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Vor 60 Jahren in Allenstein - Stadtgemeinschaft Tilsit eV

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Er<strong>in</strong>nerung an die Sopranist<strong>in</strong> Elisabeth RoseMan hat dem Landestheater Südostpreußennachgesagt, dass es e<strong>in</strong>„Aufsteigertheater“ gewesen sei, andem sich junge Künstler ihre erstenSporen verdienten. Der bekanntesteunter ihnen war wohl der später alsDirigent des NDR-S<strong>in</strong>fonieorchestershochgeehrte Günter Wand, der <strong>in</strong>den zwanziger <strong>Jahren</strong> Kapellmeisterund Korrepetitor am Landestheaterwar.Als Marschall<strong>in</strong> im „Rosenkavalier“Ich möchte heute an Kammersänger<strong>in</strong>Elisabeth Rose er<strong>in</strong>nern, die später<strong>in</strong> Leipzig und Berl<strong>in</strong> ihre großenJahre als Sänger<strong>in</strong> und Gesangspädagog<strong>in</strong>hatte und Ehrenmitgliedder Deutschen Staatsoper Unter denL<strong>in</strong>den ist. Auch ihre Karriere begannam Landestheater <strong>in</strong> Allenste<strong>in</strong>. ImJahre 1943 wurde die gebürtige Erfurter<strong>in</strong>vom Intendanten Franz-Joseph Delius für das Fach Operund Operette engagiert.Ihre Antrittspartie war die Leonoreaus dem „Troubadour“. Partner <strong>in</strong>dieser von Delius selber <strong>in</strong>szeniertenAufführung waren u.a. der Tenor A-lessandro Remo als Manrico und dieAltist<strong>in</strong> Elisabeth Aldor von der KönigsbergerOper als Azucena; diemusikalische Leitung hatte WalterBlaich. Es folgten noch <strong>in</strong> der gleichenSpielzeit 1943/44 die Pam<strong>in</strong>a<strong>in</strong> der „Zauberflöte“, die Mutter <strong>in</strong>„Hänsel und Gretel“ und die Eurydike<strong>in</strong> „Orpheus und Eurydike“. In derOperette sang sie die Saffi im „Zigeunerbaron“.Sie wirkte außerdem<strong>in</strong> mehreren Schlosskonzerten undBunten Abenden mit. Für e<strong>in</strong>e Anfänger<strong>in</strong>war das schon e<strong>in</strong> riesigesProgramm, das die damals Fünfundzwanzigjährigeoffenbar ohneSchwierigkeiten bewältigen konnte<strong>Vor</strong> allem aber: Sie kam beim Theaterpublikuman und hatte hervorragendeKritiken.So schrieb Erich M. Klemer <strong>in</strong> der AZvom 2.9.43: „In Elisabeth Roses Leonoreerlebt man e<strong>in</strong>e sehr fe<strong>in</strong>s<strong>in</strong>nigeund beseelte Verkörperung deranspruchsvollen Partie, für die siebedeutende Mittel e<strong>in</strong>zusetzen weiß.E<strong>in</strong> sicheres Stilgefühl, das Leidenschaft,H<strong>in</strong>gabe und Klage im natürlichenGlanz der Stimme vere<strong>in</strong>t,wird der dramatischen Bewegungwie der Kantilene gerecht, und auchdie mannigfachen Kadenzen undSkalen zeigen vorteilhaft die schönengesanglichen Möglichkeiten und diehohe Kultur der Sänger<strong>in</strong>.“29

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