTubeauf einem Fuii-HD-Display und der Lüfterdrehte hörbar auf. Die zusätzlich vorhandeneHDMI-Buchse hat ebenfalls Mini-Format, wasspezielle Ka bel oder Adapter nötig macht. DieUSB-3.0-Buchsen hängen am Chipsatz undliefern gute Datentra nsferraten. Die frontseitigeAudio-Kiinkenbuchse hat auch einen Mikrofonkontaktfü r Headsets.Den NUC-Barebone muss der Kä ufer nochmit einem oder zwei SO-DIMMs bestückensowie mit der erwähnten mSATA-SSD - dasneue Format m.2 verwendet Intel hier nicht.Falls WLAN und Bluetooth erwünscht sind,braucht man noch eine dazu geeignete PCJExpress Mini Card. Zwei Antennen sind imNUC-Gehäuse integriert. Rechnet man SSD,RAM und WLAN-Karte ein, kostet ein Hasweii-NUCohne Betriebssystem mindestensetwa 420 Euro.FazitFast in jeder Hinsicht hat Intel den NUC verbessert.An der Lüfterregelung sollte Intelnoch feilen und die Core-i3-Version dürftelocker ausreichen, weil sich die höherePerformance des Core i5 ohnehin nicht dauerhaftausreizen lässt - die Kühlung knicktein.(ciw)Intel NUC KIT 054250WYKMini-PC mit HasweiHPUAbmessungen (B x H x T)CPU I Taktfrequenz I KerneRAM (Typ I Max) 1-SlotsGrafik(-speicher)Chipsatz, Mainboard, BIOSPCie-/PCI-SteckplätzeMassenspeicherSoundchipEthernet-Adapter (Typ)WLAN-Adapter (Typ)NetzteilAnschlüsse hintenAnschlüsse vornAnschlüsse intern11,9 cm x4cmx 11,9 cmIntel Core i5-4250U 1 1,3 (2,6) GHz I2+HTSO-DIMM PC3-12800 (DDR3L-1600116 GByte) /2Intel HO 5000 (dynamisch)in CPU integriert, D54250WYB, 00182 x PCie Mini Card: 1 x Half Size,1 x Fullsize (oben)mSATA-5SD im oberen Mini-Card·SteckplatzRealtek, HD-AudioIntel i218V (1 GBitls, PCie)PCie Mini Card (Halfsize), 2 AntennenFortron Source FSP065-REB (19 V/65 W)1 x Mini-HDMI, 1 x Mini-DP 1.2,2 x USB 3.0, RJ45, Strom2 X USB 3.0, 1 X Audio-Kiinke(Kopfhörer + Mikrofon)1 xSATA 6G, 2x USB 2.0Elektris


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aktuell I Mobiles5,9-Zoii-Smartphone mit Schwenkkameraund CyanogenModKanadischer Krimi: Finanzinvestorwill BlackBerry übernehmenDer chinesische Hersteller Oppohat das erste Smartphone vorgestellt,das ab Werk wah lweise mitdem auf Android basierendenCyanogenMod erhältlich seinwird. Anfangs liefert Oppo alleder N1 genannten Modelle mitDas N1 von Oppo ist daserste mit CyanogenModausgelieferte Smartphoneund bringt viele interessanteSpielereien mit.Android 4.2 aus, Cyanegen sollspäter als Download verfügbarsein.Auch sonst bietet das N1 einigeBesonderheiten: Die 1 3-Megapixei-Kameraam Kopf des Gerätslässt sich stufenlos um rund 200Grad drehen und damit sowohlals Front- wie auch als Rückkamera verwenden. Unter demKa meramodul befindet sich aufder Rückseite ein Sensorfeld,mit dem unter anderem aufdem Bildschirm gescrollt oder perFingertipp Bilder geschossen werdenkönnen. Ein per Bluetooth LEangebundener Schlüsselanhängerka nn ebenfalls als Fernbedienungfür die Ka mera dienen.Der Bildschirm ist 5,9 Zollgroß und hat Fuii-HD-Auflösung.Als Prozessor kommt ein Snapdragon600 mit vier Kernen und1,7 GHz zum Einsatz, der Arbeitsspeicherist 2 GByte groß undder interne Speicher fa sst 16oder 32 GByte. Im 213 Grammschweren Gerät steckt ein Akkumit 3600 mAh.ln China soll das N1 fü r umgerechnet425 Euro ab Oktobererhältlich sein, eine UMTS-Versionfü r den Rest der Weit Anfang Dezembererscheinen. ln Deutschlandvertreibt Oppo seine Smartphonesbisher nur über die eigeneWebseite.(asp)www.d.de/1 3<strong>22</strong>0<strong>22</strong>Fairfax Financial hat ein Angebotfü r BlackBerry vorgelegt: DieFinanzholding will den notleidendenSmartphone-Herstellerfü r 4.7 Milliarden US-Dollar (etwa3,5 Milliarden Euro) komplettka ufen, von der Börse nehmenund weiterführen. BlackBerrymachte im vergangenen Quartaleinen Verlust von fast einerMilliarde US-Dollar und strichdeshalb 4500 Stellen, 40 Prozentder Belegschaft.BlackBerry und Fairfax stehensich nahe: Beide haben ihrenHauptsitz in Ka nada, Fairfax besitztbereits ungefä hr zehn Prozentvon BlackBerry, und Fairfax­Chef Prem Watsa saß bis vorKurzem im BlackBerry-Verwaltungsrat.Laut Forbes kostete eineBlackBerry-Aktie 50 Dollar, alsFairfax zum ersten Mal welcheka ufte; in Summe soll Fairfax 900Millionen US-Dollar fü r denZehntelanteil bezahlt haben. Dasmuss Watsa schmerzen, denngemessen am Kurs von acht Dollar(Stand: Ende September) istdieses Paket nur noch rund 460Millionen Dollar wert.Fairfax bietet nun neun Dollarpro Aktie. Das bringt andere Interessentenunter Druck: Siemüssen erhöhen oder passen.Wenn jemand mehr bietet, hatWatsa seinen BlackBerry-Kollegeneinen Gefallen getan undka nn den eigenen Anteil anBlackBerry zu einem höherenPreis abstoßen.Außerdem kassiert Fairfax indem Fall eine Stornogebühr von30 bis 50 Cent je Aktie, was rund157 Millionen Dollar ausmacht ­die mit BlackBerry vereinba rteAbsichtserklärung enthält eineentsprechende Klausel.Falls kein anderer Kä ufer zuschlägt,sieht es auch gut aus fü rFairfax: BlackBerry hat nach eigenenAngaben über 2,6 MilliardenDollar auf der hohen Ka nte. Biszu einem Abschluss der Übernahmewird davon zwa r noch einigesverbra nnt werden, aberFairfax muss nicht unbedingtdringend frisches Geld in das Unternehmenpumpen. BlackBerrysPatentportfolio alleine soll weiterezwei bis drei Milliarden Dollarwert sein. Und mit Dienstleistungenfü r Großkunden verdientBlackBerry ordentlich Geld.Herbe Verluste gibt es bei denEndgeräten, doch Fairfax könntediesen Bereich abspalten oderzusperren. Die Einzelteile dürftenin diesem Fall also mehr wertsein als das Gesamte.Für Interessenten tickt die Uhr.Bis Anfang November wird FairfaxBlackBerry prüfen. Tauchen unerwarteteLeichen im Keller auf,ka nn Watsa einen Rückzieher machen.Ohne Stornogebühr.(Daniel AJ Sokolov/cwo)Kindle-Tablets mit Highend-Hardware zum KampfpreisAmazon hat seine beiden Ta b­lets Kindie Fire HDX und HDX 8.9mit jeder Menge Highend-Hardwareausgestattet: Als Prozessorsetzt der Hersteller in beiden Gerätenden Qualcomm Snapdragon800 ein. Der gehört momentanzu den schnellsten ARM­SoCs und hat vier auf 2,2 GHz getakteteKerne. ln beiden Tabletsstecken 2 GByte Arbeitsspeicher.Das ?-Zoll-Display des kleinerenFire HDX löst mit Fuii-HD aufund erreicht eine Pixeldichte von3<strong>22</strong> dpi, was der des Konku rrentenGoogle Nexus 7 entspricht.Die ebenfalls sehr scharfen2560 x 1600 Bildpunkte des 8,9-Zoii-Modells HDX 8.9 sah manbislang nur auf einigen wenigenTa blets mit 10 Zoll.Die große Va riante hat zusätzlichzur 720p-Frontkameraeine Kamera mit 8 Megapixelnund LED-Biitz. Dank eines besondersstromsparenden Modussoll der Akku beim Lesen über17 Stunden durchhalten, beinormaler Benutzung immerhin11 Stunden.Wie bei den Vorgängernkommt eine stark angepassteVersion von Android zum Einsatz,die voll auf das Angebotvon Amazon ausgerichtet ist.Apps aus dem Play Store vonGoogle lassen sich wie gehabtnur über Umwege installieren.Mit scharfenDisplays,schnellen ProzessorenundFernzugriff fürden Supportbuhlen dieKindie Fire HDXum Käufer.Neu ist der Mayday-Button: Weißman bei der Bedienung desKindie Fire HDX nicht weiter,lässt sich ein Mitarbeiter vonAmazon per Videokonferenz aufdas Tablet schalten. Mit Erlaubnisdes Users übernimmt derMitarbeiter auch die Kontrolleüber das Ta blet und ka nn Problemeaus der Ferne lösen.Die Ta blets werden vorerstnur in den USA angeboten, wa nnsie nach Deutschland kommen,ist noch nicht bekannt. Daskleinste Modell mit 7 Zoll und16 GByte verka uft Amazon fü r<strong>22</strong>9 US-Dollar, 8,9 Zoll und 16GByte kosten 379 US-Dollar. WerL TE möchte, muss 1 00 US-Dollardraufzahlen. Um die Werbung aufdem Startbildschirm zu entfernen,werden noch einmal 15 US-Dollarfä llig.(asp)<strong>22</strong><strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I MobilesZweite Generation Windows-Tabletsvon MicrosoftMicrosoft hat die Nachfolger fürseine beiden Surface-Tablets präsentiertund bleibt den unterschiedlichenKonzepten treu:Das Surface 2 1äuft weiterhin mitdem abgespeckten Windows RTfü r ARM-Prozessoren, das Surface Pro 2 ist ein vollwertigesWindows-8.1-Tablet mit Intel­Prozessor. Bei beiden Tabletsgibt es einen neuen Ständer, dersich auf einer zweiten, flacherenStufe arretieren lässt- etwa ummit angeschlossener Tastaturauf dem Schoß arbeiten zukönnen. Frei verstellbar ist erweiterhin nicht.Im Surface 2 steckt nun derneue Nvidia Tegra 4 mit vier auf1,7 GHz getakteten Kernen,denen 2 GByte Arbeitsspeicherzur Seite stehen. Das 1 0-Zoii­Display hat mit 1920 x 1 080mehr Pixel als der Vorgänger. DieFrontka mera nimmt Bilder mit3,5 Megapixel auf und soll dankeines größeren Sensors auchbei schlechten Lichtbedingungenbessere Bilder liefern, die Rückkamera liefert 5 MegapixeL Verbindenka nn sich das Tablet übereinen USB-3.0-Port, zudem gibtes 11 n-WLAN (2,4 und 5 GHz)und Bluetooth 4.0.Beim Windows-8.1-Ta blet SurfacePro 2 setzt Microsoft einenIntel Core i5 mit Hasweii-Kernein. Der soll das Ta blet imVergleich zum Vorgänger um20 Prozent schneller machenund dennoch zu 75 Prozent längerenLaufzeiten fü hren. Die Display-Diagonalebeträgt weiterhin10,6 Zoll und die Auflösungbleibt bei Fuii-HD. Je nach Größedes Flash-Speichers variiert auchdie Größe des RAMs: 4 GByteArbeitsspeicher haben die Modellemit 64 und 128 GByte Flash­Speicher, die Versionen mit 256und 512 GByte besitzen 8 GByteRAM.Das nur in Silber erhältlicheSurface 2 wird ab Ende Oktoberzu haben sein und 429 Euro(32 GByte) bis 529 Euro (64 GByte)kosten. Eine L TE-Version soll Anfang 2014 folgen. Ebenfalls EndeOktober wird auch das SurfacePro 2 in Deutschland ausgeliefert.Die Variante mit 64 GByte kostet879 Euro, 1779 Euro verlangt Microsoftfü r das Modell mit51 2 GByte Flash-Speicher. Beiallen neuen Ta blets gibt es einJahr kostenlose Telefonate perSkype sowie 200 GByte Cloud­Speicherplatz bei Skydrive fü r2 Jahre dazu.Neues Zubehör zeigte Microsoftebenfalls: Die 200 US-Dollarteure Anstecktastatur PowerCover lädt mit einem 30-Wh­Akku das Ta blet, ohne Akku gibtes die Tastatur als Type Cover 2fü r 130 Euro. Die TastaturmatteTouch Cover 2 mit beleuchtetenSensortasten gibt es für 120 Euro.Eine 200 Euro teure Dockingstationerweitert ähnlich wie dasDeli Venue 11 (siehe Seite 33)das Surface Pro 2 um einen USB-3.0-Port, drei USB-2.0-Anschlüsse,einen Netzwerk- und einenAudio-Anschluss sowie einenMini-Display-Port, der Auflösungenbis zu 3840 x 2160 unterstützt.(asp)Mit dem Surface 2 bekennt sich Microsoft zumangeschlagenen Windows RT. Das Konzept bleibtdas gleiche wie beim ersten Surface.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I MobilesCyanogenMod gründet FirmaBlackBerry mit größerem DisplayDer CyanogenMod-Erfinder SteveKondik hat mit einigen weiterenMitgliedern der Entwickler-Communitydas Unternehmen Cyanogenlnc. gegründet. Es soll dieWeiterentwicklung des CustomROM vorantreiben und es als Alternativezu den Android-Versionender Gerätehersteller etablieren,so Kondik. Die CM-Quellensollen weiterhin frei bleiben,damit die Community damit arbeitenka nn. Als Erstes will dasUnternehmen in den nächstenWochen einen CyanogenModlnstallerim Play Store veröffentlichen,der die CM-Installationvereinfachen soll.Seit der Firmengründung seidas Entwicklungstempo deutlichangestiegen. Das aktuelle stabileCyanogenMod 1 0.1 auf Basis von200-Dollar-Tablets mit Tegra 4und StifteingabeNvidia hat ein selbstentwickeltes7-Zoii-Ta blet mit Stifteingabevorgestellt. Das Android-Ta bletmit dem schnellen hauseigenenTegra 4 will Nvidia fü r 200 US­Dollar anbieten, 30 Dollar billigerals das neue Nexus 7 von Google.Zur weiteren Ausstattungdes Tegra Note getauften Ta b­lets nennt Nvidia bisher nur einigeEckpunkte: Auf dem 7 Zollgroßen !PS-Display werden sichnur 1280 x 800 Pixel (21 5 dpi)tummeln, der Akku soll 1 0 StundenVideowiedergabe durchhalten.Ein microSD-Siot ist vorhanden,der interne Speicher16 GByte groß. Die 5-Megapixei­Ka mera auf der Rückseite soll Videosmit 1 00 Bildern pro Sekundeaufnehmen und damit auchZeitlu penvideos ermöglichen.Per Micro-HDMI lassen sich lnhalteauf den Fernseher bringen.Für die Stifteingabe verwendetNvidia keinen Digitizer wieAndroid 4.2 läuft auf über 50 verschiedenenSmartphones undTa blets. Die Version enthält neueDatenschutzfunktionen, um privateDaten vor neugierigenApps zu schützen, die SicherheitserweiterungSELinux undals jüngste Neuerung die CMAccounts, über die sich verlorengegangene Smartphon es wiederfinden und aus der Ferne löschenlassen.Nicht alle Entwickler sind jedochmit den Folgen der Firmengründungeinverstanden: Dasursprüngliche als Ka mera-Appvorgesehene Focal wurde nacheinem Streit um die Lizenzierungan Dritte kurzerhand aus CyanogenModentfernt und wird nunvom Entwickler einzeln im PlayStore angeboten. (asp/odi)andere Hersteller. Stattdessensoll eine "DirectStylus" genannteTechnik analysieren, ob geradeFinger, ka pazitiver Stift oderHandfläche auf dem Touchscreenaufl iegt. Auch Druckstufen soll das System unterscheiden.Ein Stylus ist im Gehäuse integriert,als Zubehör soll es einenStift mit wechselbaren Spitzengeben.Das Tegra Note wurde vonNvidia entwickelt, soll abervon verschiedenen regionalenPartnern verkauft werden. FürDeutschland hat Zotac mit demTegra Note 7 ein solches Gerätbereits angekündigt. Die Geräteunterscheiden sich derzeit nurdurch das aufgebrachte Logo,die Updates fü r das installierteAndroid werden direkt von Nvidiakommen. Welche Version beider Veröffentlichung im Oktoberinstalliert ist, sagt der Herstellernicht.(asp)Tegra Note:Nvidia liefertnicht mehrnur die Chips,sonderngleich dasfertige Tabletan seinePartner.BlackBerry bringt ein deutlichgrößeres Flaggschiff auf denMarkt: Das BlackBerry Z30 hateinen 5 Zoll großen Bildschirm,unter der Haube arbeitet derDuai-Core-Prozessor Snapdragon54 Pro mit 1,7 GHz. Der Bildschirmzeigt nur 1280 x 720 Pixel(295 dpi), nicht wie viele andere5-Zöller die volle HO-Auflösung.Die weitere Ausstattung entsprichtder des alten Z1 0:2 GByte RAM, 16 GByte internerSpeicher und MicroSD-Siot solltenfü r die meisten Anwendungenausreichend sein. Zur Verbindungmit der Außenwelt stehenL TE mit 1 00 MBit/s, WLAN(802.1 1 n), Bluetooth (4.0 LE),NFC und ein Micro-HDMI-Portzur Verfügung. Die rückseitigeKa mera (f/2,2) knipst Bilder in8 Megapixeln Auflösung undnimmt Fuii-HD-Videos auf.Der nicht mehr wechselbareAkku mit 2880 mAh soll fü r biszu 18 Stunden Sprechzeit ausreichen,die Standby-Zeit gibtBlackBerry mit 16 Tagen an. Eineneue Antennentechnik soll Energiesparen, und dabei gleichzeitigdie Datenverbindung beschleunigenund fü r weniger Gesprächsabbrüchesorgen.Auf dem Z30 kommt Black­Berry OS in der Version 10.2 zumEinsatz. Zu den Neuerungen gehörenlaut Hersteller etwa einverbesserter Nachrichteneingang,der fü r den Anwender besonderswichtige Konversationenautomatisch in den Vordergrundstellt, sowie eine Nachrichtenvorschau,die das Lesen@ Mobil-NotizenDeli hat sein Windows-RT­Tablet XPS 10 eingestellt.Außer Microsoft bietet damitderzeit kein anderer HerstellerGeräte mit dem abgespecktenWindows an. Asus, Lenovo undSamsung hatten sich bereitsvorher zurückgezogen.Sailfisch OS soll nun kompatibelzu Android-Apps sein.Das haben die Entwickler vomfi nnischen Unternehmen Jollabekanntgegeben. Zudem sollSailfish auch auf Geräten arbeiten,die ursprünglich fü rAndroid entwickelt wurden.und Beantworten von BBM­Nachrichten ohne Verlassen dergerade genutzten App ermöglicht.Die Version 10.2 soll abMitte Oktober auch fü r dieSmartphones Z1 0, 01 0 und OSzur Verfügung stehen.Preis und Termin des Marktstartsin Deutschland hat Black­Berry noch nicht bekannt gegeben.ln Großbritannien unddem mittleren Osten soll das Z30bereits in den nächsten Wochenverfügbar sein.(II)Hoffnungsträger inschwerer Zeit: Das BlackBerryZ30 mit 5-Zoii-Display sollneue Kunden bringen.Asus hat seinen Hybriden ausSmartphone und Tablet überarbeitet.Im neuen Padfone lnfinity steckt ein schnellerer SoCund eine bessere Ka mera.Gehäuseform und Anschlüssebleiben gleich, die alte Ta blet­Station lässt sich weiter nutzen.Der Binnenmarkt-Ausschuss desEU-Parlaments hat die Smartphone-Hersteilerermahnt, endlicheinen neuen Standard fü rein einheitliches Ladegerät zuschaffen. Eine freiwillige Selbstverpflichtungder Hersteller liefEnde 201 2 aus.24<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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aktuell I Musik-ProduktionMaschine 2.0 kommt ins StudioNative Instruments will am 1. November einekomplett überarbeitete Version seiner Maschineauf den Markt bringen, ein auf elektronischeMusik spezialisiertes Produktionssystem.Maschine besteht aus einer Sequencer­Software fü r Mac OS X und Windows sowieeinem angepassten Hardware-Controller.Der Namenszusatz Studio verrät bereits,dass der große Controller nun nicht mehr inden Rucksack passt, sondern als Bedienpult in(Heim-)Studios vorgesehen ist. AuffälligsteNeuerung gegenüber den bisherigen Maschine-Controllernsind zwei große Farb-Displays,die den Blick zum Monitor ersparen. Sie erleichterndas Browsen in den Musik-Datenbanken,laden Plug-ins, erlauben das Editierenvon MIDI-Sequenzen, das Zurechtschneidenvon Sampies und das Mischen dereinzelnen Spuren. Ein großes Jog-Wheelsowie zusätzliche Editiertasten erleichtern dieNavigation und ersparen den bisher nötigenDruck auf die Shift-Taste. Eine Pegelanzeigezeigt wahlweise die Lautstärke eines Sounds,einer Instrumenten-Gruppe oder des Master­Ka nals an. Zusätzlich lassen sich vier Instrumenteneingängeund das Vorhörsignal aus-pegeln. An der Rückseite der Maschine befindensich ein MIDI-Eingang und drei Ausgänge,zwei Buchsen fü r Fußschalter sowie Netzteilund den USB-Anschluss. Bei einer erstenkurzen Demonstration überzeugte der neueMaschinen-Controller mit seiner guten Verarbeitungund dem durchdachten Layout.Die zugehörige Software Maschine 2.0wurde von Grund auf neu programmiert undnutzt nun Multi-Core-CPUs aus. Ihr Layoutorientiert sich an dem der Vorgänger-Versionen,ist jetzt jedoch wesentlich übersichtlicher.Loops und Sampies lassen sich zu Sequenzenund einzelnen Szenen zusammenstellenund diese wiederum auf einer neuenZeitleiste zu einem kompletten Song gruppieren.Eine Digitale Audio Workstation(DAW) ersetzt Maschine aber nach wie vornicht, dazu fehlen ihr grundlegende Funktionenim Arrangement. Sie ist vielmehr als Ergänzungfü r Programme wie Ableton Livegedacht und ka nn in diese auch als Plug-ineingebunden werden. Native will zudemKonfigurationen fü r die gängigsten DAWsbeilegen, sodass diese sich über den Studio­Controller im MIDI-Modus steuern lassen.Der neue Studio­Controller vereinfachtmit seinen großenFarb-Displays und derEditier-Sektion dieNavigation in derMaschine-Software.Maschine 2.0 wurde von Grund auf neuprogrammiert und wirkt nun wesentlichübersichtlicher.Neu hinzugekommen ist eine Mixer-Einheit,mit der man den Pegel, das Panningund die Routings jeder einzelnen Spur regelnka nn. Ebenso lassen sich nun (theoretischunbegrenzt viele) Effekt-Piug-ins in einerReihe fü r jede Spur oder Gruppe anzeigenund regulieren. Neben den typischen Maschine-Soundsund -Loops hat Native auchseine Kompiete-Sammlung besser in Maschineintegriert. Instrumente wie Massive oderPrism, die der Software nun beiliegen, bekommeneine neue Plug-in-Oberfläche, dieein bequemes Browsen in den Presets unddie Manipulation der Klangparameter aufdem Maschine-Controller erlaubt.Neben 8 GByte an Sounds, Loops und virtuellenInstrumenten legt Native fü nf neueSynth-Module fü r Drum-Sounds bei, dieSnare, Kick, Toms und HiHat synthetischnachbilden und wilde Klangveränderungenerlauben.Das Paket aus Maschine Studio Controllerund der nicht einzeln erhältlichen Softwa reMaschine 2.0 soll 999 Euro kosten. Die kleinerenVersionen Maschine (599 Euro) undMaschine Mikro (349 Euro) werden künftigebenfalls mit der Version 2.0 ausgeliefe rt.Besitzer älterer Maschinen zahlen fü r dasSoftwa re-Update 99 Euro. Einen kurzen <strong>c't</strong>­Videoclip fi nden Sie unter dem Link. (hag)www.ct.de/71<strong>22</strong>026Überarbeitete DJ-ControllerNative Instruments hat seine DJ-Controller 52(499 Euro) und 54 (799 Euro) überarbeitet. Dieneuen Modelle arbeiten nun auch mit deriPad-Version von Traktor DJ zusammen. Demgrößeren 54-Kontroller spendiert Native achtbunt leuchtende Knöpfe fü r Loops, Cue­Punkte und Samples, das 52-Modell hatderen vier. Setzt man in Traktor DJ eine Loop,so legt die Softwa re die einzelnen Ta kta b­schnitte automatisch auf die Cue-Tasten. RobusteAluminiumplatten sollen den Drehtellernmehr Stabilität verleihen, zudem wurdendie Regler des 52 verstärkt. Beide Controllerverfügen jeweils über einen Schalter fü r denFlux-Modus, der nach dem Scratchen oderanderen Eingriffen die Tracks umgehend abder Position weiter spielt, als wären sie durchgelaufen.So verliert man nie die Synchronität.Den Controllern liegt eine Vollversion vonTraktor Pro 2.6 fü r Mac OS X und Windowsbei, die nun Trackdaten mit der iOS-VersionTraktor DJ direkt austauschen ka nn undneben dem Tempo auch die Tonart der Trackserkennen soll. Für die App warnt Native Instrumentsnoch vor einem Update auf iOS 7,der Hersteller arbeitet an einem Patch. (hag)Die neuen DJ-Controller 52und 54 unterstützen nun auchdie iOS-Version Traktor DJ.:.---- --- - -- - .,-- - -N•-26


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aktuell I AudioNideoMusikproduktion:Ableton Live 9.1 als offene BetaDer Berliner Musik-Software-HerstellerAbleton hat mit der offenenBeta-Phase des Updates 9.1fü r seine Digital Audio Workstation(DAW) Live begonnen. Eineder wichtigsten Neuerungen istdie Unterstützung eines zweitenMonitors. Dabei können Anwenderein zweites Fenster öffnen,auf den zweiten Monitor ziehenund die Arranger- und die Session-Ansichtparallel anzeigen.Zudem wurde der Export derMusikstücke verbessert: Er klapptnun unabhängig von der Arra n­ger- und Session-Ansicht und erlaubtAnwendern die freie Wa hldes Zeitabschnitts. Das Renderingsoll nicht nur klanglich bessereAlgorithmen verwenden,sondern dank Multi-Core-Unterstützungauch schneller ablaufen.Zudem hat Ableton die Knackgeräusche der Version 9.0.6 beseitigt,die von fa lschen Puffergrößenverursacht wurden. Version9.1 erlaubt nun nur nochLatenz-Puffer in der Größe vonZweierpotenzen zwischen 64 und2048 Samples. Nutzern der aktuellenVersion empfiehlt Ableton,den Latenz-Puffer auf eine dieserGrößen einzustellen.Besitzer des Push-Controllersbeschert Live 9.1 einen zusätzlichenStep-Sequenzer fü r Instrumenten-Spuren,der denbisherigen Step-Sequencer fü rDrums ergänzt. Weiterhin spieltVersion 9.1 auch eine neuePush-Firmware 1.13 ein, die denKontrast der LC-Displays verändert.Spezielle Unterstützung fü rMacs mit .. Retina"-Display fe hltweiterhin. Zudem schaltet Liveunter Mac OS X unnötigerweiseauf die zweite GPU um, statt dieinterne zu verwenden. Dadurchverringert sich die Akkulaufzeitund es kommt mitunter zu mehrLüftergerä uschen.Wer Live 9.1 ausprobierenmöchte, ka nn sich zu dem Beta­Programm bei Ableton anmelden.Ableton akzeptiert nur Tester,die bereits Besitzer von Live9 sind. Die Beta-Version wird parallelzur bereits vorhandenenVersion installiert und übernimmtsämtliche Einstellungenim Browser sowie bei den Plugins.Bei einem kurzen Test des16. Builds sind uns keine lnstabilitätenoder größeren Bugs aufgefallen.(hag)Parallel zu der hier gezeigten Arranger-Ansicht kann in Live 9.1ein zweiter Monitor nun auch die Session-Übersicht darstellen.@ Audio/Video-NotizenKunden in Deutschland, Österreichund der Schweiz könnenden Amazon Cloud Player absofort auch über das Musikverteilsystemvon Sonos nutzen.Nachdem Blizzard schon beider jüngst erschienenen Kon-solenfassung von Diabio 111das umstrittene Auktionshauswegließ, soll es bis spätestens18. März auch bei der PC-Versionseine Pforten schließen. Andie Stelle des Auktionshausessoll ein neues Belohnungssystemnamens .. Loot 2.0" treten.28<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I Audio/VideoDVB-T2-Umstieg ab 201 7ARD und ZDF wollen ab 201 7 beider terrestrischen Verbreitung ihrerProgramme den DVB-T-NachfolgestandardDVB-T2 einsetzen.Der Umstieg soll spätestens imJahr 2020 abgeschlossen sein.Dank effizienterer Kompressionsverfahren(MPEG-4 AVC/H.264)könne zum Beispiel das ZDF seingesamtes Programma ngebot aufeinem einzigen Multiplex übertragen- bisher ist hier nur Platz fü rvier Programme. Laut ARD könnteder Standard zudem genutzt werden,um einige Programme inHDTV zu übertragen.Spätestens seit dem angekündigtenDVB-T-Ausstieg der RTL­Gruppe war die Zuku nft derterrestrischen Verbreitung ungewiss.Hinzu ka men Ankündigungender Bundesnetzagentur, diefü r die TV-Verbreitung vorgesehenenFrequenzen im 700-MHz­Band fü r den Mobilfunk freizugeben. .,Wir stehen zum digitalenAntennenfernsehen. Dieser Übertragungswegbietet eine verbraucherfreundlicheund kostenfreieAlternative fü r TV-Inhalte auchauf portablen und mobilen Geräten",erklärte ZDF-Intendant ThomasBell ut. .,Dieses Alleinstellungsmerkmalgilt es zu erhaltenund durch den Umstieg weiter zustärken."Derzeit schauen etwa 11 Prozentder Haushalte digitales Antennenfernsehen,in Ballungs-gebieten sollen es rund 20 Prozentsein. in den meisten Fällenwird mit der Umstellung die Anschaffung eines neuen Receiversvonnöten sein, wenn nichtschon ein lV-Gerät mit DVB-T2-Tuner im Wohnzimmer steht. lneinigen Ländern wie zum BeispielDänemark läuft DVB-T2bereits im Regelbetrieb - einigeSmart-TVs sind daher bereitsheute mit DVB-T2-Tunern ausgestattet.(sha)VLC media player mit mehr Hardware-BeschleunigungRund tausend Fehler haben die140 an VLC beteiligten Entwicklerin Version 2.1 des Multimedia­Piayers VLC mit dem Codenamen.,Rincewind" bereinigt - und vieleneue Funktionen eingebaut. Vorallem betonen sie die neue, effizientereAudio-Engine. Diese arbeitetmit höheren Auflösungenund Samplingraten, bietet mehrAusgabeoptionen und soll dieRa umklangformate mit 5.1, 6.1und 7.1 Kanälen korrekt ausgeben.Videos spielt VLC 2.1 unterOS X (via VDADecoder), Linux(VDPAU) und Android (MediaCodec)Hardware-beschleunigt ab.Mithilfe von Intel QuickSyncVideoka nn man unter Windows zudemHardware-beschleunigt Videoskodieren. Auch das Streamingwurde verbessert: Viotech.netsteuerte Microsoft Smooth Streamingbei; es gibt ein neu es RTMP­Modul auf libavformat-Basis undVerbesserungen bei MPEG Dash..,Rincewind" unterstützt mehrFormate wie Microsoft ScreenCodec 1/2, Techsmith ScreenCapture Codec 2 und Esoterischeres,etwa CDXL und das verlustfreieVBLE. Außerdem beherrschtVLC 2.1 DVB-Untertitel (SCTE-27)sowie EIA-608-Untertitel.VLC 2.1 läuft nicht nur auf demDesktop, sondern auch unter Androidab Version 2.1 und iOS abVersion 5. Teilpartierungen gibtes fü r die Windows-Systeme RT,8(.1) und Windows Phone 8. Mac­Nutzer brauchen mindestensOS X 10.6 sowie eine lntei-CPU.Außerdem floss in die VLC-EntwicklungsversiongrundlegendeUnterstützung für den VideokompressionsstandardHEVC (H.265)ein. Mittels x265-Encoder ka nnVLC HEVC-Videos erzeugen, mangelsSplitter und Decoder jedochnoch nicht VLC abspielen. (vza)www.d.de/13<strong>22</strong>028


aktuell I Peripherie240 Hz gegen UnschärfeDas LC-Display FDF2405W von Eizo ist dererste Monitor, der Bilder mit 240 Hz ausgebenka nn. Hintergrund des Ganzen: Weilunser Auge die Helligkeit angezeigter Bilderaddiert, verwischen Objektkanten bei schnellenBewegungen im Bild. Die Darstellung sogenannterHold-Type-Displays, wie es LCDssind, ist bei schnellen Bewegungen deshalbstets unschärfer als am Röhrenmonitor, beidem jeder Bildpunkt nur kurz aufleuchtet(Impuls Type Display).Eizo reduziert die effektive Haltezeit, fü rdie ein Bild auf dem Schirm steht, durch die240-Hz-Ausgabe: Von 16 Millisekunden am60-Hz-LCDs bleiben nur 4 Millisekunden am240-Hz-LCD übrig. Der FDF2405W nimmtdazu am DVI-D- oder DisplayPort-Eingang120-Hz-Signale entgegen und erzeugt durchBildverdopplung 240 Frames pro Sekunde.Das LED-Backl ight im 23,5-Zöller blinkt imTa kt der Bildausgabe und schaltet jedenzweiten Frame schwa rz.Das Fuii-HD-Display hat der Hersteller mitdiversen Korrekturschaltungen ausgestattet,um die Bildqualität über längere Zeit stabil zuhalten. So sorgt die Driftkorrekturschaltungdafü r, dass der Bildschirm gleich nach demEinschalten die volle Helligkeit zeigt. DieDUE-Funktion (Digital Uniformity Equalizer)gleicht etwaige Helligkeits- und Farbschwankungenaus, die dreidimensionale Look-up­Tabelle verbessert die Farbmischung undEizos High-End­Monitor FDF2405Wzeigt schnelle Bildfolgenmit 240 Hz an.sorgt für gleichmäßige Graustufen. Das blickwinkelstabile,entspiegelte Display erreichtlaut Eizo einen Kontrast von 5000:1 bei einermaximalen Leuchtdichte von 350 cd/m2. Eindreipoliger Mini-DIN-Stecker ka nn den Monitorzudem fü r den 3D-Shutterbetrieb mit Grafikkartensynchronisieren.Als Haupteinsatzgebiet des Duravision­LCD nennt Eizo die Wiedergabe von Satellitenaufnahmen:Diese werden üblicherweisein sehr schneller Folge am Bildschirm ausgegeben,was bei vielen Monitoren unscharfeBilder provoziert. Der höhenverstellbare undseitlich drehbare Duravision FDF2405W istfü r den 24-Stunden-Betrieb ausgelegt undkostet stolze 5200 Euro. Interessant wäre dieeingebaute 240-Hz-Technik auch fü r Gamer.Dann dürfte der Monitor auch ruhig einfachergehalten sein - und sollte deutlich billigerangeboten werden.(uk)Günstiges Touch-LCD für Windows 8Berührungsempfindliche Monitore für Windows8 sind meist deutlich teurer als Geräteohne Touch - vor allem die fü r echte Zehn­Finger-Bedienung. Nicht so bei Hannspree:Der 23-zöllige HT231 HPB des taiwanischenDisplayspezialisten mit Zehn-Finger-Touchist ab Mitte Oktober fü r nur 250 Euro erhältlich.Der Fuii-HD-Monitor nutzt ein nicht ganzblickwinkelstabiles TN-Panel mit 1920 x1080 Pixeln, als maximale Leuchtdichtenennt Hannspree 250 cd/m2, die Grauschaltzeitist mit 5 ms spezifiziert. Das stufenlosvon 10 bis auf 60 Grad nach hintenneigbare Display steht mit der Vorderkanteauf dem Schreibtisch und wird durch einenBügel abgestützt. Videosignale spielt manper HDMI, Sub-D oder DVI zu, Stereolautsprecherfü r Systemklänge sind im Geräteingebaut.(uk)Hannsprees 23-Zoii­Monitor HT231 HPBlässt sich mit zehnFingern per Gestensteuern.@ Peripherie-NotizenDas Unternehmen SeeFront 3D, diesesJahr mit dem Deutschen Innovationspreisausgezeichnet. will künftig selbst autostereoskopischeMonitore herstellen. ErsterKunde ist der Slot-Machine-HerstellerGTECH, der bei SeeFront 3D-Displays fürSpielautomaten in Las Vegas bestellt hat.Am Lichttechnischen Institut der UniKa rlsruhe (KIT) fi ndet am 9. und 10. Oktoberein Seminar zum Thema Licht- undDisplaytechnik statt. Dr. Rainer Klingvom KIT informiert über Lichttechnik, Betriebsgeräteund Leuchten. Dr. Michael E.Becker referiert über visuelle Wahrnehmungund Display-Messtechnik.Vom 8. bis 10. Oktober fi ndet die PlasticElectronics 201 3 in Dresden (PE201 3)statt. Auf der Konferenz mit begleitenderAusstellung, die parallel zur SemiconEuropa abgehalten wird, dreht sich allesum organische Displays fü r Displays,Leuchten, flexible Fotovoltaik und SmartSystems.VorpX, ein VR-Treiber fü r konventionelleSpiele fü r die Oculus-Rift-Brille, ist ab sofortin einer Beta-Version fü r 29 Euro erhältlich.30<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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aktuell I PeripherieHDMI-2.0-Update für 4K-ProjektorSonys Edei-Heimkino-Beamer VPL-VW1 000-ES bekommt ein Update - VW1 1 OOES heißtdie neue Variante des 4K-Projektors. Vielgeändert hat sich nicht, wichtigste Neuerungsind die HDMI-2.0-Buchsen, mit denennun die Zuspielung von 4K-Inhalten mit60 Bildern pro Sekunde möglich ist. DerVorgänger unterstützt lediglich HDMI 1.4.Der Projektor soll im November fü r voraussichtlich20 000 Euro in den Handel kommen- der endgültige Preis wird erst im Ok-tober festgelegt. Besitzer des VPL­VW1 OOOES können die HDMI-Schnittstellenkostenpflichtig auf den neuen 2.0-Standardumbauen lassen.Außer dem Top-Modell hat Sony auch eindeutlich günstigeres 4K-Gerät im Programm:Der VPL-VW500ES soll ebenfalls im Novemberfü r 10000 Euro auf den Markt kommen.Noch im Oktober will der Hersteller zudemden 1080p-Heimkinoprojektor VPL-HW55ESfü r 3200 Euro anbieten.O kj)Sonys 4K-Heimkinoprojektor VW1 1 OOESbeherrscht nach einem Upgrade Ultra HDmit 60 Hz.QHD-Monitor mit IPS-PanelViewsonics hochauflösender 27-Zoii-MonitorVP2772 nutzt ein ab Werk ka libriertes !PS­Panel mit 2560 x 1440 Pixeln. Für eine gleichmäßigeund naturgetreue Farbwiedergabearbeitet das Display mit 10 Bit pro Farbe undbildet laut Viewsonic den Adobe-RGB-Farbraumab. Intern sorgt eine 14-Bit-LUT (Lookup-Tabelle)fü r gleichmäßige Grau- undFarbverläufe.Über zwei DisplayPort-Eingänge undeinen DisplayPort-Ausgang können Eingangssignalevom Monitor an weitere Displaysdurchgeschleift werden. Außerdem besitztder VP2772 HDMI- und DVI-Ports sowieeinen USB-Hub mit vier Peripherieanschlüssen.Das höhenverstellbare Display ist seitlichund ins Hochformat drehbar. Es wird voneinem schmalen, mattierten Rahmen eingefasst.Der fü r Grafikanwendungen gedachteVP2772 ist ab Ende Oktober fü r 760 Euro zuDer DTP-Monitor VP2772 von Viewsonic nutzthaben. (uk) ein blickwinkelstabiles 10-Bit-Panel.Heimkino-Projektor mit 4K-Eingang und "verschobener " 1 080p-AusgabeJe größer das Bild, desto sinnvoller ist 4K beziehungsweiseUltra-HO-Auflösung - umsoerstaunlicher, dass es mit Sony erst einenHersteller gibt, der 4K-Projektoren fü rsHeimkino herstellt (siehe Meldung oben).JVC hat nun zumindest eine Kompromisslösungvorgestellt: Die drei neuen ProjektorenDie neuen JVC-Projektoren(hier X900R) nehmen 4K­Inhalte entgegen, haben aberkeine 4K-Panels verbaut.DLA-X900R (1 0 000 Euro), DLA-X700R (7000Euro) und DLA-X500R (5000 Euro) besitzenallesamt einen 4K-fähigen HDMI-Eingang(bis zu 60 fps). Statt nativer 4K-Panels integrierensie jedoch nur konventionelle1 080p-LCoS-Panels mit sogenannter "E­Shift"-Technik: Hier wird jedes Bild innerhalbeines 120-Hz-Durchlaufs zweimal angezeigt-einmal unverä ndert und einmal horizonta lund vertikal mit einer Linse jeweils um einPixel verschoben. Die Technik soll die wa hrnehmbareSchärfe deutlich erhöhen.Im Vergleich zu den Vorgängermodellenmit E-Shift-Technik will JVC neben der Helligkeitauch den Kontrast erhöht haben. Alledrei Geräte spezifiziert der Hersteller mit1300 Lumen und nennt als Kontrastverhältnisbeim X900R 150 000:1, beim X700R120 000:1 und beim X500R 60 000:1 . DieProjektoren können stereoskopische Inha lteanzeigen, man benötigt dafür aber 3D-Shutterbrillen.Außerdem sollen sie sich mit einerSmartphone-App steuern lassen. Die beidenteureren Beamer arbeiten auf Wunsch imAdobe-RGB-Farbraum und sind ISF- undTHX-zertifiziert. Im November sollen die Projektorenin den Handel kommen. Der Heimkino-ProjektorDLA-X35 ohne E-Shift-Technik(Test in <strong>c't</strong> 9/1 3, S. 109) bleibt fü r 3000Euro weiter im Programm. O kj )32<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Neue Deli-Tablets - nur mit Windows 8.1Nach Delis Abschied vom Smartphone-Marktwar der Familienname Venue verwaist - bisjetzt: Ab sofort hören alle Ta blets des US-Unternehmensauf diesen Namen. Den Anfangmachen hierzulande die Modelle Venue 8Pro und Venue 11 Pro, wobei die Zahl jeweilsfü r die Bildschirmdiagonale steht.Beide Ta blets werden mit Windows 8.1 indie Läden kommen. Anderen Betriebssystemenerteilt Deli in Westeuropa eine klare Absage.So wurden vom XPS 1 0 mit Windows RTdie letzten Bestände Ende September abverkauft, ohne dass es einen Nachfolger gebenwürde; die Android-Ta blets Venue 7 undVenue 8 (ohne Pro im Namen) bleiben anderenMärkten wie etwa den USA vorbehalten.Preise fü r das Venue 8 Pro lagen bei Redaktionsschlussnoch nicht vor, doch die Ausstattunglässt auf einen günstigen Einstiegspreistippen: Das 8-Zoii-IPS-Panel zeigt fü r Ta blet­Verhältnisse magere 1280 x 800 Punkte, alsProzessor kommt ein Vierkerner der neuenAtom-Generation Bay Trail (siehe auch <strong>c't</strong>21/13, S. 16) zum Einsatz. Modellabhängigstehen 32 oder 64 GByte interner Speicher bereit,wobei gerade beim 32er-Modell derGroßteil bereits von Windows selbst belegtsein dürfte. 2 GByte Arbeitsspeicher undWLAN sind immer an Bord, ein HSPA+-Modemoptional. L TE gibt es nur in den USA.Dünnes Power-NotebookNotebooks mit Display-Auflösungen jenseitsvon Full HD haben zwar schon mehrere Herstellerangekü ndigt, doch häufig handelt essich dabei um vergleichsweise leistungsschwacheUltrabooks. ln der Performanceklassedes MacBook Pro mit Retina-Bildschirmspielte bislang nur das UX51VZ vonAsus. Mit Delis neuem XPS 15 erscheint nunein weiterer Mitbewerber.Das flache Gehäuse und die hochwertigenMaterialien - Kohlefaser-Boden, gummierteHandballenablage und Alu-Deckel - hat esvon seinem Ultrabook-Geschwisterchen XPS13 geerbt, doch sein Innenleben ist mit Prozessorenbis hinauf zu Core-i7-Vierkernenungleich potenter. Um die Ansteuerungdes 15,6 Zoll großen Hoch-DPI-Touchscreensmit 3200 x 1800 Bildpunktenkümmert sich die integrierte Intel-Grafik, bei 3D-Last schaltet sicheine Nvidia-GPU zu.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>Der 8-Zoii-Bildschirmdes Atom­Tablets Venue 8 Prozeigt 1280 X 800Punkte.aktuell I NotebooksDie Mobilfunkeinschränkungengeltenauch fü r den höherpreisigengroßenBruder Venue 11Pro. Sein 1 0,8-Zoii­IPS-Panel stellt Fuii-HD-Auflösung dar. Deliwird zwei Va rianten des Ta blets unter gleichemNamen verka ufen: eine lüfterlose Variantemit Bay-Traii-Atom sowie eine etwasdickere mit leistungsstärkeren Core-i3- und-i5-Prozessoren und Lüfter. Der Akku lässtsich nach dem Abnehmen der Rückseitenverkleidungwechseln.Das Zubehörprogramm fü rs Venue 11 Profu nktioniert mit beiden Modellen. So habenVielschreiber zwei Tastaturen zur Wa hl: einedünne, leichte Tastaturhülle oder einen Andock-Rumpfsamt Zusatzakku, der das Tabletzum Notebook macht und die Laufzeit erhöht.Schließlich bietet Deli ein Schreibtisch­Dock an, welches Monitorausgänge, LAN-Anschlussund USB-Ports bietet - mit externerPeripherie mutiert das Venue 11 Pro so zumArbeitsplatz-PC. Der Neuling passtübrigens auch auf das ähnlicheDock des Vorgängers Latitude 1 0,umgekehrt geht's aber nicht. Einähnliches Zubehörprogramm bietetauch Microsofts Surface 2 (sieheauch S. 23).(mue)Für das wahlweise mit AtomoderCore-i-Prozessor bestückteVenue 11 Pro stehen zweiTastaturen im Zubehörprogrammbereit.Deli hat zwei Akkus unterschiedlicher Kapazitätenin der Hinterhand, beide werden festeingebaut. Ob man als Kunde die Wa hl hat,stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.Wa hrscheinlich gibt es den dickeren Akkuautomatisch in Ausstattungsva rianten mit3200er-Display und den kleineren Akku lediglichin der Einstiegskonfiguration ("nur" Fuii­HD-Bildschirm, keine Nvidia-GPU). Zu denvom Kunden wählbaren Optionen gehört derArbeitsspeicher (maximal 16 GByte) sowie derFestspeicher (bis zu 1-TByte-HDD plus Caching-SSD).Preise und Verfügba rkeiten lagenbei Druckschluss noch nicht vor. (mue). ···.Das flache, potente XPS15 gibt es mit zwei 15,6-Zoii-Touchscreens: Full HOoder satte 3200 X 1800Bildpunkte.33Überzeugendurch LeistungOJFUJITSUmicro-ATX Boardsmade in Germanyneuen micro-ATX Boards von Fujitsu für dieInter Core Prozessoren der 4. GenerationAllgemeine Eigenschaften der 03<strong>22</strong>x-Serie• reduced IJATX. 9.6" x 8.4 (243.8 lt 213.4 mm)• Intel HO Graph1cs• Sockel LGA1 1 50• PCI Express Gen3• US8 2.0 and US8 3.0 onboard• Mult1channel Aud1o & Intel GbE LAN onboard• DDR3 1333/1600 SDRAMStandard Desktop Mainboards 03<strong>22</strong>0-B und03<strong>22</strong>1·8• Intel• 885 Express 1 Q85 Express Ch1psatz• 4x SATA 111 600 (up to 6G81Vsl• Wellere 2x SATA II 300 (03<strong>22</strong>1·8)• Intel 1AMT (03<strong>22</strong>1·8)• Trusted Platform Modul Vl.2 (lnlineonl onboard(03<strong>22</strong>1 B)Extended Lifecycle Mainboard 03<strong>22</strong>2·8• Intel Q87 Express Chtpsatz• 6x SATA lU 600 (up to 6G8tVsl• Intel r A MT 9 I vPro• Trusted Platform Modul Vl .2 {lnlineonl onboard• HW Watchdog onboard• CSA zertifiZiert (60.9501• 3 Jahre verlugbar• 24/7 Be rieb You• +50°C il!I!D


aktuell I AnwendungenFotoshow-SoftwareDas Magix-Progra mm Fotos auf DVD 201 4Deluxe hat laut Hersteller eine besser strukturierteBedienoberfläche mit vereinfachtemIm- und Export erhalten. Fotos und Videoslassen sich in HDR-Look umsetzen. MitgelieferteClip-Arts, Menüs und Filme sollen komplettin hoher Auflösung vorliegen, bis hin zu4K. Der Video-Export umfasst neben YouTubeund Facebook nun auch die TelekomCioud.Magix hat die Anwendung außerdem aufTouch-Bedienung ausgerichtet. Häufig gebrauchteBedienelemente wie die Schaltflächendes Vorschaufensters, der Zeitachse undder Symbolleiste sollen sich dadurch mit Fingernbedienen lassen. Das Programm ist für70 Euro im Handel erhältlich. (akr)Magix Fotos auf DVD 2014 soll dank größerer Schaltflächen die Bedienungmit Fingergesten nahelegen.Bildbearbeitung in Google+Das soziale Netzwerk Google+ enthält jetztBildbearbeitungsfu nktionen von Nik Software. Die Foto-Optimierung umfasst Reglerfü r Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Farbtemperatur,die automatische Korrektur lässtsich detailliert anpassen. Weitere Funktionensind Schärfen, Geraderücken und Beschneidensowie Effektfi lter fü r Schwarzweiß, Soft­Fokus, Tilt-Shift, dramatischen Kontrast, Bild-rahmen und Retro-Looks inklusive simuliertenKratzern sowie Lichtlecks. Über Niks Kontrollpunktelassen sich Bildbereiche selektivbearbeiten. Die Funktionen sind nahezu deckungsgleichmit denen der Snapseed-App,die fü r iPhone, iPad und Android-Geräte zurVerfügung steht. Google+ stellt nach der Bearbeitungauf Wunsch den Originalzustandwieder her. Nutzungsvoraussetzung sind derWeb-Browser Google Chrome und ein Google+-Konto.Außerdem hat Google einen neuen Raw­Konverter implementiert. Raw-Fotos konvertiertGoogle+ nach JPEG. Die Bildqualität sollsich nun deutlich verbessert haben. Google+unterstützt bisher Rohdaten von über 70 Kameramodellen.Die Formatunterstützung sollfortlaufend ergänzt werden.(akr)Server-MediendatenbankCanto hat fü r Oktober Version 9 seiner Server-gestütztenMediendatenbank angekündigt.Der Web-Ciient fü r Cumulus 9 bekommteine neue Bedienoberfläche, der Server sollbis zu 30 Prozent schneller arbeiten. DieCumulus Video Cloud ka nn Videomaterial inStandardformate wie 3GP, FLV, MP4 oderWMV konvertieren und fü r verschiedeneEndgeräte und den Web-Browser streamen.Administratoren können Upload-Links anMita rbeiter verteilen, die damit Dateien perDrag & Drop auf den Cumulus-Server ladenkönnen, ohne selbst ein Benutzerkonto besitzenzu müssen. Cumulus gibt es als gehos-tete Cloud-Lösung oder als Lizenz fü r deneigenen Server im Unternehmen. Letzterekostet in der einfachsten Va riante mit einemServer und drei Client-Zugängen zu einemWeb-Portal mit unlimitiertem Lesezugriff8925 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Hinzukommt ein Wartungsvertrag.(akr)Bildbearbeitung und VideoschnittEffektreiche BildschirmvideosAdobe hat Photoshop Elements und PremiereElements in Version 12 veröffentlicht. EinigeNeuerungen stecken in beiden Programmen,etwa die lernfähige Tonwertkorrektur: DerDie Autokorrektur von PhotoshopElements 12 macht Vorschlägeund nutzt das Feedback für künftigeKorrekturen.Nutzer wählt aus Vorschlägen das beste Bildaus und passt die Funktion dadurch an dieeigenen Vorlieben an. ln der Medienverwa l­tung erscheinen nun per Smartphone undTa blet aufgenommene Fotos und Videos alsmobile Alben. Der Organizer nutzt dazu denCloud-Dienst Adobe Revel.Photoshop Elements 12 ka nn Bildteileselbstständig (inhaltssensitiv) ergänzen, etwaum Objekte in einem Bild zu versetzen odernach Drehen eines Bildes Ecken zu füllen. Dreineue Anleitungen fü hren durch die Reparaturalter Fotos sowie zum Zoom- und Puzzle-Effekt.Unter Mac OS X winkt 64-Bit-Unterstützung,die Windows-Version bleibt 32-bittig.Premiere Elements wendet Einstellungsebenenauf Video-Clips an und fü hrt per Assistentdurch Korrekturen und Effekte. Hinzukommen neue Filmstile fü r den Comic-, 50er­Jahre- oder Cross-Entwicklungs-Look (sieheS. 124). Das Bundle aus Photoshop und PremiereElements fü r Windows oder Mac OS Xkostet 148 Euro, einzeln bezahlt man knapp100 Euro pro Produkt. (atr)Das Screencast-Programm Camtasia Studio8.1 von TechSmith hat eine Greenscreen-Funktionerhalten, mit der sich nachAuswahl einer Farbe der Hintergrund einesVideos austauschen lässt. Videos lassen sichaußerdem beschneiden. Mit der <strong>Heft</strong>fu nktionverbindet man Videos zu einer Sequenz,um diese als Einheit bearbeiten zu können.Effekte und Animationen ka nn das Programmvon einem Videoclip auf einen anderenkopieren.Die Mac-Va riante Camtasia 2.5 hat eineüberarbeitete Oberfläche bekommen. Ein Pipettenwerkzeugdient zur FarbwahL Bereitsproduzierte Videos zeigt das Weitergabe­Fenster an. Ton- oder Bildspuren lassen sichgetrennt bearbeiten und nach Fertigstellungsperren. Animationen ka nn die neue Versionexponentiell beschleunigen und abbremsen.Die Vollversion von Camtasia Studio fü rWindows kostet 282 Euro, die Mac-Softwareist fü r 93,50 Euro erhältlich.(akr)www.ct.de/73<strong>22</strong>03434<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I AnwendungenPerspektiv- und ObjektivkorrekturDas Programm zur Korrektur stürzender LinienDxO ViewPoint 2 hat das Modul zur optischenKorrektur aus DxO Optics Pro mit Profilen fü r 15 000 Ka mera-Objektiv-Kombinationenerhalten. Damit bearbeitet ViewPointneben fehlerhafter Perspektive auch Linsenverzerrung.Bisher ließen sich stürzende Linienanhand eines Rechtecks mit vier Ankerpunktenmarkieren; fü r komplexe Settingsgibts nun acht Punkte. Die Einstellung "natürlich"zieht ein Bild nur zu 75 Prozent geradeund erhält damit eine glaubwürdigereln DxO ViewPoint 2 1assen sich für Korrekturen mit komplexerPerspektive nun insgesamt acht Kontrollpunkte vergeben.Bildwirkung. Nach Perspektiv- und Objektivkorrekturbietet das Programm automatischenBeschnitt oder Erhalt aller Pixel an.Viewpoint 2 ist fü r Windows sowie MacOS X erhältlich und läuft als Plug-in in Photoshopab Version CS3, Lightroom ab Version 3und jetzt auch in Photoshop Elements abVersion 9 sowie Aperture 3. Aperture-Nutzermüssen allerdings auf die Korrektur der Objektivverzerrungverzichten. Das Programmkostet 79 Euro, ein Upgrade ist fü r 39 Euro zuhaben.(akr)@ Anwendungs-NotizenDie Publishing-Software QuarkXPress istin Version 10 erschienen. Eine neue Grafik-Engine stellt eingebundene Dateiender Formate Al, PDF, EPS, TIFF und PSD inOriginalauflösung dar. Das Programmläuft auf Mac OS X ab 1 0.7.5 oder Windowsab 7. Die Mac-Version ist eine nativeCocoa-App. QuarkXPress kostet knapp1400 Euro, der Upgrade-Preis beträgt450 Euro.Der Raw-Entwickler Lightroom 5.2 unterstütztneue Ka meramodelle und Profilefü r weitere Objektive, darunter das derAction-Kamera GoPro Hero 3. Dem Reparaturpinselka nn man nun eine weicheKa nte verpassen, die Reduktion von Farbrauschenhat eine Einstellung zur Glättungerhalten. Smart-Vorschaubilder erstelltLightroom nun mit bis zu 2560 PixelnKa ntenlänge. Lightroom 5.2 steht absofort fü r Windows und fü r Mac OS X zumDownload bereit. Die Vollversion kostet130 Euro, ein Upgrade 73 Euro.Eine neue Version von Googles mobilerOffice-Suite Quickoffice (<strong>c't</strong> 20/1 3, S. 144)steht ab sofort kostenlos fü r Android undiOS zur Verfügung. Sie ersetzt die bisherigenAusgaben Pro und Pro HD und istlaut Google vollständig kompatibel mitiOS 7. Wer die Suite installiert, soll innerhalbder nächsten Wochen fü r zwei Jahre10 GByte zusätzlichen Platz auf dem WebspeicherGoogle Drive erhalten. Die Cloud­Storage-Dienste von Quickoffice Pro undPro HD werden noch bis März 2014 unterstützt.www.d.de/13<strong>22</strong>034Sicherheit. Stabilität. Geschwindigkeit.DrayTekwww.droytek.de


aktuell I EmbeddedPico-ITX-Board mit ARM-CPUEinen sparsamen Prozessor, reichlich Schnittstellenund eine winzige Platine in einemstandardisierten Format: Viel mehr brauchtes fü r viele Steuerungsaufgaben nicht. Mitdem KTAM33874/piTX bereichert Kontrondie Pico-ITX-Welt um ein Mini-Mainboard mitARM-Prozessor. Zur Versorgung reicht eine5-Volt-Gieichspannung, die maximale Leistungsaufnahmebeziffert Kontron mit 5 Watt.ln den meisten Anwendungsszenariendürfte der Prozessor Sitara AM3874 vonTexas Instruments jedoch noch wenigerschlucken. ln ihm steckt ein Cortex-AB-Kernvon ARM, der mit 800 MHz taktet. ln punctoPerformance liegt das Board also etwa aufdem Niveau eines Billig-Smartphones. Als Betriebssystemekommen neben Windows CE 7sowohl klassische Linux-Distributionen alsauch Android in Frage. Kontakt mit der Pe­Peripherie nimmt die nur 10 cm x 7,2 cmgroße Platine über zwei 100-MBit/s-LAN-Ports und USB 2.0auf. Je zwei USB-Host-Ports gibtes im Anschlussfeld und als Stiftleiste,einen weiteren auf dem Steckplatzfü r PCie MiniCards. Der bietet zudem nocheine PCie-2.0-Lane - etwa fü r ein UMTS­Modem. Die dafü r benötigte SIM-Karte passtin einen speziellen Slot auf dem Board. DasKTAM33874/piTX ka nn sich gegenübereinem PC auch als USB-Ciient ausgeben. 2 xCAN-Bus, 2 x RS232, 1 x RS435 sowie UARTund 12C verbinden den Mini-Computer mitlndustrie-Equipment; 26 1/0-Pins mit eigenenSchaltungen. Ein Lautsprechera usgangliefert bis zu 1 Watt.Je ein Fuii-HD-Display ka nn man per HDMI1.3a und LVDS (24 Bit Duai-Channel) anschließen.Wem die vier bis 16 GByte an eingelötetemFlash-Speicher nicht reichen, derARM statt x86: Auf dem Mini­Mainboard KTAM33874/piTX sitzt einsparsamer Prozessor mit ARM-Kern.ka nn per SATA oder mSATA nachrüsten.Beim Arbeitsspeicher offeriert Kontron wahlweise1 oder 2 GByte DDR3-800. Das kleineBoard soll Umgebungstemperaturen von-40 oc bis 85 oc vertragen, mindestenssieben Jahre lang verfügbar sein und ab243 Euro kosten. (bbe)Grafik und Touch für MikrocontrollerMit einer typischen Mikrocontroller-Schaltungeine grafische Bedienoberfläche samtAudio-Ausgabe auf ein Touch-Screen zu zaubernklingt auf den ersten Blick absurd. Dochgenau das hat sich die Firma Glyn mit ihremEVE-Starterkit auf die Fahnen geschrieben.Das Konzept ist simpel: Der Zusatzchip FT800von FTDI übernimmt die Ansteuerung einesgrafischen Displays mit bis zu 400 x 240 Pixeln(WQVGA), spielt vordefinierte Audio-Dateienab und nimmt Touch-Eingaben entgegen.Die grafische Oberfläche baut man sichmit vorgefertigten Widgets wie Schiebereglern,Uhren oder Schaltersymbolen in einerspeziellen Entwicklungssoftware zusammenund lädt sie in den FTDI-Chip.Der eigentliche Mikrocontroller hat damitherzlich wenig zu tun. Er schickt nur per seriellerSchnittstelle (SPI oder 12C) Kommandosund nimmt Eingaben entgegen.Zur Darstellung einer Uhr sollein Kommando wie Cmd_clock(Position,Optionen,Zeit); reichen.Das 60 Euro teure EntwicklungskitEVB-EVE-FT800-V1 istkompatibel mit der EDT-Displayfamilievon Glyn und denhauseigenen MCU-Boards. Diegibt es im Rahmen des Glyn­Evaluationboard-Konzepts mit Mikrocontrollernder Firmen Spansion, Fujitsu, Silicon Labs,Energy Micro und Renesas.(bbe)Grafische Oberfläche für Mikrocontroller:Das EVB-EVE-FT800-V1 kümmert sichnicht nur um die grafische Ausgabe,sondern nimmt per Touch-Screen auchBenutzereingaben entgegen.Fernbedienung für RoboterTablet mal ganz anders: Das Remote ControlTerminal Robot-TP-65M kombiniert moderneBedienelemente wie ein 6,5-Zoii­Touch-Display mit bewährter Sicherheitstechnikwie einem Schlüsselschalter, einemNotaus-Knopf und einer Totmannvorrich-tung. Die schaltet den Roboter ab, wennman das Terminal unvermittelt loslässt.Dass es dabei Schaden nimmt, ist unwahrscheinlich,denn Stürze aus einem MeterHöhe soll es problemlos überstehen. AuchSpritzwasser und Staub sollen dem nachSchutzklasse IP64 gebauten Gehäuse nichtsanhaben können.Auf den ersten Blick erstaunlich, aber vermutlichder Zuverlässigkeit geschuldet: Dasrund 1300 Euro teure Robot-TP-65M kommuniziertnicht per Funk mit dem Roboter,sondern hängt über ein sechs Meter langesKa bel per VGA, RS-232 und PS/2 an einemSteuerrechner.(bbe)Reichen die 33 Tasten des Robot-TP-65M nicht aus, kann man den Roboterauch per Touch-Eingabe steuern.Einplatinen-KameraDie 5-Megapixei-Kamera GigE uEye LE bestehtin der Grundversion aus nur einer einzigenPlatine. Auf der Unterseite sitzt der CMOS­Sensor, auf der Oberseite der Gigabit-Ethernet-Anschluss.Über diesen schickt sie 14,1 Bilderpro Sekunde mit 2560 x 1920 Pixeln. EinS-Mount-Adapter, den man direkt auf die Platineschraubt, eröffnet der sogenanntenBoard-Level-Kamera eine sehr große Auswahlan Objektiven. Sie kostet ab 464 Euro. (bbe)Per Gigabit­Ethernetüberträgt dieKamera GigEuEye LE ihre5-Megapixei­Bilder über biszu 100 Meterlange Kabel.36<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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aktuell I Server & StorageBusiness-NAS fürs RackSeagate verkauft jetzt auch Netzwerkspeicherfür Server-Schränke im19-Zoii-Format. Unter dem sperrigenNamen "Business Storage8-Bay Rackmount NAS" gibt esein Gerät mit einer Höheneinheit(HE) Bauhöhe, welches achtSATA-Festplatten aufnimmt. Darinsteckt ein nicht näher bezeichneterDuai-Core-Prozessor von Intel mit 2,3 GHzTaktfrequenz, der auf 4 GByte ECC-SDRAMzugreift. Die Listenpreise beginnen in denUSA bei 3000 US-Dollar fü r eine Version mit8 TByte. Seagate verwendet dabei Laufwerkeder Serie Constellation.ES3. Bis zu 32 TBytesind möglich, also 8 x 4 TByte.Die billigere 4-Bay-Version schafft erwartungsgemäßhöchstens 16 TByte, mit 4 TBytesoll sie 1000 US-Dollar kosten. Allerdings steckenhier bloß 2 GByte ECC-RAM drin sowieein Atom-Chip mit 2,1 3 GHz.Beide Rack-NAS arbeiten mit einer speziellenLinux-Variante namens Seagate NAS OS,welche RAID 0, 1, 5, 6 und 1 0 erlaubt. Als ma-Acht Festplatten auf einer Höheneinheitin Seagates neuem Rack-NASximale Datentra nsferrate verspricht Seagate200 MByte/s, wenn man beide Gigabit-Ethernet-Portsnutzt. Das NAS unterstützt außerden üblichen Protokollen fü r den Zugriff aufDateien via LAN - SMB/CIFS, NFS, AFP, http,FTP - auch den Blockzugriff via iSCSI. (ciw)Scale-Out-NASDas Storage-System SnapScale X4 vonOverland zielt auf Rechenzentren, die starkesWachstum von Datenmengen oderZugriffsza hlen erwarten. Das "CiusteredNAS" ist auf hohe Packu ngsdichte undleichte Erweiterbarkeit durch Parallelisierungausgelegt. Dateifreigaben (a lso NAS­Funktionen) und Blockzugriff via iSCSI lassensich im gleichen Namensraum verwalten,der bis zu 512 PByte fasst. Overlandbetont auch die im Vergleich zur Konkurrenzgünstigen Preise: Der Einstiegspreis fü rdie kleinste Konfiguration mit 72 TByte beträgt48 600 US-Dollar inklusive Installationund Support.Ein SnapScale-X4-Ciuster besteht mindestensaus drei 4-HE-Einschüben, in denen jeweilszwei Hexa-Core-Xeons stecken. Damitsollen sich bis zu 1.4 PByte in einem 42-HE­Schrank unterbringen lassen.(ciw)SnapScale X4: ClusteredNAS für viele Daten@ Server-NotizenHP hat die Verwaltungs-Software One­View fü r Rechenzentren nach eigenen Angabenvon Grund auf neu geschrieben. Sosollen typische Arbeitsabläufe wie das Einrichtenvon Hypervisaren oder von VLANsviel schneller von der Hand gehen. EineOneView-Lizenz ist ab 680 Euro erhältlich.lnfortrend erweitert seine Baureihe vonUnified-Storage-Systemen mit dem DateisystemZFS: EonNAS 301 2, 301 65 und3016T verwenden eine neue, modulareHardware-Basis mit Intel-Prozessoren undsind bis auf 960 TByte erweiterbar.Tya n verka uft jetzt PCie-Netzwerkkartenmit Broadcom-Chips. P1 113 (PC!e x1 ) undP1 115 (x4) tragen zwei beziehungsweisevier Gigabit-Ethernet-Ports (BCM5720/BCM571 9). Die 1 0-GbE-Ka rten P1 117 undP1 118 sind beide mit dem BCM5771 2bestückt und unterscheiden sich beiden Anschlüssen: je zweimal 1 OGBase-Toder SFP.38<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I Netzelhomas·krenn.comBundesnetzagentur startet Anhörung zu Zwangsrauterndell entspricht einem Zwangsrouter: Dasvom Provider gewählte und nicht vom Kundenaustauschbare Gerät übernimmt sowohlEinwahl als auch Diensteauftrennung undagiert gleichzeitig als Internet-Gateway(Router), Firewall sowie als WLAN-Zugangspunktfü r den Kunden.Auch der im Amtsblatt veröffentlichteText der BNetzA enthält kritikwürdige Passagen:Obwohl jedes der Modelle .,bei aktuellgenutzten Netzzugangstechnologien undNetzwerka rchitekturen grundsätzlich möglich"sein soll, behauptet die BNetzA, dass die.,Einführung digitaler Telekommunikationsnetze... auf der Teilnehmerseite der Anschlussleitungals Leitungsabschluss ein aktivesElement erforderlich (Box)" mache. Dasentspricht in etwa der Meinung vieler lnternet-Anbieter,eine technische Begründungdafür gibt es aber nicht. Die entgegengesetztenStandpunkte der Netzwerkhersteller undVerbraucher benennt die Behörde in ihremSchreiben nur am Rande - sie seien schlicht.,unterschiedlich".Eine erste Reaktion auf die BNetzA-Ankündigungkommt von der Free Software FoundationEurope und dem OpenWRT-Projekt:Die Aktivisten sprechen sich dafür aus, dassjegliche Zugangsdaten dem Kunden grundsätzlichzur Verfügung stehen müssen. Nurdamit bleibe dem Kunden die Wa hl, welchemHersteller und welcher Software ersein Vertrauen schenken ka nn. Auch ökologischseien Zwangsrouter ein Rückschritt,denn bei jedem Anbieterwechsel werde dasalte Gerät überfl üssig und durch ein anderesersetzt. Eine Bestandsaufnahme einschließlichder rechtlichen Grundlagen zu Zwangsreuternfi ndet sich im Artikel .,ProvidersFreud" in <strong>c't</strong> 14/<strong>2013</strong> (siehe <strong>c't</strong>-Link). (rek)www.d.de/13<strong>22</strong>039Mode!I ADie Bundesnetzagentur hat eine öffentlicheAnhörung zum Thema Reuterzwang gestartet.Die Maßnahme ist eines der Ergebnisseeines Workshops, bei dem die Behörde mitlnternet-Anbietern, Netzwerkausrüstern undBranchenverbänden über das seit Anfangdes Jahres brodelnde Thema beraten hatte.Die Bundesnetzagentur hatte im Januar 201 3zunächst entschieden, dass allein der Providerbestimme, wo sein Netz endet . Daherkönne er auch dem Kunden bestimmte, voreingerichteteRouter vorschreiben und dieHerausgabe von Zugangsdaten verweigern.Nach heftigen Protesten, den Hinweisen aufdie zuvor entgegengesetzte Praxis und dernun gestarteten Befragung weicht die Behördeihre Haltung etwas auf.Bis zum 6. November können laut AnkündigungZugangsanbieter, Hersteller, Verbändeund die Öffentlichkeit per E-Mail Kommentarezum Thema abgeben. Als Grundlagedafür hat die Behörde vier Modelle imAmtsblatt 18 veröffentlicht.Das erste Modell (A) entspricht dem bislangan xDSL-Zugängen praktizierten unddurch die EU vorgegebenen Modell, bei demdas Providernetz am Splitter respektive derWa nddose endet. Kunden können dabei Gerätenach eigener Wahl am Netzzugang anschließen.Die drei anderen Modelle verlegenden Netzabschlusspunkt in RichtungKunde: B1 setzt ihn auf die kundenseitigeEthernet-Buchse eines .. Modems", also einerHardware-Schnittstelle zum Übertragungsmedium.Eine Auftrennung von Diensten wieTV oder Telefon erfolgt dabei nicht. Bei B2trennt das Netzabschlussgerät Dienste aufund stellt sie als separate Zugangsschnittstellendem Kunden bereit: Als Beispielnennt das Amtsblatt Double-Piay-Zugänge,die Telefondienste an einem analogen oderISDN-Anschluss ausliefern. Das dritte B-Mo-Die vier zuretzgerllt/Diskussion stehendenModelle beziehensich auf zweilemenlSzenarien. Bei denB-Modellen möchtedie BNetzA einbisher nichtgebräuchliches§


aktuell I LinuxGnome 3.1 0 läuft auf WaylandParallel zur Veröffentlichung der neuen Version3.1 0 der GUI-Bibliothek Gtk+ haben dieEntwickler Version 3.1 0 des Linux-DesktopsGnome fertiggestellt. Größte technischeNeuerung ist die Wayland-Unterstützung:Sowohl die Gnome-Anwendungen als auchdie Gnome-Shell selbst laufen mit dem Display-Server,der das X Window System ablösensoll. ln Gnome 3.10 gilt der Wayland­Support allerdings noch als experimentell,Standard ist der Betrieb mit dem X WindowSystem.Aufgrund von Verbesserungen in Gtk+stellt Gnome 3.1 0 Bedienelemente und Textauf Bildschirmen mit hoher Pixeldichte größerdar. Mehrere Gnome-Anwendungennutzen die neue Option, programmspezifischeBedienelemente in die Fensterleisteeinzubauen - auch das eine Neuerung inGtk+ 3.1 0. Die Anwendungsübersicht imAktivitäten-Menü verteilt sich jetzt überfJo cr.-. ...-..IIGInitiative für ZFSDas OpenZFS-Projekt möchte die Zusammenarbeitzwischen verschiedenen Entwicklergruppenverbessern, die an ZFS arbeiten,einem quelloffenen 128-Bit-Dateisystem, dasnach dem Copy-on-Write-Prinzip arbeitet undRAID- und Valurne-Management-Funktionenintegriert. ZFS ist das Standard-Dateisystemvon Solaris; es wird in den OpenSolaris-AbkömmlingenOpenlndiana, lllumos und OmniOS,einigen Storage-Produkten und BSD-Varianteneingesetzt. Die Linux-Portierung ZFSon Linux wird außerhalb des Linux-Kernels gemehrereSeiten, statt alle Programme ineiner langen, scrollbaren Liste zu präsentieren.Die systemweite Suche bezieht nunauch die History des Gnome-Webbrowsersund die Notizensammlung mit ein. Dasneue Statusmenü im oberen Panel fa sst diebislang auf mehrere Menüs verteilten Statusanzeigenund Einstellungen zu Lautstärke,Netzwerk, Akkuladestand und soweiter zusammen.Gnome 3.1 0 bringt eine eigene Softwareverwaltungmit. die auf PackageKit aufsetzt.Zu der neuen Ka rtenanwendung gehört einFramewerk zur Geolokalisierung; das Programmnutzt die Karten von OpenStreetMap.Die Fotoverwa ltung und die Notizenanwendung,in Gnome 3.8 als Vorabversionen enthalten,sind zu produktiv nutzbaren Werkzeugengereift. ., Fotos" bindet jetzt Flickr­Konten ein und ka nn Bilder auf DLNA-fähigenGeräten wie Smart-TVs anzeigen; dieNotizen-App gleichtihre Daten mit einemOwncloud-Server ab.Das VirtualisierungstoolBoxes importiertjetzt Images aller gängigenVirtualisierer.Der neue Musikplayer,in Gnome 3.10 alsVorabversion enthalten,soll zukünftigzum Standard-Audioplayerwerden. (odi)Das neue Status­Menü soll einebessere Übersichtbieten.pflegt, da die ZFS-Lizenz CDDL nicht mit derGPL des Linux-Kernels kompatibel ist.Wichtigstes Ziel der OpenZFS-Communityist ein erleichterter Code-Austausch und bessereKommunikation zwischen den verschiedenenProjekten und Unternehmen, die anZFS arbeiten. Zudem will man die Aufmerksamkeitfü r ZFS unter anderem durch verbesserteDokumentation und Konferenzen erhöhen.Oracle, durch den Ka uf von Sun auchBesitzer von ZFS, ist bei OpenZFS nichtdabei.(odi)Small Business ServerZentyal 3.2Zentyal präsentiert sich als Komplettlösungfü r kleine und mittlere Firmen: Der Zentya i­Server stellt Infrastrukturdienste wie DHCP,DNS, VPN und LDAP bereit, arbeitet als Internet-Gatewaymit Firewall und Intrusion Detectionund enthält den Druck- und DateiserverSamba sowie einen Webserver. TechnischeBasis der neuen Zentya i-Version 3.2 istUbuntu 12.04.3 mit Kerne! 3.8.Wichtigste Neuerung in Zentya l 3.2 ist dieIntegration von Samba 4.1 , das einen Active­Directory-kompatiblen Verzeichnisdienst zurVerfügung stellt. Laut Hersteller ist es damitmöglich, Dienste und Benutzer von Windows-Servernauf Zentya l zu migrieren. DasIntrusion Detection System ka nn erkannteAngriffe jetzt auch abblocken, die Management-Oberflächewurde überarbeitet.Die Community-Version von Zentya l 3.2steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.Die Smaii-Business-Variante fü r bis zu25 Benutzer kostet 495 Euro pro Jahr undbietet zusätzlich Support, Remote Managementund Disaster Recovery; die Enterprise­Variante fü r 1195 Euro im Jahr enthält zudemdie Groupware Zarafa sowie einen VoiP- undlnstant-Messaging-Server.(mid)Nvidia will NouveauunterstützenNvidia hat auf der Mailingliste der Nouveau­Entwickler angekündigt, die Entwicklung desfreien Linux-Treibers fü r Nvidia-Grafikhardwaredurch die Bereitstellung von Dokumentationzu unterstützen. Sofern möglich, werdeman auch Fragen der Entwickler beantwortenund sich an Diskussionen beteiligen. Außerdemplane das Unternehmen, die zum Betriebder Grafikka rten nötige Firmware als Binaryunter einer Lizenz bereitzustellen, die ihreAufnahme in Linux-Distributionen ermöglicht.Bislang entsteht der Nouveau-Treiber imWesentlichen durch Reverse Engineering desHerstellertreibers. Trotz erheblicher Fortschrittein der letzten Zeit hat der freie Treibergegenüber dem proprietären Treibervon Nvidia Defizite hinsichtlich der 3D- undVideo-Beschleunigung, der Nutzung vonStromspartechniken und bei der Lüfterregelung.Nvidia-Konku rrent AMD unterstützt dieEntwicklung der freien Radeon-Treiber schonlänger.(odi)OpenStack-Distribution von SuseOpenStack implementiert eine lnfrastructure-as-a-Service-Cioud(laaS) ähnlich AmazonsEC2 auf eigener Hardware (siehe <strong>c't</strong><strong>22</strong>/1 2, S. 128). laaS-Ciouds stellen SpeicherundRechenressourcen in Form von virtuellenMaschinen bereit, die sich mit beliebigenBetriebssystemen nutzen lassen.Suse Cloud 2.0 verpackt die aktuelleOpenStack-Version .,Grizzly" in eine Komplettlösung.Der Hersteller betont, dass sichdamit die Hypervisaren KVM, Xen und MicrosoftHyper-V parallel in einer Cloud verwendenlassen. Als .,Technology Preview" istauch der Einsatz von VMware ESXi möglich.Eine Suse-Cioud-lnstallation umfasst einenAdministration Server zur Verwaltung derCloud, eine oder mehrere Control Nodes, dieImages fü r virtuelle Maschinen vorhaltenund ein Webinterfa ce fü r Anwender bereitstellen,sowie Compute Nodes, auf denen dievirtuellen Maschinen laufen.(odi)40<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I Internetwww.thomas-krenn.comCongstar will bei DSL auf Volumentarife umsteigenCongstar will neue DSL-Anschlüsse "mittelfristig"nicht mehr mit Flatrate, sondern miteinem Volumentarif verka ufen. Die genauenVerbrauchsgrenzen, Preise und der Zeitpunktder Einführung sind noch nicht bekannt.Die Telekom behält sich in ihren AGB seitMai 201 3 vor, den Datenverkehr ab einerGrenze von 75 bis 400 Gigabyte pro Monatje nach Datenrate des Anschlusses auf2 MBit/s zu drosseln. Ursprünglich hatte dasUnternehmen eine Reduktion auf 384 kBit/sverkündet, war aufgrund massiver Kritikdaran aber ein Stückehen zurückgerudertSunrise-Phase bei De-MailNoch bis 31 . Dezember 201 3 läuft fü r Subdomainsunterhalb de-mail.de, also beispielsweisect.de-mail.de, eine Sunrise-Phase, inder Inhaber der .de-Domain gleichen Namensdie Nutzung beantragen können. Dasist fü r Behörden und Unternehmen interessant,die interne Adressen selbst verwaltenwollen. Nach Ablauf dieser Frist ka nn jedermannbeliebige Subdomains beantragen. Inhaberder Hauptdomain de-mail.de ist dasBundesministerium des lnnern.Auch Vodafone denkt über eine Drosselungfü r seine Festnetzkunden nach. Grundsei die Übernahme von Ka bel Deutschland.Dort wird die Nutzung von Ta uschbörsenund One-Ciick-Hosting-Angeboten nacheinem Verbra uch von 10 Gigabyte pro Tagauf 1 00 kBit/s im Downstream reduziert. EinUnternehmenssprecher sagte, dass Vodafone"unmöglich bisherige DSL-Kunden unbegrenztsurfen lassen und neue Ka belkundendrosseln" könne. Die Drossel komplettaufheben, was den Konflikt ebenfalls lösenwürde, will Vodafone offenbar nicht. (uma)1 &1 weist derzeit in einer Werbekampagneauf das Auslaufen dieser Sunrise-Phasehin, was Kunden verunsichert. Zwar ist es abJanuar grundsätzlich möglich, sich beliebigeSub-Domains fü r De-Mail zu sichern, daska nn allerdings nur in einem engen Rahmengeschehen. Bei Kollisionen genutzter Namenmit bestehenden Rechten, beispielsweise aneiner Marke, ka nn der Rechteinhaber dieNutzung wie bei Domain-Namen unterbindenlassen.(uma)Liebe Männer:Es ist nichtimmer falsch,der Erste zu sein!Als DEM Pa rt ner von Microsoftkönnen wir I hnen Produkteschon vor dem offiziellenRelease Termin anbieten!Telekom bekämpft KabelklauDie Telekom will dem Diebstahl von oberirdischverlegten Kupferkabeln mit dem Einsatzkünstlicher DNA begegnen. Ein ferngesteuerterQuadrocopter benetzt Freileitungenmit einem Klarlack. Anders als der Namesuggeriert, enthält dieser jedoch kein genetischesMaterial, sondern 400 Mikrometerkleine Plättchen aus Nickel, in die eine Nummereingraviert ist, die wiederum in einer Datenbankgespeichert ist. Mit Speziallampenlässt sich Diebesgut auch ohne Mikroskoperkennen, denn unter UV-Licht leuchtet derLack gelbgrün.Die künstliche DNA diffundiert durch dieUmhüllung, sodass selbst beim VerbrennenNeuer Suchalgorithmus bei GoogleGoogle hat seinen Suchalgorithmus aufeinen neuen Stand gebracht. "Hummingbird"bringt zahlreiche Erweiterungenund Verbesserungen,die vor allem komplexe Fragendes Nutzers künftig besser beantwortensollen. Ziel ist es, dieKonversation des Nutzers mitder Suchmaschine natürlicherzu gestalten. Die Überarbeitungzum 15. Geburtstag der Suchmaschinebezeichnet Googleals größte Veränderung der vergangenendrei Jahre.Für die mobile Nutzunghübscht sich Google ebenfallsauf. Die mobile Oberfläche sollin Kürze aufgeräumter und ein--­,,. ."', .. ...der Isolierung Rückstände am Kupfer haftenbleiben und eine Zuordnung zu einem Tatorterlauben. Der Lack fä rbt zudem ab: Wer mitden Ka beln in Kontakt kommt, ist per UV-Lichtleicht zu enttarnen. Die Telekom setzt auf denAbschreckungseffekt - ob ein Kabel markiertist oder nicht, lässt sich nicht erkennen. Mitanderen Unternehmen zusammen engagiertsich die Telekom in einer Sicherheitspartnerschaftgegen den Metalldiebstahl, die Leitungsbetreiber,Metallhändler und Recycling­Unternehmen umfa sst. Alleine die DeutscheBahn verzeichnete im vergangeneo Jahr mehrals 2700 Diebstähle mit einem Gesamtschadenvon rund 17 Millionen Euro. (uma)facher daherkommen, um die gewünschteAntwort schneller zu fi nden. Allerdingshängt die deutsche Versionnoch ein wenig hinterher. Sosteht eine neue Vergleichsmöglichkeit,die die wichtigstenFakten in einer Gegenüberstellungzweier Alternativenaufl istet, vorerst nur inder englischen Sprachversionzur Verfügung.(dbe), .....-·-"" 0"'9 ...Komplexe Fragestellungenwill Google künftig selbstbeantworten, beispielsweisein Gegenüberstellungen.Der leistungsstarke Verkaufsschlager2HE Intel Ouai-CPU SC82S Server mitbrandneuem Windows Server 2012 R2Dieser 2H E Server unterstützt berertsjetzt den neuen Windows Server 2012 R2;genannt: das Cloud OS!Nutzen Sie die innova\iven Features desaktuellen Ftagsch1ffs von Mrcrosoft nochvor allen anderen lWeitere Informationen erhalten Sie unterwww.thomas-krenn.com/ws.sc925Dr+49 (o) 8551 9150 - oCH 41 (O) 848 207970AT


aktuell I AppleBildbearbeitung beschleunigtPixelmater ist in Version 2.2.1 erschienen.Überarbeitet wurde vor allem das Dateiformat,wodurch sich die Geschwindigkeit beimÖffnen und Speichern der Dokumente verdoppelnsoll. Zudem soll die BildbearbeitungÄnderungen nun auch in der iCioud speichernkönnen, ohne jedes Mal die gesamteDatei hochladen zu müssen. Die App speichertjetzt im Hintergrund wahlweise im Ursprungs-statt im Pixelmator-Format. ErgänzendeSchlüsselwörter und überarbeiteteVorschaubilder sollen das Auffinden der Effekteerleichtern und Quick-Look zeigt Bilderim Pixelmater-Format nun auch in voller Auflösungan. Die App wird ausschließlich überden Mac App Store fü r aktuell rund 14 Euroverkauft (siehe <strong>c't</strong>-Link) und setzt mindestensOS X 1 0.6.8 voraus.(wre)Pixelmator soll laut Hersteller erheblich schneller geworden sein.Zahlen tippen über BluetoothBelkin hat einen drahtlosen Ziffernblock vorgestellt,der sich an Besitzer von MacBooksund Apples Bluetooth-Tastaturen richtet. DasYou rType Wireless Keypad ist aus Aluminiumgefertigt und bedient sich der gleichen Ästhetikwie Apples drahtloses Keyboard. Angebundenwird es per Bluetooth.Das NumPad besitzt insgesamt 28 Tasten,darunter auch welche zur Navigation inDokumenten wie etwa PageUp. Den Zugriffauf Spotlight beschleunigt eine eigeneSchnelltaste. Betrieben wird das Gerät mitzwei Mignon-Batterien (AA), über die zu erwartendeLaufzeit schweigt sich der Herstellerbislang aus.ln den USA kostet das NumPad 60 US-Dollar.Wa nn und zu welchem Preis das Your­Type Wireless Keypad in Deutschland erhältlichsein wird, stand zu Redaktionsschlussnoch nicht fest.(tru)Alte App-Versionen ladenApple hat die Fähigkeiten des iOS-App-Storeerweitert. Anwend er einer bereits gekauftenApp können nun die letzte kompatible Versionladen, wenn die aktuelle auf dem benutztenSystem oder Gerät nicht läuft. Bislangwar das Laden der Vorversionen gar nichtmöglich. Jetzt geht das bis iOS 4 zurück.Diese Änderung gewinnt gerade mit der Veröffentlichungvon iOS 7 an Bedeutung, daviele neue Apps das aktuelle Betriebssystemvoraussetzen, welches auf älteren Gerätennicht mehr läuft. Apple garantiert nicht, dassdie Apps noch fu nktionieren.(thk)Wer ältere iOS­Systeme oderGeräte einsetzt,bekommt nun imStore die letztekompatible App­Version angeboten.<strong>c't</strong>-special am Kiosk<strong>c't</strong>-iPhone__ ._._ ..Das neue <strong>c't</strong>-Sonderheft iPhone widmet sichauf 180 Seiten Apples Smartphones der Modellreihen5, Sc und Ss. Neben 37 Seiten Praxistippsbringt es Tests der Geräte, vo n Appsund passender Hardwa re. Die Artikel entsta m­men zum Teil dem <strong>c't</strong>-Ableger Mac & i undwurden intensiv überarbeitet, fü r iOS 7 aktualisiertsowie um neue Versionen und Produkteergänzt. Im Heise Shop (<strong>c't</strong>-Link) kostet das....-----., <strong>Heft</strong> 9,90 Euroinklusive Versandgebü h ren.Das E-BookApples iPhone-Kosmos und die digita leVersion fü r dieiPad-Apps von<strong>c't</strong> und Mac & ikosten jeweils8,99 Euro. (jes)Das <strong>c't</strong> specialiPhone zu s,Was Sie wissen müssen'-----' Sc und Ss.@ Apple-NotizeniPhone Ss: Verkaufsrekord und MaterialkostenBereits drei Tage nach Verka ufsstart konnteApple insgesamt über neun Millionen iPhoneSs und Sc verka ufen. Das gab der Herstelleram 23. September bekannt, ohne die Zahlenfür beide Modellreihen separat auszuweisen.Laut einer Untersuchung der Marktforschervon Localytics wurden am Startwochenendeallerdings drei Mal mehr iPhone Ss als Sc aktiviert.Das entspräche etwa 6,7 Millionen Ss­Verkä ufen. Vom iPhone 5 hat Apple im Vergleichszeitraum des Vorjahres über fü nf MillionenGeräte abgesetzt.Die reinen Materialkosten fü r ein iPhoneSs belaufen sich abhängig von der Speicherausstattungauf 191 bis 210 US-Dollar,schätzt das Marktforschungsinstitut IHS.Demnach ist das Display mit 41 Dollar derApple hat die Firmware fü r das Apple TV 2und 3 auf Version 6 aktualisiert. Es erlaubtnun den Einkauf im iTunes Store, das Ladenvon Fotos und Videos aus der iCioud, dieSynchronisation von Podcasts mit iTunesund iOS sowie automatische Updates.Am 28. September hat Apple einen weiterenRetail Store in München eröffnet.Der inzwischen zwölfte Laden in Deutschlandbefindet sich im Olympia-Einkaufszentrum(OEZ) in der Hanauer Straße. Erist Montag bis Freitag von 9 Uhr 30 bis 20Uhr geöffnetDer Apple Configurator steht nun inVersion 1.4 bereit und unterstützt neueFunktionen und Einschränkungen iniOS 7. So lassen sich beispielsweise Filterfü r Web-lnhalte anlegen und AirPiay­Mirroring sowie AirPrint einrichten. DieAnwendung setzt mindestens OS X 10.8voraus.teuerste Einzelposten, gefolgt vom SoC A7,der rund 19 Dollar kosten soll. Die Funkchipsschlagen mit insgesamt 32 Dollar zuBuche, der Fingerabdrucksensor mit 7 Dollar.Für den Zusammenbau veranschlagendie Marktforscher je iPhone weitere 8 Dollar.Inklusive Produktion kommen laut IHS­Schätzung fü r das Sc mit 16 GByte Speicherplatz173 Dollar zusammen, fü r das 32-GByte-Modell sind es 10 Dollar mehr. Appleverlangt fü r eine Verdoppelung des Speicherplatzesjeweils 100 Euro Aufpreis. lnden Schätzungen sind weder Entwicklungskostennoch Ausgaben für Vertrieb undMarketing berücksichtigt.(jra)www.d.de/1 3<strong>22</strong>04242<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


jeweiligen Kundenportalen zumDownload bereit. Es gibt sie als32- und 64-Bit-Va rianten und jeweilsauch als N-Version ("Notwith media player"). Auch "WindowsEmbedded 8.1 lndustry Enterprise"ist bereits erhältlich.Bei MSDN und Technet könnenAbonnenten bereits jetztauch die anderen Ausgaben vonWindows 8.1 herunterladen. UraktuellI Windows 8.1Preise für Windows 8.1Dass das Update auf Windows8.1 fü r Besitzer von Windows 8.0kostenlos erhältlich sein wird,war bereits bekannt. Zumindestfü r den US-amerikanischenMarkt hat Microsoft nun auchverraten, was es fü r alle anderenkostet. Wichtigste Neuerungdabei: Für das Geld, das man fü reine Windows-8-Upgrade-Lizenzausgeben musste, bekommtman eine Vollversion von Windows8.1 . Microsoft reagiertdamit nach eigenen Aussagenauf Wünsche von Kunden, dieWindows-Lizenzen nicht mehrnur ka ufen, um bestehende PCszu aktualisieren, sondern zunehmendauch, um sie in virtuellenMaschinen laufen zu lassen oderselbst gebaute Rechner damit zubetreiben.Die Basis-Version "Windows8.1 " (von den Entwicklern internals "Core" bezeichnet) wird einemBlog-Eintrag von Microsoft zufolge120 US-Dollar kosten, "Windows8.1 Pro" 200 US-Dollar. Dassind dieselben Preise, die im MicrosoftStore derzeit fü r die entsprechendeWindows-8.0-Lizenzaufgerufen werden. Im deutschenMicrosoft Store kosten diebeiden Ausgaben von Windows8.0 derzeit 1 20 respektive 280Euro; die Preise fü r Windows 8.1werden wohl dieselben sein. Offiziellauf den Markt kommt Windows8.1 erst am 17. Oktober,einige Händler nehmen aberschon Vorbestellungen an undverlangen dafü r circa 90 beziehungsweiseetwa 130 Euro. Besitzereiner Core-Lizenz können weiterhinfü r 100 US-Dollar auf 8.1Pro aktualisieren (hierzulandekostet das derzeit 160 Euro). lndem "Pro Pack" steckt auch dasMedia-Center, fü r das Pro-Besitzersonst 1 0 US-Dollar (oder 1 0Euro) extra berappen müssen.Dass es angesichts des neuenLizenz-Zuschnitts noch System­Builder-Lizenzen von Windows8.1 geben wird, ist unwahrscheinlich.Jedenfalls hat darüberbis zum Redaktionsschlussdieses <strong>Heft</strong>es weder Microsoftein Sterbenswörtchen verlorennoch boten sie einschlägigeSoftware-Händler zum Vorbestellenan. Solche Lizenzen sindeigentlich fü r kleinere PC -Herstellergedacht, die keine speziellenOEM-Verträge mit Microsoftabgeschlossen haben. Die Herstellerdürfen diese Lizenzen seitdem "OEM-Urteil", das der BGHim Jahr 2000 fä llte, hierzulandeaber auch separat verkaufen.Bereits verfügbar ist dagegendie fü r den Unternehmenseinsatzgedachte und nicht im Einzelhandelerhältliche Enterprise­Version von Windows 8.1 . FürMSDN- und Technet-Abonnentensowie Kunden mit Volumenlizenzverträgenmit SoftwareAssurance (SA) steht sie in denInnovation und Kontinuität imSoftware- und Know-how-SchutzEinmal schützen - Mehrfach liefern:- Wibu-Systems Konzept seit 1989Für Industrie 4.0 und Embedded Systeme:- Akt ivierung CmActlicense oder CmDongle ftir USB, (IJ)SD und Cf seit 1009Höchste CodeMeter-Sicherheit:Smart Card Chips und AES/ECC seit 2003Zukunftssicher und einfach zu nutzen:• Remote-Updates, abwartskompatibe l, treiberlos seit 2003,USB 3.0, Windows 8, .NET: kein Problem für CodeMeterErfahren Sie mehr über unsere Lösungen zum Schutz Ihrer Geräte undSoftware. Umfassende Beratung erhalten Sie unter Tel.: 0721/93172-0oder bei unseren , r 'Tl ol "" •utz.www.wibu.com 1 salesOwibu.comCActllc nsEI


