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Band-01-3-Mineralien - Samuel-Hahnemann-Schule

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Häm-Eisen. Für diese Form des Nahrungseisens besitzt die Darmzelleeinen eigenen Rezeptor in der Bürstensaummembran, der eine höhereAktivität besitzt als die Rezeptoren für pflanzliches Eisen. Häm-Eisenwird daher im Vergleich sehr gut aufgenommen.o Pflanzliches Eisen = Nicht-Häm-Eisen:Pflanzliches Eisen liegt als dreiwertiges Eisen (auch Eisen(III) ) vor,teilweise fest gebunden an bestimmte Kohlenhydrate. Um aufgenommenwerden zu können, muss pflanzliches Eisen in freier, ionischesForm im Darmsaft erscheinen und eine gewisse Zeit löslich bleiben.Dies ist aber unter den gegebenen chemischen Bedingungen im Darmsehr schwierig, weil dreiwertiges Eisen bei dem neutralen pH-Wert desDarmtraktes extrem schwer löslich ist. Zusätzlich muss dreiwertigesEisen durch ein Enzym erst zu zweiwertigem Eisen (Eisen(II) )reduziert werden, denn nur diese Form wird in die Darmzelleaufgenommen. Pflanzliches Eisen ist deshalb schlechter bioverfügbarals tierisches Eisen.Werden Nicht-Häm-Eisen und Häm-Eisen aber in derselben Mahlzeitgemeinsam aufgenommen, so verbessert sich die Aktivität derRezeptoren für Nicht-Häm-Eisen, dh. die Aufnahme von Nicht-Häm-Eisen wird erhöht. Auch spricht Nicht-Häm-Eisen stärker auf dieResorptionsförder und –hemmer an (siehe unten).Abgesehen von der unterschiedlichen Bioverfügbarkeit von Nahrungseisengibt es eine Reihe von Faktoren, die die Aufnahme hemmen oderunterstützen: Resorptionshemmer:Die Wirkung der Aufnahmehemmer beruht auf einer Ausfällung undKomplexierung des Eisens, so dass es nicht in die Darmzelleaufgenommen werden kann, dann im Darmrohr bleibt undausgeschieden wird. Wichtig ist, das Häm-Eisen durch dieseHemmstoffe nicht erreicht werden kann, weil das Häm-System dasEisen vor einer solchen Komplexierung schützt: pflanzliche Polyphenole zB. in Tee und Kaffee:Eine Tasse schwarzer Tee zu einer Mahlzeit kann den größtenTeil des pflanzlichen Eisens binden Phytin aus der Randschicht von Getreidekörner, Nüssen undHülsenfrüchten (wenn unfermentiert) pflanzliche "nicht-Stärke-Polysaccharide" in Getreiden Calcium, Phosphat und größere Mengen Magnesium Kasein (Protein in Milch und Käse) Eiklar Oxalate zB. aus Spinat, Rote Beete, Kakao Salicylate zB. in Aspirin Antazida Resorptionsförderer:Mineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> / Seite 42 von 49

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