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Band-01-3-Mineralien - Samuel-Hahnemann-Schule

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6. Phosphor (chem. Zeichen P)Chemie und Eigenschaften:Phosphor ist ein nicht-metallisches Element, das in biologischen Systemen inVerbindung mit Sauerstoff als anorganisches Phosphat oder als organischgebundenesPhosphat vorkommt. 1669 wurde Phosphor als „leuchtendeMasse" entdeckt, die u.a. dazu genutzt wurde, Streichhölzer herzustellen.Dieser sogenannte Weiße Phosphor wurde außerdem anfangs auf Grundseiner Leuchteigenschaft (griech. phosphoros = lichttragend) auch alsHeilmittel verwendet. Da weißer Phosphor allerdings auch hochgiftig ist,erlitten Arbeiter durch den Kontakt mit den großen PhosphormengenVergiftungen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fand man Phosphorerstmals in den menschlichen Knochen.Phosphor ist nicht nur für den Menschen, sondern für alle biologischenOrganismen von herausragender Bedeutung. Phosphor ist nach Calcium derhäufigste Mineralstoff im Körper. Er kommt dort in mehreren, sichuntereinander stark unterscheidenden Modifikationen vor. Als anorganischesPhosphat (PO 4 3- ) ist er gemeinsam mit Calcium der wichtigste Baustein derKnochen. In Form von organischen, veresterten Phosphatverbindungen ist eran vielen Körperstrukturen und Stoffwechselprozessen beteiligt (z.B.Proteine der Zellwände, zelluläre Energieversorgung durch ADP und ATP).Ferner ist er Bestandteil der Doppelhelix der genetischen Erbinformation.Die Trockenmasse von Land-Pflanzen enthält ca. 0,2 % Phosphat, die vonSäugetieren wie Menschen ca. 4 %. In der Landwirtschaft werden großeMengen phosphathaltigen Düngers eingesetzt.Resorption und Verteilung:Der Körper eines Erwachsenen enthält ca. 700 g Phosphor (= 2,1 gPhospat), von dem ein großer Teil (ca. 85 %) in Knochen und Zähnengebunden sind. Der Rest befindet sich in der Muskulatur 6 % und in denübrigen Zellen ( 9 %).Die Resorption von Phosphat findet im Jejunum statt, etwa 70 % der dort„angelieferten“ Phosphate werden aufgenommen. Dieser Anteil kanngesteigert werden, wenn das Angebot abnimmt. Vitamin D und Parathormonfördern die Resorption.Die Niere reguliert den Serumphosphatspiegel, abhängig vom Angebot undLebensalter. Bei einem Überangebot werden unbenötigte Mengen Phosphatvorwiegend über den Urin, daneben auch über Schweiß und Stuhl,ausgeschieden.Bei hoher Kalziumzufuhr kann es zur Komplexbildung kommen, was dieResorption von Phosphat hemmen kann. In Getreide vorkommendesMineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> / Seite 33 von 49

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