aktuell I SicherheitEset zeigt seine HerbstkollektionDie slowakische Antivirenschmiede Esetfolgt mit der siebten Generation seinerSchutzprogramme dem Trend, Schädlingeverstärkt durch ihr Verhalten zu überführen.Der Exploit-Biocker überwacht häufig angegriffeneProgra mme wie Browser, PDF-Readersowie Microsoft Office und stoppt sie,wenn sie etwas Verdächtiges tun - etwanachdem man ein verseuchtes Doku mentgeöffnet hat. Esets sogenannter erweiterterSpeicherscanner soll im Speicher auch solcheMalware entdecken, die von Virenbauern mitsogenannten Cryptern bearbeitet wurden;das sind spezielle Verschleierungstools, diedie Erkennung durch Virenschutzprogrammeverhindern sollen. Die Firewall der SicherheitssuiteSmart Security wurde darüberEset-Nutzer, dieauf Version 7 umsteigen,erwartetein gewohntes Bild.hinaus um eine Schwachstellenprüfungergänzt,welche auf NetzwerkebeneAttacken auf Netzwerkdiensteblockieren soll, beidenen der Angreifer Sicherheitslückenauszunutzen versucht. Auchan seinem Social Media Scanner hat Eset geschraubt:Dieser scannt nun neben Facebook-auch Twitter-Profile auf schädlicheLinks. Ferner gibt es ein Security Center, dasdie bei den beiden sozialen Netzwerken ge-OlMnkfrtMuim•ler Schutz.._ _. ,, ,.,.()Cln.>- ... •; ' ..W."'... . .. .. -"'t- ,.. K:Il.JG.lOIJ...,_., .... ,.""wählten Einstellungen bewertet und Verbesserungsvorschlägemacht. Esets VirenschutzNod32 kostet jährlich 30 Euro, Smart Securityist fü nf Euro teurer. Für jeweils zehn Euromehr ka nn man statt einem gleich drei Rechnerschützen.(rei)Security-Messe it-sa in NürnbergVom 8. bis zum 10. Oktober fi ndet in Nürnbergwieder die Fachmesse it-sa statt, auf derNeuheiten und Trends aus dem Bereich IT­Sicherheit präsentiert werden. Die Hauptthemensind in diesem Jahr Biometrie, CloudSecurity, IT Compliance, Mobile Security undVerschlüsselung. Begleitet wird die Messevon dem Konferenzprogramm Congress@it-sa. Anders als im Vorjahr ist die Teilnahmean vielen Konferenzmodulen ohne Aufpreismöglich. Eine Tageskarte kostet 24 Euro, dieDauerka rte schlägt mit 55 Euro zu Buche.Die Veranstalter rechnen mit rund 350 Ausstellern.(kbe)Fingerabdruck-Scanner des iPhone Ss ausgetrickstEinem von <strong>c't</strong> beauftragten Biometrie-Spezialistengelang es, den Touch ID getauften Fingerabdruck-Scannereines iPhone Ss innerhalbeines Tages zu überlisten. Der auch mitdem Pseudonym Starbug beim CCC aktiveHacker nutzte dafür Techniken, die bereitsseit Jahren bekannt und doku mentiert sind.Im Wesentlichen musste er lediglich der höherenAuflösung des 500-dpi-Sensors Rechnungtragen und die produzierten Attrappenverfeinern. Im Endeffekt gelang es, den Fingerabdruckim Rahmen eines realistischenNutzungsszenarios direkt von einem iPhoneabzunehmen.Dabei ka m ein Scanner mit 2400 dpi zumEinsatz. Anschließend wurde dieser Fingera b­druck digital nachbearbeitet, um damit einedurchsichtige Folie zu bedrucken (1 200 dpi),die dann als Maske fü r das Belichten einer Leiterplattediente. Die durch die schwarzen Bereichevor dem UV-Licht geschützten Strukturenhärten nicht aus und lassen sich dannSicherheitsleck im Internet Explorerln den aktuellen Versionen des Internet Explorerklafft eine bislang ungepatchte Lücke,die bereits fü r Cyber-Angriffe missbrauchtwird. Durch die Lücke ka nn ein AngreiferSchadcode über präparierte Webseiten insSystem einschleusen. Laut Microsoft sind dieVersionen von Internet Explorer auf Server­Betriebssystemen in ihrer Standard-Konfigurationnicht betroffen, da sie Webseiten imgeschützten Modus des Browsers anzeigen.wegätzen. Damit erhält man eine Form, dieals Vorlage zum Erstellen von künstlichen Fingerabdrücken dient. Dies geschah durchBesprühen mit Graphit; anschließend aufgebrachterHolzleim diente dann als hautähnlichesTrägermateriaL Unser Video (siehe <strong>c't</strong>­Link) zeigt, dass das iPhone die so erstellteFingerabdruck-Attrappe klaglos akzeptierte.Die eingesetzten Geräte und Materialensind fü r ambitionierte Hobbyisten recht einfach zugänglich. Damit dürfte das Knackender Fingerabdruck-Sperre zwar die Möglichkeiteneines herkömmlichen Taschendiebsübersteigen; einem gezielten Angriff einestechnisch versierten Angreifers stellt TouchID aber keine unüberwindbaren Hürden inden Weg. Der Kommentar "Besser mit Touch"auf heise Security diskutiert, wa rum Touch IDdie Sicherheit von iPhones trotzdem verbessert(siehe <strong>c't</strong>-Link).Qu)www.d.de/13<strong>22</strong>044Das gilt auch fü r Outlook, Outlook Expressund Live Mail. Einen Patch, der IE-Nutzer vorAngriffen durch die Lücke schützt, will Microsoftan seinem nächsten Patchday herausgeben,welcher am 8. Oktober stattfindet.Bis dahin ka nn man sich mit dem manuell zuinstallierendem Fix-it-Tool aus MicrosoftsTechEd-Portal behelfen (siehe <strong>c't</strong>-Link). (fa b)www.d.de/1311044Android-Angriffe überverseuchte WerbungDurch die Werbebanner, die in vielen Appsangezeigt werden, können Angreifer angeblichSchadcode in Android-Smartphoneseinschleusen. Die Sicherheitsexpertenvon MWR Labs haben herausgefunden, dassdie Werbeanzeigen häufig unverschlüsseltüber HTTP-Anfragen eingebunden werden.Ein Angreifer, der sich im gleichen Netz befindet, ka nn diese Anfrage auf sich umleitenund eigenen Code im Kontext der App zurAusführung bringen. Dies gelingt, weil derMinimai-Browser WebView, der die Werbunganzeigt, ein Interface bietet, durch dasman über JavaScript beliebige Java-Befehleausfü hren ka nn.Bei einer Untersuchung der einhundertpopulärsten Apps waren laut den Forschern62 potenziell über manipulierte Anzeigenangreifbar. Schützen ka nn man sich derzeitnur, indem man werbefinanzierte Apps ausschließlichin vertrauenswürdigen Netzenbenutzt. App-Entwickler sichern ihre Appsab, indem sie sie explizit fü r Android 4.2 (APIlevel 17) kompilieren.Go)@ Sicherheits-NotizenAvira will bei seinem Gratis-Virenscannerab sofort auf die großformatigen Werbefensterverzichten, die bei jedem Systemstartangezeigt wurden.Der Open-Source-Virensca nner ClamAVka nn in Version 0.98 unter anderem beisignierten ausfü hrbaren Dateien die Zertifikatskette kontrollieren.RSA wa rnt vor dem Zufallsza hlen-Generatorin seinen BSAFE-SDK. Entwickler sollendarauf achten, nicht den voreingestelltenDuai-EC_DRG-Aigorithmus zu benutzen.Dieser wurde von der NSA manipuliert.www.d.de/131104444<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I RettungsroboterDr. Hans-Arthur MarsiskeScheinselbstständigkeit1. Eurathlon-Wettbewerb für RettungsroboterBeim erstmals ausgetragenen Eurathlon-Wettbewerb konnte die europäischeRettungsrobotik ihr Potenzial in realistischen Einsatzszenarien unter Beweisstellen - offengelegt wurden aber auch zahlreiche Defizite. So fehlenbeispielsweise weiterhin standardisierte Methoden zur Leistungsmessung.ernforschung und Nuklearindustrie sindKeigentlich wichtige Triebkräfte fü r dieEntwicklung von Fernhantierungstechnik.Schließlich muss hier routinemäßig mitMaterialien umgegangen werden, die fü rden menschlichen Organismus schädlichsind. Insofern entbehrt es nicht einer gewissenIronie, dass ausgerechnet beim schwerenReaktorunfall in Fukushima keine fern steuerbarenRoboter bereitstanden, um den Schadenfrühzeitig zu begrenzen. Als das Innereder Gebäude nach mehreren Wochen endlichmithilfe von Robotern inspiziert werdenkonnte, war wertvolle Zeit vergangen.Beim Roboterwettbewerb Eurathlon, derEnde September in Berchtesgaden ausgetragenwurde, fa sste Shinji Kawatsuma vonder Japan Atomic Energy Agency (JAEA) diewesentlichen Versäumnisse und die Lehrenaus der Katastrophe zusammen: Nach einemNuklearunfall im Jahr 1999 habe es zwar Plänegegeben, Rettungsroboter zu entwickeln,schilderte Kawatsuma, der in Fukushima denRobotereinsatz geleitet hatte. Doch die Umsetzungwa r mangelhaft: "Niemand war verantwortlichfü r die Wartung der Roboter, ihregenaue Spezifi kation oder die Entwickl ungeines Einsatzplans."Um solche Erfahrungen künftig zu vermeiden,will das mit EU-Forschungsgeldernin Höhe von 1,65 Millionen Euro geförderteEurathlon-Projekt Entwickler und potenzielleAnwender von Rettungsrobotern zum Erfahrungsaustausch zusammenbringen. Teamsvon Forschungsinstituten und Unternehmenkönnen in realitätsnahen Szenarien zeigen,wie ihre Roboter sich in kritischen Situationenbewähren. Hervorgegangen ist der Eurathlonaus der Leistungsschau Elrob (EuropeanLand-rabot Trial), die seit 2006 jährlich abwechselndmit militärischer und ziviler Ausrichtungstattfand. Das neue Projekt ist zunächstbis 201 5 befristet, bis dahin sollennoch zwei weitere Wettbewerbe stattfinden:2014 einer fü r Unterwasserroboter und einJahr später dann eine kombinierte Veranstaltungfü r Boden-, Wasser- und Luftroboter.Zwei Finger und ein VentilBei der Premiere wa ren ausschließlich Bodenrobotergefordert, die sowohl ferngesteuert,autonom als auch unter Aufsicht (supervisedautonomy) agieren können. Letzteres bedeutet,dass ein Operator die Aktionen derRoboter am Monitor überwacht und beiBedarf eingreifen ka nn. Zu den Szenarienzählten die mobile Manipulation gefährlicherMaterialien, das Durchsuchen von Kellerräumen,die Erkundung eines rauchgefülltenTu nnels sowie autonome Navigation ineinem Wa ldgebiet. Unter Ausschluss derÖffentlichkeit wurde zudem das Aufspürenund Entschärfen von Sprengtallen geprobt.An einer Übungsanlage der FeuerwehrUnterschleißheim galt es zunächst, fü nfVentile zu schließen und vier Ka nister mitFlüssigkeiten zu entfernen. Für die Aufgabe,die ein Mensch in wenigen Minuten bewältigthätte, wa ren 45 Minuten vorgesehen -doch das reichte den meisten Teams nicht.Lediglich der Roboter Telemax von derFirma Telerob konnte alle Anfo rderungenerfüllen. Dabei profitierte Telemax nicht nurvon seiner Fähigkeit, autonom Werkzeugewechseln zu können, sondern auch von seinemGewicht. Telemax bringt 80 Kilogrammauf die Waage und gehört damit zur militärischenKategorie "two-men portable" - ermuss also von mindestens zwei Mann getragenwerden. Das hohe Eigengewicht lässtsich in eine gute Standfestigkeit ummünzen,wenn es um das Aufdrücken von Ventilhebelngeht.Anders hingegen der Packbot vom Teamder ELP GmbH: Der nur etwa 25 Kilogrammschwere Roboter kam bei der Aufgabe deutlichins Rutschen. Das geringere Gewicht erleichtertaber nicht nur den Transport desPackbot ("one-man portable"), sondern wa rauch bei der Erkundung der Kellerräume vonVorteil: Nach einem Sturz von der abgenutztenTreppe konnte Packbot die Mission fortsetzen,wä hrend der Telemax mit gebrochenemRobotera rm erst einmal außer Gefechtgesetzt wa r.Der Telemax (links) konnte auch entlegene Radventile relativ mühelos erreichen undschließen. Der Greifer des Roboters vom belgischen Team Space Applications zeigte sichfür die Betätigung von Radventilen hingegen ungeeignet und rutschte immer wieder ab.Bei der Durchsuchung der Kellerräumewar der Packbot des Teams ELPam erfolgreichsten.46<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Der Roboter des Teams RIS (Toulouse) sollte sich mit Hilfeseines Laserscanners autonom durch einen mit Rauchgefüllten Tunnel tasten, kam aber nur etwa fünf Meter weit.Die Rauchpartikel erzeugten zu viele Reflexionen.Ein Roboter der Österreichischen Firma Taurob,der auch von der Wiener Feuerwehr verwendet wird,erprobt die NIST-Testverfahren, die in einer Ecke desEurathlon-Veranstaltungszeltes aufgebaut waren.Aufgrund der dicken Mauern war dieErkundung aller Kellerräume mit direkterFunkverbindung nicht möglich. EinigeTeams versuchten deshalb, das Problemdurch den Abwurf von Relaisstationen zulösen; dennoch ka men die meisten nichtüber die vorderen Räume hinaus. Für Beobachterder Veranstaltung ein Indiz dafü r,dass insbesondere die von Info rmatikerndominierten Forschungsteams dem Kornmunikationsproblemoffenbar zu wenigAufmerksamkeit gewidmet hatten. Einenungewöhnlichen, aber zulässigen Auswegfa nd das Team Telerob dann beim zweitenVersuch: Der Operator steckte die Antennender Kontrollstation einfach durch das Metallgittervor dem Kellerfenster.Funkprobleme mit vollständig autonomagierenden Robotern zu umgehen, ist derzeitallerdings auch keine Lösung: Kein einzigerLauf konnte ohne manuelle Eingriffedurchgeführt werden. Auch bei den autonomdurch den Wa ld navigierenden Fahrzeugenmussten die Bediener mehrfach dieKontrolle übernehmen. Gleichwohl gibt esFortschritte: Alle Teams waren in Berchtesgadenin der Lage, ihre Roboter mit teilweisebeachtlicher Geschwindigkeit größere Streckenabschnitteautonom fa hren zu lassen,zumeist gestützt auf Daten von Laserscannern.Aber hundert Prozent Autonomieschafft derzeit noch niemand.Realität und AbstraktionDeutlich wurde in Berchtesgaden zudem,dass es weiterhin an standardisierten Methodenfü r präzise Leistungsvergleiche in derRettungsrobotik mangelt. So hatte beispielsweisekein Team eine technische Lösung fü rdas Tunnelszenario parat; im dichten Ra uchversagten herkömmliche Ka meras ebensowie aufThermografie basierende Geräte undLaserscanner. Telerob gewann diesen Wettbewerbtrotzdem - und zwa r wegen guterOperator-Leistungen und der Strategie, dieVorderkamera des Telemax einfach auf denBoden zu richten und sich vorsichtig durchden Nebel zu tasten.Zur fa iren Bewertung der Robotertechnikfavorisieren viele Forscher deshalb standardisierteTestmethoden, die auf den erstenBlick zwar wenig mit der Realität zu tunhaben mögen, die dafü r aber reproduzierbarsind und belastbare Daten liefern. Adam Jacoffvom US-amerikanischen National Instituteof Standards and Technology (NIST) stellteeinen solchen Ansatz beim Eurathlon-Workshopvor und lud Teilnehmer und Ausstellerauch gleich ein, die Methode an einigenTestständen auszuprobieren.Diese Begegnung von abstrakten undnaturalistischen Testverfahren war vielleichtder wichtigste Aspekt der mehrtägigen Veranstaltung.",ch denke, die beiden Ansätzeergänzen sich", sagte Eurathlon-KoordinatorAlan Winfield. Eine dauerhafte lnstitutionalisierungdieses Dialogs wird die Rettungsrobotiksicherlich voran bringen. (pmz)Hochsensibel wird hochsicher.Mit dem secunet safe surfer.Der safe surfer ist mehr als ein Virenscanner oder eine Arewall -er geht einen Schritt weiter!Er schirmt den Rechner komplett ab Indem der Anwender ke1nen direkten Zugriff auf dasInternet hat, sondern Bildschirmansichten auf seinen ausgelagerten Browser erhält. Ohnee1nen Unterseilied im Benutzerkomfort oder in der Gescl1windigkeit zu bemerken.Klingt unmöglich? Testen Sie uns!www.secunet.com/safesurfersecunet. -: : . . . . :


aktuell I ForschungHackerschutz für HerzschrittmacherBiometrische Authentifizierungsmethodengibt es zuhauf: Gesichtserkennung, Fingerabdrucküberprüfung,optische Handvenen­Analyse, lris-Scan. Recht neu ist die Nutzungvon Elektrokardiogramm-Daten (EKG) als individuellesErkennungsmerkmaL Nachdemdie ka nadische Firma Bionym mit Nymi Anfang September ein solches Herzschlag­Authentifizierungsprodukt fü r den Massenmarktpräsentierte, stellen US-Wissenschaftlerjetzt ein ähnliches Konzept fü r Implantatevor, das Träger von Herzschrittmachern undDefibrillatoren unter anderem vor Hackerangriffenschützen soll. Dass solche lmplantableMedical Devices (IMD) angreifbar sind,ist seit Jahren bekannt. Schwachpunkte sindin der Regel ungeschützte Funkschnittstellen,über die Ärzte auf das IMD zugreifen,Daten auslesen und Einstellungen ändern.Zwar lässt sich die !MD-Kommunikationgrundsätzlich über die Vergabe von Passwörternoder die Nutzung von PKI-Kryptosystemenabsichern, in zeitkritischen Situationenkönnen solche Lösungen aber auch kontraproduktivfü r den Patienten sein. Mit ihremKonzept "Hea rt-to-Heart" (H2H) wollen MasoudRostami und Farinaz Koushanfar vonder Rice University in Houston diesem Dilemmajetzt begegnen: Über ein externes Programmiergerätmit EGK-Leser, das auf dieHaut aufgesetzt wird, erfassen sie wä hrendeines Zeitraums von etwa 15 Sekunden charakteristischeKa rdiogramm-Para meter desPatienten und vergleichen diese mit Daten,die das implantierte EKG-Gerät bei einer parallelenMessung liefert. Nur wenn die Wertestatistisch "nahezu übereinstimmen", erlaubtdas IMD dem externen Gerät den Zugriff aufdie eigenen Ressourcen.Da sich ein Elektrokardiogramm auch bedingtdurch Rauschgrößen in seiner Feinstrukturkontinuierlich ändert, wäre es fü reinen Angreifer zwecklos, mit eventuell abgefischtenDaten später einen erneuten Verbindungsaufbauzu versuchen: Schon nacheiner Minute, erklären die Wissenschaftler,seien die Daten unbrauchbar. Geschützt wirddie Kommunikation zwischen IMD und externemGerät zudem über ein kryptagrafischabgesichertes Pairing-Protokoll, fü r das denAngaben zufolge aber nur ein minimaler Rechen-und damit auch ein deutlich geringererEnergieaufwand als bei vergleichbarenVerfahren nötig sein soll. Theoretisch, so dieForscher, könnten alle Implantate mit derH2H-Technik nachgerüstet werden - voraus-Moderner Herzschrittmacher der FirmaMedtronic. Ein spezielles Gerätedesignermöglicht Trägern damit sogar Kernspinuntersuchungen.gesetzt diese sind in der Lage, eigene EKG­Daten zu liefern.Das Konzept "Hea rt-to-Heart (H2H): Authenticationfor lmplanted Medical Devices"(siehe <strong>c't</strong>-Link) wollen die Wissenschaftler inDeutschland auf der "Conference on Computerand Communications Security" (CCS<strong>2013</strong>) vorstellen, die vom 4. bis 8. Novemberin Berlin stattfindet.(pmz)www.d.de/7 3<strong>22</strong>048Optische Datenträger als WasserreinigerWas tun mit den Unmengen an optischenDatenträgern, die bislang produziert wurden,die angesichts des Siegeszuges vonFlash-Speicher aber nicht mehr benötigtwerden? Zumindest fü r einen kleinen Teildavon haben taiwanische Wissenschaftlerjetzt eine neue Verwendung gefunden: Sienutzen ausrangierte CDs und DVDs fü r einneues Abwasserreinigungssystem. "OptischeDatenträger sind billig, überall erhältlich undstehen in großer Zahl zur Verfügung", erklärtPhysiker Din Ping Tsai von der National TaiwanUniversity (NTU). der das Wasserreinigungskonzeptim Oktober bei einer Konfe-Die Zinkoxid­Nanostäbchenbedecken diekompletteOberfläche desoptischen Datenträgers(a) undlassen sich selbstmit Klebestreifennicht abziehen (e).renz der Optical Society of America (OSA) inOrlando präsentieren wird.Tsai und seine Kollegen vom ResearchCenter for Applied Seiences (RCAS) und denNational Applied Research Laboratories(NARLabs) in Taiwan nutzen die optischenDatenträger, um darauf zunächst Nanostäbchenaus Zinkoxid (ZnO) wachsen zu lassen.Die Zinkoxid-Stäbchen erzeugen auf denScheiben dann nach und nach eine durchsichtigeleitende Schicht mit photokatalytischenEigenschaften: Unter Einwirku ng vonUV-Licht fördern sie die Zersetzung von organischenMolekülen, die sich beispielsweisein Schmutzwasser von landwirtschaftlichenBetrieben befinden.Um den Zersetzungsvorgang zu beschleunigen,lassen die taiwanischen Forscher dieoptischen Datenträger über einen Servomotorso schnell rotieren, dass die von einerPumpe zugeführten Wassertropfen einendünnen Film auf der leitenden Schicht bilden.Bei Tests mit dem Azofarbstoff Methylorangekonnten die Wissenschaftler Reinigungseffektevon über 95 Prozent erzielen.Noch liegt der Durchsatz allerdings bei lediglich150 ml Schmutzwasser pro Minute -künftige Versionen des "Zinc Oxide NanorodOptica l Disk Photocatalytic Reactor for Photodegradation"(siehe <strong>c't</strong>-Link) könnten abermit ganzen Stapeln von CDs oder DVDs bestücktwerden und den Reinigungsvorgangerheblich vorantreiben.(pmz)www.d.de/7 3<strong>22</strong>04848<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I ForschungSmarte Kleidung für die CloudUnter Leitung des Deutschen Forschungszentrumsfü r Künstliche Intelligenz (DFKI) inKa iserslautern ist Ende September ein aufdrei Jahre angelegtes europäisches Forschungsprojektzu smarter Kleidung gestartet.Im Mittelpunkt des mit 4,4 Millionen Eurovon der EU geförderten Projekts steht abernicht die Konzeption eines einzelnen intelligentenKleidungsstücks mit begrenztemFunktionsumfang, sondern die zwölf Projektpartnerwollen sich auf die Entwicklungneuer Methoden fü r die Herstellung sogenannter"tragbarer Metaprodukte" konzentrieren.Ein solches Metaprodukt - etwa eineJacke - muss dabei mehrere Kriterien erfü l­len: Es soll eine frei wählbare Sensorik enthalten,sich über ein Smartphone konfigurierenlassen, fü r unterschiedlichste Anwendungennutzbar sein, und es soll zudem an Cloud­Dienste angebunden werden können.Ein Anwendungsszenario könnte beispielsweiseso aussehen: Ein Kunde erwirbt im Online-Shopeine Jacke mit integrierten Sensoren;zusätzlich lädt er eine passende Sport­App auf sein Smartphone und konfiguriert darüberseine Jacke. Die App zeichnet nun alleBewegungsdaten auf und pflegt diese in einTrainingsprogramm ein. Eine andere Jacken­Konfiguration wiederum könnte dazu genutztwerden, die Haltung von Reha-Patienten beisitzenden Tätigkeiten zu überwachen undRückmeldungen zu geben. Angedacht sindim Rahmen des Projekts "EASY-IMP - CollaborativeDevelopment of Intelligent WearableMeta-Products in the Cloud" (siehe <strong>c't</strong>-Link)auch Konzepte fü r den Gaming-Sektor sowiedas Segment "Ambient Assisted Living", alsofü r ältere und gehandicapte Personen.Der DFKI-Forschungsbereich "ErweiterteRealität" wird sich unter anderem um die Sensoranbindung,die Datenauswertung und dieGestaltung der Smartphone-Benutzeroberflächekümmern; zudem entwickelt das DFKIeine Simulationsumgebung zur Evaluierungder Kleidungssensorik. Folgende Projektpartneraus Deutschland sind ebenfalls an EASY­IMP beteiligt: lnteractive Wear AG (Starnberg)Sylvia Lawry Center for Multiple SclerosisResearch Foundation (München). (pmz)www.d.de/7 3<strong>22</strong>0480fastv1ewerOnline-Meetingsund Fernwartung.Einfach & sicher.


aktuell I Unternehmens-AnwendungenERP mit Excei-SchnittstelleAus Microsofts ERP-Anwendung DynamicsNAV 201 3 R2 heraus sollen sich Geschäftsdatenund -Anwendungen nahtlos mit Office 365ansprechen und bearbeiten lassen. Über dieSchnittstelle "Edit in Excel" können AnwenderMassendaten in der Tabellenkalkulation bearbeitenund in Dynamics weiter verwenden.Künftig soll das ERP-Paket auch als Cloud-Anwendungvermarktet werden und außerdemmit Microsofts SharePoint-Server kooperieren,sodass sich in Dynamics NAV definierte Abläufeeinfach mit anderen abgleichen lassen, t ;; __ .. ..-·- -die in SharePoint entwickelt worden sind. ZurPlanung von Geldverkehr und Liquidität solldas ERP-System jederzeit tagesaktuelle Informationenzur Risikoabschätzung liefern.Für künftige Versionen des KundenbetreuungspaketsDynamics CRM hat Microsofteine neue Bedienoberfläche präsentiert,die gleichermaßen auf Windows-8-Tablets,Windows-Phones, iOS- und Android-Gerätenzum Tragen kommen soll. Außerdem ist dassoziale Netzwerk Ya mmer jetzt in die CRM­Oberfläche integriert.(hps)Mindmapper mit IndexDas Programm MindManager ist in der Version14 fü r Windows erschienen. Damit lassensich einzelne Zweige von Mindmaps anhandvon Rechenformeln in ihren Feldernbedingt fo rmatieren. Bildet etwa ein Map­Knoten per Formel die Summe mehrererWerte in seinen Unterzweigen, ka nn Mind­Manager den gesamten Zweig abhängigvom Betrag der Summe einfärben. Ebenfallsneu sind die Möglichkeiten, per Drag & DropObjekte von der Arbeitsfläche in eine Mindmapzu integrieren, und erfasste Entscheidungsfaktoren in einer 2x2-Analyseansichtzusammenzustellen.Das Programmpaket kostet netto 349 Euro,179 Euro als Upgrade von der Vorversion. DiePreise gelten auch fü r die Mac-OS-X-Anwendung,bei der Version 10 aktuell ist. (hps-- ·. ...---'""-- -t I •ftnG ( . .._,Diil r.-g....,'"'..., ..'"" "- -c....n- - • ..r =·- --- ... tl,. ... ... ...... _Dynamics CRM zeigt Beiträge aus dem Yammer-Netzwerk als integralenBestandteil der CRM-relevanten Informationen an.Projektplanung und -Durchführung- ---.-=zwrerseits erhalten Abonnenten Zugriff aufzahlreiche Reportgeneratoren, die sich beider Überwachung des Projektverlaufs undbei der Nachkalkulation nützlich machen.Die Arbeitsorganisation innerhalb der einzelnenTeilprojekte erfolgt unverändert nachdem Ka nban-Prinzip. Dabei übernehmenMitarbeiter ohne Konsultation aufwendigerGantt-Diagramme von sich aus Verantwortungfü r einzelne Aufgaben, indem sie derenBeschreibungen von einem virtuellen Cardboardübernehmen.(hps)www.d.de/7311050. _.. .I l ..-.11 :. _..JD'!.I..,.. ,.. oa -... o.c ..- '- u" ..._--Eine der Report­Optionen vonProjectplaceeXtended zeigtEinzelprojekteals Balken aufeiner Zeitskalamitsamt farbigenFortschritts­Informationen.www.d.de/1 311050Ausführliche E-BilanzenDas Programm Opti.Tax 1.7 von hsp sollBuchhaltern durch kontextsensitive Informationenbeim Aufstellen der fü r viele Unternehmensformenvorgeschriebenen elektronischenBilanzen zur Hand gehen. Die Softwarebasiert auf dem einschlägigen Fachbuchder Wirtschaftsprüfer Dirk Bongaertsund Guido Neubeck und liefert - sortiertnach Bilanzposten - Angaben zur Anpassungdes Kontenrahmens, zum Ausfüllenvon Pflichtfeldern anhand von Datenexportenaus beliebigen ERP-Anwendungen sowieBeratungs- und Gestaltungshinweise.Die mehrbenutzerfähige Anwendungläuft unter Windows und Mac OS X. Außerdemlässt sie sich ins Intranet einbinden, sodassman sie zusätzlich per Webbrowser bedienenka nn. Preise beginnen bei rund200 Euro fü r die Einzelplatzversion. (hps)www.d.de/1 311050Geschäftszahlen in HTMLSAreplan hat sein Business-Analytics-Paketareplan 8 (Codename: Xenon) um einenClient erweitert, der seine Ausgaben inHTMLS fo rmatiert und automatisch an diemomentane Display-Orientierung und Pixelauflösungjedes Endgeräts anpasst. Wie dieDashboards des Programms dabei jeweilsaussehen sollen, legen die Anwendungs­Designer im Unternehmen mit der grafischenEntwicklungsumgebung DORA (Designonce run anywhere) fest. Über eine zentraleStartseite erhalten alle Anwender Zugangzu den im Unternehmen verfügba renAnwendungen. Das mit areplan 7.1 eingeführte Werkzeug Spotlight soll in Progra mmversion8 mehr Funktionen fü r Ad-hoc-Analysenenthalten.(hps)www.d.de/7311050Projectplace ergänzt seinen gleichnamigenWebdienst fü r Team-orientierte Projektarbeitmit Projectplace eXtended um ein Angebotfü r die Bedürfnisse von Projekt-Managern.Der neue Dienst stammt vom Entwickler Proventisund entspricht dessen ProgrammpaketBlu Ant, erweitert um eine Schnittstellezur Übergabe von Projektplänen an Projectplace.Das fü r 25 Euro je Nutzer und Monatabonnierbare Projectplace eXtended hilft einerseitsbeim Einplanen verfügbarer Ressourcenund soll insbesondere in Multiprojekt-Szenariendas Formulieren eines Master­Plans fü r jedes Teilprojekt erleichtern. Andeso<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Kostenlos papierlosDas Dokumentenmanagement-SoftwarehausDocuWare will Büroarbeiter mit zweikostenlosen Produkten zum Verzicht auf gedruckteUnterlagen motivieren: Die aufiPhone 5 optimierte App PaperScan machtMobilgeräte mit iOS 6 oder 7 zu Dokumentenscannern.Damit fotografierte Schriftstückelädt sie als PDFs entweder auf ein Dropbox-Kontooder an ein DocuWare-DMShoch. ln Letzterem sollen sich die Doku mentedann automatisch oder von Hand kategorisierenlassen.Außerdem offeriert der Hersteller Softwarefü r den Umgang mit elektronischenRechnungen im Format gemäß ZUGFeRD(Zentra ler User Guide des Forums elektroni-aktuell I Unternehmens-Anwendungensehe Rechnung Deutschland). Ein grafischerOnline-Editor dient dazu, auf einer Beispiel­Rechnung die relevanten Datenfelder zumarkieren, sodass weitere Rechnungen dieseDaten außer im PDF/A-formatierten Abbilddes Schriftstücks zusätzlich als XML-Eiementeaufnehmen können. Docuware will denEditor gegen Gebühr im Rahmen eines kompletten,wahlweise Cloud-gestützten oderkonventionell installierbaren DMS verfügbarmachen. Ein kostenloser Webdienst, umZUGFeRD-konforme Rechnungen über einenvirtuellen Drucker zu erzeugen, soll 201 4 erscheinen.(hps)www.d.de/13<strong>22</strong>050DocuWaresgrafischer Online­Editor verbindetElemente einesRechnungs-PDFsmit weiter verarbeitbarenDatenfeldern.ProfessionalBusinessHostingFlexible GeräteverwaltungDie zuerst nur als Cloud-Dienst abonnierbareMobilgeräteverwaltung EMM 201 3 des HerstellersAppTec istjetzt auch als Serveranwendungfür Linux und als virtuelle Appliance verfügbar,die man mit den Hypervisaren Virtualbox,VMware, Hyper-V oder Citrix Xen Serverauf den unterstützten Plattformen betreibenkönnen soll. Das Programm speichert in einerMySQL-Datenbank die Informationen der registriertenMobilgeräte und kooperiert mitvorhandenen LDAP-Nutzerverzeichnissen. Mitdiesen Informationen stellt es sicher, dass alleKontaktaufnahmen von außerhalb mit demUnternehmensnetz den festgelegten Sicherheitsansprüchengenügen. Um kritische Appszu verteilen und die festgelegten Sicherheitseinstellungenzu erzwingen, kommuniziertEMM 201 3 verschlüsselt entweder über PulloderPush-Nachrichten mit den registriertenMobilgeräten. Außerdem agiert es als eigenständigerZertifikatsserver. Die aktuelle Versionunterstützt auch Geräte mit iOS 7, außerdementhält sie einen Virenschutz fü r Android-Geräte.Maximal 25 Mobilgeräte ka nn man mitEMM dauerhaft kostenlos verwalten, darüberhinaus kostet die Lizenz einmalig 19 Euro oderals Cloud-Dienst einen Euro pro Monat -je­weils netto und pro Mobilgerät. (hps)www.d.de/13<strong>22</strong>050Die Verwaltungskonsolevon EMM<strong>2013</strong> dient auch zurKontrolle, welcheApps in welcherVersion aufwelchem Endgerätlaufen dürfen.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>51


aktuell I Technische SoftwareRendern und simulierenMit der M&S-Suite 13 (Modelling & Simulation)des Herstellers Presagis lassen sich Simulationenfü r Ausbildungszwecke - etwabei der Verkehrskontrolle - festlegen undvisualisieren.Das Programm Creator mit überarbeiteter,jetzt individuell anpassbarer Arbeitsflächedient zur Konstruktion und Va lidierungvon 3D-Modellen. Mit der komplett überarbeitetenAnwendung Terra Vista sollen sichsynthetische Landschaften anhand vonDatenbank-Einträgen erschaffen lassen. DieKomponente STAGE umfa sst laut Herstellermehr als 50 zivile und militärische sogenanntePlattformen mitsamt einem Auto­Population-Werkzeug, um Simulations-Szenarienzu definieren und bei Bedarf mit grö-Mit Simulationender M&S-Suite vonPresagis lassensich zum BeispielAbläufe in einemBahnhof mit 3D­Modellen visualisierenund durchspielen.i" .--- --•e•--.·:[ijj ••• , _ßeren Mengen von Akteuren zu fü llen. Dieebenfalls enthaltene Va riante STAGE Litesoll sich mit Zusatzmodulen vor allem fü rkommerzielle Projekte eignen. Vega Primeenthält eine CIGI-Schnittstelle (CommonImage Generator Interfa ce), mit der es sepa-... e----- ... -.. __ I"·•- -'·.. .._ - ' •• II . •.f!!- I - J... -·· __ _..... ... ...i ' "'- I -. ' .. ' • • I·-.... . . ... ,.::.,. . ; •....- w-= - ':...:---.-:c-".:rate Rendering-Engines ansteuern ka nn,und unterstützt Distributed lnteractive Simulations(DIS). einen Standard zur Ausführungvon Simulationen mit Echtzeit-Intera k­tionen von Seiten mehrerer beteiligterRechner.(hps)Modulares CAD-SystemHersteller Ascon hat fü r sein CAD-SystemKompas-3D eine Reihe von Branchenmodulen,etwa fü r den Anlagenbau, fü r die Planungvon Rohrleitungen und zur Konstruktionvon Gerüsten aus unterschiedlich produziertenStahlprofilen herausgebracht.Laut Hersteller versteht die Software nichtnur Standardformate wie DXF und IGES,sondern ka nn mit einem neu entwickeltenKonverter auch Dokumente in den nativenDateiformaten von lnventor, SolidWorks, NXund Pro/E importieren und bearbeiten. DasAdd-in Artisan Rendering soll es Anwendernintuitiv ermögl ichen, ihre Konstruktionenmit wählbaren Ka merastandortenund anpassbaren Hintergrundbeleuchtungenund Lichteffe kten in Szene zu setzen.Für dieKonstruktionkomplizierterRohrleitungssystemegibt esim CAD-PaketKompas-3D eineigenes Add-in.Die Basisversion von Kompas-3D ist überdeutsche Vertriebspartner oder für 3500 US­Dollar online erhältlich. Unterschiedlichstark abgespeckte Versionen fü r Studentenund Privatanwender gibt es übers Web fü rnull bis 150 Euro.(hps)www.d.de/13<strong>22</strong>052Die Erde in ZahlenDer Geodaten-Dienstleister DDS offeriertmit NEXTMap World 30, Version 2.0 einweltweit flächendeckendes Geländemodell.Dieses weist mit seinen 204 MillionenKontrollpunkten eine durchgängige Auf-Iösung von 30 Metern auf, wobei jederPunkt auf 25 cm genau positioniert seinsoll. Die Daten sind durch kombinierteAuswertung der Erdbeobachtungsproj ekteASTER, GTOP030 und SRTM entstanden,laut Anbieter aber exakter als die frei verfügbarenDaten aus jedem einzelnen dergenannten Projekte. Die Lizenzkostenerrechnet der DDS individuell fü r jedenAnwendungsfalL(hps)CAD mit Office-SchnittstelleDassault Systems hat seiner CAD-ProduktlinieSolidWorks 2014 eine Schnittstelle zu MicrosoftOffice spendiert. Zum Beispiel sollensich die Entwicklungsdaten fü r einzelne Baugruppenmit Excel bearbeiten lassen unddann gleichermaßen fü r Produktion und Einkauf zur Verfügung stehen. Projektarbeitenprofitieren laut Dassault von verbessertenArbeitsabläufen im Paket Enterprise PDM,von verbesserten Routinen zur Kostenschätzungund davon, dass Solidworks außer iOSjetztauch Android-Mobilgeräte unterstützt.Mit der Augmented-Real ity-AnwendungeDrawings lassen sich 3D-Modelle in realenUmgehungen darstellen und auf mobilenEndgeräten betrachten. Bei den Konstruktionsfunktionenist der sogenannte Style-Splinezum Einpassen von Bezier-Kurven dazugekommen.Damit sollen komplexe Oberflächenwie konische Verrundungen schnellerund präziser zu entwerfen sein. Außerdemsollen Anwender durch neue Blechfunktionenmehr Kontrolle über Ecken und Verstärkungsrippenmit Aussparungen erhalten. (hps)www.d.de/13<strong>22</strong>052Die Kanten konischer Formteile lassensich mit SolidWorks 2014 präziserverrunden als mit der Vorversion.52<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Florian MüssigNetbook 2.0Medions 10-Zöller Akoya E1 318TProfess ionalBusinessHostingEnde September verkaufte Aldi mitMedions Akoya E1381T ein 1 0-Zoii-Netbook.Diese zwischendurch fast ausgestorbeneGerätegattung ist mit vollwertigem Windows8 und Touchscreen erwachsen geworden.lar, ein Netbook bleibt ein Netbook, alsoKein Kleinst-Notebook mit spartanischerAusstattung zum niedrigen Preis. Dennochist das Akoya E1 318T praxistauglicher als dieNetbooks von vor ein paar Jahren. Statt einesSpeziai-Linux wie beim ersten Eee PC odereines veralteten Windows XP Home ist einvollwertiges Windows 8 an Bord, die Festplattefa sst satte 500 GByte. Der Bildschirmzeigt alltagstaugliche 1366 x 768 Punkte, diezusätzliche ka pazitive Touch-Schicht (bis zuzehn Berührungen gleichzeitig) lässt ihn allerdingsarg spiegeln - zu mal er mit maximal180 cd/m2 auch nicht besonders hell ist.Der AMD-Prozessor A4-1 200 mit Temashlnnenlebengehört - typisch Netbook - zuden langsamsten CPUs, die man derzeit neuka ufen ka nn. Zum Surfen, fl üssigen Video­Gucken (auch in HO-Auflösungen) und fü rBüroarbeiten reicht er aus, schon bei Bildbearbeitungwird es aber arg zäh. Mit 4 WattAbwärme könnte er passiv gekühlt werden,im E1 318T rotiert dennoch ein Lüfter - immerhinmit konstant leiser Drehzahl.Dass es beim Arbeiten mit mehreren geöffnetenFenstern stockt, ist eher dem magerenArbeitsspeicherausbau anzulasten: Mediangibt dem Gerät nur 2 GByte mit auf denWeg, von denen sich die integrierte Radeon­Grafik auch noch ein Viertel abknappst. Werselbst aufrüsten möchte, fi ndet den RAM­Siot (und auch die Festplatte) wartungsfreundlichzugänglich unter der Tastatur -ganz ohne Schrauben.Wer einmal an einem SSD-flotten Rechnersaß, wird mit dem E1318T nicht glücklich,denn gefühlt dauert hier alles Ewigkeiten.Daran ist auch die überladene Vorinstallationschuld, denn Windows will beim ersten Starterst mal den Systemstart optimieren. Zwischendem letzten Dialog der Ersteinrichtungund dem ersten Blick auf die Kacheloberflächeliegen mehr als 15 Minuten, und eine halbeStunde später ratterte die Festplatte immernoch lautstark vor sich hin. Hat man anschließenddie mehrstündige Installation von rund1,2 GByte Patches per Windows Update hintersich, freut man sich immerhin über Vollversionenvon Office 201 3 Home & Student sowieCyberlinks MediaSuite - und ärgert sich überWerbe-Dreingaben wie den nur 90 Tage laufendenKaspersky-Virenscanner oder die unzähligenVerknüpfungen zu Aldi-Diensten.Deren Deinstallation ist möglich, frisst aberauch wieder viel Zeit.Die Tasten sind etwas kleiner als üblich, nachetwas Training tippt man fl üssig. Zum Umschaltendoppelt belegter Tasten stehen gleichzwei Fn-Tasten bereit - so ka nn man beispielsweiseeinhändig mit Bild-Runter (Fn+Cursortaste)blättern. Das Touchpad ist arg winziggeraten und definitiv zu klein fü r die theoretischmöglichen Drei-Finger-Gesten.Eine der drei USB-Buchsen spricht USB 3.0.Monitore fi nden per VGA oder HDMI Anschluss,außer einem Ka rtenleser ist aucheine ausklappbare LAN-Buchse vorhanden -das sind mehr Schnittstellen als bei so manchemteureren Ultrabook. Mit rund drei Zentimeternist das Netbook aber auch einenguten Zentimeter dicker als ein solches - wasAldi und Median glatt dazu veranlasste, Produktbilderim Werbeprospekt mit Photoshopstark zu verschlanken.Bei voller Displayhelligkeit und geringerSystemlast sind rund sieben Stunden Laufzeitmöglich. Der Drei-Zellen-Akku ist wechselbar,doch derzeit hat man nichts davon: Medianbietet auf seiner Webseite weder Austauschakkusgleicher Ka pazität noch solchefü r längere Laufzeiten an. Zumindest ersteresollen folgen, wenn es das Gerät demnächstauch bei Median selbst zu ka ufen gebenwird - dann fü r 30 Euro mehr und mit nurzwei statt Aldi-üblichen drei Jahren Garantie.AusblickDas Akoya E1 318T dürfte nur die Speerspitzeeiner zweiten Welle von Netbooks sein: Mitder Atom-Generation Bay Trail, die als Celeronund Pentium auch in günstigen Notebooks zufinden sein wird, stehen neue Netbook-Prozessorenvor der Tür. Da dürfte man auf damitbestückte Geräte nicht lange warten müssen-wahrscheinlich nur bis November.Gleichzeitig schlagen Microsofts Marketing-Bemühungenfü r Tablets, allen voran dasSST-Programm (Small Screen Touch), auch aufden Notebook-Markt durch: Kleinstgeräte mitTouchscreen bekommen Windows 8 und Office201 3 zum Spottpreis - was fü r den Käuferwie hier auf softwa reseitig gut ausgestatteteMini-Notebooks hinausläuft. Wie hoch diePreisnachlässe genau sind, sagt natürlich keiner,doch sie müssen enorm sein: Addiert mandie Straßenpreise fü r Windows 8 und Office201 3 und dazu noch den von Cyberlinks MediaSuite,so hat man den Verka ufspreis desE1 318T schon fast zusammen . . . (mue)<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


aktuell I HardwarePC-Gehäuse für viele LaufwerkeDas Lian Li PC-D600 geizt nicht mit Einbauschächten.Insgesamt lassen sich in dasDoppelkammergehäuse zehn 5,25"-, sechs3,5"- und sechs 2,5"-Laufwerke einbauen.Zudem passen E-ATX-Mainboards, vier 33 cmlange Duai-Siot-Grafikka rten und großeWärmetauscher von Wasserkühlungen hinein.Entsprechend groß sind die Abmessungendes PC-D600: Höhe (52,5 cm) undTiefe (41 ,5 cm) entsprechen einem Big­Tower, mit 38,2 Zentimetern ist es aberdoppelt so breit. Die Belüftung des Aluminiumgehäusesübernehmen drei 14-cm- unddrei 12-cm-Ventilatoren. Das PC-D600 mitvier USB-3.0-Frontanschlüssen kostet 315Euro.(chh)Dank der Plexiglasscheibe hat mandas Innenleben im Lian Li PC-0600 immerim Blick.All-in-One-PC mit hochauflösendem DisplayDas 27-Zoii-Display des Asus ET2702 zeigteine Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln.Damit eignet sich der All-in-One-PC auch fü rprofessionelle Anwendungen wie Bildbearbeitung.Das !PS-Display hängt an einer Grafikkartevom Typ Radeon HD 8890A. Sie ka nnaktuelle 3D-Spiele fl üssig darstellen, bei dieserAuflösung jedoch nicht mit maximalerDetailstufe.Zur Ausstattung des All-in-One-PC gehörenunter anderem der Vierkerner Core i7-4770, WLAN mit bis zu 867 MBit/s nach IEEE802.1 1 ac und 4 x USB 3.0. An Spieler richtetsich die Va riante mit dem einprägsamenNamen ET27021GKH-B017K. Mit 1 0-Punkte­Touchscreen, 2-TByte-Festplatte, 8 GByteRAM, DVB-T-Tuner und Blu-ray-Laufwerk kostetsie 1999 Euro. Zum Lieferumfang gehörtein externer Subwoofer.An professionelle Nutzer richten sich derET27021GTH-B003L und -B005L. ln beidenRechnern stecken je eine 128-GByte-SSD,16 GByte Arbeitsspeicher, ein DVD-Brennerund eine Festplatte mit 1 TByte Ka pazität.Die Va riante B003L kostet 1899 Euro. Für300 Euro Aufpreis bietet der B005L Multitouchsowie zusätzlich zum HDMI-Ausgangzwei Thunderbolt-Anschlüsse, so dass sichinsgesamt drei externe Monitore anschließenlassen.(chh)LeistungRAMBx 2.3 GHz16 GB OOR3 ECCDen Asus ET2702 gibt es auch ineiner Variante mit zwei Thunderbolt­Anschlüssen. Dann lassen sich insgesamtdrei externe Displays anschließen.FestplattenEIWeiterbar bis zuAnhindung2 x 2.000 GB SATA oder 2 x 64GB SSD2 x 4.000 GD ooer 2 x 1.000 GB sso1.000 MBit Flairale1Pv4 Adresse lnkl.@ Hardware-NotizenAMD hat den Preis fü r den <strong>22</strong>0-Watt-ProzessorFX-9590 erheblich gesenkt. Stattüber 700 Euro kostet die CPU nun 300 Euro.Der FX-9590 arbeitet mit 4,7 GHz (Turbo: 5,0GHz), läuft aber wegen seiner hohen Leistungsaufnahmenur auf wenigen Mainboards.Dazu zählen unter anderem dieBoards Crosshair V Formula-Z, Sabertooth990FX R2.0 und M5A99FX Pro R2.0 vonAsus. Laut Hersteller benötigen die Boardskein Firmware-Update für die <strong>22</strong>0-Watt-CPUs.Das Mini-ITX-Gehäuse Elite 130 von CoolerMaster hat im Unterschied zum VorgängerElite 120 zwei USB-3.0-Frontanschlüsse.Das kompakte Stahlgehäuse bietet Platz fü rleistungsfähige Grafi kkarten mit bis zu 34Zentimetern Länge und kostet 45 Euro.ln die Kompaktgehäuse Phenom und PhenomM von Bittenix passen za hlreiche Laufwerke.Die Mini-ITX-Va riante nimmmt sechs3,5"- und elf 2,5"-Festplatten auf. Das PhenomM eignet sich fü r größere Micro-ATX­Boards, allerdings auf Kosten der Zahl derEinba uschächte. ln diese Version lassen sichjeweils fü nf 2,5"- und 3,5"-Laufwerke einbauen.Die Gehäuse sind beide in weiß oderschwa rz erhältlich und kosten 70 (Mini-ITX)beziehungsweise 80 Euro (Micro-ATX).BetriebssystemeExtrasVertragslautzeltMonatsgrundgebühr abEinrichtungsgebührOeblan 7.0optmSUSE 12.3, Ubuntu 12.04,FruoBSD 9 und Windows 2012(19,99EAutpreis Im Monat),lnkl. Plesk 11.5100 GB Backup-Speicher,Moniloring, ResetundRescue-System1 Monat1Pv6 Subnetz (164) lnkl.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>55RIPENCCW1ndCJWS Server 20 12IIPal'alels' AMDIVT\HllU -


Dr. Volker Zota<strong>c't</strong> in 30Wettbewerbe zum 30. <strong>c't</strong>-Geburtstag"<strong>c't</strong> hat bisher noch jede Nuss geknackt!"Dieses Motto stand Pate bei der Idee, unser3D-Logo als Mechanik für einen Nussknackerzu nutzen und das Modell beim Wettbewerb"30 Jahre - 3 Dimensionen" einzureichen.Damit hatte Malek Omairat uns schon auf seinerSeite und der <strong>c't</strong>-Nussknacker stand im Finale ...uch bei der Online-Abstimmungüberzeugte der Nuss­Aknacker und belegte Platz 1 .Herzlichen Glückwunsch! Der 13-jährige Malek Omairat hatte denNussknacker mit Unterstützungseines Vaters Khaled in Autodesklnventor 201 4 modelliert. AlsHauptpreis suchte sich der Achtklässlerdas weißeiPad 4 aus, auf demVater und Sohnnun im Plus-Jahresaboder <strong>c't</strong> schmökernkönnen. Vielleichtknabbern diebeiden dabei einpaar Nüsse odereine virtuelle <strong>c't</strong>-Schokolade, die Vater Khaledebenfalls fü r den Wettbewerbeinreichte.Den zweiten Platz erreichtedie biza rrschöne Skulptur "CeteModell eMDe" von Michael Degen.Darin winden sich mit Hilfedes Scherk-Collins Scul pture Generatorzu Strängen extrudierte<strong>c't</strong>-Logos ka um beschreibbardurchundumeinander -am Besten einfachmal im Video oder3D-Viewer auf derWettbewerbsseiteansehen. Aber Vorsicht:Wer versucht,den Windungen zu56<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I 30 Jahre <strong>c't</strong>: 3D-Mashupnordöstlich vor Neuseeland mittenim Pazifik (Betonung auf"mitten") liegenden Niue lsland.Daher wird er wohl nicht zu unsererGeburstagspa rty am 1. Novemberkommen, zu der wir alleGewinner der Wettbewerbesamt Anfahrt und Hotelübernachtungeinladen.Honorable Mentionfolgen, riskiert Hirnverknotungen!Degen hat sich das Nexus 7(32 GByte, L TE) ausgesucht undein <strong>c't</strong>-Pius-Abo gewählt, mit demwir viel Spaß beim Lesen in der<strong>c't</strong>-App wünschen.Über den dritten Platz freutsich Holger Karsten, der ein minimalistische<strong>c't</strong>-Logo modellierthat, bei dem auf den erstenBlick das "t" wegrationalisiertwurde. Erst wenn man die virtuellePlastik ein wenig nach linksdreht, erahnt man es - drehtman das Objekt um volle 90Grad, bildet sich durch dieDraufsicht das vollständige "t".Das Verbindungsstück zwischen"c" und ""' beziehungsweise deroberen Hälfte das "t" hat Ka rstennur eingebaut, damit sichdas Objekt als Ganzes in 3D druckenlässt (siehe Video und 3D-Viewer auf der Wettbewerbsseite).Als Preis fü r Platz 3 hat sichKa rsten ein Jahresabo unsersTochtermagazins "<strong>c't</strong> HardwareHacks" gewünscht. Abgesehendavon bekommt er ebenso wiedie beiden anderen Gewinnerdie <strong>c't</strong>-Gesamtausgabe "<strong>c't</strong> rom"auf Blu-ray nebst externem BD­Laufwerk.Schade: Holger Ka rsten lebtauf dem rund 2400 KilometerObwohl wir in den Teilnahmebedingungenum einfarbige undtexturfreie Modelle baten, spielteneinige Teilnehmer mit Lichtund Schatten oder Farben -beispielsweise die "Futuristic<strong>c't</strong> City" von Özgür Ertac, die esebenfalls ins Finale geschafft hat.Da einige Leser fragten, wo darindas <strong>c't</strong>-Logo eingebaut war, zeigenwir das Bild auf der folgendenSeite noch mal in vollerPracht als Draufsicht Eine interaktiveOnline-Version verlinkenwir auf der Wettbewerbsseite.Technisch sehr interessantwar der Beitrag von Jan ChristopherBernauer, der es ebenfallsins Finale geschafft hat. EinPython-Skript erzeugt auf Basisvon schwarzweißen PNG-Vorlagendes <strong>c't</strong>- und heise-Logosfü r sich alleine eigenartig anmutendeStelen. Stellt man sie inder korrekten Anordnung auf,erkennt man je nach Blickrichtungdas <strong>c't</strong>- oder heise-Logo imStelenwald.Unter allen Teilnehmern derJubiläumswettbewerbe und zugehörigenAbstimmungen verlosenwir weitere Einladungen zuder Party, allerdings müssten siedie Anfahrt und Übernachtungselbst bezahlen (um vergünstigteHotelkontingente kümmern wiruns). Wir freuen uns auf rund 1 SOLeser, mit denen wir im historit


Report I 30 Jahre <strong>c't</strong>: 3D-Mashup3. Platz: Holger KarstenJan Christopher Bernauer hat unter Beweis gestellt, dass sichseine "Frage der Perspektive" auch in 3D drucken lässt.sehen Wasserturm in Hannover­Va hrenwald den 30. Geburtstagvon <strong>c't</strong> feiern und spannendeGespräche fü hren können. Vorder Feier haben die Leser dieMöglichkeit, die <strong>c't</strong>-Redakteure inihrer natürlichen Umgebung zubesuchen und einen Blick in dieLabore zu werfen.Stories lesen & bewertenEinen haben wir noch: Bis zum19. Oktober können Sie auf derWettbewerbsseite die Finalistenunseres Story-Wettbewerbs bewertenund entscheiden, welcheder von Lesern eingesandtenKurzgeschichten Sie zu Endelesen möchten. Damit die Spannungerhalten bleibt, haben wirnämlich nur Cliffhanger onlinegestellt.Die beste Story drucken wir inunserem Jubiläumsheft <strong>c't</strong> 24/1 3.Außer Ehre können die Autorenauch noch andere Preise gewinnen:Den drei bestplatziertenKurzgeschichten winken wie gehabtTablets, <strong>c't</strong>-Gesamtausgabenauf Blu-ray Disc nebst passendemexternen Laufwerk, Jahresabosunserer Zeitschriften sowiejeweils ein Ticket fü r unsere Jubiläumspartyam 1. November inHannover - Anfahrt und Übernachtunginklusive. Alle Infoszu den Wettbewerben fi nden Sieunterwww.ct.de/mitmachen.Viel Spaß beim Bewerten unddanke fü rs Mitmachen! Wirfreuen uns, einige von Ihnenam 1. November kennenzulernen.(vza)Ein Blick von oben indie Häuserschlucht der"Futuristic <strong>c't</strong> City"offenbart unser Logo;nett sind auch die in<strong>c't</strong>-Formation um dieWolkenkratzer kreisendenSchwebefahrzeuge.c'l:58<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


-Das bestePreis-Leistungs-verhältnisder WeltKeine MindestlaufzeitUnbegrenzter Datentransfer


kurz vorgestellt I Fahrrad-Navigation, MusikverteilsystemHandlichFahrrad-Navi für kleines Geld:A-rival Teasi OneIm Format eines kleinen Smartphones liegtdas Teasi One gut in der Hand. Das 82 mm(Diagonale) messende Display zeigt ein relativhelles Bild, das aber im Sonnenscheinnicht leicht abzulesen ist. Bedient wird dasGerät über den Touchscreen und zwei Taster.Neben dem Ein-/Ausschalter dient derzweite in vielen Menüs dazu, eine Ebenehöher zu schalten. Auch an die Bedeutungder Einträge im Hauptmenü muss man sichgewöhnen.Auf dem Gerät stehen Ziele aus 28 Ländernzur Wahl. Die routingfähigen Ka rtendaten(1 :25 000) aus dem Open-Streetmap­Projekt enthalten auch Wege abseits desStraßennetzes und sind lebenslang kostenlosaktualisierbar. Die Route ka nn man imTurn-by-Turn-Modus nach Entfernung oderZeit berechnen. Profilabhängig (Straßen-/Trecking-/Rennrad) wird man wie bei einemAuto-Navi gelotst. Eigene Routen lassen sichals GPX-Dateien auf das Gerät laden.Der Bildschirm zeigt oben das Infofeld mitTempo- und Zielangaben, darunter das Kartenbildmit eingeblendeter Route, unten Höhenprofilund Buttons (Position speichern,Recorder starten, Submenü). Die Recorderfunktion arbeitet auf Wunsch auch dauernd.Das stabile Kunststoffgehäuse enthältden fest verbauten Akku, der nutzungsabhängigbis zu zehn Stunden durchhält. ZurBefestigung am Lenker dient eine robusteHalterung mit Halteschale; eine Knebelschraubesichert gegen Herausfallen desGeräts, aber nicht gegen Diebstahl.Das Teasi stellt alle wichtigen Funktionenbereit, die man als Wanderer und Fahrradfahrerbenötigt. Im Praxistest arbeitetees klaglos, wenn auch mit manchmal etwaseigenwilliger Routenfindung.(uh)A-rival Teasi OneFahrrad· NavigationsgerätHerstellerDisplayA-rivai/Baros, Hannover, www.teasi.eu/teasi-one320 x 480 Pixel, transflektiv, 8,1 cmGehäuse spritzwassergeschützt (IPX 5)MaßePreis 150 €65 mm x 100 mm x 18 mmSynchronspielerMusik per Netzwerk im Haus zuverteilen ist eine Kunst - zumindestwenn sie überall gleichzeitigerklingen soll.Der britische Hersteller Pure hat sich bishernur mit digitalen Radioprodukten einenNamen gemacht. Mit der Jongo-Serie bringendie Briten nun eine ganze Familie vernetzterAudiospieler auf den Markt, mit derman sich schrittweise ein Mehrraumsystemaufbauen ka nn. Bisher sind vier Jongos imAngebot: der einfache Streaming-Ciient A2,der sich digital oder analog an einen Verstärkeranschließen lässt, die AktivlautsprecherT2 und T6 sowie der mit einem Lithium-Akkuausgestattete 53. Auch er besitzt eine eigeneEndstufe.Die Jongos lassen sich per WLAN ins lokaleNetz einbinden. Der Erstkontakt ist etwasumständlich: Man muss sich einmalig überdie kostenlos fü r Android und iOS erhältlicheConnect-App in das Funknetz eines Jongosbegeben, um ihn mit den eigenen WLAN­Daten zu füttern. Das Anlernen weiterer Abspielstationenerledigt man dann per Knopfdruckan den jeweiligen Komponenten -unser Testsystem aus vier Abspielstationenwar nach wenigen Minuten spielbereitDas System nutzt den UPnP-AV-Standardund lässt sich von beliebigen Clients mitMusik beschicken. Seine volle Stärke spielt esallerdings erst im Zusammenspiel mit derConnect-App aus. Die Komponenten setzenauf eine Streaming-Technik namens Caskeid,um das synchrone Abspielen aller Wiedergabegerätezu garantieren. Caskeid wurde vonPures Mutterkonzern Imagination Technologiesentwickelt - die Jongos sind das ersteEinsatzfeld.Tatsächlich Jassen sich alle Musikspieleraus der Connect-App heraus zusammenschaltenund geben die auf dem Mobilgerätabgelegte Musik oder lnternetradiostationenohne hörbaren Versatz aus. Der Eindruckbestätigt sich im Messlabor: Der Versatzder Clients beim Synchronspiel liegtdeutlich unter 0,5 ms und damit unterhalbder menschlichen Wa hrnehmungsschwel Je.Selbst wenn man die Stereo-Option nutzt,bei der zwei Tl-Lautsprecher als rechterund linker Kanal im Stereomodus betriebenwerden, sind keine Verzerrungendes Stereofeldeszu bemerken. Lediglich dieLautstärkeeinstellung überdie App ist recht holperig,sodass man den Sliderleicht überreißt und einender ein oder andere Netzwerkspielerunvermitteltanbrüllt.Klanglich ka nn der T6 voll überzeugen,auch wenn er von Haus aus etwas basslastigeingestellt ist. Per App lässt sich der Klangeindruckden eigenen Wünschen anpassen.Der T2 klingt deutlich dünner, ist mit180 Euro allerdings nicht mal halb so teuerwie sein großer Bruder. Alle Jongo-Komponentenlassen sich auch per Bluetooth mitMusik beschicken, können dann allerdingsnur als Einzelspieler agieren und den Soundnicht im Netz verteilen. Audioeingänge fehlen,sodass man auf die Musikwiedergabeper UPnP AV oder Bluetooth beschränktbleibt. Audioausgänge fi ndet man nur amStreaming-Ciient A2 - hier gleich in analogerund digitaler Ausführung. Über die USB­Buchse auf der Rückseite der Spieler lässtsich ein Ethernet-Modul anschließen, umdie Lautsprecher ohne WLAN zu betreiben.Ansonsten dient sie nur Service-Zwecken.Per UPnP AV ka nn man die Player zwa reinzeln beschicken, den Party-Modus startetman jedoch ausschließlich über die Connect-App.Was den Partymodus betrifft, istman somit auf die dort verfügbaren Inhalteangewiesen. Mit seinem "Blue"-Abo willPure in Kürze eine Musik-Fiatrate anbieten,andere Dienste wie Spotify oder Napsterlassen sich nicht verteilen und bestenfallsper Bluetooth an einem einzelnen Lautsprechernutzen.Über Umwege ist zumindest das Verteilenvon Musik von einem UPnP-AV-Servermöglich. Über ausgewählte Digitalradiosvon Pure wie das Sensia 200D Connect lassensich Inhalte abrufen und zeitgleich abspielen.Die Jongo-Familie ist eine spannendeAlternative zum Platzhirschen Sonos.Schwachpunkt ist die fehlende Unterstützungfü r externe Online-Dienste, dafür Jassensich die Jongos als UPnP-AV-Spieler universellernutzen als die Konku rrenz. Die Bluetooth-Fähigkeitenmachen das System nochflexibler. Beeindruckend ist das Synchronspielder Jongos. Mit Caskeid dürfte auch derka bellose Aufbau einer 5.1 -Anlage kein Problemsein.(sha)JongoMusikverteilsystemHerstellerProdukteFonnateNetzwerk5tandbyPreisPure, www.pure.comA2 (5treaming-Ciient),T2/T6 (Aktivlautsprecher),53 (Aktivlautsprecher mit Akku)MP3, WMA, WAV (bis max. 48 kHz)WLAN, Ethernet (optional), Bluetooth A20P2,5 W (A2), 2,7 W (T2), 5,6 W (T6)150 € (A2), 180 € (T2), 400 € (T6), 250 € (53) <strong>c't</strong>60<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


INTELLIGENTE TECHNOLOGIEN FÜR EINEN SMART EN PLANETEN.VOM EINHEITSMODELLDER STETIGE AUFSTI EGDER CLOUD.Steigende Kundenerwartungen.Neue We ttbewerber. Schritthaltenmit Innovationen. Herausforderungen,denen sichFührungskrl e tagtäglich stellen.Und auf die sie Antwortenerwarten - von ihren CIOs. DieMöglichkeiten, Cloud Computingzu nutzen, sind vielfältig- sie unterscheiden sich vonBranche zu Branche, Business zuBusiness, Person zu Person.]illlrlicbe l#tchstullm'llltdu wr!r.JJfitm Ckmd-.1\:Jml:rubir ms ]"hr 2020.PASSGENAUIGKEIT.Cloruls, zugmlmitWIßirjtrk Bmncbt.BELASTUNGSERPROBDie EXA Corporation bietetSystemintegrationen undDienstleistungen fur Schlüsselindustrienin Japan an. Angesichtsvon Hunderten vonServern, in Büros über dasganze Land verteilt, hemmtenZUM EINZELSTUCK.Cloudr, dit lbrtmSicherheiubcdaif mrspruben.IIAn;;ah/ der Untffndnnnl,dit in denlrtztn zwri]11bre11 lBMSmmtCioud Prrxluktegenutzt bnbm.Sicherheitsvorkehrungen fürUser-Zugänge treffen.DIE CLOUD OHNE GRENZEN.Mit starren Standardlösungenkommen Unternehmen nichtweiter. We r flexibel bleiben undsich neu erfinden will, muss dieWa hl haben. Und die Kontrolle.i bm.com/wunschdoud/deMACHEN WIR DEN PLANETENEIN BISSCHEN SMARTER.Vi ele Anbieter können diegängigen standardisiertenCloud-Services zur Ve rfügungstellen. Doch gerade wennes um kritische Services undGeschäftstransfonnationengeht, sollte die Cloucl-StrategieLLCloud> narb l#tbl: ftir-Private-, Ptblü--und Hybt·üi-Urngrbungen.i•- ----._-- --- ---- - - ------ - _ _... _ . - ·den Anforderungen des Unternelunensentsprechen - undnicht den Möglichkeiten desAnbieters. IBM SmartCioudsteht fiir besonders einfacheHandhabung, Expertise undFlexibilität. So stellt sie sich aufSie ein und nicht umgekehrt.Sicherheitsängste alle Cloud­Bestrebungen. Bis man sichfiir eine besonders sichereHybrid Private Cloud entschied.Schnell genug, um neue Serviceseinzufiiltren, und flexibelgenug, sich an die vorhandeneIT anzupassen. Man hielt die"Bui/J yortr ownClorulu -mit offinmStandtmls und JBMSmmtC/oud.Kosten niedrig und konnte neue'l1mst8r Fm!a!tt\l!M.da:i IBM logo.S4mnGirudllrru:!Jn Ulld das IJjldl:e!cleHlesRa!ftrl *10 Ma!klifl oderer.gMIJI'lß MaJqJndefl MlldtlnesCa!mfv1 ndell \'efelrjgum 5tWI und/bllef amrenUndc:m.m!e '100 f'lo!lJIUentlld ll!i-. lolol1o!n oOot Marllet1 1hl1r lrhbor Sl!i\ Eine alltul!lle l..i!m! sämtlli::Jier 18M Mwn und hm hlll•l SICh Im tlamlll llllar wwwJl) hlni C 2613 1BM Corpor.rlxn


kurz vorgestellt I WLAN-Bridge, WLAN-Steckdose, Powerline-AdapterBrücke mit MusikDie WLAN-Bridge CV-7438nDM vonEdimax bindet TV-Geräte und Bluray­Piayer mit LAN-Port ins heimischeFunknetz ein. Obendrein hat sieeinen Audioausgang.Cloud-SchalterMit Gembirds WLAN-Steckdosenleistekann man bis zu vier Stromverbraucherschalten, nicht nurim lokalen Netz, sondern auchvon unterwegs per Smartphone.Powerline-NachschlagDie Powerline-Adapter TL-PA601 0von TP-Link schalten einen Ganghoch: Sie übertragen Daten mit biszu 600 statt 500 MBit/s brutto überdie Stromleitung.Mit zwei RJ45-Ports holt die dualbandfähigeBridge zwei LAN-Hosts ins WLAN und leistetdabei bis zu 300 MBit/s brutto. Das klappteauf 2,4 GHz gegen einen Asus-Router RT­AC66U auch sehr gut, aber im 5-GHz-Bandzeigte die Bridge nur zufriedenstellendePerformance. Auffälligerweise war dort derUpstream zum Router stets deutlich schwächerals die Gegenrichtung. Zwar soll sichdie Bridge einfacherweise per WPS-Tastendruckmit dem vorhandenen Router koppelnlassen, doch das klappte mit dem AsusEA-N66 als Access Point nicht. Per Browserlässt sich die WLAN-Konfiguration jedochfast ebenso leicht erledigen.Per DLNA oder AirPiay zugeschickteAudiostreams gibt die Bridge an ihrer rückwärtigen3,5-mm-Stereoklinkenbuchse aus.Der Pegel reicht sogar, um Kopfhörer zutreiben. An einem USB-Port ka m die Bridgemit rund 2,5 Watt Leistung in Bereitschaftaus. Bei Datenverkehr kletterte der Strombedarfdeutlich: Mit zwei belegten LAN­Ports maßen wir 4,5 Watt. Die Wa rnung imHandbuch ist also berechtigt, dass etwader zur Versorgung benutzte USB-Port einesTV-Geräts mindestens 1 Ampere liefern soll.Ka nn er das nicht, nimmt man alternativdas mitgelieferte USB-Steckernetzteil. Insgesamthat Edimax mit der CV-7438nDMein rundes Päckchen geschnürt. (ea)CV-7438nDMWLAN·BridgeHerstellerWLANBedienelementeAnschlüsseEdimax, www.edimax-de.euIEEE 802.11 n-300, dualband, WPSEin, WPS/Reset, 1 Statusleuchte2 x RJ4S (Fast- und Gigabit-Ethernet), 3,5-mm-StereoWLAN 2,4 GHz nah /20 m 98 / SS-99 MBit/s (®®)(RT-AC66U)5 GHz nah /20m (RT-AC66U) 145 / 14-42 MBit/s (0)LeistungsaufnahmePreis3,2-3,9 / 2,4-2,9 Watt (idle,Netzteil primär I USB, kein bisbeide Ports belegt)55 €Die per Funk ins Netzwerk einbindbareSteckdosenleiste EG-PMS2-WLAN wird nützlich,wenn bei den zu steuernden Gerätenkein Ka bei-LAN-Anschluss vorhanden ist.Weil die Leiste selbstständig Verbindung zuGembirds Cloud-Dienst hält, braucht manam Router kein Port Forwarding oder Ähnlicheseinzurichten, um von außen schaltenzu können.Zum Einrichten der WLAN-Verbindungmuss man die Leiste per USB mit einemWindows-Rechner verbinden. Das Tool dazufu nktionierte hakelig: Wir mussten dieWLAN- und IP-Einstellungen mehrmals setzen,bis sie dauerhaft übernommen wurden.Obendrein verlor die Leiste im Test immerwieder nach ein paar Minuten die WLAN­Verbindung zu unseren Fritzboxen 6360und 7390, obwohl die nur ein paar Meterentfernt standen. Laut Gembird kommt dassehr selten vor. Betroffene Kunden könnenihre Leiste gratis austauschen lassen.Die Dokumentation ist stellenweise unvollständig:Wie man etwa mit dem "Steckplatz-Taster''einzelne Buchsen direkt ander Leiste schalten ka nn, bleibt offen. Wennnur diese Nickeligkeit wäre, hätten wirka um Grund, zur Vorsicht zu raten. Dochwegen der WLAN-Instabilität im Test solltenSie mit Ihrem Händler ein Rückgaberechtaushandeln und die Leiste in IhremFunknetz gründlich ausprobieren. (ea)EG-PMS2-WLANFernsteuerbare Ste


Homepage XtremePerformance­Homepage> 5 .de-lnklusiv-Domains> 90 GB Webspace>Unbegrenzter Traffic> Unbegrenzte E-Maii-Postfacher>75 GB E-Mail-SpeicherUnbegrenzte FTP Z. 7-ugange .5 MySQL-DatenbankenEtgenes SSL _ Ze ... 24/7-r, h .rtt f ika t Inklusiveec ntk-Support250 GB Online­Speicher> 250 GB Onlinespeicher fu rIhre Fotos und Oateten> Multiuser-20 Benutzerkonten> Keine Oownload- oder Traffic-Um'ts> Oateisharing- und Multiupload-Funktlon> Web-Bedienaberfläche und(ssL)WebOav-ZugriffI Apps (1os/A11ddl> Kosten ose d or t Deutschland!> server-Stan3,69€/Monat*Preis gilt dauerhaft!• Pr&ostMonat lnkl. 19% MWSt. Angebot verlUgbar ab AnfangOktober <strong>2013</strong> ( Naheres unter www 1 blu de) Es lallt keineElnriehlungsgebOhr an Vertragslaufzell Jeweils 6 Monete,Jederzell kundbar mit einem Monat Frist zum VertragsendeBe I Software-Bestellung 7,90 € Versandkosteno3o - 20 1a 10 oo I nur unter www.1blu.de/xtreme


kurz vorgestellt I PC-Gehäuse, USB-3.0-HostadapterDoppeldeckerIm PC-Gehäuse Carbide Air 540verteilen sich die Komponentenauf zwei nebeneinanderstehendeKammern. Das soll die Kühlungverbessern.ln der linken Hälfte des Stahlgehäuses sitzendie energiehungrigen Komponenten wieMainboard, bis zu vier Duai-Siot-Grafikkartenund zwei Festplatten. CPU-Kühler dürfenmaximal 18 Zentimeter hoch und Grafikkartenbis zu 32 Zentimeter lang sein. Die beiden3,5"-Schlitten mit Hot-Swap-Anschlusshat Corsair am Boden platziert, sodass dieLuft ungehindert durch das Gehäuse strömenka nn. Kühle Umgebungsluft saugenzwei 14-cm-Lüfter in der Front durch einenabnehmbaren Stau bfilter an. Die Abwärmebläst ein weiterer Ventilator hinten hinaus.Ungeregelt machen die Lüfter ordentlichLärm (3,0 Sone). Besser ist es, sie am geregelten3-Pin-Anschluss eines Mainboards zu betreiben.Für Wärmetauscher einer Wasserkühlungmit bis zu 31 Zentimetern Längesind unter dem Dach Montagelöcher undLüfteröffnungen vorhanden.Im kleineren Abteil des Carbide Air 540fi nden Netzteil, zwei 5,25"-Einbauschächteund ein modularer Rahmen fü r vier Solid­State Disks Unterschlupf. Ein Vorteil dergetrennten Ka mmern ist, dass sämtlicheDaten- und Stromkabel unsichtba r hinterder Rückseite des Mainboards verlaufenund deshalb den Luftstrom ka um behindern.Das Carbide Air 540 eignet sich vor allemfür leistungsfä hige Rechner mit mehrerenGrafikkarten und übertaktete Systeme. ImVergleich zu üblichen Midi-Tower-Gehäusenverschwendet es jedoch Platz: Bei ähnlicherHöhe und Tiefe ist das Carbide Air540 deutlich breiter, es passen aber nichtmehr Komponenten hinein.(chh)Carbide Air 540DoppelkammergehäuseHerstellerAbmessungen (H x B x T)LaufwerkeFrontanschlüssePreisCorsair, www.corsair.com457 mm x 330 mm x 425 mm2 X 5,25", 2 X 3,5", 4 X 2,5"2 x USB 3.0, 2 X Audio120 €Günstiger VierlingDer USB-3.0-Hostadapter UP33-119von Sempre beschert einem PC nichtbloß zwei Superspeed-Buchsen fürexterne Geräte, sondern auch zweiinterne Ports.Ein USB-3.0-Hostadapter in Form einer PCI­Express-Steckka rte ist fü r viele Rechnerpraktisch, selbst wenn Chipsatz oder Mainboardbereits einen xHCI-Controller fü rSuperspeed-Geräte mitbringen: Man ka nnmehr Geräte ohne Hub anschließen und imFalle des Sempre UP33-119 auch frontseitigeBuchsen über das Standardkabel mit19-poligem Stecker.Der UP33-119 der hierzulande bisherwenig bekannten Marke Sempre gehört zuden billigsten Steckka rten mit diesem internenAnschluss und bringt auch nochzwei blaue USB-3.0-Buchsen auf dem Slot­Biech mit: Der Renesas-ControllerchipPD720201 ist fü r vier Ports ausgelegt. Der19-polige Stecker sitzt günstiger als beimancher anderen Adapterkarte. Die zusätzlicheStromversorgung ist sinnvoll, weilschon zwei USB-3.0-Geräte, die jeweils0,9 Ampere Strom ziehen dürfen, die Spezifikationdes PCie-Siots überfo rdern würden.Im Kurztest unter Windows 8 lief derAdater problemlos und lieferte auch ordentlicheDatentransferraten. Der mitgelieferteTreiber fü r frühere Windows-Versionenist schon älter, ebenso wie jener aufder ka rg bestückten Sempre-Webseite. Dieobligatorische Wa rnung vor USB-3.0-Problemenka nn noch immer nicht entfallen:Weiterhin hören wir relativ häufig von lnkompatibilitäten,nach wie vor steckt derWurm oft im Ka bel.(ciw)Sempre UP33-119USB·3.0.Hostadapter, PCie·xHteckkarteHerstellerAusstattungDatentransferrateSystemanforderungenLieferumfangPreisSempre, www.sempre-electronics.com2 USB-3.0-Buchsen auf dem Slotblech,19-polige USB-3.0-Buchse intern, Stromanschluss5,25 Zoll, Renesas PD720<strong>2013</strong>10 Mßyte/s lesend, 263 Mßyte/s schreibendfreier PCie-x1-Steckplatz (PCie 2.0), Stromanschluss5,25 ZollSteckkarte, Windows-Treiber-CD (Mini-CD),ab XP15 €64<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


kurz vorgestellt I GrafikkartenAbgespecktSapphires Radeon HD 7730 ist einegünstige Einstiegsgrafikkarte, die mitAbstrichen auch zum Spielen taugt.Ihre GPU setzt auf die aktuelle GeN-Architekturund unterstützt daher die 3D­Schnittstellen OpenGL 4 und DirectX 11.1.Laut AMD sind HD-7000er-Ka rten nacheinem Treiber-Update sogar vollständig zuDirectX 11.2 kompatibel, das zusammenmit Windows 8.1 im Oktober kommen soll.Sapphires Radeon HD 7730 erreicht im3D-Benchmark 3DMark Firestrike 1681Punkte und ist damit rund 20 Prozentschneller als Nvidias GeForce GT 640, dieebenfalls 70 Euro kostet. Die 10 Euro teurereRadeon HD 7750 ist durch die höhereZahl von Shader-Rechenkernen (512 statt384) in der Praxis 20 Prozent leistungsfä higerals die Radeon HD 7730.Bioshock Infi nite läuft mit 32 fps inFull HD und mittlerer Detailstufe. Die Grafikkarte schluckt beim Spielen durchschnittlich41 Watt und bleibt angenehmleise (0,5 Sone). Selbst unter Furmark-Extremlast(0,7 Sone) verheizt sie nur 56 Wattund ka nn sich daher komplett aus demPCie-x1 6-Steckplatz speisen.Beim Surfen oder Arbeiten auf demWindows-Desktop muss man genau hinhören,um die Sapphire Radeon HD 7730 auseinem geschlossenen Gehäuse wahrzunehmen(0,4 Sone). Maximal zwei Displaysgleichzeitig befeuert sie via Duai-Link-DVIund HDMI, zieht dann im Leerlauf aber bereits16 statt 8 Watt. Für alte Beamer undRöhrenmonitore bietet Sapphire sogarnoch einen VGA-Anschluss.Vorsicht: Auf der 2-GByte-Va riante derSapphire Radeon HD 7730 sitzt langsamerDDR3-Speicher, mit dem sich die Ka rtenicht mehr zum Spielen eignet. (mfi)Doppelt belüftetZocken in Full HD und im Leerlaufflüsterleise: Zotacs Ge Force GTX 760AMP! schafft den Spagat.Im Unterschied zum Referenzdesign derGeForce GTX 760 sitzen auf der AMP-Editionzwei Axiallüfter, die im Leerlauf(1 2 Watt) sehr langsam drehen und dadurchka um hörbar sind (0,2 Sone). Auch imZwei- oder Dreischirmbetrieb (1 3/42 Watt)behalten sie ihre geringe Drehzahl vonknapp 1300 U/min bei.Beim Spielen schluckt sie 170 Watt undstößt schnell ans hinterlegte Temperaturlimitvon 80 oc. Die Lüfter sind dann auchaus einem geschlossenen Gehäuse herausdeutlich wahrnehmbar (1,9 Sone). Im BelastungstestFurmark drosselt die GPU ihreTa ktfrequenz nach einer Weile von 1111MHz auf 966 MHz, um die Temperaturgrenzenicht zu überschreiten. Bei extremhoher, konstanter Last spürt man also vonder werkseitigen Übertaktung von rund13 Prozent nichts, in vergleichsweise kurzenBenchmarks oder Spielszenen allerdingsschon.Im 3DMark Firestrike liegt die Zotac Ge­Force GTX 760 AMP! 5 Prozent höher als dieReferenzkarte (5751 statt 5491 Punkte). Beiden sehr hohen Frame-Raten im Ieestorrn­Durchiauf fiepen die Spulen der Spannungswandlerhörbar.Crysis 3 stellt die Zotac-Va riante mit rund30 fps in Full HD und maximaler Detailstufedar. Tomb Raider läuft sogar mit fast 50 fpssamt TressFX-Haaranimation fl üssig, BioshockInfinite selbst in der 3Q.-Zoii-Auflösung2560 x 1600. Mit 2 GByte Videospeicher istdie Grafikka rte fü r die hoch aufgelöstenTexturen aktueller Spiele gewappnet. ZotacsAMP-Edition ist 15 Euro teurer als dieherkömmliche Va riante.(mfi)Sapphire Radeon HD 7730Einsteiger·GrafikkarteHerstellerSapphire, www.sapphiretech.deAnschlüsseDL-DVI, HDMI, VGAStromanschlüsseShaderkerne I TMUs I ROPs 384 /24 I 8Speicher1 GByte GDDRSPreis70 €Zotac GeForce GTX 760 AMP!Spieler-GrafikkarteHerstellerAnschlüsseStromanschlüsseZotac, www.zotac.de2 x DL -DVI, HDMI, DisplayPort2 x 6-pinShaderkerne I TMUs I ROPs 1152/96 I 32SpeicherPreis2 GByte GDDRS235 € c'l:<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>65


kurz vorgestellt I Mashup-Generator, App-Framework, Kalenderserver· - - • • ;!:" II! ft0 DashboardAbout thls system, .. .._-.. .. .. LJoenuiM1dc:ntdi1a-•••-·------...Statistfes.. u CaiDAV CardDAV• • •0 0---Mashup-MaschineMit TaDaWeb lassen sich einfachMashups und Extrakte von Websitelnhaltengenerieren.Zentra les Werkzeug fü r TaDaWeb ist der fü rWindows und MacOS X verfügbare Ta DawebCreator. ln dem grafischen Editorwählt der Benutzer die gewünschten Inhalteaus und verknü pft sie mit Bearbeitungsfunktionen. Dazu muss er nicht viel mehrtun, als lcons auf einer Leinwand mit Linienzu verbinden.Als Quellen fü r die Ta Das genanntenMashups za pft Ta DaWeb unter anderemRSS-Feeds, Google- oder Ya hoo-Suchen,Google+-, Facebook- und Twitter-Timelinesan. Daraus extrahiert es Inhalte, etwa Links,Bilder, Formulare oder einzelne Snippets.Für Snippets markiert man den zu extrahierendenBereich in dem Browser, der zumCreator gehört.Ta DaWeb versucht, aus den Eingabendes Nutzers Regeln zu generieren, sodasssich die Ta Das mit den Inhalten der betreffendenWebsites aktualisieren. Das fu nktioniertzum Beispiel beim Teaser von SpiegelOnline. Bei Websites, die mehrere gleichaufgebaute Informationsblöcke enthalten,extrahiert Ta Da Web automatisch eine Liste.Die gewonnenen Info rmationen lassensich weitervera rbeiten, etwa fi ltern undtransformieren, auch mit regulären Ausdrücken.Die jeweils aktuellen Ergebnisseder Ta Das sind auf der Hornepage desDienstes erreichbar - nur fü r die Augen desBenutzers oder öffentlich. Mehrere Ta Daslassen sich auch zu virtuellen Journalen zusammenfassen.TaDaWeb ist derzeit im Betabetrieb, dieNutzung kostet nichts. ln einer Basisversionsoll der Dienst auch gratis bleiben. Erweitertekostenpflichtige Versionen, etwa mitAPI-Zugriff, sind in Vorbereitung. Go)www.d.de/7 3<strong>22</strong>066Ta Da WebMashup·GeneratorSetreiberSystemanforderungenPreisTaDaweb, www.tadaweb.comWindows 7, Mac OS Xkostenlos, kostenpflichtige Versionenin VorbereitungFix zur AppChayns erzeugt aus Facebock-Seiteneine kostenlose App fürs Smartphone.Verwaltet wird diese auchüber das soziale Netzwerk.Mit chayns können etwa kleine Unternehmenoder Vereine aus ihren Facebook-SeitenSmartphone-Apps generieren. Die fertigeApp erscheint auf allen wichtigen Plattformen, darunter Google Play und ApplesApp Store. Facebook liefert der App dannnicht nur Texte, Termine und Bilder - sondernfu ngiert auch als Content-Managment-System.Nach der Installation vonchayns fü hrt ein Reiter auf der eigenenFacebook-Seite zur Administration, wo mandie App einrichtet und pflegt.Für die App-Oberfläche stehen derzeitsieben Farbschemata zur Auswahl. Begrüßungstextsowie lcon und Startbild verleihender App Individualität. Auch eigeneTöne ka nn man als .mp3 hochladen, etwaals Hinweis über neue Push-Nachrichten.Das Admin-lnterface gibt Auskunft darüber,wie viele dieser Mitteilungen bereits versendetwurden - man will seine Fans undKunden schließlich nicht nerven. WeitereStatistiken verraten außer der wöchentlichenReichweite auch die Anzahl der App­Nutzer und Webseiten-Besucher.ln der kostenlosen Grundausstattung beherbergendie Reiter in der App Nachrichten,Termine und Foto-Alben sowie allgemeineInformationen und Kontaktmöglichkeiten.Über den "Tapp Store" in derchayns-Admin ka nn der App-Betreiber weitereFunktionen dazukaufen. Ein Mini-Shopetwa kostet 8,50 Euro im Monat, eine Terminbuchungmonatlich 5,50 Euro. Mit einerReservierungsfu nktion ermöglicht ein Gastwirtdie Tischvorbestellung via Smartphone.Zusätzlich zur App erzeugt chayns eineeinfache Hornepage und gleicht sie mit derFacebook-Präsenz ab. Die Verwendungeiner eigenen Domain ist möglich. (dbe)chaynsApp·FrameworkHerstellerURLPreisTobit Softwarehttp://tobit.com/chaynskostenlos, Zusatzinhalte kostenpflichtigKalender To GoBa"lkal ist als Cal- und CardDAV­Server leicht einzurichten und stelltnur geringe Ansprüche.Cal- und CardDAV-Server, um Kalender- undAdressdaten über Netz fü r mehrere Benutzerund Geräte zugänglich zu machen, gibtes inzwischen viele. Oft allerdings stellen dieerhebliche Ansprüche an das Softwareumfeld,erwarten etwa einen speziellen Datenbankserveroder sind gleich Bestandteileiner vollständigen Groupwareumgebung.Ba"ikal ist da eher minimalistisch, ein Web­Server nebst PHP 5.3 und SQLite genügen.Nach dem unvermeidlichen Gefummelmit Dateirechten und dem Einrichten einesvirtuellen Hosts gelingt der Rest der Installationim Browser mit wenigen Klicks: Zeitzone,Art der Authentifizierung, Passwortfü r den Administrator und ein paar weitereDetails, die sich später noch per Browserändern lassen. Danach ka nn man sich anmeldenund Benutzer, Ka lender undAdressbücher anlegen. Die Weboberflächeist aufgeräumt und schick.Möglichkeiten, um etwa fü r Backup­Zwecke ganze Ka lender als ICS-Datei wegzusichern,bietet die Softwa re leider nichtan. Auch ein Browser-Frontend fe hlt. FürZugriffe ist geeignete Client-Software notwendig,etwa iCal oder Thunderbird mitLightning. Pro Benutzer ka nn der Adminmehrere Ka lender und Adressbücher einrichten.Optionen, um Ka lender fü r mehrere Benutzerfreizugeben oder Regeln zu definieren,die Stellvertreterrollen etablieren, sindnicht implementiert. Für den professionellenEinsatz scheint Ba.ika l noch nicht hinreichendgut ausgestattet. Für einen Familienkalender ka nn man die Einschränkungenüberwinden, indem man zweckgebundeneBenutzerkonten einrichtet, die dann mehrereNutzer gleichzeitig verwenden. (ps)Ba"ikai-Server


kurz vorgestellt I Multimedia-Suite1"8'0 Me"d•aHomt>- Ml*l'l ·. o -tc- • •-... _.. _...... ...." """ 'fl>IU· - -KaiserschnittNero hat in der diesjährigen Ausgabeseiner Multimedia-Suite den Videoschnittgehörig aufpoliert, erlaubt dieBearbeitung von 4K-Videos und dieWiedergabe von 30-Biu-ray-Filmen.ln Nero 2014 Premium fasst das Ka rlsbaderUnternehmen seine einzelnen Progra mmezum Bearbeiten und Kodieren von Videos,zum Brennen von CD, DVDs und Blu-rayDiscs sowie eine Abspiel-Software für selbigezusammen. Die Sicherungs-Software Backlt­Up hat Nero in eine Freeware umgewandelt,die man separat zur Multimedia-Suite ladenka nn. Nero bietet Anwendern kostenlos5 GByte Cloud-Speicher an, allerdings müssensie Backups manuell starten. Eine Backup-Automatiksowie mehr Speicherplatz lässtsich der Hersteller mit Mietpreisen von 20 bis70 Euro pro Jahr vergüten.Bereits in der Suite integriert, aber ansonstenauch kostenlos erhältlich ist derMedien-Manager Nero MediaHome, der dasbisherige Kwik Media ablöst. Er kommt allerdingsauch relativ schmucklos daher und JistetFilme, Fotos und Musik unübersichtlichauf, sodass man fü r die Software ka um Geldausgeben würde. Brauchbarer sind da schondie anderen Kernkomponenten der Suite.Der Blu-ray-Piayer ist noch immer relativeinfach gestaltet. Aufwendige Bildverbesserungsfunktionenwie PowerDVDs True-Theaterfehlen ihm. Im Test spielte er Blu-ray­Filme aber problemlos ab und ka nn neuerdingsauch 3D-Biu-rays wiedergeben, sodass... --... -­... -... - -Neros Videoschnitt-Software lässt sichnun deutlich besser bedienen.er den meisten Ansprüchen genügen sollte.An der etablierten Brenn-Softwa re Nero BurningROM hat sich ka um etwas verändert.Sie brennt nach wie vor CDs, DVDs und Blurayszuverlässig und übernimmt beim Kopierenvon Audio-CDs nun auch die CD-Text­Informationen.Am meisten geschra ubt hat Nero an derVideoschnitt-Software Nero Video. Die Bedienoberflächewirkt nun aufgeräu mter, dieeinzelnen Arbeitsschritte wurden klarer aufgeteilt.Filmclips zieht man einfach per Drag& Drop auf die Arbeitsleiste und sucht anschließendin der großen Datenbank nachpassenden Effekten (beispielsweise Retro)und Übergängen. Videos lassen sich nunnicht nur in Auflösungen bis zu 4K verarbeiten,sondern auch mit einem Bild-im-Bild­Generator aufhübschen. Aus Fotos basteltdie Software automatisch eine Diashow,deren Bildlauf sich rhythmisch zur Hintergrundmusikändert.Um vorhandene Videos von einem Formatin ein anderes zu konvertieren (beispielsweisefü r Smartphones), liegt Nero Recode bei.Auch hier hat Nero die Oberfläche sinnvollüberarbeitet und die Unterstützung von 4K­Material integriert. Videoclips Jassen sich nunvor der Konvertierung zurechtschneiden.Profis erhalten Zugriff auf alle wichtigen Kodierparameter,Einsteiger wählen die Qualitätper Schieberegler. Die Software ka nn die Dateistrukturenvon Video-DVDs und -Biu-raysimportieren und weiterverarbeiten, allerdingsnicht bei kopiergeschütztem Material.Da Nero Video und Recode jeweils bereits40 Euro kosten, lohnt sich fü r Anwender aufder Suche nach einer günstigen Videoschnitt-Softwaredie Mehrausgabe von zehnEuro fü r die Platinum-Suite allein schonwegen des Blu-ray-Piayers. Die solide arbeitendeBrenn-Software ist nahezu unverändertgeblieben, einzig den Medien-ManagerMediaHorne ka nn man sich sparen. (hag)Nero 2014 PlatinumMultimedia-SuiteHerstellerNero AG, www.nero.comBetriebssysteme Windows ab XPPreis 89 € c'l:<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>67


Prüfstand I Dualband-WLAN-RouterErnst AhlersDatendickschiffAVMs Dualband-WLAN-RouterFritzbox 7490Die Fritzbox 7490 dürfte mittelfristig das bisherigeSpitzenmodell 7390 ablösen: Sie funkt nicht nur flotterund bringt zwei USB-3-Ports mit, auch ihr Prozessorrechnet schneller.ie Fritzbox 7490 bringt wieD ihr Vorgänger alles mit, waseine heimische Kommunikationszentrale braucht: ein ADSL2+/VDSL2-Modem, Anschlüsse fü rGigabit-Kabei-LAN, WLAN inzwei Funkbändern gleichzeitig,mehrere Ports fü r klassische analogeTelefone, digitale ISDNsowieSchnurl os-Telefone undfü r USB-Geräte.Bei vielen Ko mponenten hatAVM eine Schippe draufg elegt.Das integrierte Modem beherrschtVectoring, erreicht alsoan passenden Outdoor-DSLAMsbis zu 100 MBit/s im Downstream.Der Router-Prozessor ist nundeutlich leistungsfähiger als beider 7390. Das äußert sich in sehrgutem NAT-Durchsatz (siehe Tabelle),was auch fü r Internet-Anschlüsse der nächsten Generationlocker ausreicht; die 7390 ka maufweniger als die Hälfte [1 ].Durch das CPU-Upgrade profitiertauch die NAS-Performance,wenn die Fritzbox Daten einesangeschlossenen USB-Massenspeichersausliefert: Wir maßen jenach Protokoll (Windows-FreigabeSMB/CIFS oder FTP), Übertragungsrichtungund Partitionstyp(FAT32, NTFS, ext3) zwischen 6,3MByte/s (SMB, NTFS, Schreiben)und 24,0 MByte/s (FTP, FAT32,Lesen). Zwar reicht das nicht, umein dediziertes NAS zu ersetzen,genügt aber völlig fü r den Dienstals Medienserver. Für diesesDurchsatzniveau würden zwarauch USB-2-Ports ausreichen. Aberdie dank USB 3.0 bereitstehendeelektrische Leistung von maximal4,S statt 2,S Watt verspricht stabilerenBetrieb etwa von UMTS­Sticks fü r den WAN-Zugang.Das WLAN arbeitet nun mitdrei statt zwei räumlichen Datenströmen,was im 2,4-GHz­Band auf maximal 4SO MBit/sbrutto hinausläuft. Im S-GHz­Band fu nkt die 7490 schon nachdem kommenden Standard IEEE802.1 1 ac (max. 1300 MBit/s brutto).Das probierten wir mit einerzweiten 7490 im Client-Modussowie einer Asus-WLAN-KartePCE-AC66 aus.AufrechtDie Messungen liefen diesmal inzwei Montagepositionen der7490, da AVM im Handbuchetwas verklausuliert vertikaleMontage empfiehlt. Nach einerinformellen Umfrage in der Redaktionbeachtet das aber nurrund ein Drittel der Fritzbox­Besitzer, der größere Teil legt dieBox schlicht auf ein Regalbrettoder den Boden. ln der Ta bellegeben wir die Messwerte fü r vertikaleAufstellung an. Die horizontalen Werte waren stetsetwas niedriger: Über 20 Meterim S-GHz-Band waren es bei der7490 bei günstiger Orientierungvon Basis und Client 216 statt21 7 MBit/s netto, bei der PCE­AC66 18S statt 238 MBit/s.Wie schon bei anderen 11 ac­WLAN-Basen stieg auch bei der7490 der Nettodurchsatz imNahbereich bei mehreren parallelenTCP-Verbindungen deut-Fritzbox 7490xDSL·WLAN·RouterHerstellerWLANBedienelementeAnschlüsseNAT-Perf. PPPoE (DSIUS)NAT IP-zu-IP (DSIUS)AVM, www.avm.delieh (+70 %); über Distanz warder Effekt weit weniger ausgeprägt(+24 %). Da ein einzelnerNutzer davon aber meist nichtsmerkt, weil ein Backup oder eineImage-Kopie eben nur eine TCP­Verbindung nutzt, bewerten wirnach wie vor diesen Fall.Mit anderen 11 ac- (D-LinkDWA-182) und 11 n-WLAN-Ciients(Intel 6300) verstand sich die7490 problemlos, Kompatibilitätist mit der als Ausblick getestetenBeta-Firmware Fritz!OS S.58-2641 S also gegeben.Softe WerteNeben zahlreichen Detailverbesserungenbringt die nächsteFirmware-Version einige neueFunktionen mit: Sie fü hrt als Pendantzum von ISDN bekanntenAnlagenanschluss SIP-Trunkingfü r Internettelefonie ein, womitman bis zu 20 Rufnummern nutzenka nn. Unterstützung fü rLISP, das Locator/ldentifier SeparationProtocol, soll nicht nurTunneling erleichtern, also etwa1Pv6 in 1Pv4 oder umgekehrt,sondern auch das Bündeln mehrererWAN-Zugänge.IEEE 802.11 n-450iac-1300, Simultan-Dualband, WPSDECT·, WPS/WLAN-Taste, 5 Statusleuchten4 x GigabiHthernet, 2 x USB 3.0, DSLITel (RJ45). 2 x Fon (RJ12),2 x Fon (TAE), 1 x ISDN S0 (RJ45), DECT657 I 457 MBitls ()941 I 934 MBitls ()WLAN 2.4 GHz nahl20 m (FB7490) 191 /78-101 MBitls15 GHz nahl20 m (FB7490) 376 /210-217 MBitls ()5 GHz nahl20 m (FB7490, 12 Str.) 640 / 269 Mßitls5 GHz nahl20 m (PCE-AC66) 347 I 177-238 Mßitls ()Leistungs.JufnahmePreis7,1 I 8,2 I 8.3 Wan (Breitband-Router1ADSL2+NDSL2-Betrieb,idle, ca. 16,18/18,69 I 18,92 € jährlich bei Dauerbetrieb und26 ctlkWh)289 € (UVP)1 ohne Wertung, da die Voreinstellung für WLAN-Koexistenz in funktechnisch ruhigen UmgebungenBetrieb mit 40-MHz-Kanal erlaubtSchließlich wird die VPN-Konfigurationeinfacher: Das Einrichteneiner VPN-Verbindung aufdem Smartphone etwa klapptkünftig ohne das Windows-Toolallein per Browser. Die Fritzboxzeigt nun Diagnosedaten vonAVM-Powerline-Adaptern, beispielsweisedie spektrale Trägerbelegungals Grafi k. Beim Medienserverka nn man eine Listevon Internet-Radiostationen anlegenund externe Quellen hinzufügen,beispielsweise das Telekom-Mediencenteroder GooglesPlay Music. Die neue Firmwa rewird voraussichtlich noch im Oktoberfü r die Fritzboxen 7490und 7390 erscheinen, die anderenaktuellen Modelle sollen biszum Jahresende bedient werden.FazitDie Renovierung der 7390 ist gelungen:Das WLAN ist auf derHöhe der Zeit, der NAS-Durchsatzhat sich deutlich verbessert,die NAT-Performance ebenso.Trotz der potenteren Hardwarekonnte AVM die Leistungsa ufnahmeim Zaum halten. Wirmaßen mit 8,3 Watt im VDSL2-Betrieb sogar ein Quäntchen wenigerals bei der 7390 (8,9 Watt).Wer eine ältere Fritzbox ersetzenmöchte, weil Clients fü r dasflotte 11 ac-WLAN bedient werdensollen, darf zugreifen.Braucht man weder extraschnellesWLAN noch USB 3.0,bleibt weiterhin die fast 100 Eurogünstigere 7390 attra ktiv. DiesesModell dürfte noch einige Zeitmit Firmware-Updates versorgtwerden, in die dann vielleichtauch neue Funktionen einzieh.a)Literatur[1] Ernst Ahlers, Kontaktkünstler,AVMs aktuelles Router-Topmodellim Test, <strong>c't</strong> 7/2010, S. 86c'l;68<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Prüfstand I MultifunktionsdruckerRudolf OpitzGroßbild bei BedarfA4-Foto-M u ltifu n ktionsgerätmit A3-DruckoptionDas 3-in-1-Multifunktionsgerät Epson Expression PhotoXP-950 druckt mit sechs Einzeltinten Fotos in hoherQualität und nimmt über den Einzelblatteinzug auchA3-Papiere entgegen.as schicke Flaggschiff vonD Epsons Expression-Baureihebraucht deutlich weniger Platz alsein richtiges A3-Multifunktionsgerät.Dafü r passt auf den Sca n­ner des Expression Photo XP-950auch ke ine A3-Vorlage und dasmit Platz fü r 100 Blatt Normalpapierrecht kleine Vo rratsfachnimmt maximal A4-Seiten auf.Für Fotopapier gibt es eine zweiteKa ssette. A3-Papier lässt sichnur über den hinteren Einzelblatteinzuglängs einführen. Diegleiche Technik nutzen schon einigeBüro-Multifunktionsmodellevo n Brother [1].Die Bedienung des XP-950über den großen Touchscreenfä llt leicht. Das Bedienpanelklappt beim Druck motorgetriebenaus und die Papierablagefä hrt automatisch hera us. BeimAbschalten zieht das Gerät die Ablageselbsttätig wieder ein - beiden Vorgängern musste man sienoch per Hand zurückschieben.Der Fotodrucker arbeitet mitsechs fü r den Fotodruck optimiertenEinzeltinten (CiariaPhoto HD); zu Schwarz und denGrundfarben Cyan, Magenta undGelb kommen jeweils ein helleresCyan und Magenta. Mit denStandardpatronen kostet eineISO-Farbseite stolze 18 Cent, derSchwa rzanteil liegt bei 4,2 Cent.Mit den XL-Patronen sinken dieTintenpreise des XP-950 proSeite auf 14 Cent (Schwarzanteil3,2 Cent).Mit WLAN, Ethernet, USBsowie Slots fü r SO- und CF-Speicherkartenbietet der Multifunktionsdruckereine umfangreicheSchnittstellenausstattung. PerWi-Fi Direct kommuniziert er mitaktuellen Smartphones über einePeer-Verbindung, ohne dass beideGeräte im selben Netz sind.An der frontseitigen USB-Buchseerkennt der Drucker Speichersticksund PictBridge-Kameras.Briefe und Doku mente drucktder XP-950 zügig, ka nn sich inpuncto Geschwindigkeit abernicht mit Bürogeräten messen. Imschnellen Sparmodus gedruckteSeiten landeten blass, aber nochgut lesbar auf der Papierablage.Der nur wenig langsamere Normalmoduslieferte schon einegute Qualität, die ohne Lupe vomFeindruck ka um zu unterscheidenwar. Letzterer braucht allerdingsdeutlich mehr Zeit.Auch beim A3-Druck arbeitetdas Gerät recht schnell. Zunächststartet man den Druckjob undlegt das A3-Papier in den gut zugänglichenEinzelblatteinzug,sobald eine Meldung auf demTouchscreen dazu auffordert. AufFotopapier druckt der XP-950 bisA3 randlos, Fotos auf Normalpapierbekommt man auf allen Mediengrößennur mit Ra nd. AufFotopapier gefielen Bilder mitneutralen Farben und tiefemSchwa rz, wobei dunkle Strukturengut sichtbar blieben. BeimFotodruck auf Normalpapierwellte sich der Ausdruck deutlich,die Ergebnisse wirkten blass.Mit dem XP-950 lassen sichauch beschichtete CDs, DVDs undBlu-rays bedrucken und sogar fotokopieren.Dazu fi ndet man eineCD-Schablone, die unter demGerät parkt. Mit der mitgeliefe r­ten, einfach zu bedienenden Software "Epson Print CD " erstelltman Vo rlagen. Der möglicheDruckbereich ist mit minimal18 mm Innendurchmesser undmaximal 120 mm Außendurchmessersehr groß. An der Druckqualitätfa nden wir nichts auszusetzen,bei der CD-Kopie fielendagegen Farbabweichungen auf,die auch beim Kopieren vonFotos und Farbgrafiken störten.Vergrößerungen von A4 aufA3 ka nn man anfertigen, A3-Vorlagenkopiert das Gerät aber nichtohne Pe-Unterstützung: Mit Hilfeder Software Scan-n-Stitch scanntman A3-Vorlagen in zwei Einzelbildern,die das Programm zusammensetztund ausdruckt. DerCIS-Scanner liefert bei Bildernauch in dunklen Bereichen gutsichtbare Details, erzeugt abereinen merklichen Blaustich. DieScan-Software "Epson Scan " stelltviele Korrekturmöglichkeiten undFilter zur Verfügung. MangelsOCR produziert sie keine durchsuchbarenPDFs - fü r ein Gerätdieser Preisklasse eigentlich eineSelbstverständlichkeit.FazitFür Digital-Fotografen, die zuHause hochwertige Fotodruckeauch im A3-Format erstellenwollen, ist der Epson ExpressionPhoto XP-950 eine vergleichsweisegünstige Alternative zuden teureren A3-Fotodruckern,die mit acht oder mehr Einzeltintenarbeiten und keinen Scannermitbringen. Auch seine Druckkostensind verglichen mit denFotospezialisten noch moderat.Allerdings bekommt man bei Fotodienstenmeist günstigereDrucke seiner Bilder. (rop)LiteraturEpson Expression Photo XP-950Multifunktionstintendrucker für Fotos bis A3HerstellerDruckverfahren I PatronenAuflösung (Fotodruck) 1ISO-Geschwindigkeit (SW, Farbe) 1PapierzuführungRandlosdruck I autom. DuplexdruckScanner-Auflösung physikalisch 1Vorlageneinzug I OCRSchnittstellenAbmessungen im Betrieb (B x T x H) I GewichtDisplayBetriebssystemeSpeicherkartentypenMessergebnisse und BewertungenTextdruckFotodruck max. AuflösungKopierenEnergiemessungenGeräuschmessungenTextdruck I Grafik I FolieFotodruck Farbe I Normalpapier I swFoto-Direktdruck I CD-DruckKopierqualität Text I Grafik I FotoScanqualität Foto I Text (OCR)[1] Rudolf Opitz, Querdrucker, A4-Multifunktionsgerätbedrucktauch A3-Seiten, <strong>c't</strong> 1/13, S. 50Epson, www.epson.depiezoelektrisch I 6S760 dpi X 1440 dpi8,5 Seitenlmin, 8 Seitenimin1 x 100 Blatt, 1 x 20 Blatt (Fotopapier1).Einzelblatteinzug bis A3v lv (bis A4)4800 dpi X 4800 dpi-1-USB 2.0, Ethernet, WLAN (IEEE 802.11 n), USB-Host48 cm x36 cm x 15 cm / 8,8 kg8,8-cm-Touchscreen, resistivWindows 8, 7, Vista, XP; Mac OS X ab 10.S.8MMCISDHC -Card, Memory Stick Pro, CF-CardEntwurf: 13 5./min, Nonnal: 9,2 5./min, Fein: 1,7 5./minA4: 4:32 min, 10 x 15: 2:11 min, A3: 7:45 min10 Seiten Farbe: 2:32 min, A4-Foto: 4:13 minAus: 0,3 W, Sleep: 1,5 W, Kopieren: 13,6 WKopie: 2,8 Sone, Foto: 2,7 Sone® 1 ® 1 8®® 1 0 1 ®® I ®®0 1 8 1 00 1-Lichtbeständigkeit Foto-/ Normalpapier ®® I ®Gerätepreis (UVP I Straße) 400 € I 300 €1 Herstellerangabe 1 bis 13 x 18®® sehr gut ® gut 0 zufrieoenstellend 8 schlecht 88 sehr schlechtv vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine An abe d70<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Prüfstand I NotebooksFlorian MüssigAMDs BesterNotebooks mit A 1 0-ProzessorAMD hat seine A-Serie-Prozessoren der aktuellen Richland­Generation zwar schon auf der CeBIT vorgestellt, doches dauerte Monate, bis damit bestückte Geräte den Wegin die Läden fa nden. Wir haben zwei 17-Zöller mit AMDsschnellstem Notebock-Prozessor ins Labor geholt:HPs Pavilion 17 und MSis GX70.eide Probanden nutzen AMDsB A 1 0-5750M. Er ist der besteProzessor, den AMD fü r Notebookszu bieten hat. Auf demPapier steht er gar nicht mal soschlecht da: vier Kerne bei 2,5GHz Ta kt, die mittels Turbo aufbis zu 3,5 GHz a ufdrehen [1].Tiefere Blicke in die technischenDetails lassen allerdingsschnell Ernüchterung aufkommen:Der Richland-Kern ist keinnächster großer Schritt gegenüberdem Trinity-Vorgänger,sondern lässt sich eher als Trinity2.0 beschreiben. AMD hat diePower States etwas besser antypische Lastszenarien angepasstund konnte durch üblicheFertigungsoptimierungen mehrTa kt fü r CPU wie integrierte GPUherauskitzeln, doch im Grundesind es immer noch die Vorjahreskerne- also 32-nm-Fertigung,eine integrierte GPU der Vor­GCN-Ära (Graphics Core Next)und zwei CPU-Module mit demälteren Piledriver-lnnenleben.Genau diese Piledriver-Rechenwerke sind der Grund,dass der Vierkerner A 10 in praxisnahenBenchmarks schon voneinem älteren Doppelkern-i5 vonIntel problemlos abgehängt wird.Bei AMD teilen sich je zwei Integer-Kerneeine Fließkomma-EinheitBei FPU-Iastigen Berechnungen- und dazu gehört vieles vonBildbearbeitung über Videoschnittbis hin zu 3D-Rendering -arbeiten also nur zwei Einheitenan der Aufgabe statt wie beiQuad-Cares sonst üblich derenvier. Hinzu kommt, dass beiMobii-APUs wie dem A 1 0 ein L3-Cache fehlt, von dem die Desktop-CPUsder FX-Schiene außerordentlichprofitieren. EinenLichtblick gibt es immerhin: Piledriverbraucht wie der selige Pentium4 viel Takt, um aufTouren zukommen, und der wurde im Vergleichzum Trinity-A 10 immerhinum gut 1 0 Prozent erhöht.GrafischesBei der integrierten Grafik, langeeine Paradedisziplin von AMD,hat Intel mittlerweile überholt:Die integrierte Radeon HD 8650Gliegt auf Augenhöhe mit der normalenHasweii-GPU HD 4600 undwird von lntels Flaggschiff Iris Pro5200 klar versenkt [2]. Bei kleinerenProzessoren der Serien A8,A6 und A4 fä llt AMD gar hinterIntel zurück, denn dort specktAMD die GPUs hinsichtlich Taktund Anzahl der Shader-Prozessorenmitunter deutlich ab, wä h­rend Intel seinen Core i3 und i5dieselbe HD 4600 mitgibt. Einegeringere 3D-Leistung gibt esvon Intel nur bei Celeron- undPentium-Modellen sowie bei denunter Last sparsameren LV- undULV-Versionen der Core-i-CPUs.Eine Besonderheit von AMD­GPUs ist Dual Graphics. Kombiniertein Hersteller die integrierteGPU mit einem AMD-Zusatzchip,so können beide Hand in Handarbeiten - zumindest in derTheorie. ln der Praxis hängt dasErgebnis stark vom jeweiligenSpiel beziehungsweise dessenUnterstützung durch den Treiberab. ln Battlefield 3 verdoppeltesich in unseren Tests die Performance,wenn man die RadeonHD 8670M (HP Pavilion 17) dazunimmt,in Anno 1404 blieb dieFramerate hingegen gleich - undDirt Showdown wollte im Dual­Modus erst gar nicht starten.ln Zusammenspiel mit nochstärkeren Grafikchips wie demRadeon HD 8970M (MSI GX70)steht die integrierte GPU zwarals klassische Hybrid-Grafik fü rBüroarbeiten und zum Videoguckenzur Verfügung, in 3D-Spielenübernimmt der mehrfachschnellere Zusatzchip allerdingsdie komplette Berechnung derSpielweiten - das vereinfacht dieTreiberunterstützung enorm undvermeidet Mikroruckler.HP Pavilion 17Unter dem Namen Pavilion 17verka uft HP unzählige Notebook­Modelle mit AMD- wie Intel­Innenleben. Mit aktuellen Richland-Prozessorengibt es abernur drei, von denen lediglich dieTestkonfiguration D9V75EA beimehreren Händlern ab 580 Eurozu finden war. Die beiden billigerenmit A6-Doppelkern warenbei Redaktionsschluss nur in HPseigenem Webshop gelistet; demgünstigsten Modell fü r 4SO Eurofehlt die Zusatz-GPU.Der 17-Zoii-Bildschirm ist ausreichendhell. Beim Blick von derSeite erscheinen Farben verfälscht und das Bild wird sichtba rdunkler. Dank einer Auflösungvon 1600 x 900 Punkten ka nnman mehrere Fenster praktikabelnebeneinander betreiben. Diespiegelnde Oberfläche ist nichtunser Geschmack, außer demPanel glänzen auch sein Rahmensowie Tastatureinfassung, Handballenablageund Tastenzwischenräume.Anschlag und Layout der Tastaturgehen in Ordnung, einzigdie in eine Zeile gequetschtenHoch-/Runter-Tasten sind pfriemelig.Das große Touchpad erkenntGesten mit bis zu drei Fingern.Der Lüfter läuft selbst beigeringer Systemlast immer hörbarmit 0,3 Sone und wird unterLast bis zu 2 Sone laut.MSI GX70721300 Euro fü r ein Notebook mitAMD-Prozessor? Was zunächstvielleicht Kopfschütteln hervorruft,ist eigentlich eine gute Idee,denn MSI stattet das GX70 mitflotten Komponenten aus - dasfi ndet man bei AMD-Systemensonst selten. So residiert Windows8 auf einer 128-GByte-SSD,fü r Daten steht zusätzlich eine 1-TByte-Piatte bereit. Das optischeLaufwerk liest Blu-rays, der matteFuii-HD-Bildschirm ist trotz TN­Technik zumindest bei seitlichemEinblick fa rbstabiLDer größte Preistreiber dürftejedoch der Grafikchip sein, denneine schnellere GPU als die RadeonHD 8970M hat AMD fü r Notebocksnicht im Angebot. DerChip reicht für alle aktuellenSpiele in Fuii-HD-Auflösung aus,in manchen wie Anno 1404 oderMetro Last Light bremst allerdingsder Prozessor - mit lntei­Quad-Core haben wir teils deutlichhöhere Frameraten gemessen[3]. Anders als bei Intel-Notebocksmit 8970M-GPU lassensich hier AMDs Referenztreiberproblemlos installieren. Die GPUist im Akkubetrieb gedrosselt -ändert man das im Treiber, soschaltet sich das Notebook nachwenigen Minuten mit Last ab.Die bunt beleuchtete Tastaturerfordert Training: Die Windows<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I NotebooksTaste sitzt rechts neben der Leertaste,der Anschlag ist labbrigweich.Das Touchpad ist wie beimIntel-Geschwisterchen GT70 zuklein für Mehrfingergesten. Selbstohne CPU- und GPU-Last rauschtder Lüfter bereits mit 0,5 Sone.Lastet man beide aus, wird dieAbwärme mit extrem lauten 4,7Sone aus dem Gehäuse befördert.Während unser von AMD bereitgestelltesTestgerät zwei 8-GByte-RAM-Riegel enthielt, verkauft MSI das GX70 in der einzigerhältlichen Ausstattungsvariantemit nur einem 8er-Riegel. Wirlegen jedem Kä ufer das eigenmächtigeAufrüsten nahe, umden Prozessor durch MSis Single­Channel-Kenfiguration nichtnoch weiter auszubremsen.FazitAMDs A 1 0-5750M hat ausreichendPerformance fü r alltäglicheBüroanwendungen, inmanchen Multimedia-Aufgabenund modernen Spielen wird'sallerdings mitunter schon zäh.Man muss sich leider vor Augenfü hren, dass dieser ProzessorAMDs mobiles Flaggschiff ist,welches bereits in Notebocksunterhalb der 600-Euro-Markeverramscht wird - weil es ka umüber Core-i3-Niveau hinauskommt.Auch die integrierte Radeon-Grafikreißt nichts mehr.Da günstige Einstiegspreise[4] hauptsächlich durch hoheStückzahlen ermöglicht werden,bevorzugen die Hersteller Gerätedesigns,die sich zunächst mitCore i5 und i7 bestückt zu höherenPreisen verkaufen lassen undspäter weitgehend unverändertmit Pentium und Core i3 einenzweiten Frühling im Billig-Segmenterleben. Diese Taktik lässtsich mit AMD nicht umsetzen,weil es eben nichts oberhalb desA 1 0 gibt. Richland ka nn höchstensältere Trinity-Notebooksauffrischen, weil beide dieselbeFassung nutzen.Angesichts dessen wundertes wenig, dass AMD auf demNotebook-Markt nur noch eineRa ndnotiz ist und man hierzulandeka um Geräte ka ufen ka nn.Außer den hier getesteten Richland-Gerätengibt es nur nochein paar 15,6-Zöller, etwa dasF550DP von Asus, HPs Pavilion15 und Lenovos G505S. ln ihnenkommt bestenfalls ein langsamererA8-Vierkern mit abgespeckterGPU zum Einsatz, dieNotebooks mit AMD A 10Modellgetestete KonfigurationHP Pavilion 17D9V75EAMSI GX7000176K-SKU1lieferumfang Windows 8 Core 64 Bit, Cyberlink MediaSuite 10, Netzteil Windows 8 Core 64 Bit, Cyberlink PowerDVD 10, NetzteilSchnittstellen (V = vorne, H = hinten, L = links, R = rechts, U = unten)VGA/DVI / HDMI / DisplayPort /Kamera LI - /L/ - /v H/-/H/H (MiniOP) /vUSB 2.0 /USB 3.0 / eSATA /eSATA+USB 1 xR/2xL/ - I-LAN I Modem I FireWire R I - I -1xL,2xR/2xL/-/­H/-/-Kartenleser I Strom I Docking-Anschluss L (SD) IR I - L(SD)/H/-AusstattungDisplayProzessorProzessor-TaktrateHauptspeicherChipsatz I mit Hybridgrafik I Frontside-BusGrafikchip (Speicher)Sound I LANWLAN I 5 GHz I alle S-GHz-KanäleBluetooth I StackTouchpad (Gesten)Festspeicher (Kapazität I Umdrehungen I Cache)optisches LaufwerkStromversorgung, Maße, GewichtAkku I wechselbar I LadestandsanzeigeNetzteilGröße I Dicke mit Füßen I GewichtTastaturhöhe I TastenrasterLeistungsaufnahmeSuspend I ausgeschaltetohne last (Display aus /100 cd/m1 / max)CPU-Last / Video I 3D-Spiele (max. Helligkeit)max. Leistungsaufnahme I Netzteii-PowerfactorMessergehnisseLaufzeit I die (1 00 cd/m1) I WLAN (200 cd/m1)Laufzeit Video /30 (max. Helligkeit)Ladezeit I Laufzeit nach 1 h LadenGeräusch ohne I mit RechenlastFestspeicher lesen I schreibenIOPS (4K) lesen I schreibenLeserate Speicherkarte (SD I xD I MS)WLAN 802.11 n 5 GHz / 2,4 GHz (20m)Qualität Audioausgang I DynamikumfangCineBench R11.S Rendering 32 I 64 Bit (n CPU)3DMark 13 (Iee Storm I Cloud Gate I Fire Strike)Preis und GarantieStraßenpreis TestkonfigurationGarantie®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellendglänzenden Bildschirme zeigennur 1366 x 768 Punkte. SpannendereNotebocks wie etwaHPs TouchSmart 14, ein dünner14-Zöller mit Touchscreen undULV-Richland, bleiben dem US­Markt vorbehalten. Der Richland-NachfolgerKaveri soll nachAMD-Aussagen übrigens nochdieses Jahr in den Handel kommen- wir stehen dem Terminskeptisch gegenüber.Den geringen noch bestehendenMarktanteil hat AMD übrigensweniger Richland- und Trinity-Systemenzu verdanken alsvielmehr den kleinen Brazos- undTemash-/Kabini-SoCs [5], die sowohlin Ta blets als auch in günstigenNotebocks jeglicher Größe17,3 Zoll /43,8 cm, 1600 x 900, 16:9, 106 dpi, 17,3 Zoll /43,8 cm, 1920 x 1080, 16:9, 128 dpi,16 ... 217 cd/m2, spiegelnd 14 ... 270 cd/m2, mattAMO A10-S7SOM (4 Kerne, 2 x 2048 KByte L2-Cache)2,5 GHz (3,S GHz bei einem Thread)8 GByte PC3-10600AMO A76M I v I UMIPEG: AMD Radeon HD8670M (1024 MByte OOR3)HDA: Reallek ALC282 / PCie: Realtek (100 MBit)PCie: Reallek RTL8188EE (b/g/n 1SO) / -/-PS/2: Synaptics (max. 3 Finger)Toshiba MQ01AB0100(1000 GByte I S400 min-1 /8 MByte)Samsung SU208CB (DVD-Multi)AMO A10-S7SOM (4 Kerne, 2 x 2048 KByte L2-Cache)2,5 GHz (3,S GHz bei einem Thread)8 GByte PC3-1 0600AMD A76M I v I UMIPEG: AMD Radeon HO 8970M (2048 MByte GDDR5)HDA: Reallek ALC892 I PCie: Killer e<strong>22</strong>00 (GBit)PCie: Realtek RTL8723AE (b/g/n 150) I - I -USB: Realtek I MinesoftPS/2: Elan Tech (max. 3 Finger)Toshiba THNSNF128GMCS +WO Scorpio Blue(128 + 1000 GByte /5400 min-1 /8 MByte)Samsung SN406AB (Biu-ray-Combo)47 Wh Lithium-Ionen I v I - 87 Wh Lithium-Ionen I v I -90 W, 450 g, 12,S cm x 4,8 cm x 3 cm, Kleeblattstecker 179W, 976 g, 16,8 an x8,4 cm x4cm, Kaltgerätestecker41,8 cm x 26,5 cm /3,1 ... 3,6 cm / 2,8 kg 42,5 cm x 28,8 cm /4,1 ... 6 cm /3,73 kg2,1 cm / 18,5 mm x 18,5 mm 2,9 cm / 18,S mm x 18,5 mm0,7 W /0,4 W 1,4 W / 0,7 W6,8 w /11,8 w /13,6 w 13,2 w / 21,3 w / 23,5 w59,2 W I 21,5 W / 67,9 W 78,6 W I 46,2 W I 133,2 W92,6 w / 0,92 138,7 w / 0,935,2 h (9,2 W) I 4,3 h (11 W) 5,6 h (14,6 W) I 4,8 h (17, 1 W)2,7 h (17,4 W) / 1,4 h (33 W) 3,6 h (<strong>22</strong>,7 W) I k. A.1,2 h/4,5 h 2,1 h /2,6 h0,2 Sone /2 Sone 0,5 Sone /4,7 Sone109,1 /61 MByte/s 508,5 /110,6 MByte/s174/177 48965 /17S8758,3 / - I - MByte/s 18,4 / - I - MBytels- /6,6 MByte/s - /6,6 MByte/s®/-94 dB(A) ® / -93,7 dB(A)2,18199,3 2,04 /2,147002 /4446 /699 57794 /7894 / 3944580 € 1300 €1 Jahr (erweiterbar) 2 Jahre6 sch echt 66 sehr schlecht v vorhanden - nicht vorhandenVerwendung fi nden. Sie passenzudem in besonders flache Subnotebooksa Ia Ultrabock - eineboomende Gerätegattung, dieAMD mit seinen Mainstream-Prozessorenverschlafen hat. Langeka nn sich AMD jedoch nichtmehr auf den SoCs ausruhen: Anfang September hat Intel seinenBay-Traii-Atom vorgestellt [6],der spätestens im November inersten Geräten zu finden sein soll- und zwar unter den Namen Celeronund Pentium auch massivin Billig-Notebooks. (mue)Literatur[1] Christof Windeck, AMDs nächsteAPU-Generation, <strong>c't</strong> 8/1 3, S. 32[2] Martin Fischer, Andreas Stiller, lntelsGrafik-Rakete, Die integrierteGrafikeinheit Iris Pro 5200, <strong>c't</strong>20/1 3, S. 11 0[3] Martin Fischer, Florian Müssig,Grafik-Immobilien, 17-Zoii-Notebooksmit High-End-Grafikchips,<strong>c't</strong> 18/1 3, S. 108[4] Florian Müssig, Mobil fü r wenigGeld, Notebooks aller Größenzwischen 300 und 500 Euro, <strong>c't</strong>1 1/13, S. 90[5] Florian Müssig, Martin Fischer,Kleine Ra ubkatze, AMDs x86-ProzessorenKa bini und Temash mitJaguar-Kernen, <strong>c't</strong> 13/1 3, S. 84[6] Florian Müssig, Andreas Stiller,Von Quarks & Co., Neuigkeiten vomIntel Developer Forum 201 3 inSan Francisco, <strong>c't</strong> 21/1 3, S. 16C'l:<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>73


