13.07.2015 Aufrufe

Festzeitung 10. bis 19. August 2013 - Freiwillige Feuerwehr Titlmoos

Festzeitung 10. bis 19. August 2013 - Freiwillige Feuerwehr Titlmoos

Festzeitung 10. bis 19. August 2013 - Freiwillige Feuerwehr Titlmoos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Festzeitung</strong>zum 140-jährigen Gründungsfestder FFW <strong>Titlmoos</strong> und 75-jährigen Bestehender Flurkapelle St. Maria<strong>10.</strong> <strong>bis</strong> <strong>19.</strong><strong>August</strong> <strong>2013</strong>Seite 1


Liebe Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>, liebe Festbesucher!Unsere Staatsordnung gewährt einhohes Maß an individueller Entfaltungsfreiheit.Das ist gut so. Jedembietet sie eine große Chance. Der Einzelnemissbraucht diese Chance allerdingsdann, wenn er in Selbstsuchtverfällt und sich der Gemeinschaftentzieht. Nur nach der Vervollkommnungdes eigenen Daseins zu strebenmag reizvoll sein. Für die Gemeinschaftist ein solches Verhalten bedrohlich,ja sogar gefährlich. WirMenschen sind nun einmal mehr alsnur eine Vielzahl von Einzelpersonen.Wir bilden eine Gemeinschaft. Darinist jeder unmittelbar oder mittelbarauf den anderen angewiesen. Auchwenn wir uns das manchmal nicht sorecht bewusst machen. Wenn wir unssolidarisch verhalten, vergeben wiruns deshalb nichts. Wir tun nur unserePflicht, nicht mehr. Jeder sollteseine Pflicht erfüllen. Solidarität heißtder Tribut, den das Individuum an dieGemeinschaft zu entrichten hat. Manchemwird das leider erst dann bewusst,wenn er die Solidarität andererin der Stunde der Not braucht. Es bestehtleider die Gefahr, dass ich Sie,liebe <strong>Feuerwehr</strong>leute, mit diesen Ausführungenlangweile. Denn Sie habensich in puncto Solidarität am allerwenigstenvorzuwerfen. Ihr Gemeinsinnist vorbildlich. Gäbe es Sie nicht – ichweiß nicht, wie diese Lücke geschlossenwerden könnte. Im Dienste einerwichtigen Aufgabe – dem Schutz undder Sicherheit von Leib und Leben,Hab und Gut Ihrer Mitbürger – sindSie bereit, jederzeit Freizeit und Ruhezu opfern, die Gesundheit aufs Spielzu setzen und sogar das Leben zu riskieren.Für andere, für Freunde undFremde. Sie tun das, obwohl immerwieder auch Gedankenlosigkeit,Leichtsinn oder aber böse AbsichtIhren Einsatz herausfordern. Sie stellensich dieser Aufgabe, ohne irgendeinenmateriellen oder sonstigen Vorteilaus dem Ehrenamt zu ziehen. Sietreten für andere ein, Sie helfen, Sieretten, weil Sie davon überzeugt sind,dass Sie das tun müssen. Nicht, weilandere das von Ihnen verlangen.Nein, weil Sie das sich selbst abverlangenund deshalb ist es auch legitim,nach außen zu zeigen, wir sindda und das nicht nur für kurze Gastspiele,sondern jahraus, jahrein unddas über Jahrzehnte, im Fall von der<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong> bereits 140 Jahre.Für diese selbstlose Einsatzbereitschaft,für dieses vorbildliche Pflichtbewusstseinund für diesen ebensoverantwortungs-, wie gefahrvollenDienst an der Gemeinschaft danke ichIhnen. Ich danke Ihnen im Namenauch all derer, die die Leistung Ihrerwirklich solidarischen Bürgerinitiativeim besten Sinne des Worts zu würdigenwissen. Für die Festtagewünsch ich allen Aktiven aus nah undfern, sowie allen Gästen und Freundender <strong>Feuerwehr</strong> ein frohes Feiernund schöne Tage und für die Zukunftalles Gute und die Kraft Ihre immerschwieriger werdende Arbeit auchzukünftig auszuüben getreu dem Motto„Gott zur Ehr, dem Nächsten zurWehr!“Josef Huber,1. Bürgermeister und SchirmherrSeite 2


Grußwort der VorständeFür die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>stellt das Jahr <strong>2013</strong> einganz besonderes Jahr dar, in demwir mit Stolz aber auch in Ehrfurchtund Dankbarkeit auf unsere140-jährige Geschichte zurückblickendürfen. Dieses Jubiläum istfür uns Ansporn genug, das 140-jährige Gründungsfest nun demAnlass entsprechend zu feiern.Hierzu möchten wir alle <strong>Feuerwehr</strong>kameraden,Ehrengäste, Vereine,Festgäste, Gemeindebürgerund ganz besonders unseren Patenverein,die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>Kling, recht herzlich begrüßen.Es ist uns ein großes Anliegen, indiesen Tagen vor allem auch andiejenigen Männer der früherenGemeinde <strong>Titlmoos</strong> zu erinnern,die sich im Jahre 1873 zusammengefundenund unsere Wehrins Leben gerufen haben. Trotzder recht einfachen Mittel seinerzeitwaren sie mit viel Mut undEngagement stets zur Stelle, umder umliegenden Bevölkerung inNot und Katastrophen beizustehen.Die zahlreichen Einsätze<strong>bis</strong> zum heutigen Tage und dasimmer größer werdende Aufgabengebietführt uns nach wie vordie große Notwendigkeit unserermittlerweile gut ausgerüstetenund ausgebildeten <strong>Feuerwehr</strong> vorAugen. Wir sehen es deshalb auchweiterhin als unsere Pflicht an,die gute Kameradschaft zu bewahrenund uns für den Nächsteneinzusetzen. Ein besonderer Dankgilt dem Schirmherrn des Festes,unserem Bürgermeister Herrn JosefHuber, sowie allen Helferinnenund Helfern, die durch ihrenEinsatz zum Gelingen dieses Festesbeigetragen haben.Wir wünschen all unseren Gästeneinen angenehmen Aufenthalt sowiefrohe und gemütliche Stundenbei uns in <strong>Titlmoos</strong>.Walter Scheitzeneder1. VorstandKonrad Haindl sen.2. VorstandSeite 3


Der Festausschusslinks stehend: Andreas Grünauer sen., Anton Axenböck, Sepp Etterer, Konrad Haindl sen.,Georg Linsmaier, Walter Scheitzeneder, links sitzend: Richard Götz, Konrad Haindl, Katharina SpreiglSeite 4Scherer´s täglicheFrischewünscht der <strong>Freiwillige</strong>n<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong> alles Gutezum 140-jährigem Bestehen


