Dissertation N. Sturzenegger, 2012 - Daniel Koch
Dissertation N. Sturzenegger, 2012 - Daniel Koch Dissertation N. Sturzenegger, 2012 - Daniel Koch
3 Material und Methodik3.1 PatientengutIm naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern stehen gemäss einer Liste vom Oktober2009 rund 1900 Schädel bereit, bei welchen Messungen durchgeführt werden können.Auffallend ist die Überpräsenz einiger Rassen wie der Berner Sennenhund, der DeutscheSchäferhund. Ebenso gibt es mehr Schädel aus der jüngeren Vergangenheit und insgesamtrelativ wenig bei den brachycephalen Rassen.Für die folgenden Messungen wurden die Rassen Boxer, Französische Bulldogge, EnglischeBulldogge, Mops und Pekingese als brachycephale Vertreter ausgewählt, während als Kontrollgruppendie beiden Rassen Berner Sennenhund und Deutscher Schäferhund eingeschlossenwurden (Tab. 1).Damit bei der vorliegenden Studie aus dem letzten Jahrhundert etwa gleich viele brachycephalewie nicht-brachycephale Hunde vertreten sind, wurden alle brachycephalen Exemplareverwendet und bei den Berner Sennenhunden und den Deutschen Schäferhunden eine Selektionnach dem Zufallsprinzip durchgeführt.Tabelle 1: Auswahl der Hundeschädel aus dem naturhistorischen Museum in Bern, die fürdie vorliegende Studie ausgewählt wurdenRasse Anzahl Schädel total Anzahl ausgewählterSchädelErfassungsdatum imMuseum: von- bisBerner Sennenhund 102 43 1929-1994Deutscher Schäferhund 72 45 1984-2001Boxer 47 47 1904-1995Französische Bulldogge 22 22 1933-1995Englische Bulldogge 5 5 1956-1993Mops 14 14 1942-2003Pekingese 7 7 1939-1988Total 269 183 1904-20033.2 Radiographische Erfassung der SchädelZur Anfertigung der Röntgenbilder wurde das konventionelle Röntgengerät Unimax 300(Monza, Italien) und die Röntgenfilme der Marke Tipox TA-RP mit der Grösse 24 x 30cm verwendet.Von allen Schädeln wurden Röntgenbilder im dorsoventralen Strahlengang gemacht, wobeiauf eine korrekte Positionierung geachtet wurde (Balli 2004). Das bedeutet, dass der harte14
Gaumen parallel zum Röntgentisch gelagert werden musste. Dazu wurden die Schädel jeweilsim caudalen Bereich mit unterschiedlich viel Plastikfolie unterlegt (Abb. 2). Die linkeund rechte Schädelhälfte mussten kongruent erscheinen. Um Messfehler durch eine allfälligegeometrische Unschärfe, verursacht durch einen zu grossen Objekt-Filmabstand zu vermeiden,wurde zusätzlich ein Massstab neben den Schädel gelegt. Die Bilder wurden anschliessendmit einem teilautomatisierten Gerät (Fuji Medical Film Processor RG2) entwickelt.Abbildung 2: Radiographische Erfassung: Positionierung des Schädels (Boxer) auf demRöntgentisch für die Aufnahme im dorsoventralen Strahlengang.3.3 Messungen nach Balli (2004):Auf dem Röntgenbild wurden folgende Strecken gemessen (Abb. 4 und 5):a) Gesichtsschädellänge (LF): Von der rostralen Begrenzung des Cavum cranii bis zurrostralen Begrenzung des Os incisivum.b) Hirnschädellänge (LC): Von der kaudalen Kontur des Os occipitale am Dorsalrand desForamen magnum bis zur rostralen Begrenzung des Cavum cranii.c) Gesamtschädelbreite (WS): Die grösste Distanz zwischen der äusseren Begrenzung derbeiden Ossa zygomaticae.Um Messfehler zu vermeiden, wurden die Röntgenbilder von zwei Personen ausgemessenund danach aus den Mittelwerten der beiden Messungen die folgenden beiden Indizes berechnet:- Schädel-Index (S): Gesichtsschädellänge (LF)/ Hirnschädellänge (LC)- Längen-Breiten-Index (LW): Gesamtschädellänge (LF + LC = LS)/ Gesamtschädelbreite(WS)15
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3 Material und Methodik3.1 PatientengutIm naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern stehen gemäss einer Liste vom Oktober2009 rund 1900 Schädel bereit, bei welchen Messungen durchgeführt werden können.Auffallend ist die Überpräsenz einiger Rassen wie der Berner Sennenhund, der DeutscheSchäferhund. Ebenso gibt es mehr Schädel aus der jüngeren Vergangenheit und insgesamtrelativ wenig bei den brachycephalen Rassen.Für die folgenden Messungen wurden die Rassen Boxer, Französische Bulldogge, EnglischeBulldogge, Mops und Pekingese als brachycephale Vertreter ausgewählt, während als Kontrollgruppendie beiden Rassen Berner Sennenhund und Deutscher Schäferhund eingeschlossenwurden (Tab. 1).Damit bei der vorliegenden Studie aus dem letzten Jahrhundert etwa gleich viele brachycephalewie nicht-brachycephale Hunde vertreten sind, wurden alle brachycephalen Exemplareverwendet und bei den Berner Sennenhunden und den Deutschen Schäferhunden eine Selektionnach dem Zufallsprinzip durchgeführt.Tabelle 1: Auswahl der Hundeschädel aus dem naturhistorischen Museum in Bern, die fürdie vorliegende Studie ausgewählt wurdenRasse Anzahl Schädel total Anzahl ausgewählterSchädelErfassungsdatum imMuseum: von- bisBerner Sennenhund 102 43 1929-1994Deutscher Schäferhund 72 45 1984-2001Boxer 47 47 1904-1995Französische Bulldogge 22 22 1933-1995Englische Bulldogge 5 5 1956-1993Mops 14 14 1942-2003Pekingese 7 7 1939-1988Total 269 183 1904-20033.2 Radiographische Erfassung der SchädelZur Anfertigung der Röntgenbilder wurde das konventionelle Röntgengerät Unimax 300(Monza, Italien) und die Röntgenfilme der Marke Tipox TA-RP mit der Grösse 24 x 30cm verwendet.Von allen Schädeln wurden Röntgenbilder im dorsoventralen Strahlengang gemacht, wobeiauf eine korrekte Positionierung geachtet wurde (Balli 2004). Das bedeutet, dass der harte14