Prüfstand I Asus New Transformer PadAlexander SpierAnfahrschwächeDer Tablet-Prozessor Nvidia Tegra 4auf RekordjagdViel Zeit haben sich die Hersteller für Tablets mitNvidias neuem High-End-Prozessor Tegra 4 gelassen.Nun kommen die ersten Android-Geräte damit auf denMarkt und hauchen mit schärferen Displays und jederMenge Leistung den 1 0-Zoii-Tablets neu es Leben ein.Der Superchip patzt allerdings ausgerechnet da, wo ergar nicht richtig gefordert ist.s ist schon eine seltene Ausnahme,wenn Google undESamsung einen Flop mit einemAndroid-Gerät landen. Doch dasin Zusammenarbeit entwickelteund im November 201 2 veröffentlichteNexus 10 wurde genaudas. Dabei nahm es einiges vorweg,was andere Hersteller erstdiesen Herbst auf den Marktbringen: ein Display, dessen PixeldichteApples iPad mit Retina­Display übertrumpft, und einenProzessor im schnellen Cortex­A 15-Design von ARM.Haben wollte das Tablet trotzKa mpfpreis ka um jemand. Daslag zum Teil daran, dass derBoom bei den kleinen 7-Zoii­Ta blets stattfand, zum anderenan der Schwuppdizität: DasNexus 1 0 reagierte oft zäh, derA 15 wirkte überfordert. Die anderengroßen Ta blets blieben beigeringerer Auflösung und nochlangsameren Prozessoren stehen.Der Tegra 4 von Nvidia sollden 1 0-Zöllern nun neuenSchwung geben. Mit vier auf1,9 GHz getakteten CPU-Kernen,einem stromsparenden fü nftenKern und deutlich aufgebohrtemGeforce-Grafikchip greift er nichtnur nach der Performance­Krone. Auch schärfere Displaysbis hin zur 4K-Auflösung soll erunterstützen. Ganz so viele Pixelverteilen die Hersteller zwar bishernicht auf ihren Geräten, dochauch 2560 x 1600 Bildpunktebietet endlich nicht mehr nurSamsung an.Exemplarisch fü r die neueTa blet-Generation haben wir unsein Vorseriengerät des neuenTransformer Pad von Asus angesehen.Das soll in den nächstenWochen fü r knapp 500 Euro inklusiveTastatur zum Ansteckenauf den Markt kommen. AuchToshiba und HP haben bereitsTa blets mit Tegra 4 im Angebot,verwenden ihn jedoch in einerleicht niedriger getakteten Va riantemit 1,8 GHz. Alle drei Gerätekommen mit 2 GByte Arbeitsspeicherund Android 4.2 daher.Das Toshiba Excite Pro hat diegleiche Auflösung und kostetmit weniger internem Speicherund ohne Tastatur nur 400 Euro.Für das interessante Excite Writemit Stifteingabe werden mindestens600 Euro fä llig. Das Slate-book x2 von HP steht wie dasTransformer Pad mit Anstecktastaturfü r 500 Euro im Regal,hat allerdings nur Fuii-HD-Auflösung.Der ärgste Konku rrent um denschnellsten SoC (System-on­Chip) ist derzeit der Snapdragon800 von Qualcomm - ebenfalls mit vier Kernen, aber mit biszu 2,2 GHz. Der hat es bisher nurin Smartphones und Phablets mitDisplays unter 7 Zoll geschafft,wird aber in Zuku nft auch in einigenTablets wie dem KindieFire HDX zu fi nden sein. Als Gegnerdes Transformer Pad dientdas 6,4 Zoll große Sony Xperia ZUltra, das die Android-Konku r­renz dank der 2,2-GHz-Variantedes Snapdragon 800 in denBenchmarks versägte [1]. ln seinerKlasse tritt das TransformerPad noch gegen das iPad 4 ausdem letzten Jahr an. Dessen imOktober erwarteter Nachfolgerwird aber wohl auf Apples rasendschnellem 64-Bit-Prozessor A7aus dem iPhone 5s basieren.MuskelprotzNvidia verwirklicht eine etwasabgewandelte Form des Big-Little-Prinzipvon ARM: Statt dasssich in einem Prozessor vierschnelle und stromhungrige Cortex-A15-Kerne mit vier sparsamenCortex-A7-Kernen abwechseln,gibt es wie beim Tegra 3 nureinen einzelnen stromsparendenKern. Der soll bei sehr geringerSystemlast den Akku schonen,ansonsten sind die vier schnellenKerne aktiv. Um deren Leistungsaufnahmeund Abwä rme imZaum zu halten, fertigt Nvidianun wie die Konku rrenz in stromsparenden28 statt 40 NanometernStrukturbreite.ln den CPU-Benchmarks erweistsich der Tegra 4 dem KonkurrentenSnapdragon 800 alsebenbürtig: Rechnet nur einKern, bleibt er im Coremarkknapp dahinter, arbeiten alle vierKerne, liegt er trotz niedrigeremTa kt vorne. Allerdings ka nn erdas Tempo nach mehrerenDurchläufen nicht halten, imdritten Durchgang lag er nurnoch gleichauf. Der Chip drosseltealso trotz gemäßigter Herbsttemperaturenetwas die Leistung.Der Al-Prozessor im iPhone5s übertrifft die beiden nochmal deutlich. Zumindest dann,wenn der Benchmark bereits dieFähigkeiten der 64-Bit-Architekturausnutzt.Im JavaScript-Benchmark Sunspiderfu hr der Tegra 4 mit636 Millisekunden den bestenWert fü r Android-Geräte überhauptein und unterbietet auchdas iPad 4, das auf immer nochgute 801 ms kommt.Die Grafikleistung des SoCka nn dagegen keine neuen Rekordesetzen. Er gehört auch hierzur Spitzengruppe, doch insbesonderein den anspruchsvollerenTests der Grafik-Benchmarksfä llt die GPU im Vergleich zurück.Im GFXBench 2.7 schafft sie imvon der Ta blet-Auflösung unabhängigenTest 18 Bilder pro Sekunde,der Snapdragon dagegen23. Auch hier hat das iPhone 5sdie Nase vorn und erreicht sogar2 fps mehr.Deutlich wird die Schwächedes Tegra 4 bei Füllrate und Dreiecksleistung,die fü r komplexeSzenen mit mehr Details wichtigsind. Hier bietet die Konkurrenzbis zu 20 Prozent bessere Werte.Problematisch könnte in Zuku nftauch die hohe Auflösung von2560 x 1600 Pixeln werden. Darinerreicht das Transformer Pad imGFXBench nur noch 11 fps, dieMali-604-GPU im Nexus 10 mitmageren 7,5 fps hängt derTegra 4 aber ab.BenchmarksModell Chipsatz I Prozessorkerne I Grafikchip Coremark (Singleth-Taktread) ""'" ..Asus New Transformer Pad Nvidia Tegra 41411,9 GHz Geforce - 6340Apple iPad 4 Apple A6 /211 GHz SGX 554MP4 - 3801Apple iPhone 5s Apple A7 /211,3 GHz G6430 - 7530Asus Transformer Pad TF 700 Nvidia Tegra 31411,6 GHz Geforce - 4091Google Nexus 10 Exynos 5250 1211,7 GHz Mali T-604 - 5547Sony Xperia Z Ultra Snapdragon 800 1412,2 GHz Adreno 330 - 6826Coremark (Multi- GFXBench 2.7 T-Rex GFXBench 2.7 T-Rex 30Mark 1.2 1ce Sunspider 1.0.1 ]ms]thread) b"'" .. HO [fps] be;sec .. HO offscreen [fps] Storm Unlimited .,. besserb""' ..besser •- 23314 _ " - 18 - 15459 - 636- 7520 - 12 - 17 - 9524 - 801- 14157 - 37 - 25 - 13719 - 404- 16230 I 3,8 . 4 • 3503 - 1300- 11181• 7,5- 12 - 8680 - 768- <strong>22</strong>696 - 24 - 23 - 17148 - 75974<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Asus New Transformer PadIm Lieferumfang befindetsich auch eine Tastatur zumDranstecken, mit der dasTablet zum Netbook wird.LaufzeitenModell Videowiedergabe bei WLAN-Surfen bei Spiele bei normalernormaler Helligkeit' [h] normaler Helligkeit' [h] Helligkeit' [h]Asus New TransformerPadApple iPad 4Asus Transformer PadTF700besser ... besser • besser ..,_---· 10,6:=:.:8,49,5---· 9,5 - 4,2:== 9,5 7,5Google Nexus 10 7,8 8,7 - 41 normale Helligkeit: 200 cdlm2, Spiel: Reckless Racing 2 - nicht gemessen7,5MuskelkaterGegenüber dem VorgängerTegra 3 ist der Fortschritt dennochimmens und wirkte sichim Alltag auch deutlich aus.Spiele laufen auf dem TransformerPad ohne Ruckler und dasanspruchsvolle Real Racing 3zeigt nun alle Details. Für die aktuelleund nächste Spielegenerationhat die Grafikeinheit alsogenug Reserven. Es bleibt abzuwarten,ob die Spieleentwicklerin naher Zuku nft die Fähigkeitender High-End-Chips ausnutzenwerden, denn in den meistenAndroid-Ta blets steckenbislang deutlich langsamereProzessoren.Auch bei anderen Aufgabenmacht sich die enorme Rohleistungdurchaus bemerkbar: Appsstarten flott, das Gerät reagiertprompt auf Eingaben und dasSerolien im Browser fü hlte sichsehr direkt an. Auch der Wechselzwischen mehreren Apps klappteohne Verzögerung. GroßeApps starten teilweise einige Sekundenschneller.Dennoch fü hlt sich die Bedienungdes Geräts träger an, als esdie Messwerte vermuten lassen.So ruckelte etwa die Darstellungregelmäßig beim Wechsel zwischenApp-Übersicht und Startbildschirmoder beim Wischen.Das sanfte Ein- und Ausblendenvon Anwendungen hae ekenn bar. Besonders auffällig wardas Phänomen bei Einblendungen,die sich über den Bildschirmlegen.Das Problem war nicht nurbei unserem Testgerät zu beobachten:Auch andere Vorseriengerätemit dem Tegra 4 wie dasToshiba Excite, das wir bei derPräsentation auf der IFA ausprobierenkonnten, zeigten dieseRuckler. Dass die bei High-End­Ta blets so stark in Erscheinungtreten, ist zumindest ungewöhnlich.Ein Stromsparwunder ist derTegra 4 trotz des fü nften Kernsnicht, die Laufzeiten mit unseremTestgerät sind dennoch überwiegendsehr gut. Über 10,5 StundenVideowiedergabe schaffte dasTransformer Pad bei normalerHelligkeit. Beim Surfen überWLAN hielt das Tablet mehr als9 Stunden durch. Das liegt überdem Wert des alten TransformerPad mit Tegra 3, das zwa r einenkleineren Akku verbaut hatte,aber auch nur ein Fuii-HD-Display.Ist der Prozessor voll gefo r­dert, ist aber selbst der größereAkku schnell leer: Bei Spielenreicht er nur magere 4 Stunden.Bei längerer Belastung wird dasGehäuse deutlich spürbar warm,ließ sich aber ohne Probleme anfassen. Stabilitätsprobleme gabes dadurch nicht, auch die Frameratefiel bei stundenlangemSpielen nicht ab.Asus NewTransformer PadOptisch gibt es beim neuenTransformer Pad nur wenigeUnterschiede zum VorgängerTransformer Pad lnfi n ity: Dieleicht lila schimmernde Rückseiteaus Metall ist weiterhin einMagnet fü r Fingerabdrücke undsieht deshalb trotz des schickenkreisförmigen Schliffs immeretwas abgegriffen aus.Die Anschlüsse sind gleich geblieben:An der Seite gibt eseinen Micro-HDMI-Ausgang undeinen MicroSD-Siot fü r Ka rten biszu 64 GByte. Einen Micro-USB­Anschluss hat das Ta blet nicht,stattdessen gibt es einen proprietärenAnschluss fü r das USB­Ka bel. Über den Port wird auchdas mitgelieferte Tastaturdockangeschlossen.Beeindruckend ist das neueDisplay und besonders die hoheAuflösung. Im direkten Vergleichmit den Fuii-HD-Displays wirken2560 x 1600 noch mal deutlichknackiger. lcons und Beschriftungenwirken enorm scharf,Pixel sind aus nächster Nähenicht zu erkennen. Kleine Schrif-ten lassen sich noch sehr gutlesen, Webseiten und <strong>Magazin</strong>eauch ohne Zoomen bequem betrachten.Auch sonst hat Asus einensehr guten Bildschirm vorgelegt,das mit einem hohen Kontrastbeeindruckt. Die Farben wirkenin der Voreinstellung natürlichund nicht so knallig wie etwabeim Xperia Ta blet Z oder denGalaxy Tabs von Samsung.Traditionell bietet Asus in derTransformer-Serie eine Tastaturan, in die man das Ta blet hineinsteckenund dann wie ein Notebookzum Schreiben benutzenka nn. Zusätzlich gibt es im Dockeinen normal großen USB-3.0-Port und einen SD-Kartenleser.Eine eingesteckte 128-GByte­Ka rte erkannte das System ohneMurren.Tablet mit TurbolochAsus New Transformer PadAndroid-TabletHerstellerLieferumfangBetriebssystem I OberflächeAusstattungProzessor I Kerne I TaktGrafikArbeits- I Flashspeicher (frei)Wechselspeicher I mitgeliefertWLAN I Dual-Band I alle 5-GHz-BänderBluetooth I NFC I GPSmobile DatenverbindungAkku I austauschbar I drahtlos ladbarAbmessungen (H x B x T)GewichtDisplayT e


Prüfstand I Musik-SoftwareHartmut GieselmannFensterln fürNachwuchsbardenEinstieg ins Musikmachen mit Music Makerund Samplitude Music StudioMagix zielt mit beiden Programmen vor allem aufNeulinge, die einen leichten Einstieg in die Musikproduktionsuchen. Zum kleinen Preis werben sowohlMusic Maker als auch Samplitude Music Studiomit prallem Funktionsumfang - doch genau diesererschwert die Orientierung im Fensterwald.Nur ein paar Mausklicks undschon ist der Hit fertig. Mitdiesem Versprechen lockt derMagix Music Maker seit JahrenMusikbegeisterte, die keine Lusthaben, ein Instrument zu lernen,um einen eigenen Dancefloor­Track zu komponieren. ln derneuesten Auflage wurde diePremium-Version um eine kleineEffekt-Sektion fü r den Mastering-Kanalerweitert, die demMix den letzten Schliff gebensoll. Ein parametrischer EQ, StereoEnhancer, Multiband-Compressorund Limiter sind hier mitrudimentären Einstellungsmöglichkeitenin eine Reihe geschaltet.ln der zum Testzeitpunktaktuellen Version 20.0.2.35 fu nktioniertejedoch nur ein Reglerdes 6-Band-Equalizers. Ein Patchauf Version 20.0.3.4S behob dasProblem.Der neue Vocal Tuner zerschneideteinen Gesangspart automatischin Einzeltöne, die sichanschließend wie MIDI-Notenauf einer Ta bulatur auf neueTonwerte verschieben lassen.Hier kann man Glück haben, dassdie automatischen Schnitte passen.Wenn der Sänger die Tönenicht trifft, ersetzt der VocalTuner jedoch keinen Auto-Tuner.Die Bedienoberfläche wurdezwar im vergangenen Jahr erneuert,Anfänger brauchen abernach wie vor einige Einarbeitungszeit.Hinter den Bedienknöpfenverbergen sichoft lange, verschachtelte Menüs.Mixer und Effekte poppen inneuen Fenstern auf. Hier mussman aufpassen, ob die aktivierteEffektsektion nun die ganze Spuroder nur eine Loop betrifft. FürVST-Piug-ins stehen lediglichzwei Slots zur Auswahl.Unberechenbar agierte dieUndo/Redo-Funktion, die zuweilenÄnderungen an den Loopsnicht zurücknahm oder die Stellungder Fader im Mixer nichtentsprechend der tatsächlichenLautstärke veränderte. SolangeMagix die Undo-Funktion nichtverbessert, sollte man sie liebernicht nutzen und regelmäßigSicherheitskopien erstellen, bevorman größere Änderungenvornimmt.Sampies und Loops sortiertder integrierte Browser nachderen Tempo und Tonhöhe.Letztere lässt sich per Timestretchingneu berechnen. Einestufenlose Anpassung währendder Wiedergabe, wie sie etwaAbleton Live bietet, ist allerdingsnicht möglich.Aufnahme-StudioOptisch ähnelt das SamplitudeMusic Studio 2014 zwar demMusic Maker, es richtet sich mitseinen erweiterten AufnahmeundMixing-Funktionen allerdingseher an Musiker undBands, die reale Instrumente undGesangparts einspielen wollen,statt nur mit vorgefertigtenLoops zu hantieren. Aufrüstmöglichkeitenzur großen Samplitude-VersionPro X bietet Magixvon Zeit zu Zeit in speziellenMarketing-Aktionen an.Die 201 4er-Version verdoppeltdie Zahl der Aufnahmespuren auf128. Dabei ka nn sie ihre Berechnungenauf mehrere CPU-Kerneverteilt und dank 64-Bit-Unterstützungauch Hauptspeicherjenseits der 3 GByte ansprechen.Neu hinzugekommen ist nebenbereits erwä hntem Vocal Tunerauch die gleiche Mastering-Sektionwie beim Music Maker, derenEQ Magix per Patch reparierenwill. Im Vergleich zum MusicMaker machte Samplitude einenstabileren Eindruck, auch dieUndo/Redo-Funktion agierte wieerwartet.Umsteiger vom Music Makerfi nden sich auf der ähnlich verschachteltenBedienoberflächemit ihren vielen Menüs undPopup-Fenstern relativ leicht zurecht.Zumindest wenn man im"Easy-Modus" die Anzeige aufdas Wichtigste konzentriert. DieRiesige Menükaskadenundneu aufpoppendeFenster weckenden Wunschnach einemzweiten oderdritten Monitor.einzelnen Elemente lassen sichin frei arrangierbaren Fensternauch auf mehreren Bildschirmenverteilen. Die größten Einschränkungensind noch die auf vierPlätze pro Spur begrenzte Anzahlan VST-Piug-ins und die nurin Ser-Stufen (oder per Freihand­Ta p) einstellbaren Tempo-Änderungen,die zudem einen Wiedergabestoppund die Neuberechnungder Spuren erfordern.FazitMagix packt beide Programmemit einer Vielzahl von Funktionenvoll und liefert noch Gigabyte­Weise Samples, Loops und MIDI­Instrumente mit. Abstriche gegenüberanderen Digital AudioWorkstations (DAWs) muss manallerdings bei der Qualität der internenEffekte und der Anzahleinbindbarer VST-Piug-ins machen.Auch die Bedienoberflächeerfordert mit ihren vielen Fensternund Menükaskaden manchzusätzlichen Mausklick.Wä hrend Anwender von Samplitudemit der 64-Bit- und Multiprozessor-UnterstützungspürbareVerbesserungen vorfinden,wurde der Music Maker offenbarmit etwas zu heißen Nadelngestrickt, was man vor allem ander unberechenbaren Undc­Funktion merkt. Hier liegt es anMagix, die Mängel mit Patcheszu beheben.Auf lange Sicht wird der Herstelleraber nicht umhinkommen,die Bedienoberfläche grundlegendzu überarbeiten und zuentschlacken. Wie man ausgereifteund einsteigerfreundlicheDA Ws gestaltet, zeigen etwa Abletonmit Live 9 Intro (79 Euro)und Presonus mit Studio One V2Artist (89 Euro). Alle DAWs ka nnund sollte man vorab anhand derkostenlosen Testversionen (siehe<strong>c't</strong>-Link) ausprobieren. (hag)Literatur[1] Nico Jurran: Hitproduktion fü rEinsteiger, Preiswerte DigitalAudio Workstations im Vergleich,<strong>c't</strong> 24/1 1,5. 114www.d.de/13<strong>22</strong>076Einsteiger-DA WsName Music Maker 2014 Premium Samplitude Music Studio 2014Hersteller Magix, www.magix.de Magix, www.magix.deSysteme Windows XPNista/7 /8 Windows XPNista/7 /8Preise 99 € 99 € c'l:76<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Report I Service & SupportGeorg SchnurerMaulfaulSony-Reparaturdienstleisterignoriert ReklamationGroßer Name gleich guter Service, diese einfacheRechnung geht heute kaum noch auf. Viele Herstellersetzen inzwischen auf externe Dienstleister, die mitunterein ganz eigenes Verständnis von "Service" haben.Für Tobias L. wa r es ein wirklichschöner Sommerurlaub.Der begeisterte Fotoamateurhatte viele schöne Momente mitseiner Spiegelreflexka mera festgehalten.Die Sony Alpha STL­SSV hatte er im Oktober 201 1bei Comtech gekauft. Seitdemwollte er das gute Stück ka umnoch missen, weshalb er es stetssorgsa m und pfleglich behandelte.Doch beim Reinigen nachdem Urlaub fiel Tobias L. auf,dass der Autofocus-Motor neuerdingsklackernde Gerä uschemachte. Das Klackern war beiallen vier seiner Objektive mehroder weniger deutlich zu hören.Zwar fu nktionierte die Ka meraweiterhin einwandfrei, doch derFotoamateur wollte kein Risikoeingehen. Also studierte er diebeim Ka uf erhaltene Garantiekarte und fa nd darauf unter derÜberschrift "Sony at your service"auch eine Adresse des Herstellersin Berlin. Dorthin schickteer den Ka mera-Body. Im Begleitbriefbeschrieb er den Fehlerund die Methode, das Störgeräuschzu reproduzieren; TobiasL. bat um eine Garantie-Reparatur,sollte das nicht möglich sein,möge Sony die Ka mera dochbitte kostenpflichtig instandsetzen.Doch Sony in Berlin wollte dasGerät gar nicht erst in Empfangnehmen. Mit dem Vermerk "Annahmeverweigert" landete dasungeöffnete Paket wenige Tagespäter wieder beim Tobias L. Enttäuschtrief er daraufhin bei derSupport-Hotline an. Dort rietman ihm, sich doch an die HerbertGeissler GmbH in Reutlingenzu wenden. Das sei ein autorisiertesSony-Service-Centerund als solches fü r die Garantieabwicklungzuständig.Auf ein NeuesPer Reparatur-Begleitschreibenbat Tobias L. zunächst um eineInstandsetzung auf Garantie, erklärteaber, dass er auch miteiner kostenpflichtigen Reparatureinverstanden sei. Den Ka ufbelegund die GarantiekarteAm 2. Juli klingelte dann derPostbote und brachte eine Nachnahmesendung.Gegen eine Gebührvon gut 200 Euro durfte TobiasL. seine Sony-Ka mera wiederin Empfa ng nehmen. Gespanntpackte er das Gerät aus,montierte ein Objektiv undmachte ein langes Gesicht: DerAutofocus-Motor klackerte nachwie vor. Wie zum Hohn lag jedochein Prüfbericht bei, derangab, dass auch die Autofocus­Funktion getestet worden sei.Gut 200 Euro fü r nichts undjede Menge Ärger, das war alsodas Fazit dieses Reparaturversuchs.Doch so schnell wollte Tolegteer bei und am 6.Juni ging die Ka meraerneut auf Reisen - diesesMal nach Reutlin-VoRSiCHTKUNDE Igrund der Lesebestätigung erfuhr; eine Antwort blieb das Unternehmenaber schuldig.Also faxte der Kunde den Reparaturauftrag zurück und batdabei noch einmal darum, seineFragen zum Reparaturangebotzu beantworten. Die einzige Reaktiondes Sony-Dienstleistersbestand in einem Brief vom"Elektronischen Mahndienst".Der Kunde möge doch bitte dieRückantwort zum Kostenvoranschlagabsenden. Notgedrungenleistete Tobias L. dieser Auffo r­derung folge.Nicht repariertbias L. nicht aufgeben:Per E-Mail wandteer sich direkt an MiriamBöhm undGotthilf Letsche, diebeiden Geschäftsführerder Herbert GeisslerGmbH, und fo rdertedie erneute Reparaturder Ka mera. Abgesehenvon einer Lesebestäti-gen zur GeisslerGmbH.Per Mail bestätigtedas Sony Service Centerkurz darauf denErhalt der Ka mera. Esfolgte ein Kostenvoranschlagmit den Positionen"433 Modul erneuern"und "002 prüfen und reparieren"sowie einen Preis von insgesamt200,52 Euro. Unten linksstand noch die Anmerkung"Spiegelkasten neu". Innerhalbvon 10 Tagen möge der Kundebitte die Reparatur beauftragen,andernfalls werde das Gerät kostenpflichtigund unrepariert zurückgesendet.Etwas einsilbig, fa nd Tobias L.und bat per E-Mail um eine Erklärung,warum es sich denn nichtum einen Gara ntiefall handele.Zudem wollte er wissen, was derSpiegelkasten mit den reklamiertenGeräuschen des Autofocus­Motors zu tun habe. Seine Nachrichtwurde von der GeisslerGmbH zwar geöffnet, wie er aufgunggab es auch diesesMal keinerlei Reaktiondes Unternehmens. Hilfesuchendwandte sich Tobias L. deshalban die <strong>c't</strong>-Redaktion.Nachgefragt78Wir baten Gerrit Gericke, SeniorPR-Manager bei den SonyDeutschland, und Gotthilf Letsehe,Geschäftsführer der HerbertGeissler GmbH, um eine Erklärungfü r die unzureichendeReparatur und die maulfauleKommunikation mit dem Kunden.Zudem interessierte uns,warum Sony zur Reparatur eingesandteGeräte kommenta rloszurückschickt, was gegen eineGarantiereparatur sprach undwas der ausgetauschte Spiegel<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I Service & Supportkasten mit den Störgerä uschendes Autofocus-Motors zu tun hat.Bereits einen Tag später ka mBewegung in den Fall: Sony versprach,sofort alle Fakten zu prüfenund dem Kunden schnell zuhelfen. Auch Geissler-Geschäftsführer Letsehe meldete sich perTelefon. Er räumte sofort ein,dass die Reklamation untergegangensei und man nun nacheiner schnellen Lösung suchenwerde.Wie uns Tobias L. bestätigte,meldete sich das Sony-Service­Center kurz darauf bei ihm. Manbot an, die Reparaturkosten umgehendzu erstatten. Gleichzeitigbat die Geissler GmbH Tobias L.darum, die Ka mera zur erneutenÜberprüfung einzuschicken -dieses Mal zusammen mit einemObjektiv.Sony-Sprecher Gericke bestätigte,dass der Austausch desSpiegelkastens bei einer AlphaSL T-SSV tatsächlich die geeigneteMaßnahme bei Problemenmit dem Autofocus-Motor sei.Spiegelkasten und Motor bildetenbei dieser Ka mera ein Modul,das nur komplett ausgetauschtwerden könne.Auf die Frage, warum Sony zurGarantiereparatur eingesendeteGeräte kommentarlos zurücksendet,hatte der Firmensprecher allerdingskeine konkrete Antwort.Die Garantiekarte, so Gericke, enthaltealle relevanten Informationenzur Garantieabwicklung. DieserErklärung konnten wir allerdingsnicht folgen: Die Garantiekartevon Herrn L. enthielt keinekonkreten Hinweise zur Garantieabwicklung.Alles, was wir dortfa nden, war der Hinweis "For productsupport inquiries, please goto: http:/ /support.sony-europe.com". Den größten Teil der Garantiekarte fü llte eine Liste vonSony-Niederlassungen, darunterauch die in Berlin, an die derKunde seine Kamera erfolglos gesendethatte.Offensichtlich ist hier vonzwei verschiedenen Gara ntiekartendie Rede. Die Diskrepanz erklärtsich recht einfach: Tobias L.hat seine Sony-Ka mera bei Comtechgekauft, einem nicht vonSony autorisierten Händler. DieKa mera scheint der Garantiekartenach fü r den belgischen Marktbestimmt gewesen zu sein undnicht fü r den deutschen. Bei solchenGeräten begrenzt Sony dieHerstellergarantie auf ein Jahr.Diesen Umstand hätte der Sony­Servicepartner Geissler GmbH ei-gentlieh in einem Info rmationsschreibenmitteilen sollen, wasim Falle von Tobias L. jedoch unterbliebenist.Generell steht es Sony - wiejedem anderen Hersteller - frei,die Bedingungen fü r die freiwilligeHerstellergarantie nach eigenemGutdünken festzulegen.Dem Unternehmen ist hier alsokein rechtlicher Vorwurf zu machen,wohl aber dem Verkä uferComtech, der dem Kunden nichtklar mitgeteilt hat, dass er eineReimport-Kamera mit eingeschränkterGarantie erwirbt.Und was sagt die HerbertGeissler GmbH zur unzureichendenKommunikation mit demKunden? Nun, GeschäftsführerLetsehe erklärte uns, dass Kundennormalerweise innerhalbvon 24 Stunden Antwort auf ihreAnfragen erhalten würden. Dassei bei Herrn L. leider nicht passiert,wofür man sich nur entschuldigenkönne. Als Ursachefü r das auch nach der Reparaturnoch zu hörende Klackern vermutetder Ka meraspezialist nundas Objektiv.EpilogNachdem Tobias L. die Ka merazusammen mit einem Objektivzur erneuten Überprüfung eingesandthatte, meldete sichGeissler-Geschäftsführer Letsehebeim Kunden. Man habe Sandim Objektiv gefunden und diesenals Ursache fü r die Gerä u­sche ausgemacht. Das Objektivwerde nun kostenlos repariert.Wenige Tage später ka m dasgute Stück zurück. Laut Reparaturberichtwurde der Reflexspiegelgereinigt und das Objektivrepariert. Anschließend sei einePrüfung von Objektiv und Ka me-Service im VisierImmer wieder bekommen wirE-Mails, in denen sich Leserüber schlechten Service, ungerechteGarantiebedingungenund überzogene Reparaturpreisebeklagen. Ein gewisser Teildieser Beschwerden ist offenbarunberechtigt, weil die Kundenetwas überzogene Vorstellungenhaben. Vieles entpupptsich bei genauerer Analyseauch als alltägliches Verhaltenvon allzu scharf ka lkulierendenFirmen in der IT-Branche.Manchmal erreichen uns aberauch Schilderungen von geradezuhaarsträubenden Fällen,die deutlich machen, wie einigeFirmen mit ihren Kundenumspringen. in unserer RubrikKlackert auch nach der200 Euro teuren Reparaturbeim Fokussieren: die SonyAlpha SLT-SSV von Tobias L.ra erfolgt. Zusätzlich vermerkteder Techniker noch: "Sigma Objektivhat keine Sandkörner imInneren, Objektiv auf Kulanz gereinigt."Sand im Objektiv scheidetals Problemursache alsowohl doch aus.T obias L. testete sofort die Kameramit seinen vier Objektivenund siehe da: Das Störgerä uschwa r weg. Dafü r wies die Ka meranun einen anderen, weitaus gravierendenFehler auf: Der Autofokusfu nktionierte überhauptnicht mehr. Anscheinend, soschrieb uns der erfahrene Fotoamateur,hatte man es beimSony Repair Center versäumt,die Ansteuerung der Objektivedurch den Autofocus-Motor aufden individuellen Body zu justieren.Damit liegt der Autofokusimmer knapp daneben mit derSchärfe. Es scheint, als müsse dieKa mera nun zum dritten Mal indie Sony-Werkstatt. Damit dieReparatur nun wirklich klappt,hat Tobias L. noch einen Tipp fü rdie Experten bei der HerbertGeissler GmbH: Im Sony Userforumfi ndet sich eine gut bebilderteAnleitung, wie der Autofokusmithilfe von drei Schraubenan den jeweiligen Body angepasstwird . . .(gs)www.d.de/1JZZ078"Vorsicht, Kunde!" berichten wirüber solche Entgleisungen, Ungerechtigkeitenund dubioseGeschäftspraktiken. Damit erfahren Sie als Kunde schon vordem Ka uf, was Sie bei dem jeweiligenUnternehmen erwa r­ten oder manchmal sogar befürchten müssen. Und womöglichveranlassen unsere Berichteja auch den einen oderanderen Anbieter, sich zukü nftigetwas kundenfreundlicherund kulanter zu verhalten.Falls Sie uns eine solche böseErfahrung mitteilen wollen, sendenSie bitte eine chronologischsortierte knappe BeschreibungIhrer Erfahrungenan: vorsichtkunde@ct.de.<strong>c't</strong><strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>79


Elke Schick, Peter KönigWie aus demDrucker geschossenWaffenherstel lung mit 3D-Drucker im TestIm Mai hat eine US-amerikanische Gruppe namens Defense Distributed CAD-Dateienfür eine Schusswaffe veröffentlicht, die sich auf einem 3D-Drucker herstellen lässt.Bei bisherigen Tests dieser Pistole namens Liberator kamen meist industrielle 3D­Drucker zum Einsatz. Aber geht das auch mit einem günstigen Gerät?Defense Distributed ihr vorläufigesZiel erreicht: Die Dateien fü rdie Herstellung einer Pistole mitdem 3D-Drucker sind online. Siesind zwar nur noch über Webseitenwie Pirate Bay verfügbar,aber grundsätzlich ist jederMensch in der Lage, sie sich herunterzuladenund damit eineWaffe auszudrucken. Und daswa r das erklärte Ziel der Gruppe.Es ging ihnen, wie ihr SprecherCody Wilson sagte, nicht darum,dass jeder eine Waffe hat, esging darum, dass jeder sich eineWaffe beschaffen ka nn - und dasohne jede staatliche Kontrolle.Dass diese Pistole fu nktioniert,ist dabei essenziell fü r die Aussagevon Defense Distributed. Sieist von Cody Wilson selbst vonHand abgeschossen worden, waszum Beispiel ein Video des SendersBBC belegt. Aber auch verschiedeneMedien und staatlicheBehörden haben nach ihm Testsder Waffe durchgefü hrt. Allenging es darum, das Gefahrenpotenzialdieser Erfindung zu ergründen.So sollte ermittelt werden,ob die Verwendung derDateien, die frei verfügbar imNetz standen, es wirklich möglichmachte, sich einfach eine funktionierendeWaffe herzustellen. Beiden meisten dieser Tests wurdedie Pistole erfolgreich gedruckt,zusammengeba ut und einmalabgefeuert. Wobei sie fast immerzerbrach. Wä re sie bei diesenTests nicht ferngezündet worden,hätte sie damit dem Menschenam Auslöser schwere Verletzungenzugefügt.Fast alle Tests wurden mit 3D­Druckern durchgeführt, derenNeupreis über 10 000 Euro liegt.Solche Drucker stehen ka um inPrivathaushalten. Sie gehören3D-Druckdienstleistern, Universitätenund anderen Ausbildungsstätten,was bedeutet, dass aufihnen in der Regel niemand unbeobachteteine Waffe druckenka nn. Wir wollten deshalb wissen,ob es auch möglich ist, einefu nktionsfähige Pistole aufeinem 3D-Drucker herzustellen,der auch fü r Privatanwender erschwinglichist. [1]Nach der Medienaufregungzum ersten Test der 3D­Druck-Pistole ist es in den letztenMonaten still geworden umCody Wilson, Defense Distributedund den Liberator. Der gemeinnützigenOrganisation wares nach eigenen Angabendarum gegangen zu zeigen, wieman sich mit Open-Source-Lizenzenund 3D-Druckern der gesetzlichenRegulierung von Waffenherstellung und -besitz entziehenka nn. Offenbar ist es derUS-amerikanischen Regierungmit ihrer Aufforderung, alle 3D-Waffen- und Munitions-Dateienvon der Website "Defcad" zu entfernen,gelungen, die sehr erfolgreiche Medienkampagnevon Defense Distributed vorerstzu beenden.Tatsächlich aber hat nicht nurdie US-Regierung, sondern auchDie VoraussetzungenWir haben unsere Waffe gemäßder in Deutschland geltendenrechtlichen Vorschriften hergestellt.Die besagen, dass die "wesentlichenTeile einer Waffe" nurPersonen herstellen dürfe n, dieeine entsprechende "Waffe n-80<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I 3D-Druck-Anwendungenherstellungserlaubnis" erworbenhaben. An den Erhalt dieser Erlaubnisgebunden ist der Nachweisder fa chlichen Kenntnissezur Waffenherstellung, also dieAusbildung zum Büchsenmacher.Die gesetzlich definiertenwesentlichen Teile einer Waffesind zahlreich. Sie umfassen denLauf, den Verschluss und jeglichesGehäuseteil, in das der Auslösemechanismuseingebautwerden ka nn. Um den Liberatorherzustellen, haben wir deshalbmit einem Büchsenmacher zusammengearbeitet.Für den Druck der Dateienhaben wir einen Replicator verwendet- wir verfügen über daserste Modell des bekannten 3D­Druckers. Die Herstellerfi rma Makerbotselbst vertreibt es nichtmehr, der verbesserte NachfolgerReplicator 2X ist fü r rund2500 Euro zu bekommen. DieQualität der Ausdrucke ist aufden ersten Blick gut, aber derDrucker bra ucht häufig mehrereAnläufe fü r einen erfolgreichenDruck. Beim Druck der Dateienstellten wir zuerst einmal fest,was schon vorher wah rscheinlichschien: Für die Herstellung derEinzelteile braucht ein 3D-Druckersehr viel Zeit. Ohne die Zeitfü r die Abbrüche und Neustartsder Drucke mitzuzählen, liegenwir bei fü nfzehn bis zwanzigStunden DruckzeitSchnell? Einfach?Der Liberator.45 ACP - das Original aus dem Zweiten WeltkriegDiese Waffe war die Vorlage für die Konstruktion der Pistole aus dem3D-Drucker. Sie stammt aus dem Zweiten Weltkrieg. Ohne Büchsenmacherkönnte man nur die innere Mechanik (graue Teile) der Waffe legal herstellen.Spannknopfgefühl entgratet und passendgemacht werden. Mehr als einmalzerbrachen sie beim soundsovieltenTest und mussten neugedruckt werden. Insgesamtsaßen wir mit unserem Büchsenmachernach dem Druck nochmehr als drei Stunden daran, dieTeile fü r den Zusammenbau vorzubereiten.Unser Büchsenmacher SiegmundMittag, der sein Handwerksonst vor allem mit Material ausMetall ausübt, war von vornehereinskeptisch. ln seiner kleinenWerkstatt in einer Kreisstadt beiBerlin gibt es bis auf unseren 3D­Drucker nur klassische Werkzeuge.Für seine hauptsächlichenTätigkeiten, die Reparatur undRestaurierung von Waffen,braucht er vor allem Gefü hl fü rdas Material. Und da er seinenBeruf schon so lange ausübt, hater, wie er sagt, seinen "eigenen3D-Drucker im Kopf". Der Mann,Das 3D-Modell des neuen Liberator funktioniert andersals die oben gezeigte Vorlage. Der Hahn wird mit Hilfe vonFedern und dem Auslöser über dem Griff eingespannt.Drückt man den Auslöser, so löst er sich und schlägt gegenden Schlagbolzen. Dieser zündet die Patrone.Laufder keine Software braucht, umsich einen Lauf von allen Seitenbildlich vorzustellen, glaubtnicht daran, dass aus dem, waswir da herstellen, eine Pistolewerden ka nn.Und Schuss!Nach der aufwendigen Vorarbeitgelingt die eigentliche Montageschnell. Da wir nach all der Mühegenau im Kopf haben, wie der Liberaterzusammengesteckt wird,ist das in wenigen Minuten erledigt.Doch ka um hat unser Büchsenmacherdie fertige Pistole inder Hand, ändert sich sein Gesichtsausdruckkomplett. Wä h­rend er uns vorher noch fröhlichmit Wissen über "echte Waffen"versorgt hat, schaut er nun entsetztauf die Mechanik des Liberator."Das fu nktioniert", sagt er.Und dass die Schlagkraft desHahns ausreicht, um eine Patroneabzufeuern. Er spannt denHahn wiederholt und löst ihnaus, um uns und möglicherweiseauch sich selbst zu zeigen, dassdas, was er da gesehen hat, wirklichstimmt. Der Liberator, ausgedrucktmit einem günstigen3D-Drucker und mit handwerkli-Die ausgedruckten Teile lassensich im Unterschied zu Vergleichsstückenaus einem professionellenDrucker keineswegs direktnach dem Ausdruck zusammenbauen.Die Anforderungen,die fü r die Teile einer Pistole gelten,sind mit den Druckresultatendes Replicator nur schwer zu erreichen.Die Stifte sind einenHauch zu dick, die Löcher dafüretwas zu eng. Bis alles ineinanderpasst und trotzdem nicht losesitzt, braucht es viel Nacharbeitvon Hand - mit Feile, Schleifpapierund Dremel. Manchmalreicht auch das nicht und manmuss sogar die Dateien anpassen.Einzelne Federn druckte unsereMaschine einen Hauch zubreit aus, sodass diese sich nichtwie vorgesehen spannen ließen.Hier mussten wir die 3D-Vorlagender Teile leicht modifizieren.Den Lauf muss man glätten, umzu erreichen, dass die Munitionihn überhaupt verlässt. Die anderenTeile müssen mit viel Fein<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>81


Report I 3D-Druck-AnwendungenDer Zusammenbau: Während wir uns hier des Ergebnisses nochziemlich sicher sind, erleben wir kurz danach eine Überraschung.Optisch erinnert die Pistole weiterhin an ein Spielzeug.Mechanisch ist sie das ganz bestimmt nicht.eher Fachkenntnis nachbearbeitet,hat eine gut fu nktionierendeMechanik.Als sich unser Fachmann dieWaffe dann weiter ansieht, stellter aber fest: Sie ist schief. Undzwar so schief, dass das Schlagstückdie Munition nicht auslösenwird. Der Lauf und der Hahnweichen um einen Millimetervon der gemeinsamen Achse ab.Mit Geduld und viel Fachkenntnissetzt er sich daran, dieseAbweichung zu beheben. Undstößt dabei auf ein Problem, daskeiner von uns bedacht hatte:Plastik verschleißt im Unterschiedzu Metall mit jedem Test,den er ausfü hrt. Je mehr er sichalso bemüht, eine fu nktionsfähigeWaffe herzustellen, desto geringerwerden seine Chancen,dass ihm das gelingt.Auf dem Schießstand zeigtsich, dass die Künste unseresHandwerkers vergebens wa ren:Von acht Schussversuchen glücktkeiner. Außerdem bricht beimvierten Versuch unser Auslöser ab- was wir also in mehr als zweiTagen Arbeit hergestellt haben,ist innerhalb von fünfzehn Minutenunbrauchbar und hat vorherauch nicht fu nktioniert. Fazit: Pistolenaus dem 3D-Drucker fü r denHausgebrauch gehen eher ohneSchuss ka putt, als dass sie demSchützen die Hand abreißen.Das dürfte nicht nur für denvon uns verwendeten Replicatorgelten, sondern für so gut wiealle erschwinglichen 3D-Drucker,die erhitzten ASS-Kunststoff alsDruckmaterial verwenden. Dennbei ABS bauen sich beim Abküh-len Spannungen zwischen denhorizontalen Schichten desWerkstücks auf. Je größer undmassiver ein Druck ist, desto eherverzieht es sich noch wä hrendder Fertigung - das mächtigeMittelstück des Liberator wirdwahrscheinlich aus jedem günstigen3D-Drucker leicht windschiefherauskommen und nurdurch Zufall fu nktionsfähig sein.Profi-Drucker minimieren dieSpannungen im Werkstück durchein komplett geschlossenes Gehäuse,das den Bauraum auf kontrollierterTemperatur hält.Drucker oderSchwarzmarkt?Mit einem günstigen 3D-Druckereine Pistole herzustellen erfo r­dert viel Zeit, viel Arbeit, handwerklichesGeschick und ist nurin Ausnahmefällen von Erfolggekrönt. Die Chance, dass derDrucker maßhaltige und rechtwinkligeTeile in der nötigenGröße liefert, liegt fa st bei null.Mit einem hochwertigen Druckerhingegen ka nn man nachden CAD-Dateivorlagen von DefenseDistributed eine Waffe herstellen,die höchstwahrscheinlichfu nktioniert. Für dessen Anschaffungskosten ka nn manaber auf dem Schwarzmarkt einganzes Arsenal an zuverlässigenWaffen ka ufen.Für alle mehr oder minder öffentlichzugänglichen hochwertigen3D-Drucker gilt, dass derenSetreiber darauf achten müssen,was mit ihren Maschinen gedrucktwird. Alle Angestelltenvon 3D-Druck-Dienstleistern, Universitätenund anderen Ausbildungsstätten,die die Verantwortungfü r 3D-Drucker haben, müssenwissen, wie die Einzelteilevon Waffen aussehen. Bereitsso sind sie in der Lage, Druckevon Waffenteilen zu verhindern.Druckdienstleister sind sich derGefahr offenbar schon bewusst.Ein Anbieter aus Deutschlandbeispielsweise versicherte unsauf Nachfrage, dass bei jedemDruckauftrag eine Sichtkontrolleerfolge und seine Mitarbeitergenau wüssten, wie die Teile desLiberator aussehen.Zwischen günstigen Heimdruckernund teuren Industriemodellengibt es eine Gemeinsamkeit:Die Dauer fü r den Druckist die Gleiche. Solange die technischeEntwicklung von 3D-Druckernalso keine massive Verkürzungder Druckzeiten bewirkt,braucht es einen Drucker, dermindestens zwei Tage unbeaufsichtigtist, um unentdeckt vonanderen einen Liberator herzustellen- und außerdem dieFachkenntnis, den Drucker zubedienen.Im praktischen Sinne ist derLiberator vorläufig keine Waffe,die andere Formen der illegalenBeschaffu ng oder Herstellungaussticht. Er ist vielmehr einSymbol dafü r, wie sich unsereGesellschaft aktuell wandelt.Denn Defense Distributed hatmit ihrem Projekt zeigen können,dass die aktuellen technischenEntwicklungen staatlicheKontrolle umgehen können. DieVerfügba rkeit von industriellenMaschinen wie 3D-Druckernfü r Privatpersonen und Lizenzmodellewie Open Source ermöglicheneine größere Unabhängigkeitvon industriellenBetrieben. Die daraus fo lgendeDezentralisierung von Produktionist aber eben auch nicht mitden bisherigen Methoden kontrollierbar.Je weiter also dieneuen Techniken fortschreiten,desto stärker wird sich unser Verständnisvon Produktion undderen Kontrolle wandeln müssen.(esk)Literatur[1] Peter König, Zauberkästen, Sieben3D-Drucker im Test, <strong>c't</strong> 11/12,5. 92Bei jedem missglückten Schussversuchsind alle gleichzeitigenttäuscht und erleichtert.Noch nie waren wir so zufriedendamit, so viel Arbeitumsonst gemacht zu haben. <strong>c't</strong>82<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Prüfstand I Objektiv-DigicamsUlrike Kuhlmann, Christopher MarhenkeAus der Hüfte geschossenSonys Objektivka meras QX1 0 und QX1 00Mit der QXl 0 und QXl 00 hat Sony eine ganz neueGerätekategorie vorgestellt: Den Digicams fehlt dasDisplay, sie werden erst in Kombination mit dem Smartphonezu ausgewachsenen Kameras. Weil die Anbindungans Mobilgerät per WLAN erfolgt, kann man ausungewöhnlichen Perspektiven und Positionen Fotosschießen oder filmen und die Digicams dabeiausgezeichnet aus der Ferne bedienen.onys QX1 0 und QX1 00 sehen auf den erstenBlick aus wie Objektive. Sie enthaltenSaber auch wie eine Kompaktkamera denSensor, den Akku und die Ka meraelektronik.Wä hrend Design, Durchmesser und Klemmhalterungbei beiden identisch sind, ist dieQX1 00 fast doppelt so dick und wiegt auchdoppelt so viel.Mangels eigener Anzeige nutzt man dieKa meras mit dem Smartphone als Displayund BedienpaneL Die Kopplung soll automatischper NFC erfolgen, im Test mussten wirdafür allerdings selbst an Sonys Xperia Z1den Code vom Akkudeckel der Ka merasabtippen. Hat man die Digicams einmal mitdem Smartphone per WLAN verbunden,werden sie später in der zugehörigen App"PiayMemories Mobile" (Android und iOS)automatisch erkannt, sobald man sie in derNähe des Mobilgeräts einschaltet.Klemmen die Ka meras über die mitgelieferteHalterung am Smartphone, hält man sieam besten wie eine Systemkamera am Objektivfest und hat dann eine Hand zur Bedienungdes Touchscreens frei. Alternativ fu nktioniertdie Kamera auch entfesselt vomSmartphone. Dann ka nn man sie aufs Stativstellen, bequem aus ungewöhlichen Perspektivenfotografieren oder die Ka mera aneinen Gyrokopter montieren - und hat dankFernbedienung per Smartphone-App immerdie volle Kontrolle über die Aufnahmen. DieWLAN-Verbindung zwischen Ka mera undSmartphone reichte im Test je nach Umfeldfü r Entfernungen von 10 bis 50 Meter.Live-View und Datenübertragung zumSmartphone laufen fl üssig, nur bei schnellenBewegungen ruckelts schon mal. Der Autofokus arbeitet recht schnell, die Auslösungerfolgt prompt. Die Rückschau auf demHandydisplay - eine (ska lierte) Kopie des inder Ka mera gespeicherten Bildes - lässt dagegenauf sich warten. Weiter fotografierenka nn man in dieser Zeit nur blind.Das Innenleben der kleineren QX1 0stammt von Sonys Einsteiger-Kompaktkame-ra DSC-WX200 ab: Sie integriert 18 Megapixelauf ihrem 1/2,3 Zoll CMOS-Sensor undhat einen 1 0-fach Zoom. Die deutlich voluminösereQX1 00 basiert auf Sonys RX1 00 MarkII mit 20 Megapixeln, Ein-Zoll-Sensor undCarl Zeiss Optik mit 3,7-fach-Zoom.Die Einstellmöglichkeiten der QX1 0 überdie App sind begrenzt: Zoom, Weißabgleich,Belichtungskorrektur sowie eine Auswahlzwischen drei Automatikmodi - das wa rs.Motivprogra mme wie bei der WX200 fehlenund auch ISO-Empfindlichkeit, Belichtungszeitoder Blende lassen sich nicht manuellvorgeben. Immerhin hält die Smartphone­App eine Selbstauslöser-Funktion mit einereinstellbaren Auslöseverögerung von 2 s und10 s bereit.Über die QX1 00 hat man deutlich mehrKontrolle: Hier gibt es zusätzlich eine Programmautomatik mit Blendenprioriät undmanuell einstellbarer Blende. Gerade mit dergroßen Blende von f/1 ,8 im Weitwinkelbereichmacht das einiges her. Wichtige Parameterwie Belichtungszeit und ISO-Empfindlichkeitlegt die Ka mera dagegen nur automatischfest. Um im Messlabor die kompletteISO-Reihe durchzumessen (siehe <strong>c't</strong>-Link), umgingenwir die fehlende ISO-Kontrolle, indemwir die Blende verkleinerten: Die Kameraauto-Die QX 1 00 istviel höher undschwerer als dieQX1 0, beide eignensich nicht für dieHosentasche.matik gleicht das schwächere Licht mit höherenISO-Werten statt mit verlängerter Belichtungszeitaus; hierdurch vermeidet sie Unschärfendurch Verwackler. Für die QX1 0konnten wir mangels Einstellmöglichkeitennur Werte mit ISO 100 im Weitwinkel und ISO800 in anderen Brennweiten ermitteln.Im Fokus84An beiden Ka meras sitzt ein Auslöseknopfund ein Zoomwippe. Hilfreich ist der am Objektivder QX1 00 angebrachte Fokusring: Erermöglicht recht genaues Fokussieren. Überdie Anzeige der App ist es fa st unmöglich,den genauen Fokuspunkt zu treffen, weshalbman hier doch eher zum Autofokus greift.Fotografiert man damit, dient der Ring zurKontrolle des Zooms.Die Fotoqualität der QX1 0 fä llt besser ausals mit Smartphone-Ka meras; für Aufnahmenbei Tageslicht ist ihre Bildqualität insgesamtpassabel, bei schlechter Beleuchtung ab ISO800 sind die Bilder etwas verrauscht. Die Bildqualitätder QX1 00 liegt erwartungsgemäßum einiges höher, schließlich hat sie einen erheblichgrößeren Sensor und eine überlegeneOptik. Auch die interne Verarbeitung ist deutlichbesser. Es entstehen sehr rauscharme Bil<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Objektiv-DigicamsHerrenhäuser Gärten, aufgenommen von QX1 0 mit Weitwinkelund "intelligenter Automatik": Die Verzeichnung des Objektivsist unübersehbar.Hannoverscher Telemax, Aufnahme von QX1 00 mit Weitwinkelund "intelligenter Automatik": angemessene Belichtung auchunter schwierigen Lichtverhältnissender selbst bei hohen ISO-Werten, die Verzeichnungfä llt kaum auf und auch die Farbwiedergabeüberzeugt. Mit der QX1 00 hält man eineEdelkompaktkamera in der Hand.Die Videoqualität beider Ka meras ist überraschendgut: Die Filme im 1440 x 1 080-Formatlaufen fl üssig, die Belichtung passt sichschnell den Gegebenheiten an. Es wird fl inkund recht präzise fokussiert und wie im Fotomodusautomatisch auf Makro umgeschaltet.Anders als beim Fotografieren ka nn manden Fokuspunkt wä hrend der Aufnahmenicht per Touch beeinflussen. Außerdem irritiertes, dass die Darstellung im LiveViewhäufig zwischen Hoch- und Querfo rmatwechselt, wenn man die Ka mera verdreht.Die Aufnahme selbst bleibt davon unbeeinflusst. Der Ton (Stereo) klingt etwas hohl, istaber brauchbar. Der ka um hörbare Zoomgeht in Hintergrundgeräuschen unter.FazitDie Objektivka meras eröffnen spannendeMöglichkeiten: Im vom Smartphone entfesseltenModus ka nn man sie unbemerkt oderaus ungewöhnlichen Positionen benutzenoder fü r gezielte Fernaufnahmen etwa beider Tierbeobachtung einsetzen. Als mechanischerKa meraaufsatz fü rs Smartphone sindsie wegen ihrer vergleichsweise voluminösenBauart weniger interessant - sie tragenin der Hosentasche ganz schön auf.Neben dem recht hohen Preis sind die begrenztenEinstellmöglichkeiten das Mankoder Objektivcams. Sony gelobt aber Besserung:Künftig soll die ISO-Empfindlichkeitmanuell einstellbar sein und auch ein Zoomzur Hilfestellung beim Fokussieren, wie manihn von elektronischen Suchern kennt, sollkommen. Beides würde den Nutzwert vorallem fü r erfahrenere Fotografen erheblichsteigern. Und da Sony die Programmierschnittstellefreigegeben hat, könnten nochausgefeiltere Apps entstehen.Echte Konkurrenz droht den Objektivkamerasdurch aktuelle Kompaktka meras, diesich ebenfalls per Smartphone-App fernsteuernlassen. Zwar bieten diese derzeit meistnoch weniger Einstellmöglichkeiten als dieQX-Varianten, arbeiten aber fü r den gleichenPreis auch komplett autark.(uk)www.ct.de/7 3<strong>22</strong>084Objektivkamera als Smartphone-ErweiterungDie größere QX1 00 erlaubtmehr Einstellungen als dieQX1 0, eine ISO-Wahl fehltaber auch hier.HerstellerAuflösungEffektive PixelSensorgrößeSensortypSpeichertypenZoomfaktorZoomstufenBrennweitenberei


Report I City-WLANUrs MansmannDrahtlose FreiheitKostenloses WLAN in Pforzheimer InnenstadtBetreiber von kostenlosen Funknetzen müssen sich nicht nur über Betriebskosten undInfrastruktur Gedanken machen, sondern vor allem Haftungsfragen klären. Deswegenist kostenloses WLAN in Deutschland rar. ln Pforzheim hat man diese Probleme gelöst:Dort gibt es kostenloses WLAN für alle, ohne Zeitbeschränkung. Das Netz, das schon zumStart die gesamte Innenstadt versorgt, soll zügig erweitert werden.reie WLANs sind in vielen Länderneine Selbstverständlich­Fkeit. Deutschland ist in diesemPunkt gewa ltig hintendran, weilüber Anbietern stets das Damoklesschwertder Störerhaftungschwebt. Es ist deshalb schonschlagzeilenträchtig, wenn einekleine Stadt ein kostenlosesWLAN in Betrieb nimmt. Die Innenstadtvon Pforzheim ist seitAnfang September ein großerHotspot Insgesamt 52 AccessPoints, viele davon an günstigenStandorten und mit Sektorstrahlernfür 2,5 und 5 GHz versehen,sorgen dafür, dass die InnenstadtPforzheims inklusive Hauptbahnhofund Fußgängerzone nahezuflächendeckend versorgt ist. Über6000 Nutzer sind bereits nachwenigen Wochen angemeldet,aus Sicht der Betreiber ein vollerErfolg.Große Provider wie die Telekomund Ka bel Deutschland witternhier ein Zusatzgeschäft undwollen ihre Hotspot-Netzwerkeausbauen. Allerdings handelt essich dabei nicht um freie WLANs,der Kunde wird bei den Riesenmit Krümeln abgespeist. 30 bis60 Minuten pro Tag ka nn mansolche Netze nutzen, ab dannmachen die Provider Kasse. lnPforzheim hingegen ist man kostenlos"always on", per Whats­App erreichbar, ka nn Mails checkenund im Internet surfen,ohne auf die Uhr zu schauen.Initiator und Finanzier fü r diesesNetz ist der PF-WLAN e. V.,eine Mittelstandsvereinigung,die vor allem aus IT- und Medienunternehmenbesteht. Diesewollen die Stadt bundesweitbekannter und fü r IT-Profis at-traktiver machen. Das WLAN sollnicht nur die Innenstadt vonPforzheim aufwerten, sondernauch dabei helfen, gesuchteFachkräfte zu halten und neueanzulocken.Für die Infrastruktur ist der regionalelnternet-Provider Skytronverantwortlich. Das Unternehmenbietet Internet-Zugängevor allem per Richtfu nk imnördlichen Baden-Württembergund in angrenzenden Gebietenin Bayern und Rheinland-Pfalz.Anders als bei einem Firmennetzstellt sich bei einem öffentlichzugänglichen Netz jedochdie Frage nach der Haftung. ImPforzheimer WLAN-Netz erhältder Anwender standardmäßigeine private IP-Adresse und istdaher über einen NAT-Routerabgeschottet, nach außen tritt erunter einer IP-Adresse des Providersin Erscheinung. Macht einTeilnehmer beispielsweise ineiner Ta uschbörse urheberrechtliehgeschütztes Material zugänglich,geht die dann fä lligeAbmahnung erst einmal an denInhaber der IP-Adresse.OsterfeldstraßeSkytron ist sich dieser Gefahrdurchaus bewusst, im PF-WLANsind Zugänge zu Filesharing-Systemenund nicht jugendfreienInhalten gesperrt. Das soll möglichenAbmahnungen von vornehereindie Basis entziehen.Und fa lls doch rechtswidrige lnhaltedurchrutschen und Skytrondafür eine Abmahnung kassiertoder eine Anzeige erhält, ka nndas Unternehmen den Verursacheranhand von Logdateienausfindig machen, die der Providerlaut den allgemeinen Geschäftsbedingungenfü hren darf.Jeder Teilnehmer muss sichmit Vornamen, Nachnamen, Mobilfunknummerund E-Mail­Adresse anmelden und erhältdann Benutzername und Kennwortzum Login. An die Mobilfunknummer schickt Skytron dieZugangsdaten per SMS. AusSicht des Unternehmens reichtdie Mobilfunknummer fü r eineIdentifizierung aus, denn zu jedemMobilfunkanschluss mussder jeweilige Betreiber Nutzerdatenerfassen. Zwar prüfen nichtalle Mobilfunkbetreiber die Per-Tunnelstraße&1Luisenstraße .f1gDie Innenstadt Pforzheimsinklusive Hauptbahnhof ist miteinem freien WLAN versorgt.c,teü'O'l. c . drich-Straßel(a1ser- cneSteubenstraaeRingstraßeWeihertm, 0)':588sonendaten bei der Freischaltungeiner Prepaid-Karte [1], aberfa lls jemand diese Lücke nutzt,läge der Schwa rze Peter beimNetzbetreiber, meint Skytron.Skytron verspricht, dass dieDaten der Nutzer nur für denKundenservice verwendet undsicher gespeichert werden. Werbungper E-Mail oder SMS werdedas Unternehmen keinesfalls versenden.Die Accounts sind nurein Jahr lang gültig, dann müssensie erneuert werden. So stelltSkytron sicher, dass Ka rteileichenzeitnah entsorgt werden und dieDaten der Anwender halbwegsaktuell sind; schließlich erhält dasUnternehmen keine Mitteilungdarüber, wenn der Nutzer seineMobilfunknummer während derLaufzeit wechselt.Für den Kunden haben die Initiatorendie Hürde fü r die Teilnahmebewusst niedrig angesetzt.Die Anmeldung ka nn derInteressent per mobiler Webseiteerledigen. Nach Eingabe dererfassten Daten und dem Löseneines Captchas erhält er die Zugangsdatenper SMS, ka nn diesein seine Geräte eintragen undden WLAN-Zugang damit sofortnutzen. Etwas komplizierter wirddie Anmeldung, wenn der Anwenderkeine SMS empfangenka nn. Dann ist eine Verifizierungper Paypal nötig und die Freischaltungdauert ein wenig.Die Zugangsdaten darf manauch auf mehreren Gerätengleichzeitig nutzen, etwa einemLaptop, einem Ta blet und einemSmartphone. Allerdings ist dasmonatliche Freivolumen mit 300Megabyte in diesem Falle einwenig knapp bemessen. Ist esaufgebraucht, stehen dem Kun<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I City-WLANden statt bis zu 300 MBit/s aberimmerhin noch 100 kBit/s zurVerfügung - was fü r viele Anwendungenausreicht. SelbstAudio-Streaming oder VoiP istmit einer solchen Bandbreite mitAbstrichen an der Qualität nochmöglich, sofern das Betriebssystemund andere Anwendungenderweil keine Bandbreite fü r sichbeanspruchen.Das monatliche Datenvolumenist nicht in Stein gemeißelt,verspricht der technische Leitervon Skytron, Holger Witt: "Wennwir sehen, dass das in der Praxiszu wenig ist, werden wir nachbessern.Wir haben uns zunächsteinmal an marktüblichen Mobilfunkangeboten orientiert undmüssen nun Erfahrungswerte fü rdie WLAN-Nutzung sammeln."Wer mehr als 300 Megabyteungedrosseltes Volumen habenwill, ka nn einen kostenpflichtigenAccount beim BetreiberSkytron buchen. 1 Gigabyte imMonat gibt es für 8,99 Euro, eineechte Flatrate kostet 19,99 Euromonatlich. Port-Forwarding oderuPNP sind fü r Privatkundenebenfalls gegen Aufpreis verfügbar.Firmenkunden erhalten statischeIP-Adressbereiche. Im Vergleichzum Mobilfunk, wo esüberhaupt keine echten Flatratesoder Zusatzleistungen gibt, sinddie Angebote attraktiv. Als Ersatzfü r einen Festnetzanschlusstaugt die öffentliche WLAN-Lösungaufgrund der Zugangsbeschränkungenjedoch eher nicht.Bei der Benutzung von PF­WLAN müssen Anwender stetsbedenken, dass die Verbindungenunverschlüsselt sind. Skytronwälzt in den AGB alle Pflichtenzur Sicherung auf den Kundenab und empfiehlt den Einsatzeiner Firewall. Wer sensibleDaten transportiert, muss alsoselbst fü r Sicherheit sorgen, etwaüber verschlüsselte Verbindungenper TLS oder HTIPS odereinen VPN-Dienst [2]. Mit vielenRoutern lässt sich ein Zugriff aufsInternet über das heimische LANauch selbst herstellen [3].ln der Praxis merkt man wenigdavon, dass man in einem WLANunterwegs ist. Laut Skytron isteine Übergabe von einer Zellezur anderen kein Problem, dader WLAN-Ciient in jeder Zelledie gleiche private IP-Adresseerhält. Selbst VoiP-Gesprächeseien in Tests laut Skytron beieinem Zellenwechsel nicht unterbrochenworden.Weiterer AusbauAus Sicht der Initiatoren ist dieWLAN-Abdeckung der Innenstadtnur die Keimzelle fü r einNetz, das mittel- und langfristigdie gesamte Stadt abdecken soll.Im nächsten Schritt sollen die lndoor-Versorgung,beispielsweisevon Gastronomie-Betrieben oderKa ufhäusern, verbessert undStadtteilzentren und Gewerbegebieteerschlossen werden.Um ein WLAN fü r die lndoor­Nutzung einzurichten, etwa ineinem Cafe, muss der Betrieb fü r50 Euro im Jahr Mitglied imWLAN-Verein werden und einmalig100 bis 200 Euro fü r Hardware und Installation investieren.Der von Skytron bereitgestellteRouter ka nn an einenbestehenden Internetzugang angeschlossenwerden. Per VPNverbindet er sich mit dem Netzvon Skytron und fü hrt die Verbindungendurch einen Tunnel.Der Inhaber des Breitbandanschlussesmuss also keine Bedenkenhaben, wegen mögli-Sektorstrahler an günstigenStandorten sorgen für eineflächendeckende WLAN­Versorgung in der PforzheimerInnenstadt.eher Urheberrechtsverletzungenin die Haftung genommen zuwerden. Wird der Breitbandanschluss,über den der WLAN­Traffic gefü hrt wird, noch fü r andereZwecke eingesetzt, lässtsich die Maximalbandbreite fü rdas PF-WLAN nach Wunsch desKunden reduzieren, um eine bestimmteRest-Datenrate zu garantieren.Holger Witt von Skytron berichtet,dass derzeit viele Anfraegen von interessierten Kommu­ nen eingehen, die das Modell Pforzheim kopieren wollen.Einen Ersatz oder eine ernstzunehmendeKonkurrenz fü r dieMobilfun knetze stellen die Netzejedoch nicht dar: Eine großflächigeVersorgung oder lndoor-Abdeckungkönnen die kleinenWLANs nicht leisten. Eine fü r denKunden willkommene Ergänzungfü r den Internet-Zugangsind sie aber allemal. ln Deutschlandstehen vielerorts schonWLAN-Initativen in den Startlöchern,Pforzheim könnte baldüberall sein.(uma)Literatur[1] Urs Mansmann, Inkognito, Lebensmittei-Oiscounterschlampenbei der Identitätsprüfu ng fü rSIM-Karten, <strong>c't</strong> 5/1 0, S. 82[2] Axel Kossel, Virtuelle Privatsphäre,So viel Schutz bieten VPN­Dienste, <strong>c't</strong> 20/1 3, S. 104[3] Dusan Zivadinovic, Sicheres Geleit,Router mit VPN-Zugang,<strong>c't</strong> 5/1 3, s. 118C11:V-Switch quad XPMultiviewer und Quad KVM UmschalterV-Switch quad XP stellt die Videosignale von bis zu vier analogen oder digitalen Rechner- bzw. Videoquellengleichzeitig auf einem Bildschirm dar. A lle angeschlossenen Rechner können mit nur einerTastatur und Maus oder über Touch-/Multitouchbildschirm auf einer Oberfläche bedient werdenV-Switch quad XP mit:Tel: +49 (0)89 894 3670 I www.hetec.de• Videowiedergabe in Echtzeit• Volle Framerate auf allen 4 Kanälen• Freie Positionlerung und Skal lerungder Fenster auf dem Bildschirm• Cross Channel Funktlona l itätfür Maus, Tastatur, To uchscreen• Automatische Blldskalierung• Bilddrehung go•e 7.1 Audiounterstützunge HDCP-Unterstützung


Christof WindeckTelefonbaukastenPhonebloks:Konzept für modulare SmartphonesEin niederländischer Designer sucht Industriepartnerund Kaufinteressenten fü r seine Idee, Smartphonesaus wechselbaren Komponenten zu bauen. Das Konzeptsoll die Umwelt entlasten, ist aber noch weit von derpraktischen Umsetzung entfernt.iele Menschen ärgern sichVüber die kurzen Lebenszyklenvon IT-Hardware, vor allemvon Smartphones. Diesen Nervtrifft die Idee des NiederländersDave Hakkens: Phonebloks fü rmodulare Mobiltelefo ne sollenElektroschrott vermeiden. Bisman Phonebloks tatsächlich ka u­fen ka nn, werden aber wohlnoch Jahre vergehen - fa lls esjemals klappt. Hakkens willzunächst belegen, dass es Nachfragegibt. Das soll Herstelleranlocken, die gemeinsam eineSpezifi kation fü r untereinanderaustauschbare Module ausheckenund diese später auch fertigen.Die Bauteile - auch gebrauchte- könnten dann übereine Online-Piattform namensBlakstare verka uft werden.Phonebloks-Geräte würden sichleicht reparieren, auf- und umrüstenlassen. Aus gebrauchtenoder langsameren Komponentenließen sich billigere Telefonezusammenstecken. Der modu-lare Aufbau erlaubt auch individuelleKonfigurationen, etwaeinen besonders großen Akkuauf Kosten anderer Ausstattung.Grund-IdeeZentrale Phonebloks-Komponenteist die Base genannteHauptplatine, die alle Moduleelektrisch und mechanisch verbindet.An der Vorderseite derBase sitzt das Display-Modul,wohl inklusive Lautsprecher undFrontkamera. Auf der Rückseiteist Platz fü r Akku, Prozessor- undMassenspeichermodule sowiemehrere Sensor- und Schnittstellenmodule:Mikrofon, Ka mera,Lagesensoren, SIM- und SD­Ka rtenslots, Audio-Ausgang unddrahtlose Kommunikation viaWLAN, UMTS, LTE, Bluetoothoder NFC. Display, Base und dieaufgesteckten und verriegeltenModule bilden ein dreilagigesSandwich. Fällt eine Komponenteaus oder genügt nicht mehrden Ansprüchen, lässt sie sichleicht austa uschen.Einerseits ist es eine Binsenweisheit,dass Reparatur stattEntsorgung die Umwelt schont,weil weniger Elektroschrott anfällt und weniger neue Bauteileproduziert werden müssen. Andererseitsist ein modularesGerät jedoch nicht per se umweltfreundlicherals ein nichtmodulares. Es kommt entscheidendauf das "Wie" an, etwa aufdie Menge des verwendeten Materialsund den Energie- und Ressourcenbedarf fü r die Fertigungaller Komponenten.Geht man von vergleichbarerPerformance und gleichem Funktionsumfangaus, dann wird einhoch integriertes Smartphonestets schlanker und leichter ausfallen als ein modulares. Letzteresist folglich erst dann umweltfreundlicher,wenn es tatsächlichdeutlich länger genutzt wird. EinVorteil ergibt sich sonst nur,wenn sehr häufig Reparaturennötig sind.Für die modulare Bauweise isterheblich mehr Material nötig.Das höhere Gewicht eines modularenGerätes verlangt wiederumeine robustere Bauweise,weil bei Stürzen mehr Energie imSpiel ist - es wäre ja nichts gewonnen,wenn modulare Telefone häufiger ausfallen. Die wenigenGramm Kunststoff oderMetall, die in einem Smartphonestecken (egal ob integriert odermodular), sind jedoch unkritisch.Stellen Sie sich im Vergleich dazuden Müll aus Plastik- und Metallverpackungenvor, den Ihr Haushaltinnerhalb von zwei Jahrenentsorgt. Außerdem könnte manRecyclingmaterial verwenden.Kritisch fü r die Umwelt sindelektronische Bauteile, vor allemHalbleiterchips mit großer Siliziumfläche.Zur Herstellung undZentrale Phonebloks-Komponenteist die "Base", diemittlere Schicht desdreilagigen Sandwichs.Bearbeitung hochreiner Wafersind gewa ltige Mengen an Energieund Chemikalien nötig. Diemodulare Bauweise ka nn mehrChips nötig machen als die integrierte:So avancierte Qualcommvor allem deshalb zum Marktführerbei den ARM-Applikationsprozessorenfü r Smartphones,weil viele der Systems-on-Chip(SoCs) der Firma bereits GSM-,GPRS-, UMTS- oder L TE-Modemsenthalten. Für Handys mit wechselbaremFunkmodul bräuchteman separate L TE-Chips. Letzteresind derzeit ähnlich groß wieein Duai-Core-Prozessor vonIntel und brauchen eigenesRAM. Leistungsfähige ARM-SoCskönnen sogar ähnlich groß seinwie eine Quad-Core-CPU fü rNotebocks und tragen oft nochmehrere aufg estapelte RAM­Chips. Die Produktion des Prozessormodulsschluckt besondersviele Ressourcen, weshalbes im Sinne des Umweltschutzesmöglichst lange genutzt werdensollte. Anders ausgedrückt: HäufigesAuf- und Umrüsten einesmodularen Smartphones ka nndie Umwelt stärker belasten alsdie normale Nutzung eines gewöhnlichenGerätes.ln einem Phonebloks-Smartphonewird auch mehr Platinenmaterialstecken als in einemnormalen, weil die Base rechtgroß sein muss und viele Modulezusätzliche Leiterplatten besitzen.Wegen ihres Gehaltes anKupfer und oft auch Gold steckendarin viele Ressourcen,hinzu kommen Lote. Immerhinsind Platinen begehrter Elektroschrott,werden also gut recycelt.Base-TückenSchwierige technische Fragenwirft die Phonebloks-Base auf:Kann es dafür überhaupt eine90<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I Modulares Smartphonetriebssysteme vorbereiten ka nn.Wie also sollen Treiber fü r späternachgerüstete Phonebloks implantiertwerden?Nicht automatisch besserDie Idee der Phonebloks ist reizvoll.Der Handel mit gebrauchtenPhonebloks-Modulen dürftedie Ökobilanz verbessern, allerdingswerden zumindest hochwertigeSmartphones auch jetztMaximale Benutzer I PostfächerPostfachspeicherQuality Feature.PacksVerfllgbarkeitschon recht häufig weiterverkauft. Und dass Handys schnellveralten, hat gar nicht so viel mitihrer Technik zu tun, sondern mitMarkt, Mode und gesetzlichenRa hmenbedingungen, etwa zurGewährleistung. Ob eine technischeLösung diese Mechanismenüberwinden ka nn, ist fraglich.Der Aufwand fü r die Umsetzungist riesig; mit einfacheren Mittelnkönnte man schon viel erreichen,etwa durch höhere Recyc-2515 GBoptionalunbegrenrt25 GBling-Quoten - alte Handys landenoft im Hausmüll. Vermutlichsind die Phonebloks fü r vergleichsweisewenige Kä ufer interessant;der modulare Desktop­PC wurde ja mittlerweile auchvon kompakten und mobilenRechnern verdrängt und letztereweichen wiederum den Ta blets.Mit oder ohne Phonebloks: Wiestark die Umwelt leidet, hängtweiterhin vor allem vom Verhaltender Kä ufer ab. (ciw) 1:QualityHostingOll: Quolity FeaturePacks sind ln!l!graler Bestandtellder Produktlln e Enterprose und können optlonal zurProduktllnre Small Business hinzugebucht werden.Sie bieten exklusive Quallty Exchange-Funktionen tuden Themen Sk.herheit. Rechteverwaltung, AdVilnced_...:...---1-----l Spam· & VIrenschutz sowie User·. Gruppen·, Kontakt·99,9% 99,9%und Backup-M3nagemcn die ihrekatlon nachhaltig gesichert optimierengliche Kommun!·wirtschaftlich und ökologischsinnvolle Lösung geben? Umnämlich beliebige Modulemiteinander kombinieren zukönnen, müssen die Signalpfadeder Base fü r die jeweils schnellstenSchnittstellen ausgelegt sein- oder sie muss nach einigenJahren selbst ausgetauscht werden.Wenn es eine einzige Basegeben soll, wird sie wegen derhohen Anforderungen rechtteuer. Eine einfachere Billig-Basewiederum verkompliziert dasmodulare Konzept, weil sie nurmit bestimmten Bloks kooperiert.Wie deren Kommunikationfunktionieren soll, ist völlig offen;fü r bestimmte Komponentenexistieren zwar Standards derMIPI Alliance, doch sind dieseanders als etwa PCI Express oderSATA nicht fü r Steckverbinderoder längere Leitungspfa de gedacht.Falls zusätzliche Schnittstellenumsetzernötig werden,verschlechtert das die Ökobilanz.Zwischen bestimmten Modulenbestehen Wechselbeziehungen,die sich schwer auflösenlassen. Eine besonders hochwertigeKa mera verlangt einenschnellen Prozessor, damit sierasch fo kussiert, schnelle Bildfolgenund Videos mit hoher Auflösungschafft. Funkmodule benötigenspezielle Antennen, dieentweder in der Base steckenmüssen - dann wären sie nichtflexibel änderbar - oder imFunkmodul selbst, wodu rch esrelativ groß werden müsste.Das Modulkonzept erzwingt wenigefestgelegte Bauformen derKomponenten, wodurch sichder Platz weniger gut nutzenlässt als bei normalen Smartphones.Darin schmiegen sichbeispielsweise Hauptplatine undAkku eng aneinander - undwenn letzterer nicht wechselbarsein muss, spart man noch denPlatz einer robusten Hülle fü rden empfindlichen Lithium-Polymer-Wickel.Selbst die Software eines modularenTelefons wird "klobiger".Mobile Betriebssysteme sindunter anderem deshalb soschlank, weil sie keinen Rucksackvoller Treiber fü r eventuell vorhandeneHardware sowie alteProgrammierschnittstellen mitschleppen.Ein Android-lmagewird fü r die jeweilige Hardwaremaßgeschneidert. Es gibt auchkeine verbreitete Alternativezum BIOS, das eine Fülle vonBaugruppen initialisieren und fü rden Zugriff unterschiedlicher Be<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>Hosted in GermanyCloud·lösungen seit 1998www.qua lityhosting.de


Report I PC schlägt Konsoleie neuen Wohnzimmerkonsolenstehen vor der Tür:DXbox One und Playstation 4kommen im November auf denMarkt. Heiß erwartet und mitzahlreichen Vorschusslorbeerenbedacht sollen sie das Weihnachtsgeschäftfü r die Spieleindustrieankurbeln und natürlich- Vorsicht, Marketing-Geschwurbel- ein bisher nie dagewesenesSpielerlebnis bieten.Doch diesmal ist einiges andersals noch 2005, als Xbox 360 undPlaystation 3 den Spielemarktaufwi rbelten und damaligenPCs technisch überlegen waren.Heute liegt der PC vorn - undzwa r meilenweit. Die Konsolender "nächsten Generation " liefernnur eine 3D-Leistung aufdem Niveau aktueller Mittelklasse-Grafikkarten fü r 150 Euro.Die schnellsten Ka rten bieteneine um den Faktor 2,5 höhereRechenleistung als die PS4, diediesbezüglich ohnehin schonrund 40 Prozent vor der XboxOne liegt. Das zeigt: Der Spiele­PC ist noch lange nicht aus demRennen.Erste WahlIm Gegenteil: Für viele Genres ister weiterhin die Spiele-Plattformder Wa hl. Besonders bei EchtzeitaderRundenstrategie, schnellenFirst-Person-Shootern, aufwendigenMultiplayer-Schlachten undakribisch genauen Flugsimulationenwie XPiane oder FSXfü hrt kein Weg am PC vorbei.Die Steuerung solcher Spiele istseit jeher an Maus und Tastaturangepasst. Ego-Shooter lassensich zwar auch übers Gamepadsteuern, allerdings ist präzisesZielen und schnelles Ausweichenka um möglich. Viele Ballerspielenutzen auf der Konsoledeswegen automatische Zielhilfen(Aim Bots), die bei PC-Spielernverpönt sind. Auf der Xbox360 muss man außerdem monatlichfü nf Euro abd rücken, umüberhaupt online spielen zu dürfen.Bei der PS3 kostet es nichts,bei der PS4 künftig schon.PC-Spiele sind darüber hinausdurch zahllose Modifikationenaus der Community kostenloserweiterbar - sei es "nur "um handgemachte Levels, Texturen,Charaktere oder garKomplett-Modifikationen, diedem Hauptspiel ein völlig anderesGameplay verleihen, wieDota bei Stareraft II. Das einzige,was diese Feinkost-Erweiterungenkosten, ist Speicherplatz- und der ist so günstigwie nie. 1 TByte gibts schon fü r60 Euro, während man fü r eine250 GByte große Xbox-Festplatte80 Euro blechen muss.Kurioserweise ist dennoch geradeder Preis häufig eines dervermeintlichen Hauptargumentefü r die Konsole: Einmal 400oder 500 Euro ausgeben undüber fü nf oder mehr Jahre langnicht mehr aufrüsten, tönenKonsolen-Fans. Klar, ein Gaming-PC ist bei der Anschaffu ng teurer,PC-Spiele dafür aber wesentlichbilliger. Und das, obwohl diemeisten Spiele sowohl auf PC alsauch Konsole verfügbar sind -Exklusivtitel sind rar.Häufig kosten selbst Top­Spiele fü r den PC zum Marktstartweniger als 40 Euro - sei es beigroßen Online-Händlern wieAmazon oder im örtlichen Saturnoder Media Markt. Für das gleiche,grafisch immer hinterherhinkendeKonsolenspiel werden biszu 70 Euro fä llig. Rechnen Sie dieDifferenz mal auf ein paar Jahrehoch - plötzlich sind Konsolenspieleeine teure Angelegenheit.Ka uft man zu diesen Konditionenbeispielsweise etwa zwei Spielepro Monat, spart der PC-Zockerjährlich 720 Euro. Der könnte sichdavon alle zwei Jahre einen Gaming-PCmit ordentlich Rummska ufen - oder eine neue Grafikkarte ins System stecken undvom Rest einen Karibikurlaub buchen.Zugegebenermaßen sehenDer PC liefert in Battlefield 3 scharfe, detaillierte Bildermit knackigen Farben.Die Konsolenversion rendert in einer niedrigeren Auflösung, stelltweniger Objekte dar und verwendet minderwertige Texturen.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>93


Report I PC schlägt KonsoleDas im Oktobererscheinende ActionspielBatman Arkham Originssieht auf dem PC dankhochaufgelöster Texturen,feiner Kantenglättung undGPU-beschleunigten Physikeffektenhübscher aus alsauf Xbox 360 und PS3.dort die Palmen noch besseraus als in PC-Shootern - Scherzbeiseite: Ab Seite 100 fi ndenSie einen Test leistungsfähigerGaming-PCs ab 1300 Euro, dieTop-Grafik aufs Display zaubernund mit denen Spielen wirklichSpaß macht.Mit Gaming-PCs sehen aktuelleSpiele sichtba r schärfer aus alsauf der Konsole (siehe Video via<strong>c't</strong>-Link). Schließlich rendern letzteremeist nur in halber Fuii-HD­Auflösung (720p), weil ihre Leistungfü r mehr nicht ausreicht.Konsolenspielehersteller argumentierendabei mit dem höherenBetrachtungsabstand zumDisplay - doch selbst von derCouch aus sind fl immernderPixelbrei und Kantenstufen erkennbar.Darüber hinaus müssenderzeitige Konsolenspiele austechnischen Gründen auf allerleiEffekte verzichten, die DirectX-11-Grafi kkarten schon seit Jahrendarstellen: etwa Tessellationzur feinen geometrischen Modellierungvon Spielobjekten,aufwendige globale Beleuchtungseffekte,GPU-beschleunigtePhysik oder raffinierte Formender Ka ntenglättung. Xbox Oneund PS4 werden diesbezüglichzwar auf-, aber nicht überholen.Schon jetzt kursieren Gerüchte,dass die PS4 nicht einmal Battlefield4 als Launchtitel in Full HDund 60 fps rendert. Wen wunderts- schon der Vorgänger frisstGrafik-Hardware zum Frühstückund erfordert fü r die volle Fuii­HD-Detailstufe 3D-Beschleunigervom Schlage einer GeForceGTX 680/770 oder RadeonHD 7970 - und die sind beideviel fl inker als der Playstation-4-Grafikchip. Die PC-Version vonBattlefield 4 verlangt fü r diehöchste Detailstufe 3 GByte Video-und 8 GByte Hauptspeicher.Display-VielfaltPC-Spieler sind außerdem nichtnur auf einen Bildschirm festgenagelt- selbst mit einer einzigenGrafikka rte lassen sich Spiele aufbis zu drei (Nvidia) oder garsechs (AMD) Displays aufziehen.Beim Autorennen in Dirt Showdownoder GRID 2 fü hlt es sichdann so an, als ob man tatsächlichhinter dem Steuer des Rennwagenssitzt - besonders wennman zusätzlich ein USB-Lenkradinklusive Pedale verwendet. DieGrafiktreiber fa ssen Bildschirmeauf Wunsch zusammen und gaukelnWindows einen einzigenmit besonders hoher Auflösungvor (AMD Eyefinity oder NvidiaSurround). ln den Optionsmenüsvon Spielen lässt die sich dannmeist problemlos einstellen,etwa 5760 x 1080 Pixel bei dreiangeschlossenen Fuii-HD-Bildschirmen.Eine andere PC-Spezialität istdas Spielen mit 120-Hz-Bildschirmen.Diese können im Vergleichzu den üblichen 60-Hz-lern doppeltso viele Bilder pro Sekundeausgeben. Nach dem erstenAnschließen des Monitors miteinem Duai-Link-DVI-Ka bel müssenSie die Bildwiederholfrequenzim Grafi kkartentreibereinmalig von 60 auf 120 Hz setzen.Auf dem Windows-Desktopist das sofort spürbar - etwabeim Verschieben von Fenstern.Auch während schneller Bewegungenbleiben ihre Inhalte gutlesbar. Kein Wunder, schließlichwird das Bild alle 8 ms aktualisiertund nicht mehr alle 16 ms.Das hat auch beträchtlicheAuswirkungen auf 3D-Spiele: Sielassen sich präziser steuern, daAnimationen und Bewegungenwesentlich geschmeidiger ablaufen.Außerdem verschwimmtdas Bild beim schnellen Hin- undHerschauen weniger, der Gesamteindruckist schärfer. Das istbesonders bei schnellen Multiplayer-Schlachtenwie TeamFortress 2, Battlefield 3 oderCounter-Strike von Vorteil. Einigewerden jetzt denken: 60 Hzreichen doch zum fl üssigen Spie-Rennspiele machen mit einem dicken Gaming-PC auf drei Monitore verteilt höllisch Spaß.94<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Report I PC schlägt KonsoleInnovative Securityr;;;;l ! ... tl:;.;)ermeidenSie denSUPERGAUimserverraumlen aus! Das stim mt, aber wereinmal den Unterschied zu120 Hz erlebt hat, will nicht mehrzurück. Einen Test von fü r Gamerinteressanten 120-Hz-Displays -einige davon sind auch 3D­Stereo-fähig - fi nden Sie abSeite 106.Ein netter Nebeneffekt Mit120-Hz-Displays können Spielerauf die vertikale Synchronisation(VSync) verzichten. Sie beschränktdie von der Grafikkarteausgegebene Bildrate auf diemaximale Wiederholfrequenzdes Displays, um ein Zerreißendes Bildinhalts zu vermeiden(Tearing). Das Problem: Liegt dieberechnete Bildrate bei aktivemVSync auch nur minimal unterdieser Grenze, bricht sie - sofernTripie Buffering oder der NvidiaexklusiveAdaptivmodus nichtaktiv sind - in groben Stufen ein.Diese entsprechen bei herkömmlichen60-Hz-Displays Werten,deren Vielfache 60 ergeben, also30, 20, 15 und so weiter - dasSpielgefühl wird spürbar zä her.Üblicherweise erreichen Sie inmodernen Spielen aber keineBildraten, die über 120 Hz hinausgehen.Ab zirka 90 fps sindkeine Unterschiede mehr zu erkennen- alles läuft butterweich.Folglich schalten Besitzer von120-Hz-Displays VSync im Treiberam besten ab und stellenSpiele für ein optimales Erlebnisso ein, dass jene die besagteDurchschnittsbildrate erreichen.Dann sind Animationen fl üssigund ein Zerreißen des Bildes istunwahrscheinlich. Konsolenspielermüssen auch in den nächstenJahren noch mit maximal 60 Hzauskommen, viele Spiele laufengar nur mit 30 fps - selbst dasjüngst verabschiedete HDMI 2.0ist nicht fü r 120 Hz spezifiziert,sondern nur fü r 4K - und geradeletzteres werden Konsolenspielerauf absehbare Zeit nicht erleben.Schließlich ist die Hardwarevon PS4 und Xbox One auchdafür viel zu schwach. PC-Spielerhingegen können schon jetzt4K-Auflösungen genießen. Zugegebenermaßenbraucht mandafü r extrem leistungsfähigeGrafi kka rten ab 600 Euro - ambesten zwei - und die Displayssind mit mehreren tausend Euronoch sündhaft teuer. Auf dendiesjährigen Messen ist 4K aberbereits das beherrschende Thema.Nvidia erklärte gegenüber<strong>c't</strong> auf der Gamescom, dass manin zirka zwei Jahren mit demDurchbruch im Heimbereichrechne. PC-Spieler stecken danneinfach eine schnellere Grafi k­ka rte hinzu, Konsolenspieler guckenin die Röhre.GlattgebügeltAbgesehen von extrem hohenAuflösungen: PC-Spieler habenden Vorteil, dass sie über allerleiOptionen die beste Bildqualitätaus ihrem Rechner holen - oderumgekehrt aktuelle Spiele selbstauf schwächeren Systemen zumLaufen bringen können. Sei es inden Grafik-Einstellungsmenüsvon Spielen oder direkt in derenKonfigurationsdateien - alleWindows-Spiele lassen sich aufden eigenen Rechner zuschneiden.Dafü r muss man allerdingswissen, an welchen Stellschraubenman drehen muss. Dengrößten Effekt auf Bildrate und-qualität haben Ka ntenglättung,Post-Processing-Effekte, die Umgebungsbeleuchtungund Verschattung,physikalische Effekteund natürlich auch die Detailstufenvon Texturen, Objekten sowiedie maximale Sichtweite.Grundsätzlich sollten SieSpiele immer in der Display-Auflösungbetreiben. Nied rigereAuflösungen kosten zwar nichtso viel Leistung, allerdings müssendiese dann auf die Display­Auflösung wieder aufgezogenwerden. Dadurch wirkt das Bildverwaschen, teilweise erhöhtsich auch noch die Latenz geringfügig.Das fä llt sogar nochmehr auf als bei Konsolen, da derBetrachtungsa bstand am PC geringerist.Bei der Ka ntenglättung (Antialiasing)gibt es einen nahezuunüberschaubaren Wust an verschiedenenTechniken, von denensich viele obendrein nochmiteinander kombinieren lassen.Die beste Qualität verspricht Supersampling(SSAA), denn esglättet neben den Ka nten auchdie restlichen Bildinha lte, beispielsweiseteiltransparente Tex-mit nur einemGerät überwachen!47 5,00€ exkl. M wSt.565,25€ inkl . MwSt.Echtzeitstrategiespiele wie Stareraft II sind auf die Maus-Tastatur-Steuerungoptimiert und ein Aushängeschild für den PC.96 <strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I PC schlägt KonsoleDote S..Jbedon Desldop 31>-Eimtellungen HilfeNVIOIA Systemsteuerung- 0mini@.de3D-Einstellungen verwaltenPII,U_,IIpatxn festltoon-­Detlltcp.f' ---


