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StadtSpäher in hagen - Wüstenrot Stiftung

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Felix DobbertFotografie trifft OrtserkundungWie erkundet man e<strong>in</strong>en Ort im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e künstlerische Arbeit? Die Fotografiesche<strong>in</strong>t hierfür zunächst e<strong>in</strong> probates Medium zu se<strong>in</strong>, denn sie ermöglicht e<strong>in</strong> schnellesArbeiten. Visuelle E<strong>in</strong>drücke der Umgebung können unmittelbar festgehalten und durchdie Digitalisierung der Fotografie auch unlimitiert gespeichert werden. Doch was br<strong>in</strong>gtdiese potenzielle Fülle an Bildern? Vorerst nicht viel, denn damit ist meist die Frage nochnicht geklärt, welche Haltung man zu dem Ort bezieht. So werden die meisten Aufnahmenzunächst Ausschuss bleiben – bestenfalls Skizzen auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er ernsthaften fotografischenArbeit.Der städtische Raum war stets e<strong>in</strong> beliebtes Experimentierfeld der Fotografie. Das Interessegalt schon früh der Architektur, dem städtischen „Mobiliar“ und ebenso der Stadt als Bühnedes gesellschaftlichen Lebens. Zur Zeit des Impressionismus bildete Paris das Epizentrumstädtebaulicher Veränderungen. Der Reiz an technischen Bauten wuchs, und die Fotokameramit ihrer Präzision und Abbildungsgenauigkeit wurde zur bevorzugten Chronist<strong>in</strong>. Inaktuellen Ausstellungen wie „Architekturfotografie – Made <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a“ (Museum für AngewandteKunst Köln, 2012) oder beispielsweise der Werkreihe „Neontigers“ des FotografenPeter Bialobrzeski rücken nunmehr die rasant wachsenden und spektakulären Megacities<strong>in</strong>s Zentrum der Aufmerksamkeit.In diesem Kontext stellt die Stadt Hagen e<strong>in</strong>en sehr vielschichtigen, aber eher subtilen Ortdar. Sche<strong>in</strong>bar etwas <strong>in</strong> Vergessenheit geraten und von teilweise gesichtsloser Nachkriegsarchitekturdurchzogen, besitzt diese Stadt ungeme<strong>in</strong> wertvolle kulturhistorische Wurzeln.E<strong>in</strong> Streifzug durch die Stadt macht das Nebene<strong>in</strong>ander von historischen Gebäuden, Nachkriegsbautenund moderner Architektur deutlich. Triviale Orte der Stadt stehen dem Hohenhofgegenüber, werden aber auch kontrastiert durch zeitgenössische Bauten wie das EmilSchumacher Museum.Das Universitätssem<strong>in</strong>ar vere<strong>in</strong>te Studierende, die Hagen als ihre Heimatstadt fotografierendnochmals neu sahen, und diejenigen, die sich die fremde Stadt zunächst aneignenmussten.40

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