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2.1 Die Fragestellung - oder das Leben mit meiner mind map ... - Oulu

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– z.B. den Wechsel von qualitativen zu quantitativen Arbeitsweisen –anzukündigen.Den Abschluss der Einleitung kann dann ein Abschnitt bilden, der dieErklärung themenspezifischer Begriffe enthält. Nicht selten werden in derForschung grundlegende und identische Arbeitsbegriffe <strong>mit</strong> unterschiedlichensemantischen Inhalten gefüllt. So wird sowohl in der Literatur- als auch in derSprachwissenschaft z.B. der Begriff des Symbols durchaus unterschiedlichverwendet. In diesem Fall muss sich nun der Verfasser überlegen, ob er dieseBegriffsklärung bereits hier in der Einleitung vornimmt <strong>oder</strong> später in eineminhaltlichen Abschnitt der Arbeit. Wenn der Weg der Argumentation direkt überdie Begriffsdefinition führt, bzw. diese Begriffsdefinition ein un<strong>mit</strong>telbarer Teilder wissenschaftlichen Arbeit ist, so werden diese Schlüsselbegriffe noch nichtin der Einleitung erläutert. Wenn die Begriffsdefinition aber kein integrierterBestandteil der Arbeit ist, sondern gewissermaβen von auβen in die Arbeithineingetragen wird, dann sollten die Begriffe in der Einleitung erwähntwerden.<strong>Die</strong>sen Abschnitt abschlieβend soll noch kurz auf einen häufigen und leiderauch schweren Fehler beim Verfassen einer Einleitung hingewiesen werden: Ineiner Einleitung dürfen keine Endergebnisse dargestellt werden. Zwar sollteman <strong>mit</strong> den Arbeitshypothesen angeben, welche Ergebnisse man erwartenkann, ob diese tatsächlich erreicht werden, bleibt dann dem sog. Analyseteil undder Ergebniszusammenfassung vorbehalten.2.8 Der Theorieteil - Was ist eine Theorie und wie gehe ich <strong>mit</strong> ihrum?Im Kopf jedes GraduVerfassers gibt es die zwei Zauberwörter, Theorie undMethode. Das hat seine guten Gründe: Ohne eine Theorie als Ausgangsbasis, alsHintergrund <strong>oder</strong> als Ergebnis ist eine Gradu kein wissenschaftlicher Text.Aber zunächst einmal zu der Frage: Was ist eine Theorie? Das Wort kommtaus dem Griechischen und enthält den Stamm theos, <strong>das</strong> Göttliche. Eine Theorieist wörtlich die Anschauungsweise des Göttlichen. Für uns ist eine Theorie eineWissensstruktur, in der Daten und Fakten in bestimmten logischen Beziehungenzusammengefasst sind. Eine Theorie soll Wirklichkeit beschreiben, erklären undvorhersehbar machen. Theorien dienen also auch dazu, praktische Handlungenanzuleiten. Dazu müssen empirische Einzelheiten, d. h. konkrete Erfahrungen,<strong>mit</strong>einander verglichen und auf ihren logisch-strukturellen gemeinsamenNenner gebracht werden. <strong>Die</strong>se Theorien müssen immer wieder an derWirklichkeit überprüft und wenn nötig erweitert <strong>oder</strong> verändert werden.Theorien sind in sich widerspruchsfreie Abbilder der Wirklichkeit, sie sind aber15

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