Report I PC schlägt KonsolePerformance und Kompatibilitätimmer der aktuelle Grafiktreibervon AMD oder Nvidia installiertsein - die von Windows mitgelieferteVersion ist ungeeignet.Stellen Sie im Grafiktreiber außerdemsicher, dass die GPU Texturenso gut wie möglich filtert.Im Catalyst Control Center schiebenSie dazu den Catalyst-A.I.­Regler ganz nach rechts, bei Nvidiasetzen Sie die Texturfilterungauf .,hohe Qualität". Den anisotropenFilter, der die Details entfernterTexturen herausstellt,stellen Sie in Spielen auf den Maximalwert16x - er kostet ka umLeistung und bringt eine sichtbarhöhere Bildschärfe [2].LeuchtwunderUmgebungsverdeckung (AmbientOcclusion/ AO) simuliertdurch ausgekl ügelte Verschattungeine globale Beleuchtungund wertet die Spielgrafik deutlichauf. Von AO gibt es derzeitdrei populäre Verfahren: Screen­Space Ambient Occlusion (SSAO),Horizon-Based Ambient Occlusion(HBAO) und High-DefinitionAmbient Occlusion (HDAO). Nichtalle Spiele bieten Ambient Occlusion,manche dafür sogar alleModi. Grundsätzlich gilt: SSAOkostet am wenigsten Leistungund läuft auch auf Mittelklassegrafikkarten noch ordentlich.HBAO ist eine SSAO-Weiterentwicklungvon Nvidia, die auchauf Radeon-GPUs fu nktioniertund es mit der Verschattung hinund wieder übertreibt. HBAO+macht das besser, kommt aberbisher nur in Splinter Cell Black-Spielkonsole selbst gebautEin Kompromiss aus Konsoleund Gaming-PC ist die kompakteund aufrüstbare Selbstbau­Spielkonsole <strong>c't</strong>-Steam-Box [5],die in der Grundausstattungrund 400 Euro kostet und Pe­Spiele aus dem Steam-Netzwerkauf den Fernseher bringt.ln ihr steckt der AMD-KombiprozessorA 1 0-5700 mit vierCPU-Kernen und einer vergleichsweiseflinken DirectX-1 1-GPU - natürlich fü r integrierteVerhältnisse. Schon in dieserKonfiguration schickt er die aktuelleXbox und Playstation inden Staub und ist dabei viel flexibler.So läuft etwa das Edel­Rollenspiel Skyrim in Full HDsamt Kantenglättung fl üssig,Iist vor, ab 2014 auch in The Witcher3. HDAO wurde von AMDentwickelt, sieht hübsch aus undist ziemlich anspruchsvoll, wieman in Far Cry 3 merkt. Besitzervon Nvidia-Grafikkarten könnendie Umgebungsverdeckung fü rSpiele auch in den 3D-Einstellungender Nvidia-Systemsteuerungerzwingen. Mehr Info rmationenzu den Ambient-Occlusion-Technikenfinden Sie unter [3, 4].ln den Spielmenüs lässt sichauch noch eine ganze Reihe weitererEffekte einstellen, die Auswirkung auf die Bildrate haben.Steckt ein älterer Hauptprozessorim System, reduzieren Sie ambesten zunächst die Schattenqualitätund Anzahl der Partikelebensowie das RennspielDirt Showdown.Außerdem spendierenwir der <strong>c't</strong>-Steam­Box gleich 8 GByte Arbeitsspeicher- alsogenau so viel, wie diekommenden KonsolenXbox One und Playstation4 bieten. Wer will,ka nn den Rechner auchmit einer zusätzlichenGrafi kka rte erweitern.Eine ausführliche Bauanleitungfü r zwei Varianten,Benchmarksund Tipps fü r den Betriebunter Linux fi n­den Sie in <strong>c't</strong> 7/1 3 abSeite 123 [5].effekte - die beanspruchen meistauch die Rechenleistung der CPU.Auch wer die geometrische Qualitätvon Spielobjekten verringert,entlastet meist signifi ka nt denHauptprozessor, sofern sie nichtüber den GPU-Effekt Tessellationimplementiert ist.Ob ein Spiel von der Grafikkarte oder dem Hauptprozessorgebremst wird, lässt sich relativschnell herausbekommen. SetzenSie einfach die Auflösungtestweise von Full HD eine Stufeniedriger, etwa auf 1680 x 1 050Pixel. Bleibt die Bildrate gleich,deutet das auf ein CPU-Limit hin.Die Anzahl der Bilder pro Sekundebekommen Sie mit dem kostenlosenTool Fraps herausDie <strong>c't</strong>-Steam-Box lässt sich alsBasis- oder Kubusvariante bauen.(siehe <strong>c't</strong>-Link). Es läuft im Hintergrundund zeigt die Bildrateautomatisch in 3D-Anwendungenan. Ein Druck auf F1 1 startetund stoppt den Benchmark­Modus, der die Durchschnittsbildrateermittelt. Auch Screenshots(F1 0) und kurze Videos (F9)fertigt Fraps an.ln einigen wenigen Spielenwie Batman Arkham City oderMetro Last Light übernimmtwahlweise der Nvidia-GrafikchipPartikel- und Physikeffekte. Dieals GPU-PhysX bezeichneteTechnik sollten Sie allerdingserst ab 200-Euro-Grafi kkartenaktivieren, da sonst die Bildratestark einbrechen ka nn. Auf Radeon-Chipsläuft PhysX nicht.PC-Spiele lassen sich direktan den eigenen Rechneranpassen. Dank zahlreicherOptionen holen Spiele wieMax Payne 3 die maximaleBildqualität heraus.98<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I PC schlägt KonsoleLara Croft ist im Abenteuerspiel Tomb Raider eine Augenweide- natürlich wegen ihrer Haare. Die werden exklusiv auf dem PCeinzeln animiert.Besonders im Spiel Borderlands2 macht GPU-PhysX einigesher.Schmucke Post-Processing­Effekte wie Bewegungs- oderTiefenunschärfe belasten hauptsächlichdie Grafikkarte und sindgerade bei älteren Rechnern dieersten Ka ndidaten, die es fü reine höhere Bildrate zu deaktivierengilt. Welchen Texturdetailgraddie Grafi kkarte nochfl üssig darstellen ka nn, hängthauptsächlich von der Anza hlder Textureinheiten, der Transferrateund der Speichergrößeeiner Grafi kkarte ab. Sie hateinen wesentlichen Einfluss aufdie Bildqualität Häufig reicht1 GByte VRAM noch fü r diehöchste Texturdetailstufe aus,einige Ausnahmen wie Battlefield3 fordern aber bereits1,5 GByte. Die zweithöchste Texturdetailstufesollten Mittelklasse-Grafikkarten ab 150 Euro abermeist packen. Sowohl den Grafik- als auch den Hauptprozessorentlastet die Verringerungder Sichtweite. Hier lässt sichviel Performance herauskitzeln,ohne dass die Bildqualität sichtbarleidet. Mit ein wenig Experimentierfreudeerreichen Sie aufjedem System die optimale Bildqualität.Unterm Strich ist der Pe weiterhindie beste, weil vielseitigereund langfristig günstigere Spielmaschine.Die schönste Grafikbekommen Sie nur am Pe, derobendrein relativ erschwinglichaufrüstbar ist. Dadurch sind Pe­Spieler immer am Nerv der technischenEntwicklung und sehenneue Effekte stets zuerst, seies durch eine frische DirectX-Versionoder speziell programmierteSchmankerl wie die TressFX­Haarsimulation bei Tomb Raider.Neben Top-Titeln und Spezial­Genres wie Online-Rollenspielund Echtzeitstrategie steht Pe­Spielern außerdem ein nahezuunbegrenztes Angebot an tollenlndie-Games zur Verfügung, währendes auf den Konsolen nureine Auswahl gibt. Die Maus­Tastatur-Steuerung ist gerade fü rschnelle Action-Spiele ideal. Undwer beim Rennspiel oder Jumpn-Rundennoch nicht aufs Gamepadverzichten will, steckt einfachdas Xbox-360-Gamepad anden Rechner.(mfi)Literatur[1] Martin Fischer, Florian Klan, Ka n­tenbügler, Schnelle Ka ntenglättungfür 3D-Spiele, <strong>c't</strong> 4/1 3,S. 154[2] Martin Fischer, Scharfmacher, WieTexturfi lter die Bildqualität verbessern,<strong>c't</strong> 1 7/1 0, S. 162[3] Martin Fischer, Effektfeuerwerk,Grafikeinstellungen in<strong>c't</strong> 17/1 3, S. 132Spielen,[4] Martin Fischer, Schattenspiel,Nvidias verbessertes HBAO+ debütiertin Splinter Cell Blacklist,<strong>c't</strong> 20/1 3, S. 34[5] Martin Fischer, Hartmut Gieselmann,Dampfmaschine, <strong>c't</strong>-Steam­Box - Spielkonsolen-PC selbst gebaut,<strong>c't</strong> 7/1 3, S. 120Ihre Meinung ist gefragt! DiskutierenSie diesen Artikel mit uns imForum unter:www.d.de/7 311091 c'l:COMfortal® 3200/3500Individuelle Apps. Touchscreen-Steuerung wiebei einem Smartphone oder gar durch Gesten -diese Modelle setzen Zeichen. System-Festlegung?Fehlanzeige ! Das SIP-Telefon für Centrex- oderOpen Source-Lösungen ist gleichzeitig dasIP-Systemtelefon für TK-Anlagen.• Synchronisierung mit Daten aus der Cloud• SIP-Funktionen, z. B. BLF und MWI• Sicherheit mit SIPS und SRTP• 100 Accounts verteilt auf 10 Provider• Anrufbeantworter inkl. Mitschneidefunktion• Offen für Apps auf Android -Basiswww. auerswald .de<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>99Einfach clevere Telefononlagen


Benjamin BenzKompromisslos zockenGaming-PCs für AnspruchsvolleMit dem Rallye-Boliden in der Kurve den Schlamm spritzen lassen, als Sniper durchs Dickichtschleichen oder in der Rolle eines Diebes fantastische Welten erkunden - wer all das ruckelfreigenießen will, braucht einen richtig flotten Rechner.ie Zutaten fü r einen modernen Gaming­D PC sind schnell aufgezählt: Ein Core-i­Prozessor, ein LGA 1 150-Board, 8 GByte RAM,eine SSD, ein Gaming-Tower und vor allemeine Grafikkarte fü r mindestens 120 Euro.Weil intel mit der kürzlich vorgestellten Hasweii-Generationmal wieder die CPU-Fassunggewechselt hat, sollte man bei einer Neuanschaffung gleich auf diese (LGA 11 SO) setzen.Allerdings muss es nicht unbedingt ein teurerCore i7 sein, sondern es reicht ein Core i5-4xxx mit ebenfalls vier Kernen und TurboBoost. Eine SSD mit mindestens 128 GBytesorgt fü r kurze Bootzeiten sowie einenschnellen Start von Spielen und Anwendungen.Ihr begrenztes Fassungsvermögen ergänzteine große Festplatte - fü rs Datenarchiv.Die Kapazität der beiden Laufwerkehängt unterdessen primär vom Budget ab.Ähnliches gilt fü r die Grafi kka rte, demwichtigsten Motor einer Spielemaschine: Abetwa 120 Euro ka nn man moderne Spiele zocken,wenn auch noch nicht in voller Pracht.Die meiste Performance fü r sein Geld bekommtman im Bereich bis 240 Euro. Ab daklettern Preis, Abwärme und damit auchLärm viel schneller als die Frame-Rate.Streit-QuartettNach den eher enttäuschenden Erfahrungenmit den ersten Hasweii-Komplett-PCs [1]wollten wir diesmal wissen, was aktuelle Gaming-PCsleisten - insbesondere, wenn mandas Budget etwas großzügiger dimensioniert.Bei der Zusammenstellung des Testfeldssind uns zwei Dinge besonders aufgefallen: Bei praktisch allen großen PC-Herstellernwie Acer, Asus, Deli, HP oder Lenovosieht es im Moment mau aus. Die einen bewerbendie Hasweii-Generation zwar schon,können (oder wollen) auf Nachfrage abernicht liefern, andere haben die Umstellungnoch gar nicht vollzogen und verka ufen erstmal die noch lagernden Vorgänger ab.Die PC-Händler respektive -Hersteller ausder zweiten Riege müssen unterdessen sehrähnliche Überlegungen angestellt habenwie wir. Die Testkandidaten von Grey Computer,Hardware4U, Mifcom und Ultraforcekosten inklusive Windows und Versand zwischen1309 Euro und 1488 Euro. Zwei vonvier Herstellern setzen auf den Core iS-4670K und übertakten ihn, die anderen beidenwählen etwas günstigere Chips ohne"K" und Übertaktungsoption. Zweimal fa n­den wir eine GeForce GTX 770 als Grafikka rte100<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Gaming-PCsim Testsystem, einmal ihre kleine SchwesterGTX 760 und nur einmal eine AMO-Ka rte -dafür allerdings die schnelle Radeon HO7970. in allen Rechnern steckte eine Solid­State Disk mit rund 120 GByte Ka pazität,gepaart mit einer magnetischen Festplatte.Erstaunt hat uns, dass vier von vier Herstellernauf Mainboards von MSI setzen, dreisogar auf dasselbe Modell.AlternativenSofern das Budget nicht unbegrenzt ist,lohnt es, dem Wunsch nach dem ultimativenStatussymbol ein paar rationale Überlegungenentgegen zu stellen: Jenseits der 1300bis 1500 Euro, die die getesteten PCs kosten,wird das Preis-Leistungs-Verhältnis ungünstig.Noch geringer fä llt der Zuwachs beimSpielspaß aus. Denn Hand aufs Herz: Werhat im heißen Egoshooter-Gefecht die Zeit,sich den feinen Unterschieden zwischen"hohen" und "ultra hohen" Detaileinstellungenzu widmen? Soll die Grafi kka rte allerdingssehr hochauflösende Displays oderMulti-Monitor-Setups speisen, steigen dieAnforderungen rapide. Aber Achtung: Beiden allerteuersten Grafi kkarten mit zweiGPUs sowie Gespannen aus mehreren Grafikkarten (CrossFire oder SLI) drohen hässlicheMikroruckler und viel Lärm.Auch die Logik, jetzt mehr investieren,damit der PC länger hält, geht nicht auf.Dafür fa llen die Preise fü r High-End-Hardwarezu schnell. Lieber jetzt das ka ufen, wasman fü r das Lieblingsspiel und das aktuelleDisplay braucht, und bei Bedarf in ein paarJahren nachrüsten.Wer nicht ganz so hohe Ansprüche an dieGrafikkarte stellt, dafür aber unter der 1 000-Euro-Marke bleiben will, könnte Gefallen an200001000050002000g 1000N=g. 500.::2001 005020-108,5Schalldruckpegel [dB10 20 30unserem PC-Bauvorschlag mit Radeon HO7790 aus <strong>c't</strong> 19/1 3 finden [2]. Insbesonderefü r nicht so anspruchsvolle Spiele reicht er allemal.Unsere Va riante mit GeForce GTX 760ähnelt sehr der von Mifcom, ist aber etwasleiser und billiger, dafür muss man jedochselbst schrauben und bekommt keine Garantie.Maximale Detaileinstellungen in Spielenwie Metro Last Light sind damit noch nichtdrin, von superflüssigen 120 Hertz ganz zuschweigen.Wettlaufin den CPU-Iastigen Benchmarks liegt dasteuerste System - der Ultraforce-Rechner fü rknapp 1500 Euro - klar vorn. Kein Wunder,I40 5011 Zeit [s)Die Analysedes Spektrumsüber die Zeitoffenbart, wiesich der Ultraforce-PCaufschwingt.Diedadurch zusätzlichverursachten0,2Sone spiegelnbei Weitemnicht wider,wie stark solchan- und abschwellenderLärm nervt.denn seine CPU ist stark übertaktet. Das Wasserkühlungssystemwird der Abwärme zumindesthalbwegs Herr, sodass er die Leistungdauerhaft bringen ka nn. Ebenfalls Ta ktfrequenzenjenseits der Spezifikation sichernHardware4U im Cinebench den zweitenPlatz. Im extrem anspruchsvollen Linpack reichendie sehr niedrigen Lüfterdrehzahlenaber nicht, um die CPU dauerhaft im Turbo­Modus zu halten. Der nicht überta ktete Mifcom-Rechnerka nn knapp vorbeiziehen. ZuRisiken und Nebenwirkung des Overclockinggleich mehr.ln der Praxis dürften die Unterschiede beider CPU-Leistung ka um auffallen. Selbst derlaut Tabelle abgeschlagene Grey-PC ist mitseinem etwas günstigeren Quad-Core derUnterschiedliche Kühlkonzepte: Ein kompakterTower-Kühler von Mifcom ermöglichtleichten Zugriff auf die RAM-Riegel.Der Monsterkühler von Hardware4uerschwert zwar Bastelarbeiten, läuft dafüraber sehr leise.Die Wasserkühlung von Ultraforce machtgehörig Krach und hat trotzdem mit starkübertakteten CPUs ihre liebe Not.Leistungsdaten unter Windows 8 (64 Bit)SystemBenchmarllsMesswerteLinpad< 11.0.3 Cinebench Rl l.S 3DMarkDirt 3 Bioshod< Metro Last Light Max Payne 3 Geräuschentw. elektr. LeistungSingle· / Multi·Core Fire Strike sehr hoch I hoch Ultra I hoch sehr hoch I hoch sehr hoch I normal Volllast I Leerlauf Volllast I Leerlauf[Gflops) [fps) [fps) [fps) Jfps) [Sone) [Watt)besser ., besser .,. besser>- besse >- besser besser .- lmser .,.


Prüfstand I Gaming-PCsNicht übertaktete Gaming-PCsGreyTurtle Topseller 4Der mit rund 1300 Euro günstigste Rechnerim Testfeld zeigt, was möglich ist,wenn kluge Kompromisse statt Prestige imVordergrund stehen. So wählt Grey Computereinen etwas langsameren Prozessorals die Konku rrenz und betreibt ihn wievon Intel vorgesehen. Das schafft Luft imBudget fü r eine potente Grafi kkarte. Kurzum,der Turtle Topseller 4 ist in allen Spiele-Benchmarksganz vorn mit dabei, weildie CPU auf Spiele ohnehin nur untergeordnetenEinfluss hat.Das gilt auch fü r die Evo-Version der SSD840 von Samsung. Sie nutzt einen kleinenTeil ihrer Flash-Zellen als besonders fl inkenCache, der Schreibzugriffe auf über 400MByte/s beschleunigt. Ist der jedoch voll,sinkt die Schreibrate wie bei der normalenVersion auf rund 130 MByte/s.Rund 50 Euro spart Grey Computer beimMainboard ein. Das macht sich direkt in derAusstattung bemerkbar: Es gibt keinenSPDIF-Ausgang und nur vier statt sechsUSB-3.0-Ports. Die analoge Audioqualitätist zwa r immer noch gut und fü r Kopfhörersowie Brüllwürfel mehr als ausreichend,aber nicht so überragend wie die der dreianderen PCs.Gut gefallen hat uns, dass der Rechnerim Leerlauf mit 0,4 Sone angenehm leiseund unter Volllast mit 70 oc kühler bleibt,als von Intel vorgeschrieben. Allerdingslärmt das Kühlsystem dann mit 1,9 Sone.Andere Hersteller treiben an dieser Stellemehr Aufwa nd - aber Achtung: UnserVolllast-Wert zeigt mit synthetischen Lastprogrammenden schlimmst möglichenFall. ln der Praxis dürfte es selten so lautwerden.MifcomSilent Gaming PCDie Benchmark-Tabelle zeigt, dass der "SilentGaming PC' von Mifcom bei den CPU­Iastigen Tests etwas besser abschneidet alsbei den grafikintensiven. Dennoch ruckeltedank der GeForce GTX 760 keines unsererTestspiele bei Fuii-HD-Auflösung und sehrhohen Einstellungen. Wer allerdings ein1 20-Hz-Display ausreizen will, muss auf diehöchste Detailstufe verzichten.Im Leerlauf braucht der Mifcom-Rechnermit 47 Watt etwas mehr als die von GreyComputer und Hardware4U und sehr vielmehr als unser fast identisch ausgestatteterBauvorschlag (32 Watt).Mit 0,4 Sone im Leerlauf und in keinemLastszenario mehr als 0,8 Sone verdientsich der Mifcom-PC die Geräuschnote "sehrgut" redlich, auch wenn er nicht unhörba rist. Zumindest im Leerlauf lässt sich derLärmpegel um fast 0,2 Sone senken, wennman über zwei Schalter oben am Gehäusedie Lüfterdrehzahlen reduziert. Für unsereTests mit Linpack und Furmark verbietet allerdingsdie mit 85 oc bereits grenzwertige(PU-Temperatur solche Experimente. Spielefordern die CPU nicht so stark wie derLinpack, sodass wir keinen Grund zur Abwertungsehen. Immerhin ist der Tower­Kühler trotz des 14-cm-Ventilators im Vergleichzu den Kühlsystemen der Konkurrenzrecht schlank; man kommt daher gutan die RAM-Riegel heran.Mifcom spendiert als einziger Herstellereinen Blu-ray-Leser und dazu PowerDVD10. Unterm Strich bekommt man fü r rund1400 Euro einen soliden, flotten und wunderbarunauffälligen PC. Wer allerdingsnach Fra me-Raten über 100 fps strebt,muss mehr in die Grafikkarte investieren.neuesten Generation anspruchsvollen Aufgabenwie Videoschnitt und Bildbearbeitunggewachsen.Für Spieler lohnt der Aufpreis fü r eine teurereCPU ohnehin nicht: ln den Gaming­Benchmarks liegen jeweils der PCs von Grey­Computer und der von Hardware4U in derMitte. Kein Wunder, denn in beiden stecktjeweils eine GeForce GTX 770. Die minimalunterschiedlichen Frame-Raten rühren vongeringfügig niedrigeren Ta ktfrequenzenbeim Gamers Dream von Hardware4U her. Jenach Spiel, Treibern und den darin enthaltenenOptimierungen landet die Radeon HO7970 im Ultraforce-Rechner mal vor, mal hinterden GTX-770-Karten.Das Schlusslicht bildet in diesem Testfelddie GTX 760 von Mifcom. Aber selbst siehatte überhaupt keine Probleme damit, alleunsere Testspiele in Fuii-HD-Auflösung fl üssigdarzustellen. Mit "hohen" Detaileinstellungenlag die mittlere Frame-Rate immerüber 68 fps, in manchen Spielen sogar über100 fps. Selbst die Detailstufe "sehr hoch"samt anspruchsvollen Effekten drückte diemittlere Frame-Rate gerade einmal auf 38fps. Das reicht dann zwar nicht mehr, um ein120-Hz-Display auszureizen, wohl aber, umin einem Simulationsspiel maximale Detailszu genießen. Für Ultra-schnelle Ego-Shooterdürften maximale Detaileinstellung eher Nebensachesein.Risiken und NebenwirkungenWie bereits angedeutet, erreichten uns zweivon vier Rechnern übertaktet. Weil die Garantie des Herstellers sich auf das Komplettsystemsamt Werkseinstellungen bezieht,gibt es auf den ersten Blick keinen Grund fü rSorgen um Hardware-Schäden respektivevorschnelle Alterung der Komponentendurchs Overclocki ng. Ganz ohne ist der Betriebjenseits der Spezifi kationen dennochnicht: So opfe rt Ultraforce auf dem Altardes ka um spürbaren Performance-Gewinnesdurch Abschalten aller Stromsparmodi undFestzurren der Multiplikatoren die Leerlaufleistung.77 Watt fü rs Nichtstun sind schlichtnicht mehr zeitgemäß. Ein Gaming-PC ka nnproblemlos mit weniger als der Hälfte auskommen[2].Die 480 Watt unter Volllast ka nn man versuchen,mit stolzen 202 Punkten im weltfremdenLinpack zu rechtfertigen, fa lls im 3,7 Sonelauten Getöse des Kühlsystems jemand dieArgumente vernimmt. Hardware4U übertaktetweniger aggressiv, erhält alle Sparmechanismenund verändert lediglich die Turbo­Multiplikatoren. Aufgrund der niedrigen Lüfterdrehzahlenbleibt der PC zwar selbst unterVolllast fl üsterleise, die CPU wird mit bis zu1 OS oc allerdings bedenklich heiß.0 Preis/Leistungsverhältnis0 SATA-Docking-Station0 unter Last laut0 leise0 Blu-ray-Laufwerk0 vorbildlich unauffälligOhne Tadel102Alle vier PCs stecken nicht nur in soliden undhochwertigen Gehäusen, sondern sie zeugenauch von einem sehr umsichtigen Systemaufbau:Die Ka bel liegen ordentlich im dop<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Gaming-PCspelten Boden, Ka belbinder halten sie an Ortund Stelle. Laufwerke in Einschubschächtensind zusätzlich zum Klickverschluss verschraubtoder mit Kabelbindern gesichert,die Kühlkonzepte wirken durchdacht. ImBIOS deaktivierte Ports der Onboard-Grafi ksind abgeklebt respektive beschriftet.Richtig gute Messwerte lieferten die dreiPCs mit dem Mainboard Z87-G4S Gamingvon MSI an unserem Audiomessplatz: EinStörabstand von 114 dB an den analogenKlinkenbuchsen ist fü r Onboard-Sound <strong>c't</strong>­Rekord. Digitalton gibt es per koaxialem undoptischem Kabel. Auch bei der Unterstützungder digitalen Formate fü r Rundum­Sound bleibt kein Wunsch offen. Für Kopfhöreroder Brüllwürfel reicht allerdings auch dieimmer noch "gute" analoge Signalqualitätdes günstigeren MSI-Mainboards im Grey­PC. Ähnliches gilt auch fü r dessen Realtek­Netzwerkchip, der weder niedrigere Übertragungsratennoch längere Ping-Zeiten verursachteals die "Killer-NIC"-Chips auf den teurerenBoards.FazitMit dem Test der ersten Hasweii-PCs vor einpaar Ausgaben haben wir eine herbe Enttäuschungerlebt. Ganz anders dieses Mal:Gleich zwei Herstellern gelang es, nicht nurschnelle, sondern auch sehr leise PCs zubauen. Die anderen machen immerhin imLeerlauf ka um Lärm. Nur in der DisziplinStromsparen bekleckerte sich - wie beiGaming-PCs nicht anders zu erwa rten - keinesder Systeme mit Ruhm: Selbst das sparsamsteschluckt im Leerlauf 43 Watt, dieGaming-Va rianten unseres Bauvorschlageszeigen mit 2S beziehungsweise 32 Watt,was möglich wäre. Unter Volllast rauschendurch die Testkandidaten je nach Grafi k­Power 32S bis 480 Watt.Wenig überzeugen konnte die Übertaktungab Werk. Der nur leicht erhöhten Performancestehen viel Lärm, Stromverbrauch oderhohe Temperaturen gegenüber. Das betrifftvor allem den Ultraforce-PC, der dafür immerhinin jeder einzelnen Benchmark-Disziplinvorn liegt. Aber auch der außerordentlich leiseRechner von Hardware4U wird viel zu heiß.Unser Tipp: Im BIOS-Setup selbst die Standard-Parametereinstellen oder den Rechnergleich ohne Übertaktung bestellen. Dannmuss man sich auch keine Sorgen um (Langzeit-)Stabilitätund Zuverlässigkeit machen.Vorbildlich unauffällig ist unterdessen derPC von Mifcom. Der von Grey Computermacht sich nur unter Volllast akustisch bemerkbar.Das dürfte im Spielegetöse aberuntergehen.(bbe)Literatur[1] Benjamin Benz, Zu schnell, Komplett-PCs mitlntels neuen Hasweii-Prozessoren, <strong>c't</strong> 15/1 3,S. 94[2] Benjamin Benz, Wünsch Dir was Sparsames,Bauvorschlag fü r einen richtig flotten 10-Watt­PC, <strong>c't</strong> 1 9/1 3, S. 146Übertaktete Gaming-PCsHarware4UGamers Dream Revision 5.1 AirÜberta ktet und trotzdem fl üsterleise: Andiesem Mix versucht sich Hardware4U mitdem Gamers Dream fü r 1470 Euro. Tatsächlichbleibt der PC trotz einer Ta ktfrequenzvon bis zu 4,2 GHz auch unter maximalerLast mit 0,3 Sone sehr leise. SelbstZugriffe auf das optische Laufwerk oderdie Festplatte treiben den Lärmpegel nieüber 0,4 Sone.Allerdings decken unsere - zugegebenermaßenextremen - Lasttests die Grenzendes Kühlsystems auf: Die CPU wird biszu 1 OS oc heiß, bevor sie sich vorsichtshalberdrosselt. Letztlich liefert der Rechner imLinpack daher weniger GFiops als der nichtübertaktete von Mifcom.Leise bleibt der PC, weil Hardware4U derLüfterregelung untersagt hat, die beiden14-cm-Ventilatoren auf dem gigantischenKühler mit einem PWM-Signal von mehr als37,S Prozent anzusteuern. Uns wa r das inKombination mit bis zu 4,2 GHz zu sportlich,sodass wir testweise der Lüftersteuerungden vollen Regelbereich zugestandenhaben. Das Ergebnis: Unter Volllast sinktdie CPU-Temperatur um rund 1S oc aufimmer noch zu hohe 90 oc. Ganz ohneOverclocking büßt man je nach Benchmarknur ein bis neun Prozent ein. ln den Spiele­Benchmarks sorgt die GeForce GTX 770aber auch dann noch fü r Spitzen plätze.ln der Praxis dürften einerseits so hohe(PU-Temperaturen wie in unseren Lasttestsselten vorkommen, aber andererseitsauch das Overclocking noch weniger bringen.Wa rum also nicht die Übertaktungsexperimenterückgängig machen und sichohne Sorge um überhitzte Bauteile aneinem leisen PC erfreuen?0 sehr leiseO schnell0 CPU sehr heißUltraforce4670K - HO 7970 SilentBei dem PC mit dem sperrigen Namen"4670K - HD 7970 Silent" stellt Ultraforcemaximale CPU-Leistung in den Vordergrund:Der Core iS-4670K rennt mit4,4 GHz, sogar dann, wenn alle vier Kerneunter Volldampf stehen. Eindrucksvolle7,4S Punkte im Cinebench respektive 202GFiops im Linpack sind die eine Seite dieserÜbertaktungsmedaille. Auf der anderenSeite stehen bis zu 480 Watt elektrischeLeistungsa ufnahme, 3,7 Sone Lärm undeine CPU-Temperatur von 1 OS oc. Kurzum:Selbst der Wasserkühlung gelingt es nurmit Ach und Krach, die anfallende Hitze abzuführen.Immerhin muss man sich um dieLebenserwa rtung des Chips wenig sorgen,denn Ultraforce gewährt fü nf Jahre Garantieauf das übertaktete Gesamtsystem.Weil Ultraforce alle Stromspa rmechanismendeaktiviert und die Frequenz festzurrt,verheizt der Rechner selbst beim Nichtstun77 Watt. Aktiviert man EIST und Co., setztden Standard-Multiplikator auf Auto undübertaktet nur über die Turbo-Multiplikatoren,ist der Rechner genauso schnell, aberim Leerlauf 1S Watt sparsamer.Gestört haben uns sporadische Resonanzendes Kühlsystems unter Last. Dannstieg der Lärmpegel noch einmal um 0,2Sone, der Nerv-Faktor sogar erheblich stärker.Aber selbst im Leerlauf ra uscht der PCmit 1,1 Sone lauter vor sich hin, als zwei derKonku rrenten unter Last.Das schnelle Backup zwischendurch erleichtertdie Docki ng-Station auf der Gehäuseoberseite.Den mit 1490 Euro vergleichsweisehohen Preis relativieren die beigelegtenGutscheine fü r insgesamt fü nf PC -Spiele.0 sehr schnellO hohe LeistungsaufnahmeO laut<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>103


Prüfstand I Gaming-PCsGaming-PCs - technische DatenHersteller, TypGarantieHardware AusstattungCPU I KerneTakt laut CPU-Hersteller (Turbo)übertaktet aufCPU-Fassung I Lüfter (Regelung)RAM (Typ) I -Siots (frei)Grafik (-speicher) I -IüfterMainboard (Format) I ChipsatzErweitenungs-Siots (nutzbar)Festplatte (Typ, Kapazität, Drehzahl,Cache)SSD (Typ, Kapazität)optisches Laufwerk (Art)KartenleserEinbauschächte (frei)Sound-Interface (Chip)Netzwerk-Interface (Chip, Anbindung)Gehäuse (B x H x T (mm]) I -Iüfter(geregelt)Netzteil (-Iüfter)Anschlüsse hintenAnschlüsse vorn, oben und seitlichGrey ComputerTurtle Topseller43JahreCore iS-4570 I 43,2 (3,4 bis 3,6) GHznicht übertaktetLGA1 150 I 120 mm (v )8 GByte (PC3-12800) I 4 (2)Ge Force GTX 770 (2048 MByte) I 3 x 80 mmMSI Z87-G41 PC Mate (ATX) I Z872 X PCI (2), 2 X PCie x1 (1),11 x PCie x4 (1), 1 X PEG (0)WDC WD10EZEX(SATA-6G, l TByte, 7200 min-1, 64 MByte)SSD 840 EVO (SATA-6G, 120 GByte)Liteon iHAS124 (DVD-Brenner)CF, MD, SO, MMC, MS, Micro SO6 X 3,S" (1), 4 X S,2S" (1)HDA (Realtek ALC887)1 GBit/s (RTL81 11 G, PCJe) In. v.Midi-Tower (210 X 495 X 52S) I3x 120 mm ( -)700 Watt (120 mm)1 X HOMI, 2 x OVI, 1 x OisplayPort,(je 1x VGA, DVI, HDMI)4, 3 X analog Audio,2 X USB 3.0, 4 x USB 2.0, 1 X LAN,2 x PS/2MifcomSilent Gaming PC Core iS-4670 GTX7603JahreCore iS-4670 I 43,4 (3,8 bis 3,8) GHznicht übertaktetLGA1 150 I 140 mm (v )8 GByte (PC3-12800) I 4 (2)GeForce GTX 760 (2048 MByte) 12 x 100 mmMSI Z87-G45 Gaming (ATX) I Z874xPCJex1 (2), 11x PCie x4 (1),11 x PCie x8 (1), 1 X PEG (0) , 1 x mSATA (1)WDC WD20EZRX(SATA-6G, 2 TByte, 5400 min-1, 64 MByte)SSD 840 (SATA-6G, 120 GByte)Hardware4UGamers Dream Revision 5.1 Air2JahreCore i5-4670K I 43,4 (4,2 bis 4,2) GHzper Turbo auf 4,2 GHzLGA 1150 I (v )8 GByte (PC3-106005) I 4 (2)Ge Force GTX 770 (2048 MByte) I 3 x 80 mmMSI Z87-G45 Gaming (ATX) I Z874xPCiex1 (1), 11xPCie x4 (1),11xPCie x8 (1), 1 xPEG (0) ,1 xmSATA (1)Seagate ST1000DM003(SATA-6G, 1 TByte, 7200 min-1, 64 MByte)SSD 840 EVO (SATA-6G, 120 GByte)LG CH12NS30 (Biu-Ray-Leser I DVD-Brenner) LG GH24NS95 (DVD-Brenner)SO, MS, CF, xD, Micro SO, MSCF, MD, SM, xD, MS, SO7 X 3,5" (5), 3 X 5,25" (1) 1 X 2,5" (0), 5 X 3,S" (4), 3 X 5,25" (1)HDA (Realtek ALC1150)1 GBit/s (Killer E<strong>22</strong>05, PCie) In. v.Midi-Tower (205 X 480 X 535) I2 x 120 mm; 1 x 140 mm (-)480 Watt (140 mm)1 x HOMI, 2 X OVI, 1 x OisplayPort,(je 1x VGA, DVI, HDMI)4, 6 X analog Audio,1 x SPDIF Out elektrisch, 1 x SPOIF Outoptisch, 4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0,1 x LAN, 1 x PS/2, Clear-CMOS-TasterHDA (Realtek ALC1 1SO)1 GBit/s (Killer E<strong>22</strong>05, PCie) In. v.Midi-Tower (210 x 475 x 450) I3 x 120 mm; 1 x 140 mm (-)480 Watt (140 mm)1 x HO MI, 2 X OVI, 1 X Display Port,(je 1x VGA, DVI, HDMI)4, 6 x analog Audio,1 x SPOIF Out elektrisch, 1 x SPDIF Outoptisch, 4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, 1 x LAN,1 x PS/2, Clear-CMOS-TasterUltrafor(e4670K - HO 7970 Silent5 JahreCore i5-4670K I 43,4 (4,4 bis 4,4) GHz4,4 GHzLGA1150 /Wasserkühlung, 2 x 120 mm (v )8 GByte (PC3-12800) I 4 (2)Radeon HO 7970 (3072 MByte) I 2 x 90 mmMSI Z87-G45 Gaming (ATX) /Z874 x PCie x1 (3), 11 x PCie x4 (1),11 x PCie x8 (1), 1 x PEG (0) ,1 X mSATA (1)WDC WD20EZRX(SATA-6G, 2 TByte, 5400 min-1, 64 MByte)Crucial M4 (SATHG, 128 GByte)LG GH24NS95 (DVD-Brenner)n. v.3 X 3,S" (1), 3 X S,2S" (1)HDA (Realtek ALC1 1SO)1 GBitls (Killer E<strong>22</strong>0S, PCie) In. v.Midi-Tower (195 X SOS x S1S) I1x120 mm (-)6SO Watt (140 mm)2 x HOMI, 2 x OVI, 1 X VGA,2 x miniDisplayPort, 6 x analog Audio,1 x SPOIF Out elektrisch, 1 X SPOIF Outoptisch, 4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0,1 x LAN, 1 x PS/2, Clear-CMOS-Taster2 x USB 3.0, 3 x USB 2.0, 2 x analog Audio, 2 x USB 3.0, 3 x USB 2.0, 2 x analog Audio, 2 x USB 3.0, 1 x USB 2.0, 2 x analog Audio, 2 x USB 3.0, Z x USB 2.0, 2 x analog Audio,Oocking-Schacht für SATA-Laufwerke Schalterfür Lüfter 1 x eSATA, n. v. Oocking-Schachtfür 2,S"- u. 3,5"-LaufwerkeReset-Taster/ 230-V-Hauptschalter v !v v !v v !v v !vElektris(he Leistungsaufnahme1, Datentransfer-Messungen, GeräuschentwicklungSoft-Off I Standby I Leerlauf 0,3 W I 1,9 W I 43,3 W 0,3 W I 1,3 W I 46,8 WVolllast: CPU I CPU und Grafik 114 W I 343 W 140 W I 324 WHDD I SSD: Lesen (Schreiben) 190 (186) I 525 (1323) MBytels 154 (1S3) I 520 (128) MByte/sUSB 2.0 I USB 3.0: Lesen (Schreiben) 37 (37) I 364 (283) MBytels 41 (42) I 403 (306) MBytelsLAN: Empfangen (Senden) 117 (118) MByte/s 118 (117) MByte/sGeräuschentwicklung:Leerlauf/ Volllast (Note)Festplatte I Brenner (Note)FunktionstestsSeriai-ATA-Modus I NX I VTWake on LAN: Standby I Soft-OffUSB: SV in Soft-off /Wecken perUSB-Tastatur aus: Standby (Soft-Off)0,4 Sone ((f)(f)) I 1,9 Sone (8)0,4 Sone ((f)(f)) I 3,7 Sone (88)AHCI I enabled I enabled- ' !--/-'(-)Booten von USB-3.0-Stick (Superspeed) v (-)Bootdauer bis Metro-Oberflächeanalog Mehrkanalton (Art) Izweiter AudiostromHDMI-Mehrkanalton: PCM I BitstreamSPDIF Mehrkanalton: BitstreamSPDIF Frequenzen out (in)eSATA: Hotplug I AuswurfknopfBewertungSystemleistung Office I Spiele I gesamtAudio: Wiedergabe I Aufnahme I FrontGeräuschentwicklung I SystemaufbauLieferumfangTastatur I MausBetriebssystem I installiert im UEFI­Modus I Secure-BootUpdates aktuell I orig. MediumAnwendungs-SoftwareTreiber- I Recovery-CD I HandbuchSonstiges15 sv (7.1)1v7.1 I DTS Audio, Dolby Digital Plus, DTS-HD,Dolby TrueHO, Dolby Digitaln. v. (n. v.)v ! -(f)(f) I (f)(f) I (f)(f)(f) I 0 I (f)n. v. /n. v.Windows 8 (64 Bit) lv I -vivn. v.v In. v. I nur Komponenten0,4 Sone ((f)(f)) I 0,8 Sone ((f))0,8 Sone ((f)) I 0,6 Sone ((f))AHCI I enabled I enabled- 'I --!-'(-)v(-)15 sv(7.1llv7.1 I DTS Audio, Dolby Digital Plus, DTS-HO,Dolby TrueHO, Dolby DigitalDolby Digital, DTS Audio, WMA44,1 I 48 196 kHz (n. v.)n. v.(f)(f)/(f)(f)/(f)(f)(f)(f) I 0 I (f)(f)(f)(f) l(f)(f)n. v. In. v.Windows 8 (64 Bit) I - I -v /n.v.Cyberlink Power DVDv In. v. I nur KomponentenMontagematerial, VGA-Adapter, DVI-HDMI- MontagematerialAdapterPreis (davon Versandkosten) 1309 € (10 €) 1408 € (10 €)0,3 W I 1,4 W I 43,4 W171 W /414W171 (171) I 525 (1J23} MByte/s31 (26) I 395 (306) MByte/s118 (117) MByte/s0,2 Sone ((f)(f)) I 0,3 Sone ((f)(f))0,4 Sone ((f)(f)) I 0,4 Sone ((f)(f))AHCI I enabled I enabled- 'I--!-'(-)v(-)14sv (7.1)/v7.1 I DTS Audio, Dolby Digital Plus, DTS-HD,Dolby TrueHO, Dolby DigitalDolby Digital, DTS Audio, WMA44,1 /48 I 96 kHz (n. v.)viv(f)(f) /(f)(f)/(f)(f)(f)(f) /0/(f)(f)(f)(f) /(f)n. v. /n. v.Windows 8(64 Bit) lv /vvivn. v.v In. v. / nur KomponentenGutschein für Batman: Arkham Origins,Montagematerial, SLI-Brücke1469 € (20 €)0,7 W (0,3 W)6 /1,6W/76,9 W20S W /480 W148 (148) I 506 (185) MByte/s43 (43) I 407 (306) MByte/s118 (117) MByte/s1,1 Sone (0) /3,7 Sone (88)1,3 Sone (0) I 1,2 Sone (0)AHCI I enabled I enabled- ' 1--!-'(-)v(-J15 sv(7.1)/v7.1 I DTS Audio, Dolby Digital Plus, DTS-HD,Dolby T rueHD, Oolby DigitalDolby Digital, OTS Audio, WMA44,1 /48 I 96 kHz (n. v.)- ' 1 _ 4(f)(f) /(f)(f)/(f)(f)(f)(f) /0/(f)(f)0/(f)n. v. /n. v.Windows 8 (64 Bit) I - I --fvn. v.v In. v. I nur KomponentenGutscheine für Bioshock Infinite, Crysis 3und drei weitere Spiele (Radeon GoldReward), Montagematerial, HOMI-Kabel,VGA-Adapter, CrossFire-Brücke1488 € (0 €)1 gemessen primärseitig, also inklusive Netzteil 1 mechanisch x16 3 sobald Cache voll, vorher 402 MByte/s 4 1ässt sich im BIOS-Setup aktivieren s manuell auf PC3-12800 eingestellt 6 mit EuP(f)(f) sehr gut (f) gut 0 zufriedenstellend 8 schlecht 88 sehr schlecht v vorhanden - funktioniert nicht n. v. nicht vorhandenct104<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Prüfstand I Gaming-Monitoreenn bei Tetris die QuaderW purzeln, ist die Spiele-Weitauch auf lahmen Flachbildschirmenin bester Ordnung. Problematischersind da schnelleRennspiele oder Shooter: Sowiedas Display schnelle Bewegungenanzeigt, wird die Darstellungunscharf und Ka nten verwischen.Akkurates Zielen auf denGegner oder die Ideallinie istdann ungleich schwerer.Besser klappts bei Displays miteiner Bildwiederholrate von 120oder gar 144 Hz: Sie ermöglichenmit der Kombination aus kurzenReaktionszeiten und schnellerBildfolge fl üssiges Spielen undeine scharfe Darstellung. Wirhaben sechs solcher Gaming­Monitore ausgiebig getestet undbespielt. Die Schirme von AOC,Asus, BenQ und Philips habeneine Diagonale von 24 Zoll und1920 x 1080 Bild punkte. GleicheAuflösung, aber etwas größereDiagonale findet sich bei den 27-Zöllern von BenQ und liyama.Auf Hertz und NierenEhrgeizige Spieler schneller Shooterschwören häufig auf alte Röhrenmonitoreund verschmähenLC-Displays. Der Grund liegt inder unterschiedlichen Funktionsweise:Ein CRT-Monitor "schreibt"das Bild zeilenweise auf denSchirm, wobei jeder Bildpunktnur kurz aufleuchtet. Die Trägheitdes Auges sorgt dafür, dass manein zusammenhängendes Bildwahrnimmt. Bei LCDs leuchtetdas Backlight dagegen permanentund die Flüssigkristallschichtarbeitet wie eine Jalousie, die jenach Bildinhalt das Licht zumAuge des Nutzers durchlässt oderabschirmt. Bei jedem Bildwechselmuss der Kristall somit seine Ausrichtungändern - und das dauertwie das Drehen von Jalousie­Lamellen einige Zeit.Je länger dieser Schaltvorgangdauert, desto länger leuchtendie Pixel entweder nach oderhaben die gewünschte Helligkeitnoch nicht erreicht. Das äußertsich durch Schlieren und verwascheneKa nten bei schnellen Bewegungenim Bild. Eine Overdrive-Funktionminimiert diesenEffekt: ln allen Schirmen desTests steuert diese bei jedemBildwechsel den Flüssigkristallmit einer etwas höheren odergeringeren Spannung an, alszum Erreichen der gewünschtenPixelhelligkeit nötig wäre. Dieserstärkere Impuls sorgt dafü r, dasssich die Moleküle des Kristallsschneller ausrichten.Das klappt bei allen unserenTestkandidaten augenscheinlichzunächst ganz gut: Sie brauchenfü r einen einfachen Bildwechselzwischen zwei und fü nf Millisekundenund zählen damit zuden richtig flotten Schirmen -aber leider nur auf dem Messprotokoll.Bei den meisten Testkandidaten ka nn man die Wirkungdes Overdrive im Monitormenüin mehreren Stufen anpassen.ln den jeweils stärkstenBeschleunigungsstufen schießensie arg übers Ziel hinaus: Die gewünschteHelligkeit wird fü rjeden Pixel zwar in wenigen Millisekundenerreicht, dann aberfü r teilweise 20 Millisekundenüber- oder unterschritten. ImSpiel bekommen Objektkantendadurch einen hellen Saum, derbeim Spielen sogar mehr störtals das leichte Verwischen auflangsameren Displays. Nachdemwir den Overdrive auf eine mittlereBeschleunigungsstufe eingestellthatten, waren die Displayszwar etwas langsamer, dasBild sah aber bei Bewegungendeutlich schärfer aus. Für dieMessung der Schaltzeiten habenwir deshalb nicht die größtmöglicheBeschleunigung eingestellt,sondern die mit dem sichtba rschärfsten Bewegtbild. Dadurchkönnen unsere Messungen zulängeren Reaktionszeiten fü hren,als in den Datenblättern der Monitoreangegeben sind.Für Spiele wie Stareraft oderWoW reichen die Bildqualitätund die Schaltzeiten mit den gewähltenEinstellungen völlig aus.Doch wa rum sollte man extraeinen Gaming-Monitor ka ufenund nicht einfach einen x-beliebigenMonitor mit kurzen Schaltzeiten?Dafü r gibt es mehrereGründe: Gute Grafi kkarten rendemje nach Spiel oft mehr als60 Bilder pro Sekunde. Auf herkömmlichenDisplays mit einerBildwiederholfrequenz von 60 Hzbleiben diese Frames auf derStrecke, was ohne V-Sync ein Zerreißender Darstellung bei horizontalenSchwenks verursacht.Mehr Frames!Die Gaming-Monitore zeigen144 Bilder pro Sekunde an, beziehungsweise120 bei BenQ. Eswerden also viel weniger Framesverworfen. Durch diese schnellereBildfolge reagieren Spielegefühlt viel direkter auf Maus-120 Hz am DisplayPortGerät g2460Pqu VG248QEHersteller AOC AsusNvidia GTX760Nvidia GTX770GTX Titanv'v'v'AMD Radeon HD7900-v'AMD Radeon HD5670-v'und Tastaturbefehle. SchnelleTitel machen so viel mehr Spaß.Wer sich extra eine Maus mithoher Abtastrate gegönnt hat,wird sich freuen, dass der Monitornun mitzieht. Diesen angenehmenEffekt bemerkt man sogarbei Desktop-Anwendungen.Außerdem haben unsere Testsgezeigt, dass kurze Schaltzeitennur die halbe Miete sind, wenn esum eine scharfe Bewegtbildanzeigegeht. Grund ist dasmenschliche Auge: Es arbeitetwie eine Ka mera, ist aber rechtXl2420T Xl2720T 242GSDJ EBBenQ BenQ Philipsv'v'v'v'v'v'v' v' v'v' v' v'träge. Das hilft zwar, um bei Röhrenmonitorenein zusammenhängendesBild zu erkennen, obwohleigentlich nur ein einzigerLichtpunkt über den Schirm rast.Doch bei LCD-Monitoren ist dieTrägheit ein Problem: Die LCDszeigen bei 60 Hz jedes Bild fü r16 ms an und schalten dann wieein Daumenkino auf das nächsteBild um. Man nennt sie deshalbHold-Type-Displays.Das Auge fo lgt stets unbewusstallen Bewegungen im Sehfeld- in der realen Weit ebensoMit 60 Hz Bildwiederholfrequenz und ohne Overdrive verwaschendie Kanten der Laufschrift leicht.'t MEin Overdrive sorgt zwar für kurze Reaktionszeiten, durchmögliche Überschwinger bekommen dunkle Objekteeinen hellen Saum und umgekehrt.Im 120-Hz-Modus gelingt die beste Darstellung bewegterObjekte. Aufgrund der kurzen Verschlusszeit beim Fotografierenerscheinen Unschärfen auf den Fotos als Doppelkonturen.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>107


Prüfstand I Gaming-MonitoreAOCs g2460Pqu nahm über DisplayPortkein 120-Hz-Signal entgegen, per Duai­Link-DVI klappt es aber reibungslos.Der VG248QE von Asus bringt vieleEingänge mit, kann aber kleinere Auflösungennicht pixelgenau darstellen.BenQs XL2420T hat wie das 27-Zoii­Pendant einen Keil-Standfuß und beherrschtebenfalls 3D-Shuttertechnik.wie auf dem Display. Bei Röhrenmonitorenist das kein Problem,weil jeder Bildpunkt nur kurz aufleuchtet.Das Daumenkino aufHold-Type-Displays ist aber zulangsam fü r die bewussten undunbewussten Augenbewegungen:Durch die zu lange "Belichtungszeit"verwaschen die Ka n­ten bewegter Objekte.Dieses Motion Bluring tritt beiden Gaming-Monitoren im 120-beziehungsweise 144-Hz-Modusdeutlich schwächer auf, da jederBildpunkt nur fü r 8 respektive7 ms angezeigt wird. Um im Beispielzu bleiben: Die Belichtungszeitfü rs Auge ist also kürzer.TV-Hersteller verfolgen mit der200-Hz-Technik schon länger denAnsatz, mit einer höheren Bildfolgefl üssigere Ka meraschwenksund eine höhere Bewegungsschärfezu erreichen. Sie berech-Leistungsaufnahmenen dafür jedoch synthetischeZwischenbilder und fü llen die 50Frames der TV-Ausstrahlung oderdes Videos damit auf. Beim Spielenliefert der PC dagegen vonvornherein mehr Bilder an.Beim Spielen an den Gaming­Monitoren zeigte sich, dass kurzeSchaltzeiten fü r eine scharfe Darstellungin der Praxis nur diehalbe Miete sind. So war es fü rdie Spielbarkeit und den Schärfeeindruckunerheblich, dasssich die Overdrive-Funktion aufden Displays von AOC und Philipsautomatisch ausschaltet, sobaldman 120- oder 144-Hz-Signalean die Schirme schickt. Entscheidendwar, dass die BilderSchlag auf Schlag kommen.Auf allen Displays im Testsahen Konturen allein durch dieschnellere Bildfolge ohne Overdriveschärfer aus als im 60-Hz-Aus [W] • b""' Standby [W] • b""' Betrieb [W] • >esse,AOC g2460Pqu 0,3 0,4 15,7Asus VG248QE 0,3 0,4 13,2BenQ XL2420T 0,3 0,4 15BenQ XL2720T 0,3 0,4 17,3liyama G2773HS 0,4 0,4 21,5Philips 242G5DJEB 0,3 0,5 15,1Ausleuchtung, LeuchtdichteregelbereichAOC g2460PquAsus VG248QEBenQ XL2420TBenQ XL2720Tliyama G2773HSPhilips 242G5DJEBAusleuchtung [%] tJesse. Leuchtdichteregelbereich [cd/m2] • besser---·83,3 85 . .. 402---84-- so---·86,6:::85,386,8100 cd/m2Ausleuchtung: Helligkeit des dunkelsten Bereichs im Vergleich zur hellsten Stelle in Prozent Je höher derWert, desto gleichmäßiger die Ausleuchtung.Leuchtdichteregelbereich: Der Balken zeigt an, in welchem Bereich sich die Schirmhelligkeit ausgehend vonder Messeinsteilung mit dem Helligkeitsregler verändern lässt Ergonomisch sind im Büro bei Tageslichtetwa 100 bis 120 cd/m2Modus mit Overdrive. Deshalbspiegeln die angegebenenSchaltzeiten - die bei AOC undPhilips ohne Overdrive gemessenwurden - die gefühlte Spieletauglichkeitnicht wider. Praktischalle Schirme des Tests eignensich mit 120 Hz fü r schnelleShooter: Auf ihnen macht dasZocken viel mehr Spaß als aufanderen LCD-Monitoren.Gute KartenFür den Betrieb mit mehr als60 Hz reicht die Bandbreite einerherkömmlichen DVI-Verbindungnicht aus. Die Gaming-Monitorehaben deshalb eine Duai-Link­DVI-Schnittstelle. Ein voll belegtesDVI-Ka bel gehört ebenfallszum Lieferumfang. lm PC brauchtman also eine Grafikkarte mitDuai-Link-DVI-Ausgang, was beiSpielern aber ohnehin der Fallsein dürfte. Unter Windows mussman die schnellere Bildwiederholrateeinmalig von Hand aktivieren,da die Displays über ihrEDID (Extended Display ldentificationData) nur ein Fuii-HD­Signal mit 60 Hz anfordern.SchaltzeitenMit Ausnahme von liyamasG2773HS haben die Probandenzusätzlich einen DisplayPort ImTest erwies es sich aber als Glücksspiel,die Schirme darüber mit120- oder 144-Hz-Signalen zu befeuern.So ließ sich beispielsweiseam Philips-Monitor nur mit AMO­Karten der 1 20-Hz-Modus einstellen.Der AOC-Schirm fu nktioniertein unseren Stichproben an keinerder genutzten Grafikka rtenam Displayport mit 120 Hz. EineGarantie, dass unsere Testkandidatengerade mit der eigenenGrafikka rte am DisplayPort 120-Hz-Signale entgegennehmen, gibtes somit leider nicht. Die Ergebnisse,welcher Monitor mit welcherKa rte fu nktionierte habenwir in der Tabelle auf Seite 106zusammengefa sst.Passend gemachtEine Höhenverstellung und eindrehbares Display erwartet maneigentlich eher bei Office-Monitoren.Doch auch beim ambitioniertenSpielen nervt es extrem,wenn am Setup auch nur eineKleinigkeit nicht stimmt - bei-Schaltzeiten (t1,11 + t,;,.) [ms] (bei optimaler Graustufe, 100 cd/m2)AOC g2460Pqu sw - 8,4grauAsus VG248QEBenQ XL2420TBenQ XL2720T sw -grau5,96,2


Prüfstand I Gaming-MonitoreBenQs 27-Zöller XL2720T istdas teuerste Display im Test ­dafür aber auch gut ausgestattet.Der liyama G2773HS kostet nur 310 Euro,er lässt sich aber weder in der Höheverstellen noch seitlich drehen.Philips' 242G5DJEB hatte im 120-Hz-Modus Probleme mit Nvidia­Grafikkarten am DisplayPort.spielsweise, dass man mangelsHöhenverstellung nur geducktam Schirm sitzen ka nn. Wohl deshalbwarten fast alle getestetenGaming-Monitore mit höhenverstellbarenStandfüßen auf. Einzigliyamas G2773HS lässt sich lediglichneigen, aber weder drehennoch in der Höhe verstellen.BenQ hat beim XL24- undXL2720T noch einen Schritt weitergedacht und beiden Geräteneinen Tragegriff spendiert, damitman sie bequem auf LAN-Pa rtiesmitnehmen ka nn. Ein schützenderPlastikü berzug wird ebenfalls mitgeliefert An der Rückseitehaben beide Monitore außerdemeine Halterung, auf die manden Kopfhörer oder das Headsethängen ka nn, wenn man geradenicht spielt.Ein anderes Extra teilen sichdie BenQ-Schirme mit Philips'242GSDJEB: Alle drei Displayskommen mit einer kleinen Box,die entfernt an eine Maus erinnertund per USB an den Monitorangeschlossen wird. Mit ihr lassensich auf Knopfdruck Bildpresetsund Bildeinsteilungenwechseln. So ka nn man beispielsweisemit einem Klick denKontrast erhöhen, um in dunklenSzenen die Gegner besser erkennenzu können.Nur die getesteten Monitorevon BenQ und Philips habeneigens auf Spiele ausgelegteBildpresets. Im Desktop-Betriebsehen deren bis zum Anschlaghochgezogenen Kontrastpegelund die verdrehten Gamma-Ku r­ven zwar bescheiden aus, dochFreies Cloud-Computingmit OpenStackDieser Workshop behandelt Theorie und Praxis zum Open Source Projekt OpenStack.Mit OpenStack ist es möglich, eine private oder öffentliche Cloud zu betreiben. Dabei wirddem Nutzer eine vollständige lnfra-structure-as-a-Service (laaS) Lösung präsentiert.Nach einer kleinen Einführung zum Thema "Cioud" wird das Projekt selbst in einem Kurzportraitdargestellt, direkt im Anschluss beginnen die Teilnehmer bereits mit der Installationund Konfiguration der einzelnen Komponenten. Dies beinhaltet das IdentitätsmanagementKeystone und die Bereitstel lung von Images mit Glance. Am Folgetag liegt der Fokus aufder eigentlichen Provisionierung von virtuellen Maschinen. Ein Bl ick auf das Webinterfacezur Verwaltung aller Komponenten rundet den Workshop ab.Ihr Referent wirdgestellt von:BSYSTEMSVoraussetzungen:Als Teilnehmer des Workshops sollten Sie eingrundlegendes Verständnis für die SystemundNetzwerkadministration unter Unuxmitbringen. Zusätzlich sind Erfahrungen imBereich der Virtualisierung notwendig.Letzter Termin:29. - 30. Oktober 201 3, HarnburgTe ilnahmegebühr:1.257,- € zzgl. MwSt.(1 .496,- € inkl. MwSt.)Organisiert von:17:\ heise\!!: Eventsc...... .<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>109


Prüfstand I Gaming-MonitoreGaming-Monitore mit 120 oder 144 HzProduktbezeichnungHerstellerGarantie LCD I Backlight [Jahre]Panel: Größe /TypPixelgrößeAuflösung I max. Bildfrequenzg2460PquAOC3 I 3, inkl. Vor-Ort-Austauschservice24" I TN (mattiert)0,2B mm (92 dpi)1920 x 1080 I 144 HzVG248QEAsus3 I 3, inkl. Vor-Ort-Austauschservice24" I TN (mattiert)0,28 mm (92 dpi)1920 x 1080 /144 HzXL2420TBenQ2 I 2, inkl. Vor-Ort-Austauschservice24" I TN (mattiert)0,28 mm (92 dpi)1920 x 1080 I 120 HzXL2720TBenQ2 I 2, inkl. Vor-Ort-Austauschservice27" /TN (mattiert)0,31 mm (82 dpi)1920 x 1080 I 120 HzG2773HSliyama2 I 2, inkl. Vor-Ort-Austauschservice27" I TN (mattiert)0,31 mm (82 dpi)1920 X 1080 I 144 Hz242GSDJEBPhilips3 I 3, inkl. Vor-Ort-Austauschservice24" I TN (mattiert)0,28 mm (92 dpi)1920 X 1080 I 144 Hzsichtbare Bildfläche I -diagonale 53,1 cm x 29,9 cm I 60,9 cm 53,1 cm x 29,9 cm I 60,9 cm 53,1 cm x 29,9 cm I 60,9 cm 59,7 cm x 33,6 cm I 68,5 cm 59,7 cm x 33,6 cm I 68,5 cm 53,1 cm x 29,9 cm I 60,9 cmVideoeingänge Sub-0, DVI-0 (Dual Link), DVI-0 (Dual Link), Sub-0, DVI-0 (Dual Link), Sub-0, DVI-0 (Dual Link), Sub-0, DVI-0 (Dual Link), Sub-0, DVI-0 (Dual Link),DisplayPort, HDMI DisplayPort, HDMI DisplayPort, 2 x HDMI DisplayPort, 2 X HDMI HDMI DisplayPortFarbmodi Preset I User kühl, normal, warm, sRGB I kühl, normal, warm, sRGB I normal, bläulich, rötlich, normal, bläulich, rötlich, kühl, normal, warm I v 5000K, 6SOOK, 7500K 8200K,v v sRGB /v sRGB/v 9300K, 11 SOOK, sRGB /vBildpresets Standard, Text, Internet, Standard, Landschaft, Thea- Standard, Film, Foto, Spar, Standard, Film, Foto, Spar, Standard, Spiel, Video, Land- FPS, Racing, RTS, Gamer1,Spiel, Film, Sport ter, Nacht, Spiel, Landschaft FPS1, FPS2, RTS FPS1, FPS2, RTS schalt, Text Gamer2Gammawert soll / ist 2,2 /1,78 2,2 /2,1S 2,2 / 2,53 2,2 / 2,S4 2,2 / 2,44 2,2 /1,61Interpolation: abschaltbar I seitentreu/Vollbild I KantenglättungLCO drehbar I höhenverstellbar IPortrait-Modusv !v !v 1-v/viv- fv !v 1-v/vivv /v !v /v (10Stufen)v/vivv /v !v /v (10Stufen)v/vivv /v !v I -- I - I -v /v !v /v (105tufen)v/vivRahmenbreiteweitere AusstattungLieferumfangMaße (B x H X T) I Gewichtbesondere KennzeichenKontrastminimales Sichtfeld 1erweitertes Sichtfeld 1Oie runden Diagramme geben dieWinkelabhängigkeit des Kontrastswieder. Blaue Farbanteile stehenfür niedrige, rötliche für hohe Kontraste.Kreise markieren die Blickwinkelin 20-Grad-Schritten, imIdealfall wäre das gesamte Bild pink..... ,,,,,,;;::::::::::::::::0 200 400 600BewertungBlickwinkelabhängigkeit 0Kontrasthöhe ®®Farbraum ®Graustufenauflösung 0Ausleuchtung 0Interpolation am PC ®®Spieletauglichkeit (Schaltzeiten) ®seitlich und oben 1,S cm,unten 2,5 cmLautsprecher (2 x 1 W),USB-Hub (4 Ports)Kabel: Sub-0, DVI, USB, Netz;Handbuch auf CD,Kurzanleitung56,5 cm x 39,5- 52,5 cm x24,5 cm I 6,5 kghoher Kontrast, Lautsprecherklingen sehr dünn, nahm beiunseren Stichproben amDisplayPort keine 120 Hzentgegen, gute Ausstattung1240:1 /19,3 o/o786:1 I 47,1 o/oseitlich und oben 1,7 cm,unten 2,1 cmLautsprecher (2 x 2 W),30-fahigKabel: DVI, Audio, Netz;Handbuch auf CD,Kurzanleitung57 cm x 38,5 bis 50 cm x23 cm I 5,5 kggeringe leistungsaufnahme,3D-fähig, leichtes Ghostingim 3D-Betrieb, keine PixelgenaueDarstellung kleinererAuflösungen1078:1 I 15,3 o/o793:1 /34,4 %0®®®000®rundum 1,7 cm rundum 1,9 cm seitlich und oben 2,2 cm,unten 3,7 cmUSB-Hub (3 Ports), 30-fahig USB-Hub (3 Ports), 3D-fähig Lautsprecher (2 x 2,5 W)Kabel: Sub-0, DVI, USB, Netz; Kabel: Sub-0, DVI, USB, Netz;Handbuch auf CD,Handbuch auf CD,KurzanleitungKurzanleitung52 cm x44 bis 57 cm x15 cm I 6,1 kggute Austattung und großerLieferumfang, sehr vieleSignaleingänge, 3D-fähig,leichtes Ghosting im 3D­Betrieb1048:1 I 14,1 o/o761:1 /35,7 %0®®000®®®64 cm x48 bis 62 cm x27 cm /7,5 kggute Austattung und großerLieferumfang, 3D-fähig,leichtes Ghosting im 3D­Betrieb1008:1 I 16,5 o/o653:1 I 46,7 o/o0®®®e0®®®Kabel: DVI, HO MI, Audio, Netz;Handbuch auf CD,Kurzanleitung65 cm x 45,5 cm x 24 cm I5,6 kghoher Kontrast, lässt sich nurin der Neigung verstellen,etwas höhere Leistungsaufnahme1157:1 I 13,1 o/o801:1 /39,3 o/oBildqualität im Videobetrieb ® ®® ®® ®® ® ®®Gehäuseverarbeitung, Mechanik ® ® ®® ®® 0 ®®Bedienung, OSM 0 ® ® ® 0 ®®Straßenpreis (ca.) 280 € 300 € 360 € 450 € 310 € 350 €0®®®e0®®seitlich 1,5 cm, oben 2,1 cm,unten 2,9 cmLautsprecher (2 X 1 W),USB-Hub (4 Ports)Kabel: Sub-0, DVI, USB, Netz;Handbuch auf CD,Kurzanleitung56,5 cm x 39- 52 cm x<strong>22</strong> cm I 6,3 kggute Mechanik, gute Ausstattung,nahm bei unserenStichproben nur mit AMO­Karten am DisplayPort 120Hz entgegen1110:1 I 15,8 o/o786:1 I 37 o/o1 Mittelwert und Standardabweichung des Kontrasts im minimalen beziehungsweise erweiterten Sichtfeld. Das minimale Sichtfeld umfasst alle Einblickwinkel, unter denen ein Betrachter das Bild sieht, wenn er aus60 cm Entfernung frontal auf die Schirmmitte schaut; die Bildecken sieht er dabei unter dern größten Winkel. lrn erweiterten Sichtfeld bewegt er den Kopf parallel zur Schirmfläche bis zu den Displaykanten; der Einblickwinkelauf die gegenüberliegenden Bildränder nimmt zu, der mittlere Kontrast sinkt.®® sehrgut ® gut 0 zufriedenstellend 8 schlecht 00 sehr schlecht v vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine Angabe0®®®00®®®gerade in düsteren Spielszenensieht man mit diesen Presets tatsächlichetwas mehr Details.EingetauchtDrei unserer Testkandidaten nutzendie höhere Bildwiederholratenur fü r eine fl üssige und scharfeDarstellung schneller Bewegungen.BenQ und Asus verwendendie 120-Hz-Modi zusätzlich fürdie 3D-Wiedergabe; die drei Mo-nitore tragen deshalb Nvidias3D-Vision-Zertifi kat. Bei der stereoskopischenWiedergabe zeigensie die Bilder fü rs linke undrechte Auge in schneller Folgeabwechselnd an. Die Nvidia­Shutterbrille verdunkelt jeweilssynchron zum Bildwechsel einesihrer Gläser, wodu rch jedes Augestets nur sein Stereobild sieht.Im 120-Hz-Betrieb bekommtjedes Auge die Stereobilder mit60 Hz zu sehen. Das reicht, umdem Gehirn ein zusammenhängendesund vor allem flimmerfreiesBild vorzugaukeln. DieSynchronisation zwischen Brilleund Monitor übernimmt derlnfrarot-Emitter, der mit der Brilleals 3D-Vision-Kit erhältlich ist.Anders als bei 3D-Displaysmit Polfilter-Technik halbiert sichauf Shutter-Monitoren im 3D-Betriebnicht die Auflösung. Empfindliche Spieler nehmen abertrotz der hohen Shutter-Frequenzein leichtes Flimmern im Sehfeldwa hr, da das Umgebungslichtebenfalls durch die Brille geshuttertwird. Unter dem Licht vonLeuchtstoffröhren und Energiesparlampenist der 3D-Spaß mitShutterbrillen fü r alle vorbei: DieLampen flackern - eigentlich unmerklich- im Takt der 50-Hz­Wechselspannung des Stromnetzes.Durch die mit 60 Hz getaktetenBrillen kommt es zu Interferenzen,die ein extrem nerviges110<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Gaming-MonitoreBenQs Gaming-Displayshaben einen Tragegriff undeinen Bügel zum Aufhängender Kopfhörer.Flimmern im gesamten Sehfeldzur Folge haben.Spielt man im Dunkeln, ka nnsich die 3D-Qualität unserer Testkandidaten sehen lassen. Lediglichan kontrastreichen Ka ntenkommt es wie bei allen Shutter­Monitoren zu Übersprechern(auch Ghosting genannt): Das fü rdas eine Auge bestimmte Bild istnoch kurz fü r das andere Auge zusehen, wodurch leichte Doppelkonturenentstehen.Bei Licht besehenDa sich wohl kaum jemand einenMonitor zum Spielen und einenweiteren zum Arbeiten ka ufenwird, sollten die Gaming-Displaysauch bei Alltagsanwendungenein gutes Bild abgeben. Dasklappt nur zum Teil: Die schnelleTa ktung wird derzeit nur mit denrecht winkelabhängigen TN-Panelsrealisiert. Schaut man vonden Seiten auf unsere Testkandidaten,erscheinen weiße Flächendeshalb gelbstichig und die Farbenverblassen. Beim Betrachtenvon unten bekommt die Darstellungeinen Grünstich und wirdziemlich dunkel. Letzteres ist vorallem ein Problem, wenn man dieMonitore zum Videoschauen benutztund dabei gemütlich imStuhl versinkt.Für die Bildbearbeitung taugendie Gaming-LCDs nicht, dennbereits moderate Bewegungendes Oberköpers fü hren dazu, dasssich die Farbdarstellung ändert.Am stärksten tritt dieser Effektbei den Displays von BenQ undPhilips auf. Die Monitore vonAOC und Asus schneiden etwasbesser ab. Die geringsten Farbänderungenhaben wir bei liyamasG2773HS festgestellt. FürAlltagsanwendungen wie Mailenoder Surfen reichen die Einblickwinkelaller sechs Schirme jedochvöllig aus.Bei direkter Draufsicht wirkendie Grundfarben auf allen Displaysdieses Tests sehr satt, insbesondereRot hat auf keinem derGeräte einen störenden Orange­Stich. Realmotive geben alle Testkandidaten natürlich wieder. Diehohen Kontrastwerte von mehrals 1000:1 sorgen außerdem fü reine schöne Anzeige von Fotosund Videos. Lediglich auf liyamasG2773HS wirkten Realmotive jenach Bild-Preset etwas zu kühloder leicht grünstichig. Dochwenn man im Menü des 27-Zöllersden Farbanteil für Grün undBlau etwas verringert, gelingt auchihm eine neutrale Darstellung.Der Sound in den Monitorenvon AOC, liya ma und Philipsklingt in Filmen dumpf und dünn.Lediglich die Lautsprecher desVG248QE von Asus klingen halbwegsausgewogen. Mit einemBoxenset können aber auch sienicht mithalten.FazitGeht es nur ums Zocken, nehmensich die getesteten Displayswenig: Auf allen ka nn mangut spielen und alle sechs stellenvermeintliche Gaming-Monitoremit 60 Hz und Overdrivelocker in den Schatten. Die Spielerin der Redaktion ließen sichgar zu Aussagen wie "Die sindschon geil" oder "Das ist dasbeste LCD, auf dem ich je gespielthabe!" hinreißen - einNovum in unseren Monitortests.Wer außer zum Spielen aucheinen Monitor fü r Desktop- undBüroanwendungen wünscht, istmit den Geräten von AOC, BenQund Philips gut bedient: Sie lassensich flexibel einstellen undhaben einen USB-Hub.Sollen die Spiele in 3D laufen,kommen BenQs XL2420T undXL2720T sowie der VG248QEvon Asus in Frage, die mit der -fü r 90 Euro separat erhältlichen ­Nvidia-Shutterbrille fu nktionieren.Obgleich die BenQ-Monitorekeine 144, sondern maximal120 Hz unterstützen, schneidensie im 2D-Betrieb beim Spielennicht schlechter ab als die anderenGaming-Displays. (spo)www.d.de/7 311 7 06 <strong>c't</strong>:vmware·READYSynology DS 1 51 3+Mit überlegener Leistung, Skalierharkeit, Belastbarkeil und umfassen·den Funktionen ist die DS 1513+ Ihre ideale Speicherlösung zurgemeinsamen Speicherung, Sicherung und Freigabe von Daten.• bis zu 202,34 MB/Sek. Schreiben & 350,94 MB/Sek. lesen• 4 lAN Ports mit Unterstützung Für link Aggregation• Aufrüstung bis zu 60 TB mit Syr1alogy DX5 1 3 möglich• unterstützt alle führenden VirtualisierungslösungenViele Kapazitäten und weitere Optionen verfügbar·z.B. OS 1513+ aufgebaut und getestet mit 20 TB ab I!BII._j _ <strong>Heft</strong> 16/201 3, S. 140.S nologys DS 1 5 1 3+ o.iberzeugt durch ein besonders gutes VerholtnisouPreis und Leistung, Encrgoeclhoenz, Skal ierborkei und den High·Avoilabillty·Modus, mit dem selbst Laien einen Server-Cluster mitDotenreplizierung für höhere Ausfallsicherheit aufsetzen können Hlogy"' Systeme bei xtivateFast alle Synology Desktop· und Rockmountsysteme ab Lager verfügbar,als Leergerä! oder fertig aufgebaut und getestet, inkl. Festplatten mit biszu 424 TB. Auch mit erweiterter Gorontie und Vorabtauschservice.xtivate. Deutschlands Onlineshop Nr. 1für Netzwerkspeicher und SAN Systeme.l1jI<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>111xtivate · ein Shop derWoher & Weißmontel OHGZlegelhüttenweg .498693 llmenouE-MailTelefon InlandTelefon AuslandTelefoxkontokt@xtivate.de0800 / 98 .48 28 3 (groH)+49 101 3677 46 99 4.40+49 (01 3677 46 99 4.49


Report I Spiele-PeripherieHartmut GieselmannSpaß ohne KlimbimSo finden Spieler passende Sound- und EingabegeräteOrdentliche Rechenleistungund ein großer Monitorsind nur die halbe Miete.Wenn man PC-Spiele richtiggenießen will, muss auchder Sound stimmen,Tastatur und Maus dürfennicht haken. Doch spezielleGaming-Hardware ist oftunnötig teuer. SolideKopfhörer, Mäuse undGamepads genügen fürdie meisten Spiele.s vergeht ka um eine Woche,E in der uns nicht eine PR-Agenturein neues "Gaming-Headset"oder eine "Gaming-Maus" zumTest anbietet. Wenn wir dannkon kret nachfragen, was denndas Besondere an dem Modellsei, dass wir es unbedingt testensollten, kommt häufig die Antwort:"Es leuchtet bunt, hat einLogo vom Spiel xy und massiertIhnen beim Alientotschießennoch den Nacken."Wer auf Kirmesbeleuchtungsteht und gerne mit seinen Kumpelsüber die beste Schwerpunktverlagerungbei Mäusenfachsimpelt, ka nn dem natürlichnachgehen und dementsprechendhöhere Preise bezahlen.Für ein klanglichansprechendes 5.1-System wie TeufelsConcept E-350muss man 300 Euroausgeben. Die digitalanschließbare Versionkostet 1 SO Euromehr.Doch was benötigt man eigentlichwirklich, wenn man am PCeinfach nur vernü nftig spielenwill? Die Vorzüge leistungsstarkerProzessoren, dicker Grafi k­ka rten sowie großer Monitorehaben die Artikel auf den vorigenSeiten bereits erklärt. Wä h­rend dort alle paar Monate eineneue Geräte-Generation die vorigein Rente schickt, sind guteKopfhörer, Tastaturen, Mäuseund Gamepads wesentlich langlebigerund auch abseits derSpiele nutzbar, wenn man beider Auswahl einige Grundregelnbeachtet.EAX adeBis 2007 waren Sound-Karten fü rSpieler in aller Munde. MarktführerCreative Labs hatte mit EAXeine spezielle Simulation fü r Surround-Soundentwickelt. Siekonnte nicht nur die Richtungder Gerä usche abbilden, sondernauch den Hall anpassen.EAX klang insbesondere auf denSoundblaster-Ka rten klasse. AndereAnbieter emulierten die Effekte zwar, konnten jedochklanglich nicht mithalten. Dochseitdem Microsoft mit der Einführung von Windows Vistaseine DirectSound3D-Schnittstellead acta legte und eineHardware-beschleunigte Sound­Ausgabe wie EAX nicht mehr unterstützt,ist die Schnittstellequasi tot, der Verkauf von Soundblaster-Karten brach ein. Allenfalls fü r ältere Spiele, die vor2007 noch EAX unterstützten,ka nn man die Raumklangsimulationvia OpenAL über die ALchemie-Treibervon CreativeLabs ansteuern.Doch aktuelle Spiele habenEAX auch gar nicht mehr nötig,weil sie den Raumklang via Software simulieren. So können dieEntwickler sowohl fü r die PC- alsauch fü r die Konsolen-Versionihrer Spiele eine Schnittstellenutzen und behalten über denKlang die Kontrolle, wie der Spielerihn letztlich hören soll.Deshalb lohnt sich fü r Spielerauch nicht mehr der Ka uf einerSound-Karte. Der Onboard­Sound auf vielen Mainboardsoder Notebocks ist so gut, dassman einen Unterschied zu separatenKlangerzeugern nur überHigh-End-Lautsprecher oder -Kopfhörer hört. Auch die angeblichschnellere Klangvera rbeitung,die einige Ka rtenherstellerversprechen, macht sich in derSpielepraxis nicht bemerkbar,weil die Framerate eigentlichimmer von der Grafikka rte oderdem Prozessor limitiert wird. Bestenfallsin Benchmarks fa llen hierUnterschiede im Nachkommastellenbereichauf, die allerdingskeinen Ka uf einer Sound-KarteBereits für 60 Eurobekommt man vonBeyerdynamic mitdem MMX 2 ein gutklingendes Headset.aus Performance-Gründen rechtfertigen.Wer Geld in einen besserenKlang investieren will, sollte esalso in einen besseren Kopfhörer,ein besseres Headset oderLautsprecher-System stecken.Bei Kopfhörern werben viele"Gaming-Modelle" mit 5.1-Sound. Entweder bauen sie injede Hörmuschel drei, meistminderwertige Klangwandlerein, oder sie bringen einen Simulations-Chipmit, der 5.1-Kanäleauf Stereo herunterrechnet Diesklingt dann häufig anders, aberka um besser als eine normaleStereo-Wiedergabe.Auf die Ohren112Deshalb sollte man den ganzenSurround-Gaming-Quatsch ambesten einfach vergessen, sondernsein Geld in gute Stereo­Kopfhörer mit einem neutralenKlangbild stecken, die sich auchzum Musikhören eignen. VieleSpiele bringen von Haus aus bereitseine Ra umklang-Simulationfü r Kopfhörer mit. Weil die Lokalisationeiner Klangquelle auchvom Frequenzgang abhängt,sollte man Kopfhörer mit einem"Bass-Boost" oder einer typischen"Loudness-Wanne", diemittlere Frequenzen absenkt,meiden. Am ehesten kommenKopfhörer etablierter Herstellerwie AKG, Beyerdynamic, Sennheiseroder Sony in Betracht, diebereits ab 40 Euro brauchbareModelle im Angebot haben. Lohnenswertist beispielsweise einBlick auf Kopfhörer, wie sie zumAbhören von Musikproduktionenim Fachhandel fü r Musikerangeboten werden. Sie verfälschenden Klang möglichstwenig und können somit auchdie Surround-lnformationen derGeräusche aus einem Computerspielkorrekt wiedergeben.Damit man die Kopfhörerauch länger tragen ka nn, sollteman Modelle mit großen, ohrumschließendenPolstern wä hlen,die nicht zu stark aufdrücken.Wer in lauten Umgebungen, wieetwa LAN-Parties spielt, wählteine geschlossene Bauweise. lnruhigen Umgebungen liefernansonsten offene Kopfhörereinen ",uftigeren" Klang, dämpfenAußengeräusche aber ka umund lassen auch die Spielgeräuschenach außen. Ich persönlichbevorzuge hier etwa die ModelleDT 770 Pro (geschlossen) und DT990 Pro (offen) von Beyerdyna<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I Spiele-PeripherieDer Klassiker in den Schreibstuben leistetauch Spielern gute Dienste: Die G80-Tastaturvon Cherry (ab 55 Euro).Logitechs Kabelmaus M500(25 Euro) tastet den Untergrundper Laser ab.Viele Spiele sind bereits für dasXbox-360-Gamepad (30 Euro)von Microsoft vorkonfiguriert.mic, die fü r rund 160 Euro zuhaben sind und in dieser Preisklasseeinen hervorragendenKlang liefern.SprachgewandSucht man ein Headset zurSprachverständigung in Online­Spielen, so sollte man beim Mikrofonbügeldarauf achten, dasser sich dicht am Mund justierenlässt, damit das Mikrofon möglichstwenig Außengeräuscheaufnimmt. Da fü r die Sprachverständlichkeiteh Telefonqualitätreicht, ist die Güte des Mikrofonseher nebensächlich. Allerdingsist das Headset-Pendant zu dengenannten Kopfhörern von Beyerdynamicnamens MMX 300 miteinem Preis von 300 Euro nuretwas fü r gut betuchte Spieler.Als günstige Alternative, wennauch mit etwas kleineren Ohrmuschelnausgestattet, bietetBeyerdynamic das MMX 2 PC mitUSB-Anschluss fü r rund 60 Euroan. Ohne Mikrofon nennt sichder ansonsten baugleiche KopfhörerDT-231 und ist fü r 40 Eurozu haben.Bei Lautsprechern skaliert dieQualität mehr oder minder mitdem Preis. Billig-Sets mit 5.1-Lautsprechern in der Preisklassevon 80 bis 1 00 Euro haueneinem in einem Shooter zwar dieKugeln von allen Seiten um dieOhren, lassen bei der Musikwiedergabeaber wenig Freude aufkommen.Dazu muss man mindestensdas Doppelte bis Dreifachehinlegen, etwa fü r das TeufelConcept E-350 (ab 300 Euro).Wer das System digital per SPDIFanschließen will, muss fü r dasansonsten gleichklingende TeufelConcept E-350 Digital450 Euro ausgeben.Doch nicht jeder mag Surround-Soundund den damit verbundenenKabelsalat Begnügtman sich mit Stereo, findet manbeispielsweise bei Bose fü r90 Euro mit den in dieser Preisklasseempfehlenswerten Campanion2 ein gut klingendesLautsprecher-Set. Spitzenklang,der selbst höchsten Musikansprüchengenügt, liefern derweildie Aktivlautsprecher Artist 3von Adam, die sich bequem perUSB anschließen lassen undauch als Abhörmonitore taugen,allerdings mit 600 Euro pro Paarauch nicht ganz billig sind.Gamepad-FrageWa ren in den 90ern noch riesigeFlug-Joysticks en vogue, so lassensich aktuelle Computerspieleam besten mit Maus und Tastaturoder - wenn es sich um Titelhandelt, die ebenfalls fü r Konsolenerhältlich sind - mit einemGamepad steuern. Bei letzteremgibt es zu Microsofts Xbox-360-Modell eigentlich ka um Alternativen.Für seinen Preis ist es solideverarbeitet und reagiert präzise.Zudem benötigt es keinemanuelle Konfiguration, vieleSpiele unterstützen die Belegungvon Haus aus und blendengar die richtigen Knöpfe auf demBildschirm ein. Da man am PC ehsehr nahe vor dem Monitor sitzt,genügt eine Ka belversion mitUSB-Anschluss fü r 30 Euro. DieFunkversion fü r 40 Euro fu nktioniertgenauso gut, fü r die ka belloseFreiheit muss man nur abund zu die beiden Mignon-Batterienwechseln.Andere Eingabegeräte wieetwa die Razer Hydra sind eherals esoterisch einzuord nen undwerden allenfalls von einerHandvoll Spiele unterstützt, diesich damit zudem selten tatsächlichbesser steuern lassen. DasGleiche gilt fü r Bewegungskameras,die von ka um einem Spielunterstützt werden.Bei den Tastaturen werbenspezielle Gaming-Modelle außermit bunten Lämpchen häufigmit speziellen Makro-Funktionen,die auf einen Knopfdruckgleich eine ganze Befehlsketteloslassen. Vor allem jüngere undschwächere Spieler versprechensich davon in Online-Spieleneinen vermeintlichen Vorteil,weil sie darauf Cheats ablegenkönnten. ln der Praxis zeigt sichjedoch, dass es ka um lohnt, dienötige Zeit in die Programmierungsolcher Makros zu investierenund sie anschließend imSpiel auswendig zu lernen. Nacheiner kurzen enthusiastischenAusprobierphase werden siespäter ka um noch genutzt.Solide MechanikDer Ka uf einer besseren Tastaturzum Spielen lohnt sich eigentlichnur, wenn die zum Rechner mitgeliefertehakt oder nicht alle imSpiel gleichzeitig zu drückendenTasten gleichzeitig aktivierenka nn (auch als sogenanntes Key­Rollover bezeichnet). BessereTastaturen haben deshalb fü rjede Taste statt einer Kontaktfolieseparate Schalter, die mechanischrobust ausgefü hrt sind. AlsKlassiker gilt hier Cherrys G80(auch unter dem Namen MX­Board erhältlich), die man mitoder ohne spürbaren Druckpunktin Schwa rz oder Weiß abetwa 55 Euro bekommt. Sie ka nnbis zu sechs gleichzeitige Tastendrückeweiterleiten, was selbstfü r haarige Spielsituationen ausreichensollte. Dank ihrer einzelnenMikroschalter (Cherrys MX­Technologie) hält sie auch ausgiebigenSpielesitzungen stand.Auch bei Mäusen genügenmeist solide verarbeitete Grundmodelle.Die Zeiten, in denenMäuse mit einer LED-oder Laser­Abtastung zu langsam warenoder der Zeiger hinterherging,sind lange vorbei. Selbst die Abtastauflösungist meist nur nochfü r Experten entscheidend, weilman die Empfindlichkeit, mit derein Spiel auf Mausbewegungenreagiert, sowieso in dessen Software-Setupeinstellen ka nn. Diederzeit üblichen 1000 dpi fü rBüromäuse genügen; wer dennmeint, er brauche unbedingtmehr und müsse die Auflösungumschalten können, legt fü r spezielleGaming Versionen leichtdas Doppelte auf den Tisch. EinMauspad mit einer strukturiertenKunststoffoberfläche sorgt dafür,dass die Maus leicht gleitet undjede Positionsänderung erfasst.Hier sind oft billige Unterlagenoder Werbegeschenke ausreichend,wenn sie nicht geradeaus Stoff sind.Grundsätzlich dauert dieÜbertragung der Bewegungssignalevon Funkmäusen etwaslänger als über Ka bel. Doch mittlerweileist die Funkübertragungfü r die meisten Spiele gutgenug. Lediglich Turnierspielervon Echtzeitstrategie-Titeln oderEgo-Shootern sollten noch eineKa belversion bevorzugen. Beider Anzahl der Tasten genügenneben der normalen rechtenund linken Maustaste ein bismaximal zwei zusätzliche Daumenschalter.Das mechanischeMausrad sollte eine Rasterungaufweisen, weil man hiermit beispielsweisein Ego-Shooternhäufig Waffen wechselt. Zu vielSchnickschnack verkompliziertdie Bedienung nur unnötig.Ebenso lässt man von Designer­Modellen mit Touch-Oberflächebesser die Finger. ln jedem Fallsollte man bei einem Händlerausprobieren, wie gut ein Modellin der Hand liegt - dass esweder zu groß noch zu klein ist.Empfehlenswert und fü r diemeisten Spieler ausreichend isthier beispielsweise LogitechsM500 am Ka bel fü r 25 Euro, Gaming-Versionen(G1 OOs) fa ngenbei 40 Euro an. (hag) c'l:<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>113


Prüfstand I Kamera-Smartphonesanpassen. Die Dolby-Kopfhöreroption überzeugteuns nicht - sie macht den Soundetwas dumpf.Klar hingegen ist die Sprachqualität beimTelefonieren; auch bei Nutzung der Freisprecheinrichtungwaren beide Gesprächspartnersehr gut zu verstehen. Der Teilnehmeram Festnetztelefon bemerkte jedoch imFreisprechmodus gelegentlich ein Echo seinereigenen Stimme.KameraJobst-H. Kehrhahn, Lutz LabsPixelmonsterKamera-Smartphones Nokia Lumia 1020 und Sony Xperia ZlDas Wachstum der Kameraauflösung im Smartphone nimmt kein Ende, vieleHigh-End-Geräte haben bereits eine 13-Megapixei-Kamera. Nokia und Sonytreiben es in ihren aktuellen Geräten noch weiter auf die Spitze: Das Xperia Z1kommt mit 21 Megapixeln, das Lumia 1020 sogar mit 41.echs Megapixel reichen nach der AnsichtS vieler Fachleute fü r ein gutes Foto aus,doch in den meisten High-End-Smartphonesstecken deutlich höher auflösende Sensoren.Nokia hat mit dem Symbian-Smartphone808 Pureview gezeigt, dass diese Pixelmanievernü nftig eingesetzt durchaus einen Sinnhat. Nun kommt die Pureview-Technik mitdem 41-Megapixei-Sensor auch im WindowsPhone Lumia 1 020 zum Einsatz. Sonyschraubt die Auflösung beim Xperia Z1 auf"nur" 21 Megapixel hoch - aber auch dasbietet viele Reserven, etwa zum verlustfreienZoomen.Beide Smartphones stammen aus denHigh-End-Serien der Hersteller: Sie habenhochauflösende Bildschirme, nehmen perLTE Kontakt zum Internet auf und in ihnenstecken flotte Prozessoren mit ausreichendRAM. Wä hrend das Xperia Z1 unter Androidin der fast aktuellen Version 4.2.2 läuft, setztNokia beim Lumia 1020 die aktuelle Version8 von Windows Phone mit dem Nokia­Zusatz Lumia Amber ein.Nokia Lumia 1020Das Lumia 1020 folgt Nokias Design Iinie, aufden ersten Blick unterscheidet es sich ka umvom Vorgänger Lumia 925. Allerdings ist esmit 157 Gramm knapp 20 Gramm schwererund etwas dicker - über 14 mm misst es ander Stelle, wo die Ka mera hinten herausragt.Dennoch liegt das gut verarbeitete Plastikgehäuseangenehm in der Hand. Das 4,5-Zoii­Amoled-Display zeigt sattes Schwarz und ermöglichteinen recht großen Blickwinkel.Trotz der Auflösung von nur 1280 x 768 Pixelnsieht man die Amoled-typischen Fran-sen nur bei sehr genauer Betrachtung. DasLumia lässt sich mit Handschuhen bedienenund in der Sonne recht gut ablesen.Die weitere Ausstattung ist halbwegs zeitgemäß:Dazu gehören ein schneller Duai­Core-Prozessor (Qualcomm Snapdragon 54),2 GByte RAM und 32 GByte nicht erweiterbarerSpeicher (02 hat exklusiv eine Versionmit 64 GByte im Programm), Bluetooth undWLAN 802.1 1 n. Der nicht wechselbare Akkuhat eine Ka pazität von 2000 mAh, die Laufzeitenliegen nur im Mittelfeld.Neben den Standards wie Mailer, Browserund Medienplayer gibt es die Mobilversionvon Microsoft Office zum Bearbeiten vonWord-, Excel- und Powerpoint-Dateien. VonNokia stammt die Here-Familie: Here Drive+,das eine weltweite Offline-Navigation ohneInternet-Kosten erlaubt, Here Transit zurFortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmittelnin 700 Städten weltweit und die HereMaps, Ka rten, die teilweise sogar Innenansichtenvon Einkaufszentren oder Bahnhöfenenthalten.Die aktuelle Windows-Phone-Versionbringt ein paar neue Funktionen mit. So gibtes nun einen Datenzä hler namens DataSense, der eine Übersicht über den von verschiedenenApps genutzten Traffic gibt, aufgeschlüsseltnach WLAN und Funknetz. AufWunsch liefert das Gerät Uhrzeit und Infosüber neue Nachrichten in einem energiesparendenModus auch über den Sperrbildschirm,der sich nun per Doppel-Tipp auf dasDisplay entsperren lässt.Das Headset gefällt mit tiefen Bässen undklaren Höhen recht gut, zudem lässt sich derKlang über einen ?-Band-Equalizer an dieMusikrichtung und den eigenen GeschmackMit einem optischen Bildstabilisator undeinem lichtstärkeren Objektiv {f/2,2) hatNokia dem Lumia 1 020 gegenüber dem 808Pureview wesentliche Verbesserungen mitauf den Weg gegeben. Allerdings ist der Sensorjetzt statt 1/1 ,2 Zoll nur noch 1/1,5 Zollgroß. Durch den kleineren Sensor konnteNokia ein deutlich dünneres Gerät mit flacheremLinsenbuckel konstruieren. Damit sinktjedoch auch die Pixelgröße des 41 -Megapixei-Sensors:Sie beträgt nun nur noch 1,1m (808 PureView: 1,4 m, iPhone 5s: 1,5 m).Das Lumia speichert keine Fotos mit 41 Megapixeln:ln der größten Auflösung sind es 38Megapixel im Bildverhältnis 4:3, 34 bei 16:9. lnder Kamera-App von Windows Phone sind esimmer 5 Megapixel, nur in der Nokia-App ProCam speichert das Gerät auf Wunsch Bilder inder großen Auflösung. Die 5-Megapixei-Versionberechnet das Lumia mittels Oversamplingaus den Rohdaten, so entsteht ein rechtrauscharmes Bild.Neben Rauschminderung hat Oversamplingeinen zweiten und fü r die Größe desSmartphones entscheidenden Vorteil: Eserspart dem Smartphone eine voluminöseOptik. Zum Zoomen verwendet es wenigerPixel; der Zoombereich endet, wenn dieKa mera die fü r ein 5-Megapixei-Bild minimalePixelzahl ohne Oversampling erreicht. Insgesamtist die Pureview-Technik im Lumia1 020 mit einem 3fach-Zoom vergleichbar. ImTelebereich hilft der Bildstabilisator, unverwackelteBilder zu knipsen.Unsere Laborergebnisse geben dem Konzeptrecht: Für ein in der Pro-Cam-App aufgenommenes5-Megapixei-Bild, das die Kameravia Oversampling errechnet, messenwir einen Dynamiku mfang von knapp 8 Blenden,ebenso fü r die mitgespeicherte 38-Megapixei-Fassung.Das liegt auf Augenhöhemit einer Kompaktkamera.Testaufnahmen im Freien zeigen jedoch,dass die Ka mera gelegentlich zur Überbelichtungneigt: Hellere Motivbereiche versinkendann gerne mal in konturlosem Weiß.Wer auf Nummer sicher gehen will, belichtetdeshalb über die in der Pro-Cam-App verfügbarenmanuellen Einstellungen etwasknapper. Dort lassen sich neben der Belichtungskorrekturbeispielsweise der ISO-Wert,der Blitzmodus, die Belichtungszeit oderauch der Weißabgleich einstellen. BeimWeißabgleich bleibt man nach unseren Erfahrungen am besten im Automatikmodus.Oft zeigen die Bilder allerdings einen deutlichenGrünstich.114<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Kamera-SmartphonesDas Bild des Lumia 1020 zeigt einendeutlichen Grünstich, aber durchausstimmige, wenn auch etwas kräftigeFarben. Die 1 00-Prozent-Darstellungdes Musters in der Mitte ist vor allemdurch die schiere Anzahl der Pixelnoch gut erkennbar.-Schiebt man das Lumia in einenoptional erhältlichen Kameragriff,fühlt es sich fast so an wieeine übliche Kompaktkamera ­Stativgewinde und Zusatzakkugibt's obendrein.Statt eines LED-Biitzes kommt beim Lumia1 020 ein Xenon-Blitz zum Einsatz. Eine LED istzwar ebenfalls eingebaut, sie dientjedoch nurals Fokus-Hilfslicht und zur Beleuchtung beimDrehen von Videos. Den Xenon-Blitz brauchtman jedoch nur selten: Bei Fotos in dunklerUmgebung macht das Lumia allen anderenSmartphones etwas vor. Selbst bei nur 1 Lux(entsprechend der Helligkeit einer Kerze ineinem Meter Abstand) sind Details und Farbenunseres Testmotivs gut gezeichnet, wennauch das Rauschen deutlich zu sehen ist.Nutzt man nur die einfache Ka mera-App,verschenkt man die hohe Auflösung der Kameraund die Vorteile, die sich daraus ergeben:Bei Fotos aus der Pro-Cam-App ka nnman etwa daheim am PC noch in einen beliebigenAusschnitt des Fotos hereinzoomen. Allerdingsbenötigt die große Version viel Speicherplatz.Zudem dauert das Speichern dergroßen Version recht lange, die Ka mera isterst knapp vier Sekunden nach dem Auslösenwieder einsatzbereit. Wer die eigenen Fotosgar nicht auf dem Rechner speichert, sondernnur per App mit anderen teilt, braucht diegroßen Bilder gar nicht erst aufzunehmen:Man kommt nur per USB an sie heran.Noch mehr Fotospielereien bringt die Nokia-AppSmart Cam: Diese schießt in kurzerZeit zehn Fotos, die man nachher in verschiedenenModi speichern ka nn (bestes Bild,Action-Modus, Bewegungsfo kus, Gesichterändern, bewegte Objekte entfernen). Für Panoramafotoshat Nokia ebenfalls eine eigeneApp installiert - die einzige echte Enttäuschung:Bei der Aufnahme verlangt die App,die Ka mera an einer im Display eingeblendetenStelle stillzuhalten; die Ergebnisse zeigtenin fast allen Fällen starke Stitching-Artefakte.Auch bei Videos nutzt das Lumia den Pureview-Moduszum Zoomen - das klappt allerdingsnicht bei laufender Aufnahme. OhneZoom aufgenommene Videos gehören zuden besten Smartphone-Videos überhaupt.Sie sind etwa mit denen des iPhone Ss vergleichbar,zeigen aber etwas hellere Farbenund mehr Details. Reizt man den Zoom vollaus, verschwinden Details, Ka nten verwischenund insgesamt nimmt die Schärfe ab.Dennoch geraten die Videos weit besser mitjedem Digitalzoom. Bei den Audio-Aufnahmennutzt Nokia eine Hintergrundgeräuschunterdrückung,der Ton kommt in Stereo inden Film.lngesamt setzt sich die Ka mera des Lumia1 020 bei Fotos an die Spitze des Smartphone-Feldes- der leichte Grünstich und dielange Speicherzeit in der Pro-Cam-App verkürzenden Vorsprung zum iPhone Ss wieder.Gegen den Grünstich dürfte ein Software-Update helfen, auch sollte es möglichsein, das Speichern des Fotos in einen anderenThread auszulagern und die Vorschau soschneller wieder aufzurufe n. Bei Videos istdie Lumia-Ka mera ebenfalls vielen anderenSmartphone-Kameras voraus, hier ka nn dasiPhone Ss jedoch locker mithalten.Sony Xperia Z1Das Xperia Z1 gleicht im Design ebenfalls seinenVorgängern. Das ka ntige Gehäuse ist nurwenig mehr als 8 mm dick, das glänzendeweiße Mineralglas auf der Rückseite siehtdurchaus edel aus, verschmiert aber schnell.Neu ist der Alu-Rahmen um das mit 171Gramm recht schwere Gehäuse herum, derdem Gerät eine neue Note gibt. Vor die SIM-,MicroSD- und USB-Schächte hat Sony erneutKlappen gesetzt, die das Smartphone vorWasser und Staub schützen sollen - IP58-Ferra ri electronic hat Ober 20 Jahre Erfa h­rung in Te lel


