EinleitungMineralstoffe sind lebensnotwendige anorganische Nährstoffe, die je nachAnteil und Bedarf im Körper als Mengen- bzw. als Spurenelementebezeichnet werden. Der Begriff Element ist dabei eigentlich irreführend,denn sie kommen im Körper nicht in ihrer chemisch elementaren Form (alsoals ungeladenes einzelnes Atom) vor, sondern immer als Ionen. Bisher sind23 Mineralstoffe bekannt, die im Körper eine Funktion übernehmen.Da der Körper sie nicht selbst herstellen kann, müssen sie mit der Nahrungzugeführt werden. Sie sind also essentielle Nahrungsbestandteile. BeiMinderversorgung oder Überangebot (ernährungs- oder krankheitsbedingt)kann es zu schweren Funktionsstörungen des Körpers kommen.Die Mineralstoffe werden nach ihrer Konzentration in Mengen- undSpurenelemente unterteilt. Wobei der Begriff Mineralstoffe oft ungenausynonym für die Mengenelemente angewendet wird.Definition der Mengenelemente:Mengenelemente sind die Elemente, von denen man täglich mehr als 50mg/kg Körpergewicht (KG) benötigt, d.h. der Bedarf liegt meist imGrammbereich. Hierzu zählen die „klassischen“ Elekrolyte Natrium,Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat, Chlorid und Sulfat. DieMengenelemente bilden zusammen 3 % der Körpermasse. Nach ihrerchemischen Struktur können sie weiter unterteilt werden in Metalle(Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium) und Nicht-Metalle (Phosphor, Chlor,Schwefel).Definition der Spurenelemente:Die Elemente, von denen man weniger als 50 mg/kg KG, benötigt,werden als Spurenelemente bezeichnet. Ihr Bedarf liegt meist imMikrogrammbereich.Der Bedarf an Eisen ist zwar höher, es wird aber trotzdem historisch bedingtzu den Spurenelementen gezählt.Zu den Spurenelementen gehören Chrom, Eisen, Jod, Kobalt, Kupfer,Mangan, Molybdän, Selen, Zink, Nickel, Fluor, Vanadium.Unter die Spurenelemente fallen auch weitere im Körper toxisch wirkendeMetalle: Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen.Grundlegende Funktionen der Mineralstoffe und Spurenelemente:- Aufrechterhaltung der Elektroneutralität- Aufrechterhaltung eines bestimmten osmotischen Drucks- Schaffung bestimmter LöslichkeitsbedingungenMineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> / Seite 2 von 49
- Aufbau von Puffersystemen- Gewährleistung der nervalen und muskulären Reizbarkeit und derReaktion auf Reize- Beeinflussung von Stoffwechselprozessen durch Aktivierung oderHemmung von Enzymen- Mineralisation der Skelettknochen und der Zähne- Spurenelemente sind als Bestandteile von Enzymen und Hormonenv. a. an katalysatorischen Vorgängen beteiligt.Mineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> / Seite 3 von 49