Grußwort der KommandantenZum 140-jährigen Gründungsfestmit Wiederweihe der restauriertenFahne möchten wir alle Gäste,Vereineund <strong>Feuerwehr</strong>kameradenaus nah und fern aufs herzlichstebegrüßen, die den Wegnach <strong>Titlmoos</strong> gefunden haben.140 Jahre freiwillig zum Schutzder Bürger da zu sein, ist ein gebührenderAnlass ein Fest zu feiern.Als die freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>durch eifrige und pflichtbewussteMänner vor 140 Jahrengegründet wurde, war Bayernnoch ein Königreich. Doch schonzu dieser Zeit galt der Leitspruchder <strong>Feuerwehr</strong>männer „Gott zurEhr, dem Nächsten zur Wehr“.Dem Nächsten zu helfen ist in derheutigen Zeit für viele nichtselbstverständlich, doch für die<strong>Feuerwehr</strong>en ist „Helfen“ Ehrensache.Die Einsätze der <strong>Feuerwehr</strong>ensind vielseitiger geworden,heute bestimmen Verkehrsunfälle,Überschwemmungen,Stürme, Brände und sonstigeSchadensereignisse das Einsatzgeschehender <strong>Feuerwehr</strong>en. Bedankenmöchten wir uns bei unseren<strong>Feuerwehr</strong>kameraden und -kameradinnen, die für die zahlreichenÜbungen, Schulungen undEinsätze ihre Freizeit opfern. Wirhoffen, dass sich auch in Zukunftwieder junge Menschen findenwerden, die sich um den Dienstam Nächsten selbstlos stellen undjederzeit zum Einsatz bereit sind.Unser persönlicher Wunsch ist es,dass wir alle immer gesund undmunter von unseren Einsätzennach Hause zurückkehren.Wir wünschen unseren Gästen einpaar frohe Stunden bei uns in <strong>Titlmoos</strong>und hoffen, dass Sie nochlange und mit Freude an unserGründungsfest zurückdenken.Anton Axenböck1. KommandantGeorg Linsmaier2. KommandantSeite 5


<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>Von hinten links: Maier Gerhard, Löw Josef jun., Löw Maximilian, Löw Josef sen., Götz Josef, Krapf Rudi sen., Krapf Rudi jun.,Baumann Karl jun., Zehetmaier Josef, Köhldorfer Georg, Mariel Martin, Wimmer Josef; 4. Reihe: Lutschi Georg, SchwarzederWalter, Wolsberger Hans, Grünauer Andreas jun., Eibl Franz, Rost Franz, Mariel Robert, Scheitz Georg, Scheitz Stephan, MaierMatthias jun.; 3. Reihe: Axenböck Alexander, Hainz Renate, Haindl Konrad jun., Etterer Josef, Schwarzeder Josef, Haindl Konradsen., Götz Richard, Lerner Tobias, Schiller Helmut, Maier Michael; 2. Reihe: Scheitzeneder Günther, Stitz Anita, Rost Kathrin,Wimmer Michael, Grünauer Andreas sen., Axenböck Anton, Linsmaier Georg, Baumann Eduard, Götz Ottmar, WohlschlagerJosef, Scheitzeneder Walter; 1. Reihe: Haindl Marina, Rost Stefanie, Spreigl Katharina, Linsmaier Thomas (Taferlbua), StitzTheresa (Blumenmädchen), Grünauer Karin (Patenbraut), Linsmaier Michaela (Blumenmädchen), Ameiser Maria, HofmeisterRegina, Etterer DanielaSeite 6


Grußwort vom PfarrerZum 140-jährigen Jubiläum darfich, Pater Ludwig Götz, der <strong>Freiwillige</strong>n<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>herzlich gratulieren.Mein Heimatort Oberbierwanggehörte in meiner Kindheit zurGemeinde <strong>Titlmoos</strong>, was mich <strong>bis</strong>heute mit Ort und Bevölkerungverbindet.Während der Gymnasialzeit kamich zu den Ferien nach Hause.Nach meiner Priesterweihe warich als Redemptorist außerhalbder Erzdiözese München undFreising als Kaplan, Gemeindemissionar,Leiter eines Exerzitienhauses,als Pfarrer undRegionalseelsorger tätig.Es ist mir eine Ehre, den Festgottesdienstam 18. <strong>August</strong> in meinemHeimatort zu übernehmen.Dank und Anerkennung erfüllenmich, wenn ich auf die langjährigenund treuen Einsätze schaue,die ehrenamtlich und nicht seltenunter Gefahren geleistet werden.Ich wünsche allen <strong>Feuerwehr</strong>kameradenvon ganzen Herzen, dassniemand zu Schaden kommt undIhr alle nach jedem Einsatz gesundzu Euren Familien zurückkehrt.Möge gute Kameradschaftes leichter machen, diesen Dienst,wozu es viel Idealismus braucht,auch in Zukunft gerne fortzusetzen.Für die Festtage wünsche ich der<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>alles Gute, einen ruhigen, harmonischenund unfallfreien Verlaufdes Festes und allen Besuchernaus Nah und Fern einige schöneStunden.Ludwig Götz, PfarrerIn stiller Ehrfurcht undDankbarkeit gedenken wirunseren verstorbenenGründungsmitgliedernund Kameraden.Wir werden weiterhin inIhrem Sinne zum Wohledes Vereins wirken.Seite 7


Seite 8


Seite 9


Karin GrünauerPatenbrautSo wünsch ich Euch allen,die sich hier heut eingefunden,ein paar schöne und vergnügte Stunden.Wir werden miteinander gehn,uns jederzeit zur Seite stehn,die Kameradschaft pflegen immer mehr,das gebe Gott in unsere Wehr.Als Andenken an diesen Tagdieses Fahnenband uns eng verbinden mag.Drum nehmt hin aus meiner Handzur Erinnerung dieses geweihte Fahnenband,es schmücke Eure Fahne, wo immer Sie weht,ob Sie Euch führt zu jubelndem Festeoder mit Euch in Trauer geht.In immer guter Nachbarschaftsoll bleiben unsere Patenschaft.Mein besonderer Gruß gilt der Klinger <strong>Feuerwehr</strong>,die uns als Patenverein unterstützt und gibt die Ehr.Zu unserem heutigen Jubelfestebegrüß ich als <strong>Titlmoos</strong>er Patenbraut herzlichst alle Gäste.Prolog unserer PatenbrautSeite 10