Prüfstand I Kamera-SmartphonesNoch leiser.Noch sparsamer.Noch schneller.Die neuen 12 Volt-only PCsmit Intel® Hasweii-Technolog ieund Intel® CoreTM i5 Prozessor• höchste Energieefftzienz• geringe Ausfallratenct-Test Fazit• Sehr gut gefallen hat uns ... "Test. <strong>Heft</strong> Ausgabe 20-2012 (10.09.) ab Seite 128Unsere Produkte sind im qualifizierten Fachhandelund bei v1elen führenden Systemhäusern erhältlichErfragen S1e emen Händler 1n Ihrer Nähe:eioneTelefon: 073<strong>22</strong> I 96 15 - <strong>22</strong>7E-Mail: katharina.maier@exone.dewww.1 2volt-only.delmu'n \ßlAi>dl!r'"'!j vorllehall"" lnld.dasllrl l..tlgo. lntB '""""' Intel . Uilll 1nS1C1o srod "'"''"" c1or Intel Coqloral.., 111 df!n USA IJ!ld lllldoron U>ndem.Die Farben der Xperia­Fotos wirken teilweise etwas flau, feineDetails sind trotz der hohen Auflösungkaum zu erkennen.Zertifizierung fü r ein einstündiges Ta uchbadinkl usive.Sony baut den mit 2,2 GHz getaktetenSnapdragon 800 von Qualcomm mitsamtdem Grafikchip Adreno 330 und 2 GByte RAMein, und damit schließt das Xperia Z1 zu denschnellsten Android-Smartphones auf. Ruckleroder sonstige Verzögerungen gibt es nicht,alle Apps bedienen sich butterweich, Spielelaufen fl üssig. Der interne Speicher von 16GByte ist etwas dürftig fü r ein Oberklassegerät,er lässt sich jedoch mittels SO-Ka rte ummaximal 64 GByte erweitern. Zur weiterenAusstattung gehören ein 3000-mAh-Akku,schnelles WLAN nach 802.1 1ac und Bluetooth4.0. Sportler dürfte die eingebaute FunktechnikANT + erfreuen, die sich mit energiesparendenSportarmbändern und anderemSport-Zubehör versteht - Sony ist aktuell dereinzige Hersteller, der ANT + unterstützt.Die Fuii-HD-Auflösung des !PS-Displaysreicht auch bei kleinen Schriftgrößen aus, umherkömmliche Webseiten zu lesen - auf einespezielle Mobilversion können Xperia-Nutzerverzichten. Mit 360 cd/m2 Helligkeit ka nnman es auch im Sonnenlicht noch recht gutablesen. Unter Umständen baut Sony wiebeim Z1 verschiedene Versionen des Displaysein, denn die auf der IFA gezeigtenTestgeräte waren deutlich fa rbenfroher alsunser Testgerät Auch zeigte unser Z1 einerecht starke BlickwinkelabhängigkeitBeim Telefonieren bemerkte der Anruferimmer wieder kurze Aussetzer - und zwardann, wenn die Hintergrundgeräuschunterdrückungden Straßenlärm herausfi lterte.Stärker wurde dies noch bei Nutzung derFreisprecheinrichtung.Das Betriebssystem wertet Sony mit einigenBeigaben auf, etwa einer Office-Suite,einem RSS-Reader oder einem Dateimanager.Vor allem aber möchte Sony über die Zusatz­Apps Musik, Filme und Spiele verkaufen.KameraHighlight ist die Ka mera: Mit 21 MegapixelnAuflösung und einem 1/2,3 Zoll großen Sensor- Standard-Sensorgröße üblicher Kam-116paktkameras - und einem lichtstarken Objektiv{f/2.0) markiert sie das obere Ende bei Android-Smartphones.Außerdem stehen verschiedeneKa mera-Apps zur Verfügung: Soknipst etwa die neue Timeshift-Funktion bereitsvor dem Druck auf den Auslöser undauch danach, insgesamt sind es 61 Bilder inzwei Sekunden.Am flexibelsten ist der manuelle Modus:Hier ka nn man den Weißabgleich auf ein bestimmtesLicht einstellen sowie verschiedeneBlendenstufen oder die Auflösung vorwählen.Nur im manuellen Modus schießt die Ka meraBilder mit 21 Megapixeln, sonst gibt sie 8 Megapixelgroße Bilder an den Speicher weiter.Die Ka mera-App bietet einen zweigeteiltenZoom: Der erste Bereich entspricht etwaeinem 3-fach-Zoom, den das Smartphoneüber einen Ausschnitt der 21 Millionen Pixeldes Sensors realisiert. Setzt man die Zoom­Geste auf dem Bildschirm neu an, ka nn mannoch weiter in das Bild hineinzoomen; jetztallerdings kommt ein üblicher Digitalzoomins Spiel.Dieser Zwang zum Absetzen ist eine guteIdee, denn im Unterschied zum zweiten Bereichliefert er die besseren Ergebnisse ab. Somessen wir im Labor fü r ein 8-Megapixei-Bildohne Zoom hervorragende Auflösungswertebis zum theoretischen Maximum, mit besagtem3-fach-Zoom sind es bei ISO 1 00 in derBildmitte immerhin noch 50 Prozent.Der subjektive Eindruck der Bilder passt zuden Messergebnissen: Hält man den ISO­Wert niedrig und lässt den Zoom außen vor,liefert das Z1 sehr scharfe Bilder ab, Fotos zeigennatürliche, aber etwas blasse Farben,Schärfe und Detailzeichnung sind sehr gut.Fotos im Dunkeln liegen der Ka mera nicht.Erst bei einer Beleuchtung von 10 Lux wardas Foto mit der 1-Lux-Aufnahme des Lumiavergleichbar, bei weniger Licht ist auf denBildern ka um etwas zu erkennen. Insgesamtmuss sich die Ka mera nicht verstecken, ka nnaber nicht ganz mit denen von absolutenHigh-End-Smartphones mithalten.Beim Videodrehen stört vor allem der rechtlangsame Autofokus, der nach Schwenks sehrlange braucht, um sich auf das Motiv einzustellen.Spezielle Einstellungen für den Video-Wenn gar nichts mehr geht: Neben demEinschub für die SIM-Karte hat Sony einenReset-Knopf versteckt.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Kamera-Smartphonesmodus fi ndet man nur, wenn man die Ka merain den manuellen Modus schaltet, etwa dieVideoauflösung oder die HDR-Option. Die Videoszeigen ebenfalls gutes Farbverhaltenund viele Details, Zoomen istjedoch nur unterQualitätsverlust möglich.FazitDen Ka meravergleich ka nn das Lumia 1020klar fü r sich entscheiden: Es zeigt mehr Details,erlaubt einen verlustfreien Zoom, undauch die Ka mera-Apps machen mehr Spaß.Sollte Nokia dem Grünstich noch beikommen,könnte sich das 1 020 deutlich von derKonku rrenz absetzen. Das iPhone Ss, dasnoch in <strong>c't</strong> 21/13 die Krone fü r die besteSmartphone-Kamera übernommen hatte [2],muss diese an das Lumia weitergeben. DasXperia Z1 reiht sich deutlich dahinter ein.Dennoch zeigen beide Ka meras, dass mehrPixel durchaus nicht nur als Marketinginstru-ment taugen. Bezieht man den Smartphone­Teil mit in den Vergleich ein, so holt das Sony­Gerät wieder auf: Die potente Hardware unddas weitverbreitete Android-Betriebssystemmit seinem umfangreichen App-Angebotdürften vor allem Android-Fans bei der Stangehalten. Windows Phone ist zwa r einfachbedienbar und für Smartphone-Einsteigervielleicht besser geeignet, aber das App-Angebotund das Ökosystem sind noch langenicht auf Android-Niveau.(II)Literatur[1] Ulrike Kuhlmann, Sonys Objektiv-Ka meras,<strong>c't</strong> 21/13, S. 39[2] Achim Barczok, Hannes A. Czerulla, Lutz Labs,To mas Rudl, Alexander Spier, Apple treibt esbunt, Das iPhone Sc und Ss im Test gegen dieAndroid-Konku rrenz, <strong>c't</strong> 21/1 3, S. 62www.d.de/13<strong>22</strong> 114Kamera-SmartphonesModellHerstellerLieferumfangtechnische DatenAusstattungProzessor I Kerne I TaktGrafikArbeitsspeicher I Flash-Speicher I erweiterbarBluetooth I NFC I A-GPSWLAN I Dual-Band I alle 5-GHz-Bändermobile DatenverbindungWLAN -/ BT- / USB-TelheringAkku I austauschbar I drahtlos ladbarMaßeGewichtKamera, MultimediaKamera-Auflösung Foto I VideoBlende / ISO-BereichSensorgrößeFoto-LED I Video-LED I Xenon-BlitzFrontkamera-Auflösung Foto I VideoDisplayDisplay-Technik / -GrößeAuflösung I Formatmin ... max Helligkeit I AusleuchtungKontrast I FarbraumDie runden Diagramme geben die Winkelabhängigkeitdes Kontrasts wieder. Blaue Farbanteilestehen für niedrige, rötliche für hohe Kontraste.Kreise markieren die Blickwinkel in 20-Grad­Schritten. Im Idealfall wäre das ganze Bild pink.winkelabhängiger Kontrast: Kreise im 20°-Abstand... ,, ... !!iiii!iiii!iiii!i0 200 400 600LaufzeitenVideo 200 cd/m1 / volle HelligkeitWLAN-Surfen /SpieleBewertungBedienung I PerformanceAusstattung Software I HardwareDisplay I LaufzeitKamera Foto I VideoUVP I Straßenpreis®® sehr gut ® gut 0 zUfriedenstellenLumia 1020Nokia, www.nokia.deKurzanleitung, USB-Kabel, Netzteil, Headsetwww.heise.de/ct/produkte/Lumia-1 020Quakomm Snapdragon 54 /2/1,5 GHzAdreno <strong>22</strong>52 GByte /32 GByte I -v!v/vv/vivLTE (100 MBit/s Down, 50 MBit/s Up, u. a. 800,1800 und 2600 MHz), HSPA (42 MBit/s down,5,7 Mbit/s up)2000 mAh I - I optional130 mm x 71 mm x 10,5 . .. 14 mm157 g7136 X 5360 (38,2 MPixel) / 1920 X 1080f/2,2 /100 . .. 40001/1,5 Zoll (8,8 mm x 6,6 mm)-!viv1280 x 960 /1280 x 720AMOLEO / 9,7 cm x 5,8 cm (4,5 Zoll)1280 x 768 Pixel (336 dpi) /15:9.. 294 cd/m1 /92%>10 000:1 /sRGB8,7 h/8,2 h8,2 h / 2,6 h®I®®® I®®I®®® I®®680 €/605 €Xperia Z1Sony, www.sonymobile.deKurzanleitung, USB-Kabelwww.heise.de/ct/produkte/Xperia-Z1Quakomm Snapdragon 800 /4/2,2 GHzAdreno 3302 GByte /16 GByte I vv/vivv!v/vLTE (100 MBit/s Down, 50 MBit/s Up, u. a. 800,1800 und 2600 MHz), HSPA (42 MBit/s down,5,7 MBit/s up)v/viv3000 mAh I - I -144 mm x74mmx8,5 mm171 g5248 X 3936 (20,7 MPixel) /1920 X 1080f/2,0 /50 . .. 8001/2,3 Zoll (6,2 mm x 4,6 mm)v/-/-v/v/-1920 x 1080 / 1920 x 1080IPS/11 cm x 6,2 cm (5 Zoll)1920 x 1080 Pixel (446 dpi) / 16:929 .. 362 cd/m1 /85 %736:1 / sRGB9,2 h / 6,7 h6,9 h/3,6 h®I®®®I®®01®®I®650 € / 600 €e schlffht 00 sehr schlecht v vorhanden nicht vorhandenSeien Sie unser Gast bei der IT-Sic:herheitsmesseit-sa vo m 8.-10. Oktober <strong>2013</strong> in Nürnbergam Stand 12.0-SSS (BITKOM Gemeinsc:haftsstand).•••••ltsaeo13Ol.fT"·'--'itJ MtniM-.1•l,.lf -..r· iltJI(I.,.C.•r-<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>117Für einen kostenfre1en Zutritt zur Messe wendenSie sich bitte an uns per o.g Ko ntaktdaten


ls riesengroße DatenablageA für Bilder, Filme und Musik,die mehreren Benutzern gleichzeitigZugriff gewähren, wurdenNetzwerkspeicher eigentlich erschaffen.Filme gelangen vondort normalerweise per UPnP-AVzu einem Streaming-Ciient, derdie Inhalte schließlich am Fernseherausgibt. Bei einigen neuerenGeräten soll man sich diesenUmweg sparen: Geräte mitAtom-CPU können per HDMIFuii-HD-Displays anbinden undzaubern so die Inhalte direktauf den Fernseher. Leider klapptedas zuletzt noch mehrschlecht als recht: Die Grafikleistungdes von den Herstellernbislang verwendeten Cedarview­Atoms 02700 von Intel reichtenicht immer fü r die ruckelfreieHO-Wiedergabe aus, es gab Treiberprobleme,die eingesetztenMedienserver nutzten keineHardware-Beschleunigung fü rdie Medien-Wiedergabe, undnicht zuletzt waren die Geräteviel zu laut, um sie direkt imMit DVB-Empfänger und Zusatzsoftwareverwandeln sich neuere NAS-Geräte in Festplattenreceiverfü r digitales Fernsehen. AufgezeichneteSendungen lassen sich dann von verschiedenenClients im ganzen Haus abspielen oder gleich direktam Fernseher ausgeben - dank HDMI und digitalemSoundausgang auch in bester Bild- und Tonqualität,versprechen die Hersteller.Wohnzimmer neben dem Fernseheraufzustellen.Für ihre jüngsten TV- NAS gelobendie NAS-Hersteller nunBesserung, dafür wurde gleich anmehreren Schrauben gedreht:Als neuer Prozessor kommt einBerryville-Atom zum Einsatz. Dervon Intel speziell fü r den Einsatzin Settop-Boxen und kleinenNAS-Systemen entwickelte Mediaprozessorsoll unter anderemdurch Hardware-Codecs fü rH.264 nervige Ruckler vermeiden- ein mutiges Versprechen, ist erdoch ein sehr enger Verwandterdes 02700 beziehungsweiseN2600 fü r Netbooks: Intel fertigtihn ebenfalls in 32-Nanometer­Technik, er besitzt zwei Rechenkerneund - man munkelt - auchdie gleiche PowerVR-GPU(SGX 545) von Imagination Technologies.Asustor in der AS-3-Serie und Thecus im N2560 setzenihn in der mit 1,6 GHz getaktetenVersion (CE5335) ein.Auch in anderer Hinsicht wollendie Hersteller ihre Geräte aufgebohrthaben: Thecus hat seinemNAS einen SPDIF-Anschlussspendiert, über den es Surreund-5ound ausgeben soll. Und nachInstallation von Zusatzsoftwaregeht bei den anderen hier vorgestelltenGeräten noch mehr:Stöpselt man noch einen DVB­Empfänger an, mutieren die Serverzu einem digitalen Videorecorder,zeichnen Sendungen direktauf Platte auf und verteilendie Aufnahmen oder sogar Live­TV übers Netzwerk weiter.Synology bietet fü r ihre Disk­Stations dafür seit Längerem einPlug-in namens Video Stationkostenlos an, nach dessen Installationdie NAS-Geräte mit passendemStick DVB-T-Signaleempfangen und aufzeichnen.Mit der zwischenzeitlich erschienenenFirmware-Version Disk­Station Manager 4.3 wurde dieUnterstützung nun auch auf Satellitenempfänger (DVB-5/-52)ausgeweitet. Bei Qnap gibt esdie Digital TV Station als kostenloseZusatzapp, die bislang allerdingsnach wie vor auf DVB-T­Empfa ng beschränkt ist. Besprochenhaben wir sie im vorigenTest [1]. Eine neue, bereits aufder Computex angekündigteNAS-Baureihe TS-x70 mit HDMI­Anschluss und SPDIF erscheint118<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Netzwerkspeicherdagegen erst dieser Tage. Fürdiesen Test ka m sie zu spät, deshalbfehlen an dieser Stelle Gerätevon Qnap. Einen Test der TSx70-Seriereichen wir in <strong>c't</strong> nach,sobald die Server verfügbar sind.Bei anderen Geräten lassensich die TV-Recorder-Funktionennur per kostenpfl ichtige Softwarenachrüsten. Die Firma DVB­Logic verkauft zu diesem Zweckfü r rund 20 Euro eine spezielleVersion ihrer DVBLink-Software,die sich als Plug-in auf bestimmtenNAS-Systemen von Asustor,lomega, Netgear, Qnap und Synologyund dem Mini-ComputerRaspberry Pi installieren lässt(siehe <strong>c't</strong>-Link am Ende des Artikels).Sie bietet auch Unterstützungfü r DVB-C- oder IPTV-Empfang. Wir haben sie stellvertretendauf dem hier vorgestelltenAS-304T getestet. Eine Liste NASkompatiblerDVB-Empfänger fü rAntennen-, Ka bel- und Satellitenfernsehenfü r die erwähntenNAS-Syteme finden Sie in der Tabelleunten auf dieser Seite.Asustor AS-304TDie Asus-Tochter Asustor mischterst seit Kurzem auf dem NAS­Markt mit, hat aber von Anfangan besonders innovative Produktegeliefert - unter anderem erfanden die Taiwaner als erste dieDesktop-ähnliche Bedienoberflächefü r NAS, auf der die einzelnenMenüpunkte über Applconswie auf dem Smartphoneaufgerufen werden. Ähnlich wiedas später vorgestellte Thecus­NAS beschränkt auch Asustordas AS-304T im Auslieferungszustandwieder auf die Funktion alsFile-, Backup- und Webserver,ohne aber die Anforderungenanspruchsvoller Nutzer zu ignorieren:Neben allen wichtigenNetzwerkprotokollen hat dasNAS auch iSCSI sowie einen VPN­Zugang wahlweise via PPTP oderOpenVPN fü r den Fernzugriff anBord.Auf dem NAS selbst installiertman Zusatzanwendungen überden App Centra l genannten Onlinestore,in dem so viele Programmewie bei keinem anderenNAS-Hersteller zu fi nden sind:neben gängigen wie Dropbox,Owncloud und Drupal auch selteneSchmankerl wie den Musik­Streamer Subsonic sowie kommerzielleProgramme von Drittherstellern,etwa auch die kostenpflichtigeDVBLink-Softwarevon DVBLogic.hnk DVBlink Konfiguration - Quellen---IUCI(Illl (nJ IU.III.SJJIUCIIIIUZ (IW.IMI'I.fll'-tUDMill llaa. .. .. ·-a -'IW'It .. ...aaaDVBLink hat sich als TV-Servermit breiter Tuner-Unterstützungeinen Namen gemacht. Die Server-Software selbst ist kostenlos,allerdings benötigt man nochdie rund 20 Euro teure DVBLinkSource, um digitale TV-Empfä n­ger einzubinden. Diese soll man20 Tage lang gratis testen können,bei unseren Versuchen ließsich die Trial-Lizenz allerdingsnicht aktivieren. Um die Software-Lizenzüber die DVBLogic­Webseite zu bezahlen, benötigtman einen Paypai-Account. BeimKa uf gab es zu Redaktionsschlussnoch das EPG-Loader­Piug-in gratis hinzu. Ein kostenpflichtiges Abo bei einem Dienstwie Digiguide.tv vorausgesetzt,ka nn man dann erweiterte EPG­Dateien aus dem Internet beziehen.Eingerichtet wird der TV-Serverüber eine Web-Oberfläche,·--·--·--·--·-r:la• •• •adie sich eher an Administratorenrichtet und wenig intuitiv bedienbarist. Hat man DVBLinkaber erst mal zum Laufengebracht, entpuppt es sich alsausgesprochen leistungsstarkesTool. Es ka nn prinzipiell beliebigviele Tuner - auch analoge unddigitale gemischt - sowie dieEPG-Daten hierzu verwa lten undunterstützt außer DVB-T und -Smittlerweile auch den digitalenFernsehempfa ng via Ka bel (DVB­C) und IPTV. ln unserem Testhaben wir es in Kombination mitdem Duai-Netzwerktuner HD­HomeRun von SiliconDust betrieben,der DVB-T- und DVB-C­Signale empfä ngt. Satellitenempfang fu nktionierte mit demDVB-S2-Stick 461 e von PCTV anstandslos.Die Live-TV-Streams, die derDVB-Link-Server ins Netz sendet,ka nn beispielsweise der Win-CJFS-Transferraten unter Windows per Gigabit-EthernetModellAsustor A5-304T15ynology D52141Thecus N2560 1Dateigröße2S6 KßyteSchreiben [MByte/sibesser •- 28- 28• 19Lesen [MByte/s]besser • 21• 21• 162MByteSchreiben [MByte/sibesser t-Lesen [MByte/sibesser lil"- 63 - 63- 74 - 67- 43- 44DVBLogic vertreibt seineDVBLink-TV-App auch inspeziellen Versionen für NAS­Geräte. Sie unterstützt beliebigviele analoge und digitaleTuner.dows Media Player per UPnPempfangen, sodass man auf diesemWege übers NAS am PCfernsehen ka nn. Komplette Senderlistenlassen sich als .m3u­Piaylist exportieren, sodass manzum Beispiel mit dem VLC-Piayerauch zwischen einzelnen Sendernumschalten ka nn. Über dieWeb-Oberfläche oder mit Hilfeder kostenlosen DVBLink-Appfü r Android und iOS progra m­miert man lV-Aufnahmen, diedann direkt auf dem NAS abgespeichertwerden, oder schautlV-Aufnahmen auf dem Mobilgerät.Unter iOS 7 funktioniertedie App zu Redaktionsschlussnoch nicht. Eine kompatible Versionhat der Hersteller zum Erscheinungstermindieses <strong>Heft</strong>esangekündigt.Bestückt mit dem Berryville­Atom soll das Asustor AS-304Tauch Fuii-HD-Filme direkt an einDisplay ausgeben. Um denHDMI-Ausgang zum Leben zuerwecken, muss man zunächsteine Medienserver-Software installieren.Anders als beim VorgängermodellAS-604T stehtdafür nicht mehr Boxee, sondernnur der XBMC-Medienserver inVersion 12.2 zum Download be-SGByteSchreiben [MByte/s]alle Ergebnisse ermittelt beim Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe mit dem Windows Exploreralle Messunqen an einem Mainboard von Asus (P8H77-M) mit Intel Core-i3-2100T (2,5 GHz) und 4 GByte RAM unter Windows 8 per Gigabit -Ethernet1 JBOD l RAID 1DVB-Empfänger fürs NAS (Auswahl)besser ,.Lesen [MByte/sibesser lil-- 91 112- 57 1 63100 96EyeTV DTT 461e (23132) NanoStick Solo HDHomeRun Dual SkyStar USB HD TT·connect73e (<strong>22</strong>366)S2-36SO ClHersteller/Marke Elgato, www. PCTV,www. PCTV,www. Silicon Dust, www. Technisat, www. Technotrend, www.elgato.com pctvsystems.com pctvsystems.com hdhomerun.com technisat.com technotrend.euEmpfangsweg DVB-T DVB-52 DVB-T DVB-C/-T DVB-52 DVB-52AnzahlTuner Dual-Tuner Single-Tuner Single-Tuner Dual-Tuner Single-Tuner Single-TunerHD-f.ihig .,/ .,/ .,/ .,/Pay-TVkompatibel mit Synology Video DVBLink Server Synology Video Station, DVBLink Server Synology Video Synology VideoStation DVBLink Server Station StationPreis 46 € 70 € 25 € 170 €®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellend e schlecht ee sehr schlecht -./ vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine Angabe45 €.,/93 €<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>119


Prüfstand I Netzwerkspeicherreit. Rund wä re die Sache gewesen,wenn man auf diesem Wegeauch die TV-Signale des DVB­Link-Servers direkt auf ein HDMI­Display schicken könnte. Es gibtdafür auch ein XBMC-Piug-in vonDVBLink, das wir auf dem Asustor-NASaber nicht zum Laufenbrachten.Wä hrend der Installation derXBMC-Software wird das NAS ineinen sogenannten Media ModeAuch AsustorsAS-304 bringt oftkein ruckelfreiesHO auf den Bildschirm.Zum TV­Recorder wirddas NAS nachInstallation desDVBLink-Servers,den man allerdingsextrabezahlen muss.versetzt, in dem 512 MByte, alsogenau die Hälfte des eingebautenArbeitsspeichers, fü r denGrafiktreiber reserviert werden -damit bleibt nur noch wenig fü randere Anwendungen übrig.Wä hrend der Medienwiedergabenavigiert es sich nur sehr zähdurch die XBMC-Oberfläche. Esscheint, dass das NAS dannschon mit einfachen Aufgabenüberlastet ist. Die Medienserver-Funktionen steuert man perUSB-Maus und -Tastatur, drahtlosper XBMC-App vom Smartphoneoder Ta blet Asustor stellteaußerdem in Aussicht, dasGerät über Partnerhändler künftigim Paket mit einer Fernbedienunganzubieten.Mit 0,5 Sone Lautheit ist dasAS-304T gerade noch leise genug,um es direkt nebem dem TVaufzustellen. Das hilft jedochwenig, wenn es per HDMI keinHO-Material fl üssig wiedergibt.Besonders 1 080p-Testvideos mithöheren Bitraten ruckelten oderstockten immer wieder. Bei derWiedergabe bestimmter Formatewie DivX stürzte das NAS komplettab und wa r erst nach einerzwischenzeitliehen Trennungvom Stromnetz wieder ansprechbar.Wie Asustor während desTests mitteilte, hingen die Problememit dem lntei-Grafi ktreiberzusammen - man arbeitedaran, die Probleme zu lösen.Mögliche Ursachen für die Problemekönnen aber auch ineiner nicht oder nicht richtigfu nktionierenden Hardware-Beschleunigungdes Medienplayersliegen. Asustor ordnet die XBMC­App momentan auch noch in dieRubrik Beta-Apps ein. Via Audio­Kiinke gibt das NAS Stereo­Sound an Lautsprecherboxenaus. Auch per HDMI ist leiderkeine bessere Soundqualitätmöglich: Die DTS-/Dolby-Digitai­Funktion wird laut Asustor ebenfalls erst mit einem späteren Treiber-Updateaktiviert.Synology DiskStation05 214Die DS214 fü r zwei Festplattenhatten wir bereits in <strong>c't</strong> 20/1 3 imTest, weshalb wir uns an dieserStelle auf die TV-Funktionenkonzentrieren. Anders als die Gerätevon Asustor und Thecus arbeitetsie mit einem Marveii-Prozessor.Damit fe hlen ihr derHDM I-Anschluss, ein Soundausgangund die Fähigkeit, Videoszu transkodieren. Letzteres vermisstman schmerzlich, wennman zuvor aufgezeichnete lV­Aufnahmen beispielsweise amiPad abspielen möchte: außer


Prüfstand I Netzwerkspeicherder App fü r den Fernzugriff aufsNAS benötigt man dann nocheine separate Player-Softwarewie Oplayer Lite (siehe <strong>c't</strong>-Link).Zum TV-Empfang muss mandie kostenlose ErweiterungVideo Station aus dem Paketzentruminstallieren und einen passendenDVB-Tuner per USB anstöpseln(siehe Kompatibilitätslisteüber <strong>c't</strong>-Link). Als Empfangswegewird DVB-T und seit derzwischenzeitlich erschienenenFirmware DSM 4.3 auch DVB-Sunterstützt. Für DVB-T fu nktioniertenin unserem Test der ElgatoEyeTV DTI (rund 50 Euro,Dual-Tuner) sowie der günstigerePCTV nanoStick (25 Euro, Single-Tuner).Via Satellit holt manauch HDTV aufs NAS, das gelangmit dem SkyStar USB.Synologys Video Station bieteteinen elektronischen Programmführer (EPG), mit demsich über das Web-Frontend desNAS TV-Aufzeichnungen programmierenlassen. Gleichesfu nktioniert auch von unterwegsüber die fü r Android- und iOS­Geräte erhältliche App DS VideoSynologys Video Station zeigtaufgenommene Sendungenmit EPG-Daten an. DieVorschaubilder stammenallerdings oft von der vorangegangenenSendung.(siehe <strong>c't</strong>-Link). Leider fehlt eineFunktion zum Sortieren oderDurchsuchen der Kanallisten,was insbesondere bei der großenMenge an Sendern stört, dieper DVB-S ausgestrahlt werden.Im Test mit dem SkyStar-Sticknervte zudem, dass wir die EPG­Daten fü r jeden Ka nal einzeln aktualisierenmussten, um Aufnahmenzu programmieren.Mit Hilfe der Apps lässt sichauch Live-TV aufs Mobilgerätstreamen, allerdings nicht in HO­Qualität. Für die Wiedergabe dervom NAS per Netzwerk ausgeliefertenTV-Streams am PC empfiehltSynology den VLC MediaPlayer. Leider liefert die VideoStation fü r jeden Ka nal dieselbeURL aus. Sonst hätte man Playlistenfü r den VLC Player konfigurierenund direkt am PC zwischeneinzelnen Sendern umschaltenkönnen. Im Moment muss mandafür ins Web-Frontend wechselnund sich anschließend mitdem VLC Player neu verbinden.Die DVBLink-Software eignetsich anders als die SynologyHausmittel auch fü r DVB-C-Empfang. Bis Redaktionsschluss standaber noch keine kompatible Soft-wareversion fü r die DS214 zurVerfügung.Thecus N2560Trotz Atom-CPU ist das zweiFestplatten fa ssende Thecus­NAS 2560 erstaunlich günstig.Händler in Deutschland verkaufenden Server fü r knapp mehrals 200 Euro (ohne Platten) -


Prüfstand I NetzwerkspeicherSynologysDS214 bringtTV-Recorder­Funktionen bereitskostenlos mit undempfängt mitpassendem Tunerneben DVB-Tauch Satellitenfernsehen.Thecus' N2560 besitztneben einem HDMIaucheinen digitalenSoundausgang, überden es bislang aber nurStereo-Ton ausgibt.damit ist er sogar billiger als somanches NAS mit schwächererMarveii-CPU. Die Einrichtung istschnell erledigt: Einfach zweiPlastikschienen an Laufwerkenfestclippen, die Platten in denLaufwerksschacht versenkenund fertig. Für die softwareseitigeKonfiguration legt Thecus dieAdebe-Air-Anwendung lntelligentNASbei, mit der Netzwerk-,RAID- und weitere Grundeinsteilungenin wenigen Minuten mitein paar Mausklicks erledigt sind.Seit dem jüngsten Firmwa re­Update aufThecusOS 6 hat auchThecus die Bedienoberfläche imWebbrowser auf eine DesktopähnlicheAnsicht umgestellt, dienun übersichtlicher und komfortabler zu bedienen ist. DerStartbildschirm ist fa st leer undenthielt bei unserem Testgerätnur Links zur Erstellung von Freigabeordnernund zur RAID-Konfiguration.Über ein kleines lconin der oberen, linken Bildschirmhälfteerreicht man dann weitereEinstelloptionen. lm Vergleich zuden anderen Geräten diesesTests hat Thecus an ein paarNetzwerkprotokollen und beider Nutzerverwaltung gespart:Es fehlen unter anderem NFS,iSCSI sowie Active Directory - fü rein Multimedia-NAS in einemHeimnetzwerk ist das aber nichtunbedingt ein Schaden.Über die Modulverwaltungstellt Thecus nur wenige Zusatzanwendungenbereit, darunteraber wie Asustor den XBMC-Medienserverin der aktuellen Version12.2. Damit wird das NAS zurMedienzentra le und gibt Filmeper HDMI aus - mit dem gleichenErgebnis wie beim Konkurrenzmodell:Unsere HD-Testfilme ruckeltenoder stockten gelegentlich,nur wenige liefen wirklichfl üssig. Bei der Wiedergabe vonnicht-Biu-ray-kompatiblen Vi-deoformaten wie DivX hängtesich der Server auf und war erstnach einem Neustart wieder ansprechbar.Die Medienwiedergabesteuert man per USB-Mausoder -Tastatur oder drahtlos mitder XBMC-App vom Smartphoneoder Ta biet, aber nicht per klassischeFernbedienung - dafür fehltdem Gerät ein Infrarot-Empfä n­ger. Stattdessen hat Thecus demN2560 als Besonderheit einenSPDIF-Ausgang spendiert. Werhofft, dass das NAS darüber dannDolby-Digital- oder DTS-Soundausgibt, wird jedoch enttäuscht.Im Test kam bei unserem Receivernur Stereo an, per HDMI nurmehrkanaliger PCM-Sound.Große Baustellen tun sich auchan anderer Stelle auf: ln unseremTest fu nktionierte weder der Festplatten-Standbynoch ließ sichdie Festplattenverschlüsselungaktivieren. Letzteres will Thecus inden nächsten Wochen per Firmware-Updatebeheben. EineFunktion fü r Fernsehempfa ng viaDVB-T soll ebenfalls erst miteinem späteren Update desXBMC-Medienservers kommen.Bleibt zu hoffen, dass Thecus bisdahin noch Wege findet, um dieLüfterdrehzahl zu optimieren. EinGerät mit mehr als 1 Sone Lautheitmöchte man nicht direktneben dem Fernseher stehenhaben - selbst wenn in Zuku nftdie ruckelfreie HO-Wiedergabeper HDMI fu nktionieren sollte.FazitWenn man schon einen zentralenDatenspeicher im Haushaltvorhält, liegt es auf der Hand,auch Filme aus dem Fernsehendirekt darauf aufzuzeichnen undsie ohne Umwege direkt am TVauszugeben. Doch insgesamtentpuppen sich die hier vorgestelltenServer als recht krudeMischungen aus Medienspieler den, eigene Pläne fü r NAS mitund NAS, manches wurde wederbis zu Ende durchdacht noch fertigHDMI-AnschlussDie DiskStationaufzugeben.DS214 ohneprogrammiert. Insbesondere HDMI ist eine Alternative undder HDMI-Ausgang ist eine punktet durch in der FirmwareFarce: Solange man sich nichtdarauf verlassen ka nn, dass diemeisten HD-Videoformate fl üssigabgespielt werden, machendie Geräte als Filmabspieler amFernseher überhaupt keine guteFigur. Besonders enttäuschendist das beim Asustor AS 304-T,dessen Vorgänger AS-604T dieruckelfreie HO-Video-Wiedergabezwischenzeitlich schon beherrschte.Anders als das AS-304T ist das Modell der 6er-Seriejedoch zu laut, um es direktkostenlos integrierte TV-Recorder-Funktionen,wenngleich derenBedienung noch etwas optimiertwerden könnte. Letzteresmacht das beim Asustor-NASnachzurüstende, aber kostenpflichtigeDVBLink-Paket nichtviel besser. Es punktet unter anderemmit Sendersortierung undPlaylisten-Export fü r fl üssigenSenderwechseL Insgesamt erscheinendie Recorder-Funktionendamit als sinnvolle Ergänzung,um einen brachliegendenneben dem TV aufzustellen. DVB-C oder -S-Anschluss imNoch viel mehr gilt das fü r dasThecus' N2560, das ebenfalls anfl üssiger HO-Wiedergabe scheitertund mit dem SPDIF-AusgangHaus per Netzwerk oder WLANweiter zu verteilen. Da selbst dieGeräte mit HDMI-Buchse keinLive-TV direkt an einen FernseherErwartungen schü rt, die esausgeben können, ersetzt je­(noch) nicht erfüllen ka nn. StattDolby Digital gibt es nur Stereo­Sound zu hören.Sofern man auf die höhereLeistung einer Atom-CPU verzichtenka nn, die sich im NAS-Setriebin erster Linie bei RAID-Berechnungen,doch keines einen günstigenFestplattenreceiver.Lässt man die Multimedia­Funktionen außer Acht, bietetThecus' N2560 fü r deutlich wenigerGeld die stärkere CPU als dasSynology-NAS - von der manDatenverschlüsselung aber recht wenig hat: Nach demund beim Transkodierenjüngsten Firmwaremerkbarvon Videos be­Update überträgt Sy-macht, erscheintf nologys DiskStationdie Wahl eines:r: Daten doppelt sogünstigeren NAS ohne schnell bei nur halb soHDMI daher weiser. hohem StromverbrauchDas gesparte Geldc und weniger Krach.ka nn man dann in< Asustors AS-304T bieteteinen Streaming-Ciient www.ct.de/73<strong>22</strong> 118mehr Festplatten­wie Western Digitalseinschübe, ähnlicheWO TV investieren, der Filme Funktionen und noch einen Tickvom NAS in hochauflösender mehr Tempo, ist allerdings auchQualität und kristallklarem Ton doppelt so teuer.(boi)ohne Eigengerä usche auf denFernseher holt - das fa uchendeNAS ka nn man dann getrost inLiteraturden Keller verbannen.[1] Boi Feddern, Multitalent-NAS,Konsequenterweise hat sich Günstige Netzwerkspeicher fürsSynology mittlerweile entschie-kleine Netz, <strong>c't</strong> 20/1 3, 5. 1161<strong>22</strong><strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I NetzwerkspeicherNetzwerkspeicher - technische DatenModellHerstellerHardware und LieferumfangFirmwareFestplattenslotsLAN-InterfaceArbeitsspeicherCPUAnschlüsseNetzteilBedienelementeStatusanzeigeLüfterMaße (B x H X T)mitgelieferte Backup-Softwareunterstützt Windows 8 Backup/ Time MachineNAS-Konfigurationssoftware/BetriebssystemSharing-FunktionenSMB/FTP/FTP verschlüsselt/abschaltbarHTTP/HTTPS/abschaltbarNFS/abschaltbarAp pleS ha re/ a bscha ltba r1Pv6iSCSI Initiator/T arget/Thin ProvisioningUPnP labschaltbarMedienserver perweitere ProtokollePri ntserver/ProtokolleServer-VersionWINS-CiientVerbindungen/offene Dateien im TestAttribute: Archiv/schreibgeschützt/verstecktFile-/ Record-LocksZugriffsrechteBenutzer/Gruppen/ Gast -ZugangAuthentifizierung aus Windows-Domäne/unterstützt Active DirectoryKonfiguration und Logginghttp/ https/ SpracheLoggingAlarme viaNTP-Ciient/abschaltbar /Server einstellbarZeitzonen/korrekte DateidatenFestplattenspeichererhältliche Kapazitätenldle-Timeout für PlatteDateisystem (interner Speicher)Dateisystem (externe USB-Festplatte)Hot-Swap/ Quota/RAID-LevelDatenverschi üsselungExtrasWake on LANFernzugriff viaunterstützte Cloud-DiensteApp für Android/iOS/Syrnbian/WindowsMobile/Biackberry/Amazon Kindle/Smart-TVDaten streamen/hoch- und herunterladen/synchronisieren per App/Fernverwaltungerweiterbare FirmwarelAdd-Ons aus App-Store/aus der CornmunityZusatzfunktionen und BesonderheitenMesswerte'GeschwindigkeitGeräusch bei Bereitschaft/unter LastLeistungsaufn. idle/Betrieb/Piatte aus/Netzteilgetestet mit 1AS-304TAsustor, www.asustor.corn2.0.2.R9<strong>22</strong>1 x Gigabit -Ethernet1 GByte DDR3 3Intel Atorn CE5335 (1,6 GHz)2 x USB-3.0-Host, 2 x USB-2.0-Host, 1 x HDMI,1 x Audio-KiinkeinternEin-/ Aus-Taster, Backup-Taster, Reset-Taster4 LEDsv, geregelt17,0 cm x 18,5 cm x 23,0 cmAsustor Backup Planvivv /Windows, Mac OSv/v/vivv/vivvivvivV-lv !vUPnP-AV, iTunesSSH, WebDAV, rsyncv/IPP (Port 631)Samba 3.6.1600/16375v/vivvivv !v/deutsch und 15 weitereWeb-GUI,SyslogE-Mail, Piepser, Smartphone-Appv/vivvivLeergehäusev (S - 60 Minuten)ext4FAT32, NTFS, EXT3, EXT4, HFS+v lv /0, 1,5,6,1 0v, ordnerbasiertVApp, Web Browser, Explorer/FinderDropbox-1-v/vivivv!vl-1-1-1-v!v!v/vV 11021-DVB-T-/DVB-5-Recorder mit passendem Stick(gegen Zusatzgebühr)®®0,5 Sone ®®/0,6 Sone ®37 W/40 W/34 W/1,S W14 x Western Digital WD30EFRXDiskStation DS214Synology, www.synology.cornDSM 4.3-377621 x Gigabit-Ethernet512 MByte DDR3Marvell Armada XP (1 ,066 GHz)N2560Thecus, www.thecus.comOS6.build21121 x Gigabit-Ethernet2 GByte DDR3 3Intel Atorn CE5335 (1,6 GHz)2 x USB-3.0-Host, 1 x USB-2.0-Host 1 times; USB-3.0-Host, 2 x USB-2.0-Host, 1x SPDIF,1 x HDMIextern, 12 V /5,42 AEin-/ Aus-Taster, Backup-Taster, Reset-Taster4 LEDsv, geregelt10,7 cm x 15,7 cm x <strong>22</strong>,3 cmData Replicator 3vivv /Windows, Mac OS, Linuxv/v/vivv/vivvivvivV-lv !vvivUPnP-AV, iTunesWebDAV, eMule, BitTorrent, SSH, telnet, NZB, PPPoE,DynDNS, rsync, CaiDAVv /IPP (Port 631)Samba 3.6.9V125/16375v/vivvivv/vivvivv !v/Deutsch und 17 weitereWeb-GUI,SyslogE-Mail, SMS, LED, Piepser, App, SNMPv/vivvivLeergehäusev (10-300 Minuten)ext4FAT, NTFS, ext3, ext4v /v /0, l,JBOD,Single Disk, Hybrid RAIDv, ordnerbasiertVApp, Web Browser, Explorer/FinderAmazon 53, Synology Cloud Station, Strato Hi-Drivev !v !v !v !v !v 1-v!v!v/vV /44/vkostenloser DVB-T- und DVB-S-Videorecorder (erfordertpassenden Stick), werkzeugl. Festplattenmontage®®0,4 Sone ®Ef)/0,4 Sone ®®16W/19 W/9 W/0,2 W2 X Western Digital WD30EFRXextern, 12V /3,33 AEin-/Aus-Taster, Backup-Taster, Reset-Taster5 LEDsV1 1,4 cm x 16,6 cm x 21 cmAcronis T rue Image Personalvivv /Windows, Mac OS, Linuxv/v/vivv/vivVv!vUPnP-AV, iTunesBonjour, SSH, WebDAVv /IPP (Port 631)Samba 3.6.6-88.fc16600/16375vlvlvvivv/viv-Iviv-1-1--Iv!v/deutsch und 13 weitereSyslogE-Mail, Piepserv/vivvivLeergehäusev (30 - 120 Minuten)ext4k. A.v !v /0, l,JBODVApp, Web BrowserAmazon 53, Drop box, ElephantDrivev !v 1-1-1-lvlvlv/vV 120/vwerkzeuglose Festplattenmontage01,1 Sone 011.3 Sone 020 W/<strong>22</strong> W/k. A./1,4 W12 X Western Digital WD30EFRXStraßenpreis 485 € (ohne Platten) 300 € (ohne Platten) 208 € (ohne Platten)1 Komplettgeräte gemessen wie vom Hersteller geliefert 1 EuP-Modus mit unter 1 Watt netzteilseiliger Leistungsaufnahme möglich, wenn Wake-on-LAN deaktiviert 3 512 MByte reserviert für Grafiktreiber®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellend 8 schlecht 88 sehr schlecht v vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine Angabe <strong>c't</strong><strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 123


Philipp Mohaupt, Joachim SauerMittelwegVideoschnittprogramme fü r Ein- und AufsteigerFunktionen wie bei den Profis, aber so leicht bedien bar, dass Otto-Normai­Filmer damit zurechtkommt: So lautet das vollmundige Versprechen vonAdobe Premiere Elements, Cyberlink PowerDirector und Magix Video deluxe.Obendrein soll die Videobearbeitung auch auf Rechnern flott von der Handgehen, die nicht aus der aktuellen Hochleistungsklasse stammen.U l tra High Definition (UHD). 4K, Pixel im.Uberfluss: Auf der IFA sorgten die hochaufgelöstpräsentierten Videos fü r Furore.Spätestens seit Action-Ka meras wie dieGoPro Hero 3 Black Edition 4K-Videoclips erzeugen,kommt der Wunsch auf, solchesMaterial elegant und effektiv bearbeiten zukönnen. Unkomplizierte Anwendung, aberanspruchsvolle Ausstattung - das ist derGrundgedanke aller Programme diesesTestfeld es.Also stehen bei den Programmen derneuen Generation die höhere Leistung, derUmgang mit Auflösungen jenseits von FullHD und Verbesserungen des Funktionsumfangs im Mittelpunkt. Cyberlink setzt obendreinauf einen ausgefeilten Mehrkamera­Schnitt. Magix hat einen HDR-Effekt eingebaut,die Werkzeugleiste überarbeitet undeinen speziellen Proxy-Schnitt fü r Ultra-HO­Projekte integriert; damit lassen sich solcheVideo-Dateien fü r den Schnitt automatisch inein kleineres, in der Qualität verringertesPendant umwandeln - keine schlechte Idee.Adobe Premiere Elements beherrscht zwarauch 4K, hat damit aber noch nicht so vielam Hut und wendet sich mehr denn je anden Einsteiger. Dafü r integrieren die Ka lifornierneue Assistenten und Automatik-Funktionenund möchten die Brücke für Engagiertemit neuem Motion Tracking und ausgefeilterenBearbeitungsmöglichkeiten schlagen.Bleibt die Frage, ob sich die drei Ka ndidatenauch mit ihrem erweiterten Funktionsrepertoireeinfach bedienen lassen.TestparcoursVideoschnitt beginnt mit dem Import desMaterials, das aus unterschiedlichen Quellenstammt. Das testeten wir mit den wichtigstenFormaten, von AVCHD bis zu MPEG, MKVund MOV. Timeline respektive Storyboardwurden mit Clips in vielen verschiedenenFormaten gefü llt; dann haben wir geprüft,ob die Software noch stabil arbeitet und einsolches Projekt fehlerfrei exportiert.Funktionen und Arbeitsschritte sollten aussich heraus verständlich und ihre Wirkungnachvollziehbar sein - was sich direkt auf die124<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand 1 Videoschnitt-SoftwareMit der neuen "Zeit-Neuzordnung"im Premiere Elements 12 ist es leicht,einen Teilbereich der Szene mit Zeitlupeoder Zeitraffer zu versehen..- - -- - - -- -· .. - -o -DBedienbarkeit eines Programmes auswirkt.Getestet wurden die Ka ndidaten auf einemWindows-8-System (64 Bit) mit Quad-eore­Prozessor (Core i7, 3,4 GHz) und 16 GByte Arbeitsspeicher;eingebaut war eine Nvidia­Grafikkarte Geforce GTX 570 mit 1280 MByteGDDR5.Adobe Premiere Elements 12Version 12 von Adobes EinsteigerprogrammPremiere Elements soll mit verbesserten Automatik-Funktionenund erweitertem Umfang überzeugen. Die Optik hat man bereitszur letzten Version komplett umgekrempelt.Nach Progra m mstart öffnet sich eine kleineDialog box, aus der man entweder den Organizeroder den eigentlichen Editor vonPremiere Elements 12 startet. Ersterer, einMedien-Verwaltungs-Tool, erlaubt das Importierenvon Video-, Foto- und Musik-Dateien.Das funktionierte im Test mit allen verwendetenAVCHD-Dateien einwandfrei, obmit 50 Halb- oder Vollbildern/s. Auch 4K­Video der Ca non EOS 1 D verarbeitet das Programm.Nur der MKV-Container war fü r dieSoftware noch unverständlich.Im Organizer sortiert und ordnet man dasMaterial und versieht es mit Kommentaren,Bewertungen oder Stichworten (Tags). Anhanddessen kategorisiert die Schnittsaftwaredie Clips nach verschiedenen Kriterienund erlaubt das schnelle Wiederfinden vonthematisch passendem Rohmaterial. Mit der"Teilen"-Schaltfläche lädt der Organizer Videosund Fotos direkt zu Facebook, You­Tube, Vimeo oder jetzt auch in die privateWebgalerie. Für Bild-Dateien stehen bis zusieben automatische Korrekturverfahren wieSchärfe, Farbe oder rote Augen entfernen zurVerfügung. Bei Videos fu nktionieren dieseaber nicht. Neben Projektvorlagen fü rAVCHD mit 50 oder 60 Vollbildern/s enthältdas Programm nun auch Vorlagen fü r Videomaterialmit 3840 x 2160 Pixeln.Mit Vorschaufenster, Timeline und Medienbrowserbietet die Oberfläche alles Notwendige.Die Vorschau zentriert Adobestandardmäßig in der Mitte der Arbeitsfläche,sie lässt sich nicht ablösen oder verschieben.Nur ein Skalieren proportional zurgesamten Arbeitsfläche ist vorgesehe _. DieMedienbibliothek und die Paletten fü r Uberblendungen,Effekte und Titel "verstecken"sich hinter Drop-down-Schaltflächen, die beiGebrauch über die Timeline und das Vorschaufensterklappen. Das ist gut gelöst,denn gerade Einsteiger kommen damit bestenszurecht. Die Arbeitsfläche ist aufgeräumt und wirkt weniger kompliziert - auchwenn die aufklappenden Schaltflächen dieSicht auf die Timeline versperren. Den Anfängernwillkommen dürfte der neue Schnitt­Assistent sein, eine interaktive Schritt-für­Schritt-Erklärung, die bei ersten Gehversuchenmit dem Programm hilft.Auch Premiere Elements 12 erstellt aufWunsch vollautomatisch einen Film. Dasklappt über die ",nstant-Movie"-Schaltflächemit 41 thematisch unterschiedlichen, abersehr schicken Vorlagen. Direkt auf der Festplatteliegen die Schablonen aber nicht; dieSoftware lädt jede einzeln aus dem Internet.Das Gleiche gilt fü r Titel und Grafiken.Für weniger Komplexität soll auch derSchnelleditor sorgen. Etwa wie in einemStoryboard-Modus packt man seine Clipshier simpel hintereinander. Leider mangeltes noch immer an der Übersicht: Geradewenn man viele Filmschnipsel ausgewähltund die Skalierung recht klein eingestellt hat,ka nn man Anfangs- und Endpunkte der einzelnenClips ka um ausmachen. Dann ist der"Experten"-Modus die bessere Wa hl.Auf der Zeitleiste arbeitet es sich angenehmflott und ohne Aussetzer - zumindestso lange, bis ein Effekt auf einen Videoclipwirkt. Je nach bereitstehender Rechenleistungka nn es bereits dann zu Aussetzernbeim Abspielen kommen. Das lässt sichdurch ein flinkes Berechnen der Vorschauvermeiden, was die Software praktischerweiseautomatisch vorschlägt. Tückisch:Mit Keyframes kann man in AdobePremiere Elements 12 einen Effekt nochpräziser kontrollieren, etwa bei der Drei­Wege-Farbkorrektur. Allerdings geht hieraufgrund der Fülle an Einstelloptionenmanchmal die Übersicht verloren.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>125


Prüfstand I Videoschnitt-SoftwarePowerDirector von CyberLink beherrscht neben der Mehrkamera-Funktionnun auch das automatische Überblenden mit einer Kreuzblende. Dazu öffnetsich beim Ineinanderschieben zweier Clips ein eigener Dialog.•I .[!] .Bestellen Sie jetzt Ihr Abo!D www mac-and 1 de/vorte1lt, .8 n, Br : J _ 040 300 735 25 M Fl ' 1 enw• leserserv1ce@he1se .deUnter den Voreinstellungen sollte bei Menüpunkt,.Allgemein" fü r die Renderqualität,.hoch" gewählt sein; andernfalls sieht dievorberechnete Vorschau deutlich schlechteraus als die mit Original-Material, was keinesichere Beurteilung erlaubt.Den Umfa ng bei Blenden und Effekten hatAdobe leicht erhöht; hier und da findet sichauch eine Blende der Effektspezialisten vonNewBiue. Mit ",ntelligentes Korrigieren" und",ntelligente Farbtonbearbeitung" bietet nunauch der Editor Korrektur-Automatiken, diedas Videobild selbstständig verbessern undgerade dem Einsteiger sehr entgegenkommen.Das Programm merkt sich dabei selbstständigdie vom Anwender bevorzugten Korrekturmaßnahmenund wendet diese zukünftigan.Darüber hinaus hält Premiere Elementsauch einiges fü r Aufsteiger und Fortgeschrittenebereit: Neben der Korrektur von Farbe,Gamma, Temperatur und Beleuchtung gibtes unzählige Effekte, deren Einsatz sich viaKeyframes präzise steuern lässt. Neu ist dasMotion Tracking, womit man ein Objekt imBild, etwa eine Person oder ein Auto, verfolgenka nn. Allerdings ist die Funktion sehrsimpel gehalten; die Anwendung beschränktsich auf das Anhängen von Grafiken an daszu verfolgende Element. Mit Titeln klappt dasleider nicht. Sehr gut fu nktioniert dagegendie ,.Zeit-Neuzuordnung", womit auch derEinsteiger Teile eines Clips ganz einfach miteinem Zeitraffer oder einer Zeitlupe versieht.Nichts geändert hat sich bei den Korrekturfilternfü r Audiomaterial. Mit ,.DeNoiser",,.Dynamics" oder ,. Hochpass" ist die Standard-Ausstattungan Bord; daneben lassensich Höhen, Bässe oder die Verstärkung regeln.Obendrein gibt es eine Vielzahl gutklingender neuer Soundschnipsel und Musikstücke.Auf dem Testsystem spielte Premiere Elements12 fü nf native AVCHD-Spuren mit SO126Halbbildern/s ruckelfrei ab. Bei SO Vollbildern/sschaffte es noch zwei Spuren. 4K­Video spielte das Programm zwar ab, dochbei höchster Vorschauqualität ruckelte dasVideo bereits auf einer Spur. Nach dem Berechnender Vorschau lässt es sich bearbeiten,die Bildqualität ist aber verringert. ln SachenWiedergabeleistung gibts also keineFortschritte, hier ist die Konku rrenz deutlichflotter.Den Export erlaubt das Programm fü rFacebook, YouTube, Vimeo oder das privateWeb-Album via Adobe Revel; damit lassensich die Dateien medienübergreifend auchvom Smartphone oder Ta blet abrufen. BeimBrennen einer Blu-ray oder DVD erleichternüber 70 Filmmenüs die Gestaltung. Alternativspeichert Premiere Elements den fertigenFilm auch als Video-Datei, allerdings fe hltimmer noch eine Vorlage fü r Fuii-HD-Materialmit SO Vollbildern/s. Da muss der Cuttermanuell eingreifen.Cyberlink PowerDirector 12 UltraEs war deutlich mehr als nur Arbeit am Detail:Cyberlink hat PowerDirector 12 mit interessantenneuen Effekten und Funktionenausgestattet. Die Arbeitsfläche wurde leichtüberarbeitet; das macht das Progra mm nochetwas ansehnlicher. Timeline, Vorschaufensterund Medienbrowser sind an ihrem Platzgeblieben.Einsteigern wie Fortgeschrittenen erleichtertCyberLink die ersten Schritte mitübersichtlicher Gestaltung und einfach zuverstehender Symbolik. Die Entwickler versuchen,die Oberfläche immer klar undstringent zu halten, was hier und da zu fa stleer wirkenden Fenstern und unnötig vielenUntermenüs fü hrt - teils mit doppelterFunktionslogik.Das Importieren von AVCHD-Rohmaterialmit SO Halb- wie Vollbildern/s klappte zügig<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Videoschnitt-SoftwareDer neue HDR-Effekt von Magix Video deluxe 2014 Plus erlaubt dieüberzeichnete Darstellung kontraststarker Bereiche im Bild. Das funktioniertsehr gut und verleiht dem Videoclip eine fast dramatische Note.und problemlos. ln den Projekteinsteilungenka nn man die Framerate neuerdings auf24 Vollbilder/s umstellen. Vorteile bringt dasauch bei 4K-Video, etwa von der CanonEOS 1 D, das PowerDirector klaglos entgegennahm.PowerPoint-Präsentationen werdenbeim Import in PNG-Grafiken konvertiert.Der Schnitt auf der Timeline fu nktionierteohne Verzögerung, die Miniaturansicht warschnell aufgebaut. Neuerdings erlaubt Cyberlink,die Schrittweite der Zeitleiste aufein zehntel Bild einzustellen, was das synchroneAnlegen von Video- und Ton-Spurerleichtert.Bei der Konkurrenz schon länger Standard:Das automatische Setzen von Kreuzblendenbeherrscht der PowerDirector erstseit der diesjährigen Version. Dazu schiebtman einen Filmschnipsel quasi "in" den vorherigenund wählt dann die Kreuzblende.Das klappt prima - doch auf umgekehrtemWege, also vorhergehenden Clip in den folgendenschieben, fu nktioniert es nicht. Aucheine doppelte Kreuzblende zwischen zweiVideoclips setzt der PowerDirector nicht ineinem Anlauf.Praktisch ist das Herausrechnen einesTeilbereichs der Timeline als eigenen Videoclip- gewöhnungsbedürftig allerdings,dass PowerDirector öfter selbsttätig denWiedergabe-Modus der Timeline von "Film"auf "Clip" wechselt, wä hrend man auf derZeitleiste arbeitet. Dadurch wird dann nichtder ganze Film, sondern nur der gewählteClip abgespielt. Besser wäre es, den Modusfü r die Art der Wiedergabe permanent vorzugeben.Mit dem neuen Themen-Designer basteltman sich im Baukastenprinzip einen eigenenFilm zusammen -so zumindest die Theorie.ln der Praxis eignet sich das Werkzeug eherdazu, einen kurzen Vor- respektive Abspannfü r den eigentlichen Film zu erzeugen, da dieVorlagen nur sehr geringe Veränderungenerlauben. Beim Titelwerkzeug ist das Einstellender Laufweite hinzugekommen, außerdemdarf man den Schriftzug mit einer Bewegungsunschärfeversehen, was aber nochnicht präzise fu nktioniert.Um fü nf neue Effekte baut Cyberlink denFunktionsumfang weiter aus. Neben Tilt­Shift, was den Eindruck einer Modellandschaftnachempfi ndet, gibt es einen Lens­Fiare-Effekt fü r eine künstliche Linsenreflexionoder auch die Wasserreflexion. Nichtmehr ganz aktuelle Schnitt-Hardware ist miteiner direkten Darstellung der Filmtricksüberfordert, Abhilfe schafft dann das Vorberechnender Vorschau. Zu den neuen Filterngesellen sich 20 Farbeffe kte, die Cyberlinkaus dem ColorDirector übernommen hat.Wer diese Farbkorrektur-Softwa re besitzt,ka nn selbst neue Farbeffekte erzeugen unddiese in den PowerDirector importieren. MitHilfe der Keyframe-Animation legt man Effektenoch präziser fest. Fortschritt gegenüberder Vorversion: Die gesetzten Keyframeslassen sich kopieren.Die Audio-Bearbeitungsfu nktionen vonPowerDirector zeigen sich im Vergleich mitder Konkurrenz etwas schwach auf der Brust.Zwar sind die wichtigsten Korrektur-Optionenvorhanden, mit Video deluxe ka nn Cyberlinkhier aber nicht mithalten. Das ändertAudioDirector, ein leistungsstarkes Werkzeugzur Bearbeitung der Tonspur - das esals separates Programm und als Bestandteilder Director Suite gibt.Das Synchronisieren von Mehrkamera­Streams - wenn etwa ein Ereignis von mehrerenCamcordern aus unterschiedlicher Perspektiveaufgezeichnet wurde - bot in dieserKlasse bislang nur Magix. Cyberlink implementiertdies nun in Form des Multicam-Designer,der bis zu vier Videospuren verarbeitet.Das zeitsynchrone Anlegen der Videospurenfu nktioniert über die Tonspur der<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>127EUSERV. DE


Prüfstand I Videoschnitt-SoftwareVideoschnittsoftwareNameHerstellerURLBetriebssystemBedienungStoryboard/TimelineSpuren Video/AudioSli p/Ü bersch re i ben/3-Punkt/TimestretchHintergrund-RenderingHO-Vorschau aufautomatischer VideoschnittImport I AufnahmeVideoAudioGrafikBatch CaptureSzenenerkennung nachBandinfo/InhaltAufnahmetranscoding inTitelgeneratorAdobe Premiere Elements 12Adobewww.adobe.deWindows XPNista/7/8,Mac OS X 10.7 bis v10.8vivunbegrenzt/ u n begrenztZweitmonitorv'Cyberlink Power Dirertor 12UltraCyberlinkde.cyberlink.comWindows XP Nista/7 /8vivu n beg renzt/u n begrenztv!vl-1-v!v!vl-ZweitmonitorAVCHD, AVI, Flash, MOV, MPG, MP4 AVCHD, AVI, Flash, MKV, MOV,H.264, WMVMPG, MP4 H.264, MVC, WMVAAC, AC3 , MP3, WAVJPG, PNG, PSD, TIFFFarbe/Schattenil ransparenzßD v' !v !v I-Keyframe-EditingvvAnimationsvorlagen v vvAAC, MP3, WAVJPG, PNG, TIFFv!v!v'/v'Animation Kriech-, Rolltitel, Schriftanimation Kriech-, Rolltitel, SchriftanimationEffekteBlenden/davon 3D124/0v135/20Helligkeit/Kontrast/Sättigung v' !v !v v /v /v'Farbkorrektur/weichz./schärfen v' !v !v v !v /v'Keyframe-Editing zum Teil zum TeilZeitlupe/-raffer/rückwärts v' !v !v v !v /v'Bild-in-Bild/Chroma Keying v' !v v !vAudio FunktionenWaveform/RubberbandVoice-Over/0-Ton abtrennenEffekteFilter (Rauschen/Tief-/ Hochpass/Equalizer)Ausgabev'/vviv19v'/v!v!v'vivviv12v!v!v'/v'Videoformate M2T, AVCHD 50P, AVI, MPEG-1/-2, M2T, AVCHD 50P, AVI, MPEG-1/-2,MPEG-4 H.264, Quick Time, WMV MPEG-4 H.264, Quick Time, WMVMPEG-Rate wählbar/variabel v !vDVD-TonformatAC3, PCMMPEG/ -AVCHD-Smart Rendering v' !vAuthoring integriert/Menü­Vorlagenanim. Menüs/an im. ButtonsBrennformate(DVDIAVCHD-DVD/Biu-ray)Brennformate 30 (30-Biu-ray)vivvivv'/v!vAnzahl Spuren 4K/AVCHD 50i/50p 1 0/5/2BewertungenAnleitung/Bedienung ®®/0Aufnahme/Import ®/®Smart-Rendering MPEG-21AVCHD 0/0HDV-IAVCHD-/30-Bearbeitung ®®101 -Effekte und Compositing ®Ton 0Ausgabe/Authoring ®/®Preis 99 €1 <strong>c't</strong>-MessungvivAC3, PCMvivvivvivv!v!vv0/10/7®I®®I®®®I®®®1®10®e®I®90 €Magix Video deluxe 2014 PlusMagixwww.magix.comWindows XP Nista/7 18viv'unbegrenzt/unbegrenztvlv!v!vZweitmonitorAVCHD, AVI, MKV, MOV, MPG, MP4H.264, MV(, WMVAAC, AC3 , MP3, OGG, WAVJPG, PNG, TIFFvvv!v'/v'/vvKriech-, Rolltitel, S


Prüfstand I Videoschnitt-SoftwareMagix erweiterte den Funktionsumfangvon Video deluxe 2014 deutlich undintegrierte - neben dem wirkungsvollenHDR-Effekt - 20 Filmvorlagen, dieansprechend animiert sind und dankeiner gut abgestimmten Hintergrundmusikzu gefallen wissen.Die Vorschau läuft meist fl üssig. Nur wennman mehrere Effekte auf einen Clip legt,ka nn es zu Aussetzern kommen. Am bestenverringert man dann die Qualität der Vorschau,was über das kleine Blitzsymbol unterdem Fernster ausgelöst wird, oder lässt diebetreffende Szene kurzerhand rendern.Mit den neu ins Programm gekommenenIntro- und Outro-Vorlagen peppt der Filmersein Werk optisch auf. Das Titelwerkzeugfu nktioniert ordentlich und bietet einige Animationsvorlagen,ist aber nicht ganz so zugänglichund selbsterklärend wie das imPowerDirector.Bei der Audio-Bearbeitung trumpft Magixdagegen mit einer satten Ausstattung auf.Die Berliner Entwickler integrierten nebeneinem Zehn-Band-Equalizer weitere 60Audio-Effe kte. Da können weder PowerDirectornoch Premiere Elements mithalten.Die Videofilter erweitert Magix um einenkünstlichen HDR-Effekt, wie er aus der Fotografiebekannt ist. Der Effekt spreizt und vertieftdie Kontraste, sodass helle wie dunkleBereiche feiner durchgezeichnet aussehen.Die Wirkung auf dunkle, mittlere und helleFarbbereiche im Bild legt man separat fest;damit ka nn man dem Film stilistisch eine eigeneNote verleihen. Verfügbar ist der neueFilmtrick erst ab der Plus-Variante von Videodeluxe.Bei der Leistung hat Magix leicht nachgebessert,was vor allem beim Arbeiten auf derTimeline spürbar wird. Der Schnitt läuft insgesamtfl üssiger, die Arbeit geht noch besservon der Hand. AVCHD-Material mit 50 Halbbildern/släuft nun in bester Vorschauqualitätauf bis zu neun Spuren ohne Aussetzer,eine Steigerung von zwei Spuren im Vergleichzur Vorversion. Bei AVCHD mit 50 Vollbildern/swar keine Verbesserung auszumachen.Insgesamt ist die Leistung - fü nf fl üssiglaufende Spuren - immer noch sehr gut. Mit4K-Videomaterial der Ca non EOS 1 D hattedie Software aber bereits auf einer Spur inEchtzeit zu kä mpfen. Stereoskopisches MVCklappte auf bis zu drei Spuren mit aktivierterAnaglyphen-Vorschau, mit weiteren Spurenwar eine fl üssige Wiedergabe auf dem Testsystemnicht mehr garantiert.Für das Erstellen eines Filmmenüs stelltMagix eine Vielzahl an schön animierten Vorlagenbereit, die sich individuell anpassenund den eigenen Wünschen entsprechendgestalten lassen. Das Herausschreiben alsVideo-Datei startet man über die "Exportieren"-Schaltfläche;alternativ, dann mit weiterenmanuellen Optionen, gelingt das überdie Menüleiste unter "Datei/Film exportieren".Im Internet veröffentlicht man das eigeneWerk direkt auf Facebook, YouTube oderVimeo. Standardmäßig brennt das Programmnatürlich auch eine Blu-ray oderDVD.FazitWer als Einsteiger in das Thema Videoschnittnur ab und an einen Film schneiden will, istbei PowerDirector oder Premiere Elementsam besten aufgehoben. Bei Letzterem fü hrtder Hersteller mit interaktiven Tutorials undvielen Online-Workshops gut durchs Programm.Magix Video deluxe zeigt seine Stärkenklar bei der Audio-Bearbeitung. Wer daraufWert legt, kommt am Programm der BerlinerSoftwa re-Schmiede nicht vorbei, mussaber mit einer anspruchsvolleren Bedienungvorliebnehmen. Im Vergleich dazu sind dieBedienwege von PowerDirector leichter zuverstehen, wenn es auch hier beim Arbeitenauf der Timeline manchmal zu Logikschwächenkommt. Obendrein legen die taiwanischenEntwickler eine Leistungsfähigkeit vor,die in dieser Klasse bislang unerreicht ist.Adobe Premiere Elements hinkt leistungstechnischhinterher, ist aber mit sinnvollenund gut fu nktionierenden Neuerungen ausgestattet,die Spaß machen. (uh) c'l:FRONTPLATTEN & GEHÄUSEKostengünstige Einzelstücke und KleinserienrIndividuelle Frontplatten können mit demFrontplatten Designer mühelos gestaltet werden.Der Frontplatten Designer wird kostenlos imInternet oder auf CD zur Verfügung gestellt.· Automatische Preisberechnung· Lieferung innerhalb von5-8 Tagen· 24-Stunden-Service bei BedarfPreisbeispiet 34.93 €zzgl. USt.IVersandrr rrrrrSoh AG · NahmiiZer Dl!mm 32 · D-1<strong>22</strong>n Berltn · Tel r49 (0)30 8058695-0 Fax 49 (0)30 8058695-33 · Web rnt schaalfef-ag.de · www. ha;lfer-ag.de


Report I Privatsache E-Mail: TrackingSpätestens seit Edward SnowdensEnthüllungen wissen wir,dass NSA & Co. unseren E-Mail­Verkehr als Selbstbedienungsladenbetrachten. Sie lauschendirekt an den zentra len Verbindungsknotendes Internet undspeichern unter anderem Datendarüber, wer mit wem, wa nn undwie oft Mails austauscht. Leiderkann man gegen dieses Tracki ngtechnisch nicht viel tun. Ein vielversprechender Ansatz ist Bitmessage,aber das steckt noch in denKinderschuhen und ist ka um geeignet,klassische E-Mail im Alltagzu ersetzen.Sehr wohl unterbinden könnteman jedoch eine andere Artdes Trackings, bei der es darumgeht, wa nn eine E-Mail gelesenwird. Und wo. Und womit. Undwie oft. Denn all diese Informationenlassen sich erschreckendeinfach ermitteln. Das ist keintheoretisches Szenario, sondernein sehr reales, auf das sich einganzer Geschäftszweig spezialisierthat.Fast jeder hat sich schon einmalgewünscht zu sehen, obbeziehungsweise wa nn eine Mailtatsächlich gelesen wird. Dochdie dafür eigentlich vorgeseheneoptionale Lesebestätigung ka nnman sich getrost schenken, dieklickt ohnehin jeder weg;schließlich geht es keinen wasan, wann ich meine Mail lese.Nur die wenigsten lassen sichdabei gern über die Schulterschauen. Viele Programme zeigendie Anfrage nach einer Lesebestätigungdeshalb schon garnicht mehr an.Vor genau diesem Problemstehen auch viele andere, vomKleinkriminellen bis hin zummultinationalen Großkonzern.Ein klassisches Beispiel sind Gauner,die durch einen Einbruch einpaar hunderttausend E-Mail­Adressen ergattert haben, die siegern zu Geld machen würden.Wenn sie die direkt verka ufen,dann bekommen sie dafür allerdingshöchstens ein paar Dollar,denn ein Großteil sind oft nurDummies oder längst ausrangiert.Wenn sie die Adressen allerdingsvorher überprüfen unddie validen darunter womöglichsogar mit Zusatzinformationenwie dem Land, in dem der Empfänger wohnt, anreichern können,steigt der Wert ihrer Beutegleich um ein Vielfaches.Auch die Polizei nutzt das E­Maii-Tracking schon mal, wennsie etwa gerne wüsste, wo sichein Verdächtiger gerade aufhält.Oder Werbeagenturen, dieihrem Kunden gegenüber nachweisenmüssen, wie erfolgreichsie dessen Botschaft an denMann oder an die Frau gebrachthaben - und zwar am bestenauch in der Region, in der dessenWa ren oder Dienstleistungentatsächlich angeboten werden.Die Interessenten fü r fu nktionierendesTracking stehen also geradezuSchlange.EingebettetPrinzipiell lässt sich das auchganz einfach bewerkstelligen:Sie schicken jemandem eine E­Mail, mit einem Verweis aufetwas, das auf Ihrem Server liegt.Das ka nn ein Link sein, den derEmpfänger dann jedoch anklickenmuss. Oder ein Bild, das dasMai I-Programm - in immer mehrFällen der Web-Browser odereine Smartphone-App - automatischnachlädt Dieser Zugriffwird dann in den Log-Dateiendes Servers festgehalten. Unddamit wissen Sie nicht nur, dassbeziehungsweise wann genaudie Mail gelesen wurde. Siesehen noch viel mehr.Zum Beispiel, dass derjenige inHannover wohnt, an einem Macarbeitet - allerdings mit eineretwas veralteten Version von MacOS X; er ist zwa r Telekom-Kunde,hat aber ein iPhone mit Vertragbei 02. Ort und Provider ka nnman anhand der IP-Adresse derZugriffe einfach ermitteln; dieeingesetzten Gerätschaften undProgramme verrät der sogenannteUser-Agent-String, den Programmestandardmäßig an denServer schicken.Alles rot:Ein iPhone lässtsich auf vieleArten tracken.Bei Apple Mai Isieht es nichtbesser aus.IMeuagC' Sto1u1:s.JbmlttedLast updatedDiese Problematik ist seit vielenJahren bekannt. Und wirwa ren eigentlich auch davonüberzeugt, dass Hersteller undMaii-Provider das längst aus derWeit geschafft hätten. Doch weitgefehlt - es ist aktueller denn je.Schon seit Langem haben sichHTML-Mails zumindest so weitals Standard etabliert, dass jedesMaii-Programm sie anzeigenka nn. Solche HTML-Mails könnendann ähnlich wie Webseitenauch Verweise auf externe Bilderenthalten, die direkt eingebundenwerden sollen. Das ist dannein sogenanntes Image-Tag derForm:


Report I Privatsache E-Mail: TrackingtrackY.OUr •tema1F.ind out iLlfyo'ttfiiO !DDDDDDCDder "Royal Yacht Britannia". Alleeingebetteten Bilder der Yachtstammten von Systemen aus derDomain charming<strong>22</strong>4.co.uk. Lediglichdas unsichtbare 1 x1-Tracking-Pixel kam vom mylogomail.com,dem Tracking-Servereines Dienstleisters. Die auftraggebendeMitarbeiterin hat allerdingswohl nicht damit gerechnet,dass Mylogomail ihre E­Mail-Adresse paulacreighton@­charmingevents.co.uk ebenfallsgleich in die Tracking-URL packt- vermutlich, um sich die Auswertungder Spam-Kampagne zuerleichtern. So ka nn sich das Trackingauch durchaus mal gegenseinen Verursacher richten.Wie sich weiter herausstellte,enthalten nicht nur Spam-Mails,sondern auch viele offizielle Mailsvon Firmen, mit denen man inGeschäftsbeziehung steht, solcheTracki ng-Pixel. So fa nden sichetwa in einer echten Telekom­Rechnung gleich zwei davon:eines von "tracki ng.mlsat02.de"und eines von "statse.webtrendslive.com".Eine HTML-Mail mit einem solchenTracking-Pixel zu versehenund die Log-Dateien auszuwertenist kein Hexenwerk. Das ka nnjeder mit einem eigenen Web­Server und ein wenig Hintergrundwissenumsetzen. Firmen,die das Tracki ng nicht selbst abwickelnwollen, greifen dazu aufdie Angebote spezieller Dienstleisterzurück. Viele davon bieteneinfaches Tracki ng in kleinenMengen auch kostenlos an.Somit ist auch persönliche Mailvon neugierigen Bekannten keineswegsTracki ng-sicher.DurchgetestetOb dieses Tracking mit speziellenZählpixeln dann letztlichauch fu nktioniert, hängt natürlichvon den zum Lesen der Maileingesetzten Programmen beziehungsweiseden Webmail-Frontends der Maii-Provider ab.Unsere Tests von über 20 Maii­Ciients förderten weitere Überraschungenzutage - viele unangenehmerNatur.Vorbildlich zeigte sich wie erwartetThunderbird, der ungefragtkeine externen Ressourcennachlud. Outlook Express unterWindows XP verhielt sich genausobrav wie das große Outlook201 2 oder Windows Live Mailunter Windows 7 (Teil der WindowsLive Essentials)........ .. ......,... ... . _..,._..., ...,. ,... .. ,.., MIII& ... .. _" _____ ..,.,.. ..... .. -....- ---- ..-.... - ..... , - .. ..-.------ - fftfl! ..,l/11 .. ___ .-..o ...., car. .. - -.... -GetNobfy · Emall Trac:klng & Emad P.\ar11.1!'tlng Fu1u1es & BenefttssignProblematisch wurde es schonbei der neuen Maii-App vonWindows 8.1 . Die lud zwar keineBilder, versuchte aber schon vordem Öffnen der Mail im Hintergrundunter anderem auf ein externesVideo zuzugreifen. Damitkönnte man also nicht das Lesen,aber die Zustellung registrieren.Allerdings sind uns noch keinerealen Tracki ng-Video-Tags inMails untergekommen.Richtig zur Sache geht esdann jedoch auf dem Mac: AppleVertrauliche Kom munikation mit BitmessageE-Mail-Verschlüsselung verbirgtnur die Inhalte der Kommunikation,nicht aber die Metainformationen:Wer hat wemwann eine Nachricht geschickt?Dies vollständig zu verschleiernscheint zunächst undenkbar,wenn man von einer Totalüberwachungdes Internet ausgeht.Doch genau das verspricht derPeer-to-Peer -NachrichtendienstBitmessage.Grundlage ist asymmetrischeVerschlüsselung: Jeder Teilnehmererzeugt ein Schlüsselpaaraus geheimem und öffentlichemSchlüssel. Aus Letzterem leitetsich die Bitmessage-Adresse ab.Die Idee ist nun, dass alle Teilnehmerstets alle Nachrichtenerhalten. Ein Bitmessage-Ciientnimmt nach dem Peer-ta-Peer­Prinzip mit einigen anderenClients Kontakt auf und jederschickt jedem die Nachrichten,die ihm noch fehlen. Damit dieDatenmenge nicht unbegrenztwächst, werden Nachrichtennach zwei Tagen verworfen.Ein Teilnehmer versucht nun,jede Nachricht mit seinem geheimenSchlüssel zu entschlüsseln.Wenn das gelingt, ist dieNachricht fü r ihn, sonst ignorierter sie. Nur wer den geheimenSchlüssel zu einer Bitmessage-Adressehat, ka nn erkennen,ob überhaupt Nachrichtenan diese Adresse vorliegen undvon wem sie kommen.Die Referenzimplementierung,die man über bitmessage.orgim (Python-)Quelltext und alsWindows-Binary herunterJadenka nn, ist noch recht rudimentär.Nachrichten bestehen ausnacktem Text ohne Formatierungund ohne die Möglichkeitvon Anhängen. Man müssteeinen leistungsfähigen E-Maii­Ciient hernehmen und auf Bitmessageals Transportmediumumrüsten, um den Umgangdamit praktikabel zu machen -Vorkehrungen und Bestrebungendazu gibt es bereits.Es gibt aber auch noch ungeklärteFragen, allen voran dieEs gibt jede MengeE-Mail-Tracking-Diensteim Internet.Mai I unter Mac OS X 10.8 lädtstandardmäßig so gut wie alles,was man via HTML einbettenka nn: Bilder, Videos, Audiodateien,CSS-Dateien IFrames undmehr. Wer Wert auf Privatsphärelegt, sollte zumindest unter Darstellung"Nicht loka l gesicherteBilder in HTML-E-Mails anzeigen"abwählen. Ähnliches gilt übrigensfü r iPhone- und iPad-Besitzer,die in den Einstellungenunter "Mail, Kontakte, Ka lender"die Option "Entfernte Bilderder Skalierbarkeit: Wenn alleWeit Bitmessage statt E-Mailbenutzen würde, wäre das Datenaufkommenunvorstellbar.Protokoll und Client enthaltendaher Vorkehrungen, damitsich das Netz bei hohem Aufkommenin mehrere kleinereNetze teilen ka nn. Man hat dasin der Praxis aber noch nichtfu nktionieren gesehen.Eine Sicherheitsprüfu ng durchanerka nnte Experten fehlt auchnoch und im Bitmessage­Forum werden recht plausibleAngriffsszenarien diskutiert.Reif fü r die Edwa rd Snowdensdieser Welt ist das System wohlnoch nicht. Nichtsdestotrotzkönnen Windows-AnwenderBitmessage ganz einfach einmalausprobieren. Exe-Dateivon bitmessage.org herunter­Jaden und starten, auf dem Reiter"Your ldentities" eine neueAdresse erzeugen und loslegen.Mich erreichen Sie zum Beispielunter BM-GtdUttQFSqRPq9qupzaKgnZJY21 UzfAW. (bo)132<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I Privatsache E-Mail: Trackingladen" abschalten sollten. Wennman will, ka nn man in der Mailimmer noch jederzeit "Alle Bilderladen" antippen.Auf Android-Smartphoneszeigten das Standard-Maii-Programm,Samsung Mail, K-9 Mailund Ka iten das gleiche Verhalten:Sie luden zwa r keine Bilderungefragt nach. Allerdings folgtensie einem Audio-Tag undeiner Meta-Refresh-Anweisung,was nach unseren Erkenntnissenbeides in der Praxis noch nichtzum Tracking genutzt wird. Richtigsauber blockten die Maii­Apps von Google, GMX undWeb.de alle Tracking-Versucheab. Das ist vor allem deshalb interessant,weil sich die iOS-Versionenvon GMX und Web.denicht nur tracken lassen, sondernnicht einmal eine Option bieten,das abzustellen.Ausgerechnet die beiden großenUS-Konzerne Google undYa hoo waren die positive Überraschungunseres Tests: DerenWebmailer lehnten in der Voreinstellungdas automatischeNachladen von externen Res-sourcen mit einem Verweis aufRisiken fü r Sicherheit und Privatsphäreab. Weder Ya hoo nochGoogle erlaubten es somit, ihreKunden zu tracken.Bei Mieresafts Hotmai I respektiveOutlook.de zählt Privatsphärenicht ganz so viel. DerWebmailer lädt viele Inhalte automatischnach. Dabei versuchtMicrosoft aber zumindest, Tracking-Versuchemit seiner Filtertechnikabzuwehren - mit mäßigemErfolg. Wä hrend etwa dasTracki ng-Pixel einer von uns angefordertenTest-Mail erfolgreichblockiert wurde, enthielt dieoben erwähnte T-Mobile-Rechnungauf Outlook.de beide Tracking-Pixelinklusive aller personalisiertenParameter. Da einProxy zwischengeschaltet wird,bekommt der Tracker allerdingsdeutlich weniger Informationenals bei einem direkten Kontakt.So erfolgen die Zugriffe übereine IP-Adresse von Microsoft;die Browser-Kennung wird jedochungefi ltert durchgereicht.Die oben geäußerte Überraschungrührt vor allem vom Ge-E-M•''' du"h'uche PvOrdnerPosteingangJ unk-E-MailEntwürfeGesendetGelöschtheisec@outlook.deN euer Ordnerv Schnella nsichten<strong>c't</strong>-Emailcheck: Web- B ug (ngbbxav)n H eise Emailcheck (emailcheck-robot@ct.d e} r Kontakths1eh1nzufügen 1lAn: hesec@lootlook.de .'MWeb-Bugs/1 lleiseSecurityDies ist die angeforderte Te stmail mit dem Web-Bug. Sie enthält dieAnweisung, das heise-Security-logo von unserem Servernachzu laden. Wenn Ihr E-Mail-Progra mm das Log o anzeigt, hat eseine Verbindung zu unserem Server aufgebaut. um es dortherunterzuladen. Damit könnten wir feststellen :Mit dem <strong>c't</strong>-Emailcheck können Sie testen, ob Ihr Maii-Programmwie hier Outlook.de ungefragt Bilder aus dem Internet nach lädt.gensatz zwischen den angeblichen"amerikanischen Datenschutzschlampen"und den zumindestnach außen so um unserePrivatsphäre bemühtendeutschen Maii-Providern: AlleTeilnehmer von "E-Mail made inGermany" - also T-Online, GMX,Web.de und auch NeueinsteigerFreenet - lassen ihre Kundenweitgehend ungehindert tracken.Konkret greift der BrowserCHERRY Professionalbeim Öffnen einer Mail im Webmaii-Frontendohne Nachfragenauf alle eingebetteten Bilder zu ­also natürlich auch auf die Tracking-Pixel.Darüber hinaus werden auchreihenweise weitere externe Ressourcenwie Audio- und Video­Dateien automatisch nachgeladen.Einziger Schutz davor: Bei alsSpam erkannten und in dengleichnamigen Ordner aussortiercherry.deORIGINAL CHERRY.AUF KLEINSTEM RAUM.CHERRY Kompakt-Tastat uren sind unschlagbarWegen ihrer spnchwbrtlichen Quall at und ihrer Vielfalt anzuverlassigen Tastatur-Modellen und -Varian en in ko mpakter BaugroßeWir beraten S1e gern Te le fon +1.9 !OI 751. 1 77 499 02'Tipp Erleben Sie unsere Raumwunder mlerakliv unter cherry.de/kompakt/tastaturenBreite: nur 30,5 cm/12"CHERRV


Report I Privatsache E-Mail: Trackingfreenet.Yai BaMc i 5pelctler 1% r-- (ei'WMem} SMS 3 - - Neue Nactvtllt • ... Neuer Kootakl1!1 AllePostflc:herB ElngangLJ GesendeteLJ SpaiTNercb;htt:l WenverdochtLI EntwUrfe'ß Papief11orbD EigeneOrdnef"O üborseht121 Alle Postfkher• KoooaO«e'r• "'"""e3f384b5a8b65991 Sef1 fa993" height=3D" 1"--_av- beuavG6FlHL6Bq7mcM_j Q;IContent -Type :Content -Transfer : base64Content -Id:


Report I Privatsache E-Mail: TrackingTracking-Schutz der AppsApp Mail GMX Web.deSystem iOS iOS/Android iOS/AndroidTracking- 0 ' 010 010Schutz1 abschaltbar 2 1ädt Meta-Refresh und Audio-TagNicht immer ka nn man übrigensaus dem Vorhandenseinvon Bildern in einer HTML-Mailauf das Nachladen von externenServern schließen. Es gibt nämlichdurchaus die Möglichkeit,die Bilder direkt in die Mail mitreinzupacken. Die werden dannvom Maii-Programm lokal entpacktund direkt in der Mail angezeigt,ohne dass dabei irgendwelcheexternen Server diesnoch mitbekommen. Das Verfahrennennt sich ., lnline Images"und ist im Rahmen des MIME­Standards spezifiziert, den alleMaii-Programme und auch Webmailerbeherrschen.Wer noch einen Schritt weitergehen will, ka nn auch Datei-Anhängemit Tracking-Pixeln versehen,die dann beim ÖffnenAlarm schlagen. So ka nn manetwa bei Honeydocs kostenlosOffice-Dateien mit eingebette-Gmail Mail K9Mail KaiteniOS/ Android Android Android Android010 0 ' 0 ' 0 'ten Tracking-Pixeln anfordern.Wer dann etwa die Datei .,passwords.doc"in LibreOffice oderWord öffnet, löst damit einen.,Buzz" auf dem Honeydoc-Serveraus.SelbsthilfeUm seine Privatsphäre vor Trackernzu schützen, ka nn manbei manchen Programmen undApps das Nachladen externer lnhalteabschalten, etwa in iOSoder Apple Mai I. Auf dem PC hilftes, Mails statt via Webmailer miteinem Programm wie Thunderbirdzu lesen, das diesbezüglichvon Haus aus schon sauber voreingestelltist.Eine Möglichkeit, das Trackingim Webmaii-Frontend zu verhindern,haben wir nur bei Anbieternwie 1 und1, Google undYa hoo entdeckt, wobei es Letz-tere ohnehin standardmäßig abschalten.Allerdings lohnt auchdort ein Kontrollblick auf die Einstellungen,da insbesondere beiälteren Accounts auch hier dasautomatische Nachladen aktivsein könnte.Wer seine Mails hingegenweiterhin im Web-Frontend beiFreenet, T-Online, GMX oderWeb.de liest, muss sich mit derVorstellung arrangieren, dassihm die Absender beim Lesenseiner Mails quasi über dieSchulter schauen und erfahren,wann er seine Mails öffnet, wo erdas tut und mit welchem Programm.Und angesichts der Antwortenauf unsere diesbezüglichenFragen darf man auch nichterwarten, dass sich dies in absehbarerZeit ändert.Bereits vor wenigen Ausgabenstellten wir bei den Anbieternvon .. E-Mail made in Germany"Mängel bei der Umsetzung vonVerschlüsselung fest. Keiner vonihnen setzt bei seinen Mai I-Dienstenkonsequent Forward Secrecyum [1 ]. Die schützt davor, dass jemand,der beispielsweise den geheimenSchlüssel eines Serversklaut, nachträglich noch verschlüsseltaufgezeichnete Datendekodieren ka nn.Zwischenzeitlich haben wir erfahren, dass die amerikanischeNSA und der britische GeheimdienstGCHQ genau das in großemStil tun - mit enormen Budgetsim Rücken. Eine Reaktionder deutschen Maii-Providerblieb aus. Der einzige große Maii­Provider, der Forwa rd Secrecykonsequent umsetzt, ist nach wievor der US-Konzern Google.Und beim Thema Tracki ngmüssen sich die großen deutschenE-Maii-Provider nun erneutbeim Schutz der Privatsphäreausgerechnet von US­Konzernen wie Google undYa hoo vorführen lassen. Schadeeigentlich. (j u)Literatur[1] Jürgen Schmidt, Verpfuschte Verschlüsselung,Web- und E-Mail­Server schützen Daten unzureichend,<strong>c't</strong> 18/1 3, 5. 16www.d.de/13<strong>22</strong> 7 30 c'l:Management Circle Seminar-HighlightGoog e Glass®Werfen Sie selbst einen Blickdurch die Datenbrille der ZukunftVeranstalterMI I L O U N OAGEME T(IRCLE •F O • D I E B I S T I NMitveranstolter:ri:\ heise\!.!.: EventsInfos und Anmeldung unter www.managementcircle.de/ g lass<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 135


Holger BleichPrivatsache E-MailNachrichten verschlüsseln und signieren mit PGPNoch können auch die Geheimdienste nicht überall mithören. Wenn Sie Ihre digitaleKommunikation wirksam vor Zugriff schützen wollen, steht dafür eine effektive undkostenlos nutzbare Technik bereit - Pretty Good Privacy (PGP).Es war ein Offenbarungseidder Bundesregierung aufdem Höhepunkt des NSA-Spähskandals.Innenminister Hans­Peter Friedrich erklärte fü r selbstverständlich,dass alle Daten derBürger von Dritten mitgelesenwerden. Seine Konsequenz daraus:Jeder müsse mit technischenMaßnahmen selbst dafürsorgen, dass seine Daten vorfremden Zugriff geschützt seien,sagte er Mitte Juli. CSU-InnenpolitikerHans-Peter Uhl assistierte:"Wem Daten wichtig sind, dermuss sie verschlüsseln und darfnicht auf den eigenen Nationalstaathoffen." Lächerlich machesich dagegen, wer glaube, dassdie Ka nzlerin da zuständig sei.Da war es also raus: Datenschutzist Privatsache. Uns ist esselbst überlassen, ob und wie wirfü r die Sicherheit unserer Kommunikationsorgen. Der Staatfö rdert lediglich Scheinsicherheit,etwa im Fall von De-Mail,wo wirksame Verschlüsselungnur suggeriert wird. ln Wirklich-keit zwingt das zugehörige GesetzProvider dazu, nicht durchgehendvom Sender zum Empfänger zu verschlüsseln, sondernInhalte im Klartext auf demServer zu belassen [1 ].Vom Staat ist - das zeigt De­Mail deutlich - keine Unterstützungmehr zu erwarten. Tatsächlichsollten die Bürger ihre Kommunikationselbst verschlüsseln,wenn sie sie vor Zugriff schützenwollen. Doch aus Bequemlichkeittun das noch zu wenige.Dies sorgt absurderweise sogardafü r, dass die wenigen, die Verschlüsselungim Alltag einsetzen,auffallen wie bunte Hunde undvielleicht gerade deshalb in Verdachtgeraten.Daraus folgt: Je mehr Menschensichere Verschlüsselungstechnikeinsetzen, desto sichererist der Einzelne vor fa lschen Verdächtigungen.Die Snowden­Enthüllungen zu Lauschaktionender NSA haben immerhin bewirkt,dass sich so viele Nutzermit dem Thema beschäftigenwie noch nie zuvor - und dastrotz aller Unkenrufe, E-Mail-Verschlüsselungsei schwer zu verstehenund im Tagesbetrieb vielzu unbequem einzusetzen.Unken trotzenWer unkt, liegt fa lsch. SichereVerschlüsselung ka nn jeder - zumindestauf dem heimischenDesktop - ohne nennenswertenKomfortverlust in seinen Mail­Alltag integrieren. Dies gilt fü rPrivatpersonen genauso wie fü rkleine Unternehmen. ln den großenKonzernen sorgen ohnehindie Admins fü r die Mitarbeiterdafü r, dass vertrauliche Datenniemals im Klartext durch dieLeitungen rauschen.Das VerschlüsselungskonzeptPretty Good Privacy (PGP) erlebtzurzeit eine Renaissance - Vertrauenswürdigkeitvon Kommunikationwird hier nicht vonübergeordneten Instanzen beglaubigt,die kompromittiertsein könnten, sondern von allenTeilnehmern untereinander. Dennötigen Unterbau liefert seitJahren das Open-Source-ProjektGnuPG mit der gleichnamigenSoftwa re, derzeit in Version2.0.21.Eine Reihe von Tools bietengrafische Oberflächen für GnuPG,erläutern die Optionen und erleichterndamit im Alltag denUmgang mit PGP enorm. ZumEinstieg sollten Sie eine Va riantewählen, die GnuPG gleich mitinstalliert.Für Windows empfiehltsich Gpg4win, fü r Mac OSPGPTools (siehe <strong>c't</strong>-Link). Beidesind kostenlos und besitzen einenkomfortablen lnstaller. Linux­Nutzer haben je nach Distributionund Desktop die Wahl zwischenmehreren GUis (siehe Listeauf gnupg.org).Sofern Sie noch kein Schlüsselpaarbesitzen, sollten Sie alsErstes eines generieren. BeiGpg4win etwa wählen Sie dieOption "Neues Zertifi kat ..." imDatei-Menü. Lassen Sie sich nichtverwirren: Der Begriff "Zertifikat"stammt aus der S/MIME-Weltund bedeutet in PGP übersetzt"Schlüssel". Viele PGP-Tools -wie auch GnuPG mit Gpg4win -beherrschen sowohl die Verwaltungvon OpenPGP-Schlüsselnals auch von S/MIME-Zertifikatenund halten die Begriffe nichtauseinander.SchlüsselschutzBevor Sie ein Paar aus privatemund öffentlichem Schlüssel erzeugen,müssen Sie Angaben zuden damit verbundenen Maii­Adressen machen. Verlassen Siesich bei der Schlüssellänge (inGpg4win unter "Erweiterte Einstellungen...")nicht auf dieVorgaben, sondern wählen Siemindestens eine Länge von 2048Bit, besser 4096: Je länger derSchlüssel ist, desto schwererlässt er sich knacken. Zurzeit gilt1 024 Bit als gerade noch sicher,aber angesichts der weiter steigendenRechenleistung könntesich das ändern. Das Bundesamtfü r Sicherheit in der Informationstechnik(BSI) etwa prognostiziertin seiner offiziellen technischenRichtlinie 201 3, dass RSA­Schlüssel von 2048 Bit Länge bismindestens 201 9 unknackbarsein sollten.Unter gestandenen PGP-Nutzerngehen die Meinungen darüberauseinander, ob man seineSchlüssel mit einem Verfallsdatumversehen sollte. Einige136<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


·IPraxis I Mailen ohne Mitleser: PGP-VerschlüsselungWarum Sie mit PGP auf der sicheren Seite sindPretty Good Privacy (PGP) giltseit seiner Erfindung 1991 durchPhil Zimmermann als sicheresVerschlüsselungskonzept. ln seinerkommerziellen Variante spieltes heute aber ka um noch eineRolle. An seine Stelle ist seit 1 998das erweiterte Verfahren Open­PGP getreten, das als RFC 4880standardisiert wurde. Der Einfachheithalber lautet das Samrnei-Akronymin diesem Artikeldennoch "PGP". Seit 1999 existiertder quelloffe ne "GNU PrivacyGuard" (GnuPG), der Open­PGP umsetzt und für alle gängigenDesktop-Betriebssystemeverfügbar ist. Die Software bietetnur Kommandozeilen-Steuerungund ist fü r wenig erfahreneNutzer nicht zu empfehlen.PGP beruht auf dem Prinzipder asymmetrischen Verschlüsselung.Der Absender chiffriertseine Kommunikation - etwaden Inhalt einer Mail - mit demöffentlichen Schlüssel des Empfängers. Nur der Empfänger istin Besitz des geheimen Gegenstücks,mit dem sich die Mailwieder in Klartext wandeln lässt.Technisch gesehen stimmt dasnicht hundertprozentig, denngenau genommen mischt PGPaus Performance-Gründen symmetrischeund asymmetrischeVerschlüsselung zu einem Hybridverfahren:Es verschlüsseltden Mail-lnhalt mit einem hierfür erzeugten symmetrischenSitzungsschlüsseL Anschließendwird nur dieser Schlüssel mitdem öffentlichen Schlüssel desEmpfä ngers verschlüsselt.Außer der sicheren Verschlüsselungbietet OpenPGP noch eineweitere Funktion: E-Mails lassensich unterschreiben, um ihreEchtheit zu beglaubigen. Dazuerstellt die Software eine eindeutigePrüfsumme (Hash) überden Inhalt einer Mail. Anschließendzertifiziert der Nutzer diesenHash mit seinem geheimenSchlüssel. Der Empfänger erstelltnun mit derselben Methodeund demselben Algorithmusebenfalls einen Hash, entschlüsseltden beim Sender erstelltenHash mit dem öffentlichenSchlüssel und vergleicht beide.Stimmen sie überein, hat er Gewissheitdarüber, dass der Senderauthentisch ist und derMail-lnhalt auf dem Sendewegnicht manipuliert wurde.S/MIME: SchwachstelleVertrauenskonzeptNennenswert verbreitet sindderzeit zwei Verfahren zur Mai I-Verschlüsselung: S/MIME undPGP. Die Funktionsweise sowiedie Vor- und Nachteile vonS/MIME hat <strong>c't</strong> zuletzt Ende201 2 in [2] und [3] beschrieben.Seitdem hat sich die Situationgeändert, weil die Enthüllungenrund um den NSA-Skandal dasVertrauen in 5/MIME erschütterthaben. Das Problem bei S/MIMEist das strikt hierarchische Vertrauenskonzept,dessen Basis -die Zertifizierungsstellen, denendie Programme vertrauen - alskompromittiert gelten müssen.Ein Geheimdienst, der Google,Microsoft und Apple zur Zusammenarbeitzwingen ka nn, wirdnicht vor Zertifizierungsstellenwie Verisign halt machen.Man muss also davon ausgehen,dass die NSA zumindesteine eigene intermediäre Zertifizierungsstellebetreibt. Mitder ka nn sie sich dann Zertifikate auf beliebige Namenund Adressen ausstellen, denendann Browser und Maii-Programmevertrauen. Damit ka nnder Geheimdienst immer nochnicht Ihre S/MIME-verschlüsselteMail lesen, denn die dazu nötigenSchlüssel befinden sich imIdealfall nur auf Ihrem PC. Aberdie Geheimdienste könntenMails in Ihrem Namen verschi-cken und unterschreiben. DerEmpfänger sieht ein allem Anscheinnach gültiges Zertifi katund schickt unter Umständenauch damit verschlüsselte Mails,die die NSA dann entschlüsselnka nn. Darüber hinaus ist auchnicht auszuschließen, dass diekommerziellen S/MIME ImplementierungenHintertüren enthalten,die bislang noch nichtaufgeflogen sind.Demgegenüber steht das nichthierarchische Vertrauensmodellvon PGP, das mangels Angriffshebelschwerer kompromittierbarist. Anders als in den Medienmitunter dargestellt, ist esja keineswegs so, dass die NSAjegliche Verschlüsselung knackenka nn. Starke Verschlüsselungist nach wie vor sicher -und alle Experten sind sicheinig, dass die bei PGP eingesetztenVerfahren dazugehören.PGP-Erfinder Phil Zimmermanhält PGP nach wie vorfü r sicher und auch EdwardSnowden - der es noch amehesten wissen müsste, wenndie NSA PGP-Verschlüsselungknacken könnte - vertraute PGPsein Leben an, indem er nochvor seinem Coming-out verschlüsselteMails mit Journalistenaustauschte. Uu/hob)halten das fü r sicherer. Ihr Argument:Sollte der Schlüssel infremde Hände geraten oder derBesitzer ihn nicht mehr nutzenkönnen, weil er das Passwortdazu vergessen hat, bleibt ernicht endlos gültig. Andererseitsist es lästig, regelmäßig das Procedereder Schlüsselerzeugungund -Weitergabe neu zu vollziehen.Im Grunde genommenspricht nichts dagegen, dasSchlüsselpaar nicht mit einemAblaufdatum zu versehen, solangePassphrase und Widerrufsmöglichkeitgesichert sind. EinLimit können Sie übrigens auchnachträglich einbauen.Besonderes Augenmerk solltenSie auf die Wa hl desPassworts - bei PGP auch "Passphrase"oder "Mantra" genannt ­legen. Nur die Passphrase schütztden geheimen Schlüssel vorMissbra uch. Umgekehrt: OhneKenntnis der Passphrase ist derTedlnische DetailsSdllüsselmaterialr. RSA(' DSAI +SgamalI12,048 e;t(Vore;nstelung) G1,536 6;, "I2,048 Bit (Vorenstelluno)Jonsit•• 4. ;Vervvendung des Zertifikats --P' SiglierenW BeglaubigungSchlüssel unbrauchbar. Gerätdieser in fremde Hände, ka nn derDieb aber eine unlimitierte Brute­Force-Attacke starten. Wie manein wirklich sicheres Passwortwä hlt, hat <strong>c't</strong> zuletzt in [4] erläutert.Bedenken Sie aber auch,dass Sie die Passprase oft nutzen-V Assistent zur Erstdkmg des ZertilblsSchlüsselpaar erfolgreich erzeugt.werden - eventuell auch aufSmartphone-To uch-Ta statureneingeben wollen. Eine 30-stelligePassphrase ist zwar nicht zu knacken,dafür aber praxisuntauglich.Keine Sorge: Genau wie dasVerfallsdatum lässt sich auch diePassphrase später noch ändern.Ihr neues Schlüsselpaar wurde erfolgreich erzeugt. Details und Vorschläge für weitere Schrittetinden Sie untenstehend.r-----------------------------------' Zertifikat erf o lgreich erzeugt.Fingerabdruck: 4AE l68E990.qf882CE8'186ASC 2F98741.2BC200n1E rgebris-------------------,Schlüsselerzeugung mitGpg4win: Der Schlüsselsollte eine Minimallängevon 2048 Bit haben. Nachder Herstellung fertigen Sieam besten eine Kopie anund verwahren sie sicher.P' VerschlüsselungI r Gültig b;s :l201s-oo-nr AuthentifizierungIOKIAbbrechenIlädlste Schrittetsk op;e--cherhe; Ihres Schlüsselpaares erstellen.ertifit ailerE-------- < v -Zertifikat i!n einen Zertifikatsserver übermitteln , , .... . ------- 1=..__jI Fertigstellen I<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>137


