wissenschaftlichen Rat und den Mitarbeitern der Dudenredaktion unterLeitung von Günther Drosdowski. Dudenverlag, Mannheim u.a. 9Will man insgesamt auf einen Sammelband verweisen und nicht nur auf einenArtikel, wird der Band als Einzeltitel aufgenommen:Heinrich Haller (Hrsg.): <strong>Die</strong> Reise ins Unbewusste. Sigmund FreudSymposion 7.-9.8.2001. (Veröffentlichungen des germanistischen Instituts,Nr. 8) Joensuu 2002.www-Dokumente werden – wenn möglich – wie Artikel zitiert: Autor, Titelund Untertitel. Danach kommen die www-Adresse und <strong>das</strong> Datum derDokumentaufnahme. Ein Beispiel:Schicho, Walter: Diskurs- und Konversationsanalyse. http://www.univie.ac.at/ecco/Diskanly.htm. Aufgenommen am 13.8.2001.Zitiert man ein persönliches Gespräch, einen Brief <strong>oder</strong> eine E-Mail, solltedies im Quellenverzeichnis unter den unveröffentlichten Quellen aufgenommenwerden, etwa:Brief von Clara Jung vom 6.8.2001.Bei Publikationen verzichtet man zumeist darauf.Hat der zitierte Verfasser im selben Jahr mehr als ein Werk veröffentlicht,werden die Werke im Literaturverzeichnis nach den Titeln in alphabetischeReihenfolge organisiert. Wählt man die Verzeichnung <strong>mit</strong> vorgezogenerJahreszahl, dann werden diese Jahreszahlen gegebenenfalls nochmals <strong>mit</strong>fortlaufenden Kleinbuchstaben unterschieden:S<strong>mit</strong>h, Oswald J. 1967a: Hengellä täytetty. Kristillisen kirjallisuuden seura,Helsinki.S<strong>mit</strong>h, Oswald J. 1967b: Tuska sieluista. Neubearb. und gekürz. Auflage.Kristillisen kirjallisuuden seura, Helsinki.9U.a. (= und andere) kann man auch schreiben, wenn es mehrere Erscheinungsortegibt. In diesem Fall gibt es vier: Mannheim, Leipzig, Wien und Zürich.39
4 WISSENSCHAFTLICHES SCHREIBEN IM STUDIUMWissenschaftliche Texte, zu denen auch Essays, Seminararbeiten usw. gehören,sollten sachlich, knapp und treffend formuliert sein. Dazu gehört auch, <strong>das</strong>s dieIch-Form möglichst ausgespart <strong>oder</strong> nur sehr sparsam verwendet werden sollte.In einen wissenschaftlichen Text gehören keine umgangsprachlichen Elementeund keine Mode- <strong>oder</strong> Füllwörter. <strong>Die</strong> grammatischen und orthographischenRegeln, ebenso die Zeichensetzung sind korrekt anzuwenden. Verständlichkeitist wichtig. Lange, komplizierte Schachtelsätze sind kein Kennzeichenwissenschaftlicher Texte.Über die Begriffe, die man verwendet – man spricht von Terminologie –,sollte man sich im Klaren sein. <strong>Die</strong> zentralen Begriffe sollten definiert werden,wenn sie im Wissenschaftsgebrauch nicht selbstverständlich sind. Zu<strong>mind</strong>estsollte (etwa in einer Fußnote) angezeigt werden, welcher Verwendungsweiseeines Begriffs man konkret folgt. 10 Zur Klärung der Begrifflichkeit greift manam besten auf die Angebote in der Fachliteratur (in Lexika, Einführungen,Sprach- <strong>oder</strong> Literaturgeschichten u.a.) zurück.4.1 VorarbeitWenn man eine schriftliche Arbeit (ob einen Essay, eine Pro-Gradu-Arbeit <strong>oder</strong>eine andere wissenschaftliche Arbeit) verfassen will, sollte man sich <strong>das</strong> Themazuerst gründlich überlegen und eine Frage- <strong>oder</strong> Problemstellung entwickeln,unter der man den Gegenstand der Arbeit behandeln will. Da Wissenschaft nichtnur einfach ein „Gespräch“ ist, sondern ein ‚f o r t s c h r e i t e n d e s Gespräch‘sein sollte, ist es sinnvoll, bei der Themenwahl etwas Neues zu erproben: Etwaindem man eine <strong>Fragestellung</strong>, die noch nicht <strong>oder</strong> nicht hinreichendbeantwortet wurde, <strong>oder</strong> eine Methode heranzieht, die auf diesen Gegenstandbisher noch nicht <strong>oder</strong> noch nicht überzeugend angewandt wurde.Hat man ein brauchbares und für sich interessantes Thema gefunden, ist dererste Schritt, sich in <strong>das</strong> Thema einzuarbeiten, um die <strong>Fragestellung</strong> zupräzisieren. Dazu muss man die den Gegenstand betreffende Literatur lesen.Möglichst schon parallel dazu sollte man sich auch schon <strong>mit</strong> der Fachliteraturvertraut machen, um den Diskussionsstand zum gewählten Thema kennen zulernen. <strong>Die</strong>se Fachliteratur sind vor allem die Publikationen in10Etwa in der folgenden Weise: Der Begriff der ‚Form’ wird hier und in der Folge indem komplexen Sinne verstanden, wie er von <strong>Die</strong>ter Burdorf in seiner Monographieentwickelt wurde; vgl. <strong>Die</strong>ter Burdorf: Poetik der Form. Eine Begriffs- undProblemgeschichte. Weimar 2001.40