Grußwort desKreisbrandinspektorsEs sind nun 140 Jahre vergangen, seitsich Bürger in und um <strong>Titlmoos</strong> gefundenhaben, um etwas auf die Beinezu stellen, was wir mit dem Namen<strong>Feuerwehr</strong> bezeichnen. EineBürgerinitiative ganz besonderer Art.Menschen finden sich zusammen umnicht auf das eigene Wohl und Ansehenzu schauen, sondern da zu seinund zu helfen, wenn andere inschwierige, allein nicht mehr beherrschbare,ja oftmals lebens- undexistenz- bedrohende Situationen gekommensind. Was ursprünglichwirklich „Feuer-Wehr“ war, hat sichinzwischen zu einer Einrichtung gewandelt,die vielerlei Aufgaben undEinsatzsituationen zu bewältigen hat.Sich anpassen -Neues üben, lernen,weiterbilden- „up to date“ sein, unddas über 140 Jahre fordert dieFrauen und Männer, die sich in diesenDienst für die Allgemeinheit stellen.Herzlichen Glückwunsch der<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong> zum140-jährigen Bestehen. HerzlichenDank allen, die in dieser Zeit bereitwaren sich für diesen Dienst zu engagieren.Für die Zukunft alles Guteund immer ausreichend Frauen undMänner, die die restaurierte Fahne alsOrientierungspunkt für ihr Mittunsehen – Gott zur Ehr – dem Nächstenzur Wehr. Zum Fest viel Freude,Frohsinn und ein gutes Gelingen.Georg WimmerKreisbrandinspektorSeite 11


Grußwort unseres Patenvereins<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> KlingBereits 1924 war die <strong>Titlmoos</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>Patenverein bei unserem 50-jährigen Gründungsfest. Zum 75-jährigen Bestehen, das in kleinemRahmen gefeiert wurde, waren unsereKameraden aus <strong>Titlmoos</strong> die einziggeladene <strong>Feuerwehr</strong>. Die zur Traditiongewordene Verbundenheit setztesich auch zu unserem 125-jährigenGründungsfest im Jahre 1999 mit derÜbernahme der Patenschaft fort.Zum 140-jährigen Jubiläum der <strong>Freiwillige</strong>n<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong> freut esuns, die ehrenvolle Aufgabe der Patenschaftzu übernehmen. Möge diegute Zusammenarbeit bei Einsätzenund Hilfeleistungen aber auch dieFreundschaft im kameradschaftlichenBereich zwischen unsere <strong>Feuerwehr</strong>enweiterhin bestehen bleiben.Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>darf mit Stolz auf eine 140- Als Patenverein wünschen wir einjährige Geschichte zurück blicken. gutes Gelingen und einen harmonischenVerlauf des Festes.Diese lange Zeit ist geprägt voneiner steten Freundschaft und Verbundenheitzu unsererDer Wahlspruch „Gott zur Ehr, demWehr.Nächsten zur Wehr“ möge auch künftigunsere Kameradschaft erhalten.hintere Reihe von links: Andreas Altenweger, Markus Brunnlechner, PeterFodermeyer, Stefan Weinberger; vordere Reihe von links: Josef Göttsberger,Anton Blumoser, Paul Wimmer jun., Franz HaunerSeite 12


Grußwort des KreisbrandratsDie <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong> feiert ihr140-jähriges Gründungsfest. Ichdarf Ihr im Namen der <strong>Feuerwehr</strong>endes Landkreises Rosenheim zudiesem Jubiläum recht herzlichgratulieren und mich für die stetsgute und kameradschaftliche Zusammenarbeitrecht herzlich bedanken.Gerade die letzten Monate habengezeigt wie wichtig unsere <strong>Feuerwehr</strong>ensind und was Sie ehrenamtlichzu leisten bereit sind. Dasszum nötigen Gerät auch eine motivierteund gut ausgebildete Mannschaftgehört brauche ich an dieserStelle nicht zu erläutern.Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong> hat diesin den 140 Jahren Ihres Bestehensstets hervorragend bewiesen, waswahrlich ein Grund ist dieses Festgebührend zu feiern.Mit unserem Leitspruch „Gott zurEhr dem Nächsten zur Wehr „wünsche ich Ihr ein schönes harmonischesFest und weiterhin einegute Kameradschaft um die Aufgabeneiner <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>,die immer vielfältiger werden,auch in Zukunft bewältigenzu können.Seb. Ruhsamer KBR.Seite 13


Patenbraut desPatenvereinsAnna Maria HanglSeite 14


Seite 15


Chronik der <strong>Feuerwehr</strong><strong>Titlmoos</strong>Die Erkenntnis, dass der einzelneMensch der Macht des Feuers gegenüberhilflos ist, führte schon infrüherer Zeit im Brandfall zu organisierterNachbarschaftshilfe. Einweiterer Schritt war der Aufbauvon <strong>Feuerwehr</strong>en. Von den Anfängender <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>zeigen die noch vorhandenen, ausLeinen gefertigten Eimer.Erster Kommandant urkundlichnachweisbar vor 1875 war JosefHartl aus Herbstham, geboren am5. April 1830. Zweiter Kommandantwar Stefan Knöckl von5. Oktober 1875 <strong>bis</strong> 1900. Die<strong>Feuerwehr</strong> wurde laut Niederschrift1873 gegründet.Die Gründungsmitgliederwaren:Auer MarkusBachmann JosefBibinger GeorgDigruber SebastianDinner MathiasEder AndreasEgger KorbinianHartl MathiasLinner HeinrichLinner JosefMaier GeorgMariel AloisReitmeier MatthäusThaler SebastianDie erste gemeindliche "Feuerlöschmaschine"verbesserter deutscherKonstruktion wurde lautProtokoll Nr. 11 vom 22. Oktober1876 angeschafft.Am 2. April 1877 wurde unterBeschluss Nr. 12 und 13 der Baudes ersten <strong>Feuerwehr</strong>hauses gefasst.Der damalige Wirt vonStadlern stellte den Grund kostenloszur Verfügung und baute für120 Mark das Spritzenhaus.Um die Einsatzbereitschaft der<strong>Feuerwehr</strong> im 2. Weltkrieg zusichern, bildete der damaligeKommandant Felix Grandl eineweibliche einsatzfähige Feuerlöschgruppeaus. Diese bestandaus Martha Huber, ElisabethHuber, Hilde Maier, Maria Reiter,Anna Hilger, Maria Knöckl,Therese Ober, Agnes Eibl undAnni Seidl.Nach dem 2. Weltkrieg wurdevom Landratsamt Wasserburg derGemeinde die erste motorischeTragkraftspritze zugeteilt.Am 1. Dezember 1953 wurde lautBeschluss des Gemeinderates eineneue Tragkraftspritze TS/8/8 miteinachsigem Gerätewagen angeschafft.Die Eigenfinanzierungbetrug 4.490 DM.Seite 16


