Bibliographie schreiben. <strong>Die</strong> Quellen sollten in Primärquellen (untersuchteLiteratur) und Sekundärquellen (Forschungsliteratur) unterteilt werden. Eineweitere Kategorie wären noch unveröffentlichte Quellen. Hierzu gehören inerster Linie Archivmaterialien, die im Rahmen von studentischen Arbeiten abermeist kaum Verwendung finden. Ansonsten sind hier unveröffentlichte Studien,zum Beispiel Pro-Gradu-Arbeiten, und Briefe zu verzeichnen.Das Verzeichnis dient dazu, die benutzten Quellen für einen Leserauffindbar zu machen. Aus diesem Grund ist eine eindeutige Identifikation derverwendeten Literatur nötig. Unerlässliche Informationen sind der Name desVerfassers (bzw. die Namen aller Verfasser), der Titel des Werks <strong>mit</strong>Untertiteln, die genutzte Auflage (wenn es sich nicht um die erste handelt; wenn<strong>das</strong> Werk neubearbeitet <strong>oder</strong> erweitert <strong>oder</strong> völlig neu bearbeitet wurde),grundsätzlich kann auch der Buchverlag noch genannt werden (muss abernicht), unerlässlich sind wieder Erscheinungsort und Erscheinungsjahr, beimehrbändigen Werken die Anzahl der Bände und gegebenenfalls derReihentitel. Ein Beispiel:Bünting, Karl-<strong>Die</strong>ter; Bitterlich, Axel & Pospiech, Ulrike 2000: Schreibenim Studium: <strong>mit</strong> Erfolg. Ein Leitfaden. 2. Aufl. (1. Aufl. 1996) CornelsenVerlag Scriptor, Berlin.Oder:Karl Gessler: <strong>Die</strong> Brüder Mann. Eine Nebeneinanderstellung. Hamburg,Basel 1998, S. 251-314.Sinnvollerweise setzt man in den Bibliographien den Nachnamen an die ersteStelle (wie hier bei Bünting), muss es aber nicht. Wichtig ist, <strong>das</strong>s man eseinheitlich gestaltet. Aus optischen Gründen kann man die erste Zeile einesjeden Titels um einige Punkte auswerfen (etwa 0,5 Punkte hängend).Karl Gessler und Hermann Richter: Redewendungen des Volks. Idiome fürden Alltag. Neue Ausgabe. Saarbrücken, Linz 1998.Quellen sind in erster Linie Literatur <strong>oder</strong> Publikationen – also Gedrucktes inBüchern, Artikel aus Fachzeitschriften, Sammelbände, Jahrbücher, Magazine<strong>oder</strong> Lexika –, aber auch www-Dokumente, Kommissionsberichte, ungedruckteDissertationen, Magister- <strong>oder</strong> Gradu-Arbeiten, Briefe, ggf. sogar E-Mails undGespräche. <strong>Die</strong> vollständige bibliographische Verzeichnung erfolgt wie in 2.4.bereits skizziert:Wenn es sich um ein Sammelwerk handelt, wird der Titel unter demNamen des Herausgebers verzeichnet. Wenn man Zeitschriftenartikel zitiert,gehören nicht nur der Name des Autors und der Titel des Beitrags ins37
Verzeichnis, sondern – wie schon gezeigt – auch der Titel der Zeitschrift, derentsprechende Jahrgang, <strong>das</strong> Erscheinungsjahr, die Heftnummer und dieSeitenangabe zum Artikel:Höfele, Andreas 1999: Der Autor und sein Double. Anmerkungen zurliterarischen Fälschung. In: Germanisch-Romanische Monatsschrift. NeueFolge. Band 49/1999, Heft 1, S. 79-102Oder:Hambrach, Verena: Literarische Bildung. Der Literaturunterricht alsEinführung in den moralethischen Diskurs der Zeit: Das Beispiel HeinrichBöll und die Ansichten eines Clowns. In: Literatur im Unterricht 3 (2003), H.2, S. 61-77.Bei Zeitungsartikeln werden ebenfalls Verfasser, der Artikel und derZeitungsname aufgeführt, außerdem der genaue Erscheinungstermin angegeben.Beispiele:Mennola, Erkki 2001: Huono suomen kieli monen ammattikunnanongelmana. In: Kaleva 13.8.2001.Oder:Berthold Kohler: Der Angstgegner. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom14.1.2002.Ist der zitierte Artikel in einem Sammelband erschienen, wird er nach demVerfasser verzeichnet, so wie ein Zeitschriftenartikel auch. ImLiteraturverzeichnis steht in dem Fall der Verfasser, der Titel des Artikels, der/die Herausgeber des Bandes, dessen Titel, Erscheinungsort, ggf. der Verlag, <strong>das</strong>Jahr und die Seitenangabe. Etwa:Potsch-Ringeisen, Stefanie 2006: „Kultur und Konflikt: Mediation vonWirtschafts- und Alltagskonflikten in China“. In: Boenigk, Michael/Krieger, David/ Belliger, Andrea / Hug, Christoph (Hrsg.): InnovativeWirtschaftskommunikation. Interdisziplinäre Problemlösungen für dieWirtschaft. Deutscher Universitäts-Verlag Wiesbaden. S.143-157.(Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation 9)Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in acht Bänden. 1993.2., völlig neu bearb. und stark erw. Aufl. Hg. und bearb. vom38