StadtSpäher in hagen - Wüstenrot Stiftung

Sebastian Lingstädt und Anna RenfordtStadtspähen amChristian-Rohlfs-GymnasiumAm Christian-Rohlfs-Gymnasium war die Unterrichtsreihe in einer 9. Klasse verortet. Die31 teils aus Hagen, teils aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis stammenden Schüler wurden über diemehrere Monate umfassende Reihe zu engagierten Stadtspähern und erweiterten deutlichihr Bewusstsein für ihre gebaute Umwelt.„Bauten, Wege und Blicke“: „Wo gucke ich hin?“, „Wie gucke ich?“, „Was sehe ich?“ – Warumist der Heizungskeller eigentlich nicht zugänglich, und wie sieht es wohl darin aus? Raumordnungen,Raumerfahrungen und die darauf bezogene bildliche Darstellung bildeten indiesem Modul das Hauptaugenmerk. In motorischer und darauf bezogener zeichnerischerErforschung wurden vielfältige Erfahrungen und Erfahrungsmöglichkeiten in Bezug aufunser Schulgebäude gemacht und gefunden. Altes wurde gegenüber Neuem durch genauezeichnerische Beobachtung abgegrenzt, Raumdarstellungen und gestalterische Problemstellungenerkannt und gelöst z. B. durch Erinnerung der Regelnder Zentralperspektive und Vertiefung dieser durch dieÜbereckperspektive.„Stadtteil, Stadt und Dorf“: In Vorbereitung auf die fotografischeAuseinandersetzung mit der Heimatstadt Hagenin Kooperation mit dem studentischen Fotografie-Seminarwurden die Schüler/innen zunächst auf eine virtuelle Erkundungstourgeschickt. Ziel war eine von ihnen selbst zuwählende Stadt, die sie mittels verschiedener Webseiten erkundenund vorstellen sollten. Das hierbei genutzte, größtenteilsStereotypen wiederholende Bildmaterial wurde inder darauf folgenden Woche hervorragend durch die Präsentationstudentischer Arbeiten kontrastiert. Den Schüler/innen wurden so andere Blickwinkel auf Stadt und Bauteneröffnet, die viele erfolgreich in die darauf folgende eigenepraktische Auseinandersetzung mit der Innenstadt Hagensintegrierten.46„Baukultur im Spannungsfeld zwischen Bewahren und Erneuern“bildete einen besonderen Fokus der Unterrichtsreihe,da der größte Teil des Schulgebäudes unter Denkmalschutzsteht und somit die hier thematisierten Aspekte zumAlltag der Schulentwicklung am Christian-Rohlfs-Gymnasiumgehören. Ziel unserer Auseinandersetzung mit demeigenen Schulgebäude war es daher, durch zeichnerische