In der Gemeinderatssitzung vom23. November 1961 wurde derBau eines neuen <strong>Feuerwehr</strong>gerätehausesbeschlossen. DerBaugrund wurde hierfür von Hansund Martha Eder, Gastwirt in<strong>Titlmoos</strong> kostenlos an die damaligeGemeinde <strong>Titlmoos</strong> abgegeben,wodurch das neue <strong>Feuerwehr</strong>hausseinen Standort in<strong>Titlmoos</strong> gefunden hat. Die Baukostenbetrugen hierfür 12.982,80DM. Die Einweihung erfolgtedurch Herrn Geistl. Rat GeorgEibl in Anwesenheit von LandratStuhlberger, Bürgermeister Öttl,den Gemeinderäten sowie dergesamten <strong>Feuerwehr</strong>.Laut Protokoll vom 16. Januar1970 wurde unter BürgermeisterÖttl ein neues <strong>Feuerwehr</strong>löschfahrzeugangekauft. Eigenleistungder Gemeinde 16.400 DM.Die alte Handdrückspritze(fahrbar) wurde nach derErbauung des <strong>Feuerwehr</strong>gerätehausesnach <strong>Titlmoos</strong>gebracht. In vielen Stundenmühseliger Kleinarbeit wurde dieSpritze vom Grünauer Vater inihren ursprünglichen Zustandgebracht.Durch die Bemühungen vom VorstandThomas Mitter und KommandantenHermann Bachmann,wurde die alte <strong>Feuerwehr</strong>fahne imJahre 1954 renoviert.Weitere 33 Jahre später wurde imZeitraum von zwei Jahren durchdas Wachstum der <strong>Feuerwehr</strong> einAnbau eines Geräte- undSchulungsraums unerlässlich.Der An- und Umbau wurde fast inkompletter Eigenregie durchgeführt.Die Kosten für diese Erweiterungbetrugen 128.527 DM. AmSamstag, den 14. September 1995,wurde die feierliche Segnung desneuen <strong>Feuerwehr</strong>hauses durchgeführt.Nach dem offiziellen Teilwurden die Gäste im <strong>Feuerwehr</strong>hausund beim Wirt verköstigt.Die Kommandanten waren:1873 - 1875: Hartl Josef1875 - 1900: Knöckl Stefan1900 - 1914: Brunner Martin1914 - 1920: ThalerSebastian sen.1920 - 1927: Löw Josef1927 - 1935: Hartl Ludwig1935 - 1946: Grandl Felix(wurde 1931 zum Kommandanten-LehrgangnachWasserburg gesandt)1946 - 1952: KleinschwärzerMatthäus1952 - 1980: BachmannHermann1980 - 2003: GrünauerAndreas sen. (absolvierte1979 einen Kommandanten-Lehrgang in Regensburg)2003 - heute: AxenböckAnton (nahm am Lehrgang"Leiter einer <strong>Feuerwehr</strong>“ inGeretsried teil)Ehrenkommandanten:Grandl Felix, StadlernBachmann Hermann,SchweinsteigGrünauer Andreas sen.,<strong>Titlmoos</strong>Seite 17


Die Vorstände waren:1897 - 1920: SonderhauserJosef, <strong>Titlmoos</strong>1920 - 1922: AngstlThomas, Herbstham1922 - 1936: Öttl Johann,Stadlern1936 - 1962: SchwarzederJosef, Stadlern1962 - 1982: Mitter Thomas1982 - 1985: BaumannEduard, Oberbierwang1985 - 2000: Mitter Erich,<strong>Titlmoos</strong>2000 - 2003: LinsmaierGeorg, <strong>Titlmoos</strong>2003 - heute: ScheitzenederWalter, StadlernEhrenvorstand:Mitter Thomas, <strong>Titlmoos</strong>Ehrenmitglied:Götz Ottmar, OberbierwangGeschichte der ehemaligenGemeinde <strong>Titlmoos</strong><strong>Titlmoos</strong>1150 wurde erstmals ein Rudolfus etWerner de Tutilmoos, ebenso 1180ein Diethmarus de Tutilmoos erwähnt(Mon. Boici I 158), so erschien dannim 12. Jahrhundert folgende Edelsitze:In Schnaitsee, Loibersdorf,Stadlern, Herbstham, Gumpertshamauch <strong>Titlmoos</strong>, später wurden ausdiesen im Laufe der Zeit die sogenannten„Mayer“ geteilt (<strong>Titlmoos</strong>:Langmeier, Kurzmaier). Jedenfallshat später ein Tutilo, der Gründer derOrtschaft auf der Höhe des Bergesein hölzernes Heiligtum erbaut. Dasmusste aber später einem steinernenGotteshaus weichen. Patron ist derHl. Paulus, wahrscheinlich derNamenspatron des Stifters. DasPatrozinium wurde früher am 30. Junigefeiert, nun aber am 25. Januar.Zwei Glocken hingen immer auf demTurme, die älteste vom Jahre 1629,eine jüngere vom Jahre 1828. 1702werden zwei Altäre angegeben. DerHochaltar zur Ehren der beidenApostel Peter und Paul, der Seitenaltarzur Ehren der 14 Nothelfer.1744 wurde der Kreuzweg angebracht.1802 wurde die Kirche zumAbbruch bestimmt, der Archidiakonvon Baumburg exekrierte sie. Dochfand sich kein Käufer, auch wolltesich niemand beim Abbruch beteiligen,man fürchtete den Zorn der beidenWetterheiligen Johannes undPaul, die in <strong>Titlmoos</strong> immer hoch inEhren standen. 1817 wurde dieKirche neu geweiht und wieder fürden Gottesdienst geöffnet. 1851 zersprangeine Glocke, man kaufte dafüreine andere, die <strong>bis</strong> dahin im Turm zuSchleching hing. Durch die Bemühungendes damaligen KooperatorsGeorg Eibl, eines gebürtigen<strong>Titlmoos</strong>ers, wurde die Kirche durchPeter Keilhacker von Taufkirchen/Vils im Jahr 1920 innen und außenrestauriert. Eine 2. Restaurierungerfolgte durch die Finanzierung vonGeistl. Rat Georg Eibl im Jahre 1958.1937 lies Georg Eibl auf eigenekosten nördlich von <strong>Titlmoos</strong> zuEhren der sieben Schmerzen Mariaeine Waldkapelle erbauen. Durch dieBemühungen des derzeitigen Pfarrersvon Schnaitsee Herrn Georg Pitzlwurde 1977 der Kirchturm, 1978 dieKirche außen, sowie 1981 das Eingangsportalrenoviert.Rückblick in die RömerzeitAls römischer Fund kommt inBetracht der Römerstein von<strong>Titlmoos</strong>, er ist derzeit in der Kirchevon <strong>Titlmoos</strong> untergebracht. DieInschrift lautet (ergänzt) „Lucius undModerata haben miteinander diesenStein sich gesetzt“. Wahrscheinlichwar es ein römischer Grabstein.<strong>Titlmoos</strong> ist nicht der Fundort. Die„Heidensteine“ wurden oft verschlepptund zum Kirchenbau verwendet.Seite 18Dreißigjähriger KriegDie religiöse Trennung Deutschlandsmusste zum Krieg führen. Alle Sonntagemussten in jedem Pfleggerichtedie Bauernburschen Schießübungenhalten, die besten Schützen erhieltenals Preis eine lederne Hose. 1618 begannder Krieg, der Kriegsschauplatzblieb <strong>bis</strong> 1632 außerhalb Bayerns.1632 war das erste große Unglücksjahrin Bayern. Die Schweden drangen<strong>bis</strong> vor den Inn, Mord und Brandwaren an der Tagesordnung. Den Innaber konnten sie nicht überschreiten,alle Bewohner links flüchteten aufdas rechte Ufer. Die ganze Gegendwar mit Flüchtlingen überfüllt, dieauch ihr Vieh und ihre beweglicheHabe mitbrachten. Es entstand eineungeheure Not und Drangsal. DieBewohner mussten eine sogenannteSchwedensteuer entrichten. Soldatenmachten sich überall breit. DieBedrückung der Soldaten war sogroß, dass sich im GerichtsbezirkKling und Kraiburg ca. 1500 Bauerngegen die Räubereien und Misshandlungenerhoben. Die Bauern rettetensich oberhalb Wasserburg bei Achatzzusammen, sie waren bewaffnet mitHeugabeln und Morgenstern, einzelnmit besseren Waffen, die sie den Soldatenabgenommen hatten. In allenDörfern wurde Sturm geläutet - wosich Soldaten einzeln sehen ließen,wurden sie niedergemacht. 1635 alsdie Soldaten abgezogen waren, tratein neuer Fluch auf: die Pest. DieSoldaten hatten die Keime mitgebracht;sagt man, denn auch diebäuerlichen Zustände waren schlecht.All das war optimal für die Verbreitungdieser Krankheit. Besonderswütete die Pest in Schnaitsee, in Leonhardin Grünthal und in Waldhausen.Auch 1638 dauerte die Krankheitfort.