CCNCE::;:tTINTERNAT I ONAL GMBHPraxis I MaiJen ohne Mitleser: PGP-VerschlüsselungHERSTELLER NEWSPreis wie ATOM aberdoppelte LeistungGiada 153BC Celero·Intel Celeron 1037U mJt 2x 1.8GHz+ Intel HD2500 GrafikUSB 3.0+ Kompokt (0,7 Liter)Top Prels.telstung+ Intel ATOuo N2600, 2x 1.6GHz+ 2x G!H.AN, 2x COM. 5x USB 20Kompokt (0.7 uter)+ Lüfterlos+ Top Preis-Leistung+ aktuelle Intel Core 15 CPUbis 2x 2.6 GHz (3. Gen.)gern gekauft von Anwälten. Ärzten.Banken, Mittelstand etc.+ spart ca. EUR 120 Stom Im JahrlSchlüssel-RückrufDie beiden generierten Schlüsselstellen sich nach dem Export alsTextdateien in Blockfo rmatierungdar, in denen scheinbar nurWirrwarr steht. Eine Kopie desgeheimen Schlüssels sollten Sieauf ein sicheres Medium, etwaeinen USB-Stick - exportierenund den Datenträger fü r Fremdeunzugänglich aufbewahren.Wenn Sie ganz sicher gehen wollen,drucken Sie ihn zusätzlichaus und verwahren das Papierunzugänglich, beispielsweise ineinem Tresor. Den öffentlichenSchlüssel dagegen sollten Sie anIhre Kommunikationspartnerverteilen. Dazu gleich mehr.Aus gutem Grund fo rdertGpg4win direkt nach der Schlüsselerzeugungdazu auf, ein sogenanntesWiderrufszertifi kat(revocation certificate) zu generieren.Nur mit einem solchen,.Gegenschlüssel" lässt sich auchohne Passphrase ein veröffe ntlichterPGP-Schlüssel als ungültigmarkieren, etwa, wenner kompromittiert ist oderdie Passphrase zum geheimenGegenstück vergessen wurde.Kleopatra, das Frontend vonGpg4win zur Schlüsselverwaltung,ka nn leider selbst keinWiderrufszertifikat erzeugen. Dazuweisen Sie GnuPG auf Kommandozeilenebenean:gpg --output Widerruf_ .asq--gen-revoke Alternativ nutzen Sie dazu dasThunderbird-Add-on Enigmail,welches im Kontextmenü seinerSchlüsselverwaltung die Optionbietet, auch ohne KommandozeileWiderrufszertifi kate zu erzeugen.Auf Enigmail geht dieserArtikel später noch ausfü hrlicherein.Das Beispiel oben enthält dieSchlüssei-ID, also die Kennungdes Schlüssels. Jedem Schlüsselpaarwird eine solche ID vergeben,die aber nicht einmalig seinmuss. Unverwechselbar wird dasPaar nach außen hin erst durchseine Fingerabd rücke (Fingerprints),die aus kryptagrafischenHashes sowie der Schlüssel-IDzusammengesetzt sind. Anhanddes Fingerabdrucks ka nn jedereinen öffentlichen Schlüsselzweifelsfrei seinem Besitzer zuordnen,wenn dieser - beispielsweiseam Telefon - die Ziffe rnund Buchstaben vorliest. VielePGP-Nutzer hängen den Fingerabdruckihres öffentlichenWeb of Trust (WoT)lngo und Hans haben gegenseitig ihre PGP-Schlüssel signiert.lngo kennt Berta, Berta traut lngo aber nicht. Hans kanndennoch indirekt darauf vertrauen, dass Luca nicht schwindelt.+ direktes Vertrauen + indirektes VertrauenSchlüssels als 40-stellige Hexadezimalzahlan ihren E-Maii-Footer,damit der Empfänger die Möglichkeitzur Va lidierung hat.Hallo PGP-Welt!Nachdem die Schlüsselerzeugungabgeschlossen ist, wird der öffentlicheSchlüssel digital unterschrieben(signiert) und damitseine Echtheit fü r Fremde bestätigt.ln Gpg4win etwa wählen Siedazu ,.Zertifikat beglaubigen" imKontextmenü zum eigenenSchlüssel. Dort werden Sie feststellen,dass Sie die Zugehörigkeitfü r jede angegebene E-Mail­Adresse zum Schlüssel einzelnbestätigen müssen. Das hat seinenGrund: Nicht nur Sie, sondernauch jeder andere PGP­Nutzer darf Ihren öffentlichenSchlüssel mit seiner digitalen Unterschriftbeglaubigen und ihmdamit mehr Glaubwürdigkeitverleihen. Er sollte aber nur jeneZugehörigkeiten bestätigen,deren er sich auch sicher ist.Kennt er eine Mail-Adresse vonIhnen nicht, ka nn er sie bewusstausklammern.Ist der öffentliche Schlüsselbeglaubigt, können Sie beginnen,ihn unter die Leute zu bringen.Eine Möglichkeit ist natürlich,den kompletten Public-Key­Textblock als Footer unter dieMails zu hängen. Besser aber, Sieveröffentlichen den Key irgendwoim Web, etwa auf IhrerHomepage, und hängen in Mailsnur die URL dorthin sowie denFingerprint an. Die gängigsteMethode, den Schlüssel zu veröffentlichenist aber, ihn auf einenKeyserver hochzuladen.Keyserver speichern und publizierenöffentliche Schlüsselsowie zugehörige Beglaubigungen.Die meisten gängigen Keyserverlaufen mittlerweile unterder Softwa re ,.Synchronizing KeyServer" (SKS), sind auf dieserBasis miteinander vernetzt undtauschen über ein eigenes Protokollihre Daten aus. Für denPGP-Nutzer bedeutet das: Wenner seinen öffentlichen Schlüsseloder die Beglaubigung einesfremden Schlüssels zu einemSKS-Server überträgt, spiegeltdieser die Daten an alle anderenServer weiter. Oft dauert es allerdingsbis zu einem Tag, bis Änderungenalle Server im Verbunderreicht haben.Alle gängigen PGP-Frontendsbieten Schnittstellen zum SKS­Verbund (sks-keyservers.net), dessenServer sie bevorzugen sollten.Gpg4win etwa schlägt automatischvor, den neu generiertenSchlüssel zum voreingestelltenSKS-Server hochzuladen. Liegtder öffentliche Schlüssel einesfremden Empfängers nicht vor,hilft vielleicht eine Suche auf demKeyserver. Wichtig ist, dass Sieöfter einmal ihre Sammlung vonöffentlichen Schlüsseln (publickeyring) mit dem Keyserver synchronisieren(in Gpg4win: .. Aktualisieren").Auf diesem Weg erhaltenSie neue Beglaubigungen genausowie Schlüsselwiderrufe.+ www.concept.biz+ sales@concept.biztr 089 I 961 6085- 0111 1:11:.1 ••138<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Beachten Sie, dass alle Aktionen,die Sie lokal mit GnuPGoder dem zugehörigen Frontendvornehmen, erst einmal loka lbleiben. Wenn Sie beispielsweiseden öffentlichen Schlüssel einesFreundes beglaubigen, gilt dieseSignatur nur fü r Ihren lokalenSchlüsselspeicher. Erst wenn Siebestätigen, dass die Signaturzum Keyserver geladen wird, bekommenalle anderen PGP-Nutzermit, dass Sie dem Schlüsseldes Freundes voll vertrauen. Einöffentlicher Schlüssel, der einmalin den SKS-Verbund geladen ist,lässt sich übrigens nie wiederentfernen. Allerdings ka nn manihn mit Hilfe des eingangs erwähntenWiderrufszertifikats öffentlichfü r ungültig erklären.Auch hier gilt: Zuerst müssen Siedieses Zertifi kat lokal mit IhremSchlüssel verbinden und dannden Schlüssel erneut hoch laden.VertrauensnetzWä hrend bei S/MIME die Vertrauenswürdigkeiteines Schlüsselsvon einer zentra len Instanz(Certification Authority, CA) bestätigtwird, beruht PGP aufgegenseitigen Vertrauens- oderMisstrauensbekundungen derNutzer untereinander. Vertrauenbei PGP bedeutet, dass man sichersein ka nn: Der öffentlicheSchlüssel, mit dem ich diesegeheimen Info rmationen verschlüssele,gehört garantiert derPerson, an die ich sie schicke.Vertrauen bekunden PGP­Nutzer, indem sie mit einer PGP­Signatur am öffentlichen Schlüsselversichern, dass der Schlüsselzum darin angegebenen Besitzergehört. Dabei können sie in dieSignatur einfließen lassen, wiedie Prüfung erfolgt ist. Zur Wa hlsteht "gar nicht", "nur einfach",oder "sehr genau". Diese Gradesind recht unpräzise, und genaudarin liegt eine Schwäche desPGP-Konzepts: Der eine Nutzerversteht unter "nur einfach",<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>Praxis I Mailen ohne Mitleser: PGP-Verschlüsselungdass er sich telefonisch denFingerabdruck vorlesen ließ, derandere wählt dieselbe Stufe, verlangtaber eine Ausweiskopiedes angeblichen Schlüsselbesitzers.Doch auf diesen Angabenberuht eben auch das abgeleiteteVertrauen Dritter.Wenn man den Schlüsselselbst geprüft hat, heißt das hergestellteVertrauen in der PGP­Welt "direct trust". Außerdemlässt sie die Vertrauenswürdigkeitvon Personen (owner trust)auf einer Skala von 0 (Vertrauenunbekannt) bis 5 (absolutes Vertrauen)festlegen und im Schlüsselbundabspeichern. Die höchsteStufe sollten Sie nur dem eigenenSchlüssel zuweisen. Das Besitzervertrauenkönnen Sie meistin der Schlüsselverwaltung desGnuPG-Frontends im Kontextmenüfü r die einzelnen Schlüsseleinstellen.Wozu nun das Ganze? Ausden gegenseitigen Bekundungenentsteht nach dem PGP­Konzept ein Netzwerk des gegenseitigenVertrauens, das sogenannte"Web of Trust" (WoT).Wenn ein PGP-Nutzer einenSchlüssel selbst nicht einschätzenka nn, hilft ihm dieses Netzbei der Bewertung, ohne dass eseiner zentra len Instanz bedarf.Dazu überprüft er, wie andere,fü r ihn vertrauenswürdige Nutzerden Schlüssel und den Besitzerbewerten. So kennt Hans inder Grafik auf Seite 138 Bertanicht und möchte ihr eine verschlüsselteMail schreiben. lngo,ein Freund von Hans, kenntdafür Berta und hat ihren Schlüsselbereits geprüft. Weil Hanslngos Urteil vollständig traut,ka nn er Bertas Schlüssel vomKeyserver laden und bedenkenlosnutzen.Diese Einschätzung ka nn manuellerfolgen, wird aber im Normalfallvon GnuPG im Hintergrunderledigt. Die Software ermittelteinen "Key-Legitimacy"­Wert. Ist beispielsweise einDie Cryptoparty­Bewegung ruftNetznutzer dazuauf zu verschlüsselnund zu beglaubigen,stattweiterhin einunsicheres Gliedim Web of Trustzu sein.öffentlicher Schlüssel von mindestenszwei PGP-Nutzern signiert,denen "gering" vertrautwird, gilt er per GnuPG-Voreinstellungals vertrauenswürdig.Bei "vollem Vertrauen" genügtbereits eine Beglaubigung. Auchunter diesem Aspekt erweist essich als sinnvoll, den eigenenSchlüsselbund oft mit einemKeyserver zu synchronisieren.Fördert das Update zutage, dassein Schlüssel in der Vertrauenskettewiderrufen wurde, entfälltdessen Glaubwürdigkeit und dieKette reißt.Das WoT-Konzept birgt imVergleich zu S/MIME mit denzentralen VertrauensinstanzenVor- und Nachteile. Ein Plus ist,dass PGP-Nutzer trauen können,wem sie trauen wollen. Der NSA­Skandal hat zutage gebracht,dass der US-Nachrichtendienstbestrebt ist, CAs unter Kontrollezu bringen, sich Vertrauen zuerschleichen, um verschlüsselteKommunikation zu kompromittieren.Das ist bei PGP nichtmöglich. Dafü r müssen PGP-Nutzerpermanent am Ball bleiben,ihr Vertrauensnetz kontrollierenund mit Beglaubigungen selbstdazu beitragen.Den Aufbau dieses Netzeska nn aber auch Spaß machen:Seit etwa einem Jahr feiertdie Cryptoparty-Bewegung ihreAuferstehung. Auf zwanglosenTreffen erklären PGP-Nerds Anfängern Schritt fü r Schritt, wie siesicher verschlüsseln können undrichten die nötigen Komponentenauf den mitgebrachten Notebooksbei Bedarf auch gleich ein.Fester Bestandteil ist das gegenseitigeKeysigning, bei dem sichjeder von der Vertrauenswürdigkeitder anderen überzeugt undderen Schlüssel unterschreibt.Wenige Instanzen sind angetreten,um PGP-Schlüssel mitihrem guten Namen zu stärken.Dazu gehört CAcert (cacert.org),vor allem aber die <strong>c't</strong>. Weil wirdie Verschlüsselung mit PGP fördernwollten, haben wir 1 997 die<strong>c't</strong>-CA aus der Ta ufe gehoben(www.ct.de/pgp). Seitdem beglaubigenwir öffentliche Schlüssel,nachdem wir den Ausweisdes Besitzers vor Ort geprüfthaben. Der Clou dabei: UnsereSignatur lässt sich leicht überprüfen,weil der Fingerprint unseresSignierschlüssels in jedem<strong>c't</strong>-lmpressum unveränderbarveröffentlicht ist. Die Möglichkeit,kostenlos diesen Servicezu nutzen, besteht meist auf139USB viaNetzwerkW&T USB-Serverlaufen mit allemln den letzten 3 Jahren hat W& T mitdem USB·Server lausende USB·Geräteam Netzwerk erfolgreich zum LaufengebrachtWir verzichten auf komplexe Listenkompatibler USB· Geräte • alle hetßteben alle. Dtes ermöglicht der neueI sochron - Modus, durch den jetztauch der Betrieb von Audio-Nideo­/Messtochnik·USB·Geräten magliehwtrd.überallMit Windows XP, 7 oder 8, selbstmit vtrtuellen Masc hinen: DerUSB- Server läuh stabil und das auchtm tndustnellen 24n-Dauerbetneb. M;,.A lnteroerabilitäts-[!] · . garantte:www. USB-Server.deW&Twww. WuT. deWtesemann & Thais GmbH0202 / 2680-110


Praxis I Mailen ohne Mitleser: PGP-VerschlüsselungFunktionen von OpenPGPVerschlüsselnBeim Verschlüsseln von Mails wird die Nachricht mit einem Session Keysymmetrisch chiffriert. Danach verschlüsselt PGP diesen Key mit demöffentlichen Schlüssel des Empfängers (Hybridverschlüsselung).SenderEmpfängerverschlüsseln mitverschlüsselteDaten(Text, Bild etc.)verschlüsselteDaten(Text, Bild etc.)verschlüsselteDaten(Text, Bild etc.)entschlüsseln mitE-MailE-MailverschlüsselterSession KeyverschlüsselterSession KeyNachrichtasymmetrischeVerschlüsselungPasswortSignierenDie PGP-Signatur einer Mai! enthält einen mit dem geheimen Schlüssel desSenders beglaubigten Hash-Wert. Der Empfänger kann die Signatur entschlüsselnund feststellen, ob die Mai! unangetastet und der Sender authentisch ist.SenderEmpfängersignierte Daten(Text, Bild etc.)E-MailHash-Wert­ErstellungverschlüsselterHash-WertNachrichtEntschlüsselungSignatur­Prüfu ngPasswortEchtheitbestätigtunseren Messeständen, zuletztauf der !FA in Berlin.Software-KombiOft wird gesagt, die Software­Unterstützung für PGP und seineDerivate sei mangelhaft. Das giltheutzutage aber längst nichtmehr. Wer PGP-verschlüsseln will,hat zumindest auf dem Desktopviele Möglichkeiten. Alles, was Siedazu benötigen, ist einen E-Maii­Account, der mit den Maii-ProtokollenPOP3/IMAP und SMTP ansprechbarist. Sollte Ihnen einMaii-Dienst anbieten, über seinWeb-Frontend zu verschlüsseln,nehmen Sie davon Abstand.Denn eine sichere Ende-zu-Ende­Übertragung ka nn damit nichtgewä hrleistet werden.Besser ist es, auf dem Desktopeine Kombination aus GnuPG,Frontend und Maii-Programm zuwählen. Bewährt hat sich derMozilla-Mailer Thunderbird inVerbindung mit dem Verschlüsselungs-Add-onEnigmail. DieseKombination lässt sich auf allenDesktop-Plattformen nutzen,weil Thunderbird sowohl fü rWindows als auch fü r Mac OSund Linux verfügbar ist. WeilEnigmail selbst kein GnuPG mitbringt,sollte dies vor der Installationvorhanden sein, beispielsweisein der Version von Gpg4win(Windows) oder den GPGTools(Mac OS). in Linux-Distributionenist GnuPG in aller Regel bereitsenthalten.Enigmail erkennt, dass einGnuPG installiert ist und greiftautomatisch darauf zu. Das Toolbietet außer der Signier- undVerschlüsselungslogik inzwischeneine ausgereifte Schlüsselverwaltungund ka nn auch Schlüsselgenerieren. Damit macht esunter Windows das VerwaltungswerkzeugKleopatra vonGpg4win prinzipiell überflüssig.Doch einiges lässt sich mit Kleopatranoch bequemer regeln,insbesondere der Zugriff auf dieGrundeinsteilungen über denGPG-Agent von GnuPG.Ein Beispiel: GnuPG hält dieeinmal eingegebene Passphrasezum geheimen Schlüssel fü r einebestimmte Zeit in seinem Cache,damit sie nicht jedes Mal neueingegeben wird. Der Cache­Timeout steht per Voreinstellungauf drei Minuten - was vieleNutzer fü r viel zu kurz halten,weil sie ständig die Passphraseneu eintippen müssen. Zwarbietet Enigmail in den PGP-Einstellungenan, den Timeout-Wertfrei zu wählen, meldet dannaber, dass dies gar nicht geht,weil Enigmail keinen Zugriff aufden GPG-Agent in GnuPG hat.Sie können die Änderung desTimeouts auf GnuPG-Kommandozeilevermeiden, wenn sie inKleopatra im Menü "GPG Agent"unter "Optionen zum GnuPGSystem" den gewünschten Wertim Feld "Lasse P!Ns im Cachenach N Sekunden verfallen" eintragen.Wa rum die Passphrasehier verwirrenderweise plötzlichals PIN bezeichnet wird, bleibtallerdings das Geheimnis derEntwickler von Pgp4win.140<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Praxis I Mailen ohne Mitleser: PGP-VerschlüsselungDie Stärke des Add-ons Enigmailliegt in seiner nahtlosenIntegration ins MailprogrammThunderbird. Die OpenPGP­Informationen zu jeder Mailzeigt es in der dreigeteiltenMaii-Ansicht direkt über denHeader-lnformationen. Der Nutzererfährt über Signalfarben,wie GnuPG die Vertrauenswürdigkeitder Nachricht beurteilt.Rot bedeutet, dass kein Vertrauenvorhanden ist, weil derSchlüssel nicht gefunden wurdeoder nicht korrekt ist. Ein blassesGrün signalisiert, dass dieVerschlüsselung und Signierungauf Absenderseite korrekt gelaufenist, aber dem Gegenübernur mäßig getraut wird. Dassattere Grün bedeutet vollesVertrauen, das beispielsweisedurch ein .,direct trust" bestätigtist. Einziges Manko: Bisweilenscheint Enigmail die Sicherheitsinfoszu cachen, sodass esbeim Abruf der nächsten Mailerstmal der Status zur vorherigenMail zeigt. Hier ist Vorsichtangebracht.Manche Voreinstellungen vonEnigmail stören viele PGP-Nutzer.So verschlüsselt das Add-onKopien von gesendeten Nachrichtenerst einmal nicht mitdem eigenen, sondern nur mitdem öffentlichen Schlüssel desEmpfä ngers. Das bedeutet, dassman die Kopien seiner eigenenMails nicht mehr lesen ka nn. ImReiter .,Senden" unter .,OpenPGP­Einstellungen" fi nden Sie dieOption .. Zusätzlich mit eigenemSchlüssel verschlüsseln". Diesorgt dafü r, dass die Kopiemit dem eigenen öffentlichenSchlüssel verschlüsselt wird unddamit fü r Sie lesbar bleibt.ln der Voreinstellung signiertEnigmail Nachrichten im lnline­Modus, das heißt, die PGP­Informationen finden sich direktim Maii-Body und können Nicht­PGP-Nutzer verwirren. Wenn Siedas lästig fi nden, nutzen Siedie Möglichkeit, Signaturen alsMIME-Anhang zufügen zu lassen.Wenn Sie eine neue Mailverfassen, wählen Sie das.,OpenPGP"-Menü am oberenFensterra nd und wählen dort dieOption .,PGP/MIME verwenden"-verschlüsselte Inhalte und Signaturenlanden dann im MIME­Anhang.So manchen Nutzer nervt es,wenn er in der Thunderbird-Vorschauschnell über seine Mailsblättert und jedesmal, wenn erüber eine PGP-Nachricht scrollt,zur Eingabe der Passphrase aufgefordertwird. Dies lässt sich unterbinden:Im .,OpenPGP"-Menüder Thunderbird-Leiste fi ndetsich die Option .,Automatischentschlüsseln/überprüfen", dieper Voreinstellung aktiviert ist.Entfernen Sie das Häkchen,bleibt Enigmail zunächst inaktiv,wenn es auf eine verschlüsselteoder signierte Nachricht trifft. Eszeigt dann lediglich an, dassdie Mail PGP-Code enthält, und- · I.schlägt in der Statuszeile vor,aktiv zu werden.Outlook & Co.Gab es lange gar keine PGP-Unterstützungfür Microsofts MailerOutlook, existieren nun immerhinzwei rudimentäre Plug-ins, diebeide eine Installation vonGnuPG voraussetzen. Eines davonheißt GpgOL und kommt mitGpg4win. Ende August wurdedas Plug-in runderneuert undläuft nun auch mit Outlook 201 0und 201 3, außerdem auch auf 64-Bit-Varianten von Windows. DieAutoren des kostenlosen Toolsbedauern selbst, dass GpgOL nurin der Lage ist, inline zu verschlüsselnund zu signieren, die Unterstützungfü r PGP/MIME fehle bisauf Weiteres, weil dafür .,eineFinanzierung fehle".Die zweite Möglichkeit, mitOutlook OpenPGP zu nutzen,Eaton SPX U SV-System Eaton ePDU !PM-Software99% Energieeffi.!ienz mit intunwer LCD-Anzeige 99% Maßgenauigkeit tor pee PUE' -Erlassuog Optimien IOr vutuelle Umgebungen(• Power Usage Effectlveness)Jetzt beruhigt in den Urlaub ­mit U SV-Lösungen von Eaton!Steigende Energiepreise u nd vrrtualisierte Umgebungen fordernmodern ste Energ1emanagement-Konzepte. Denn höhere Leistungsdichteund ständiges Wachstum der IT-Infrastruktur stellenauch neue Anforderungen an Skalierbarkeit und Kosteneffizienzder IT-Energ1eversorgung .Eaton unterstützt Unternehmen. neue Herausforderungenerfolgreich umzusetzen. Kosten e1nzusparen und e1r'1en zuverlässigen8etneb der geschäftskritischen IT-Systeme sicherzustellen.Von der USV-Anlage über intelligente Stromverteilungslösungenbis hin z.ur zentralisierten Management-Software - Eaton bietetdas gesamte Spektrum auleir'lander abgestimmter Energiemanagement-Lösungen .Informieren Sie sich jetzt, wie auch Ihr U nternehmen vonmodernsten Energiemanagement-Lösungen p rofitieren kann.www.switchon.eaton.de/virtualisation<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>Powen'ng Business WorldwideEATON Deutschl•ndEo10n Eieeine GmbHKori-Bold-Strelle 4077855 e


Praxis I Mailen ohne Mitleser: PGP-Verschlüsselungbietet das noch als Beta vertriebenekostenlose Tool "OutlookPrivacy Plugin" der Firma Dejavu-Security.Es fügt sich nahtlosin die Menüleiste von Outlookein und macht einen stabilenEindruck. Seine Fähigkeiten sindnoch begrenzt, sollen aber nachdem Willen der Entwickler ausgebautwerden. Zurzeit (Beta 34)ka nn es mit verschlüsseltenund/oder signierten Mails umgehen.Auch mit verschlüsseltenAnhängen kommt es klar. Allerdingsist es genau wie GpgOLnicht in der Lage, PGP/MIME zuversenden. Das sei aber geplant,versichern die Entwicker auf derHornepage des Projekts.Apple-Nutzer müssen unterMac OS keineswegs von ihremgeliebten Apple-Mail zu Thunderbirdumsteigen, um PGP nutzenzu können. Die GPGTools liefernmit "GPG for Mai I" ein Plug-in fürden Standard-Mailer mit, das einwandfrei seinen Dienst verrichtetund überaus leicht zu bedienenist. Leider kommen die Entwicklervon GPGTools nicht immer mitdem Rhythmus der Betriebssystem-Updateshinterher. BeimUmstieg zu Mac OS X 10.8 (MountainLion) beispielsweise dauertees Monate, bis eine GPG-for-Maii­Version herauskam, die mit denÄnderungen in Apple Mail klarkam. Wer vorher ein Update installierthatte, war so lange ohnePGP unterwegs. Für das anstehendeUpgrade zu Mac OS X 1 0.9(Mavericks) versprachen die Entwicklerjüngst Besserung.PGP mobilMöchten Sie PGP auch unterwegsauf dem Ta blet oder Smartphonenutzen, lichten sich die Software­Optionen. Auf mobilen Endgerätenist Maii-Verschlüsselung nachwie vor eine triekelige Angelegenheit.Das liegt schon daran,dass es einen zur Weißglut treibenka nn, für jede Ver- oder Entschlüsselungdie Passphrase aufder virtuellen Tastatur am Touchscreeneinzutippen. Möchten SieIhren Bund öffentlicher Schlüsselnutzen, müssen Sie ihn regelmäßigund aufwendig importieren.Wenigstens sind die erwähntenApps in der Lage, auf SKS-Keyserverzuzugreifen und unbekannte Schlüssel nachzuladen.Tragen Sie das Gerät mit sichherum, gelten andere Sicherheitsmaßstäbeals beim Desktop-PCzuhause oder im Büro.Denken Sie daran, dass dergeheime Schlüssel im Klartext imSpeicher liegt. Ein hinreichenderZugangsschutz, etwa per PIN, istfo lglich Pflicht. Das Gerät sollteso gesichert sein, dass keine Zugriffsmöglichkeitbesteht, wennes verloren geht. Es verbietetsich von selbst, dass der geheimeSchlüssel via Klartext-E-Mailins Gerät importiert wird. ln [3]haben wir ausführlich sichereImportmöglichkeiten fü r Schlüsselauf Android- und iOS-Gerätenbeschrieben.Android-Nutzer greifen dieApp APG und den Mailer K-9oder dessen kommerziellen AblegerKa iten zurück. Dieses Gespannlässt sich einigermaßenleicht bedienen und bietet allefü r den Nachrichtenaustauschnötigen Features. Achtung, beider Installation kommt es auf dieReihenfolge an: Erst muss APG installiertwerden, dann K9. HabenSie beide Programme installiert,richten Sie zunächst den oderdie E-Maii-Accounts in K9 einund importieren anschließenddie dazu passenden privatenSchlüssel in APG.Zwar ist APG auch in der Lage,Schlüsselpaare zu erzeugen, imVergleich zu PC-Tools wieKleopatra bietet es aber wenigKomfort. Besser und sicherer istes, das Schlüsselpaar am PC zuUntrschriftn für dn Schhlsst:l:Holger Bl!!lch (<strong>c't</strong>-magazin) - OxBC200171Die Android-App APGimportiert Schlüsselringe,die zuvor in den USB­Speicher des Smartphonesgeladen wurden.erzeugen und anschließend aufdas Mobilgerät zu übertragen.Hat man schon eine Schlüsselsammlungaus öffentlichenSchlüsseln, die man fü r die Kommunikationbenötigt, packt mandiese am besten gleich dazu.Nach dem Export in der PC­Schlüsselverwaltung legen Siealle Dateien, die auf dem Mobilgerätzu importierende öffentlicheund private Schlüssel enthalten,in einem Verzeichnis aufdem Mobilgerät ab.Das Ver- und Entschlüsselnvon Nachrichten geht auch mitschwachbrüstigen Prozessorenrecht schnell. Allerdings scheitertK9, wenn der Absender dasChiffrat nicht inline, sondernper PGP/MIME verschickt hat.Dann hilft nur noch das Abspeichernder angehängten PGP­Datei und deren anschließendesEntschlüsseln, was APG immerhinbeherrscht.Mehr Komfort als APG bietetunter Android OpenPGP Keychain,eine komplette und leichtzu bedienende Open-Source­Schlüsselverwaltung. Dieses Toolerlaubt sogar den Tausch vonSchlüsseln per QR-Code undNFC. Allerdings arbeitet dieAlpha-Version noch nicht mitK-9 zusammen, sodass alle EntundVerschlüsselungen überDateioperationen und Cut & Pasteerfolgen müssen. Der Entwicklerverspricht, diese K9-lntegrationin Kürze nachzuliefern, es lohntsich also, mitunter im Play Storevorbeizuschauen und nach einerneuen Version zu suchen.Für iOS existiert nur eine halbwegspraktikable PGP-App, diefü r Privatanwender in Fragekommt. iPGMail (1,79 Euro) istmangels Schnittstellen in iOSnicht in die bordeigene Maii-Appintegriert. Möchte man Mailsdechiffrieren, heißt es, sie perBenutzer-IO Gültig Erstellt------·- ·-------· -H---!!J.:.. .:.L--_?__________________________________________ ,..________________________________________ · ·-··-·--·····-·-·-··-·Holger Bleich (<strong>c't</strong>-magazin) BC200771 Exportierbar Ja 13.()9.<strong>2013</strong>ct magazine CERTIFICATE DAFFBOOO Exportierbar Ja 13.()9.<strong>2013</strong>Urs Mansmann 073E469B Exportierbar Ja 13,09.<strong>2013</strong>Ein Klick auf den importierten Schlüssel zeigt konkret,wer ihn bislang beglaubigt hat.Cut & Paste in iPGMail zu importieren.Möchte man selbst Mailsverschlüsseln, klappt das direktin iPGMail. Geheime Schlüsselund öffentliche Schlüsselbundelassen sich via USB und iTunesimportieren. Vorsicht: Einmalentschlüsselte Nachrichten speichertdie App im Klartext, außerdembietet sie noch die Möglichkeit,Texte und Schlüssel beispielsweisein die iCioud zuladen. Selbstredend, dass siedort nichts verloren haben.Wer - etwa im Urlaub - anfremden PCs ver- und entschlüsselnwill, ka nn auf die kostenloseThunderbird-Portable-Distributiondes GnuPT-Projekts zurückgreifen,die von einem USB-Stickläuft. Das lnstaller-Verzeichnismüssen Sie zunächst auf die heimischeFestplatte entpacken.Von dort aus gestartet, fragt derlnstaller, welche Version vonThunderbird installiert werdensoll. Als Ort sollten Sie den eingestecktenUSB-Stick angeben. Derlnstaller besorgt sich die angegebeneVersion sowie das aktuelleEnigmail und konfiguriertdas Paket auf dem Stick vor. Erbietet sogar die Möglichkeit, einProfil inklusive Mails und PGP­Konfiguration von Thunderbirdauf der Festplatte zu importieren- bequemer geht es ka um.Doch auch hier gilt: Passen Sieunterwegs gut auf Ihren Stickauf. Die kleinen Teile gehenleicht verloren, und mit ihnendann vielleicht extrem vertraulicheInformationen und geheimeSchlüssel. Am besten, Sie verschlüsselndie gesamte Stick-Partitionmit einem Tool wie Truecrypt,bevor Sie sich auf die Reisemachen. Es wäre paradox, wennSie Wert darauf legen, sicherdigital zu kommunizieren unddabei den Grundschutz vergessen.(hob)Literatur[1] Urs Mansmann, FAQ: De-Mail,Nutzen fü r Privatanwender, <strong>c't</strong>15/1 3, S. 150[2] Holger Bleich, Schlüsselfragen,Vertrauenswürdige E-Mail-Kommunikation,<strong>c't</strong> 18/1 2, S. 132[3] Holger Bleich, Sven Neuhaus,Brief mit Siegel, Maii-Verschlüsselungauf dem Rechner und mobilanwenden, <strong>c't</strong> 18/1 2, S. 136[4] Jürgen Schmidt, Passwort-Schutzfü r jeden, Sicherheit mit Systemund trotzdem unberechenbar,<strong>c't</strong> 3/1 3, 5. 88www.d.de/13<strong>22</strong> 136 c'l:142<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Axel Kossel, Peter Sieri ngMaii-EndlagerE-Mails unter eigener Kontrolle archivierenNoch lange werden die meisten E-Mails unverschlüsseltbleiben. Riesige Mengen persönlicher Daten lagern daherals Textdateien auf den Servern von Google, Microsoftund anderen Providern. Diesen muss man vertrauen ­oder seine Mails nach Hause holen.ichtige Mails wie Rechnungen,Anmeldebestätigun­Wgen oder Antworten auf Hotline­Anfragen sollte man aufbewahren.Eigentlich lohnt sich dieMühe des Löschens nur beiNachrichten mit großen Anhängen,etwa Fotos, die man nureinmal anschaut oder anderswospeichert. Aus allem Übrigenwächst über die Jahre ein Archivheran, das viel über den Inhaberder E-Mail-Adresse verrät.Webmaii-Dienste speicherndiese Archive gerne und verwöhnenihre Kunden daher gigabyteweisemit Speicher. Auchwenn man mit einem IMAP­Ciient darauf zugreift, verbleibendie Nachrichten auf dem Server.Google und Ya hoo etwa versichern,die Mails nur automatischnach Stichwörtern zu durchsuchen,um passende Werbungschalten zu können. Doch es istmittlerweile kein Geheimnismehr, dass US-Behörden sicheinfach Zugang zu Daten verschaffenkönnen, die bei US-Unternehmenlagern. Und bei deutschenDiensten ist man nicht vorPannen gefeit, die zu Indiskretionoder Datenverlust fü hren.Nach HauseEs spricht also Vieles dafür, dasMaii-Archiv nicht beim Provider,sondern unter eigener Kontrollezu lagern. Solange Sie nur einenComputer nutzen, ist das ganzeinfach: Installieren Sie einen E­Maii-Ciient wie Thunderbird so,dass er die E-Mails mit dem ProtokollPOP3 vom Server holt unddort löscht. Soll das sofort geschehen,müssen Sie bei Thunderbirdunter "Extras/Konto-Einstellungen/Server-Einstellungen"die standardmäßig gesetzte Option"Nachricht auf dem Serverbelassen" deaktivieren.ln der Standardeinstellung belässtThunderbird die Mails nachdem Abruf per POP3 noch 14Tage lang auf dem Server, ehe ersie löscht. Damit fu nktioniert diesesKonzept auch dann, wennman mit verschiedenen GerätenE-Mail liest: Vom Smartphone,Tablet oder Notebock aus greiftman per IMAP auf die Mail zuund bekommt alles, was neu eingegangenist, sowie die Mails derletzten Tage zu sehen. Ältere, geleseneNachrichten verschwindennach dem Abruf mit dem PC,der als Archiv dient, aus Webmailerund Mobii-Ciients. Die Frist,nach der auf dem Server gelöschtwird, können Sie unter Server­Einstellungen Ihren Bedürfnissenanpassen.Über ein zweites Thunderbird­Konto, das parallel zum erstenper IMAP auf die Mailbox zugreift,lässt sich auf dem Server ein Ordnerfü r Mails anlegen, die manmobil länger im Zugriff habenmöchte. Thunderbird kann in diesenOrdner auch Nachrichten zurückkopieren,die bereits perPOP3 abgeholt und auf dem Servergelöscht wurden. Etwa derIMAP-Ciient des Smartphones hatdann dauerhaft Zugriff dara uf,vielleicht aber auch die NSA.ln Sicherheit144Für das lokale Mailarchiv benötigenSie eine Backup-Strategie.Dazu könnten Sie das Verzeichnis,in dem Thunderbird dieheruntergeladenen Mails lagert,mit einem Backup-Progra mm regelmäßigauf einen externen Datenträgerschreiben. WelchesVerzeichnis das ist, steht in denServer-Einstellungen unter "Lokaler Ordner".Allerdings speichert Thunderbirdim MBOX-Format, sodassalle Nachrichten aus einem Mai I­Ordner in eine Textdatei geschriebenwerden. Diese Dateienwerden mit der Zeit sehr großund müssen bereits nach Eingangeiner kleinen Mai I komplettneu gesichert werden. Das kostetZeit und Speicherplatz. Außerdemist es nicht möglich, einzelneMails wieder herzustellen,ohne die gesamte MBOX-Dateiund den dazugehörigen Indexzu überschreiben.Daher ist es eleganter, dieMaii-Ordner von Thunderbirdmit Mailstore Horne in ein Archivzu schreiben. Dieses Programmist fü r private Anwender kostenlos.Es erzeugt fü r jede archivierteNachricht eine .emi-Datei. Außerdembesitzt Mailstore Horneeine sehr gute Suchfunktion fü rarchivierte Mails und ka nn versehentlichgelöschte auch wiederin Thunderbird zurückschreiben.Nach der Installation gebenSie unter "Verwaltung/E-Mailsund Einstellungen" das Verzeichnisan, in dem das Archiv angelegtwerden soll. Das ka nn eineexterne Festplatte sein oder einOrdner auf der internen, dessenInhalt dann zum Beispiel überein Hybrid-Backu p verschlüsseltund verteilt gesichert wird [1].Für die Archivierung der Mailsmüssen Sie unter "E-Mail archivieren"ein Mailstore-Profil erstellen.Dabei wählen Sie "MozillaThunderbird" als Quelle in derListe der E-Mail-Programme aus.Im nächsten Fenster bestimmenSie, aus welchem Thunderbird­Profil die Ordner archiviert werdensollen. Falls Sie im Clientnicht verschiedene Benutzer angelegthaben, die unter einemWindews-Konto arbeiten, ist "default" richtig, andernfalls wählenSie den Benutzer.Als Nächstes können Sie dasArchivieren auf bestimmte Ordneroder ältere Mails einschränken;hier sind keine Änderungennötig. Damit ist das Profil für dieSicherung angelegt und ka nndurch Doppelklick auf den neuenEintrag in der Ta belle "GespeicherteProfile" gestartet werden.Allerdings sollte so eine Sicherungautomatisch ablaufen,was die Horne-Version von Mailstoreleider nicht unterstützt. Siemüssen daher die Aufgabenverwaltungvon Windows zu Hilfenehmen. Zunächst klicken Sieaber in Mailstore das eben gespeicherteProfil mit der rechtenMaustaste an und wählen "Verknüpfung auf dem Desktop erstellen".Über diese Verknüpfung startet das Programm undarchiviert die neuen Mails inThunderbird.Nun rufen Sie unter "Systemsteuerung/Systemund SicherheitNerwaltung"die Aufgaben<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Praxis I Mailen ohne Mitleser: ArchivierungKonten-Einstellungen.. test@einerlei.deServer-EinstellungenKopien & Ordnf'rVerfassen & AdressierenJunk-FilterSpeicherplatzEmpfangsbest.äti gungen (MON)S/MIM E-Sicherluit.. lolcale OrdnerJunk- filterSpeicherplatzPostausgang-Server (SMTP)Konten-Akttonen· IServer-EinstellungenServt'rtyp:POPS:erver. pop3 .resad.de E.ort: 110 .;. Stan dard: 110ß.enutzern ame:test@resad.deSicherheit und Authentifizierurng::-c:::-:- --- --,Verbindungssicherheit ] STARTI LS ...]Aythentifizierungsmhode: J Passwort, normal ... ]Server-Einstellungenl:t] Beim Starten auf neue Nahrlchten prt1fenIi] Alle 10 : Minuten auf neue Nachrichten prüfen[i] Neue Ni!tchrichten automatisch herunterla.Qe:nEJ Nur d ie Kgpfzeil l!!n h!!!runterladen[lJ Nachrichten auf dem Server belasn LQsche Nachrichten vom Server nachCl] N achrichten vom Server löschen, wenn sie aus dem Posteingangg elöscht werdenNachrichtenspeicherIi] Papierkorb beim Yerlassen leerenlokaler Ordner.planung auf. Hier klicken Sie imFrame "Aktionen" auf "EinfacheAufgabe erstellen", geben einenNamen fü r die automatische Archivierungein und wä hlen alsAufgabentrigger beispielsweise"Täglich". Den nächsten Dialogkönnen Sie überspringen, dannwählen Sie "Programm starten"und über Durchsuchen die aufdem Desktop erzeugte Verknüpfung aus.Dabei wird allerdings der Aufrufparameternicht übernommen.Klicken Sie daher mit derrechten Maustaste auf die Verknüpfung,wählen "Eigenschaften"und kopieren die Zeichenaus der Zeile "Ziel", die hinterdem letzten Anführungszeichenstehen. Das sollte in etwa so aussehen:/c archive -id="l" und wirdins Feld "Argumente hinzufügen"der Aufgabenerstellung kopiert.Im letzten Dialog könnenSie die Aufgabe dann "Fertigstellen". Mailstore sichert vonnun an täglich die neuen Mails inThunderbird.Selbst bedientSollen doch alle E-Mails vonmehreren Geräten aus zugänglichsein, brauchen Sie einen eigenenE-Mail-Server. Dafü r mussman keinen dicken Rechner anschaffen;schon ein kleines NASgenügt. Oder ein Desktop-PC erledigtdie Aufgabe zusätzlich.Selbst ein Raspberry Pi ist derAufgabe gewachsen [2].Für das sichere Aufbewahrender Mails genügt es, wenn derServer neue Nachrichten regelmäßigper POP3 vom ProviderC:\Usm\resad-test\AppOata\Roaming\Th underbird\ProfiI Ordner w.§.hli!!n ... lholt und dort löscht. Die Clientslässt er dann per IMAP darauf zugreifen.Der Weg, auf dem gesendetwird, spielt dabei keineRolle. Die Clients können Nachrichtenentweder weiterhin direktüber den Server des Providersverschicken oder über deneigenen, der sie dann am SMTP­Relay des Providers abliefert.Den passenden Server gibt esmit Dovecot als Open Source fü rLinux (und diverse NAS) und mithMaiiServer [3] als Freeware fü rWindows. Wer sich nicht dieEinrichtung der diversen Einzelteileeines E-Mail-Servers unterLinux zutra ut [4], dem hilft iRed­Mail bei der Konfiguration undbringt obendrein Roundcubemit, ein Web-Frontend für denMaii-Zugriff.Der lokaleE-Mail-Server(hier hMaiiServer)holt die Mailsper POP3 beimProvider ab undübergibt ausgehendeNachrichtenan dessenSMTP-Relay.FileHelp- B . CJoma;n,B l!j l """'.de8 Accourt,i hans@labermat.de. ß.liases. """"B s.tting.8 Protocols"' ' SMTP# POPlIB /1 IMAPl1l lvitl-spam """""" lDgginga fQ" Advancede ALAo.OanSSL certiflcates1.B . IP Rane:tlncoming relaysl!ll!lm ii· Wities.. MirrorPofServermeuagesSa;p(•TCP/1 PportsThunderbird lädt E-Mails perPOP3 komplett herunter undlöscht sie zwei Tage spätervom Server. Danach kann manmit Smartphone & Co. nichtmehr darauf zugreifen.Um es Dritten nicht allzu leichtzu machen, die E-Mail mitzulesen,und vor allem, um sicherzustellen,dass die fü r den Zugriffauf den E-Mail-Server oder dasSMTP-Relay nötigen Passwörternicht in fa lsche Hände geraten,ist es Pflicht, alle Verbindungenzu verschlüsseln, also nur POP3S,IMAPS und SMTP mit SSL oderTLS zu verwenden.Offene TürSteht der Maii-Server hintereinem DSL-Router, soll aber aufdem Smartphone auch aus demInternet erreichbar sein, müssenSie zwei Dinge tun. Erstens besorgenSie sich ein Konto beieinem Dyn-ONS-Anbieter [5] undrichten Ihren Router so ein, dasser es benutzt. Dadurch könnenSie Ihren Server über einen Namenweltweit erreichen; der Routermeldet seine Adresse beimNeuverbinden dorthin.Zweitens müssen Sie IhremRouter gestatten, aus dem Interneteingehende Anfragen, etwadie Zugriffe auf den IMAPS­Dienst an den E-Mail-Serverweiterzuleiten. Diese Port-Weiterleitungbrauchen Sie nur fü reingehende, nicht aber fü r ausgehendeVerbindungen. Siemüssen nicht den Standard-Port,SMTPhMaiiServer Administrator - [localhost][}djyery of e-nlililtLnberof retriesL_SNTP Rdayeretwa 993 fü r IMAPS nutzen, sondernkönnen einen beliebigen(maximal 65535) nehmen - derRouter schreibt die Zugriffe geeignetum. Der Client muss freilichdie Konfiguration eines Portserlauben.Wer sein E-Mail-Archiv aufdiese Weise öffnet, muss sich darüberim Klaren sein, dass er Risikeneingeht: Die Server-Softwareselbst könnte Sicherheitslückenaufweisen, etwa E-Mails preisgebenoder ein Sprungbrett fü r Angriffeins interne Netz sein. LausigePasswörter halten oftmalssystematischen Angriffe n nichtstand. Letztlich sollte man die direkteVerbindung mit dem Internetnur wagen, wenn ein regelmäßigerBlick in die Protokolldateiender Software Bestandteilder Routine wird.(ad)Literatur[1] Axel Vahldiek, Sicherungs-Jongleur,Hybrid-Backup fü r Ihrepersönlichen Dateien, <strong>c't</strong> 13/1 3,S. 102[2] Mirko Dölle, Briefkästchen, RaspberryPi als privater LAMP- undIMAP-Server, <strong>c't</strong> 1 7/1 3, S. 164[3] Johannes Endres, E-Mail-Serverunter Windows, Poststelle fü rden Horne Server, www.ct.de/-1484479[4] Andrea Müller, Lokales Briefzentrum,Maii-Komplettlösung mitPostfix, Fetchmail und Cyrus, <strong>c't</strong>3/1 1,S. 172[5] Reiko Ka ps, Zugangsticket, KostenloseDynDNS-Dienste, <strong>c't</strong> 7/1 3,S. 108MirU:esbetweeneveryretrylroI-- .. · """' IRemoie ho& nameI---! Use SSLRemcrte TCP/IP pcrtwww.d.de/1311 144-<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>145


Prüfstand I Remote DesktopReiko KapsTelepathischDesktop-PCs mit Android-Tablets aus der Ferne steuernWenn die Verwandtschaft beim PC-Einrichten oder der im Keller stehende MusikundFilme-Server um Aufmerksamkeit bittet, lässt sich das leicht auch aus der Ferneerledigen. Aktuelle Android-Tablets eignen sich dafür überraschend gut. Aber beiden Apps sollte man genau hinsehen. Nicht alle taugen gleich gut fürs Steuern einereigentlich auf Mausbedienung ausgelegten grafischen Oberfläche.ktuelle Android-Ta blets habenmit ihrem 7- oder 10-AZoii-Display ausreichend Platz,um auch hochauflösende Desktopsübersichtlich darzustellen.Die Geräte lassen sich per WLANins lokale Netz und Internet bringen- einige haben sogar Mobilfunk an Bord. Damit taugen sienicht nur fü rs Bemuttern der eigenenLAN-Rechner, mit ihnenka nn man auch unterwegsFreunden oder Verwandten Beistandbei PC-Problemen leisten.Das Angebot an Android-Appsfü r die Fernhilfe und Fernsteuerungist riesig: Die Auswahl derTestkandidaten konzentriert sichauf kostenlose Apps, denn fü rden eher gelegentlichen privatenGebra uch lohnt ein Ka uf meistnicht. Zum Testfeld zä hlen auchLite-Versionen sowie solche, diesich über Werbung innerhalb derApp fi nanzieren. Nicht im Testwaren Trial-Versionen, die nacheiniger Zeit ihren Dienst einstellen.Dazu gehört etwa iVnc, dasunterdessen auch die einzigeApp wa r, die auf unserem Testgerätnicht startete, aber nach Ablaufdes Testzeitra ums dennochmit täglichen Nachrichten zumKauf animieren wollte.Die Testkandidaten steuerndie PCs per VNC (Vi rtual NetworkComputing), über Microsofts RemateDesktop Protocol sowieüber herstellereigene Verfahren.Zur letzten Gruppe gehörenTeamviewer, ISL Light Remoteund Splashtop2 Remote Desktop,die alle eine zusätzlicheSoftware auf dem zusteuerndenPC und teilweise eine Anmeldungbeim Hersteller benötigen.Sie überbrücken dank herstellereigenerVermittlungsserver imInternet leicht Netzwerkg renzenund fu nktionieren selbst übersMobilfu nknetz.VNC, RDP oder andersBei VNC und RDP klappt der Zugriffüber Internet nur mit einigerHandarbeit oder mit zusätzlichenTricks. Da die meisten zusteuernden Rechner in einem lokalen Netz hinter einer NAT (NetworkAddress Translation) arbeiten,muss die NAT 1Pv4-Anfragenaus dem Internet an sie ins lokaleNetz weiterleiten (Port-Forwarding).Die Weiterleitung mussman vorher und vor Ort einrichten.Wer spontan helfen muss,kommt daher ka um an Apps wieISL Online Remote Desktop undseiner Konkurrenz vorbei, denndie überbrücken die NAT voninnen über einen Vermittlungsserver.Setzt man auf VNC und RDP,muss man hingegen nicht denApp-Anbietern und ihren Vermittlungsstellenvertrauen. Einmaleingerichtet, läuft eine VNCoderRDP-Sitzung nur zwischendem eigenen Ta blet und dem zusteuernden PC ab. RDP verschlüsseltab Werk, je nach Windows-Ausgabeund App aberunterschiedlich sicher. Soll dieApp übers Internet auf denWindows-Desktop zugreifen,sollte sie zwingend NetworkLevel Authentification (NLA) be-146<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Remote Desktopherrschen. NLA verringert dieMöglichkeiten fü r Denial-of-Service-Attackenbei RDP. Ist NLAaktiv, muss sich der Client erstausweisen, bevor der RDP-Diensteine vollständige RDP-Verbindungstartet.Die inzwischen recht alteVNC-Spezifikation kümmert sichhingegen wenig um die Übertragungssicherheit.Mit einem zusätzlichenSSL-Tunnel lässt sichdieses Manko beheben: EinigeVNC-Server bringen dafür seitgeraumer Zeit Optionen mit.Daher mussten sich die VNC­Ka ndidaten gegen SSL -tauglicheVNC -Server beweisen. BeherrschenGegenstelle und Android­App kein SSL, lässt sich VNC übereine separate SSH-Verbindungtun nein. Auf Android beherrschtdas etwa der SSH-Ciient ConnectBot,über dessen Einrichtungsdialogeman entsprechendeOptionen setzt. Anschließendverbindet man sich mit dem Android-VNC-Viewerzum Tunnelendeauf dem eigenen Telefon.Komfortabler, aber nicht wenigeraufwendig klappt das auchohne Connectbot mit bVNC, daseinen SSH-Ciient gleich mitbringt.RegelwerkNeben den technischen Detailshaben wir auch die Geschwindigkeitbeim Bedienen beurteilt:Trotz der Funkverbindung desTa blets sollte es beim Fernbedienennicht zu Aussetzern oder langenWa rtezeiten bei der Anzeigeaktualisierungkommen. Mit grafischenBedienoberflächen lassensich Fenster verschieben, Menüsöffnen und Popups anzeigen. Erscheinendiese verspätet odermit deutlicher Verzögerung aufdem Ta blet-Display, verwirrt dassehr. Wenn der Client dabei auchdie Audioausgaben der Gegenstellesowie dort laufende Videosangemessen fl üssig wiedergibt.hilft das bei vielen Fernwartungsaufgaben.Ebenso praktisch istdas Einbinden des Ta blet-Speichersals Laufwerk auf dem zusteuernden PC.Da Desktop-Betriebssystemeweitgehend auf Mausbedienungausgelegt sind und sogarWindows 8.x per RDP nur Mauseingabenentgegennimmt. bieteneinige Ka ndidaten Eingabehilfen- etwa Mausmenüs, dieMaustasten und Serailrad aufdem Ta blet-Display anzeigen. EinigeKa ndidaten können dieMaus in verschiedenen Bedienungsmodischalten: So lässtsich der Mauszeiger etwa wiemit dem Touchpad eines Notebookssteuern oder die Appsgeben haptische oder akustischeRückmeldung, wenn einMausbutton gedrückt wird. Fehlensolche oder ähnliche Hilfestellungen,wird das zielgenaueTreffen von Fenster-Buttons,Fensterrahmen oder Menüpunktenoft zum Glücksspiel oder erfordert viel Übung.Damit langsame Leitungendas zügige Fernbedienen nichtüber Gebühr bremsen, stellen einigeTestteilnehmer ausdrücklichOptionen fü r die Verschlankungdes Datenverkehrs bereit.Andere verstecken Ähnliches inden allgemeinen Einstellungen:Bei RDP lassen sich etwa die Auflösungund die Farbtiefe des angezeigtenDesktops einstellen.Unter VNC wird die Desktop-Auflösungvom Server vorgegeben,der VNC-Ciient bestimmt aberMit Teamviewer hilft man schnell und ohne Aufwand. DieBedienung und einige Details könnten aber besser sein.die Zahl der übertragenen Farbensowie die Art der Bildkompression.Teamviewer, ISL Onlineoder andere proprietäre Fernwartungs-Apps passen die Verbindungsqualitätoft automatischan.Wir haben die Apps grob indrei Gruppen unterteilt, nämlichin solche fü r die Arbeit im lokalenNetz, fü r den autonomen Einsatzüber das Internet und Apps,die sich dank herstellereigenerDienste einfach übers Interneteinsetzen lassen. Manche Appslassen sich dabei in mehrereGruppen einsortieren, wir gehenaber auf jede nur ein Mal ein.Mehr Details fi nden Sie in der TabelleaufS. 150.Unser Testaufbau bestanddabei aus dem Nexus-1 0-Ta bletvon Google, auf dem Android 4.3läuft. Das Gerät gelangte überein 300 MBits/s schnelles WLANins LAN oder Internet. Die Appserreichten ihre Gegenstellen entwederdirekt im LAN oder via lnternet,wobei die zu steuerndenPCs an einer VDSL-Leitung erreichbarwaren.Nur im eigenen NetzDie erste Gruppe umfa sst alleApps, die man ohne weitereMaßnahmen wie VPN oder SSH­Tunnel nur im LAN einsetzen sollte.Dazu zä hlen alle RDP-Appsohne NLA und VNC-Viewer-Appsohne SSL oder SSH-Ciient.AndroidVNC zählt zu denKlassikern unter den Fernsteuerungs-Appsauf dem Mobilbetriebssystem.Da die Quelltexteoffen liegen, dient es als Basis fü randere VNC-Apps: Die App verschiebtund zoomt einen Desktoprecht fl üssig. Sie kennt zwarverschiedene Maus-Modi, dieaber etwa beim Klicken mit derrechten Maustaste nur wenighelfen (Ta p mit zwei Fingern).Die Hilfe zur Touch-Belegung fü rdie Maustasten fi ndet sich nur ineinem Wiki.Das kostenlose bVNC Free versteht verschlüsseltes VNCund hilft mit definierbaren Shortcuts.AceessTeGo überzeugt bei der Bedienung des Windows­Desktops. Die App beherrscht aber kein NLA.<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>147


Prüfstand I Remote DesktopAndroidVNC kennt viele VNC-Einstellungen, lässt sichzügig bedienen, versteht aber kein SSL.Remote Ripple stammt von den TightVNC-Entwicklernund hat viele Bedienhilfen an Bord.Die Mausbedienung löst RemoteRipple deutlich besser: DieApp zeigt am oberen Rand einvirtuelles Scrollrad und dreiMaustasten an, blendet dortauch Sondertasten ein und erreichteine brauchbare Bediengeschwindigkeit.Außerdem lassensich viele Parameter wie dieKompression einstellen, bei derFarbtiefe kennt die kostenloseFassung aber nur zwei Modi.Konku rrent MultiVNC erkenntim LAN per Bonjour annoncierteVNC-Server, kommt aber offenbarnicht mit jeder VNC-Gegenstelleklar: Wä hrend die Anzeigebei einem UltraVNC-Server mitDarstellungsfehlern übersät warund man ka um den Mauszeigerzielsicher setzen konnte, fu nktioniertes immerhin mit dem Unix­VNC-Server x1 1 vnc - wenn auchlangsam.Der VNC-Viewer in Pocket­Cioud kennt solche Problemenicht. Leider lässt sich das Mausmenüanders als in der iOS-Versionnicht deaktivieren, sodass esmanchmal im Wege liegt.Bei den RDP-Apps glänzt AccessToGomit vielen Tastenkürzeln,einem Mausmenü und zügigemZoomen des Desktopsund Verschieben von Fenstern.Ganz anders Remote RDPLite: Der Windows-Desktop lässtsich nur mühsam verschiebenund beim Zoomen landetmanchmal ein Teil unterm Randdes Ta blet-Displays. Dabei zeigtdie App einen extrem kleinenMauszeiger und ebenso winzigeButtons an, die prima aufniedrigauflösende Smartphone­Displays passen, fü r den Ta blet­Bildschirm aber zu klein sind.Im Test verwirrt 2X Client miteinem eigenwilligen Verbindungsaufbau:Nach dem Klick aufeine abgespeicherte Verbindungbleibt die App scheinbar hängen.Aktiviert man jedoch nach einigerZeit die Tastatur, zeigt dieApp dennoch den entferntenDesktop an und lässt sich nunwie erwa rtet bedienen. Dabeireicht sie den SO-Ka rten-Speicherdes Ta blets als Laufwerk anden Windows-Desktop durch.Die Tastaturen aller genanntenApps taugen gut zur Texteingabe,Unterschiede gibt es aberbeim Aufruf von Sonder- undFunktionstasten. So wechseltman bei PocketCioud dafür zwischenverschiedenen Tastatur­Layouts, Remote Ripple zeigt sieals zusätzliche Buttons am oberenBildrand und bei bVNC Freeruft man sie über ein Popup­Menü auf.Sicher durchs InternetDie Apps der zweiten Gruppe lassensich nach aktuellem Kenntnisstandgefahrlos auch übers Interneteinsetzen. Sie verschlüsselnVNC-Daten per SSL oderüber eingebaute SSH-Ciients undsetzen beim ohnehin verschlüsseltenRDP auf das sichere NLAzum Authentifizieren. Auf fremdeVermittlungsdienste können Sieverzichten, allerdings benötigenSie eine eingerichtete Port-Weiterleitungam DSL-Router, hinterdem der fernzusteuernde PCsteht. Mit ihnen lässt sich also nurdann schnell helfen, wenn manvorgearbeitet hat.Wä hrend klassische VNC­Apps alle Daten unverschlüsseltübertragen, arbeiten bVNC Freeund VNCpp auch mit VNC-Servernzusammen, die die Übertragungper SSL verschlüsseln:bVNC Free steuert schnell undfl üssig. Es kennt Maus-Modi, lässtsich von Touch- auf Mausbedienungumschalten und bietet einMaus-Menü samt Scrollrad an.Sonder- und Pfeiltasten lassensich dauerhaft einblenden, beliebigeTastenkombinationen definiertman in eigenen Listen undruft sie übers Menü ab.Bei VNCpp aktiviert manMaushilfen und Tastatur über einaufschiebba res Menü am linkenRand. Skaliert man die Desktop-Windows lässt sich mit aFreeRDP zügig bedienen. Außerdembindet es die SD-Card des Tablets in den Windows-Desktop ein.Pocketcloud authentifiziert RDP-Nutzer auf Netzwerkebene (NLA)und überträgt Soundausgaben zum Ta biet.148<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Mobile Geräte werden weiterhin wie herkömmliche Clients behandelt:restriktiv, zentral organisiert und abgesichert.Es ist Zeit umzudenken!Jetzta nmelden!Hinter jedem Device mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten stecktein Mensch, die letzte Konstante in der heutigen Arbeitswelt. Der alltägliche Fokussollte nicht mehr primär den Endgeräten gelten, sondern auf die Mitarbeiter gelenkt werden.PROGRAMMAUSZUG•Arbeitstypen der Zukunft•Cyber Physical Systems - auf dem Weg zum Internet der Dinge• Architekturen und Sicherheitsmechanismen•Schutz vor Abhörmaßnahmen wie PRISM und xKeyscoreIHR NUTZENWir zeigen Ihnen auf, wie die nächste "Generation Mitarbeiter" lebt, mobile Geräte nutzt und wie Sie imUnternehmen davon profitieren können.TERMINE: 13. November, Harnburg 20. November, München28. November, DüsseldorfFrühbuchergebühr: 466,48 Euro (inkl. MwSt.)Teilnahmegebühr: 583,10 Euro (inkl. MwSt.)Organisiert von:17::\ herse\!.!.: Eventsin Zusammenarbeit mil:brainworksIP\IT 11 lfr. tu"'Weitere Informationen unter: www.heise-events.de/humanofiT<strong>2013</strong>


Prüfstand I Remote DesktopAnzeige, ruckelt es deutlich.Zudem verschwindet so manchmalein Teil des Desktops an denDisplay-Grenzen. Das lässt sichaber übers Hauptmenü beheben.Die Bedienung unter RDP unterscheidetsich bei Pocketcloudnicht von der bei VNC. Über RDPüberträgt es zudem die Audioausgabedes gesteuerten PC,dort laufende Videos zeigt esAuch mit "ISL Online RemoteDesktop" gelingt die spontaneHilfe übers Internet leicht.ln die Touchbedienung mussman sich aber einarbeiten.aber selbst bei einer direktenVerbindung über LAN und WLANnur als Klötzchen an.Mit der Alternative aFreeRDPnavigiert man schnell und zügigüber den Windows-Desktop, daszuschaltbare Mausmenü brauchtman nur selten. Wie bei Pocketcloudlassen sich umfangreicheTastaturen aufrufen, auf denenman Sondertasten und Kürzelfi ndet. Die App bindet zudemden SO-Karten-Speicher des Ta b­lets in das Dateisystem des zusteuernden Windows-PC ein, sodasssich Dateien sehr leichtübertragen lassen. Die ebenfallsanwählbare Tonausgabe aufdem Ta blet fu nktioniert im Testjedoch nicht.Die App ThinDroid RDPsteckt offenbar noch in der Entwicklung:So zeigt sie den entferntenWindows-Desktop zwarflott an, Fenster bewegt manmangels Hilfen aber nur mühsam.Ein eigenes Kommandozum Beenden hat die Appzudem nicht. Stattdessen mussman sich auf dem Windows­Desktop abmelden, was umständlichist.FernwartungshelferBei der dritten Gruppe übernehmendie Apps, zusätzlicheDienstprogramme oder Dienstedas Überbrücken der NAT beimfernzuwartenden PC. Sie verbindendas Ta blet mit dem PC ohneRemote-Desktop-Apps für AndroidName bVNC Free VNCpp androidVNCVersion 3.3.2 1.0 0.5.0Remote Ripple MultiVNC PocketCioud RemoteRDP!VNC1.5 1.6.3 1.3.132Hersteller undatech Farfu Team AndroidVNC-Team & Antlersoft GlavSoft LLC CoboltForge Wyseab Android 2.2 4.0 1.6 2.1 2.0 2.2Windows/Linux/Mac v/viv v!v!v v/viv v/viv v/viv v/vivLizenz GPL GPL GPL proprietär proprietär proprietärWebseite hnp://github.com/iiordanov/ hnp:/ /github.com/ocrespo/ hnp:/ /code.google.com/p/ www.tightvnc.com www.coboltforge.com www.pocketcloud.combVNC VNCpp android-vnc -viewer/Werbung v vBedienungZoom Geste/Menü Geste Geste/Menü Geste Geste Geste/TasteVerschieben Geste Geste Geste Geste Geste GesteMaushilfen v v v vTastatur(en) v v v v V VSondertasten/Shortcuts viv viv viv viv viv vivMaus-Modi v V VHinweise/Hilfe viv - /v 1 viv v/- -lv -/-vEinstellungenAuflösung/Farben, Qualität -lv -lv -lv -lv -lv vivVideo/ AudioEinrichtungshilfen V VImport/Export v v VProfile v V V V V v'ProtokolleRDP/NLA - I- - I- - I- - I- - I - vivRDP: SD-Card-ZugriffRDP: SSHVNC v V V V v VVNC: Filetransfer/SSL/SSH -!viv -lvl- - 1 - 1 - - 1 - 1 - -1-1- -/-1/-proprietäres ProtokollDateitransferVollversion/Kosten v/2,99 € v/2,26 € v/11,53 €zusätzliche Funktionen keine mehr Verbindungseinstellun- unbegrenzte Zahl an Profilen,gen (Farbmodi), keineVMWare View, 256-Bit beiWerbung RDP, RDP File Redirection ...BewertungBedienung ® 0 ® ® 0 ®RDP ®VNC ®® ®® 0 0 0 0proprietäres Protokoll1 siehe Text ®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellend e schlecht ee sehr schlecht v vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine Angabev'150 <strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Prüfstand I Remote DesktopVorbereitung auf beiden Seiten.Dabei laufen die Pakete abermindestens zu Beginn über dieServer der Anbieter, denen mandabei vertrauen muss.Installiert man beim bereitsmehrfach genannten Pocketcloudeine zusätzliche Softwa re(Pocketcloud Compa nion) undmeldet man sich per Google-IDan, tunnelt die Software Fernwartungssitzungen ohne weitereEinrichtung verschlüsselt auchüber das Internet. Ähnliches findetsich mit SecureRemote­Desktop auch beim 2X Clientund bei AccessToGo.Beim fü r den privaten Gebrauchkostenlosen Teamviewerhakelt die Bedienung: DerDesktop lässt sich nicht beliebigzoomen und der Mauszeiger erschienauf unserem Tablet sehrklein. Im Test fu nktioniertenzudem die Auswurf- und Beenden-Tastenicht, eine laufendeSitzung ließ sich damit nicht beenden.Wer Dateien kopierenwill, erledigt diese Aufgabe ineiner Extrasitzung mit derselbenApp. Andere auf der PC-Versionübliche Teamviewer-Funktionenwie Chat und Bild-Telefonie beherrschtdie App nicht.Konku rrent ISL Online RemoteDesktop braucht neben derApp ebenfalls eine PC-Softwaresowie einen aktiven Accountbeim Hersteller: Anders als Teamviewergewä hrt der Anbieter privatenNutzern aber nur 15 Tagekostenlosen Zugang, danach fa l­len Gebühren an. Mit der Appsteuert man den Desktop ausschließlichper Touch, die linkeoder rechte Maustaste stellt manübers Menü ein. Fenster undMenüs öffnen sich fl üssig, dochklemmte im Test gelegentlich dieVerbindung: Die App übertrugdann zwar Eingaben, zeigtederen Folgen aber nicht auf demTablet an.Splashtop 2 Remote Desktopverspricht im Play-Store, biszu fü nf Geräte kostenlos zu steuern,übers Internet klappt es abernicht: Ohne zusätzliche Lizenzsteuert die App nur PCs fern, dieim selben LAN arbeiten. Auchdafür muss man die PC-Softwareinstallieren, die ständig Kontaktzum Hersteller hält. An dieTouch-Bedienung muss mansich ebenfalls gewöhnen, beimFensteraufbau und Zoomen istdie App aber sehr zügig.FazitWill man über ein Android-Tableteinen Rechner per VNC steuern,bringt bVNC Free fast alles mit,was man fü r den sicheren Zugangbraucht. Jedoch muss manauf der Serverseite dafür vielesper Hand einrichten, und nichtjeder VNC-Server taugt fü r SSL.Remote Ripple bietet zwa r keineVerschlüsselung. Es steuert aberdank vieler Hilfen einen Desktopsehr leicht, was teilweise auch fü rPocketcloud gilt. Bei RDP ragenPocketcloud und aFreeRDP mitihrer NLA-Unterstützung heraus.Letztere punktet zusätzlich durchdie Einbindung des Tablet-Speichersauf dem Windows-Desktop.Schnelle und spontane Hilfe lässtsich mit Teamviewer, Pocketcloud,2X Client und ISL Onlineauf fremde Desktops bringen,doch sticht dabei derzeit keineder Apps deutlich hervor. (rek)www.d.de/13<strong>22</strong> 1461.1.0-beta1-android5 2.0.3Thinstuff2.2 4.1Ericomviv!- vl-1 -proprietärwww.thinstuff.atproprietärwww.ericom.com/android-RDP.asp4.2.6 1.1.0Yongtao WangTerminal Works Ltd.1.6 4.0vl-1-vl-1-proprietärproprietärwww.remotespark.com www.thindroid.net/8.0.1298F CL 10.6.1504Teamviewer2x Software?? 1.6v/vivvl-1-proprietärwww.teamviewer.comproprietärwww.2x.comvSplashtop2.2 2.2v/vivv/vivproprietärproprietärsplashtop.comwww.islonline.comvGeste/TastenGestevvvivv- lvGeste/TasteGestevvvivvGestell astenGestenGesteGestenvvvivv- lv - I -GesteGestevvv-/.vGesteGestevvv/vvvivGestenGestenvvv/vvvivGeste!T asteGestevvv/vvivvivvvvivvv- I - vivv'vviv - I -vvvivvivvivvivvv'- I - - I -vvivvl-vv!-vivvvvivvv/-v/-viv- I - v!-v- I - - I --1-1- -1-1-v-1-1- -1-1--1-1- -1-1-vvvv-1-1- -1-1-vveigener, kostenpflichtigerRDP-Server (Biaze)v /7,76 €Dateitransfer, mehr als5 Profile, Shortcuts-/500 €siehe www.teamviewer.com/de/licensing/index.aspxv /2 US-Dollar pro Monat v /340 €/Jahr o.0,19 Cent/MinuteVerbindung über Internet,einrichtbare Shortcuts,Gamepadkeine Beschränkung auf15 Tage, Support(f)(f)®® 0(f)e0 (f)0 (f)00 0®®e(f)<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>151


Report I Android-ProgrammierungTim GerberAndroiden-OrakelDeiphi XE 5 erstellt Android-AnwendungenDie erst für Ende des Jahres angekündigte Version XE 5 der Deiphi­Entwicklungsumgebung ist schon seit Anfang September auf dem Markt.Mit dem zugehörigen Add-on für mobile Anwendungen kann man nuniOS- und Android-Programme mit ein und demselben Quellcode erstellen.Wir haben einen ersten Blick riskiert, wie das Ganze fu nktioniert.Seit sich die Windews-Desktop-Rechnerihre Anwender vermehrt mit Note- undNetbooks, Smartphones und Ta blets teilenmüssen, ist die Weit fü r Anwendungsentwicklernicht leichter geworden. Reichte frühereine Entwicklungsumgebung fü r Windows,um an die 95 Prozent aller IT-Nutzermit eigenen Programmen zu beglücken,muss man sich heute mindestens noch mitXcode fü r die iOS-Entwicklung und Eclipsefü r die Android-Programmierung befassen.Immerhin können Nutzer der EntwicklungsumgebungDeiphi aus dem Hause Embarcaderoab Version XE 4 seit einem gutenhalben Jahr relativ bequem auch iOS-Appserzeugen [1]. Mit der gerade veröffentlichtenVersion XE 5 klappt das nun auch mitAndroid-Apps recht passabel.Soweit erst einmal die guten Nachrichten.Die schlechte: Um mit Deiphi mobile Anwendungenerstellen zu können, müssen Neueinsteigermindestens 1500 Euro berappen.Wer bereits die Vorgängerversion nebst Mobile-Add-onbesitzt, muss 850 Euro ausgeben,um auch in den Genuss der Android­Programmierung zu gelangen. Apples Xcodeoder die Open-Source-Plattform Eclipse sinddagegen kostenlos zu bekommen.EingerichtetDie Installation des Softwarepakets lief unterWindows 8.1 problemlos. Emba rcaderos lnstallationsroutinenspielen auch die fü r dieAndroid-Entwicklung unentbehrlichen Java­Entwicklungskits auf die Platte: Java DevelopmentKit (JDK) in der Version 1.7 und dasJava Runtime Environment (JRE) in der Version7 aus dem Hause Oracle sowie das AndroidSDK und das Android Native DevelopmentKit (NDK) r8 von Google. Programmiertwird aber nicht in Java, sondern - wie beiDeiphi üblich - in Object Pascal.Die mitinstallierten Java- und Android­Pakete sind teilweise schon jetzt, spätestensjedoch in ein paar Monaten nicht mehr diejeweils aktuellen Versionen. Trotzdem sollteman sie zunächst von der Deiphi-Installationmit installieren lassen, denn diese trägt dannauch die insgesamt 13 notwenigen Pfade zuden Installationsverzeichnissen in die Deiphi­Konfiguration ein.Wollte man das alles von Hand erledigen,wäre man eine Weile beschäftigt, zumal dieBezeichnungen wie "Aapt-Speicherort" sichnichtjedem sofort erschließen werden. AktuellereVersionen der einzelnen Pakete ka nnman bei Bedarf später einspielen und diePfade dann gezielt anpassen. Das dürfteerheblich leichter fa llen, wenn man mit derIDE etwas warm geworden ist.Startet man Deiphi unmittelbar nach derInstallation, gibt es noch einiges zu tun, ummit der Entwicklung einer Android-App beginnenzu können. Die auf der Einstiegsseiteangebotene Video-Anleitung ist dabei nurbedingt hilfreich. Mehrfach muss man sie anhaltenoder gar zurückspulen, um einzelneSchritte nachvollziehen zu können. Die werden,wenn überhaupt, nur äußerst knappund in Englisch erläutert. Es fe hlt zum Beispieleine detaillierte Anleitung, welche Komponentenalles über Googles SDK-Managernachinstalliert werden müssen.Die wäre aber erforderlich, denn der wichtigeHinweis, dass man im SDK-Managerauch eigens die USB-Unterstützung installierenmuss, um ein Android-Gerät via USB zumAusprobieren und Debuggen nutzen zu können,wird schnell übersehen.Erste AppHat man alle diese Installationshürden genommenund ein neues Proj ekt fü r eineMobil-Anwendung mit dem zu Deiphi gehörigenFireMonkey-Framework angelegt,fi ndet sich auf der rechten Seite des Programmfenstersdie Zielplattform Android.Welches Mobilgerät beim Anlegen eines solchenProjektes als Standardvorlage dient,ka nn man in der Deiphi-Konfiguration auswählen. Die Entwicklungsumgebung (IDE)bringt Vorlagen fü r zahlreiche gängige Android-Geräteetwa aus Samsungs Galaxy-0·- 51:)(--Manager" FQrnW!--Desif,Jler-• EditorOrtier • •.- """'"""'1-ife AbbrechentilfeIm Gerätemanager kann man das bevorzugte Smartphone oderTablet für die Entwicklung als Standard auswählen und eigeneGeräte mit individuellen Bildschirmabmessungen anlegen.Um Android-Apps mit den Werkzeugen von Oracleund Google erzeugen zu können, benötigt die Deiphi­Konfiguration insgesamt 13 Pfadangaben.152<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Das g rünste Rechenzentrum EuropasUnser Rechenzentrum dotodock ist nicht nur das energ1esporendste undumweltfreundlichste Europos, es erfüllt auch hochsie Guolitötsonforderungeneines TÜV-zertifizierten und sicheren 5-Sterne-Rechenzentrums.inlernetZfinden S1e weitere Informationen unter:www. plusserver.de/ dotodock55:=:: plusser"er


Report I Android-Programmierungoder Googles Nexus-Serie mit. Das neueNexus 7 fehlt aber noch. Das ist nicht weitertragisch, denn der Anwender ka nn sich aucheigene Gerätevorlagen mit individuellenEinstellungen zur Bildschirmkonfigurationanlegen.Eine App mit Standard-Steuerelementenund Reaktionen auf ihre Bedienung, etwa dieAnzeige der Position eines Trackbar in einerLabel-Komponente, ist fü r jemanden, derschon einmal mit Deiphi gleich welcher Versionin Berührung gekommen ist, nahezu einKinderspiel. Dasselbe dürfte fü r Entwicklergelten, die den Vorgang aus Visual Studioneueren Datums kennen, der dort inzwischensehr ähnlich ist. Und selbst jemandem,der noch nie mit einer der beiden Entwicklungsumgebungengearbeitet hat, ist dasschnell erklärt: Man zieht beispielsweiseeinen Button aus der Palette auf die Oberflächedes Programms, platziert ihn undklickt ihn doppelt an. Darauf öffnet sich einFenster mit Programmcode. Der Eingabe­Cursor steht bereits im Skelett einer Routinenamens TForml .Button1Click. Dort gibt man dannetwas ein wie Labell.Text := 'Hallo c"t-Leser!'; undschon ist die erste App fertig.Um derartige Reaktionen auf die Bedienungvon Steuerelementen in Eclipse oderXcode zu programmieren, bedarf es einesdeutlich höheren Verwaltungsa ufwandes.Der Programmierer muss sich dort selbst umdie Verbindung zwischen Bedienoberflächeund Programmcode kümmern, was auch miterheblichem Lernaufwa nd verbunden undalles andere als selbsterklärend ist.Laufen lassenZum Ausprobieren ka nn man den zum AndroidSDK gehörenden Simulator oder ein perUSB mit dem PC verbundenes Android-Gerätnutzen. Wir setzten zum Test ein GoogleNexus 7 der Version 201 2 ein. Einen kostenpflichtigenDeveloper-Account wie bei Applebenötigt man bei Google nicht, um selbst entwickelteApps auf dem eigenen Gerät ausfü h­ren zu können. Man muss dort nur den in denEinstellungen des Ta blets etwas verstecktenEntwicklermodus aktivieren und diesen sokonfigurieren, dass der Bildschirm bei bestehenderUSB-Verbindung aktiv bleibt.Project2 - RAD Studio XES - Unit2 [Erzeugt]"\rn:J Google Nexus 7 (2012)iPhonei?hone 5Googte Nus 4Ohne auch nur einKommaam Code zu ändern, läuftunsere kleine App gleichermaßenauf einemNexus 7 und auf einemiPhone 4s. Das Designunterscheidet sich zwar,das Verhalten nicht.Button139.134593Ist all das geschehen,steht dem Ausprobieren derApp auf dem Gerät eigentlichnichts mehr im Wege.Unsere Versuchs-App enthältneben dem Button und demLabel für die Textausgabeauch zwei Rollbalken (a uchTrackbar oder Serailbar genannt),deren Position beiVeränderung über das Labelangezeigt wird. Zur Programmierungdieses Verhaltensbedarf es ebenfallsnichts mehr als eines Doppelklicks auf denjeweiligen Trackbar und des Eintrages vonLabell .T ext := FloatloStr(Trackbar1 .Value); in der automatischangelegten Prozedur TForml .Trackßarl.Change.Bei der ersten Übertragung fragt das Mobilgerät,ob dem PC erlaubt werden soll, denCode zu starten, was man einmalig oder dauerhaftbejahen ka nn. Wenige Sekunden späterlief die App dann auf unserem Nexus 7und zeigte wie erwa rtet die Position desTrackbar bei jeder Bewegung an.Will man die Oberfläche an andere Geräterespektive Display-Größen anpassen, ka nnman in der IDE einfach ein anderes Gerät ausden vorhandenen Vorlagen auswählen. DieSteuerelemente muss man dann von Handan veränderte Display-Maße anpassen, eineFunktion, die das automatisch erledigenwürde, haben wir jedenfalls nicht gefunden.Es ist ohne Weiteres möglich, dabei auch einiOS-Gerät auszuwählen. Auch dort lief unsereTest-App wie erwartet ohne Einschränkungen,ohne dass wir am Code auch nur einKomma hätten ändern müssen.[Googte Nexus 7 (2012)Google Nexus 10Samsung Ga!axy S2Samsung Ga!axy S42.T QVGA Android Phone (240 dp 11 320 dp: !dpi}3.r QVGA Android Pt10ne ß20 dp 11 480 dp: mdpi)3.r WQVGA Aridraid Ph one (240 dp x 400 dp: tdpi)3A'' WQVGA Aridraid Phone (240 Cp x 432 dp: tdpi)5.1 " WVGA Android ? hone (480 dp x 800 dp: mdpi)5A'' fVNGA Atldroid Phone (480 dp x 856 dp: mdpi)7.0 WSVGA Android Tablet (600 dp x 1024 dp: mdpi) 'Y"Im Designerwechselt mandas gewünschteGerät nachBelieben - auchzwischen iOSund Android- und ordnetseine Steuerelementeentsprechendder Bildschirmgrößean.FazitCarner 9 2 00 PM Butto n153.0<strong>2013</strong>39721 6ADie Aussicht, innerhalb einer IDE und mit einund demselben Programmcode Apps fü r insgesamtvier verschiedene Plattformen generierenzu können (außer fü r die beidenMobilsysteme geht das mit Deiphi fü r denMac und selbstverständlich fü r Windows), istausgesprochen reizvoll. Und da es spezielleHardware wie MIDI-Adapter fü r Androidnicht gibt, wird man die fe hlende Unterstützungdes zugehörigen API durch Deiphibei Android auch nicht vermissen. Für Standard-Hardwarewie Sensoren und Ka merassind entsprechende FireMonkey-Komponentenbereits vorhanden. So steht vorallem der recht hohe Einstiegspreis einerweiten Verbreitung unter Hobby-Programmierernentgegen. Denn leider läuft das Mobile-Add-onnicht mit der nur 200 Euro teurenStarter-Edition des Entwicklertools.Wer sich davon nicht abschrecken lassenwill, sollte den von Emba rcadero eingeräumtenTestzeitraum von 30 Tagen fü r ausgiebigeTests nutzen, ob sich die Ansprüche an dieeigene App damit tatsächlich so realisierenlassen, wie man sich das vorstellt. Das werdenin solch kurzer Zeit letztlich nur Anwenderkönnen, die bereits ausreichend Erfahrungmit der Entwicklung von Windows-Appsin Deiphi haben. Deiphi-Neulinge solltenzunächst mit der Starter-Version erste Erfahrungensammeln, bevor sie fü r die Mobil­Entwicklung tief in die Tasche greifen. (tig)Literatur[1) Tim Gerber, iürakel, iOS-Programmierung mitDelphi, <strong>c't</strong> 13/1 3, 5. 148 c'l;<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Recht I Hoster-HaftungJoerg Heidrich, Dominik MenhajGrabgesang für Filehoster?Bundesgerichtshof legt Rapidshare harte Prüfpflichten aufDrei neue Urteile des Bundesgerichtshofs (BGH) muten dem einstigenShooting-Star unter den Filehastern eine Verpflichtung zur aktiven Rechercheund Ü berwachung gehasteter Angebote zu, die er kaum erfüllen kann.Bedenkenswert ist zudem, welche Gefahren die Rapidshare-Entscheidungenfür traditionelle Hoster und neue Cloud-Dienste heraufbeschwören.Nicht zum ersten Mal hat der BGH MitteAugust über die rechtliche Bewertungdes ehemals wohl erfolgreichsten One-Ciick­Hosters Rapidshare entschieden. Er hat damiteinen vorläufigen Schlusspunkt unter gleichdrei langjährige Verfahren gegen den Anbietergesetzt [1]. Geklagt hatten die GEMA,die Verlage de Gruyter und Campus sowieder Senator-Filmverleih. Auslöser wa r derUmstand, dass Uploader insgesamt 481 5 urheberrechtlichgeschützte Musiktitel, diverseE-Books sowie Kopien des Spielfilms "DerVorleser" illegal öffentlich zugänglich gemachthatten: Sie hatten das Material auf dieRapidshare-Server hochgeladen, anschließendwaren die Weblinks dazu in bekannten Filesharing-Portalenverbreitet worden.Die klagenden Parteien forderten nun vondem Filehosting-Dienst, dass dieser weitereRechtsverstöße ähnlicher Art aktiv unterbindensolle. Der BGH entschied in allen dreiVerfahren zugunsten der Rechteinhaber: DerAnbieter hafte als "Störer'' fü r Rechtsverletzungendurch seine Nutzer. Er habe die ihmobliegenden Prüfpfl ichten verletzt.Im Mittelpunkt der Verfahren stand dieFrage, welche Pflichten ein Hosting-Providerzu erfüllen hat, um zu verhindern, dass überseine Server rechtswidrig bereitgestelltesMaterial vertrieben wird. Grundsätzlich haftendiese Anbieter ähnlich wie Online-Auktionshäuseroder auch Forenbetreiber nur dannfü r Rechtsverstöße ihrer Nutzer, wenn siedavon Kenntnis erlangt haben. Dann allerdingsmüssen sie die gerügten illegalenInhalte - und nur die - unverzüglich löschenoder sperren. Normalerweise haben siedamit ihren rechtlichen VerpflichtungenGenüge getan.hinzu. Zwar sei das Geschäftsmodell des Hosters"nicht von vornherein auf Rechtsverletzungenangelegt". Es gebe durchaus legaleNutzungsmöglichkeiten des Dienstes, fü r dieein technischer und wirtschaftlicher Bedarfbestehe. Rapidshare habe aber Rechtsverletzungenzumindest bis ins Jahr 201 0 durchseine Prämienprogramme aktiv gefördert.Die Möglichkeit, den Dienst anonym inAnspruch zu nehmen, habe ihn fü r illegaleNutzungen besonders attraktiv gemacht.Was reicht aus?Die Maßnahmen, die ein Anbieter ergreifenmuss, um die Verbreitung illegalen Materialsüber seine Server zu verhindern, sind keineKleinigkeit - das galt schon vor den BGH­Urteilen vom August 201 3. Bereits im vergangenenJahr hat das Gericht im Rahmen seiner"Aione in the Dark"-Entscheidung [2] die regelmäßigeDurchsuchung aller gespeicherten..Dateien mit Hilfe eines Wortfilters fü r zumutbarerklärt. Daran änderten auch die vomOberlandesgericht (OLG) Düsseldorf in derVorinstanz angemerkten Schwächen diesesVerfahrens nichts: So sage etwa ein Dateinamenicht zuverlässig etwas über dentatsächlichen Dateiinhalt aus. Bei einer Dateimit dem Titel "Aione in the Dark" könne eslaut dem rheinischen Gericht schließlich auchum Urlaubsfotos gehen.in dem Verfahren, das von der GEMA angestrengtwurde, erklärte der BGH nun imAugust 201 3 alle von Rapidshare ergriffenenMaßnahmen fü r nicht ausreichend. So genügees nicht, ein 17-köpfiges Abuse-Teamzur Bekämpfu ng von Missbräuchen zu unterhalten,das rund um die Uhr mit dem Prüfenund Löschen von Dateien im Zusammenhangmit möglichen Urheberrechtsverletzungenbeschäftigt ist. Auch der Einsatz vonMD5-Filtern reiche nicht aus - in ihnen bleibennur solche Dateien hängen, die mit einervorgegebenen absolut identisch sind. Dasbereitgestellte Lösch-Interfa ce wiederumbiete Rechteinhabern lediglich die Möglichkeit,bereits als rechtswidrig bekannte Dateienoder Links zu löschen, nicht aber selbstnach potenziellen neuen Rechtsverletzungenzu suchen. Zudem könnte die Medienindustriebei der Nutzung dieser Schnittstelle- .,, kVerschärfendesAnders sieht es aus, wenn die Rechtsverletzungsich wiederholt, wenn also einbestimmter Film oder Song mehrfa ch zu unterschiedlichenZeiten vom selben oder vonverschiedenen Nutzern angeboten wird. indiesem Fall muss der Anbieter alles tun, wasfü r ihn technisch mach- und zu mutbar ist, umeine solche Wiederholung zu verhindern.Im Fall von Ra pidshare kommt dem BGHzufolge noch ein weiterer GesichtspunktRapidshare gehörte einmal zu den Lieblingsplattformen von Freundenanonymer Video- und Musik-Uploads.156<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Recht I Hoster-Haftungnicht direkt gegen die weiterhin anonymbleibenden Personen vorgehen, die hinterdem jeweiligen Upload stehen.Hinweise suchen und auswertenDer Filehoster habe vielmehr seine Prüfpflichtenverletzt, weil er es unterlassenhabe, die "einschlägigen Linksammlungen"im Hinblick auf die insgesamt 481 5 Musikwerkezu durchsuchen, die der Klageantragder GEMA auffü hrt. Rapidshare müsse gezieltnach Links suchen, die den Werktitel "vollständigoder in einem Umfa ng enthalten, derdarauf schließen lässt, dass das betreffendeWerk zugänglich gemacht wird". Dabei seiauch die verbale Beschreibung im Begleittextin die Überprüfung einzubeziehen.Der Hoster müsse geeignet fo rmulierteSuchanfragen bei "allgemeinen Suchmaschinenwie Google, Facebook oder Twitter" einsetzen,um Hinweise auf rechtsverletzendeKopien auf den eigenen Servern zu fi nden. Essei nicht einzusehen, warum Ra pidshare alsbranchenkundiges Unternehmen die Linklisten,die gerade zur Suche nach dem illegalenMaterial dienen, nicht ebenso auffindenkönne wie ein downloadwilliger Netznutzeroder auch die GEMA als Klägerin es könne.Wenig SachverstandDie BGH-Entscheidungen sind Wasser auf dieMühlen der Rechteinhaber vor allem ausFilm- und Musikindustrie, die seit Jahrendaran arbeiten, die Haftung von Host-Providernfü r fremde Inha lte zu verschärfen. DieKa rlsruher Richter sprechen in dem Urteilzwar davon, dass das Geschäftsmodell vonRapidshare grundsätzlich den Schutz derRechtsordnung verdiene. ln technischer Hinsichthat der BGH dem Anbieter aber Vorgabengemacht, die in der Praxis schlichtnicht umsetzbar sind. Das ergibt sich schonaus der hohen Zahl der zu überprüfendenDateien. Außerdem ist es nahezu unmöglich,das gesamte Netz ohne nähere Vorgabennach irgendwelchen Links zu untersuchen,die auf rechtswidrig angebotene Dateienverweisen könnten. Wie wenig technischerSachverstand in den Entscheidungen steckt,sieht man bereits an der Einordnung vonFacebook und Twitter als "allgemeine Suchmaschinen".Für Rapidshare sind die Urteile zwar teuer,wirken sich auf das aktuelle Geschäftsmodellaber nur noch wenig aus: Das angeschlageneUnternehmen hat bereits im November 201 2eine Limitierung des Traffies pro hochgeladenerDatei eingefü hrt und seinenDienst so fü r rechtswidrige Download­Angebote weniger attraktiv gemacht. Ob derWa ndel des Angebots zu einer Cloud fü r"sicheren Online-Speicher" dauerhaft gelingt,ist offen. Jedenfalls musste der Anbieter lautSchweizer Medienberichten bereits 45 seiner60 Mitarbeiter entlassen.Unterdessen zieht die Mehrheit der Nutzervon One-Ciick-Hostern wie auch nach derSchließung von Megaupload ungerührt zurln Newsgroups,Foren und bei Filesharing-PortalenveröffentlichenNutzer Links zudem bei One-Ciick­Hostern untergebrachtenMaterial.-- CJ X.•. clng -tron .-""o:_"':_'_' x""""'""""!""""!""""!""""!""""!""""!""""!""""!""""!""""!""""!""""!A +- -+ C Ci www.filecrop.com"_,irdex.htmlAdd search to your site ll' I Check links I!." I Submit URL l!o"LITRc..: Oc__ Nc::: Le"-'gC:Cacy:.c..:..:: 3D:______________jl ffiij@MSize: [Q'!Cl.EI - lunlimitedB Rapidshare li!j Hotfile I? MediatireRl Depositfiles M Mega 1;


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Praxis I HotlineH 0 TL I N E e r h :-Adresse hotline@ct.de, per Telefon OS 1 1 IS3 S2-333 werktags von 13-14 Uhr, perBrief (Anschrift auf S. 217) oder per FaxOS 1 1/S3 S2-417. Nutzen Sie auch das Hilfe­Forum unter www.ct.de/hotline.Mainboards mitPCI-Siot (vorn) sterbenallmählich aus undmanche kooperierennicht mit allen Karten.Foto-Upload-Automatikabschaltentil Seit Kurzem landen Fotos, die ich mitH meinem Android-Handy geknipst habe,automatisch auf Google-Servern; jedenfallsbietet mir Google+ an, sie zu teilen. Das willich nicht! Leider fi nde ich den Knopf nicht,wo ich das abschalten ka nn - wie geht das?DMit einem Update der Android-App fü rGoogle+ (g+) hat Google die Upload­Automatik aktiviert. Davon wurden einigeNutzer überrascht. Die "Automatische Sicherung"können Sie unter den "Einstellungen"der g+-App abschalten. Übrigens besitztauch die Dropbox-App fü r Android eineFunktion namens "Kamera-Upload" - wennSie nicht möchten, dass Ihre Fotos unbemerktauf Cloud-Speichern landen, solltenSie auch diese abschalten.Schließlich finden Sie auch in den Einstellungendes Android-Systems fü r Ihr Google­Konto - oder Ihre Google-Konten, fa lls Siemehrere besitzen - noch Optionen fü r"Google Fotos": Sind sie aktiv, lädt das Telefongeknipste Bilder auf das Google Drive,zumindest sobald eine WLAN-Verbindunghergestellt wird.(ciw)Aktuelle Mainboardsmit PCI-Steckplätzentil Mein alter PC braucht dringend eine Ab­U Iösung, doch ich fi nde ka um attraktiveMainboards mit Steckfassungen fü r PCI-Ka r­ten. Ich will einige davon noch weiternutzen- haben Sie eine Empfehlung?DLeider keine einfache, denn der PCI-Busist mittlerweile veraltet. Aktuelle Intel­Chipsätze fü r Desktop-PCs binden den PeripheralComponent lnterconnect (PCI) LocalBus schlichtweg nicht mehr direkt an. Nurwenige Versionen der Serie-7-Chipsätze fü rältere Intel-Prozessoren sind noch PCI-kompatibel.Es gibt zwar aktuelle Mainboards mit PCI­Siots und der LGA 1150-Fassung fü r lntelsCore i-4000 (Haswell), doch darauf sind PCJ­Siots stets über einen sogenannten Bridge­Chip mit einem PCI-Express-Port des Chipsatzesalias Platform Controller Hub (PCH) verbunden.Diese PCI-PCie-Bridge kooperiertmit sehr vielen PCI-Karten, doch es klapptleider nicht immer reibungslos. So werdenetwa manche PCI-Karten nicht erkannt oderbeim Zugriff gibt es störende Latenzen.Diese können beispielsweise bei Sound-oder TV-Karten zu Aussetzern bei der Wiedergabefü hren.Die Firma Lindy verkauft Adapterka rten,mit denen Low-Profile-PCI-Karten in PCie­Siots passen; auch dabei kommen Bridgeszum Einsatz und es drohen Probleme (siehe<strong>c't</strong> 1/11, S. 59). Bei Mainboards ohne PCI­Steckplätze ist außerdem die Firmware (dasBIOS) möglicherweise nicht auf eine solchePCI-PCie-Bridge vorbereitet.Einige aktuelle PCie-Ka rten sind werksseitigmit einer PCI-Bridge bestückt, sprich:Der eigentliche Funktionsbaustein besitztweiterhin eine PCI-Schnittstelle, kommuniziertaber via Bridge mit dem PCie-Port. Dasfu nktioniert oft besser, weil der HerstellerFirmwa re und Treiber seiner Karte angepassthat. Die optimale Lösung sind aber PCie­Karten mit Controllern, die PCie direkt nutzen.Auf Mainboards fü r FX-Prozessoren vonAMD (Fassung AM3+) und jenen fü r Serie-A­APUs (FM2/FM2+) sitzen noch PCI-kompatibleChipsätze: ASS, A75, A85X, A88X und990FX. Anders sieht das bei den ChipsätzenASOM und A68M fü r besonders sparsameBebeat-Prozessoren aus, hier sind wiederumBridge-Chips nötig.(ciw)Quicken reparierennach Updatet;1 Seit einem Update des Lexware-Pro­H gramms Lohn&Gehalt streikt auf meinemRechner das Homebanking-ProgrammQuicken 201 0, weil ihm angeblich eine Dateifehlt. Eine Neuinstallation des Homebanking-Modulsvon der Quicken-CD scheitert,weil das Installationsprogra mm eine neuereBibliotheksversion vorfindet und dannabbricht. Lässt sich Quicken ohne Neukaufwiederbeleben?DJa. Sie müssen sich hierfü r die DateiLexEBankCommon20VC8.dll beschaffenund mit Admin-Rechten in das korrekte Systemverzeichniskopieren; bei Windows XP, 7oder 8 für 32-Bit-Rechner ist das der OrdnerC:\Windows\System32, bei der 64-Bit-Versionvon Windows 7 oder 8 ist es C:\Windows\SysWOW64. Sofern Sie die gesuchteDatei nicht aus einem System-Backu p ZUrückspielenkönnen, folgen Sie dem <strong>c't</strong>-Linkzu Lexwares Supportseite zu diesem Themaund laden das dort verlinkte Zip-Archiv herunter.Öffnen Sie das Archiv und kopierenSie die genannte OLL-Datei per Rechtsklickin die Zwischenablage. Navigieren Sie dannin das passende Systemverzeichnis undfügen Sie die Datei über einen weiterenRechtsklick ein. Dazu müssen Sie bestätigen,dass dies mit Administratorrechten geschehensoll.(hps)www.d.de/73<strong>22</strong> 7 60Vermisste DHL-Paketet;l ich vermisse eine Sendung von einemH Online-Händler, die ich an meine DHL­Packstation habe senden lassen. Wie ka nnich deren Verbleib erfahren?160<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


DHL verwendet fü r seine Pakete Tracking-Nummern,die Händler wie bei­Dspielsweise Amazon in der Bestellauflistungzu jeder Sendung angeben. Diese Zahl tragenSie auf der Webseite dhl.de bei der Paketverfolgungein. Eventuell wurde Ihre Sendungwegen Überfüllung oder eines Defektsan eine benachba rte Paketstation umgeleitetund DHL hat es versäumt, Ihnen eine SMS zuschicken - was in der jüngsten Vergangenheitleider gehäuft auftrat. ln diesem Fall solltenSie den DHL-Support kontaktieren, umdie nötige PIN zu erfahren.Innerhalb eines gewissen Zeitraums geltenübrigens die gleichen PINs zur Paket­Entnahme an mehreren Stationen. Wenn Siealso eine zweite Sendung fü r eine andereStation erhalten haben, können Sie mit dergleichen PIN Ihre vermisste Sendung abholen.(hag)Rechner-Umzug mit Registryt;l lch habe in meinen neuen Rechner dieH Festplatte des alten eingebaut, um nachund nach alle Daten zu kopieren, die ichnoch brauche. Nun möchte ich aus der altenRegistry einige Programmeinsteilungenübertragen. Das geht doch über "Strukturladen", oder? Dieser Menüeintrag ist in Regeditaber ausgegra utDln der Tat können Sie Teile der alten Registryper "Struktur laden" übertragen.Der Menüeintrag wird aktiv, sobald Sie einender beiden Wurzelschlüssel HKEY_LOCAL_MACH INE oder HKEY _USERS auswählen. IhreProgrammeinsteilungen liegen wahrscheinlichim User-Zweig der Registry, Sie solltenalso HKEY _USERS an klicken und dann "Strukturladen". Anschließend hangeln Sie sich bisin das alte Benutzerverzeichnis durch undwä hlen dort die Datei NTUSER.DAT aus. Siemüssen zuvor im Windows-Explorer die Anzeigeversteckter Dateien einschalten, umdiese Datei zu sehen.Anschließend vergeben Sie einen beliebigenNamen fü r einen neuen Zweig unterhalbvon HKEY_USERS, in dem die alten Inhalteerscheinen sollen, zum Beispiel "alt". Nunexportieren Sie die Teile, die Sie brauchen,über einen Rechtsklick. Die dabei entstehendeTextdatei mit der Endung .reg öffnen Sieper "Bearbeiten" aus dem Rechtsklick-Menü.Das sollte den Windows-Texteditor Notepadstarten. Hier korrigieren Sie den Namen desRegistry-Zweigs per Suchen & Ersetzen:Wenn Sie die geladene Struktur eben "alt"genannt haben, ersetzen Sie "HKEY_USERS\alt" durch "HKEY_CURRENT_USER". Text speichern,doppelklicken, fertig. O e)Warmstart für Lumia 920t;1 Manchmal stürzt mein Lumia 920 ab. EsH zeigt dann nur einen schwarzen Bildschirmmit Nokia-Logo. Da man den Akkunicht ausbauen ka nn, muss ich warten, bis er<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>Praxis I Hotlineleer ist, und ka nn erst dann neu starten. Gehtdas nicht schneller?DEs gibt eine Tastenkombination fü r einen"Soft Reset": Halten Sie am rechten Gehäuseranddie Ein-aus-Taste und die Lautstärke-runter-Taste(die Lautstärke-Wippeunten drücken) gleichzeitig gedrückt, undzwar fü r zehn Sekunden. Nach Ablauf dieserZeit sollte das Telefon kurz vibrieren und neustarten.Nach diesem Saft-Reset sind alle Appsund Daten sowie die Einstellungen noch vorhanden,einige fu nktionieren aber nicht richtig,weil Datum und Uhrzeit auf einem willkürlichenZeitpunkt in der Vergangenheitstehen, weshalb Synchronisierungen nichtklappen. Daher müssen Sie in jedem FallDatum und Uhrzeit nach dem Reset korrigieren.Sollte der Saft-Reset nicht ausreichen,können Sie auch einen "Hard Reset" versuchen.Doch Vorsicht: Der entspricht derFunktion "Handy zurücksetzen" und versetztdas Gerät in den Lieferzustand. Damit sinddann auch alle Apps, Einstellungen undDaten gelöscht. Außerdem finden sich im Interneteinige Berichte, dass das Gerät nacheinem Hard Reset gar nicht mehr fu nktionierte.Um ihn durchzuführen, drücken Siegleichzeitig die Ein-aus-Taste, die Lautstärkerunter-Tasteund die Ka mera-Taste und haltenalle fü r fü nf Sekunden, bis das Telefon vibriert.Dann lassen Sie die Ein-aus-Taste los,halten die Ka mera- und die Lautstärke-runter-Tastenaber weiter gedrückt. Nach weiterenfü nf Sekunden sollte das Handy neu startenund wieder im Auslieferungszustandsein.Funktioniert das Lumia gar nicht mehr, sofi nden Sie über den <strong>c't</strong>-Link ein Video, wieman es mit Hilfe einiger Nokia-Programmewiederherstellen ka nn. Diese Programmesind aber nicht offiziell verfügbar, und natürlichgibt es fü r das Verfahren keinen Support.ln solchen Situationen ist es also eher ratsam,das Gerät über den Provider oder über Nokiaeinzusenden.(Nils Kaczenski/axv)www.d.de/13<strong>22</strong> 160WLAN-Angriff aus derNachbarschaft?t;1 Seit einigen Monaten versucht ein un­H bekanntes Gerät mit der MAC-Adresse00:20:00:A8:CF:90 täglich stundenlang, sichper WLAN bei meiner FritzBox anzumelden.Das geschieht meist zu büroüblichen Zeiten,die Anmeldeversuche erfolgen im 8-Sekunden-Takt.Ich habe schon die FritzBox ausgetauscht,die SSID, den Ka nal und den WPA2-Key gewechselt, ohne dass sich etwas geänderthätte. Muss ich befü rchten, dass sichjemand in mein WLAN einhackt?DSofern Sie einen guten Netzwerkschlüsselfü r Ihr WLAN verwenden, der mindestenszehn Zeichen lang ist, besteht kein161pyramid!Ji ITwww. pyramid.de/shopKOMPAKTsales@pyramid.dePyramid IPM-F1 20A01pyr.1m1d- ..;,...,· Intel• Atom 0525 (1,8 GHz) Prozessor• tndustriechassts. Zugriffsschutz uber abschließbarenFrontfilter, 300Watt Netztell (100 -240V AC)· 4GB DDRJ RAM, 2X 320GB HDD (2417) hot-swap• 4x USB 2.0, 2X PS/2, 2x RS232, VGA, 2x GbE LAN· 1XPCie X.1· 36 Monate Pyramtd Garantie797,30 €inkl. MWStab 670,00 €exkl. MWSt.Pyramid IPV-F110002i :.._ :.J - I .• Intel• Atom N450 Prozessor· 19 " 1HE ChasSIS, Front 10· 1GB DDR RAM, 8GB CF Gard· Front·IO: 1 X RS232, 4 X USB, 1 X VGA, 2 X 1GbE L A N· Externes 45Wa t 12 v DC Netztell· 36 Monate Pyramld Garantie779,45 €tnki. MWStab 655,00 €exkl. 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............Praxis I HotlineBei der Fritzßox lässt sich in derExpertenansicht das eigene WLANeinfach per Mausklick verstecken.So bleiben falsch konfigurierteWLAN-Ciients draußen. Ein wirksamerSchutz gegen Angreifer istdas aber nicht.FunkneU•r - a ..._ .. ..,.,.. '111 - ' ""'11ft FFl"Z!Bm. k.n BW1 'M.Nf-FtßUMZ Dill' a. Flßcnl!tllll!l 1!o1 tl'lll ..,...._ 5olBa c1i15 F\ßmal iilli!V!j91KI'IIItwt bl k ICh W\AN-Gerll• !lllrw1 ..,._1/Jwn; Slll $lhlrl !H Liltw Olf ·-- ""'-AN-Giflt• UlliJ !d!n.-1 diiHbHttiMIIn ...., adddnlan.....,._Grund zur Sorge - nach heutigem Standwürde es mehrere tausend Jahre dauern,den Schlüssel per Brute-Force-Methode zuermitteln.Einen ersten Hinweis, um wen es sich beidem unbekannten WLAN-Gerät handelt,liefert die MAC-Adress-Datenbank der Key­Systems GmbH unter hwaddress.com: DerAdressbereich 00:20:00:xx:xx:xx gehört derFirma Lexmark. Es ist also davon auszugehen,dass es in Ihrer Nachba rschaft einenWLAN-fähigen Lexmark-Drucker gibt, beidem WLAN aktiviert, aber nicht konfiguriertist. Das erklärt auch, wa rum die Anmeldeversuchevorwiegend tagsüber erfolgen.Wenn Sie weitere Anmeldeversuche desDruckers bei Ihrem WLAN-Router unterbindenwollen, können Sie einfach Ihr WLAN unsichtbarmachen. Dazu melden Sie sich mitdem Browser bei Ihrer Fritzßox an, klickenunter "WLAN" auf "Funknetz" und entfernenden Haken bei "Name des WLAN-Funknetzessichtbar". Einen wirksamen Schutz gegen Angreifererhalten Sie damit nicht, ein Cracker,der gezielt nach solchen Netzen sucht, fi ndetIhr WLAN trotzdem.Keinesfalls sollten Sie zur Selbsthilfe greifenund kurzerhand ein zweites, unverschlüsseltesWLAN errichten, bei dem sich der Dru-. WI..I


