Band-01-3-Mineralien - Samuel-Hahnemann-Schule
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5. Chlor (chem. Zeichen Cl)wichtigstes extrazelluläres AnionChemie und Eigenschaften:Chlor ist ein Halogen (=Salzbildner) mit der Ordnungszahl 17 und demchemischen Symbol Cl. Sein Name ist vom griechischen Wort chloros =gelbgrün abgeleitet. Es ist ein gelb-grünes, stark und stechend riechendesGas und ist in der Erdkruste das elfthäufigste Element.Chlor kommt praktisch nicht elementar vor, findet sich aber als Chlorid-Ion(Cl - ) vor allem im Meerwasser oder in zahlreichen Salzlagerstätten alsNatrium- oder Kaliumchlorid.Chlor wird in der Industrie in vielfältiger Weise verwendet, z.B. alsSalzsäure, Eisenchlorid, Kalium-/Natriumchlorid, Chlorbenzole, Silberchlorid,Phosgen, Polyvinylchlorid (PVC), Fluorchlorkohlen-wasserstoffe (FCKW) undChloroform. Außerdem findet Chlor als Desinfektionsmittel von Trinkwasserund Schwimmbädern sowie als Bleichmittel (Papier, Textilien) Anwendung.Natriumchlorid (Speise- oder Kochsalz) ist die häufigste und bekanntesteVerbindung.Reines Chlor wirkt an der Luft in einer Konzentration von mehr als ca. 0,5 %auf den Menschen bereits tödlich. Und bereits Konzentrationen in derAtemluft von 0,001 Prozent Chlor haben erste pathologische Wirkungen,insbesondere auf den Atemtrakt. Der MAK-Wert (Maximale ArbeitsplatzKonzentration) beträgt 1,5 mg pro Kubikmeter Luft.Im Körper findet man Chlor als Chlorid (Cl - ) in Verbindung mit anderenElementen, wo es u.a. am Aufbau und Erhalt des osmotischen Drucksbeteiligt ist.Der menschliche Organismus enthält ca. 95 g Chlorid (bezogen auf 70 kgKörpergewicht). Es ist wie Natrium in der extrazellulären Flüssigkeit gelöstund macht dort mit seiner negativen Ladung den Ladungsausgleich zuNatrium. Chlorid ist damit das wichtigste extrazelluläre Anion (vgl.: Na + istdas wichtigste extrazelluläre Kation).Resorption und Verteilung:Der Stoffwechsel von Chlorid ist eng mit der Bewegung und dem Transportvon Natrium gekoppelt. Es wird besonders in Form von Kochsalz im Darmresorbiert und kann bei Überschuß von den Nieren aus-geschieden werden.Besonders hohe Anteile von Cl - sind im Liquor cerebrospinalis zu finden.Biochemische Funktion:Chloridionen sind wegen ihrer starken Neigung zu hydratisieren zusammenmit Natriumionen verantwortlich für den Wasserhaushalt des Körpers. ImMineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / Samuel-Hahnemann-Schule / Seite 30 von 49
Elektrolythaushalt erhalten sie (gemeinsam mit Na + -, K + - und anderenIonen) den osmotischen Druck der Zellen aufrecht.Chloridionen können die Zellmembran gut passieren und deshalb schnell füreinen Ladungsausgleich zwischen Intra- und Extrazellularraum sorgen, siehaben daher eine große Bedeutung für die Aufrechterhaltung derElektroneutralität.Weitere Funktionen sind:◦ Es spielt eine wichtige Rolle im Säure-Basen-Haushalt◦ Es ist Bestandteil der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit◦ Es bildet mit Wasserstoff (H + ) die Salzsäure (HCl) des Magens, die fürdie Denaturierung von tertiären und quartären Proteinen wichtig ist◦ Natrium und Chlor sind verantwortlich für die Fortleitung von Reizenentlang von Nerven (Ruhe- und Aktionspotential).◦ Es ist auch verantwortlich für die Aufnahme von Glukose undAminosäuren im Darm und die Aktivierung zahlreicher Enzymeaufrecht.Normalwerte und Bestimmung:Die Konzentration von Chlorid im Plasma des Menschen liegt normalerweisebei 98 – 110 mmol/l.Versorgungssituation, Bedarf und Vorkommen in Lebensmitteln:Eine Unterversorgung ist im Normalfall nicht zu erwarten. Überall woKochsalz (NaCl) drin ist, findet sich eben auch Chlorid. Wie bei Natriumliegen die aufgenommenen Chloridmengen aufgrund des hohen Salzgehaltsverarbeiteteter Lebensmittel schnell höher als der durchschnittlicheTagesbedarf. Mehr als 3,6 g Cl - (entspricht 6 g Kochsalz) sollten nachaktuellen Schätzungen nicht aufgenommen werden, um gesundheitlicheBeeinträchtigungen zu vermeiden.Bedarf:Der Tagesbedarf eines Erwachsenen wird mit 0,83 g Cl - angegeben.Vorkommen:◦ in allen Lebensmitteln mit Kochsalz bzw. Speisesalz vorhandenDie Tagesdosis Chlorid ist enthalten in:▪ 40 g Limburger▪ 50 g HartkäseMineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / Samuel-Hahnemann-Schule / Seite 31 von 49
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Elektrolythaushalt erhalten sie (gemeinsam mit Na + -, K + - und anderenIonen) den osmotischen Druck der Zellen aufrecht.Chloridionen können die Zellmembran gut passieren und deshalb schnell füreinen Ladungsausgleich zwischen Intra- und Extrazellularraum sorgen, siehaben daher eine große Bedeutung für die Aufrechterhaltung derElektroneutralität.Weitere Funktionen sind:◦ Es spielt eine wichtige Rolle im Säure-Basen-Haushalt◦ Es ist Bestandteil der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit◦ Es bildet mit Wasserstoff (H + ) die Salzsäure (HCl) des Magens, die fürdie Denaturierung von tertiären und quartären Proteinen wichtig ist◦ Natrium und Chlor sind verantwortlich für die Fortleitung von Reizenentlang von Nerven (Ruhe- und Aktionspotential).◦ Es ist auch verantwortlich für die Aufnahme von Glukose undAminosäuren im Darm und die Aktivierung zahlreicher Enzymeaufrecht.Normalwerte und Bestimmung:Die Konzentration von Chlorid im Plasma des Menschen liegt normalerweisebei 98 – 110 mmol/l.Versorgungssituation, Bedarf und Vorkommen in Lebensmitteln:Eine Unterversorgung ist im Normalfall nicht zu erwarten. Überall woKochsalz (NaCl) drin ist, findet sich eben auch Chlorid. Wie bei Natriumliegen die aufgenommenen Chloridmengen aufgrund des hohen Salzgehaltsverarbeiteteter Lebensmittel schnell höher als der durchschnittlicheTagesbedarf. Mehr als 3,6 g Cl - (entspricht 6 g Kochsalz) sollten nachaktuellen Schätzungen nicht aufgenommen werden, um gesundheitlicheBeeinträchtigungen zu vermeiden.Bedarf:Der Tagesbedarf eines Erwachsenen wird mit 0,83 g Cl - angegeben.Vorkommen:◦ in allen Lebensmitteln mit Kochsalz bzw. Speisesalz vorhandenDie Tagesdosis Chlorid ist enthalten in:▪ 40 g Limburger▪ 50 g HartkäseMineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> / Seite 31 von 49