In der Pfarrei Schnaitsee starben 293Personen. Niemand wollte die Totenmehr begraben, keine Glocken läuteten,kein Priester ging mehr mit.Der Schinder übernahm den letztenDienst an den Verstorbenen, auch ermusste dazu mit Gewalt angehaltenwerden. In machen Walde wurdeneigene Pestfriedhöfe angelegt. SolchePestfriedhöfe befanden sich in Pfeisenham,bei Leonhard am Holz, inder Schermannsöd bei Waldhausen.Wiederum trat die Pest 1649 auf.Dieses Mal wurde sogar in denKirchen der Gottesdienst eingestellt.Manche Familien starben ganz aus, soin <strong>Titlmoos</strong>, Rumering, Waltlham,Schnaitsee, Pfeisenham, Sandgrub,Thal und Schmidham. In Waltlhamstarben alle Bewohner groß und klein,erst 1650 nahm das Sterben ab. ZurPest kam auch noch die große Hungersnot,alles war verzehrt von denBewohnern, von den Flüchtlingenjenseits des Inns und den Soldaten.Nie hat ein Krieg solches Elend überein Volk gebracht, als der DreißigjährigeKrieg, nicht einmal der Weltkrieg.Im Jahr 1683 kam die großeTürkengefahr, der Erbfolgekrieg 1702-1714 und der Erbfolgekrieg 1742-1745. Im Jahre 1816 war die großeTrauer im Lande, <strong>bis</strong> 1848 warenruhige Jahre. Es kamen die Kriege1866 und 1871, sie forderten ebensoihre Opfer. Wie der Spruch „gute alteZeiten“ erfunden werden konnte, isträtselhaft. Großes Unheil brach überunser Volk wiederum herein: derWeltkrieg 1914-1918, das große Ringen1939-1945. Gott bewahre unserVolk vor einem Krieg in der Zukunft.StadlernSchon 1024 erscheint die OrtschaftStadelaren und 1135 kommt einMeginhardus de Stadelaren (Mon.Boic II 333) vor. Wiederum findenwir 1135 einen Otto, einen Heinrich,einen Ravinus und Englbert de Stadlern.Andere sind Bomhart, Friedrich,Seite 19Rudiger, sein Sohn Maginhart, Brunound Marwart de Stadlern. Der Edelsitzzu Stadlern war der Vorgängerdes jetzigen Mayer-Anwesens (MaierWirt) nur bedeutend größer als jetzt.Mayr: ältestes Anwesen, seit 1872Gastwirtschaft, alte ureingesesseneFamilie. Am Bergabhang unter derHöhe <strong>Titlmoos</strong> liegt die OrtschaftStadlern, ursprünglich „Stadling“ genannt.Es war die Ortschaft Stadlern(Lern mit vielen Stadeln) Die Kircheist dem Hl. Ulrich geweiht, vielleichtein Verlöbnis aus der Ungarnnot1798. Ungarische Husaren, diesmalFreunde, waren 10 Monate in unsererGegend im Quartier. Die jetztstehende Kirche reicht zurück in das13. Jahrhundert, der Turm ist nochromanisch, Chor und Langhauswurden im 15. Jahrhundert gotischneu erbaut: Patrozinium wurde früheram Ulrichstag gefeiert, jetzt am Sonntagdarauf. Der Friedhof wurde erstim 17. Jahrhundert errichtet, wahrscheinlichwegen der großen Sterblichkeitim 30-jährigen Krieg. DieSchweden drangen vor <strong>bis</strong> an daslinke Innufer. Mord und Brand warenan der Tagesordnung, den Inn aberkonnten sie nicht überschreiten. AlleBewohner vom linken Innufer flüchtetenauf das rechte Ufer. AuchStadlern und die umliegenden Ortewaren überfüllt mit Flüchtlingen. Nunnochmals zurückkommend auf dieKirche: Vermögen hatte die Kirchenie viel. 1708 war in der Kirche nurder Hochaltar, 2 Glocken und 2 Fahnen.Der Kreuzweg wurde 1741 eingeführt.Die Pfarrei Grünthal kamalljährlich einmal mit dem Kreuz.1813 sollte die Kirche als überflüssigabgesprochen werden, doch die Gemeindeerhob Einspruch. 1840 wurdeeine neue Glocke angeschafft, welcheaber dem Weltkrieg zum Opfer fiel,doch 1927 wurde sie wieder ersetzt.1889 wurde ein Harmonium angekauft.Den Mesnerdienst versieht immerein Bewohner des Ortes (derzeitSilvia Axenböck). In der Folgezeitstanden mehrere Renovierungsarbeitenan, welche von den Bewohnernvon Stadlern finanziert wurden. Vorca. 40 Jahren wurde ein kleiner Zubauam Südteil der Kirche zu einemLeichenhaus ausgebaut. Für die Außenrenovierungender Kirche und desKirchturms sind für 1983 von dererz<strong>bis</strong>chöflichen Finanzkammer170.000,00 DM genehmigt worden.2010 bekam der Friedhof sogar eineRundumbeleuchtung.OberbierwangBevor wir Einzelheiten über den OrtOberbierwang muss das PfarrdorfGrünthal mit dem Pfarrer erwähntwerden. Die erste sichere und wertvolleUrkunde über Grünthal istdatiert vom 7. April 1030. KaiserKonrad II bestätigt dem Erz<strong>bis</strong>chofThietmar von Salzburg den Wildbannvon Grumenthal (Grünthal) oder dasWildgehege (Mon. Boic`Tom I pag153). Dies lässt daraus schließen,dass hier besonders großer Waldreichtumbestanden hat. Dieserbrachte eine höchst sorglose undrücksichtslose des scheinbar unerschöpflichenWald-Schatzes mit sich.Daher war eine gewisse Einschränkungdieser Waldvernichtung notwendig.Manche Grundherrenpflegten einzelne Waldflecken alsForste für sich abzuschließen.


