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Band-01-3-Mineralien - Samuel-Hahnemann-Schule

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7. Schwefel (chem. Zeichen S)Chemie und Eigenschaften:Schwefel ist ein Nichtmetall mit der Ordnungszahl 16 im Periodensystem derElemente und in der Erdkruste das fünfzehnthäufigste Element. Er kann sehrviel verschiedene Verbindungen eingehen, aber auch elementar an derErdoberfläche vorkommen, z.B. als Schwefelblüte an Vulkanen. Fürbiologische Syteme ist er als Sulfat- (SO 4 2- ), Sulfit- (SO 3 2- ) und Sulfid-Ion(S 2- ) von Bedeutung. In elementarer Form geschluckt passiert Schwefeleinfach den Darm, ist also nicht giftig.In Kohle, Erdöl sowie Erdgas kommt Schwefel in nennenswerten Mengenvor, weshalb oft aufwendige Entschwefelungsmaßnahmen (in Kraftwerkenetc.) erforderlich werden. Schwefel wird technisch vor allem zur Herstellungvon Schwefelsäure, beim Vulkanisieren von Gummi oder in Düngemittelnverwendet, aber auch im Pflanzenschutz gegen Mehltau und alsKonservierungsmittel beim Schwefeln von Trockenobst und Weinfässerneingesetzt (antibakterielle, antimykotische Wirkung).In Organismen ist Schwefel ein essentielles Element, weil er (als Thiolgruppeund Thiolethergruppe) am Aufbau von Aminosäuren und Proteinen, sowielebenswichtigen Enzymen und Koenzymen beteiligt ist, z.B. im menschlichenBindegewebe.Pflanzen nehmen Schwefel über die Wurzeln in Form von Sulfat-Ionen auf,die dann zu Sulfid reduziert und danach zur Bildung von Cystein, einer der22 proteinogenen Aminosäuren, genutzt werden.In der Medizin wird Schwefel z.B. als Heilbad in Form des gefällten Schwefels(Sulfur praecipitatum) äußerlich bei Hautkrankheiten eingesetzt. Hierbei wirddie keratolytische (Verhornungen lösende) und entzündungshemmendeWirkung des Schwefels genutzt.In der Homöopathie ist Sulfur eines der großen Polychreste.Resorption und Verteilung:In unserem Körper stecken 150 bis 300 g des Mineralstoffs Schwefel (ca0,25 %). Die Aufnahme in Form von Vitaminen und Proteinen übernimmtder Dünndarm.Die Ausscheidung erfolgt über▪ den Gallensaft in den Darm (Bilirubinkreislauf)▪ Steroidhormone▪ Abgang als Blähungen mit Schwefelwasserstoff (H 2 S) aus demDickdarm (Flatulenz)▪ die Niere: überschüssiger Schwefel wird als SchwefelsäureMineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> / Seite 37 von 49

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