01 .png gespeichert, auch bei den Folgeseitenfi ndet sich stets die zweistellige Seitenzahlim Dateinamen. Verantwortlich dafür istder Format-Parameter "%02d", der zweistelligeSeitenzahlen mit fü hrender Null vorschreibt;"%04d" würde vierstellige Seitenzahlenebenfalls mit fü hrenden Nullen erzeugen.Falls Sie nur ein Vorschaubild der Titelseiteeiner PDF-Datei benötigen, müssen Sieden GhostScript-Aufruf noch um die Parameter"-dFirstpage=1 -dlastPage=1" ergänzen.Dann können Sie auch auf den Format-Parameterim Dateinamen des Vorschaubilds verzichten.Die Auflösung der Vorschaubilder legt derPara meter "-r" fest, sie wird in "dots per inch"(dpi) angegeben. Bei 50 dpi haben dieVorschaubilder eines PDF-Dokuments imDIN-A4-Fortmat (21 x 29,7 cm) eine Breitevon 21 cm x 50/2,54 cm = 41 3 Pixeln. (mid)Duplexer für einseitige Scanst;1 Mein Laser-Multifunktionsgerät hatH zwa r einen automatischen Dokumenteneinzug,aber leider keine Duplex-Funktiondafü r. Daher muss ich doppelseitig gedruckteDokumente weiterhin einzeln vonHand einscannen, erst die Vorder- und danndie Rückseite. Gibt es keinen einfacherenWeg? Ich verwende Linux als Betriebssystem.DScannen Sie die doppelseitigen Dokumentemit Hilfe des automatischen Einzugseinfach in zwei Durchgängen: Erst dieVorderseiten, dann drehen Sie den Stapel www.d.de/13<strong>22</strong> 160Praxis I Hotlineherum und scannen die Rückseiten. SpeichernSie beide Durchgänge in jeweils einerPDF-Datei. Manche Multifunktionsgerätekönnen gescannte Dokumente auch eigenständigals PDF-Dateien auf einem USB-Stickabspeichern, nutzen Sie dann einfach dieseFunktion. Das Ergebnis ist eine PDF-Datei mitden Vorderseiten in der Reihenfolge 1, 3, 5,..., und eine zweite PDF-Datei mit den Rückseitenin umgekehrter Reihenfolge, nämlich. ..,6,4, 2.Im zweiten Schritt fü hren Sie die beidenPDF-Dateien zusammen und sortieren dieSeiten in der richtigen Reihenfolge. Dazu verwendenSie unter Linux das PDF-Toolkit(pdftk), das Sie eventuell erst über die PaketverwaltungIhrer Linux-Distribution nachinstallierenmüssen. Bei einem Dokumentmit acht Seiten lautet der Aufruf:pdftk V=vorderseiten.pdf R=rueckseiten.pdf cat V1 R4 V2R3 V3 R2 V4 R1 output dokument.pdfÜber den <strong>c't</strong>-Link können Sie das Sheii-Skriptduplex herunterladen, das automatisch diebeiden Eingangs-PDF-Dateien kombiniert,sofern sie die gleiche Seitenzahl besitzen.Der Aufruf analog zum letzten Beispiel lautet:duplex vorderseiten.pdf rueckseiten.pdf dokument.pdfDenken Sie daran, das Skript ausfü hrbar zumachen und zum Beispiel im Verzeichnis/usr/local/bin zu speichern, damit es imSuchpfad der Shell liegt und dort auch gefunden wird.(mid)pyramidlatMkii ITwww. pyra m i d . de/shopWORKSHOPsales@pyramid.deVIEW <strong>2013</strong>Vision l lndustry 1 Embedded 1 WorkshopErfahren Sie bei unseren Technologie-Tagen VIEW<strong>2013</strong> alles Wissenswerte uber d1e neuesten Ent­WICklungen und Trends rund um Industrielle Bildverarbeitung.Touch Interfaces und EmbeddedComputing.Melden Sie SICh an www.pyramid.de/VIEW<strong>2013</strong>M U LTITOUCHpolytouch® <strong>22</strong> IN DUSTRIALQMSDuplex-Scan selbst gemachtWurden Vorder- und Rückseiten in zwei Durchgängen eingescannt,sind die Rückseiten von hinten nach vorne sortiert. Das muss beimZusammenfügen der PDF-Dokumente beachtet werden.• Projektiv-kapazitiver (ITO) multitauch Panei-PC• 2 1.s· (54,68 cm) (Anti Glare) Display·Auftosung. 1920x 1000 (Full HOl· Intel Core"• i7-3770T (3,7GH1:), 8GB DDR-3 PC1600• 2X USB 2.0 (hmter Schutzklappe), 2x USB 2.0, 1 X RJ45· 36 Monate Pyramld GarantieScannervorderseiten.pdfrueckseiten.pdf.·dokument.pdf<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 163


Praxis 1 FAQRudolf OpitzGoogle Cloud PrintAntworten auf die häufigsten FragenDrucker ins Netztil Wie finde ich heraus, ob mein Multifunk­H tionsgerät Cloud-Print-fähig ist?DUm mit Googles Cloud-Dienst zu kommunizieren,braucht der Drucker oder dasMultifunktionsgerät einen lnternetzugang.Die meisten Multifunktionsdrucker ab rund1 00 Euro verbinden sich via WLAN mit demRouter, bei teureren Modellen gibts aucheinen Ethernet-Anschluss. Eine Liste mit HerstellernCloud-Print-fähiger Geräte stelltGoogle unter http://www.google.com/cloudprint/learn/printers.html bereit.EPSON)lP-950 SorlesGoogt.l CkMH:I Prlnllenk:HlCJQan S.llilf [Ot


Verstrickt?Wir schaffen Durchblick.Wann lohnt sich ein Server statt NAS? Welche Server-Software brauche Ichwir1tllch? Warum Vlrtuallslerung und welche?Antworten auf diese und noch mehr Fragen gibt Ihnen die neue <strong>c't</strong>-SonderausgabeNetzwerke. Das 172 Seiten umfassende Kompendium versorgt Sie mit inhaltlichenund rechWehen Grundlagen, vermittelt aktuelles Praxiswissen und g1bt nützlicheKauftipps für Ihr Helm oder Büro.) ) Inklusive <strong>c't</strong> Netzwerkzeugkasten als Download-Paketmit 57 Tools zur Diagnose und Reparatur<strong>c't</strong> COmputerversteher Shirtstatt 17,90 Euro.nur 15,90 EuroBestellen Sie Ihr Exemplar für 9,90 € portofrei bis 24. 11. <strong>2013</strong>':J;;l shop.heise.de/ct-netze 111 service@shop.heise.de " 021 52 915<strong>22</strong>9@ heise shop


Praxis I Video mit PhotoshopAndre KramerBilder bewegenPhotoshop fü r Videoschnittund Animation nutzenSeit Version CSS bearbeitet Photoshop Videos und erstellteinfache Keyframe-Animationen. Hinter spezialisiertenProgrammen bleiben die Fähigkeiten der Photoshop­Zeitleiste weit zurück, dafür sind sie leicht zu erlernen underöffnen im Zusammenspiel mit den Bildbearbeitungswerkzeugeninteressante Möglichkeiten.ür Videoschnitt gibts beiF Adobe Premiere Pro, fü r AnimationAfter Effects, klar. Aberfü r viele Kunden der CreativeCloud wird Photoshop fü r bewegteBilder dennoch eine interessanteWa hl darstellen. Dennwer gewohnt ist, Farben undHelligkeit in Fotos mit den bekannten Einstellungsebenen zubearbeiten, möchte Gradationskurven,Histogrammkorrekturund Schwarzweißmixer vielleichtauch auf Videodateien anwenden.Masken blenden wie beistarren Pixeln Bildteile aus undauch Videomaterial lässt sichmit Photoshop beschneiden undskalieren.Eine andere Idee ist, mitPhotoshop erstellte Designs zuanimieren. Die Werkzeuge dazusind simpel gestrickt, aber geradedas ka nn ein Vorteil sein,denn der Einstieg in After Effectsoder Premiere Pro verschlingtStunden, bevor man überhauptdas Grundprinzip begriffen hat.Photoshop beschränkt sich darauf,Ebenen zu bewegen, zuskalieren und ein- beziehungsweiseauszublenden. Außerdemka nn man Masken animieren,was wiederum ein neues Betätigungsfelderöffnet. Auch fü r denEinstieg in bewegte Bilder bietetsich die Photoshop-Zeitleiste an,denn Spuren, Keyframes und Co.fu nktionieren hier genauso wiein Premiere Pro und After Effects.Videos bearbeitenPhotoshop CC importiert bewegteBilder der Formate 3GP,3G2, AVI, DV, FLV und F4V,MPEG-1 , MPEG-4, M2TS und WMVsowie MOV, sofern QuickTime installiertist. Videos landen in derEbenenpa lette innerhalb einerVideogruppe. Dort sieht zunächsteinmal alles nach Bildmaterialaus. Die Zeitleiste amunteren Fensterrand macht denUnterschied. Sie bildet alle Ebenenals Videospuren ab undreserviert außerdem eine leereAudiospur. Unten links ka nn manvon der Zeitleisten-Ansieht aufFrame-Animation umschalten,fa lls man animierte GIFs erstellenmöchte; das ergibt bei Videodateienaber wenig Sinn. Der kleinePfeil rechts daneben öffnet denAdobe Media Encoder zum Renclerndes Videos als MP4-Datei.Die Schaltflächen oben in derZeitleiste zum Abspielen oderVerschieben des Cursors an Anfang oder Ende verstehen sichvon selbst. Mit dem Lautsprechersymbollässt sich der Ton fü rdie Wiedergabe ausblenden. DieSchere teilt eine Videosequenz;genauer gesagt, legt sie eineKopie an und überlagert beideVa rianten deckungsgleich, sodasssich der Schnittpunkt beliebigverschieben lässt. Schwarz-,Weiß-, Farb- und Kreuzblendezieht man mit der Maus aus demBlendenmenü rechts neben derSchere auf Anfang oder Endeeines Clips.Der einfachste Weg, die Videosequenzzu verlängern, bestehtdarin, den Cursor ans Endezu setzen und eine neue Ebenezu erzeugen. Diese ka nn man imUnterschied zu Clips mit festerLänge beliebig lange stehen lassen- Video-Clips lassen sich nurverkürzen. Am Ende jedes Clipsbefindet sich ein kleines Pfeilsymbol,das ein Dialogfeld aufruft.Hier lässt sich im Videoreiterdie genaue Länge des Clips inSekunden angeben. FramegenauerSchnitt ist nicht möglich.Außerdem ka nn man die Geschwindigkeitin Prozent variieren.Im Audioreiter lässt sichdie Lautstärke des betreffendenVideo-Clips regeln und der Tondurch Angabe von Sekundenlängeein- und ausblenden.Das gleiche Menü fi ndet sicham Ende jedes Audio-Ciips. Zunächstwill die vorgegebene Audiospuraber mit Inhalt gefülltwerden. Photoshop akzeptiertdie Formate AAC, MP3 undWAV. Für Hintergrundmusik undSound-Effekte lassen sich beliebigviele Audiospuren anlegen ­zumindest hat Photoshop imVersuch keine Grenzen aufgezeigt.AnimationKeyfra me-Animation ist mit AfterEffects und Flash Pro eine komplizierteSache, mit Photoshop aberschnell erlernt. Dafü r muss manauf gewisse Funktionen verzichten;weicher Anfang und Ende fürdie Animation zum Beispiel. Startund Stopp wirken bei Photoshopdaher ein wenig hakelig.Eine einfache Animation entstehtmit wenigen Handgriffen:Zunächst erstellen Sie ein Dokument,beispielsweise eine Dateimit 1280 Pixeln in der Breite und720 Pixeln in der Höhe. AlsHintergrundfa rbe bietet sichSchwa rz an. Nun brauchen Sieetwas zum Animieren, beispielsweiseeinen Schriftzug, alsoklicken Sie auf das T wie Text inder Werkzeugpalette und tippenetwas auf die Leinwand. Dabeientsteht eine neue Ebene. PlatzierenSie den Text mittig auf derLeinwand.Anschließend blenden Sieüber das Fenster-Menü den Zeitleistendialogein und klickendarin auf "Videozeitleiste erstellen".Die Schaltfläche weichteiner Spurenansicht mit derTextebene und einer leerenAudiospur. Über das Noten-Photoshop bearbeitet Videos mit den gleichen Werkzeugenwie Fotos, etwa mit Einstellungsebenen zur Verfremdung.Videodateien lassen sich über die Zeitleiste beschneiden,schwarz oder weiß überblenden und um Tonspuren ergänzen.166<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Praxis I Video mit Photoshopsymbol können Sie dort eineAudiodatei hinzufügen oder eineneue Audiospur erstellen.Jeder Ebene ordnet Photoshopeine Spur in der Zeitliste zu.Klicken Sie in der Spur der Textebeneauf das Dreieck ganz links,um die Optionen zur Animationaufzuklappen. Bildebenen erhaltendie drei Optionen Transformieren,Deckkraft und Stil. BeiTextebenen kommt noch der derUmbruch hinzu. Mit Stil sind dieEbenenstile von Photoshop gemeint.So lassen sich zeitgesteuertEffekte wie Schlagschattenund Schein an- und ausschalten.Wä hrend animierter Text mitEbenenstilen fü r Filmtitel undÄhnliches sicherlich Sinn ergibt,sucht die Animation der Effekteallein aber anscheinend nocheinen Einsatzzweck. Transformierenund Deckkraft sind deutlichpraxistauglicher.Nun soll sich der Text bewegen.Der Cursor der Zeitleistesollte ganz links stehen. Ein Klickauf die Stoppuhr neben .. Transformieren"setzt einen Keyfra mein Form einer gelben Raute aufdie Cursorposition. Bewegen Sienun den Cursor auf der Zeitleistenach rechts und erstellen Sieüber einen Klick auf die Rautelinks neben der Stoppuhr einenzweiten Keyfra me. Schieben Sienun den Text mit der Maus nachrechts aus dem Bild. Bei gedrückterShift-Taste behält er dieHöhe bei.Damit ist die Animation schonfertig. Wenn Sie den Zeitleisten­Cursor wieder zurück auf Anfangbewegen und auf Play drücken,fä hrt der Text aus dem Bild heraus.Die Keyfra mes können Sieauf der Zeitleiste markieren undsie verschieben oder löschen.Anstatt den Text zu bewegen,können Sie auch seine Größe ändern,um ihn auf den Betrachterzu- oder von ihm wegfahren zulassen.Löschen Sie den zweiten Keyframeund damit die eben erstellteBewegung, und erstellenSie an derselben Stelle einenneuen. Drücken Sie nun Strg+ Tzum Transformieren, um anschließendden Schriftzug zuvergrößern. Halten Sie, währendSie den Text skalieren, die Shittlastegedrückt, um das Seitenverhältniszu bewahren, und dieAlt-Taste, um vom Mittelpunktaus zu skalieren. Ein Druck aufEnter schließt die Transformationab und weist sie dem ausgewählten Keyframe zu. Auf dieseWeise haben Sie die Schriftgrößeanimiert.Der Text soll nun zum Endeder Animation ausblendet werden.Bewegen Sie den Cursor aufAnfang und aktivieren Sie dieStoppuhr in der Zeile DeckkraftBewegen Sie nun den Cursor biskurz vor Ende der Bewegung understellen Sie über die Rauteneben der Stoppuhr bei Deckkrafteinen neuen Keyfra me. SetzenSie nun die Deckkraft desSchriftzugs in der Ebenenpa letteauf null. Der Text wird beimAbspielen langsam ausgeblendet.Wenn das Verblassen nichtgleich zu Anfang beginnen soll,schieben Sie den linken Keyframeeinfach weiter nach rechts.Nun können Sie eine Pixelebeneeinfügen, etwa durchCopy & Paste aus einem anderenDokument. Die Zeitleiste zeigtautomatisch einen Eintrag derbetreffenden Ebene. Sie wirdDer Adobe Media Encoder exportiert H.264-kodierte MP4-Videosanhand von Voreinstellungen für TV, Web und mobile Geräte.nach dem Einfügen ab der aktuellenCursorposition sichtbar. DieDauer der Einblendung machtdie Zeitleiste deutlich kenntlich.Mit der Maus ka nn man dieEinblendungen verschieben oderdie Länge ändern.Die Deckkraft von Bildebenenanimieren Sie genauso wie dievon Textebenen. Zur Animationvon Größe und Position müssenSie die Ebene zunächst über .. Filter/FürSmartfilter konvertieren"in ein Smart-Objekt verwandeln.Es dient zur nichtdestruktivenBearbeitung und erhält die Pixelinnerhalb der Ebene. Nun könnenSie, wie bei der Textanimationbeschrieben, über Keyframesdie Größe der Pixelebeneanimieren.Zum Ein- und Ausblendensowie fü r Bewegungen gibt eseinfache Fertigeffekte. Ziehen Sieaus dem Blendenmenü der Zeitleiste(siehe oben) den Eintrag.,Verblassen" auf den Anfangeiner Ebene, wird diese sanft eingeblendet.Für einfache Bewegungseffekte,wie man sie fü rDiashows braucht. gibt es hinterdem Dreieck am Ende der Spurdie Voreinstellungen Schwenken,Zoomen und Drehen sowie Kombinationendaraus.ExportDer Menübefehl .,Datei/ExportierenNideorendern" gibt das Materialin bewegten Bildern aus,wahlweise als H.264-kodierteMP4-Datei oder als DPX-Bildsequenzfü r die Weiterbearbeitungin Premiere Pro. Auflösung undBildrate ka nn man manuell einstellenoder anhand etlicher Vorgabenfü r Fernseher, verschiedeneMobilgeräte sowie fü r You­Tube und Vimeo in mehrerenAuflösungsklassen per Mausklickbestimmen.(akr)Animation mit Photoshop ist nicht schwer. Für Schwenks und Blendegibts fertige Effekte, alles andere funktioniert mit Keyframes.Um die Größe und Position von Pixelebenen animieren zukönnen, muss man sie zunächst in Smart-Objekte verwandeln. c"':<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>167


Praxis I Durchsuchbares PDF unter LinuxLiane M. DubowyPDF-SandwichDurchsuchbare PDF-Dateien mit Linux erstellenArchiviert man wichtige Unterlagen als durchsuchbare PDF-Datei, lässt sich einDoku ment auch in großen Archiven schnell anhand eines Suchbegriffs wiederfinden.Mehrere Open-Source-Tools versuchen, diese Aufgabe zu übernehmen.ichtige Unterlagen, spannendeArtikel und einge­Wgangene Briefe lassen sich platzsparenddigital als PDF-Dokumenteauf der Festplatte archivieren.Um dann bei Bedarf einDokument schnell wiederzufinden,braucht man allerdings entwederein ausgeklügeltes Ablagesystem,ein Archiv mit sorgfältigerVerschlagwertung oderman muss die Doku mente so archivieren,dass sie im Volltextdurchsucht werden können. Dazuscannt man beispielsweise einenBrief nicht nur als Bilddatei ein,sondern unterzieht diese zusätzlicheiner Texterkennung (OpticalCharacter Recognition, OCR) underfasst so auch die Textinhalte.Unter Linux stehen die beidenTexterkennungs-Engines Tesseractund Cuneiform kostenlos bereit;beide liefern mittlerweilesehr gute Ergebnisse.Damit das Original-Layout mitBildern nicht verloren geht, archiviertman den extrahierten Textnicht getrennt, sondern fa sst Bildund Text zu einer durchsuchbarenPDF-Datei zusammen. Dabeiliegt in bester Sandwich-Manierüber oder unter dem gescanntenBild eine unsichtbare Textebene.Erst, wenn man eine Textpassageauswählt, wird der markierte Bereichsichtbar und lässt sich auchin die Zwischenablage kopieren.VoraussetzungenUm ein durchsuchbares PDF-Dokumentunter Linux zu erstellen,bietet sich eine Kombination ausfreien Kommandozeilen-Toolsan, auf die letztlich auch die weiterunten erwähnten grafischenProgramme zurückgreifen. DieKonsolenwerkzeuge lassen sichallesamt aus den Standard-Paketquelleninstallieren: ZumScannen eignet sich scanimage,das je nach Distribution im Paketsane oder sane-utils enthaltenist. Für die Texterkennungs-EngineTesseract müssen nebendem Programmpaket auch diepassenden Sprachpa kete installiertwerden, die je nach Distributionunterschiedlich heißen.Wä hrend man beispielsweiseunter Ubuntu fü r deutscheTexte die Pakete tesseract-ocrund tesseract-ocr-deu braucht,installiert man unter Arch Linuxdie Pakete tesseract und tesseract-data-deu.Für den Zusammenbaudes Sandwich-PDFs isthocr2pdf zuständig, der .,hOCRto PDF Converter" des Exactimage-Toolkits,der mit demPaket exactimage installiert wird.Entscheidend fü r die Trefferquotebei der Texterkennung istdie Qualität der Vorlage, die mindestenseine Auflösung von 300dpi haben sollte. Ist der Scanschief und krumm, ka nn man ihnbeispielsweise mit dem Open­Source-Tool Scan Tailor nachbearbeiten(siehe <strong>c't</strong>-Link am Endedes Artikels). Scan Tailor ka nn dieScans begradigen, rotieren, entzerren,aufhellen, unnötige Rä n­der abschneiden und Buchseitentrennen. Die meisten Arbeitsschritteerledigt es dabei fast automatisch.Konsolen-WorkflowDas Scannen einen Dokumentesbei 300 dpi erledigt scanimagemit dem Befehlscanimage --resolution 300dpi 1--mode Color --format=tiff >scan.tiffDas Ergebnis ist die TIF F-Dateiscan.tiff, die sich an Tesseractübergeben lässt. Standardmäßig<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Praxis I Durchsuchbares PDF unter Linuxspeichert Tesseract erkanntenText in einer Textdatei. Die OCR­Engine ka nn ihn aber auch imhOCR-Format ausgeben, einemspeziellen XHTML-Format, dasneben dem erkannten Text auchdie Position der erfassten Wörterenthält. Der Befehltesseract scan.tiff hocr-datei -l deu hocrliest das gescannte Bild ein undproduziert die hOCR-Datei hocrdatei.html,die sich bei Bedarf ineinem Texteditor bearbeitenlässt. Mit dem Firefox-Add-on"hOCR Editor" (siehe <strong>c't</strong>-Link)lässt sich das Dokument auch imBrowser verändern. Dabei korrigiertman im oberen Fensterteilden Text zeilenweise und siehtunten das Ergebnis. Im letztenSchritt gilt es, das Ergebnis derTexterkennung mit der Bilddateides Scans zu einem PDF-Dokumentzusammenzufügen, beidem die Textebene unsichtbarüber dem Bild liegt. Diese Aufgabeübernimmt hocr2pdf mitdem Befehlhocr2pdf -i scan.tiff -o sandwich.pdf 1< hocr-datei.htmlPraktisch sind die Konsolenwerkzeugeauch, um sie in eigeneSkripte einzubauen, im Webgibt es bereits einige fertigeSkripte fü r unterschiedliche Anforderungen.Häufig lassen die Resultate desvorgestellten Workflows allerdingsnoch zu wünschen übrig.Bei einer einfachen Buchseite lagder Text recht exakt über demBild, beim mehrspaltigen Layoutmit Bildern einer <strong>c't</strong>-Seite undeines Zeitungsartikels war dieTextebene jedoch an vielen Stellenstark verschoben. ln einigenFällen wurde dadurch beim Erstellendes PDF-Dokuments sogarText abgeschnitten, sodass es nurnoch teilweise durchsuchbar war.Die verwendete Schriftart und-größe lässt sich hier nicht definieren,bei umfangreichen Dokumentenlohnt es sich unter Umständen,zuvor Tesseract miteiner Probeseite zu trainieren,was jedoch recht aufwendig ist(siehe <strong>c't</strong>-Link).Kommerzielle LösungBei einer Buchseite positioniert hocr2pdf die Textebene rechtpräzise, Schriftart und -größe stimmen aber nicht ganz überein.mandozeile mit Einzelplatzlizenzan. Version 9.5 stammt bereitsaus dem Jahr 201 1, liefert aberbei der Texterkennung exzellenteErgebnisse. Ein grafisches Programm,mit dem sich der eingeleseneText anschließend komfortabelkorrigieren lässt, gibt es allerdingsnur fü r Windows-User.ln der hohen Qualität der Texterkennungsteht die CLI der Windows-Versionum nichts nach. DieKosten fü r die Software richtensich nach der Anzahl der verarbeitetenSeiten, die das Programmim Hintergrund mitzählt:Für 149 Euro erlaubt FinereaderCLI das Einlesen von bis zu 1 2 000Seiten pro Jahr. Bis zu 120 000Seiten kosten 999 Euro, fü r 3 490Euro schafft die Software bis zu500 000 Seiten pro Jahr weg. Miteiner Testversion, die bis zu hundertSeiten verarbeitet, lässt sichAbbyy Finereader OCR CLI kostenlosausprobieren.Linux sei fü r Abbyy die zweitwichtigstePlattform nach Windows,versicherte uns MichaelFuchs, Director of Product Managementand Technical Marketingbei Abbyy Europe. Für dieaktuelle Version 9.5 leiste Abbyynach wie vor Support, eine neueVersion sei zudem bereits in Vorbereitung.Das Unternehmensieht seine Rolle allerdings eherauf dem Servermarkt und lizensiertseine Software in ersterLinie als Bibliothek an Unternehmen.Entwickler können derenFähigkeiten mit Hilfe der CU-Versiontesten, bevor sie eine Lizenzerwerben. Abbyy FinereaderOCR CU lässt sich aber auch vonEndanwendern einsetzen.Abbyy Finereader OCR CLIsteht bislang nur als 32-Bit-Versionbereit, die auf 64-Bit-Systemendie entsprechenden Kompatibilitätsbibliothekenvoraussetzt.Unter Ubuntu liefert diesedas Paket ia32-libs. Bei der Installationauf einem aktuellen Ubuntuhakte es zudem bei der Installation,da curl über einen fa l­schen Pfad aufgerufen wird. Hierhalf das Setzen eines symbolischenLinks mit sudo ln -s /usr/bin/curl /usr/local/bin/curl. Der Befehl/opt/ABBYYOCR9/abbyyocr9 -rl German 1-if infile.tif -pem ImageOn Text -f PDF 1-pfpr 300 -of output.pdfliest den Scan eines deutschsprachigenDokuments infi le.tif einund erstellt daraus ein durchsuchbaresPDF mit dem Namenoutput.pdf, bei dem unter demgescannten Bild eine Textebenemit dem OCR-Ergebnis liegt. DerParameter -pfpr legt dabei dieAuflösung des Bildes fest. DieAusgabedatei lässt sich mit vielenParametern feintunen, soka nn man beispielsweise die Auflösungoder Kompression des Bildesanpassen oder als Ausgabeformatalternativ PDF/A wählen.Das Erstellen eines durchsuchbarenPDFs mit Finereader CL!klappte bei einfachem FließtextPostgreSQL 9.3 hat Beta-StatusDie Version 9.3 von PostgreSQL nähert sichihrer Fertigstellung, die Entwickler habendie erste Beta-Version der freien Datenbankveröffentlicht. Entwickler und auch Benut-in der Regel gut, die Positionierungwa r dabei recht präzise. Beikomplexeren Layouts fügte dasProgramm allerdings gelegentlichLeerräume zwischen denBuchstaben ein, was eine Volltextsucheim Dokument sabotiert.Speichert man das Ergebnisder Texterkennung stattdessen ineiner Textdatei, tritt das Problemnicht auf. Dabei lohnt es sichunter Umständen, mit einer höherenAuflösung beim Scannenzu experimentieren.Für den DesktopMehrere grafische Frontends vereinfachendas Erstellen einesdurchsuchbaren PDF-Dokumentsund erleichtern dabei auch dieKorrektur des Textes. Funktionenzum Verbessern des gescanntenBildes sind häufig bereits integriert.Die besten Ergebnisse lieferteGsca n2pdf, das auch einzelneScans in mehrseitige PDF-Dokumenteverwandelt. Das übersichtlicheProgramm lässt sich beivielen Distributionen aus denStandard-Repositories installieren.Gscan2pdf greift direkt aufden Scanner zu, kann aber auchbereits gescannte Doku mente inForm einer Bild- oder PDF-Dateiöffnen und weiterverarbeiten. Mitdem Korrektur-Tool Unpaper hältGscan2pdf auch Werkzeuge zumVerbessern der Scans bereit.Diese lassen sich zuschneiden, rotieren,von dunklen Ränder befreienund korrekt ausrichten. Beider Texterkennung stehen dieOCR-Engines Tesseract und Cuneiformzur Wa hl - sofern installiert.Unter Ubuntu 13.04 bietetGscan2pdf in der Version 1.0.4aus den Standard-Paketquellenunter Umständen Tesseract nichtals OCR-Engine an. Hier ka nnmussten deshalb zu Fedora 17 greifen Nach Ang aben der Entwickler stehenunter P1dora !Blast alle Pakete des Fedora-ux-lmages bei Goog le stark eingekt:Während es bei Amazons EC2·Beim durchsuchbaren PDF liegt eine unsichtbare Textebene überdem Bild. Nicht immer ist allerdings die Positionierung passend.IDie kommerzielle OCR-EngineFinereader von Abbyy steht auchfü r Linux zur Verfügung. Nebeneiner Bibliothek fü r Entwicklerbietet Abby unter der BezeichnungAbby Finereader OCR CUauch ein OCR-Tool fü r die Kom<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>169


Praxis I Durchsuchbares PDF unter Linuxwit t.r.Knnc Ahnung ...·Siht :t ll wie ein lu.lil!llrr.• Honc.e wandre ' wiedtrKID Drink t.u.Ein einziger Befehl erledigt bei Abbyys Finereader OCR CU dieTexterkennung und die Ausgabe als durchsuchbares PDF.man auf Cuneiform ausweichenoder die neuere Version 1.1.3aus einem Launchpad-PPA installieren,die diesen Fehler behebt(siehe <strong>c't</strong>-Link). Der Menüpunkt.,Werkzeuge!Texterkennung(OCR)" öffnet einen Dialogzur Auswahl von Sprache undOCR-Engine und startet die Texterkennung.Da Gscan2pdf das Bild undden erkannten Text in zwei verschiedenenRegisterkarten unterbringt,muss man bei der Korrekturim Zweifelsfall hin und herwechseln, um Original und OCR­Ergebnis zu vergleichen. Allerdingszeigt das Ergebnis der Texterkennungauch gleich die Positionierung.Jedes Wort ka nn maneinzeln bearbeiten oder löschen.Über .. Datei/Speichern" bautGscan2pdf unter anderem eindurchsuchbares PDF-Doku mentund versieht es bei Bedarf mitMetadaten und Schlagwörtern.Egal ob schlichte Buchseiteoder mehrspaltiges ZeitungslayoutDas Ergebnis ka nn sich sehenlassen. Zwar liegen die einzelnenBuchsta ben nicht präzise über. -. .I tpe""'k\1·_••_ite_n_--'1 f'Chon:den 1 fMlltillenJ 'okillent"'a.",,I E:J IIIialtenJ F'tsspel· I]E!J ihrem Pendant im Bild, dochGscan2pdf platziert immerhinjedes Wort an der richtigen Stelle.Damit lassen sich sämtliche Begriffeleicht über die Suchfunktionwiederfinden und Textstellenaus dem Doku ment kopieren.HoffnungsvolleEntwickl ungenGscan2pdf ist unter Linux nichtdas einzige Programm zum Erstellendurchsuchbarer PDFs, lieferteallerdings im Test die bestenErgebnisse. Andere Tools zeigenvielversprechende Ansätze,sind allerdings noch nicht ganzausgereift oder lassen wichtigeFunktionen vermissen. Verweisezu den im Folgenden genanntenTools liefert der <strong>c't</strong>-Link am Endedes Artikels.Die Software YAGF beispielsweiseöffnet zum Scannen dasbewährte Xsane und teilt das gescannteBild anschließend automatischin Textblöcke auf. Dieselassen sich leicht manuell anpassenund erweitern. Zur Texterkennungsetzt auch YAGF wahlweiseIAhbredlenr·_.,... 1 pöiiiMi feskiop I ruiLJ 1iiLJr•t:ro-App. f•rnnschungI ru••••re 1 rroblam. 1 EJ EJ adun:b 1 flllterschiedltcbe I E!J rweridungskOnzepteauf Tesseract oder Cuneiform,wobei die ordentliche Aufteilungin Blöcke die OCR-Ergebnisse verbessert.Bei Bedarf lässt sich derText im Editor nachbearbeiten;das gescannte Bild steht zum Vergleichdirekt daneben. Leiderka nn YAGF das Ergebnis bislangnur als Text-Datei speichern.OCRFeeder unterscheidet zwischenTextblöcken und Bildernund versucht, diese automatischzu erkennen. Das gelang im Testnur teilweise, die Blöcke lassensich aber auch manuell zuweisenund in Form bringen. Mit Hilfevon Unpaper korrigiert das Tooldie Scans und liest sie anschließendmit der gewünschten OCR­Engine ein. Das Ergebnis speichertOCRFeeder auf Wunschsamt Grafiken als ODT-Dokumentoder erstellt ein durchsuchbaresPDF. Bei der Platzierung derunsichtbaren Textebene patztedas Programm allerdings ordentlich.Auch die Schrift- und Zeilenabstandsoptionenkonnten darannichts ändern. Die Korrekturdes erkannten Texts erleichtertOCRFeeder durch eine vergrößerteAnzeige des Scans direktüber dem OCR-Ergebnis.Erst in einer frühen Versionverfügbar ist Paperwork, das inden Repositories der Distributionennoch fehlt und als eine ArtDokumentenverwaltung agierenwill. Auch Paperwerk greift aufTesseract zurück, um PDF- oderGrafikdateien mit OCR einzulesen.Das Ergebnis archiviert es inseinem Dokumentenverzeichniszusammen mit dem Dokument.Auch die Position der Wörtermerkt sich Paperwork. Die Softwarebietet außerdem eineSuchfunktion, mit der sich alle inPaperwerk angelegten Dokumentedurchsuchen lassen.Gscan2pdfpositioniert jedesWort einzeln.Per Doppelklicköffnet man ein Feldzum Bearbeiten.- - .- speichernSeitenanzahlAlle Seiten'""" Ausgewäklte SeitenBildformatMetadatenDatumAutor Liane M. Duboy..yTitel ConkyThema Systemmonitor2D13-o9-16PDFSchlüsselwörter ' -lconk " ----- --,n Herunterskalieren aufKompression Automatisch :Schrift Für NichtASCII-TextSpeichernPPITimes New Roman StandardAbbrechenBeim Export als PDF kannGscan2pdf das Dokumentauch komprimieren und ihmMetadaten mitgeben.Dabei markiert das Programmauch die Fundstelle im Dokument.Der Export in ein durchsuchbares PDF, das sich weitergebenoder in anderen Programmennutzen ließe, fu nktionierteim Test allerdings nicht.FazitKeines der hier vorgestelltenLinux-Tools ka nn mit den unterWindows zur Verfügung stehendenkommerziellen Produktenwie Abbyy Finereader 11 mithalten,in denen man Textbereichepräzise definieren und den erkannten Text auch gleich bequemkorrigieren ka nn. Auch mitWine lässt sich die aktuelle Versiondes Programms nicht unterLinux nutzen. Für das Archivierenvon Dokumenten als durchsuchbarePDF-Dateien eignetsich unter Linux die kostenloseKombination aus tesseract undhocr2pdf nur bei manchen Vorlagen.Die kommerzielle Alternativevon Abbyy lieferte in vielenFällen bessere Ergebnisse mitpräziserer Positionierung. Werkein Geld ausgeben will, fi ndetdagegen in Gscan2pdf eine Lösung,die ordentliche Ergebnisseerzielt. Hier lässt sich zudem dasErgebnis der Texterkennung einsehenund gegebenenfalls nachbearbeiten.(lmd)Literatur[1] Gilles Lopez, Text-Versteher, OCR­Programme beweisen sich mitneuen Funktionen, <strong>c't</strong> 19/201 2,5. 136www.d.de/13<strong>22</strong> 168<strong>c't</strong>170<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Stellen Sie sich vor, Sie müsstennur ein kleines Kästchenan die TV-Antennendose anschließenund könnten danacheinfach das laufende Programmjedes digitalen TV-Senders nichtnur an alle Fernseher im Hausverteilen, sondern auch (drahtlos)an Laptops, Ta blets undSpielkonsolen - und zwar sowohlin Standardauflösung (SD)als auch in High Definition (HD).Klingt zu schön, um wahr zusein? Tatsächlich hat der SatellitenbetreiberAstra unter demNamen "SAT>IP" (aus Gründender Lesbarkeit schreiben wirnachfolgend Sat-IP) eine Initiativefü r Sat-TV-Nutzer ins Lebengerufen, bei der es genau darumgeht. Die Spezifikation steht [1],eine Reihe von Produkten mitdem offiziellen Logo sind bereitserhältlich - auch wenn nochnicht jede Sat-IP-Hardware und-Software die (kostenlose) Zertifizierungdurchlaufen hat. BevorSat-IP, wie von Astra und Mitstreiternerhofft, vom EuropeanCommittee fo r ElectrotechnicalStandardization (CENELEC) imkommenden Frühjahr zum offenenIndustriestandard (CenelecEN 50585) erhoben wird, habenwir uns Sat-IP schon einmal genauerangeschaut.Und dabei lässt sich zunächstfeststellen, dass sich die einmalim lokalen Netzwerk eingespeistendigitalen Datenströme tatsächlichganz einfach über jedenPC im LAN abgreifen lassen: Diefü r den Einsatz als Sat-IP-Ciientlediglich notwendige TV-Anwendunghält Astra in Form einerSpezialversion des DVB ViewerLite kostenlos auf seiner Websitefü r jeden Windows-PC zumDownload bereit (siehe <strong>c't</strong>-Linkam Ende des Artikels).Für iPads und iPhones gibt esweiterhin die kostenlose HD+­App der Astra-Tochter HO-Plus,sowie Elgatos Sat-IP-App fü runter 1 Euro. Letztere ist auch fü rAndroid über Googles Play Storeerhältlich. Und schließlich bietetDVBLogic mit DVBLink eine Sat­IP-Software fü r ausgewählteNAS-Systeme.Auch TV-Zuspieler gibt es bereitsin Form dedizierter Sat-IP­Ciients (Receiver). Zwar erscheintdie Auswahl auf den ersten Blickgrößer, als sie momentan tatsächlichist (viele Firmen greifen offenbarauf ein Referenzdesign zurück),Schwaiger hat aber beispielsweiseschon einen Sat-IP­Receiver in Form eines HDMI­Sticks im Sortiment. Kathrein willseine bereits erhältlichen DVB-S2-Receiver UFS 906 (PVR-ready) undUFS 924 (mit 500-GByte-Festplatte)im Oktober per Firmwa re­Update fit fü r Sat-IP machen.Tatsächlich gaben einige Entwicklergegenüber <strong>c't</strong> an, dass siein der Umrüstung aktueller Geräteden größten Hebel fü r die Verbreitungvon Sat-IP sehen: Daimmer mehr DVB-S/S2-Receiverund Medienplayer mit Internet­Zugang Android als Betriebssystemnutzen, könnte man übereine Sat-IP-App schnell eine breiteBasis aufbauen. Solche Gerätewären auch interessant fü r Anwender,die zunächst Sat-TV viaDVB klassisch empfangen wollen,sich die Option fü r einen Umstiegauf Sat-IP aber offen haltenmöchten.Und schließlich dürfte sichauch manches Smart-TV miteiner App in einen Sat-IP-Ciientverwandeln lassen - wie dies jabereits fü r Video on Demand geschieht.Allerdings wird man daraufwohl ein wenig warten müssen,da die Fernsehhersteller inder Regel fü r den internationalenMarkt produzieren und aufregionale Entwicklungen nurlangsam reagieren. Auf Nachfragehörten wir daher auch mehrfach,dass Sat-IP zwar ein "spannendesThema" sei, man aktuellaber noch keine Pläne in dieseRichtung habe.Bisherige LösungenDie klassische Sat-TV-Übertragungbenötigt fü r jeden Empfänger eine separate Leitung zurSat-Anlage mit Schüssel und LNB(Low Noise Block, rauscharmerSignalumsetzer) auf dem Dachoder im Garten. Hat ein Receiver172<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I Sat-IPeinen Doppel-Tuner, um ein TV­Programm wiederzugeben undparallel ein anderes aufzuzeichnen,belegt er fo lglich auch zweiAntennenanschlüsse. AlternativeAnsätze zur Signalverteilungüber ein einziges koaxiales Antennenkabel(Stichworte SingleCable Distribution und SCR/CSSalias Unicable) gibt es zwar, bislangkonnten sie sich aber aufbreiter Front nicht durchsetzen;bis heute ist man bei der Geräteauswahleingeschränkt.Den Ansatz, digitale TV-Datenströmeper Netzwerk zu verteilen,gab es schon früher: Bereits2008 testete <strong>c't</strong> einen DVB-S-Receiver,der das TV-Programm viaWLAN an einen Client streamte[2]. Und beim letzten Test vonKa bei-TV-Recordern in [3] stachTechniSats Digit ISIO C mit einerähnlichen TV-Server-Funktionheraus. Im PC -Bereich speistetwa Elgatos EyeTV NetstreamSat als ,.Netzwerk-Tuner" Sat-Programmeins Netzwerk ein [4]. DasProblem bei allen bisherigen Lösungenwar jedoch, dass ein speziellfü r das IP-Streaming vonLive-TV konzipiertes Protokollfehlte.Dieses Problem ka nn man miteiner proprietären Lösung angehen- allerdings fü hrt das in derRegel dazu, dass nur Server undClients einer Firma zusammenspielen.Ein anderer Ansatz ist,einen vorhandenen Standard ,.zurechtzubiegen"- wobei sich beider Übertragung von Audio/Video-Daten DLNA/UPnP AV alsBasis geradezu aufd rängt. Diesmacht etwa der angesprocheneTechniSat-Receiver, der als UPnP­AV-Server jeden TV-Kanal als virtuelleDatei präsentiert im Ergebniswird damit aber die Client-seitigeUnterstützung schnell zumGlücksspiel - mit dem ISIO arbeitetezwar die Playstation 3 zusammen,nicht aber ein Mediaplayervom Typ WD TV Live.Abgesehen davon fehlen demumgebogenen UPnP AV im Fallvon TechniSat typische TV-Funk-Sat-IP: Mögliches EmpfangsszenarioDas untenstehende Beispiel dürfte für die meisten Umsteiger auf Sat-IP das Standardszenariosein. Eine vorhandene Sat-Anlage kann so problemlos weitergenutzt werden.IIIIIIIIIIIIIItionen wie elektronischer Programmführer (EPG), Now & Next,Videotext oder gar HbbTV. BeiSat-IP bekommt man hingegendas .,gesamte Programm".Neuer AnsatzKurz gesagt spezifiziert Sat-IP einKommunikationsprotokoll zumFernsteuern von DVB-Tunernsowie das Echtzeit-Streamingder über die Tuner empfangenenInhalte über IP. Ein Sat-IP­Konverter (Server) enthält typischerweisemehrere Tuner, diedie empfangenen Signale demodulieren,und setzt die Signaleauf IP-Ebene zur Verteilung anSat-IP-Ciients im LAN um; dabeibleiben die über DVB empfangenenMPEG-2-Transportströmeunangetastet; ein Transcodingfindet also nicht statt.Bei der Netzwerkkommunikationbedient sich der Sat-IP bewährterTechniken, die es naheliegenderweiseweitgehend vonDLNA/UPnP AV übernimmt undEthernet/PowerlineTa blet/SmartphoneCO===PCnicht benötigte Module überBord wirft. Da das Grundgerüstbeider Spezifikationen praktischidentisch ist, lassen sich Sat-IP­Geräte leicht zu DLNA-Servernrespektive -Ciients erweitern.Zur Steuerung des Serversdurch den Client nutzt Sat-IP dasReal-Time Streaming Protocol(RTSP) oder HTIP. Insgesamtkennt Sat-IP fü nf Methoden, umeinen Sat-IP-Server anzusprechen.Je nach Kontext und gewähltenParametern haben dieseunterschiedliche Auswirkungen(siehe Tabelle unten rechts).Anfragen an Sat-IP-Serverwerden in Form eines UniformResource ldentifier übergeben,in den alle nötigen Kanalparameterhineinkodiert sind, wie indiesem verkürzten Beispiel:RTSP:/ /192.168.128.5/?src= 1 &freq= 11 07 44&pol=v .... &pids=0,400,401 ,402Das eigentliche TV-Streamingwird mittels Real-time TransportProtocol (RTP) oder HTIP abgewickelt(MIME-Type: video/MP2T).Sat-IP­ReceiverTVLetzteres kommt beispielsweisedann zum Einsatz, wenn derClient kein RT(S)P beherrscht. Dieeigentlichen Nutzdaten werdenin dem bei DVB üblichen MPEG-2-Transportstrom-Format in 188Byte großen Häppchen übertragen.Zusammen mit IP-, UDP- undRTP-Header und jeweils 7 TS-Biöckenergibt sich eine Paketgrößevon 1356 Bytes.Bei herkömmlichen DVB-Receivernliefert der Tuner in EchtzeitDaten zu Signalstärke und-qualität des empfangenen Programms.Bei Sat-IP wird stattdessenjeder TV-Datenstrom vonRTCP-Daten (RTP Control Protocol)begleitet, die den Empfä n­ger fü nfmal pro Sekunde überdie Empfangsbedingungen informieren.Pay-TVDa Sat-IP die Programminhaltenicht antastet, ist neben derÜbertragung frei empfangbarerKa näle auch die verschlüsselterMinimalkonfiguration:Sat-IP-Konverter von Kathreinund -Receiver von TelestarRTSP-SteuermethodenSETUPPLAY- eine neue RTSP-Session eröffnen- einer Session beitreten- Kanal wechseln- Kanal wiedergebenTEARDOWN -Session schließenOPTIONSDESCRIBE- hält die Session am Leben, indemsich der Client periodisch meldet- fordert eine Liste derkonfiguierten Kanäle an- bei Angabe eines Kanals werdendessen Parameter zurückgeliefert<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> 173


Report I Sat-IPloLive- Fernseh en@, Das Erste1 10 S!c11m cl• Ll> lfi1AI ,; II r,,, . ,_, . •..


..heise Events KonferenztagPrism, Te mpora und Co.Rezepte gegen den Abhörwahn"Die Geheimdienste der Welt lauschen mit" gilt als eine der zentralsten und bedeutendsten Aussagen der letztenWochen. Zu den ohnehin zahlreichen Bedrohungen aus dem Internet wie Drive-by-Downloads, Phishing, Botnetzeoder der altbekannte Trojaner, kommt nun auch noch die Gewissheit, dass das Internet und jegliche elektronischeKommunikation großflächig überwacht werden.Diese Angriffe stellen für jedes Unternehmen eine Bedrohung dar!Inhalte der Konferenz:Z,. pezerrtbBrzo1 z,,t


Report I Sat-IPVerkabelung mit koaxialenAntennenstrippen komplettsparen. Auch hier gilt natürlich,dass man fü r mehrereEmpfänger weiterhin Mehrfach­LNBs beziehungsweise Multischalterbenötigt; passend dazumuss ein Sat-IP-Konverter die nötigeAnzahl Antenneneingängezur Verfügung stellen. Für diesenAnwendungsfall bieten einigeHersteller aber bereits Sat-IP­Multischalter mit eingebautemKonverter an; der TV-Datenstromkommt ab diesem Punkt über dasLAN in alle Rä ume. Wie die Ta bellerechts Mitte zeigt, haben diemeisten der aktuell erhältlichenKonverter vier Antenneneingänge,den Vogel schießt derzeitZinnwells ZIM-1 816 mit satten16 Ports ab. Den Sat-IP-Konverterwürde man hier direkt an die Ernfangsanlage anschließen - auchweil bei der Nutzung von Quattro-LNBsein externer Multischaltermit möglichst geringem Abstandzum LNB zu verbauen ist,da lange die Signaldämpfung beilangen Koaxialkabelwegen zuschlechtem Empfa ng führt.ln naher Zuku nft soll mansogar sogenannte IP-LNBs kaufenkönnen, in denen neben derEmpfangstechnik auch der Sat-IP­Konverter integriert ist und dieman einfach anstelle des üblichenLNB vor die Sat-Schüsselschraubt. Statt der Antennenausgängehaben diese dann nurnoch einen Ethernet-Anschluss,die Stromversorgung läuft überPower over Ethernet (PoE). ZumRedaktionsschluss hatte Astranach eigenen Angaben einenPrototypen, der als Quadro-LNBmit acht Tunern fu ngiert.Eine nachträgliche Erweiterungdes Sat-IP-Systems berücksichtigtdie Spezifikation bereits:Mehrere Sat-IP-Server im selbenNetz verständigen sich untereinanderund stellen den Clientsihre freien Tuner transparent zurVerfügung; sind alle Tuner (Frontends)eines Servers belegt,wechselt der Client automatischzum nächsten freien Tuner, derdie geforderten Parameter erfüllt.Im täglichen GebrauchDa Sat-IP-Ciients, also die Receiver,lediglich ihrer Tuner beraubtwurden, bemerkt man typischerweiseüberhaupt keinen Unterschiedzu einem DVB-Receiver -alles funktioniert genauso, angefangen beim Kanalsuchlauf überden elektronischen Progra mm-RFIYILAf2Y/H Gig• LAN Reut ON/OFF DC INÄhnlichkeit nicht zufällig: Viele Sat-IP-Geräte setzen auf Referenz-Designs auf.fü hrer bis hin zu Videotext/HbbTV. Auch eine PVR-ready­Funktion bringen viele Gerätemit, verwandeln sich also nachdem Anschluss eines externenSpeichermediums per USB ineinen Digitai-TV-Recorder. DerDevolo-Receiver ka nn dabei eineSendung aufnehmen, währendman parallel eine andere schaut.Und wie herkömmlichen DVB­Receivern muss man auch ihnenvor der Inbetriebnahme die Satellitenorbitalposition und dasDiSEqC-Mapping der genutztenSat-Empfangsanlage mitteilen.Ist der Sat-IP-Server bereits kon-Sat-IP-Server (Hardware)figuriert, liefert er die Kanalliste inForm einer erweiterten M3U-Abspiellistean den Client. Andernfalls sollten die Clients Kanallistenbereits ab Werk mitbringen oderfrische aus dem Internet herunterladenkönnen, sodass einkompletter Suchlauf nur in Ausnahmennötig ist. ln der Praxisbrachte auch gerade dieser Suchlaufteilweise nur mittelmäßigeErgebnisse. ln manchen Fällenwurden lediglich eine HandvollKa näle gefunden.Die Weitergabe der IP-Datenüber das lokale Netzwerk ist aufFlexibilität ausgelegt: Meist dürftedie Einspeisung der Daten übereinen Router laufen, der auch zugleichfü r Enderäte wie Ta blets,Rechner und Smart-TVs eine Verbindungins Internet herstellt.Sat-IP-Server und -Ciients lassensich daher per DHCP IP-Adressenzuweisen, wenn ein Router vorhandenist, bei dem diese Funktionaktiviert ist. Ebenso ist esaber möglich, die Sat-IP-Serverund -Ciients über einen simplenSwitch oder direkt mit einemEthernet-Kabel zu verbinden.Universal Plug & Play sorgt dafü r,dass die Geräte automatischNetzwerkadressen erhalten undModell Hersteller Website F·Anschluss erweiter· Mischbetrieb Common Ethernet· Zertifi· verfüg· Preisbar DVB·S/Cf.T Interface anschlösse zierung barDLAN TV Sat Devolo www.devolo.de 2 x DVB-S/S2-1 xGBit/s v v 240 €MultitunerOctopus Digital www.digital- 2 x DVB-S/S2 v v(mit v (noch 1 xGBit/s beantragt v 300 €NET S2-2 Devices devices.de (auf4xl Einsteckkartel funktionsloslOctopus Digital www.digital- 4 x DVB-S/S2-v(mit v (noch SxGBit/s beantragt v 430 €NET 52-4 Devices devices.de Einsteckkartel funktionsloslSat>IP Global www.globalinvacom. 4 x DVB-5/52-1 xGBit/s beantragt k. A. k. A.Multi-Switch lnvacom comDSI 400 Grundig Sat www.gss.de 4 x DVB-S/S2-1 xGBit/s v v 135 €GSS.box SystemsEXIP414 Kathrein www.kathrein.de 4 x DVB-5/52-1 xGBit/s v v <strong>22</strong>0 €SAT>IP Server MegaSat www.megasat.tv 4 x DVB-S/52-1 xGBit/s beantragt k. A. k. A.MS41 1P 031 Schwaiger www.schwaiger.de 4 x DVB-S/S2-1 xGBit/s v v 250 €Digibit R1 Telestar www.telestar.de 4 x DVB-5/52-1 xGBit/s v v 200 €SIP-4 Televes www.preisner.de 4 x DVB-S/52-1 xGBit/s v k. A.TSS-400 Triax www.triax-gmbh.de 4 x DVB-S/S2-1 xGBit/s v v 210 €ZIM-1800 Zinwell www.zinwell.com.tw 4 x DVB-5/52-1 xGBit/s v k. A. k. A.Server/SwitchZIM-1816 Zinwell www.zinwell.com.tw 16 X DVB-S/S2-4xGBit/s v k. A. k. A.Multi-SwitchSat-IP-Ciients (Hardware)Modell Hersteller Website Typ Common Interface Zertifizierung verfügbar PreisTV Sat 2400-CI+ Devolo www.devolo.de Receiver (PVR-readyl 1 XCI+/CI k. A. v 300 €SAT>IPSTB 9S10 GMI www.goodmind.com.tw Receiver (PVR-readyl-beantragt k. A.Airscreen Client lnverto www.inverto.de Receiver (PVR-readyl-beantragt k. A.UFS 906 Kathrein www.kathrein.de Receiver (PVR-readyl 1 xCI+/Cl beantragt nur als DVB-Receiver 190 €UFS 924 Kathrein www.kathrein.de Festplatten-Recorder 2xCI+/CI beantragt nur als DVB-Receiver ab450 €SAl>IP Ciient MegaSat www.megasat.tv Receiver beantragt k. A. k. A.DSR41 1P Schwaiger www.schwaiger.de Receiver (PVR-readyl-beantragt v 150 €DSR51 1P HDMI-Stick Schwaiger www.schwaiger.de Receiver (PVR-readyl-beantragt v 175 €Digibit B1 Telestar www.telestar.de Receiver (PVR-readyl-beantragt v 100 €SIP-REC1 Televes www.televes.de Receiver beantragt v 1SS €IP-100 Triax www.triax-gmbh.de Receiver (PVR-readyl-beantragt v 115€STB Veste! www.vestel.com Receiver (PVR-readyl-beantragt k. A.v vorhanen nicnt vorhanden k. A. eine Angaoe176<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Report I Sat-IPsich gegenseitig fi nden - fehltein DHCP-Server, vergibt Sat-IPstattdessen Adressen aus demAuto-IP-Bereich 169.254.x.y. Sat­IP-Server melden sich als UPnPDevice und Control Point; Sat-IP­Ciients hingegen nur als UPnPControl Point im Netz an. AlsFallback sieht die Sat-IP-Spezifikationauch eine manuelle Konfigurationvor, allerdings fa ndenwir dafür nicht bei allen IP-Servernauf Anhieb Konfigurationsmöglichkeiten.Je nach übergebenen Parameternüberträgt ein Sat-IP-Serverwahlweise den komplettenTransportstrom eines Transponders(Multi Program TransportStream, MPTS) oder einen einzelnenKa nal (Single ProgramTransport Stream, SPTS. Sat-IP­Server können sowohl im Unicast-als auch Multicast-Betriebarbeiten, in letzterem Falle alsoeinen Datenstrom an mehrereEmpfänger gleichzeitig übertragen,ohne zusätzliche Netzlast zuerzeugen. Allerdings muss dafürdie gesamte Netzinfrastruktur,also auch der Router zwischenIP-Sat-Server und -Ciient, Multicastunterstützen.Normalerweise wechselt einSat-IP-Server dynamisch auf dengewünschten Kanal, bei größerenInstallationen ka nn es abersinnvoll sein, bestimmte Tunerstatisch zu belegen. Auch dasebenso wie ein Mischbetrieb istvorgesehen; der statische Betriebmuss dann über ein speziellesTerminal konfiguriert werden.Clients können jeweils einenneuen Datenstrom initiierenoder sich in eine bestehendeSession einklinken, um die Zahlder belegten Tuner zu minimieren.Derjenige, der den Datenstromgeöffnet hat, bleibt derBesitzer - so verhindert manKa nal-Hijacking.Abhängig von Symbolrate,Fehlerkorrektur et cetera liegt dieDatenrate fü r einen komplettenTransponder bei rund 40 MBit/s.Wer wirklich viele verschiedeneKanäle parallel durchs LAN streamenwill, sollte daher auf eine Gigabit-lnfrastrukturzurückgreifen;Sat-IP-Ciients {Software)Programm Hersteller WebsiteDVB Viewer Lite CM&V Hackbart www.satip.infodie für die direkte Installation ander Empfangsanlage ausgelegtenSat-IP-Konverter haben passendeAusgänge. Geht es nur darum,einen einzelnen Ka nal an einenweiteren Empfänger weiterzuleiten,kommt man mit einer 100-MBit-Leitung aber locker aus. Einwichtiger Punkt ist dann aber diePriorisierung der TV-Datenpaketeim Heimnetzwerk. Lässt sich dieBevorzugung nicht festlegen,sorgt ein von einem Rechner imNetzwerk aus initiierter Daten­Download eventuell fü r ein ruckelndesFernsehbild.DVB to IPDass sich gerade Astra hinter dasProjekt klemmt, ist schon deshalbnachvollziehbar, weil derUmgang mit Sat-Technik im Vergleichzu den anderen Empfangswegen komplizierter ist.Doch Sat-IP ist eben nicht nurein Ansatz, den Anwendern eineeinfache Lösung an die Hand zugeben, um Sat-TV-Signal an Gerätein bislang "unerschlossene"Räume zu leiten. Ebenso geht esdarum, Anwendern die Nutzungvon Mobilgeräten als TV-Empfänger zu ermöglichen. Wä hrendder große Satelliten-KonkurrentKa bei-TV in der Spezifikationfe hlt, taucht im Anhang C wenigstensschon einmal die bisheroptionale DVB-T(2)-Unterstützungauf.Tatsächlich gibt es erste Produkte,die Sat-IP-Lösung auchauf DVB-C übertragen. So stellteAVM auf der IFA mit der FritzboxBetriebs- Zertifi- Preissysteme zierungWindows -./ kostenlosDVB Viewer Pro CM&V Hackbart www.dvbviewer.com/de Windows beantragt 15€DVB Link DVB Logic www.dvblogic.com Windows, aus- beantragt 20 €gewählte NASSat>IP App Elgato www.elgato.com/de iOS I Android beantragt 0,89€/1€6490 Cable einen WLAN-Routermit Ka bei-IP-Server-Funktionsowie den Fritz WLAN RepeaterDVB-C vor. Wann und zu welchenKonditionen das neueFlaggschiff erhältlich sein wird,teilte das Unternehmen allerdingsbisher nicht mit AVMs Gerätesollen zu Sat-IP kompatibelsein, müssen also einen Sat-IP­Server simulieren.Mit dem Octopus Net hattenwir bereits ein Gerät mit DVB­C/T-Hybridtuner in der Redaktion;Elgatos Sat-IP-App erkannteden DVB-T-Teil des Hybrid-Tuners,bot einen DVB-T-Kanalsuchlaufund nach wenigen Minutenkonnten wir über DVB-Tvia Sat-IP gucken. Bei Ka bei-TVsah die Sache anders aus: DigitalDevices emuliert keinen Sat-IP­Server, vielmehr haben die Entwicklerdie Spezifikation fü r DVB­C angepasst. Das hat allerdingszur Folge, dass die DVB-C-Versionmomentan nur mit Software-Lösungen fu nktioniert -am Rechner etwa mit Digital Devices'eigenem Client. ElgatosSat-IP-App sah den DVB-C-Tunernicht; die HD+-App verlangtewenig verwunderlich strikt nacheinem Sat-IP-Server - immerhingibt es das Angebot ja auch nurüber Satellit. Passende Hardware-Receiverfü r "Kabei-IP" gibtes bis dato noch nicht. Solchewill Digital Devices auch nichtentwickeln, wohl aber eine Android-Appfü r Receiver mit diesemBetriebssystem.SAT >I?KA3EL>I?Digital Devices bietet seinen Octopus Netsowohl in einer Sat-IP- als auch in einer"Kabei-IP"-Fassung an und hat sich fürLetzteres ein passendes Logo ausgedacht.nalsuchlauf, der laut Sat-IP-Spezifikationeigentlich gar nichtnotwendig sein sollte. Hier könntees helfen, aus der Empfehlungein Muss zu machen, Ka nallistenmitzuliefern oder aktuelle im Internetbereitzustellen.Abgesehen davon verstandensich bei unseren Experimentenauch die meisten Geräte verschiedenerHersteller, aber eben nichtalle. Ein wenig Sat-IP-Kauderwelschreicht, damit Server undClient aneinander vorbeireden.Allerdings muss man dazu sagen,dass den meisten Testgerätenauch noch die abschließende Zertifizierungfehlte. Bei zertifiziertenSat-IP-Produkten wird das hoffentlichnicht mehr passieren.Technisch spricht nicht nurnichts dagegen, Sat-IP als "DVB­IP" auf alle DVB-Empfangswegeauszudehnen, aus Verbrauchersichtwäre das sehr wünschenswert.Tatsächlich soll sich, so berichtetenuns Entwickler, Astraauch alternativen Lösungennicht verschließen. Die Erfolgschancenfü r die Spezifi kationwären mit einer Erweiterung natürlichdeutlich höher. SollteKabel Deutschland ein entsprechendesFirmware-Update fü rdie Ka bei-Fritzbox 6360 veröffentlichen,wä ren sogar schlagartigunzählige Geräte "Kabei-IP"­fä hig.(nij/vza)Literatur[1] Sat-IP-Spezifikation 1.2: www.satip.info/resources[2] Nico Jurran, Digitai-1V-Schleuder,FazitDVB-5-Receiver mit Streaming­Dafü r, dass die Spezifikation erstseit einem knappen Jahr existiert,fu nktioniert Sat-IP schon erstaunlichgut Was nicht heißensoll, dass es keine Kinderkrankheitengibt - viele davon übernimmtSat-IP aber von den herkömmlichenCiient, <strong>c't</strong> 1 7/08, S. 76[3] Nico Jurran, Receiver-Revival, ZweiterFrühling fü r Ka bei-1V-Recorder,<strong>c't</strong> 1 1/13, 5. 154[4] Johannes Schuster, Sat-1V-Streamer,Netzwerk-Tu ner fü r Sat-1V,<strong>c't</strong> 2/1 1,5. 48Receivern. Sokrankt es immer wieder am Ka- www.d.de/13<strong>22</strong> 172 c"':<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>177


Praxis I VPN-GatewayGeorg WechslbergerZweigstelleVPN-Router und Root-Server als VideotunnelWenn Geoblocking den Weg zum Wunschvideo versperrt, führen nurUmleitungen zum Ziel. Doch den Betreibern von Proxy-Servern möchte mannicht sein Surf-Profil offenbaren. Eine Alternative besteht darin, einen VPN­Brückenkopf mit einem intelligenten Router zu koppeln, der nur den fü rden Video-Abruf erforderlichen Verkehr umlenkt.tliche Anbieter beschränken ihr Medienangebotauf bestimmte Länder oder liefernEje nach Land verschiedene Inhalte. Für dieOrtsbestimmung des Besuchers ziehen siedessen IP-Adresse heran. Die Herkunft der Abfragelässt sich jedoch verschleiern: Man lenktsie über einen Proxy-Server oder Gateway.Der Webserver, der ein Video liefern soll, siehtdann anstatt der !P-Adressedes Besuchers jene desVermittlers. Um regionaleInternetangebote außerhalbder Ursprungsregion zusehen, benötigen Sie also eineZwischenstation im jeweiligenLand. Es gibt diverse Dienstleister,die solche Vermittlungenanbieten, etwa ProxyDNS [1].Bei den Proxy-Anbietern hinterlässtman aber ein Surf-Profil und mussdarauf vertrauen, dass der Verkehr nicht aufvon Hackern präparierte Server umgeleitetwird. Es gibt verschiedene Wege, einen Gatewayselbst aufzusetzen. Eine Variante, dieAmazones EC2-Cioud-Service nutzt, habenwir vorgestellt [2]. Dabei muss man auf denClients, die das Gateway nutzen sollen,OpenVPN einrichten.Das ka nn man sich ersparen: Ein alter PCoder ein genügsamer Raspberry Pi sowie ein1 0-Euro-Switch genügen. Den Rechner konfiguriertman als Router, der die VPN-Verbindungzum Gateway aufbaut. Das LAN greiftüber den Switch auf den Linux-Router zu.Dieser Trick fu nktioniert auch dann, wenn derNetzbetreiber fü r den Internet-Zugang einenbestimmten Router vorschreibt: Man klemmteinfach beide Elemente, Linux-Router undSwitch, hinter den Zwangs-Router.Der besondere Charme dieser Lösung bestehtdarin, dass sie nur den wirklich für denVideo-Abruf erforderlichen Verkehr über dasVPN leitet. Der große Rest nimmt den kürzestenWeg ins Internet. Das erledigen Squid undspezielle Routing-Regeln (Policy Routing).Der Linux-Router braucht eine Gegenstellein dem Land, für welches der Medienanbietersein Angebot zugeschnitten hat. Wirnehmen als Beispiel eine Gegenstelle in denUSA. Das eröffnet die Möglichkeit, auf Video­Dienste wie Hulu zuzugreifen. Auch lassensich so Beschränkungen der GEMA umgehenund beliebige YouTube-Videos öffnen.Als Gegenstelle eignet sich jeder schnellans Internet angebundene PC. Wir setzendafür einen einfachen Root-Server mit DebianWheezy ein und stellen vor, wie man wahlweiseOpenVPN oder IPSec nutzt. Welches derbeiden Verfahren Sie nehmen, hängt davonab, ob Sie auf den Brückenkopf auch aus demInternet mit mobilen Clients zugreifen wollen.Dann fä llt die Wahl auf jenes, das sich auf denClients am einfachsten einrichten lässt.Die Konfigurationsdateien haben wir aufunserem Server zum Download hinterlegt(siehe <strong>c't</strong>-Link am Ende dieses Beitrags). Diegesamte Struktur verwendet mehrere Subnetze.Das LAN hat den Bereich 192.168.1 3.x,OpenVPN nutzt 192.168.<strong>22</strong>.x und IPSec192.1 68.21 .x.Der Linux-Router hat eine Netzwerk­Schnittstelle mit drei IP-Adressen: 192.1 68.1 3.3fü r seine LAN-Kommunikation, 192.1 68.1 3.9fü r IPSec sowie 192.1 68.<strong>22</strong>.2 fü r OpenVPN.Der VPN-Server hat eine öffentliche I P-Adressesowie 192.1 68.21.1 (IPSec) und 192.1 68.<strong>22</strong>.1(OpenVPN).Server-WahlDa ein VPN-Server nur geringe Anforderungenan die Hardware stellt, ka nn man auchvirtuelle Server mit sehr geringer Ausstattungverwenden und so Kosten sparen. FürOpenVPN ist wichtig, dass er mittels KVM realisiertist, da sich sonst keine virtuellen Netzwerkschnittsteilenerstellen lassen (tun/tap).Angebote fü r KVM-basierte Server gibt esreichlich. Einen Überblick ka nn man sich unterwww.lowendbox.com/tag/kvm verschaffen.Dort sind in den USA stationierte Server fü runter S US-Dollar pro Monat zu haben. BeachtenSie, dass das im Preis enthaltene Übertragungsvolumenbeschrä nkt sein ka nn, sodassdanach weitere Kosten anfallen können. Wirhaben im Test einen Server von Digitai­Ocean.com mit 1 TByte Traffic verwendet.Die Zuordnung einer IP-Adresse ist nichtimmer eindeutig zu einem Land. Die diversenDatenbanken widersprechen sich teils und esist offen, welcher Medienanbieter welche Datenbanknutzt. Daher ka nn es vorkommen,dass ein Dienstleister eine de facto in den USAverortete IP-Adresse nicht akzeptiert. Deshalbsollte man bei der Auswahl Tarifangebote mitkurzen Laufzeiten bevorzugen.178<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Praxis I VPN-GatewayWenn Sie nun einen Root-Server im Zugriffhaben: Richten Sie Debian darauf einund aktivieren Sie den SSH-Zugang. NotierenSie sich die öffentliche IP-Adresse des Servers.Richten Sie eine Domain dafür ein, beispielsweisekostenlos beim DynDNS-Dienstleisterfreedns.afraid.org. Tragen Sie fü r diegewählte Domain die IP-Adresse des Serversein. Im Beispiel verwenden wir ddzz.it.cx.Öffnen Sie nun eine ssh-Sitzung zu IhremServer (ssh root@Server-IP-Adresse). Aktivieren Sie in/etc/sysctl.conf das IP-Forwarding, indem Siein einem Texteditor das Kommentarzeichen(#) fü r die Option net.ipv4.ip_forward=1 entfernen(z. B. pico /etc/sysctl.conf). Speichern Sie die Änderung(Ctri+X und Y, wenn Sie pico verwenden)und laden Sie die Einstellungen mit sysctl -p.Damit sind die Vorarbeiten erledigt. EntscheidenSie nun, welches VPN-Verfahren Sienutzen wollen. Zunächst geht es mit Open­VPN weiter. Wenn Sie IPSec brauchen, überspringenSie diesen Abschnitt.Open VPN-Serverln diesem Beispiel setzen wir OpenVPN ineiner schlichten Konfiguration ein, um denServer möglichst wenig zu belasten. Deshalbist keine Authentifizierung per Zertifikat vorgesehen,sondern nur über Usernamen undPasswörter. Zusätzlich soll nur der Kontrollkanal verschlüsselt werden, nicht aber der Datenkanal.Sie sollten über diese VPN-Verbindungalso keine sicherheitskritischen Anwendungennutzen. Bei diesem Anwendungsfallbringt eine Verschlüsselung keine nennenswertenVorteile und wenn man sie abschaltet,spart das Ressourcen. Aktualisieren Sie als Erstesdie Liste der Repositories. Installieren Siedann OpenVPN und richten Sie das virtuelleInterface tunO ein:apt-get updateapt-get inslall openvpnopenvpn --mktun --dev tunOErstellen Sie die SSL-Zertifikate fü r den Aufbaudes verschlüsselten Kontrollkanals. WechselnSie dazu in das Easy-RSA-Verzeichnis:Video-TunnelDer Linux-Router lenkt nur den erforderlichen Verkehr über denVPN-Tunnel zum Video-Gateway, der Rest geht direkt ins Internet.VPN-Wahl·- -·RouterLAN InternetVPN-TunnelFür die Verbindung zwischen Router und Server kannman wahlweise IPSec oder OpenVPN einsetzen.192.168.1 3.3ethOOpen VPNServerUSAcbs.comheise.detunO 192.168.<strong>22</strong>.2 192.168.<strong>22</strong>.1 .-wnoöffentliche IP-Adresse· - - - - - -ethO:O ,- --• 192.168.21.2 192.168.21.1. _ - -_ - -_ _l.]§_?" g9 _ _ !Linux-Routerficate" und "commit" jeweils "y" ein, damit dasCA-Zertifikat signiert und eingetragen wird:./build-key-server serverKopieren Sie nun die folgenden vier Dateienin den Ordner /etc/openvpn:cp dh1024.pem ca.crt server.crt server.key /etc/openvpnLaden Sie über den <strong>c't</strong>-Link die Konfigurationsarchive"Server" und "Ciient" auf Ihren lokalen Rechner. Bringen Sie das Server-Archivauf den Server (z. B. sftp root@Server-IP-Adresse, putServer.zip) und entpacken Sie es zum Beispiel imhome-Verzeichnis. Wechseln Sie in das Archivverzeichnisetc/openvpn und bringen Sie dieKonfigurationsdateien an Ihr Ziel:.IPSeciptables -t nat -A POSTROUTING -s \192.168.13.0/24 -o ethO -j MASQUERADE._ ethOUS-ServerStellen Sie zunächst fü r alle Dateien Root­Zugriffsrechte ein:cd /etc/openvpnchown root:root *chmod 600 *Stellen Sie dann die Zugriffsrechte fü rpasswd und auth-file.pl ein:chmod 750 passwd auth-file.plchown nobody:nogroup passwdStarten Sie den OpenVPN-Server über serviceopenvpn start.cd /usr/share/doc/openvpn/examples/easy-rsa/2.0/Editieren Sie die Datei vars: Tragen Sie fü r dieSchlüssel Key-Country, -Province, -City, -Org, -E-Mail,-Ou sowie -Name Ihre eigenen Werte ein. Daserspart Ihnen, die Va riablen mehrmals einzugeben.ln der Beispieldatei verwenden wirder Reihe nach diese Va riablen: DE, Niedersachsen,Hannover, Heise, dz@ct.de, dz, Easy­RSA-dz.Führen Sie anschließend das vars-Skriptaus (source ./vars). Geben Sie ./clean-all ein, umdie PKI-Konfiguration zu initialisieren. ErzeugenSie die Zertifikate; übernehmen Sie alleVa riablen, die Sie in vars eingesetzt haben:./build-dh./build-cacd N/Server/etc/openvpncp main.conf auth-file.pl /etc/openvpn/Öffnen Sie /etc/openvpn/passwd und ändernSie das Passwort fü r den Benutzer"heimlan" zu einem nicht leicht zu erratenden.Das sind die Zugangsdaten fü r IhrenLinux-Router. Damit er immer dieselbe IP­Adresse bekommt (1 92.1 68.<strong>22</strong>.2), ist nocheine Client-spezifische Datei erforderlich.Legen Sie dafür den Ordner ccd an:mkdir /etc/openvpn/ccdKopieren Sie die Musterdatei "heimlan" ausdem Server-Archiv dorthin:cd N/Server/etc/openvpn/ccd/cp heimlan /etc/openvpn/ccd/Schalten Sie die NAT-Funktion für das VPN ein:iptables -t nat -A POSTROUTING -s \192.168.<strong>22</strong>.0/24 -o ethO -j MASQUERADEIPSec-ServerWenn es nicht OpenVPN sein soll, richtenSie auf dem Server die IPSec-VarianteStrongswan ein. Strongswan baut je nachOient-Fähigkeiten entweder IKEv1 - oderIKEv2-Verbindungen auf. Um den Aufwandzu senken, setzen wir bei der Authentifizierungmöglichst PreShared-Keys ein. Dasgeht bei Android, iOS und OS X ohne Weiteres.Microsofts IPSec-lmplementierungsetzt aber fü r die Authentifizierung Zertifikatevoraus, sodass man dafür auch eine CAmit den übrigen Zutaten erzeugen muss.Holen Sie zunächst Strongswan auf den Serverund erstellen Sie den privaten Schlüsselfü r Ihre CA:apt-get updateapt-get install strongswancd /etc/ipsec.d/ipsec pki --gen > private/caKey.derErzeugen Sie das Server-Zertifikat. Tragen Siekein challenge password ein, weil sich sonstOpenVPN nicht ohne Passworteingabe startenlässt. Geben Sie am Schluss bei "sign certi<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>179


Praxis I VPN-GatewayRouting-EntscheidungenDie im Router eingehenden IP-Pakete lenkt IPTables fest auf Squid um,wenn sie den Zielport 80 anpeilen. Squid setzt dann je nach Ziei-Domainneue HTIP-Requests mit unterschiedlichen Absender-IP-Adressen ab.HTTP-Requestvom BrowserIPTa blesLinux-RouterSquid-· -- ------''-----schreibterzeugt neue HTIP-RequestsPortnummer um80-+3129IPTa blesrautet gemäßAbsender-Adressemit unterschiedlichenAbsender-IP-AdressenSchalten Sie im vorgelagerten Router dessenDHCP-Server ab. Installieren Sie den DNS­Service auf dem Linux-Router:sudo apt-get install bind9Tragen Sie in der named-Konfiguration/etc/bind/named.conf.options die vorgelagertenDNS-Server ein (z. B. 192.168.13.1, wenn dervorgelagerte Router diese IP-Adresse hat):forwarders { 192.168.13.1; };Starten und testen Sie den Namensdienstservice bind9 startdig @localhost heise.deWenn er korrekt eingerichtet ist, sollte derServer zumindest eine 1Pv4-Adresse liefern(zurzeit 193.99.1 44.80).Richtlinien-RoutingLegen Sie die CA an; ersetzen Sie den Wertder Va riablen "0" mit dem Namen Ihrer Organisationund tragen Sie als "CommonName" den Namen Ihrer CA ein. Im Beispielsind das "ct" und "dz-CA":ipsec pki --self --in private/caKey.der --dn \"C=DE, O=ct, CN=dz-CA" --ca > cacerts/caCert.derErzeugen Sie den private key fü r das Server­Zertifikat:ipsec pki --gen > private/serverKey.derUnd nun das Server-Zertifikat selbst:ipsec pki --pub --in private/serverKey.der \i ipsec pki --issue --cacert cacerts/caCert.der \--cakey private/caKey.der --dn "C=DE, O=ct, \CN=ddzz.it.cx" --san="ddzz.it.cx" --flag \serverAuth --flag ikelntermediate > certs/serverCert.derKopieren Sie ipsec.conf, strongswan.confund ipsec.sescrets an ihren Platz:cd -/Server/etc/cp ipsec.* strongswan.conf !etdln ipsec.secrets sind schon Zugangsdateneingetragen. Ändern Sie die Passwörter nachGusto, damit sich nicht jeder <strong>c't</strong>-Leser aufIhrem Server einbuchen ka nn. Schalten Siedie NAT-Funktion fü r das IPSec-VPN ein:iptables -t nat -A POSTROUTING -s 192.168.21 .0/24 -o \ethO -j MASQUERADEiptables -t nat -A POSTROUTING -s 192.168.13.0/24 -o \ethO -j MASQUERADEDamit Sie die Regeln nicht nach jedem Neustarterneut eingeben müssen, installierenSie iptables-persistent und legen fest, dassdie Regeln wiederverwendet werden:apt-get install iptables-persistentiptables-save > /etc/iptables/rules.v4Starten Sie IPSec auf dem Server: service ipsecstart. Damit ist die Einrichtung des Servers abgeschlossenund es geht weiter mit der KonfigurationIhres Linux-Routers.Linux-RouterWir gehen davon aus, dass Sie Ihren Linux­Router hinter einem vorgelagerten Routerbetreiben, der den Internet-Zugang herstellt.Stellen Sie das Subnetz des vorgelagertenRouters auf den Adressbereich192.1 68.13.x ein. Schalten Sie dann aufIhrem Linux-Router die ICMP Redirects aus,weil sonst das Policy Routing nicht klappt.Dafü r müssen diese beiden Zeilen insysctl.conf enthalten sein:net.ipv4.conf.all.send_redirects = 0net.ipv4.conf.eth0.send_redirects = 0Stellen Sie sicher, dass der Linux-Router insInternet kommt, und laden und entpackenSie das Client-Archiv (z. B. in Ihrem home­Ordner). Richten Sie das Ethernet-Interfaceein. Die Konfiguration kommt mit einer einzigenSchnittstelle aus (ethO), auf der zusätzlichdie virtuelle Schnittstelle ethO:O eingerichtetwird. Die Konfigurationsdatei finden Sie im<strong>c't</strong>-Archiv. Kopieren Sie sie an ihren Platz:cd -/home/Client/etc/network/sudo cp interfaces /etc/network/Übernehmen Sie die Netzwerkeinsteilungenmittels sudo ifdown -a && ifup -a. Nun sollte derRouter Pings auf die eigenen IP-Adressen beantworten(1 92.1 68.1 3.3 und 192.1 68.1 3.9).Richten Sie nun einen DHCP-Server ein, damitdie Clients den Linux-Router einsetzen:sudo apt-get inslall isc-dhcp-serverDie zugehörige Konfigurationsdatei fi ndenSie im Archivordner etc/dhcp. Damit verteiltder DHCP-Server IP-Adressen aus demBereich 192.1 68.13.SO bis 192.1 68.1 3.1 00.Die Gateway- und DNS-Adressen verweisenauf den Linux-Router selbst, also auf192.1 68.1 3.3. Kopieren Sie die Datei auf ihrenPlatz und starten Sie den DHCP-Dienst neu:sudo cp -/home/Client/etc/dhcpd.conf /etc/dhcp/sudo service isc-dhcp-server restartDas Policy-Routing erfordert eine zusätzlicheRouting-Tabelle. Diese heißt vpn und ist in/etc/iproute2/rt_tables definiert. KopierenSie die Musterdatei, die Sie im Archiv fi nden,auf dem Linux-Router an ihr Ziel:sudo cp -/Client/etc/iproute2/rt_tables /etc/iproute2/Richten Sie die VPN-Ciient-Software ein -also OpenVPN oder IPSec oder beide, jenachdem, fü r welche Konfiguration Sie sichentschieden haben.Zunächst zu OpenVPN: Installieren Sie dieSoftware auf dem Linux-Router mittels sudo aptgetinstall openvpn und richten Sie die virtuelleSchnittstelle tunO ein (sudo openvpn --mktun --devtunO). Der Client nutzt beim Aufbau der VPN­Verbindung das Skript up.sh, um die Policy­Routing-Regeln einzustellen. Beim Abbau derVerbindung entfernt er sie mittels down.sh.Kopieren Sie die vier Konfigurationsdateienan Ihren Platz:cd -/Client/etc/openvpnsudo cp main.conf *.sh main.passwd /etc/openvpn/Öffnen Sie die Datei /etc/openvpn/main.conf undtragen Sie darin in der ersten Zeile anstatt1.2.3.5 die IP-Adresse Ihres Servers ein. LadenSie das CA-Zertifikat /etc/openvpn/ca.crt vom Serverauf den Linux-Router und legen Sie es in/etc/openvpn/ ab:cd /etc/openvpnsftp root@Server-IP-Adresseget /etc/openvpn/ca.crtStellen Sie die Zugriffsrechte ein:sudo chown root:rootsudo chmod 600 *sudo chown nobody:nogroup main.passwdsudo chmod 750 main.passwdSchalten Sie fü r die beiden Skripte das Executable-Bitein:chmod +x /etc/openvpn/*.shStarten Sie OpenVPN mit service openvpn start.Testen Sie die Verbindung zum Server: ping192.168.<strong>22</strong>.1. Falls Sie keine Antworten erhalten:OpenVPN schreibt seine Logs in die Datei180<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Praxis I VPN-Gateway15:36AbbrechenKonfiguration/va r/log/openvpn. Gängige Fehlerquellensind fa lsch eingestellte Zugriffsrechte oderfa lsche Formate der Passwortdateien. in derLog-Datei fi nden Sie Hinweise unter denStichworten "Warning", "Error" und "failed".IPSec auf dem RouterRichten Sie Strongswan ein; das geht wie aufdem Server mittels apt-get.Wenn das erledigt ist, kopieren Sie das CA­Zertifikat /etc/ipsec.d/cacerts/caCert.der, dasServer-Zertikat /etc/ipsec.d/certs/serverCert.der, den Server-Key /etc/ipsec.d/private/serverKey.derund die Passwort-Datei /etc/ipsec.secrets vom Server auf den Router, beispielsweisemittels sftp. Falls Sie sich wundern:Indem man das Server-Zertifi kat aufden Client kopiert, trickst man sich um denArbeitsschritt herum, ein separates Client-Zertifikat zu erzeugen.Legen Sie dann ipsec.conf und strongswan.confim Ordner /etc auf dem Router ab:cd -/Client/etc/cp ipsec.conf strongswan.conf /etcTragen Sie in ipsec.conf im Abschnitt "connusavpn" fü r die Va riable ,,right" an statt 1 .2.3.5die IP-Adresse Ihres Servers ein. Wenn IhrLinux-Router mittelbar über einen weiterenRouter ins Internet kommt, darf Strongswandie Routing-Einstellungen nicht ändern, denndabei konfiguriert es eine fa lsche Gateway-IP­Adresse. Entfernen Sie in diesem Fall in derDatei /etc/strongswan.conf das Kommentarzeichenvor der Option instaU_routes = no.in ipsec.conf legt die Option mark fest, dassbeim VPN-Verkehr nur die Pakete berücksichtigtwerden, die iptables mit "1 0" markierthat. Deshalb müssen auf dem Routerauch die vom Server eingehenden IPSec­Pakete markiert werden. Das geht so:sudo iptables -t mangle -A INPUT -p udp \-m udp --sport 4500 -j MARK --set-xmark 10Wenn der Router direkt mit dem Internet verbundenist, nehmen Sie statt der obigenRegel diese und ersetzen Sie 1.2.3.5 gegendie IP-Adresse des Servers:iptables -t mangle -A input_rule -p esp \-s 1.2.3.5 -j MARK --set-xmark 10Pakete, die von der eigens fü r IPSec aufdem Router eingerichteten lokalen I P-Adresse192.1 68.1 3.9 stammen, berücksichtigenSie so:sudo iptables -t mangle -A OUTPUT \-s 192.168.13.9/32 -j MARK --set-xmark 10Legen Sie fest, dass die Regeln nach einemNeusta rt automatisch verwendet werden:apt-get instaU iptables-persistentiptables-save > /etc/iptables/rules.v4Starten Sie den IPSec-Ciient mit service ipsec start.Wenn alles korrekt eingerichtet ist, dannsollten nun Pakete vom Client zum Servergelangen. Mittels Ping ka nn man das jedochnicht prüfen, weil ja kein Gateway zum IPSec­Server fü h rt, sondern "nur" eine spezielleRouting-Regel; testen Sie daher mittels traceroute:traceroute -s 192.168.13.9 8.8.8.8Das Kommando sollte als Erstes die I P-AdresseIhres Servers liefern. Falls das nicht der Fallist, stimmt etwas mit der Konfiguration nicht.Entfernen Sie in diesem Fall bei der Optioncharondebug das Kommenta rzeichen, stoppenSie IPSec und starten Sie es erneut. Halten Siedann in /var/log/syslog nach FehlermeldungenAusschau.Router-TentakelNun hat der Router zumindest eine VPN-Verbindungzum Server in den USA. Dorthin sollenaber nur Pakete, die fü r den Abruf vonandernfalls unzugänglichen Medien erforderlichsind. Solche Regeln lassen sich aufverschiedene Art erzeugen. Wir setzen imBeispiel Squid als transparenten Proxy ein:sudo apt-get instaU squid3Kopieren Sie die Konfigurationsdatei ausdem <strong>c't</strong>-Archiv an ihren Platz und starten Siesquid3 mit den neuen Einstellungen:cd -/home/Client/etc/squid3/sudo cp squid.conf /etc/squid3sudo service squid3 restartLenken Sie den eingehenden TCP-Verkehrfü r Port 80 auf Squid und Port 3129 um,damit er als transparenter Proxy arbeitet:iptables -t nat -A PREROUTING ! -d \192.168.13.3/32 -p tcp -m tcp --dport 80 -j \REDIRECT --to-ports 3129Die Squid-Konfiguration ist fü r OpenVPNausgelegt. Wenn Sie IPSec verwenden, ersetzenSie die IP-Adresse 192.1 68.<strong>22</strong>.2 mit dieser:192.1 68.1 3.9. ln /etc/squid.conf sind einigeBesonderheiten festgelegt, damit Squid zumBeispiel Anfragen fü r youtube.com durch dasVPN leitet.acl youtubeO dstdomain .youtube.comacl youtube1 referer_regex [ A.]*\.youtube\.com.*tcp_outgoing_address 192.168.13.9 youtubeOtcp_outgoing_address 192.168.13.9 youtube1Mittels der ersten ACL-Regel ka nn man aufeinfache Weise alle Anfragen abdecken, dieSubdomains von YouTube betreffen. Aberauch Zugriffe auf fremde Domains lassensich einem Seitenaufruf von Youtube zuordnen.Das fu nktioniert, indem Squid die Referrer-Variablen auswertet (zweite ACL-Zeile).Mit diesen beiden Regeln sollte ein amLinux-Router angeschlossener Client auchVideos von Youtube abrufen, die normalerweisewegen der GEMA-Beschränkung nichtausgeliefert werden, etwa http://www.youtube.com/watch?v=9bZkp7q 19f0. Das Beispielka nn man als Muster fü r Umleitungenauf andere Server verwenden.Mittels der Squid-Regeln lässt sich nur derHTIP-Verkehr ins VPN lenken. Wenn auch Paketeanderer Protokolle übers VPN geleitetwerden sollen, dann klappt das am einfachsten,indem man sämtlichen Verkehr der jewei-Server 192.241 .100.99AccountKennwortiOS-user•••••••••Zertifi kat verwendenGruppennameShared Secret • • • • • • • • • • • •Auf den VPN-Brückenkopf könnenauch Clients außerhalb des LANzugreifen. Im Bild ist eine Beispielkonfigurationfür iOS und IPSeczu sehen, die man einfach per Handeinträgt.Iigen Station umleitet. Es gibt zwei Varianten,je nachdem, welches VPN Sie eingerichtethaben. Die erste Regel lenkt alle Pakete derLAN-Station mit der IP-Adresse 192.1 68.13.33über die OpenVPN-Leitung zum Server:ip rule add from 192.168.13.33 lookup vpn priority 15033Und dieser Befehl nutzt dafür den IPSec-Tunnel:iptables -t mangle -A PREROUTING \-s 192.168.13.33/32 -j MARK --set-xmark 10Auf den VPN-Server ka nn man nur innerhalbdes LAN transparent zugreifen. Außerhalbdes LAN, beispielsweise unterwegs per Mobilfunk,bra uchen Sie auf dem mobilen Geräteine passende VPN-Konfiguration. Auf Androidund Windows empfiehlt sich der Betriebmit OpenVPN; die Gient-Einrichtung isthinreichend auf openvpn.net und in diversenForen beschrieben und fü r iOS haben wireine Anleitung veröffentlicht [3].iOS-Geräte lassen sich aber einfacher fü rIPSec einrichten, und zwar, indem man inEinstellungen, VPN, ein neues Profil fü r IPSechinzufügt und dort die Server-IP-Adresse,Usernamen, Passwort und Shared-Secret(PreShared-Key) einträgt.(dz)Literatur[1] Holger Bleich, Axel Kossel, Ich sehe was, was dunicht siehst, Das Geoblocking von Video- undTV-Angeboten umgehen, <strong>c't</strong> B/1 3, 5. 126[2] Mirko Dölle, Brückenkopf in Eigenregie, Selbstgebautes OpenVPN-Gateway in der Amazon­Cioud, <strong>c't</strong> 8/1 3, 5. 130[3] Dusan Zivadinovic, Tu nnel auf Zuruf, VPN onDemand mit OpenVPN auf iOS, <strong>c't</strong> 9/13, 5. 166www.d.de/1 3<strong>22</strong> 7 78<strong>c't</strong>182<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Know-how I DatenbankenThomas Kalb, Jürgen Thomas, Peter SchülerSpeicherbankenServer-Datenbanken setzen auf HauptspeicherNeue Datenbank-Server können auch Datenbestände von mehreren TByteim RAM bearbeiten. IBM DB2 10.5 BLU und Microsoft SQL Server 2014schaffen Analysen im Hauptspeicher blitzschnell wie in einem DataWarehouse, wickeln aber Transaktionen gleichzeitig so sicher ab wieeine festplattengestützte Datenbank.is jetzt ist im Umgang mit großen Datenmengenin Unternehmen eine zweigleisi­Bge Arbeitsweise üblich: Für Transaktionen inden Geschäftsdaten ist eine klassische OL TP­Datenbank (Online Transaction Processing)zuständig, die allerdings durch Festplattenzugriffepermanent ausgebremst wird. Um mitDatenauswertungen schneller zum Zug zukommen, spiegelt man die sorgsam gepflegtenInformationen regelmäßig in ein DataWarehouse. Das ist eine gesonderte OLAP­Datenbank (Online Analytical Processing), dieals Read-Only-System alle Tricks der schnellenDatenanalytik im RAM beherrscht. Diese Strategieerfordert aber den gleichzeitigen Betriebzweier Datenbanksysteme, und trotzdemliefern dabei auch die schnellsten Abfragenimmer Ergebnisse, die schon seit Stundenüberholt sein könnten.Die 201 1 erschienene Datenbank SAPHANA bricht mit dieser Tradition [1 ]. Sie lagertauf Biegen und Brechen die komplettenGeschäftsdaten eines Unternehmens komprimiertund großteils nach Spalten angeordnetim Hauptspeicher eines geräumigenServers. Dort analysiert und bearbeitet siedie Daten ohne den Umweg über ein externesSpeichermedium. So gehen Leseprozesseweit schneller über die Bühne als sonst.Veränderungen am spaltenorientierten Datenbestandim RAM statt auf der Festplatteverursachen dagegen so einen hohen Rechenaufwand, dass die Performance trotzgeballter CPU-Leistung auf das Niveau einerkonventionellen Datenbank absinkt.Befürchtungen, die Transaktionsverarbeitungauf Basis RAM-residenter Daten könnteetwa bei einem Stromausfall irreparableDatenschäden verursachen, sind unangebracht.Alle In-Memory-Systeme dokumentierenDatenveränderungen in Log-Dateienoder -Streams, die sehr wohl auf dauerhaftenMassenspeicher geschrieben werden.Nur haben diese Schreibvorgänge keinenwesentlichen Einfluss auf die Datenbank­Performance.Unterm Strich bleibt der Vorteil, dass dieoperativen Daten immer in Echtzeit fü r Analysenzur Verfügung stehen, ohne dass manregelmäßige ETL-Maßnahmen (Extraction,Transformation, Loading) von einer Datenbankin eine andere einplanen müsste. DasKonzept geht aber nur dann auf, wenn dieSchreiboperationen nur einen hinreichendkleinen Anteil der Systembelastung ausmachen.Genau diese Voraussetzung stellenSAPs Mitbewerber IBM und Microsoft infrageund kontern mit eigenen Ansätzen, dieebenfalls, aber weniger dogmatisch Gebrauchvon In-Memory-Techniken machen.Jürgen Thomas, Mitglied der Microsoft­SOL-Server-Entwicklungsabteilung und insbesonderezuständig fü rs Zusammenspielzwischen der Datenbank und großen Unternehmensanwendungen,beschreibt dieBeschleunigungsmaßnahmen im SQL Server2014. Im Anschluss erläutert ThomasKa lb, IBM Information Champion, langjährigerDatenbank-Experte bei der Firma ITGAINund DB2-Aiphatester, Konzepte und Fortschritteder BLU-Technik in IBMs jüngster DatenbankDB2 1 0.5.Fast fertig: MS SQL Server 2014Microsoft hat im Juni den ersten öffentlichenPreview (CTP1) des fü rs kommende Frühjahrangekündigten SQL Server 2014 herausgebracht.Die Engine hebt sich vom SQL Server201 2 unter anderem durch ganz neueStrukturen zur Datenbearbeitung im RAMund durch erweiterte Fähigkeiten im Umgangmit spaltenorientierten Daten ab.Um analytische und schreibende Aktionenin Rechnern mit viel Hauptspeicher zu beschleunigen,haben die Entwickler mit der ln­Memory-optimierten Tabelle ein neues Speicherformatkreiert. Tabellen dieses Typs sindwie in operativen Datenbanken üblich zeilenweiseorganisiert, orientieren sich abernicht an herkömmlichen Speicherseiten desServers. Diese neuen Ta bellen bewahrt derRechner standardmäßig im RAM auf, ohnedie Daten nach jeder Veränderung sofort aufdie Festplatte zurückzuschreiben. Daher dürfendie Datenbestände in diesen Ta bellennicht größer sein als der verfügbare Hauptspeicher.Andererseits ka nn eine Anwendunggleichzeitig Ta bellen unterschiedlichenTyps nutzen - Info rmationen, die seltenerabgefragt werden oder bei denen es nicht soentscheidend auf die Antwortzeit der Datenbankankommt, lassen sich also in herkömmlichenTa bellen speichern und belegen dannkeinen Platz in speicherresidenten Tabellen.Speicherresidente Ta bellen sind die notwendigeBasis fü r das von Microsoft sogenannteln-Memory-OL TP (Codename: Hekaton).Diese Technik bringt zweierlei Geschwindigkeitsvorteile:Erstens ka nn die Engine Stored Procedures,die man einmal auf die effizientesteDurchführung hin analysiert und dann in deroptimierten Form speichert, in die Maschinensprachedes Servers kompilieren. Die resultierendennative Stored Procedures lassensich viel effizienter und mit erheblich geringererCPU Belastung ausfü hren, als das üblicherweisemit SOL-Befehlen möglich wäre.Der Ansatz geht freilich nur dann auf, wenndie Anwendungslogik in Stored Proceduresimplementiert ist und nicht auf ApplikationsoderWebservern abläuft.184<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Know-how I DatenbankenDurchgehend geöffnetZweitens fu nktioniert die DatenbearbeitungLatch-free. Was bedeutet das? Ein herkömmlichesDatenbanksystem muss sicherstellen,dass ein Anwender beim Schreiben etwaigerVeränderungen auf die Festplatte exklusivenZugriff auf die Speicherseite mit dem betroffenenDatensatz hat. Dafü r sorgen währendder Synchronisation sogenannte Latches, dietypischerweise fü r einige Mikrosekunden aufeine Datenbankseite gehalten werden. Microsoftsln-Memory-OL TP ka nn auf die Synchronisationund die damit verbundenenLatches verzichten. Im Zusammenspiel mitnativen Stored Procedures ermöglicht dieseNeuerung nach Microsofts ErkenntnissenDurchsatzsteigerungen um den Faktor 1 0 bis30. Dabei setzt der Hersteller ausdrücklichnicht voraus, dass die Rechnerlast vorwiegenddurch Lesezugriffe zustandekommtVielmehr sollen diese Steigerungen auch fü rhohe Einfüge- und Änderungslasten gelten.ln-Memory-OL TP unterstützt nicht in allenFällen alle Transaktions-Isolationsstuten (umdas "1" im Anforderungs-Prinzip "ACID" - Atomicity,Consistency, Isolation, Durability - zuerreichen). Daher muss man Anwendungslogikfü r den Einsatz mit ln-Memory-optimiertenTabellen in manchen Situationen anpassen.Anlegen, sichern, zurückspielenZur Absicherung, dass die Inhalte einer speicherresidentenTa belle bei einer Störungnicht verloren gehen, bedient sich die Enginesogenannter Continuous Checkpoints.Das heißt, sie wertet kontinuierlich dasTransaktions-Log aus, konsolidiert die darindokumentierten Daten-Änderungen undschreibt die daraus resultierenden Daten sequentiellin nicht-fragmentierte Festplattendateien.Bei einem Restart liest die Enginediese Backup-Dateien sequentiell aus und rekonstruiertdaraus die speicherresidentenTa bellen.Für die Definition von In-Memory-Ta bellensieht SOL Server 2014 zwei Möglichkeitenvor: Normalerweise gibt man vor, dass sowohldie Ta bellenstruktur als auch die Tabelleninhaltebeim Restart wiederhergestelltwerden. Für Interims-Tabellen, etwa zur kurzzeitigenAufnahme gefilterter Datenauszüge,braucht man aber keine fortlaufenden Daten-Logsaufzuzeichnen. ln diesem Fall legtman fest, dass ausschließlich das Ta bellenschemagesichert wird.Zeilen, Spalten oder beidesFür die meisten analytischen Aufgaben eignensich spaltenorientierte Ta bellen besserals solche mit Zeilenstruktur [1]. Andererseitskostet es sehr viel Rechenleistung, einenkompletten einzelnen Datensatz einer spaltenorientiertenTa belle auszulesen oder garzu verändern. Für diese Aufgabe muss dasSystem eine größere Menge von Wertenjeder Spalte durchkämmen, um das Feld desbetroffenen Datensatzes auszumachen. DieVorteile der spalten- und zeilenorientiertenDatenorganisation lassen sich auf zweierleiWeise miteinander verbinden: den ColumnStore Index fü r zeilenorientierte Ta bellenund die Delta-Tabelle fü r Veränderungen inspaltenorientierten Datenbeständen.Mit dem Column Store Index hat Microsoftim SOL Server 201 2 eine Suchhilfe implementiert,um von den Datensätzen, die einerSuchanfrage entsprechen, jeweils nur die geradebenötigten Felder in den Speicher zuladen. Wä hrend ein herkömmlicher Index diekompletten Datensätze einer Ta belle nachder festgelegten Reihenfolge sortiert, beschreibtein Column Store Index quasi eineabgespeckte Zeilen-Tabelle mit bestimmtenoder allen Datenspalten in der festgelegtenReihenfolge. Bei Abfragen werden dann nurdie Index-Segmente mit den relevantenSpalten durchsucht. Außerdem ermöglichtdie spaltenorientierte Sortierung der Werteim Vergleich zu einer zeilenorientierten Ablageeine erheblich bessere Kompression. BeiSOL Server 201 2 sind Column Store Indizesnicht modifizierbar. Bei Änderungen am Datenbestandmuss der Column Store Indexkomplett gelöscht und wieder neu aufgebautwerden. Eine Ausnahme bildet nur derFall, dass am Ende der Ta beile eine neue Partitionmit Daten angefügt wurde.SOL Server 201 4 realisiert den sogenanntenIn-Memory Column Store for DataWarehousingals Clustered Index - also nicht alsIndex mit einer korrespondierenden, abergetrennt gespeicherten Tabelle, sondern vonvornherein als sortierte Ta belle. Diese Veränderungreduziert schon an sich die Zahl derbenötigten Speicherseiten, dazu kommtaber noch der Effekt, dass sich diese sortiertenDatenspalten viel effizienter im Speicherkomprimieren lassen.Über die sogenannten Delta-Tabellen verbindensich die Geschwindigkeitsvorteile derspaltenorientierten Datenspeicherung miteinem aufs Erträgliche reduzierten Aufwand,den Datenbestand zu verändern. Dabei handeltes sich um zeilenorientierte Ergänzungstabellen,in denen zunächst einmal alleneuen Inhalte landen - neu angelegte Datensätzeebenso wie die neuen Fassungenbestehender Datensätze, die das System anihrer ursprünglichen Position inzwischen alsgelöscht markiert hat. Ist eine Delta-TabelleZeilentabellen umfassen unnötig viele Speicherseitenin einer zeilenorientierten Tabelle verteilen sich ganze Datensätze auf die einzelnen Speicherseiten.Um etwa aus der Tabelle "Autos" die Merkmale "Marke" und "Jahr" zu selektieren, muss man mehrSpeicherseiten als nötig laden, weil die relevanten Seiten auch aktuell nicht benötigte Daten enthalten.Clustered Index über die erste (AutoiD-)Spalteder Tabelle AutosSELECT Marke, Jahr FROM Autos101 vw102 Opel103 BMWSpeicherseite 1Golf grau 2006Astra weiß 201 1Z1 braun 2010Speicherseite 2in den Speicher geladene Daten(alle Speicherseiten)101 vw Golf grau 2006102 Opel Astra weiß 201 1103 BMW Z1 braun 2010angeforderte Datenvw 2006Opel 201 1BMW 2010104 Renault105 Toyota106 FordClio grün 2009Prius weiß 201 1Focus blau 201 2104 Renault Clio grün 2009105 Toyota Prius weiß 201 1106 Ford Focus blau 201 2Renault 2009Toyota 201 1Ford 201 2107 BMW108 Audi109 FordSpeicherseite 3325T blau 201 2A3 weiß 201 1S-Max rot 201 2107 BMW 325T blau 201 2108 Audi A3 weiß 201 1109 Ford 5-Max rot 201 2BMW 201 2Audi 201 1Ford 201 2<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>185