Aus dem Bannholz durften Nichtberechtigteohne Erlaubnis kein Holzmehr holen.Zum Unterhalte hatte der Erz<strong>bis</strong>chofvon Salzburg dem Kloster Au, diebedeutenden Zehenten von Ost– undWestbierwang (das heutige Ober–und Unterbierwang) zugewiesen.Aber das Kloster Au versorgte seelsorglichdie beiden Orte nicht. Daherdie urkundliche Erwähnung vonOberbierwang 1140 und 1155. EinWeltpriester war Pfarrer Walther imJahre 1140 der 1. Pfarrer vonGrünthal beurkundet. Dieser Pfarrerbeschwerte sich, dass er die Pfarreiunentgeltlich versehen müsse, dieserwurde aber dann anderweitig entschädigt(Mon. Boic Augens. P. 153 -Hauthalter Salzburger Urkunden BIII, Band) Grünthal war also im Jahre1140 eine eigenständige Pfarrei miteigenem Pfarrer. Die Ungarn habenauch hier schlimm gehaust. Der Hl.Ulrich, Bischof von Augsburg, giltals Ungarnbefreier. Ihm zu Ehrenwurden in dieser Gegend Kirchen undKapellen geweiht. Die Kirche inStadlern gilt als Verlöbniskirche. DiePfarrgemeinde Grünthal hielt alljährlicham 4. Juli - Ulrichstag - einenKreuzgang nach Stadlern <strong>bis</strong> zumJahre 1785. In diesem Jahre wurdenalle Bittgänge staatlich verboten. DiePfarrei Grünthal war zu dieser Zeitschon ziemlich stark bevölkert, mitNamen sind genannt Zarnham unddie beiden Bierwang mit derJohanniskapelle in Oberbierwang. ImJahre 1807 mussten die beidenBierwanger Kirchen abgebrochenwerden, angeblich wegen Baufälligkeit,wer es glaubt. Es war jene Zeit,wo die schönsten Kirchen dem Zeitgeistzum Opfer fielen (die Säkularisation).Beim Bau eines Maschinenschuppens1950 stieß man auf Fundamenteder ehemaligen Kirche vonOberbierwang. Laut mündlicherÜberlieferung befand sich auch einFriedhof in der Nähe der Kirche. DerHausname Mesner erinnert noch aneine ehemalige Kirche vergangenerZeit. Weitere geschichtliche Aufzeichnung„Dreißigjähriger Krieg“und folgende Jahre finden wir unterdem Ortsteil <strong>Titlmoos</strong>, welche selbstverständlichauch auf die OrteOberbierwang, Stadlern, Herbsthamund Schweinsteig beziehen.HerbsthamGeschichtlich zugehörig wirdHerbstham dem Schloss– und PfleggerichtKling um 1500 erstmalserwähnt. Im Jahre 1504 nahm HerzogAlbrecht IV im Erbfolgekrieg Besitzvom Bezirk Kling. Das Gericht Klingselbst wurde nunmehr eingeteilt inkleinere Bezirke und in jedem derselbenwurde ein Gerichtsdiener aufgestellt.So auch in Herbstham sowie inden umliegenden OrtschaftenStadlern, Lampertsham, Kling,Leonhard und Schnaitsee. DieGerichtsdiener, die <strong>bis</strong> 1803 fungierten,mussten die Bezirke überwachenund Anzeigen machen. Sie hattenauch Verhaftungen vorzunehmen,„die Keuche setzen“. Die Gerichtsdienernannte man im VolksmundSchergen, naturgemäß waren sie beimVolk unbeliebt. Außerdem war inKling immer der „Stockmann“ oderBüttel, er hatte das Gefängniswesenüber sich. Einen Henker gab es inKling nicht, bei Hinrichtungen kamdieser von Auswärts, meistens vonMünchen. Die Richtstätte war zwarzwischen Leonhard und Edenklingbeim Weiher, damit man gleichWasser zum Waschen hatte. DieHinrichtungen geschahen mit demSchwert, später mit dem Galgen. Einhölzernes Kreuz erinnerte noch daran.Selbstmörder wurden in ein Fassverschlossen und dann in den Inngeworfen mit der Aufschrift: „Lassrinnen“. Die alte Burg zu Kling warlängst baufällig geworden, daherwurde sie vom Herzog Wilhelm IIvon Grund auf neu erbaut und zweckmäßigeingerichtet. In diesemZustand blieb sie <strong>bis</strong> zur Auflösungdes Gerichtes. Im Gasthaus Leonhardist noch ein Bild von der ehemaligenBurg zu Kling vorhanden. KümmerlicheMauerreste auf dem beherrschendenBerg sind Zeugen desehemaligen Schloss– und PfleggerichtsKling.Seite 20


Seite 21


Bierprobe am <strong>10.</strong>05.<strong>2013</strong>Bierprobe bei der Brauerei Stein am <strong>10.</strong> Mai <strong>2013</strong> für das <strong>Feuerwehr</strong>fest. Nach einer Brauereiführung wurden wirvon unserem Festwirt Fritz Aigner verköstigt. Es war ein schöner Abend und wir freuen uns schon auf ein tollesFestbier.Seite 22


Seite 23


Weihnachts– und BauernmarktIm Rhythmus von drei Jahren <strong>Feuerwehr</strong> stattfindend ist er ein fester <strong>Titlmoos</strong>Bestandteil der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong> geworden.Seite 24


WeißwurstfrühschoppenJedes Jahr feiern wir den Vatertag mit unserem WeißwurstfrühschoppenSeite 25


Seite 26


F&WSeite 27


75-jähirges Bestehen der FlurkapelleSt. Maria in <strong>Titlmoos</strong>Vor genau 75 Jahren wurde die<strong>Titlmoos</strong>er Kapelle vom GeistlichenRat Georg Eibl , der gebürtiger<strong>Titlmoos</strong>er war, erbaut. DieRückschau auf Entstehung wecktallerdings schmerzliche Erinnerungen.Herr Georg Eibl bekamals Kooperator von Altmühldorfvon 1931 <strong>bis</strong> 1941 als Hilfspriestervon Ecksberg ersten Kontaktmit dieser Anstalt und lernte soden aufopferungsvollen Dienst derEcksberger Schwestern als Betreuerinnenvon geistig Behindertenund Erberkrankungen kennen.So traf ihn die Tötung der Pfleglingevon Ecksberg und der Tochteranstaltenvon Bachham undBerg bei Schnaitsee durch das nationalsozialistischeUnrechtregimebesonders schmerzlich. Zur Sühnefür dieses Unrecht der nationalsozialistischenGewalthaber, die dienach ihrer Ansicht nach„lebensunwerten“ Geschöpfe umgebrachthaben, erbaute der GeistlicheRat in den Jahren 1937/38auf familieneigenen Grund in <strong>Titlmoos</strong>die Kapelle. Mit dem Rohbauwurde 1937 begonnen; verputztwurde der Bau 1938 vonMaurermeister Franz Sewald. DieZimmerer– und Dachdeckarbeitenbesorgte Sebastian Öttl, beide ausSchnaitsee. Das Altarbild „SiebenSchmerzen Mariens“ erhielt dieKapelle durch eine großzügigeSchenkung des damaligen EcksbergerAnstaltsleiters GregorLunghamer, den die Nationalsozialistenim gleichen Jahr aus derAnstalt verbannten.Geistlicher Rat Georg Eibl sorgtenicht nur für die Ausgestaltung derKapelle, sondern auch dafür, dassaus seiner heimatlichen Filialkircheein Schmuckkästchen wurde.Nach dem Zusammenbruch desDritten Reiches konnte er von1945 <strong>bis</strong> 1965 noch segensreichals Anstaltsleiter in Ecksberg wirken.In dieser Zeit fällt auch seinerStiftung einer Marienglocke 1954.Im Jahr 1958 wurde die Kapellevon Kirchenmaler Peter Keilhackeraußen renoviert.Vor 25 Jahren wurde zum 50-jährigen Jubiläum ein Gottesdienstgefeiert. Dank der Mithilfe der<strong>Titlmoos</strong>er war das Jubiläum hervorragendorganisiert. Das Heiligtumwar vorbildlich geschmückt,davor der Feldaltar errichtet. Bänkeund Sitzgelegenheiten für denGottesdienst und die anschließendeBewirtung waren aufgestellt,Leberkäs und Bier, Semmeln undBrezen besorgt und das RoteKreuz in Bereitschaft. Die <strong>Feuerwehr</strong><strong>Titlmoos</strong> kümmerte sich umdie Parkplätze. Malerisch war dieKapelle mit den beiden Fahnen inder Waldkulisse anzusehen, die<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> hatte mitder Vereinsfahne Aufstellung genommen,als Pfarrer Georg Pitzlmit den Ministranten an den Altartrat. In seiner Begrüßung erinnerteer daran, dass der Geistliche Ratund damalige Hilfspriester GeorgEibl in Ecksberg leidvolle Erfahrungenmit den Machthabern desDritten Reiches gemacht habe. AmEnde der Eucharistiefeier danktePfarrer Pitzl allen Helfern undSpendern, die ausdrücklich aufeine Namensnennung verzichtethatten.Seite 28


Seite 29


Unser 110-jähriges Gründungsfest01. <strong>bis</strong> 04. Juli 1983Mit dem gewaltigem Pensum an Vorbereitungen undOrganisation erwies sich das <strong>Feuerwehr</strong>fest 1983 als großerErfolg. Das große Fest begann mit dem Totengedenken,für die in mehr als einem Jahrhundert Verstorbenenund für alle, denen die Heimkehr aus zwei blutigen Weltkriegennicht vergönnt war. Dazu hatten der Jubelvereinund die Babenshamer Paten mit ihren Fahnen vor und im<strong>Titlmoos</strong>er Kirchlein goldene Verdienstzeichen für40jährigen und 25jährigen aktiven Dienst vergeben. BürgermeisterMayerhofer würdigte gleichfalls die Einsatzbereitschaftder <strong>Feuerwehr</strong>. Andreas Grünauer sen. Wurdefür die Restaurierung der alten Spritze mit einem Präsentbedankt.Hatte die Grünthaler Blasmusik schon den <strong>bis</strong>herigenTeil des Festes mit ihren Einlagen aufgelockert, wurdesie im anschließenden Verlauf darin von Klaus Lerner alsAnsager und nicht zuletzt durch die Ratschkathl KathiPrechtl in der Unterhaltung der Gäste wirksam unterstützt.Letztere musste schon bei ihrem ersten Auftritteine Zugabe bewilligen.Schon am ersten Abend hatten sich erstaunlich viele Gästeim Festzelt gefunden, das - wie ich der ganze Ort - vonfleißigen Händen stielvoll geschmückt war. Die FestwirtsleuteEder walteten mit Umsicht ihres Amtes,Seite 30