Know-how I Datenbankenauf einen vorgegebenen Umfa ng angewachsen,überträgt das System diese Daten onlinein die Spaltentabelle.Der oben erwähnte Column Store for Data­Warehousing kombiniert unter der Haube indexierteDatenspalten mit Delta-Tabellen. Fürden Anwender stellt sich das Ganze einfachwie ein modifizierbarer Column Store Indexdar, den das Datenbanksystem so weit wiemöglich in einem speziellen Bereich des Arbeitsspeichersunterbringt. Passen nicht alleDaten in den Arbeitsspeicher, lassen sich Teiledavon auf Festplatte auslagern.IBMs Blink-Ultra-KonzeptSpaltenweise Indexierung spart SpeicherzugriffeIBM bringt mit der Release 10.5 seiner Server­Datenbank DB2 die sogenannte BLU-Technikan den Start. Der Name basiert auf dem ProjektBlink des IBM-Forschungszentrums in Almaden.Blink war ursprünglich nur fü r Datenbankengedacht, die vollständig in denHauptspeicher eines Multiprozessor-Serverspassen. Bei BLU fä llt diese Beschränkungweg: Ta bellen dürfen sehr wohl größer seinals der Arbeitsspeicher.Trotzdem bleibt es das Ziel, alle Datenbank-Aufgabenmit möglichst wenigen Massen-und Hauptspeicherzugriffen zu erledigenund dabei eine möglichst hohe Trefferquoteauf Daten im RAM zu erzielen. Das bedeuteteinerseits, die Engine sollte nur dietatsächlich benötigten Daten verarbeiten,aber am besten gar keine Rechenzeit damitvergeuden, auch andere Felder der betroffenenDatensätze zu lesen. Eine wichtige Rollespielt auch die Datenkompression: Je mehrDaten in den Arbeitsspeicher passen, destoseltener wird man im Betrieb darauf wa rtenmüssen, dass benötigte Datensätze von derFestplatte gelesen werden.Die Neuerungen von BLU betreffen zumeinen die Optimierung der Datenorganisationfür schnelle Adressierung und effizienteNutzung des Speicherplatzes und zum anderendie Nutzung von Rechenverfahren, umDatenbankoperationen möglichst effizientund nach Möglichkeit mit mehreren Prozessorenund Prozessor-Komponenten parallelauszuführen.Spaltenweise verdichtetDank BLU ka nn DB2 in Version 1 0.5 Daten inspaltenorientierten Ta bellen ablegen. Dabeientsteht ein Column Store, der im Regelfalljede Datenspalte einzeln enthält, auch wennman in Sonderfällen mehrere Spalten zusammenfassenkann. Die Suche nach allen Datensätzenmit einem bestimmten Attributkommt in einer spaltenorientierten Ta bellewesentlich schneller zu einem Ergebnis als ineiner zeilenorientierten, weil in der ersterenalle Zeiger auf die gesuchten Datensätze unmittelbarhintereinander liegen.Einen weiteren Vorteil spielen spaltenorientierteTabellen aus, wenn fü r ein Datenfeldnur wenige Werte in Betracht kommen. ln diesemhäufigen Fall lässt sich der Inhalt nämlichbesonders wirksam mit der sogenannten Frequenz-Kompressionverdichten. Dabei wird ineinem Lexikon festgehalten, wie oft die einzelnenWerte auftreten, und die häufigstenWerte werden mit weniger Bits kodiert als seltenereWerte. ln großen Tabellen ka nn derDB2-interne Compression Optimizer eigeneLexika fü r verschiedene Abschnitte jeder Spaltefü hren und in diesen Abschnitten die jeweilseffizienteste Kodierung anwenden.Beispielsweise könnten in einer Ta bellenspalteBundesländer notiert sein, sodass fü rjedes Datenfeld nur 16 Werte in Betracht kommen.Nach der Analyse, welche dieser Wertein einer Stichprobe am häufigsten vorkommen,könnte das System die Spalte in drei Partitionenaufteilen, sodass in der ersten Partitionnur die beiden häufigsten Werte auftauchen,jeweils kodiert mit einem Bit "0" oder"1 ". ln der zweiten Partition werden jeweilszwei Bits verwendet, um den dritt- bis sechsthäufigstenWert zu kodieren, und alle anderenWerte erhalten in der dritten Partition eigeneKombinationen von jeweils vier Bits. Andersals in einer zeilenorientierten Tabelle müssendie Elemente einer Datenspalte keine festgelegteLänge haben, deshalb resultiert die Fre-Sind dieselben Daten wie in der Tabelle auf Seite 185 per Column Store Indexspaltenweise adressierbar, gelingt die Selektion der Merkmale "Marke" und "Jahr"ohne überflüssige Speicherzugriffe und damit schneller als in einer Zeilentabelle.Columnstore Index zur Tabelle Autosangeforderte Daten101 vw Golf grau 2006 vw 2006102 Opel Astra weiß 201 1 Opel 201 1SELECT103 BMW Z1 braun 201 0BMW 201 0Marke,104 Renault Clio grün 2009Renault 2009Jahr105 Toyota Prius weiß 201 1Toyota 201 1FROM106 Ford Focus blau 201 2Ford 201 2Autos107 BMW 325T blau 201 2BMW 201 2108 Audi A3 weiß 201 1 Audi 201 1109 Ford 5-Max rot 201 2 Ford 201 2tquenzkompression in kürzeren und somitschneller durchsuchbaren Datenspalten.Um Abfragen noch weiter zu beschleunigen,pflegt DB2 fü r jede spaltenorientierteTa belle zusätzlich eine Katalogtabelle mitdem kleinsten und größten Wert fü r jeweilsrund 1 000 aufeinanderfolgende Einträge.Auf Rechnern mit aktuellen Intel- und IBM­Power-Prozessoren nutzt BLU deren Fähigkeiten,dass jeder Prozessor gleichzeitig mehrereunterschiedliche Daten verarbeiten ka nn, zumBeispiel um eine Vergleichsoperation aufunterschiedliche Abschnitte einer Tabelle anzuwenden.Den bestmöglichen Zeitgewinnbringt die Parallelverarbeitung aber nur dann,wenn jeder Prozessor in seinem Speicher­Cache ein ana loges Daten-Layout vorfindet.Die Strategie, mit der BLU Daten im Speicher-Cacheablegt oder bei Bedarf verwirft,richtet sich deshalb auch nach den Anforderungender Parallelverarbeitung. Frühere Versionenvon DB2 entscheiden mit der Least-recently-used-Strategiedarüber, welche Datenbei Platzmangel aus dem Hauptspeicher entferntwerden. Die BLU-Erweiterung priorisiertdie Inhalte der Hauptspeicher-Seiten dagegenanhand ihrer Nützlichkeit. Dabei erhalten spaltenorientierteDatenseiten Vorrang gegenüberzeilenorientierten, weil sie ergebisreleva ntersind: Um in einer Datenspalte einen bestimmtenDatensatz ausfindig zu machen, muss mannur solche Felder lesen, die einen potenziellenTreffer darstellen. Dieselbe Suche in einer Sequenzganzer Datenzeilen überstreicht dagegenauch alle anderen, im aktuellen Kontextirrelevanten Datenfelder der Ta belle.Außerdem schätzt der Query Optimizerbei jeder Abfrage zuerst ab, wie viel Speicherplatzdafür zu reservieren ist, und entscheidetdaraufhin, wie viele Abfragen er zurgleichzeitigen Ausführung startet.DB2 10.5 parallelisiert Rechenschrittenicht nur zwischen Rechenkernen, sondernauch durch die Vektor-Rechenfu nktionen derunterstützten Prozessoren. Statt fü r den Vergleicheines lnteger-Datenfelds mit einer 16-Bit-Konstanten zwei komplette 64-Bit-Registerdes Prozessors zu blockieren, ka nn mandiese Register über Vektorfu nktionen gleichzeitigfü r vier solche Operationen nutzen.Unabhängig von der Parallelverarbeitungmacht sich bemerkbar, dass DB2 alle Basis­Vergleichsoperationen wie "=", " " oder"BETWEEN" an den komprimierten Daten imSpeicher vollziehen ka nn, ohne zusätzlichZeit und Platz fü r deren Dekompression undanschließende erneute Kompression zu verwenden.Leichter Umstieg186Die Möglichkeit der spaltenbasierenden Speicherungund die Arbeitsweise gleicht einemParadigmen-Wechsel und ist insofern revolutionär.Andererseits ist die Einführung derBLU-Technik in das bestehende Datenbanksystemeine evolutionäre Veränderung unddamit äußerst kundenfreundlich: BLU ändertnichts an den fu ndamentalen Aufgaben derDatenbankadministration. Sicherung, Wie<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Know-how I DatenbankenTechniken zur Verminderung von SpeicherzugriffenDurch Datenkompression, spaltenorientierte Speicherung und Synopsis-Tabellenvermindert DB2 BLU die Zahl der erforderlichen Speicherzugriffe etwa zur Bearbeitungeiner Abfrage. Die notwendigen Zugriffe werden so weit wie möglich parallelisiert.Überlesenvon SpaltenparalleleVerarbeitungSpaltenzugriffVektorverarbeitung10TByte1 TByte10 GByte 1 GByte32 MByte 8 MByteeher, die nicht vollständig in den Hauptspeicherpassen. Für eine rein transaktionale Verarbeitungder Daten ist die spaltenbasierendeBLU-Technik heute aber noch nicht optimalgeeignet.Mehrere Wege nach RomWä hrend SAP HANA konsequent die Technikeiner spaltenorientierten OLAP-Datenbankauf die Befähigung zur Transaktionsvera rbeitungerweitert, setzen Microsoft und IBM aufdas Miteinander von zeilen- und spaltenorientiertenDatenstrukturen, um ihre Enginesauch bei Lastprofilen mit hohem Transaktionsanteilzu beschleunigen. Beide Herstellerklassifizieren ihre Errungenschaften nicht als",n-Memory-Datenbank", sondern als ",n-Memory-optimiert".Deren Vorteile sollen auchdann zum Tragen kommen, wenn der Datenbestandnicht komplett in den Hauptspeicherpasst.So repräsentiert Microsoft SOL Server 201 4gleichermaßen den Aufbruch in eine neue In­Memory-Arbeitsweise wie die Weiterentwicklungvon Techniken, die der Hersteller mitSOL Server 201 2 eingefü hrt hat. Stored Procedures können in Maschinensprache besondersschnell auf dem Datenbankserver laufen.Neuerungen im Bereich Column Store sindtranspa rent fü r Anwendungslogik und Administrationimplementiert.Microsofts erste Version der ln-Memory­OLTP-Technik entstand nicht als selbstständigeEngine, sondern integriert in das existierendeDatenbanksystem. Dadurch ka nn dieTechnik auch von Hochverfügba rkeits-Featuresdes SOL-Server-Features wie AlwaysOn,Log-Shipping und Windows-Ciustering profitieren,ohne dass Kunden ihre Konfigurationenund Prozesse fü r Hochverfügba rkeit undDisaster-Recovery oder ihre Datensicherungs-Softwareumstellen müssten.Weitere Beschleunigungen plant Microsoftnoch vor der Marktfreigabe von SOL Server2014. Im CTP 2 gibt es einen zusätzlichenIndextyp fü r In-Memory-optimierte-Tabellen,der speziell Abfragen nach Bereichen vonSpaltenwerten beschleunigen soll.Auch IBMs DB2 10.5 sieht fü r viele Aufgabenherkömmliche Ta bellen vor, fü hrt abermit den BLU-Tabellen einen zusätzlichen, ln­Memory-optimierten Tabellentyp insbesonderefü r analytische Aufgaben ein. Zwar ka nnman unterschiedliche Daten auf herkömmlicheund BLU-Tabellen verteilen, doch musssich der Datenbank-Designer nach momentanemStand frühzeitig fü r das eine oder andereFormat entscheiden. Das Ziel zukü nftigerVersionen muss es sein, dieses "entwederoder" in ein "sowohl als auch" umzuwandeln.Dies würde bedeuten, dass eine logische Tabellegleichzeitig in zwei Formaten gepflegtwird. Für eine zeilenbasierte Ta belle solltenbestimmte Inha lte zusätzlich spaltenbasiertabgelegt und wie ein Performance Index verwendetwerden. Die konsistente Speicherungder Daten ist dabei weiterhin durch dasDatenbanksystem sicherzustellen. Bei derNutzung der Daten sollte der eingebauteOuery-Optimizer auf Basis der fo rmuliertenAbfrage entscheiden, welche Speicherformden Datenzugriff optimal unterstützt.Schon heute nutzt DB2 BLU den verfügbarenHauptspeicher möglichst effizient,zum Beispiel, um bevorzugt die besondersAbfrage-releva nten spaltenorientierten Datenvorzuhalten. Zusätzliche Performance­Gewinne resultieren aus der Parallelisierungzwischen Prozessorkernen sowie durch Vektor-Operationeneinzelner Prozessorkerne,außerdem durch Synopsis-Tabellen zumschnelleren Navigieren in Datenspa lten.Sowohl SOL Server 2014 als auch DB2 1 0.5BLU eignen sich als neue Software auf bestehendenDatenbank-Servern. Beide Enginesversprechen, als analytische Datenbankenfu ngieren zu können, ohne dabei auf die Fähigkeitzur Transaktionsverarbeitung zu verzichten.(hps)Literatur[1) Dr. Alexander Zeier, Christian Tinnefeld, Festplatteade!, Hauptspeicherdatenbanken fü r Unternehmensanwendungen,<strong>c't</strong> 26/1 1, S. 188www.d.de/73<strong>22</strong> 184 c'l:derherstellung und Laden der Daten bleibengleich. Darüber hinausgehende, spezielle Aktivitätenwie etwa die Neuprogrammierungbestehender Prozeduren sind zum Einsatzdieser Technik nicht erforderlich.Für SOL-Abfragen ist die BLU-Technikweitgehend transpa rent. Zum Beispiel lassensich innerhalb einer SOL-Abfrage gleichzeitigzeilenbasierende (non-BLU-) und spaltenbasierende(BLU-) Ta bellen verwenden.Nach der Definition und dem Laden derTa bellen steht die Datenbank sofort fü r analytischeAbfragen zu Verfügung. Für traditionelleOptimierungen gibt es keine Gelegenheitmehr, aber auch keinen Bedarf:-Mangels Indizes auf spaltenbasierendenTabellen entfällt das lndextuning.- Eine Reorganisation der Daten ist nur nochzum Entfernen gelöschter Seiten notwendigund erfolgt automatisch.- Materialized Ouery Ta bles (MOTs), also Datenstrukturenzum Zwischenspeichern vonAbfrageergebnissen, und Multiple DimensionCluster (MDC), also mehrdimensionalindexierte Unter-Tabellen mit Auszügengrößerer Ta bellen, lassen sich fü r BLU-Tabeilennicht anlegen, brächten aber auchkeinen GeschwindigkeitsvorteiL-Bemühungen, eine SOL-Anweisung durchUmfo rmen schneller ausführbar zu machen,erweisen sich als wirkungslos unddamit als überflüssig.Die Erfahrungen von ITGAIN als Alphatesterzeigten bereits frühzeitig das Leistungspotenzialder neuen DB2-Version (siehe <strong>c't</strong>-Link).Zwar gab es am Anfang eine Menge sogenannterNever-Come-Back-SOLs, also Prozeduren,deren Ausführung nach mehrerenStunden immer noch nicht abgeschlossenwar. Doch wä hrend der gesamten Testphasevon der ersten Alphaversion bis hin zur Serienversionnahm die Stabilität kontinuierlichzu und der Anteil schlecht laufender Prozedurensank auf unter ein Prozent. Gleichzeitigsteigerte sich die Performance, auch fü r nichtanalytische SOL -Prozeduren, fo rtlaufend.Die BLU-Technik beschert der DB2-Enginevor allem Geschwindigkeitsvorteile bei derAnalyse großer Datenbestände - auch sol<strong>c't</strong>201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>187


Internet I Web-TippsAusflug für die Augenhttp://natgeofound.tumblr.comwww.nationalgeographic.com/125Die Reportagen der Zeitschrift National Geographiesind nicht nur hervorragend erzählt,sondern bestechen auch durch ihre außergewöhnlichenFotos. Dabei kommt nur einBruchteil der von den Autoren auf ihren Reisengeschossenen Aufnahmen in die Zeitschrift.Der Rest landet im Archiv. Im Rahmender 125-Jahr-Feier der National Geogra phieSociety, die die Zeitschrift herausgibt, hatman sich entschlossen, diesen Schatz einStück weit zu heben.Im Blog National Geographie Found veröffentlichtdas <strong>Magazin</strong> Fotos, die "Kulturenund Momente der Vergangenheit" zeigen.Viele der dort gezeigten Fotos wurden nochnie veröffentlicht. Teilweise fehlen den BildernDatum und Ort der Aufnahme; wer aufSeptamber <strong>2013</strong>den Bildern etwas wiedererkennt, ist herzlicheingeladen, solche Informationen beizusteuern.Ebenfalls an lässlich des Geburtstags veröffentlichtNational Geographie unter Celebrating125 years eine Auswahl bereits gedruckterReportagen und Bilder aus seinerGeschichte.(jo)Musik, täglichneu abgemischthttp://jedentageinset.wordpress.comMusikalisches Einerlei? Nicht mit Jeden Tagein Set! Die Site von Alex Horvath und BenFrauenknecht präsentiert jeden Tag einenneuen von einem DJ zusammengestelltenMusik-Mix. Einziges Kriterium fü r die Veröffentlichung:Das Set muss Horvath und Frauenknechtgefallen. Die Sets sind selten kürzerals eine Stunde, können aber auch schon malmehrere Stunden dauern. Sie stammen vonden Urhebern selbst, Jeden Tag ein Setbindet sie von deren Soundcloud-Seiten ein.Ursprünglich hatte Jeden Tag ein Set nur188eine Facebook-Seite,mittlerweile ist einBlog hinzugekommen,das jeden Tagden DJ in einem Postingkurz portraitiert.Die Sets lassen sichauch als Podcastabonnieren. {jo)Bundesliga sozialwww.ran.de/fussball/bundesliga/socialAuch beim Fußball will sich der Fan auf "seriösem"Wege über Spiele, Aufstellungen,Neueinkäufe, Trainer-Ra uswürfe und Verletzungeninformieren. Aber Fußball ist auchPop. Die Spieler sind die Stars, und welcherFan würde nicht gerne mit mehr Informationenüber seine Stars versorgt?Dafü r bietet der SocialMedia Hub gute Dienste,der Sociai-Media-Aktivitätenrund um den Fußball sammelt.Der Hub aggregiert dieVeröffentlichungen der Vereineder ersten Fußball-Bundesliga,einzelner Spielersowie einiger "verwandter"Firmen und Einrichtungen,etwa Ausrüstern oder derLiga selbst. Zu den Quellenzä hlen Facebook, Twitter,lnstagram und YouTube. lnder "Home"-Ansicht zeigtder Hub Postings aus der gesamtenLiga an. Die Meldungenlassen sich aber auchauf einzelne Vereine beschränken.Zwar finden sich im Social Media Hub dienormalen Pressemitteilungen der Vereineund Spieler, brühwarm aus den Sociai­Media-Kanälen. Darüber hinaus fi ndet manaber auch den einen oder anderen privatenEinblick und erfährt, was die Spieler jenseitsdes Trainigsplatzes so machen.(jo)AJmuerzo con los amigos en elOktob --- ... ·>++-+>-+


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Dem begegnetder Autor mit einer laminierten Referenzkarte, die Ausku nft darüber gibt, welche(55-Elemente in welcher Version eingeführt wurden und welche Browser sie unterstützen.Der gut ausgearbeitete Referenzteilmacht etwa ein Viertel des Buches aus. DerHauptteil erläutert hingegen in thematischabgeschlossenen Ka piteln die Gestaltungsmöglichkeitenvon CSS aus Sicht des Webdesigners.Der Autor orientiert sich an konkretenAufgabenstellungen. Die Lektionenberühren durchaus schwierige Themen; derInteressierte fi ndet immer wieder browserübergreifendeLösungen mit pixelgenauerUmsetzung. Auch Schnittstellen zu CSSkommen nicht zu kurz - etwa JavaScript.Einen wichtigen Schwerpunkt bilden IayouterischeGesichtspunkte wie Positionierung,Absatztypen, Abstände und vieles andere,was weit über die rein technische Beschäftigungmit Webseiten hinausgeht.Hier greift Laborenz tief in seine über Jahrehinweg gefüllte CSS-Trickkiste.Das Buch bringt eine CD-ROM mit Beispielmaterialsowie einen Zugang zu begleitendenDownloads mit. Es eignet sichgut, um vorhandenes Wissen zu vertiefen,ist aber zugleich ein brauchbares Nachschlagewerk.Alle Themen sind didaktischgut aufbereitet. Viele Screenshots und Listingsergänzen den fl üssig lesbaren Text.Das Zielpublikum sind eher Praktiker undFortgeschrittene als Einsteiger, obwohl Laborenzder Vollständigkeit halber auch einekurze (55-Einführung bietet.(Kari-Heinz Dahlmann/psz)Jon PeddieThe History of VisualMagie in ComputersHow Beautiful lmages are Made inCAD, 30, VR and AR3D-Computergrafi k ist aus dem heutigenAlltagsleben nicht mehr wegzudenken. Sieprägt Spiele und Werbung, ist wichtig fü rsDesignen von Autos und Flugzeugen, bildetaußerdem die Grundlage fü r Tricks undAnimationsvergnügen auf der großen Kinoleinwand.Peddies Buch nimmt das Themain seiner ganzen Breite in den Blick undzieht einen großen Bogen von den frühenmathematischen Grundlagen, von deneneinige mehrere Jahrtausende zurückreichen,über die Entwicklung der Computertechnikim Allgemeinen sowie Grafikka rtenund Displays im Speziellen bis hin zu 3D­Spielen und stereoskopischer 3D-Darstellung.Ein so großes Feld lässt sich auf 448Seiten nicht hinreichend gründlich beackern- so wundert es nicht, dass der Leserbei Peddies Rundumschlag nur wenig tiefgehendeInformationen fi ndet.Das aus rund 300 Ka piteln bestehende,in gut verständlichem Englisch geschriebeneBuch hat aber hohen Unterhaltungswert.Es macht Lust, sich näher mit Computergrafikzu beschäftigen - auch wenn mandafür dann andere Lektüre braucht. Peddiewendet sich an interessierte Nichtfachleuteund setzt keine technische Vorbildungvoraus. Viele Bilder und Infografiken ergänzendas Geschriebene gut und tragen zumVerständnis von technischen Schlagwörternwie Gouraud Shading, Antialiasingoder anisotroper Filterung bei.Leider fi nden sich neben etlichen SatzundRechtschreibfehlern auch grobe inhaltlicheSchnitzer. Wenn man dem Autorglaubt, gibt es beispielsweise schon seitMärz 201 3 die Schnittstelle DirectX 12- tatsächlichist noch nicht einmal Version 11.2erschienen. Auch einige Zahlenangabensind fragwürdig, etwa zu den durchschnittlichenPreisen von spieletauglichen PCs imJahr 201 0. Als Quelle fü r wissenschaftlicheArbeiten ist das Buch daher nicht zu empfehlen,obwohl es in einem Verlag mit akademischemRenommee erschienen ist. (mfi)Mark C. Chu-CarrollGood MathA Geek's Guide to the Beauty ofNumbers, Logic, and ComputationInteressierte Netzbürger kennen Chu-Carrolldurch sein Blog "Good Math, Bad Math".Mit dem Buch über die mathematischenGrundlagen der Computerei will er seinenLeserkreis über die Blogosphäre hinaus erweitern.Es besteht aus sechs voneinanderweitgehend unabhängigen Teilen, die unterschiedlicheGebiete abdecken.Chu-Carroll fü hrt die Zahlen streng axiomatischein - von den natürlichen bis zuden komplexen. Als Nächstes widmet ersich der Prädikatenlogik erster Stufe undhangelt sich dann von der naiven MengenlehreCantars zur axiomatischen Mengenlehrenach Zermelo-Fraenkel. Abgesehenvon Beispielen zur beliebig genauen Arithmetikmit Kettenbrüchen hat die erste Hälftedes Buches vordergründig wenig mit Informatikzu tun. Anschließend geht es jedochzur Sache: Dann erklärt der Autor dieformalen Grundlagen aller modernen Computer.Er beschreibt endliche Zustandsautomatenund reguläre Ausdrücke. Vondort geht er weiter zu Turing-Maschinen;besonders breiten Raum widmet er demLambda-Kalkül. Ein Ka pitel über das Halteproblemschließt das Buch ab.Trotz der trockenen Materie ist Chu-CarrollsStil erfrischend; historische Anekdotenlockern den Text auf. Für seine Programmbeispielenutzt er statt gängiger EntwicklungsplattformenSprachen wie Haskell,Prolog und sogar Brainfuck. Spätestens beider Umsetzung eines Compilers fü r reguläreAusdrücke in Haskell wird klar, wie sehr mathematischeAbstraktion die praktische Programmierkunstbefruchten ka nn. Das Bucherweitert den Horizont von Softwareschaffenden,indem es den alltäglichen Gebrauchvon Algorithmen und Formeln mit theoretischemund formallogischem Hintergrundversieht; außerdem zeigt es, dass das Ganzeauch noch Spaß machen ka nn. Der Text istin überwiegend leicht verständlichem Englischgehalten; mancher Fachbegriff ka nndennoch einen Blick ins Wörterbuch nötigmachen.(Maik Schmidt/psz)190<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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Spiele I Survivai-Horror, HandelssimulationDie Angst im NackenEine lange, schwere Krankheithat das Gedächtnis von OswaldMandus ausgelöscht. Er erkenntka um das prächtige Anwesenwieder, durch dessen Gängeer auf der Suche nach seinenKindern irrt. Dabeigehört es doch ihm -ebenso wie die unterirdischenMaschinen,deren Geräusche beständigan sein Ohrdringen.Das Hören spielteine wichtige Rollebei Amnesia - A Machinefor Pigs, denn dieDüsternis in dem Gebäudelässt den Augen nur wenig Anhaltspunktezur Orientierung.Mit Hilfe einer kleinen Laterneka nn der Spieler in der Rolle vonMandus seine Umgebung notdürftigpunktuell beleuchten.Umso stärker strömen Geräuscheauf ihn ein: Dielen knarren,Metall knirscht und manchmalmeint man, Schreie hinter Wändenzu vernehmen.Das Spiel schafft es, dass esselbst hartgesottenen Naturenextrem mulmig wird. Der Horrorkommt nicht nur durch klassischeSchockeffekte zustande -die beklemmende Atmosphäreund ständige unheilvolle Erwartung machen den Spielermürbe. Immer wiederstößt er auf Hinweise,dass etwas Schrecklichesin diesem Hauspassiert sein mussund dass er selbstdaran schuld ist. Aberworum es genau geht,das wird erst im Laufeder rund fü nf StundenSpielzeit klar.ln dem unheimlichenHaus muss der Spieler sich nichtnur gegen Schreckgestalten behaupten,sondern obendreinSchalterrätsel lösen. Echte Kopfnüssesind nicht dabei - imZweifelsfall fü hrt hartnäckigesDurchprobieren aller Möglichkeitenzum Ziel. Aber geradewenn dem Spieler die Angst imNacken sitzt, die wenigenLampen zu flackern beginnenund merkwürdige Geräusche näherkommen,wird selbst ein-fa ches Knöpfedrücken zur Nervenprobe.Der 201 0 erschienene Vorgänger.,Amnesia - the DarkDescent" hatte noch deutlichmehr Schockmomente zu bieten.Anders als dort brauchtman bei .,A Machine for Pigs"auch nicht zu befürchten, dassder Protagonist jeden Momentdem Wahnsinn verfallen könnte.Dennoch hat das schwedischeStudio Frictional Games erneutein reinrassiges Horrorszenariovorgelegt. Auch diesesAmnesia-Spiel ist nichts fü r Kinder.Derzeit ist der Titel nur alsDownload über verschiedenePortale sowie direkt über dieWebsite der Entwickler erhältlich.(Nico Nowarra/psz)Amnesia -A Machine for PigsVertriebBetriebssystemHardwareanforderungenFrictional Games,www.frictionalgames.comWindows 8, 7, Vista,Mac 05 X ab 1 0.7.5, Linux ab2012er-Distributionen2,4-GHz-Mehrkern-PC,4 GByte RAM, 51 2-M Byte-GrafikKopierschutz ohne Online-AktivierungIdee ® Umsetzung 0Spaß 0 Dauermotivation 81 Spieler • EngliS


Spiele I Adventure, Action-AdventureRuh ige GeheimnismomenteNach einem zwölfmonatigenEuropa-Trip kommt Katie Greenbriarerschöpft, aber voller Eindrückewieder in den USA an. Amneuen Wohnort ihrer Familiewartet deren leeres, ihrnoch unbekanntesHaus auf sie. Sie findetden verstecktenSchlüssel undtritt ein. Jetzt gilt es herauszubekommen,warum niemandsie begrüßt hat und wo ihre Familieeigentlich geblieben ist.Gone HorneVertriebBetriebs·system2,0-GHz-PC oder Mehrkern-System, 2 GByte RAM,512-MByte-GrafikHardwareanf.KopierschutzThe Fullbright Company,www.thefullbrightcompany.comWindows 8, 7, Vista, XP,Mac OS X ab 10.7 mit glibc ab2.11ohne Online-AktivierungIdee ® Umsetzung 0Spaß ® Dauermotivation 81 Spieler · Englisch • USK nicht geprüft;red. Empf.: ab 14 • 20 €Gone Horne ist kein klassischesAdventure. Es gibt zwar daseine oder andere Kombinationsrätsel,aber das Hauptziel bestehtdarin, die Umgebung zu erforschen.Auf den Spielerwarten keine Bedrohungen;fü r diedennoch aufkommendebeklemmende Atmosphäresorgt allein das leereHaus. Man nimmt sich Zeit, wa n­dert von Raum zu Raum, liestBriefe und Zeitungsausschnitte.Dabei versucht man, sich einenReim auf das zu machen, wasman erfährt, und das, was geschehenist, zu rekonstruieren.Dreh- und Angelpunkt derGeschichte ist Katies SchwesterSam, die noch zur Highschoolgeht und offenbar mit Problemenzu kä m pfen hatte: NeueSchule, neue Klassenkameraden- ohne ihre große Schwester istSam zunehmend vereinsamt.Wenn Katie eine prägnante Entdeckungmacht, wird plötzlichSams Stimme eingeblendet, dieaus ihrem Tagebuch vorliest.Dieses hat sie im Laufe des Jahresgeschrieben, das ihre großeSchwester in Europa verbrachthat. So hat der SpielerGelegenheit, anSams Gedankenweltteilzuhaben.ln einem Brief fi n­det Katie derart intimeGeständnisseihrer Schwester, dasssie das Schreibenweglegt, ohne es zuEnde zu lesen, undsich sogar weigert, eserneut aufzuheben.Bei diesem Streifzug durchHaus und Leben einer fremdenFamilie passiert nichts Dramati-sches; dennoch ist der Spieler aufeigentümliche Weise gebannt.Er fü hlt mit Katie, wenn dieseentdeckt, dass ihreMutter anscheinendeine Affä re angefa ngenhat, und verfolgt mitSorge die Schriftstellerkarriereihres Vaters."Gone Horne" istnichts fü r Hektiker. DerSpieler braucht Zeit,um die Geschichte zuverstehen, die ihm angebotenwird, undMuße zur Spurensuche.Wer sich darauf einlässt, genießtein eigenwilliges, aber geradein seiner Ruhe reizvollesSpiel. (Nico Nowarra/psz)Zusammen sind wir starkViel zu selten erscheinen Spiele,die sich an etwas Neuartiges heranwagen.Brothers - A Tale ofTwo Sons fä llt vor allem durchsein ungewöhnliches Steuerungskonzeptauf. Die Heldendes Spiels sind zwei Brüder. Siebrechen gemeinsam auf, um dasWasser des Lebens zu fi nden -das einzige Heilmittel fü r ihrenkranken Vater. Beide Brüdersteuert man gleichzeitig. Folgerichtigist ein Gamepad mit zweiSticks Voraussetzung; es gibtBrothers -A Tale of Two SonsVertriebBetriebssystemHardwareanforderungenKopierschutzSOS Games,www.SOSgames.comWindows 8, 7, Vista, XP;außerdem Xbox 360, PS32,4-GHz-Mehrkern-PC,4 GByte RAM, 512-MByte­GrafikOnline-Aktivierung und-Registrierung über SteamIdee ® Umsetzung ®Spaß ® Dauermotivation 81 Spieler · Deutsch • USK nicht geprüft;red. Empf.: ab 12 · 1S €keine alternative Steuerungsoption.Der linke Stick gehörtdem großen Bruder, der rechtedem kleinen.Die beiden unterscheiden sichnicht nur im Aussehen, sondernauch im Verhalten. Wenn sie aufihrer Reise anderen Menschenbegegnen, dann ist der kleinereBruder meistens der frechere;der große wirkt oft schon ziemlicherwachsen.Wirklich spannend wird es,wenn beide Figuren zusammenwirkenund einander ergänzenmüssen. Der größere bildet dannetwa eine Räuberleiter fü r denkleineren oder er bringt ihn mitHilfe von allerlei Mechanismenüber große Abgründe. Der kleinepasst durch manches Gitter undka nn flink laufen.Oft ist sehr präzises Timingnötig, um beide Brüder erfolgreichdurch einenAbschnitt zu bugsieren.Und manbraucht Konzentration,um nichtversehentlich ei-nen Knopf zu früh loszulassen -denn das kann den Tod eines derBrüder bedeuten.Das kooperative Spielen mitnur einem Controller machtSpaß, verlangt aber Übung. Ansonstenhalten sich die Herausforderungen, die das Spielbietet, in Grenzen. Wersich mit der Steuerungangefreundet hat,braucht nur seltenmehr als zwei Anläufe,um ein Problemzu lösen.Nach gerade maldrei bis vier Stundenist man dann auchschon am Endeangekommen. Allerdings hat manbis dahin eine wunderschöneund detailliert dargestellte Märchenlandschaftdurchschrittenund dabei manche anrührendeGeschichte mit den beiden erlebt."Brothers" gehört zu denSpielen, die im Gedächtnisbleiben.Die Figuren unterhalten sichmit Hilfe eigentümlicher Laute;eine verständliche Sprachausgabegibt es nicht. Dank derdeutlichen Gestik verstehtman aber immer, worumes geht. Der Titel ist ausschließlichüber Steamerhältlich.(Nico Nowarra/psz)<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>193


Spiele I Action-AdventureFamilienbandeGerade einmal drei Tage dauertees, bis Rockstar Games von derneuesten Folge ihrer Gangster­Serie Grand Theft Auto V geschätzte1 S Millionen Exemplareverka ufte und die Umsatz-Markevon einer Milliarde US-Dollarknackte. Der bisherige Rekordhalter"Ca II of Duty: Black Ops 2"brauchte dafür fü nfmal so lange.GTA V ist mit einem geschätztenProduktions- und Marketing­Budget von rund 200 MillionenEuro nicht nur das bislangteuerste Videospiel, sondernauch das sich am schnellstenverka ufende Produkt der Unterhaltungsindustrie.Ein solcher Erfolg wä re nichtmöglich, wenn die Macher einfachnur ihr bisheriges Kochrezeptaufgeblasen und den Spielerin die Rolle eines Kleinganovengesteckt hätten, der imLaufe des Spiels zum Boss derUnterwelt aufsteigt. GTA zelebriertzwar nach wie vor seineSchießereien mit dicken Ka nonenund die rasanten Autoverfolgungsjagden.Den größtenSprung nach vorne macht dieSerie aber mit der Erzählform.Statt eines Protagonisten bedientsich GTA V gleich dererdrei, zwischen denen der Spieleroftmals nach eigenem Gustowechseln ka nn. Franklin ist einjunger afroamerikanischer Autodieb,der sich mühsam aus demGhetto emporgearbeitet hat. Beieinem Job trifft er auf den älterenMichael, einen ehemaligen Bankräuber, der mitten in der Midlife­Crisis steckt: Seine Frau gehtmit dem Tennislehrer fremd, seinSohn beklaut ihn und seine Tochterwill Pornos drehen. Kein Wunder,dass er wieder den Nervenkitzelseines früheren Lebenssucht und Franklin dabei unterseine Fittiche nimmt.Ungezügelter EskapismusDoch nach rund fü nf Spielstundenbekommt Trevor, der Dritteim Bunde, davon Wind, dasssein Ex-Kumpel Michael, den ereigentlich fü r tot gehalten hatte,quicklebendig ist und inzwischeneinem Zuckerberg-Verschnitt vorlaufenden Kameras den Kopfweggeblasenhat. Trevor ist ein unberechenbarerPsychopath, eineMischung aus Christopher NolansJoker und Leatherface aus demTexas Chain Saw Massacre. AlsWhite Trash lebt er in einemWohnwagen, kocht Meth undbringt schon mal eine ganze Rockergangim Alleingang um, weildie seine Lieblings-Plastikpuppeka puttgemacht hat. Er handeltohne Gewissensbisse, stürzt sichohne Rücksicht auf sein eigenesoder anderer Leben in die Gefahr.Der Spieler ka nn Trevors Todestriebohne moralische Überinstanzausleben. Im Rausch hat er gareinen Berserker-Modus, der ihnnahezu unverwundbar macht.Im Laufe der etwa 70 Hauptmissionennimmt es das ungleicheTrio mit so ziemlich jederGruppierung in den USA auf, diedas Spiel als genauso verkommendarstellt: Da bekämpfensich FBI, CIA und private Söldnerunternehmengegenseitig undagieren ebenso amoralisch wieMafia-Bosse, Drogendealer, Filmproduzenten,Gewerkschafter,Internet-Firmen oder ka nnibalischeSektenmitglieder. Der Spielerka nn sie in den Bergen mitAnhaltern beliefe rn, bevor sieihm selbst ans Fleisch wollen. Esgibt in dem riesigen Nachbauvon Los Angeles einfach keineGuten.Damit erwachsene Spielerauch alle Facetten der ätzendsatirischenKulturkritik mitbekommen,hat Rockstar die einzelnenSpielelemente gehörig aufgemotztund Schwierigkeitsklippennivelliert. in den Schießereienverstecken sich die Figurenhinter Deckungen und nehmenGegner auf Knopfdruck automatischaufs Korn. Selbst wennGegner in großer Überzahl aufden Spieler einströmen, ballerter sich problemlos durch. Autosreagieren deutlich realistischer.Die Fahrphysik berücksichtigtnicht nur die Ka rossen, sondernauch unterschiedliche Fahrbahnbeläge.Einzig die Schießereienin voller Fahrt sind schwierig zusteuern.Unaufhaltsames DramaSpektakulär wurden die großenÜberfälle in Szene gesetzt, diesich jeweils über mehrere Missionenerstrecken. Bei vier vonihnen ka nn der Spieler sichentscheiden, ob er mit groberGewalt oder Köpfchen vorgehenwill, und sich seine Crew entsprechendzusammenstellen. Werhier spart, den lassen die Mitgliederin brenzligen Situationenim Stich. Die Stunts machendabei selbst Regisseure vonAction-Filmen neidisch: Da werdenFrachter mit U-Booten ausgenommen,Flugzeuge in derLuft gekapert und Tunnel in Banktresoregetrieben. Selbst Ka m pfhubschrauberund Panzer könnendas Trio nicht aufhalten, wasnicht zuletzt an der manchmaletwas blind agierenden Polizei­KI liegt. Bleibt man dreimal aneiner Actionsequenz hängen,darf man sie überspringen undder Geschichte weiter folgen.Die unzähligen Nebenbeschäftigungenvom Yoga, GolfundTennisspielen bis zur Suchenach Raumschiffteilen würdenhier den Rahmen sprengen.Nicht umsonst umfasst die empfehlenswerteKomplettlösung vonBradygames ein eng beschriebenesDIN-A4-Buch mit 430 Seiten.GT A V versetzt den Spieler fü r30 bis 40 Stunden in einen riesigenSündenpfu hl, in dem er soviele virile Abenteuer erlebt undbizarre Freaks kennenlernt wiesonst in drei bis vier Fernsehserien.Für die riesige Spielweit benötigtGTA V auf der Xbox 360knapp 8 GByte und auf der PS3gar 8,S GByte Festplattenspeicher.Grafisch beeindrucken vor allemdie Wasser- und Flugszenen. Ananderen Stellen ist es mit seinermanchmal etwas steifen Mimikund der Treppchenbildung anObjektkanten jedoch nicht immerdas hübscheste Spiel. Dank deraberwitzigen Dialoge und Szenenbleibt es aber immer ungemeinunterhaltsam - wenn mandie ungezügelt zynischen Angriffeauf die amerikanische Kulturversteht. Eine PC-Version sollirgendwann folgen. Im gleichenZuge wird Rockstar das Spielwohl auch fü r die PS4 und dieXbox One umsetzen, was allerdingsnoch nicht offiziell bestätigtwurde. Beim VorgängerGTA IV hatte die Umsetzung siebenMonate gedauert. (hag)Grand Theft Auto VVertriebTake 2 1nteractiveSystem PS3, Xbox 360Mehrspieler16 onlineIdee ®® Umsetzung ®®Spaß ®® Dauermotivation ®®Englisch, deutsche Untertitel · USK 18 • 70 €®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellende schlecht 00 sehr schlecht194<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Referenten u.a.:Dr. Stelan Ferber,Bosch Software InnovationsGmbH, Diredor PartnerNetworl


Spiele I Virtual Reality, Jump & RunHacks und Horror für die Oculus RiftSo langsam kommt der Spielenachschubfü r die VR-Brille OculusRift in Schwung. Der Herstellerhat zusammen mit dem FestivallndieCade einen Wettbewerbausgerufen, neuartige Spielkonzeptefü r die VR-Brille zu programmieren.Drei Wochen hattendie Entwickler dazu Zeit. DieErgebnisse dieses VR-Jams sindbeeindruckend; Rift-Besitzer könnensie kostenlos von der Oculus­Seite laden. Einen kurzen Video­Clip finden Sie über den <strong>c't</strong>-Link.Den Hauptpreis kassierteder lndie-Entwickler E. McNeillfü r sein Cyberspace-HackerspielCiess (Mac OS X, Windows). MitHilfe von Viren und Hacks, dieman auf pulsierende Knotenpunkteschießt, muss man einRechnernetz unter Kontrolle bekommen.Dazu blickt sich derSpieler in einem Netz mit Rechnerknotenum und schießt dieHacks im richtigen Moment inseine Blickrichtung ab. Beim Eindringenin die Rechner fl iegtman rasant durch Tron-artigeDrahtgittermodelle und fl immerndeRöhren. McNeil setztedas Spiel so geschickt um, dassuns selbst nach einer einstündigenTestrunde nicht die berüch-Ciess versetzt Spieler unter der VR-Brille in eine Tron-Welt.tigte Simulator-Krankheit ereilte- bei vielen VR-Spielen ein großesProblem. Offenbar hilft es,wenn Spieler lediglich ihren Kopfdrehen können, ohne sich gleichzeitigauch nach vorne, hintenoder zur Seite zu bewegen. Ohnedie VR-Umgebung wäre Ciesska um mehr als ein durchschnittlichesArcade-Spiel, doch unterder VR-Brille meint man binnenweniger Minuten tatsächlich, indie Cyberwelt einzutauchen.Ebenso wird aus einem augenscheinlichsimplen Horror­Spiel, das den Spieler durch eindunkles Labyrinth wandern lässt,unter der VR-Brille eine gruseligeGeisterbahn. Dreadhalls (MacOS X, Windows) von Serigo Hidalgosieht auf den ersten Blickso unscheinbar aus wie die erstentexturierten 3D-Spiele Anfang der 90er Jahre. Setzt manaber die Rift-Brille auf, entwickeltDreadhalls mit seiner gespenstischenGeräuschkulisse einen eigentümlichenSog - obwohl zunächstnichts passiert. Doch diebeklemmende Enge des Labyrinthssetzt Adrenalin frei; dassder Weg lediglich durch eineimmer schwächer leuchtende Öllampesichtbar wird, macht esMit simplen Horror-Elementenjagt Dreadhalls VR-Spielerneinen höllischen Schrecken ein.nicht besser. Wenn dann auf einmaldie Statuen in den Gängenlebendig werden, geraten selbstHorrorfreaks in Panik.Für langsame, atmosphärischeHorror-Spiele scheint die Rift­Brille wie geschaffen. Ebensoexperimentierten Entwickler mitsurrealen Raumelementen, diesich immer wieder verändern,sobald der Spieler in eine andereRichtung blickt - Salvador Dalfhätte an der Technik sicher seineFreude gehabt. Es braucht künftigauch keine psychoaktivenDrogen mehr, um grüne Aliensund rosa Elefanten um sichherum schweben zu lassen, wieeine kurze Tour durch das SpielDumpy zeigt.Qkj/hag)www.d.de/1 311 196KlitschnasseKlettertourUnablässig pladdert der Regenaufs Pflaster, Wasser tropft,spritzt und gurgelt in der Spielweitdes treffend benanntenAbenteuerspiels Rain. Der Regendient als wichtiges Spielelement,denn die unsichtbaren Gestaltensind nur zu erkennen, wenn sieim strömenden Regen stehen.Sonys Japan-Studio inszenierteRain als lineares Hindernislauf­Abenteuer mit Kombinationsrätseln.Ein kleiner Junge sieht, wieein Mädchen in der Regenweitvon einem unheimlichen Wesenverfolgt wird. Als er das Mädchennach einer strapaziösen Tourschließlich fi ndet, meistern diebeiden fortan gemeinsam dieGefahren. Sie irren durch einemenschenleere Stadt, auf derSuche nach einem mysteriösenLicht, das ihnen die Geheimnisseder Regenweit offenbaren soll.Der schemenhafte Geist undandere Kreaturen jagen denKindern immer wieder nach.Diese können sich entweder davonschleichen,sie durch lauteGeräusche weglocken oder vonRiesenzecken fressen lassen, wasmeist mühelos gelingt. Wie imspielerisch ähnlichen Papo & Yoverschiebt man Kisten und benutztLeitern, um Hindernisse zuüberwinden und Türen zu öffnen.Die Steuerung reagiert mit-unter fü r die Sprünge zu träge.Doch die automatischen Speicherpunktesind dicht gesetzt,sodass man nur wenige Sekundenwiederholen muss, wennder Junge ins Wasser fä llt.Im originellen Szenario laufendie unsichtbaren Kinder durchverregnete Gassen, Ka nalisationsschächteund riesige Pfützen.Der Spieler hat das Gefü hl, alsbekomme er selbst nasse Füße.Im letzten der acht Ka pitel blicktRainVertriebSystemSony Computer EntertainmentPS3Idee ®® Umsetzung 0Spaß 0 Dauermotivation 01 Spieler • Deutsch • USK 12 • 1 3 €®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellende schlecht ee sehr schlechtman aus großer Distanz auf dieStadt und denkt unwillkürlich andie Perspektivbilder des GrafikersM. C. Escher. An Debussy erinnerndeKlaviermusik unterstreichtden melancholischen Charakter.Jedoch geht der Story gegenEnde die Puste aus, wenn mannach vier Stunden die Schlussszeneerlebt.Wie in "Brothers - A Ta le ofTwo Sons" steht die kunstvolleinszenierte Spielweit im Vordergrunddieses leicht zu bewältigendenAbenteuers. Allerdingsist die Story von Rain dünner unddie Steuerung spröde, was denUnterhaltungswert ein wenig verwässert.(Peter Kusenberg/hag)196<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


@heiseNetzeBig Datain Zeiten vonPrism & Co.Die diesjährige, rein redaktionelle Fachkonferenz von heise Netzesteht ganz im Fokus des bedeutenden Themas Big Data.AUSZUG AUS DEM PROGRAMM:•Big Data - Was'n Hype?!?Volker Weber, freiberuflicher Systemarchitekt und Fachautor• Sicherheit im Big Data Umfeld - Big Data = Big Problem?Christoph Wegener, freiberuflicher Berater, wecon.it-consulting• Datenanalyse für Big Data -Mehr Sicherheit durch "Prism yourself"Sebastian Mondial, freier invesügativer Datenjournalist,Norddeutscher Rundfunk und ARDIZDF-Medienakademie• Big Data: Möglichkeiten und Grenzen aus rechtlicher SichtJoerg Heidrich, Justiziar & Datenschutzbeauftragter,Heise Zeitschriften Verlag•Big Data und wie der Admin damit umgehtNils Kaczenski, Leiter Consulting, W/TstorOrgnn11rert vo17:\ he•se\!!.: EventsPartnerEMC2 lsilon. ..FRITZ&MACZIOL•groupKooperallon•pnr ttreco-Weitere Informationen unter: www.heise-events.de/netzetour201 3


Kids' Bits I Spaß-Rennspiel. Bilderbuch-AppTurbo - die Super Stunt GangNamco Bandaiwww.de.namcobandaigames.eu/produkt/turbo-die-superstunt-gang/playstation-3PS3, Xbox 360, Wii U, Wii, 3DS, DSca. 50 €USK OBereits seit einigen Wochen rastdie Rennschnecke Turbo imgleichnamigen Kino-Animationsspektakelvon DreamWorksüber die Leinwand. Bei demSpiel zum Film geht es nicht vorrangigum Tempo, sondern umschwungvolle Schnecken-Akrobatik.Die unverwüstlichen Weichtiere,die einander ein Wettrennenliefern, absolvieren aufKnopfdruck Stunts. So gleiten siewie auf imaginären Skateboardsüber Ka nten, vollfü hren Salti undandere Sprungfiguren. Sie könnenauch .. Grabs" und .. Turns"ausfü hren, also im Flug ein nichtvorhandenes Board ergreifenund es herumwirbeln.Da Schnecken allerdingsselbst im Spiel keine echtenGreiforgane haben und auchkeine sichtbaren Skateboardszur Verfügung stehen, läuftsportlicher Ehrgeiz weitgehendins Leere - das Kind drückt dieGamepad-Knöpfe und löst ausgesprochenputzig aussehendeKa priolen aus, aber so richtig erkennenoder gar detailliert beeinflussen,was die Schneckemacht, ka nn es nicht.Ein vorgeschaltetes Tutorialist bei einem Action-Spiel, dassich vorrangig an Kinder richtet,normalerweise eine guteIdee - hier lässt es allerdingsmehr Fragenoffen, als es beantwortet.Viele Knopfkombinationenfu nktionierengar nichtwie beschrieben.Erst durch eigenesHerumprobieren bekommtdas Kindschließlich im Detailheraus, wie es die Rennschneckensteuert.Mangelnde Übersicht ist auchin anderer Hinsicht ein Problem:Die Rennstreckensind schlecht zu überblicken;es ist oft nichtklar, welche Aktionengerade sinnvoll sind.Also ka priolt manmehr oder wenigerplanlos allein oder zuzweit durch die knuffiggestalteten Spielweitenund sammelt dabei Punkte.Hauptsächlich denjenigen Kindern,die den Film und seine Figurenlieben, ka nn man mit demSpiel eine Freude machen. DieAkteure sind wiedererkennbar,und in puncto Grafik und Animationgibt es nichts zu meckern.Das Ganze ist auch nichtzu schwierig fü r kleine Spieler.Wenn sich der Slapstick-Effektjedoch abgenutzt hat, verliertdas eher grob gestrickte Stuntrennenschnell seinen Reiz. lnspieltechnischer Hinsicht enttäuschtes. (Nico Nowarra/psz)RotkäppchenCarlsen-Verlagwww.carlsen.de/ios/rotkappchen/491 16App fü r iPhone/iPod Touchund iPad2,69 €Empfehlung: ab 6 JahreDiese Märchen-App entsprichtnicht dem Gewohnten. Schon inhaltlichweicht das interaktive.. Rotkäppchen" von der blutrünstigenVorlage der Brüder Grimmab: Der böse Wolf frisst wederdas Mädchen noch die Großmutter- und am Schluss greiftkein Jäger ein, der das Untieraufschlitzt und mitWackersteinen abfüllt.Vielmehr lässt der Wolfsich mit kleinen Tricksdavonjagen. So machtdiese von Noisy Crowentwickelte Va riantedas märchenhafteGeschehen bereits fü rFünfjährige zugänglich,ohne sie zu verschrecken.Auch bei der Navigationsind die Macher derjungen Zielgruppe gerecht geworden:Aufleuchtende blauePunkte zeigen, worauf manals Nächstes tippen soll. Undweil die weiterfü hrenden Pfeileerst auf zweimaliges Berührenreagieren, blättert auch niemandversehentlich vor oder zurück.Bilderbuch-Apps haben oftnicht mehr zu bieten als einesparsam animierte Vorlesegeschichte.Bei .. Rotkäppchen"hingegen ist nicht nur die Grafikoriginell und liebevoll gemacht,sondern das ganze Konzeptglänzt durch ungewöhnlichenEinfallsreichtum. So suchen dieKinder gleich zu Beginn die Leckereien,die fü r dieGroßmutter bestimmtsind, undschieben Broteoder Obst mitdem Zeigefi n­ger in einenKorb.Diese Appwird auchbeim zweitenund drittenDurchgangnicht langweilig,denn aufdem weiten Weg zur alten Damegibt es viele Abzweigungen. Siefü hren zu insgesamt neun sehrcharmanten eingebetteten Minispielen.Mal sollen die KinderBlumen auf einer Wiese pflückenund in den Korb stecken, mal begegnensie einem Bären, dem siebeim Umfüllen von Honig behilflichsein können. Zu diesemZweck wird das iPhone oder iPadseitlich gekippt. Dann wiedergeht es darum, mit einem Einmachglasam Teich Wasser zuholen - dabei gibt es Gelegenheit.auf witzige Weise das eigeneSpiegelbild zu sehen. Wasimmer die Kinder bei diesen klei-nen Abenteuern einsammeln,hilft ihnen später beim Vertreibendes Bösewichts: Mit denFedern aus dem Auffangspielkitzeln sie den Wolf oder sie pustenihm fliegende Löwenza hn­Samen ins Auge. Wenn sie ihmHonig über den Leib kippen, verklebter und muss von Bienengejagt die Märchenweit verlassen.Dieses insgesamt sehr gelungeneinteraktive Bilderbucheignet sich gleichermaßen zumVorlesen und Selberlesen.(Thomas Feibel/psz)198<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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mic;hael rappte i I 2·:.··., • . :•·=.;· ···· · ······ • · · ·· · ··•· · · · · · · · • ··· ·· ···· ·· · · · · · · · · ·:·.•· · • · · · • · · · · · ···· ·· · • ·:·· · · · · ·· .. ··• · ···• · · ··· · · · ·• •·· ··· · ·· · ···· · · • · · · • · ·· ··•·• · ··· · • ·Fortsetzung vom letzten <strong>Heft</strong>s klopfte an der Tür und Baston öffnete. ErE hatte Rami erwartet, aber draußen standNolte. Der Chefranger wa r bleich. Bastonverzog die Nase. Nach was stank der Kerl?Verbra nntes Holz? Noltes Stimme klang hohl."Wir haben ihn."Bastons Gedanken rasten. "Wer ist es?""Dr. Hans Klimt.""Ramis Nachfolger?" Baston sah ihn ungläubigan, und seit Stunden vermisste ererstmals wieder seine Emo-Effekte, die Lügeund Betrug aus der Kommunikation verbannten."Wir nehmen an, dass es sich um Unfällehandelt", erklärte Nolte ungehalten. Offenbarhatte Bastons Reaktion ihn daran erinnert,dass er mit dem Feind sprach. "Kiimt isthier aufgewachsen, er hat seit seiner Kindheitfü r unser Projekt gearbeitet, ich bin sicher,er wollte niemanden vorsätzlich gefährden.Offenbar glaubte er, zum Schutz derArche auf verbotene Mittel zurückgreifen zumüssen.""Also hat er Effekte aus dem Zaun gestohlen?",fragte Baston. "Um was zu tun? DieNeuankömmlinge auf verbotene Implantatezu untersuchen? Sie zu überwachen?""So sieht es aus. Wir ka men auf ihn, weil ernach dem ersten Leichenfu nd bei mehrerenvon Maggies Hofgenossen vorbeifuhr undnach ihr fragte.""Da wa r es bereits zu spät." Baston folgteNolte in das Wohnzimmer. Rami, Michel undeine blonde Ra ngerin, die seinen vermisstenTatort-Koffer trug, standen zusa mmen amEsstisch, zwei weitere Ranger warteten imFlur, sie alle wirkten müde. Nolte nahm derRangerin den Koffer ab und reichte ihn Baston.Der Kunststoff wies Brandspuren auf."Das haben wir bei Klimt sichergestellt. DasGewehr auf dem Tisch ist die Tatwaffe." Erdeutete auf ein altes Jagdgewehr mit Zielfernrohr."Sie können es mitnehmen. EinPritschenwagen der Feldsperling-Kooperativeüberfü hrt Klimts Leiche gerade zurSchleuse."Baston sah vom Koffer auf. "Was? Der Verdächtigeist tot?"Noltes Blick streifte Rami. "Er hat mitbekommen,dass wir ihm auf der Spur waren,da hat er sein Haus angesteckt und sich danneine tödliche Injektion gesetzt. Der Berichtgeht Ihnen morgen per E-Mail zu. Sie sehen,hier hat alles seine Richtigkeit."Es war nicht nur das Fehlen des Emo­Links, Baston war sich sicher, dieser Typ verschwiegetwas. "Ich verschwinde hier erst,wenn meine Ermittlung abgeschlossen ist."Baston öffnete den Koffer, das Steuergerätlag noch darin, aber die Aussparungen fü rdie Effekt-Kapseln waren leer."Ihr Spielzeug ist fort", sagte Nolte. "OhneSteuerung ist es zum Glück harmlos."Baston nahm das handliche Gerät hera us."Und was ist mit Klimts Steuergerät? Und seinenUnterlagen? Wo sind seine Computerund sein Smartphone?""Gute Fragen", antwortete Nolte, ",eiderhat er das Feuer in seinem Arbeitszimmer gelegt,es wird etwas dauern, den Ort zu sichernund uns durch die Reste zu arbeiten.Also, fa lls Sie nicht vorhaben, klassische Polizeiarbeitmit Lupe und Pinzette zu leisten,gibt es fü r Sie hier nichts mehr zu tun."Baston überlegte, ob er Verstärkung anfordernsollte, entschied sich aber dagegen. DieSituation war schon angespannt genug. Erstartete das Steuergerät und las den Speicheraus. Es war seit dem Raub nicht benutzt worden.Die Effekte steckten noch im Abschussbecher.Die hatte Nolte wohl vergessen oderes nicht verstanden, das Gerät zu öffnen - Bastonglaubte keine Sekunde, dass sich Klimt vorseinem Tod noch die Mühe gemacht hatte,die Kapseln verschwinden zu lassen.200<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Mit einer Berührung deaktivierte er Tonund optische Positionsanzeige. Wenn Nolteihn schon nicht zum Tatort ließ, wollte er wenigstensalle Spuren von den Anwesendenaufnehmen, die dort gewesen waren. Erlegte das Gerät in den Koffer zurück. Kurzbevor er den Deckel schloss, aktivierte er denAbschuss.Michel fiel die Aufgabe zu, Baston zurückzur Schleuse zu fa hren. Der junge Ranger warschweigsam, was Baston im Augenblick sehrrecht war. Sollten sie ruhig glauben, sie seienihn los. Ka um hatte er die Arche verlassenund ein paar Schritte auf den Parkplatzgetan, fü hlte er sich im Kopf befreit. Das Wissendes Netzes schärfte seine Gedanken.Nolte war nicht so dumm, ihn zu belügen,-g nein, ihm ging es um Zeit zur Schadensbe­E grenzung. Zweifellos wurden gerade die Be­;g weise fü r die Verwicklung anderer in Klimts§" Taten vernichtet, fa lls sie nicht schon zerstört waren. Mit diesem Ergebnis konnte er Schel­ ling nicht gegenübertreten.§ ln seinem Wagen nahm er das Steuergerät aus dem Koffer und kontrollierte die Auf­" Zeichnungen. Die medizinischen Berichte.g hielten eine Überraschung bereit: Michel und-= seine Kollegin teilten mehr als nur die Vorliebefü r Schurwolle. Auf der Fahrt zu seinemHausarzt forderte er neue Effektsätze in derDienststelle an. Er ließ die Schusswundenano-chirurgisch behandeln, anschließendduschte er in seiner Wohnung, aß eine Mikrowellen-Lasagneund nahm ein aktivierendesMittel gegen die Müdigkeit.egen 17 Uhr holte Baston die Effekte abG und fu hr zurück zur Arche. Auf demParkplatz lud er sein E-Bike aus. Auf gedachteBefehle schwärmten getarnte Effekte durchdie Lüftungsanlage in die Schleusenstation.Rami hatte recht, ihre Sicherheitseinrichtungenwaren hoffnungslos veraltet. Ohne aufGegenwehr zu stoßen, saugte er die Administrationscodesaus dem Computersystem.Abseits der Straße, im Schutz eines Energiegrasfeldesfu hr er an den Zaun heran undloggte sich ein. Der untere Bereich erloschflackernd, die Rau bwanzen hockten inaktivauf den Pfeilern und Stahltrossen. Hinter ihmschloss sich die Lücke. Er löschte den Vorfallaus dem System. Das Bike summte durchden Wa ld auf die Straße. Zehn Minuten späterhielt er vor Michels Haus und klingelte.Der junge Ranger öffnete, sein Lächelnwar offenbar fü r jemand anderes bestimmt.Es machte Überraschung Platz. "Sie. Arnd hatgesagt ..."Baston unterbrach ihn. ",ch habe bei dirund deiner hübschen Kollegin Spuren unregistrierterEmo-Effekte gefunden."Michel zog ihn geradezu in den Flur. Linksging es zur Küche, ein dampfendes Sieb vollSpaghetti stand auf der Arbeitsplatte. Aufdem Herd köchelte etwas, das das Netz alsNapolitana-Sauce identifizierte. Baston setztesich an den gedeckten Tisch. "Ich habe essatt, belogen zu werden.""Es ist schwierig." Michel nahm ebenfallsPlatz. Er zog das leere Weinglas an sich heranund drehte den Stiel nervös zwischen denFingern. "Junge, Ältere, alle, die hier leben,tun dies gern, sie lieben die Arche und stehenfü r ihre Ideale. Aber manchmal sind andereDinge wichtiger. Es ist wie eine Sucht,die Gefühle des Partners zu spüren. Ich weißnicht, wer damit angefa ngen hat, aber alsSara und ich zusammenkamen, hat sie mirdavon vorgeschwä rmt. Ich habe es versucht,und es war großartig. Bis die anderen esmerkten, gab es schon Dutzende solcherVerstöße und nicht nur Emo-Effekte. Wassollte der Rat tun? Es gab keine Mehrheitdafü r, junge Menschen in eine Weit hinauszujagen,die sie ablehnen, und umgekehrt.Außerdem wussten alle, dass der Rat beischweren Erkrankungen und Notfällen eineEffekt-Behandlung in der Arche geduldethatte. ln solchen Dingen herrscht bei unsvollkommene Transparenz.""Aber die Außenwelt wurde natürlichnicht informiert, denn euer Idealismus isteuer politisches Ka pital. Die Menschen liebenAbsolutismen, auch wenn ka um jemandnach ihnen leben will.""Der Rat hat Strafen in Form von gemeinnützigerArbeit verhängt und alle Ausnahmenabgestellt.""Ohne besonderen Erfolg", beharrte Baston."Die Glaubwürdigkeit der Arche standauf dem Spiel."Michel stellte das Glas geräuschvoll aufden Tisch. "Wie ich schon sagte, es istschwierig. Nicht jeder war mit den neuen Regelungeneinverstanden, einige wollten sichnicht in ihre Beziehungen reinreden lassen,andere fa nden es ungerecht, dass es bei medizinischenBehandlungen keine Spielräumemehr geben sollte.""Jedem seine Ausnahme ... Wurde jemandzur Entfernung der Emo-Links gezwungenoder von einer medizinischen Behandlungabgehalten?""Zwang wa r nicht nötig. Den Bewohnernmit Daueraufenthaltsstatus steht es frei, dieArche fü r Behandlungen zeitweise zu verlassen.Auch darüber wurde abgestimmt."as auch immer freie Entscheidung inW einer Gemeinschaft bedeutete, in derdas Private als politisch galt. Das 20. Jahrhundertließ schön grüßen. Und die soziale Kontrollelief zentral bei den beiden Ärzten zusammen.Rami hatte dem Druck vielleicht widerstanden,aber Klimt, der junge Idealist, einKind der Arche, wollte mehr tun, Verantwortungfü r seine kleine Weit übernehmen. Bastonkonnte es sich gut vorstellen. Das Netz<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>201


half ihm dabei: Klimt war auf der Uni angeeckt,er hatte an den Idealen derArche festgehalten, sie in seinen Schriftenverteidigt und war fast am Leistungsdruckzerbrochen, dem die meisten Studentendank unbeschränktem Technologieeinsatzstandhielten."Wer hat eigentlich die Emo-Link-Effekteaus Ihrem Körper entfernt?"Unwillkürlich fasste sich Michel an den Nacken."Dr. Rami. Ich bekam eine örtliche Betäubung,nach ein paar Minuten war allesvorbei." Er sah Baston verlegen an. "Sara undich verwenden jetzt ältere vEmos, die manaufsetzen ka nn. Die Dinger werden geduldet,solange man sie hinter verschlossenenTüren benutzt, aber es ist kein Ersatz."Baston schmunzelte. ",ch erinnere mich.Die sehen aus wie Fahrradhelme und übertragenhauptsächlich Migräne. Ein richtigesVerhütungsmittel."Michel lachte.Baston verabschiedete sich von ihm.Draußen, in der Deckung des Carports riefer die medizi nischen Daten der Opfer auf.Weder Maggie noch Hähnlein hatten untereiner lebensbedrohlichen Erkrankung gelitten,deshalb gab es auch keinen Quervermerkin der Fallakte. Aber der Algorithmus,der dies bestimmte, beruhte auf dem Lebenaußerhalb der Arche: Diabetes Typ 1 undeine Autoimmunerkrankung, damit ließ essich gut leben, dank Effekten, die permanentdie individualisierte Medikamentierung einstellten- ohne diese Hilfe bedeuteten sie vielArbeit und ein hohes Risiko. Was wog schwerer,die gewählte Lebensart oder die Gesundheit?Baston fu hr zu Rami, um sich eine Antwortzu holen.ls Dr. Ra mi den späten Gast sah, war erA nicht überrascht oder ließ es sich zumindestnicht anmerken. Baston fo lgte ihm insein Arbeitszimmer. Rami setzte sich an denSchreibtisch, der Computer lief, aus derKüche ka m der Geruch aufbackenden Brotes.Der Arzt fa ltete die Hände. "Wie ich an IhrenBewegungen sehe, haben Sie Ihre Schusswundenoch einmal versorgen lassen.""Das ist keine Kritik an Ihrer Arbeit", versicherteBaston. "Ich habe nur keine Zeit fü rVerbände, und Schmerzen sind auch nicht somein Ding." Nachdenklich musterte er dasantike Blutdruckmessgerät auf dem Schreibtisch."Vielleicht ahnen Sie, weshalb ich hierbin: Klimts Opfer waren krank. Sie benötigteneigentlich eine Effekte-Behandlung, aber daswussten Sie natürlich."Rami lehnte sich in seinem Stuhl zurück."Herr Hähnlein und das Mädchen vom Elsterhofwa ren bei mir kurz nach ihrer Ankunftin Behandlung, sind aber irgendwann nichtmehr gekommen.""Weil sie fü r sich eine bessere, wenn auchverbotene Lösung gefunden hatten. HabenSie jemanden über den Behandlungsabbruchinformiert?"Rami hielt seinem Blick stand. "Ich habedie Verschwiegenheitspflicht stets geachtetund halte es darüber hinaus fü r fa lsch, je-mandem die bestmögliche medizinischeVersorgung zu verwehren.""Anders als Klimt. Er hat die Rau bwanzenbenutzt, um heimlich nach medizi nischenEffekten zu suchen. Nur hat er die automatischeRücksetzung der Zaun-Effekte nichtberücksichtigt. Vielleicht wusste er nichtsdavon oder er dachte, das Problem sei mitder Abkopplung aus dem Zaunsystem gelöst.Das war es aber nicht. Als die chirurgischenProgramme gelöscht wurden, erkanntendie Wa nzen nicht, dass sie sich in lebendenKörpern befanden, sie suchten denleichtesten Weg nach draußen und fügtenden Opfern dabei tödliche Verletzungen zu.""Kiimt gab sich oft kompromisslos. Aberdass er die Beschlüsse des Rates derart missachtenwürde, hätte ich nicht fü r möglich gehalten.Andernfalls hätte ich ihn niemals alsNachfolger akzeptiert.""Warum sollte ich Ihnen glauben? Siehaben in dem medizinischen Gutachtenwichtige Fakten unterschlagen. Für michsieht es so aus, als hätte sich Klimt erschossen,um seine Mitwisser zu schützen. Wiesteht es mit Ihrem Gewissen in dieser Sache?"Rami drehte den Bildschirm seines Computersso, dass Baston lesen konnte, was daraufstand. Es war ein Schreiben an ihn in derDienststelle adressiert. "Vor Jahren habenzwei Ratsmitglieder versucht, mich zu ähnlichunethischen Bespitzelungen zu überreden,das wollte ich Ihnen mitteilen."Als Baston die Arche verließ, ahnte er, dasses zum letzten Mal sein würde. ln seinerWohnung angekommen, diktierte er seinenBericht und schickte eine Kopie an den ErstenHauptkommissar. Nachdem alles getanwar, legte er sich auf das rostbraune Ledersofaund schloss die Augen. Aufzeichnungenangenehmer Emotionen rieselten in seinenGeist. Gelassene Zufriedenheit, freudigeErwartung, Zuneigung.Aber die selbst zusammengestellte Simulationverfehlte ihre beruhigende Wirkung. Erhatte nur seine Pflicht getan, und waren dieArche-Aktivisten vielleicht keine Heuchler?Wieso ka m er sich selbst wie einer vor? Einwarmes Blinken verdrängte die Rationalisierungendes Netzes. Baston richtete sich auf,er atmete durch und meldete sich:"Guten Abend, Herr Schelling. Ich habeIhren Kontakt erwartet." Er sandte positive Bereitschaft,aber das Gefühl formte sich nurhohl.Schelling antwortete mit Verständnis. "Ichmache mir Vorwürfe, dass ich Sie ohne IhrenD-Mantel da reingeschickt habe. Sie hättensterben können. Aber das zeigt auch, wiewichtig Ihre Arbeit ist." Routiniertwechselte er zu geschäftsmäßigemErnst. "Danke übrigens fü r den ausführlichenSchrieb, aber ich ziehe einenpersönlichen Bericht sterilen Wortenvor."Baston nickte, bemüht, seine Gefühle zukontrollieren. Ruhig und detailliert beganner vorzutragen, er ließ nichts aus. Am Endeempfahl er die Vorladung der verdächtigenRatsmitglieder und ihre Vernehmung unterWahrheitspflicht um alle von Klimts Anstifternund Komplizen zu identifizieren. SchellingsGefühle ka men zurückhaltend, mehrfachspürte Baston gedämpfte Überraschungund Missfallen."Es tut mir leid", sagte er, indem er sichmüde übers Gesicht fu hr. "Glauben Sie, dieEmo-Kommunikation fü hrt dazu, dass bestimmteFragen nicht mehr gestellt werden,weil wir Angst haben, zu viel von uns zu verraten,und die emotionale Reaktion fü rchten?""Das ist eine irrationale Sichtweise", erwiderteSchelling mit Gelassenheit. ",ch fühleIhre Verwirrung, ob Sie nun sagen, was Siedenken, oder nicht. Auch dass Sie an demeinen oder anderen Punkt erwogen, mich zubelügen, habe ich gespürt.""Dafür entschuldige ich mich. Ich fragemich nur, ob es wirklich notwendig ist, dieArche abzuschaffen.""Sie stellen Ihre Überzeugungen infrage,das ist schade. Ich hatte immer das Gefühl,dass wir auf der gleichen Wellenlänge liegen.Deshalb habe ich Sie fü r den Auftrag ausgewählt.""Ich werde Ihr Vertrauen zurückgewinnen",versprach Baston, dann beendete erdie Verbindung. Er war vor Schelling eingeknickt- dieses Gefühl hing ihm noch Tagelang nach, bis er eine Entscheidung traf.rei Wochen später waren Schuldige undD Unschuldige identifiziert. Umwelt- undInnenministerium hatten eine Übereinku nftgetroffen. Baston blickte an seinem Wagenlehnend zum Sperrzaun hinüber. Über derArche kreisten Drohnen, vermaßen, zähltenund bewerteten. Sie waren die Vorhut. UmPunkt 14:00 Uhr verlosch das blaue Licht, derZaun verwandelte sich in eine Reihe grauerStelen, auf die Recycling-Unternehmen imNetz bieten konnten. Die Positionslichter derWa nzen sammelten sich zu einem stetenFunkenstrom, der sich in einen Effekt-Transporterauf den Parkplatz neben der stillgelegtenSchleusenstation ergoss.Mitarbeiter der Umweltbehörde überwachtenden Vorgang der Entladung derwinzigen Maschinen. Die Arche stand offen.Nur noch ein grün gerahmtes Schild an derLandesstra ße wies darauf hin, dass man hierin eine geschützte Kulturlandschaft einfuhr.Vielleicht hatten die wütenden Demonstrantenauf dem Dach der Station recht undetwas ging verloren. Baston fü hlte nach demkleinen Pflaster in seinem Nacken und zog esab. Sechs Monate ohne Emo-Link, so vielhatte er sich vorgenommen. Noch machteihm der Gedanke Angst.<strong>c't</strong>202<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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STELLENMARKTh_daHOCHSCHULE DARMSTADTUNIVERSITY OF APPLIED SCI ENCESIBundesamt lürVerbraucherschutr undlebensm ittelsicherh eitDas Bundesamt mr Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sucht fürden Standort Braunschweigeinein Diplom-Informatiker/in (FH)Der Mediencampus in Dieburg ist eine der großendeutschen Ausbildungsstätten der Info rmationsundMedienwirtschaft Er bietet seinen 1.200Studierenden ein breites Spektrum zukunftsorientierterBachelor- und Masterstudiengänge.Mit dem Institut für Kommunikation und Medienbetreibt der Fachbereich eine starke F&E-Einheiteinschließlich PromotionsmöglichkeitDer Fachbereich Med ia besetzt in folgendenFachgebieten ab dem Sommersemester 2014(1. März 2014} eineProfessurFachgebiet: Game & AnimationAuthoring (50%)analog Bes.Gr.: W2 HPBesGKennziffer: MD 58-1 3-Psowie eineProfessurFachgebiet: Technical ArtistJDirectorAnimation & Game (50%)analog Bes.Gr.: W2 HPBesGKennziffer: MD 59-13-PDie Professuren sind vorwiegend in den StudiengängenAnimation & Game (BA) sowie Leadership inthe Creative lndustries (MA) angesiedelt.Weitere Anforderu ngen und Info rmationen zu denoben genannten Professuren finden Sie auf derHornepage der Hochschule Darmstadtwww. h -da.de/stel lenDie Dienstaufgaben, die Einstellungsvoraussetzungenund die Einstellungsmodalitäten fü r eineProfessur ergeben sich aus den §§ 61 und 62 sowie68 und 69 des Hessischen Hochschulgesetzes.Die Hochschule Darmstadt ist an der Bewerbungvon Frauen besonders interessiert.Schwerbehinderte Bewerber/innen werden beigleicher Qualifikation bevorzugt.Bewerbungen mit Nachweis der Einstellungsvoraussetzungenwerden unter Angabe der obengenannten Ken nziffer bis zum 11.11.<strong>2013</strong> erbetenan:Hochschule Darm stadt, Personalabteilung,Haardtring 100, 64295 Darmstadtoder per E-Mail an personalabteilung@h-da.dein Vollzeitbeschäftigun g. Das Arbeitsverhältnis beginnt zum nächstmöglichen Zeitpunkt und ist u nt>efristet. Die Eingruppierung erfolgtin Entgeltgruppe 11 TVöD und richtet sich nach den Regelungen deslVöD für das Ta rifgebiet WestAufgaben• Konzeption und Betrieb der Linux-Serversysteme, des Netzwerks,zentraler Dienste wie dem E-Mail-Dienst, sowie desRechenzentrums• Analyse. Einrichtung und P"ege von Sicherheitssystemen wie denFirewalls und den VPN-Systemen• Notfallkonzept, Betrieb und Monitaring der genannten SystemeAnforderunge n• abgeschlossenes Fachhochschulstudium der Informatik bzw.verg leiChba re Kenntnisse und Fähigkeite n• ver1ielte Kenntnisse des Betr.ebssystems Llnux sowie dergängigen Netzwerkprotokolle• Ke nntn isse der Funktionsweise von Flrewalls und VPN-Systemen• Ke nntn isse der Ben utzerverwaltung und Verzeichnisdiensten(LDAP und Active Director y) sind erforderlich• Kenntnisse im Bereich des Aufbaus und des Betriebs vonvirtualisierten Servern sind von Vor:eil• gute englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift• selbststii ndiges A1teiten. persönliches Engagement. Belastbarkeit.Flexibilität sowie Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschafi.werden vorausgesetztBei Interesse können Sie die ausführliche Stellenausschreibung (Kenn-Nr.Z031BS/<strong>2013</strong>13) auf der Homepage des BVL http://www.bvl.bund.de einsehen.Die Bewerbungsfrist endet am 20.1 0.<strong>2013</strong> (Posteingang).ß Heise Medien Gru ppeDie Unternehmen der Halse Medien Gruppe publizieren - gedruckt und elek·toonosch - Telefonbücher, Ver.zelchmsmedlen. Zeitschritten sowie eiekirarischeMedien und Fachbücher. ln der Veo1agsgouppe erscheinen 99 Ausgaben vonDas Örtliche. neun Ausgaben von Das Telefonbuch, die CompUtertitel c'l undIX, das Technologiemagazin Te chnology Revosw sowie das Onine-MagazonTelepolis. Unseo lnlemet-Aultritt hlr IT-Interessie


STELLENMARKT!.Institut fürZeitgeschichteM u n { fl e n B e r l r nwrsnltSt.NtWn." t u•SUttl'lt •SI t l fMlltostERDFG - P rojektKritische Onli ne-Edition der Tage b ü cher vonMichael Ka rdina l von Fa ulhaber (1911-1952)Wissenschaftliche Mitarbeiterin Iwissenschaftlicher Mitarbeiter (TV-L E 13)Teilz ei t so % ggf. A u fstocku n g auf 100 %,zur Entwicklung einer webbasiertenDatenbank auf Grundlage von XML sowiezur Ad ministra tion einer heterogenenServer- u n d Clientumgebung gesucht.Mehr unter:h t!P://www.ifz-m uenchen.de/ste lienanzeige .h tm IPOLIZEIIhre Chance bei der Polizei !Das La ndeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern stellt ein:Sachbearbeiter I-in auf dem GebietCyberabweh r /Sabotageschutz/IT-Siehe rheitundSadwerständige/r (FH} für forensische luKSIE haben ein (fach-)Hochschulstud ium der FachrichtungInformatik bzw. Elektrotechnik/ Elektronik mindestens mit einemBachelorgrad oder gleichwert igem Abschluss absolviert ?SIE streben eine Karriere als Pol izeivollzugsbeamter/-beamtinSCHNELL BESTELLEN UND DIE GANZEENERGIE·SERIE SICHERN!.. Neue Energie nach der Wahl- was mussdringend bei der Energiewende passieren?"Beleuchtet wird alles rund um die ThemenStrommarkt, Wärmemarkt und Verkehr.in Mecklenburg-Vorpommern an?WIR setzen Sie zur Bekämpfung der Computer- undInternetkriminalität ein.WIR haben IHR Interesse geweckt ?SIE erhalten nähere Informationen unter:•···:[!]. ·- ·l:J h:JETZT BESTELLEN UNDVON ALLEN VORTEILENPROFITIEREN.www.polizei.mvnet.de214c·t 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


smartmicroJOHANNES GUTE N 8 ERGMAI NZUNIVERSITÄTDas Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV) der Johannes Gutenberg­Universität Mainz sucht zum nächstmögl ichen Zeitpu nktmehrere wissenschaftl icheMitarbeiter/innenfür den Bereich Informatik(Entgeltgruppe 13 TV-L)- Kenn-Nr.: 261 3-ZDV-wiss-zi -Die o. g. Stellen können grundsätzlich auch mit Teilzeitbeschäftigtenbesetzt werden.Aufgabengebiet• Konzeption und Umsetzung von Methoden zu r Efnzienzsteigerungim Bereich des High-Performance-Computing und der Speichersysteme• Entwicklung und Analyse verteilter Algorithmen• Zusammenarbeit mit Anwendern aus unterschiedlichen Forschungs·bereichen• aktive Mitarbeit in der Lehre• Veröffentlichung und Präsentation von Projekt- und Forschungs·ergebnissenVoraussetzungen:• ein sehr gut abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudiumder Informatik oder in einem verwandten Bereich (Master Universitätoder Diplom Universität)• hohes Interesse an effizienten Algorithmen für das Hochleistungsrechnen,die Analyse große r Datenmengen und/oder dem AufbauskaUerbarer Speichersysteme• sehr gute analytische, konze ptionelle und kommunikalive Fähigkeiten• Engagement , Eigeninitiative und O rganisationsgeschick• sehr gute Kenntnisse in einer gängigen Programmiersprache(C/C++/C#. Java, Python, .. . )Das ZDV ist das Rechenzentrum der Universität und verfügt übereinen dersch nellsten Hochleistungsrechner deutschlandweit Es arbeitetsehr eng mit den naturwissenschaftlichen und mathematischen Institutenzusammen, die im Shangha'f-Ranking 2012 zu den 100 besten derWeit gezählt wurden. Unter der Leitung von Prof. Dr.-lng. AndreBrinkmann erforscht das ZDV die effiziente Nutzung skalierbarerComputer- und Speichersysteme. Dabei wird insbesondere derEinfluss neuer Te chnologien in den Mrttelpunkl gestelltWir bieten:• zukunftsweisende Forschu ngsaufgaben• Unterstützung bei einer Promotion• Zugriff auf modemsie HochleistungsrechnerDie Ve rgütung und die Ausgestaltung des Beschäftigungsverhältnissesrichten sich nach den Vorschriften des Ta rifvertrages für die Länder(lV-L).Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist bestre bt. den Anteilder Frauen im wissenschaftlichen Bereich zu erhöhen, und bittetda her Wissenschaftlerinnen, sich zu bewerben.Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung bevorzugtberücksichtigt.Ihre vollständige Bewerbung richten Sie bitte ausschließlich per Email,ein PDF-Dokument (Größe max. 5 MB) unter Angabe der o. g. Kenn­Nummer bis zum 28.10.<strong>2013</strong> anUni v . • Prof. Dr.-Jng. Andre Brinkmannz. H. Herrn Dr. Tim SüßJohannes G utenberg-Un iversität Mainz-Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV)-55099 MainzZDV-Bewerbung@uni-main.z.deSmartmicro ist ein Technologieunternehmenmit 57 Mitarllertem. spezialisiertauf dieEntwicklung und Produktion von Radarsen·soren für automobile Fahrerassistenz·sysleme und zur VBfl«


lnserentenverzeich n is*1&1 Internet AG, Montabaur ....................................................................... 131&1 Telecom GmbH, Montabaur ............................................................. 4, 51 blu AG, Berlin .................................................................................................. 63ABECO Industrie-Computer GmbH, 5traelen ...................................... 207ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG, Mülheim an der Ruhr ....................... 77ALTERNATE Computerversand GmbH, Linden .................. 69, 204, 205Auerswald GmbH & Co. KG, Cremlingen ................................................. 99Auto News Medien GmbH, Haar .............................................................. 155Brunel GmbH, Bremen ................................................................................... 19CarTFT.com e.K., Reutlingen ........................................................................ 97Concept International GmbH, München .............................................. 138Reichelt Elektronik GmbH & Co., Sande ................................................... 27Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH, !springen .................... 33Schaeffer AG, Berlin ...................................................................................... 129secunet Security Networks AG, Essen ...................................................... 47Server4You, Hürth ............................................................................. 17, 59, 85serverloft, Hürth ................................................................................... 105, 181Strata AG, Berlin ............................................................................................... 45TA Triumph-Adler GmbH, Nürnbeg .......................................................... 25TDT GmbH, Essenbach ................................................................................... 57Thomas Krenn.com, Freyung ........................................................ 37, 39, 41Velia.net Internetdienste GmbH, Hanau .......................................... 51, 53domainfactory GmbH, lsmaning .................................................................. 2dpunkt.verlag GmbH, Heidelberg ........................................................... 199Draytek GmbH, Mannheim .......................................................................... 35Eaton Power Quality GmbH, Achern ...................................................... 141Eizo Europe GmbH, Mönchengladbach ...................................... 120, 121EPSON Deutschland GmbH, Meerbusch ................................................. 11ESET Deutschland GmbH, Jena .................................................................. 64EXTRA Computer GmbH, Giengen-Sachsenhausen ......................... 116WIBU-SYSTEMS AG, Karlsruhe ..................................................................... 43Wiesemann & Theis GmbH, Wuppertal ................................................. 139WORTMANN AG, Hüllhorst ......................................................................... 8, 9www.webtropia.com, Düsseldorf .............................................................. 55xtivate, llmenau ............................................................................................. 111Zalando GmbH, Berlin .................................................................................... 21ZF Friedrichshafen AG, Auerbach ........................................................... 133FASTVIEWER GmbH, Neumarkt .................................................................. 49FAX.de GmbH, Seevetal- Ramelsloh ....................................................... 162Ferrari electronic AG, Teltow ..................................................................... 115HETEC Datensysteme GmbH, Germering ............................................... 89Hetzner Online AG, Gunzenhausen ........................................................ <strong>22</strong>0Hast Europe GmbH, Köln .............................................................................. 14IBM Deutschland GmbH, Ehningen .......................................................... 61ico innovative Computer GmbH, Diez .............................................. 65, 67InfoTees offene AG, Berlin ......................................................................... 117ISPpro Internet KG, Hermsdorf ................................................................. 127Kentix GmbH, ldar-Oberstein ...................................................................... 96M-net Telekommunikations GmbH, München ..................................... 38MaiiStare Software GmbH, Viersen ........................................................... 23Mittwald CM Service GmbH & Co. KG, Espelkamp ............................... 29OKI SYSTEMS (Deutschland) GmbH, Düsseldorf .................................. 31Platinion GmbH, Köln ........................................................................... 71, 219PlusServer AG, Hürth .................................................................................... 153ProfitBricks GmbH, Berlin .............................................................................. 83Pyramid Computer GmbH, Freiburg ............................................. 161, 163QNAP Systems inc., ROC-Taiwan ................................................................ 28QualityHosting AG, Gelnhausen ................................................................ 91SeminareJohannes Gutenberg-Universität, Mainz .............................................. 210StellenanzeigenAccenture GmbH, Kronberg ...................................................................... 213Bundesamt f. Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,Braunschweig ................................................................................................. 212Fraunhofer-lnstitut, Karlsruhe .................................................................. 211Heise Medien Gruppe, Hannover .................................................. 211, 212Hochschule Darmstadt, Darmstadt ........................................................ 212Institut für Zeitgeschichte, München .................................................... 214Johannes Gutenberg-Universität, Mainz .............................................. 215Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, Rampe .............. 214smart microwave sensors GmbH, Braunschweig .............................. 215Reseller GuideRaidSonic Technology GmbH, Ahrensburg ......................................... 203Ein Teil dieser Ausgabe enthält eine Beilage der Firma digitec AG,CH-Zürich.Wir bitten um freundliche Beachtung.• Die hier abgedruckten Seitenzahlen sind nicht verbindlich. Redaktionelle Gründe können Änderungen erforderlich machen.21 6 <strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


Impressum I ServiceImpressumRedaktionPostfach 61 04 07, 30604 HannoverKa ri-Wiechert-AIIee 10, 30625 HannoverTelefon: 05 1 1/53 52-300Telefax: 05 1 1/53 52-41 7(Hotline-Rufnummer und E-Mail-Adressen der Redaktionsiehe Hinweise rechts)Chefredakteure: Detlef Grell (g r) (verantwortlichfü r den Textteil), Johannes Endres (je)Stellv. Chefredakteure: Stephan Ehrmann (se), JürgenKuri (jk), Georg Schnurer (gs)Leitende Redakteure: Daniel Bachfeld (dab), HaraldBögeholz (bo), Dr. Oliver Diedrich (odi), Axel Kassel (ad),Ulrike Kuhlmann (uk), Dr. Jürgen Rink (jr), Jürgen Schmidt(ju). Peter Siering (ps), Andreas Stiller (as), lngo T. Storm (it),Dorothee Wiegand (dwi), Christof Windeck (ciw). JörgWirtgen (jow), Dr. Volker Zota (vza), Dusan Livadinovic (dz)Redaktion: Ernst Ahlers (ea), Stephan Bäcker (bae), JoBager (jo), Ach im Barczok (acb), Kristina Beer (kbe), BerndBehr (bb), Benjamin Benz (bbe), Danlei Berger (dbe), HolgerBleich (hob), Volker Briegleb (vbr). Dieter Brors (db), HannesA. Czerulla (hcz), Mirko Dölle (midi. Liane M. Dubowy (lmd),Ronald Eikenberg (rei), Boi Feddern (boi), Martin Fischer(mfi), Tim Gerber (tig), Hartmut Gieselmann (hag), OlafGöllner (ogo), Sven Hansen (sha), Ulrich Hilgefort (uh),Gerald Himmelein (ghi), Christian Hirsch (chh), MartinHolland (mho), Robert Höwelkröger (roh), Jan-KenoJanssen (jkj), lmmo Junghärtehen (imj), Nico Jurran (nij),Thomas Ka ltschmidt (thk), Axel Ka nnenberg (axk), ReikoKa ps (rek), Peter König (pek), Andre Kramer (akr), Lutz Labs(II), Oliver Lau (ola), Thorsten Leemhuis (thl), Urs Mansmann(uma). Angela Meyer (anm), Carsten Meyer (cm), FlorianMüssig (mue). Peter Nonhoff-Arps (pen), Rudolf Opitz (rop),Matthias Parbei (map), Stefan Porteck (spo), Jeremias Radke(jra). Wolfgang Reszel (wre), Tomas Rudl (tru), Fabian A.Scherschel (fab), Raimund Schesswendter (rsr), Elke Schick(esk), Peter Schmitz (psz), Dr. Hans-Peter Schüler (hps), JanSchüßler (jss), Hajo Schulz (hos), Johannes Schuster (jes),Alexander Spier (asp), Philip Steffan (phs), Sven Olaf Suhl(ssu), Andrea Trinkwalder (atr), Axel Va hldiek (axv), AndreasWilkens (anw), Christian Wölbert (cwo), Peter-MichaelZiegler (pmz)Koordination: Martin Triadan (mat)Redaktionsassistenz: Susanne Cölle (suc), ChristopherTränkmann (cht)Software-Entwicklung: Ka rin Volz-Fresia, Ltg. (kvf),Arne Mertins (ame), Kai Wasserbäch (kaw)Technische Assistenz: Ralf Schneider, Ltg. 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Schult, BenSchwan (bsc), Christiane Schulzki-Haddouti, Kai SchwirzkeDTP-Produktion: Wolfgang Otto (Ltg.), Ben Dietrich Berlin,Martina Fredrich, lnes Gehre, Jörg Gottschalk, Birgit Graff,Angela Hilberg, Anja Kreft, Martin Kreft, Astrid Seifert, EdithTötsches, Dieter Wahner, Dirk Wollschläger, BrigittaZurheidenArt Director: Themas Saur, Layout-Konzeption: MartinaBruns, Hea-Kyoung Kim (J unior Art Director). Fotografie:Andreas Wodrich, Melissa Ramson, Videoproduktion:Johannes Maurer, Tablet-Producerin: Melanie SeewigIllustrationen: Editorial: Hans-J ürgen " Mash " Marhenke,Hannover; Schlagseite: Ritsch & Renn, Wien; Story: SusanneWustmann und Michael Thiele, Dortm und; Aufmacher:Thomas Saur, Stefan Arand; <strong>c't</strong>-Logo: Gerold Kalter, RheineVerlagHeise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KGPostfach 61 04 07, 30604 HannoverKa ri-Wiechert-AIIee 10, 30625 HannoverTelefon: 05 1 1/53 52-0Telefax: 05 1 1/53 52-1 29Internet: www.heise.deHerausgeber: Christian Heise, Ansgar Heise,Christian PerssanGeschäftsführer: Ansgar Heise, Dr. Alfons SchräderMitglied der Geschäftsleitung: Beate GeroldVerlagsleiter: Dr. Alfons SchräderAnzeigenleitung: Udo Elsner (-<strong>22</strong>2) (verantwortlichfü r den Anzeigenteil)Stellv. Anzeigen Ieitung: Sirnon Tiebel (-890)Head of International Ad Business: Babette Lahn (-240)Mediaberatung:PLZ 0, 1 + 9: Erika Hajmassy (-266)PLZ 2: Sirnon Tiebel (-890)PLZ 3 + 4: Ann Katrin Jähnke (-893)PLZ S + 6: Patrick Werner (-894)PLZ 7: Bastian Laudien (-3S9)PLZ 8: Werner Ceeh (0 89/42 71 86-1 1)Ausland (ohne Asien): Bettina Scheel (-892)Markenartikel: Bastian Laudien (-3S9)Stellenmarkt: Erika Hajmassy (-266)Anzeigendisposition:PLZ 0-5/Asien: Maik Fricke (-1 65)PLZ 6-9/Ausland: Astrid Meier, Leitung (-<strong>22</strong> 1)Fax Anzeigen: OS 11/S3 S2-200, -<strong>22</strong>4Anzeigen-Auslandsvertretungen (Asien):CyberMedia Communications lnc., 9F, No.639-2,Sec. 5, Chongxin Rd., 5anchong Dist., New TaipeiCity 241 S8, Taiwan (R.O.C.),Tel: +886-2-82 1 1-201 5, Fax: +886-2-821 1-201 7,E-Mail: fc@cybermedia.com.twAnzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 30vom 1. Januar 201 3Leiter Vertrieb und Marketing: Andre Lux (-299)Werbeleitung:Julia Conrades (-1 S6)Teamleitung Herstellung, Service Sonderdrucke:Bianca Nagel (-456)Druck: Firmengruppe APPL echter druck GmbH,Delpstraße 15, 97084 WürzburgAbo-Service: Tel.: +49 (0) 40/30 07-352SKu ndenkonto in Österreich: Commerzbank Wien,BLZ 19675, Kto.-Nr. 311100247600, SWIFT/BICCOBAATWXXXX, I BAN AT3 1 1967 S001 0024 7600Ku ndenkonto in der Schweiz: PostFinance, Bern,Kto.-Nr. 60-486910-4, BIC: POFICHBEXXX,I BAN: CH73 0900 0000 6048 691 0 4Vertrieb Einzelverkauf:VU Verlagsunion KGAm Klingenweg 10, 6S396 WallufTel.: 0 61 23/62 01 32, Fax: 0 61 23/62 01 332E-Mail: info@verlagsunion.de<strong>c't</strong> erscheint 14-täglichEinzelpreis € 4,20; Österreich € 4,40; Schweiz CHF 6,90;Benelux € 5,00; Italien € S,OO; Spanien € S,OOAbonnement-Preise: Das Jahresabonnement kostet inkl.Versandkosten: Inland 96,20 €, Österreich 101,40 €, Europa1 14,40 €, restl. Ausland 140,40 € (Schweiz 151,50 CHF);ermäßigtes Abonnement fü r Schüler, Studenten, Auszubildende(nur gegen Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung):Inland 70,20 €, Österreich 72,80 €, Europa 85,80 €,restl. Ausland 104,00 € (Schweiz 129 CHF); <strong>c't</strong>-Pius-Abonnements(inkl. Zugriff auf das <strong>c't</strong>-Artikei-Archiv sowie die Appfü r Android und iOS) kosten pro Jahr 12,00 € (Schweiz 1S,60CHF) Aufpreis. Für Mitg lieder von AUGE, bdvb e.V., BvDWe.V., Ich/open, GI, GUUG, JUG Switzerland, Mac e.V., VBIO,VDE und VDI gilt der Preis des ermäßigten Abonnements(gegen Mitgliedsausweis). Luftpost auf Anfrage.<strong>c't</strong> im Internet<strong>c't</strong>-Homepage: www.ct.deSoftware zu <strong>c't</strong>-Artikeln: in der Rubrik " Treiber & mehr " unter" Software zu <strong>c't</strong>" . Dort finden Sie auch Test- und Analyseprogramme.Anonymous ftp: auf dem Server ftp.heise.de im Verzeichnis/pub/ct (im WWW-Browser ftp://ftp.heise.de/pub/ct eingeben)und auf ct.de/ftpSoftware-Verzeichnis: www.ct.de/softwareTreiber-Service: www.ct.de/treiberKontakt zur RedaktionBitte richten Sie Kommentare oder ergänzende Fragen zu <strong>c't</strong>­Artikeln direkt an das zuständige Mitglied der Redaktion. Werzuständig ist, erkennen Sie am zwei- oder dreibuchstabigenKürzel, das in Klammern am Ende jedes Artikeltextes steht.Den dazugehörigen Namen fi nden Sie im nebenstehendenImpressum. Die Kürzel dienen auch zur persönlichen Ad ressierungvon E-Mail.E-Mail: Alle E-Mail-Adressen der Redaktionsmitg lieder habendie Form " xx@ct.de " . Setzen Sie statt " xx " das Kü rzel desAd ressaten ein. Allgemeine E-Mail-Adresse der Redaktion fü rLeserzuschriften, auf die keine individuelle Antwort erwartetwird: ct@ct.de.<strong>c't</strong>-Hotline: Maii-Anfragen an die technische Hotline der Redaktionwerden nur auf ct.de/hotline entgegengenommen.Bitte beachten Sie die Hinweise auf dieser Webseite, auf derSie auch eine Suchmaschine fü r sämtliche bereits veröffentlichtenHotline-Tipps fi nden.Die Telefon-Hotline ist an jedem Werktag zwischen 13 und 14Uhr unter der Rufnummer OS 11/S3 52-333 geschaltet.Das Sekretariat der Redaktion erreichen Sie während üblicherBürozeiten unter der Rufnummer OS 1 1/S3 S2-300.Kontakt zu Autoren: Mit Autoren, die nicht der Redaktionangehören, können Sie nur brieflich über die Anschrift der Redaktionin Kontakt treten. Wir leiten Ihren Brief gern weiter.Abo-ServiceBestellungen, Ad ressänderungen, Lieferproblerne usw.:Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KGKundenservice, Postfach 11 14 28, 20414 HarnburgTelefon: +49 (0) 40/30 07-3525Fax: +49 (0) 40/30 07 85-3525E-Mail: leserservice@heise.de<strong>c't</strong> abonnieren: Online-Bestellung via Internet (www.heise.de/abo) oder E-Mail (leserservice@heise.de)Das Standard-Abo ist jederzeit mit Wirkung zur übernächstenAusgabe kündbar.Das <strong>c't</strong>-Pius-Abo läuft mindestens ein Jahr und ist nach Ablaufder Jahresfrist jeweils zur übernächsten Ausgabe kündbar.Abonnement-Preise siehe Impressum.<strong>c't</strong>-RechercheMit unserem Artikel-Register können Sie schnell und bequemauf Ihrem Rechner nach <strong>c't</strong>-Beiträgen suchen: Das Registerprogrammfü r Windows, Linux und Mac OS liegt auf www.heise.de/ct/ftp/register.shtml zum kostenlosen Download;dort finden Sie auch Hinweise zum regelmäßigen Bezug derUpdates per E-Mail. Auf der <strong>c't</strong>-Homepage ct.de können Sieauch online nach Artikeln recherchieren. Es sind jedoch nureinige Artikel vollständig im Web veröffentlicht.Nachbestellung einzelner <strong>Heft</strong>e und Artikel: <strong>c't</strong>-Ausgaben,deren Erscheinungsdatum nicht weiter als zwei Jahre zurückliegt,sind zum <strong>Heft</strong>preis zzg l. 1,50 € Versandkosten liefe rbar.Einzelne Artikel ab 1990 kö nnen Sie im heise-Artikei-Archiv(www.heise.de/artikel-archiv} erwerben; fü r Bezieher des <strong>c't</strong>­Pius-Abos ist der kostenlose Online-Zugriff auf diese Artikel inbegriffen.Die Beiträge von 1983 bis 1989 sind nur zusammenauf einer DVD fü r 19 € zuzüglich 3 € Versandkosten beimVerlag erhältlich.Eine Haftung fü r die Richtigkeit der Veröffentlichungen ka nn trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgebernicht übernommen werden. Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung desVerlags in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oderverbreitet werden. Die Nutzung der Prog ra mme, Schaltpläne und gedruckten Schaltungen ist nur zum Zweck derFortbildung und zum persönlichen Gebrauch des Lesers gestattet.Für unverlangt eingesandte Manuskripte ka nn keine Haftung übernommen werden. Mit Übergabe der Manuskripteund Bilder an die Redaktion erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veröffentlichung. Honorierte Arbeitengehen in das Verfügungsrecht des Verlages über. Sämtliche Veröffentlichungen in <strong>c't</strong> erfolgen ohne Berücksichtigungeines eventuellen Patentschutzes.Warennamen werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt.Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten. Gedruckt auf chlorfreiem Papier.© Copyright <strong>2013</strong> by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG/;\ISSN 0724-8679AWA ACTA 1*·13'1.l•JII ffi<strong>c't</strong>-Krypto-KampagneInfos zur Krypta-Kampagne gibt es unter ct.de/pgpCA. DieAuthentizität unserer Zertifizierungsschlüssel lässt sich mit dennachstehenden Fingerprints überprüfen:Key-ID: DAFFBOOOct magazine CERTIFICATE A3B5 24C2 01 AO DOF2 3SSE SD1 F 2BAE 3CF6 DAFF 8000Key-10: B3B2A 1 2Cct magazine CERTIFICATE 1 9ED 6E14 S8EB A4S 1 C5E8 087 1 DBD2 45FC B3B2 A 1 2C<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>21 7


Vorschauln der nächstenI<strong>Heft</strong> 23/<strong>2013</strong> erscheint am 21. Oktober 201 3. . . . . ... .. . . " . . . . . . . . . . . . . . ... ,. . ... . .::f-- -. .'\ . ::: 1.· ·. : ·. .• , . . .J '-. . . .. . .. .. _ .. .. . .: ·. . : . .- ... . . . : ..: . . . .. . ' - .: -. .. . .. . ..... ... . . . . .JSpiele programmierenwww.ct.delndie-Spiele haben Konjunktur und moderneEntwicklungsumgebungen locken angehendeProgrammierer, den nächsten Hit fü rSmartphones, PCs oder gar Konsolen selbstzu schreiben. Anhand eines konkreten Projektesdemonstrieren wir den Einstieg in dieSpieleprogrammierung.PCs nicht nur fürs BüroBüro-PCs versprechen fl üsterleisen Betriebund hohe Zuverlässigkeit. Modernste Chipsmachen sie zudem sparsamer als je zuvor. Esgilt, die 1 0-Watt-Marke zu knacken.xMmr llls nur bunte lcons: Die vielen neuen Fllflktionm im DetailoatenschnüffleraussperrenSicher ins heimische Netz mit VPNO.wfkönntnSit sldlfl'euenMac OS X 10.9 und iOS 7AkkuwKhsel beim iPhone 3GSVokeOver: iOS blind bedienenKopf- und Ohrhörer"""'"'""''""'''''"'' 7Twitter·CiientsDie neuen MacBook-Air-ModelleObjektive und MikrosfürsiPhoneSetmeilerschreiben mit Textbausteinentilblig filmen mit iPhone oder CamcorderEndlich gute VideosYel1lllglückteAufnahmenretten, professitnell sdlnei4en<strong>Heft</strong> 11 jetzt am KioskWindows 8.1Günstige Hasweii-Mainboardsln Windows 8 hat Microsoft versucht, unterschiedlicheBedien-, Anwendungs- und Designkonzeptein einem einzelnen Betriebssystemzu vereinen. Das darf als misslungengelten. Windows 8.1 soll nun alles besser machen- einiges überrascht selbst Kenner derVorabversionen.lntels LGA 1 150-Prozessoren rechnen schnell,bleiben im Leerlauf aber sparsam. Jetzt gibtes bezahlbare Duai-Cores wie Pentium G3000und Core i3-4000. Dazu passen 50-Euro­Boards mit dem abgespeckten Chipsatz H81,der immerhin USB 3.0 und SATA 6G unterstützt.GIMP-Praxis\Yefllm.geund Rntuscf'leWOzunoeh PhOIOShop?Fototaschenund RucksäckelBimTWFoto-Webalben90nino-Oionstoim V..-ijloicllMultifunktionsdruckerfür ArbeitsgruppenHohe Druckleistungen und guteNetzwerkfähigkeit im harten Büroalltagsind die Domäne der Laser-Multifunktionsdrucker,die mehrere tausendSeiten pro Monat spielend bewältigen.Jetzt tritt ihnen Konkurrenzin Form schneller Tintengeräte mitfeststehendem Druckkopf und Patronenmit hoher Reichweite entgegen.<strong>Heft</strong> 4/<strong>2013</strong> jetzt am Kiosk@ heise onlineStändiger Service auf heise online - www.heise.deSoftware-Verzeichnis: Unter www.heise.de/download fi nden Sie alle wichtigen Programmefü r Windows, Linux, Macs undMobilgeräte zum schnellen und sicherenDownload. Screenshots und Kommentarehelfen bei der Auswahl.heise Video: Clips zu Nachrichten und Artikelnvon heise online, <strong>c't</strong> sowie anderen Publikationendes Heise Zeitschriften Verlagesfinden Sie unter www.heisevideo.de<strong>c't</strong>-Schlagseite: Auch den Cartoon gibt esonline - www.ct.de/schlagseiteLesen Sie <strong>c't</strong> auch auf IhremiPad oder Android-Tablet ­mit unserer kostenlosen App:www.ct.de/appÄnderungen vorbehalten218<strong>c't</strong> 201 3, <strong>Heft</strong> <strong>22</strong>


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