egen Zuspruch erfreute sich auch derGlückshafen des BRK.Am Sonntag besorgte die GrünthalerBlasmusik das morgentliche Wecken.Nach Ankunft der fast 80 Verienenformierte sich der Kirchenzug. Infünf Zügen waren alle teilnehmendenVereine eingeteilt. Im ersten Zug sahman die Alzthaler Blasmusik undThomas Liebhart als Zugführer, denPatenverein Babensham, die alte unddie neue Fahne des Festvereins unddie Festjungfrauen. Den zweiten Zugbegleitete die Heldensteiner Jugendkapelleund Zugführer Andreas Wimmer,die drei weiteren Züge warenausschließlich den erschienenen <strong>Feuerwehr</strong>envorbehalte, mit Musik derBlaskapelle Kraiburg und dem GarserBlaskapelle und dem Garser Spielmannszug.Die <strong>Titlmoos</strong>er hatten denganzen Ort herrlich geschmückt, angefangenvon der Kirche über denAltar für den Feldgottesdienst unddas Festzelt. Pfarrer Pitzl nannte dieFahne ein Symbol der Zusammengehörigkeit.Getreu dem Spruch „Gottzur Ehr, den Nächsten zur Wehr“ istdie <strong>Feuerwehr</strong> für die anderen da;diese große Aufgabekönne aber burdurch das Zusammenstehen aller gemeistertwerden, sagte er. Die Weiheder Fahne und der Fahnenbänderschloss sich an; der Festgottesdienstwurde von der Heldensteiner Jugendkapellemit der Deutschen Messe vonSchubert umrahmt.Festleiter Josef Götz trat in Aktion,als die Fahnenbänder verliehen wurden.Die Reihe der Grußworte eröffneteKreisbrandrat Bachmeier, derauch namens des Landrats undSchirmherrn die Leistungen der <strong>Feuerwehr</strong>hervorhob. KreisbrandinspektorHuber betonte, dass der brave<strong>Feuerwehr</strong>mann zuletzt an sich selbstdenke in Anlehnung an das Wort„Edel sei der Mensch, hilfreich undgut“. Bürgermeister Mayerhofer bescheinigteden <strong>Titlmoos</strong>ern, dass sieauf das so gut vorbereitete und durchgeführteFest mit Recht stolz seinkönnen. Als Sprecher des Festvereinsdankte Vorstand Eduard Baumannallen, die zum Gelingen des Festeseinen Beitrag geleistet haben.Nach dem gemeinsamen Essen imvollbesetzten Bierzelt gab es für dieVereine noch die Erinnerungsbändersowie einen schönen Zinnteller.Seite 31


Patenverein beim 125-jährigen Gründungsfestder <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Kling vom 08. <strong>bis</strong> 12.07.1999Seite 32


Seite 33


Fahrzeugweihe 1986Im Juni 1986 erhielt die <strong>Feuerwehr</strong><strong>Titlmoos</strong> wunschgemäß ihr neues<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug LF 8/6 mit modernsterAusstattung. Die Weihe desLöschgruppenfahrzeugs führte HerrPfarrer Pitzl durch. Die FahrzeugundSchlüsselübergabe an KommandantAndreas Grünauer nahm BürgermeisterMayerhofer vor, der Lob undAnerkennung an alle Beteiligten aussprach.Auch Kreisbrandrat LorenzBachmaier ergriff das Wort und würdigtedie Leistungen der <strong>Freiwillige</strong>n<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Titlmoos</strong>.Nachdem das Löschgruppenfahrzeugnur mit einer hydraulischen Handpumpefür die Rettungsschere ausgestattetwar, wurde später ein Rettungssatzmit Hydraulikpumpe undSpreitzer für die technische Hilfeleistungangeschafft.Vor zwei Jahren wurde der Atemschutzmit den vier Pressluftatmernerneuert, nachdem es für die altenAtemschutzgeräte keine Ersatzteilemehr gab. Ausgetauscht wurden dievier Grundgräte mit Druckmindererund Lungenautomat, sowie die Vollmaskenmit Steckanschluß und dieTragebehälter.Noch in diesem Jahr soll unser Fahrzeugmit einem Hochdrucklöschgerätausgestattet werden. Besichtigt wurdedieses Gerät bei der <strong>Feuerwehr</strong> Endlkirchenim Landkreis Altötting durchdie beiden Kommandanten und einigeaktive <strong>Feuerwehr</strong>ler. Begeistert istman davon, in welch kurzer Zeit eindort brennendes Auto gelöscht werdenkonnte. Der Preis für dieses Gerätliegt bei ca. 7.500,00 Euro.Seite 34


Seite 35


Seite 36


Einige EinsätzeGroßbrand in Rauschwaltlhamim Jahr 1985Schwerer Verkehrsunfallim Jahr 1996Hochwasser in Wasserburg/Innim Jahr 2006Gasexplosion in Stadlernim Jahr 1988Seite 37


Diverse Auto- und LKW-UnfälleSeite 38


Vielen Dank an alle werbenden Firmen, Spender und Gönner:- Spenglerei Christoph Martl Stadlern- Futtermittel Sebastian Müller Herbstham- Lohnunternehmen Josef Zehetmaier Stölzlberg- Bauunternehmung und Betonwerk Schwarzenbeck Gars/Inn- Bau- u. Gartenmarkt Gerhard Matischik Schnaitsee- ALPMA Alpenland Maschinenbau GmbH Rott/Inn- Peter Baumann Vertriebs– GmbH Schnaitsee- Seidl Transporte Oberbierwang- bikes and parts UnterreitPatenbitten im Draustoana Stadlam 21.06.<strong>2013</strong>Seite 39


FestprogrammSamstag, <strong>10.</strong>08.<strong>2013</strong>20:00 Uhr Discoparty mit dem Graffiti ClubFreitag, 16.08.<strong>2013</strong>19:00 Uhr Totengedenken20:00 Uhr Bieranstich und Tag der guten Nachbarschaft, Vereineund Betriebe mit der Kirchdorfer BlasmusikSamstag, 17.08.<strong>2013</strong>19:30 Uhr Heimatabend mit Klaus Lerner und derDuanix MusiSonntag, 18.08.<strong>2013</strong>Gründungsfest06:00 Uhr Musikalischer Weckruf08:00 Uhr Empfang der Vereine und Ehrengäste09:30 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug10:00 Uhr Festgottesdienst mit Wiederweihe der restauriertenFahne, Festrede und Grußworte, anschließendFestzug12:00 Uhr Mittagessen im Festzelt, gemütliches Beisammenseinund fröhlicher Ausklang des <strong>Feuerwehr</strong>festes mit denGrünthaler MusikantenMontag, <strong>19.</strong>08.<strong>2013</strong>19:30 Uhr Kesselfleischessen mit der Showband Connys DuoSeite 40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!