Band-01-3-Mineralien - Samuel-Hahnemann-Schule
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1. Parathormon (PTH) ―› erhöht den Blut-Calciumspiegel2. Calzitonin ―› senkt den Blut-Calciumspiegel● Parathormon und Calcitonin sind Gegenspieler (Antagonisten):1. Parathormon = PTH: produziert in der Nebenschilddrüseerhöht den Blut-Ca-Spiegel―› Eine Erhöhung von PTH führt zur vermehrtenOsteoklastenaktivität = Knochenfresszellenaktivität und somitzur Freisetzung des Calciums aus dem Knochengewebe mitAnstieg des Ca-Spiegels (im Serum = Blut).(Die Calcium- Ausscheidung über den Urin wird durch Eiweiß undNatrium gesteigert)―› PTH reguliert auch die Phosphatausscheidung der Nieren:Es hemmt die (tubuläre) Rückresorption und fördert so diePhosphatausscheidung.Da Phosphat durch seine chemische Affinität Calcium an sichbindet, beeinflusst PTH auch indirekt die Ca-Ausscheidung.2. Calcitonin: prodziert in den C-Zellen der Schilddrüsesenkt den Blut-Ca-Spiegel―› Calcitonin senkt den Blut-Calciumspiegel durch Hemmung derOsteoklastenaktivität und steigert dadurch den Einbau von Calciumin den Knochen.● Größere Mengen Calcium können nur durch ausreichend Vitamin D3aufgenommen werden (Vit. D 3 verbessert die Aufnahme und dieWirkung im Körper)Biochemische Funktionen:Calcium beeinflusst verschiedene intra- und extrazelluläre Prozesse:◦ Calcium ist als Calciumphosphat der stabilisierende Faktor desSkelettsystems (Druckstabilität). Die Kollagenmatrix liefert die Zugstabilitätund die Elastizität des Knochens.◦ Das Calciumphosphat der Knochen dient als Speicher für calciumarmePhasen (bei unzureichender Ca-Zufuhr oder renalen Verlusten wird derCa-Spiegel des Blutes zu Lasten der Knochenstabilität ausgeglichen )◦ Es gewährleistet die Kontraktion der kontraktilen Elemente vonMuskelzellen (ATP löst, Ca 2+ bindet)◦ Es steuert die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln (neuromuskuläreErregbarkeit)Mineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / Samuel-Hahnemann-Schule / Seite 16 von 49
◦ Es ist als Co-Faktor vieler Enzymsysteme wichtig für:▪ Zellstoffwechsel-Funktionen▪ Zellteilung▪ Stabilisierung der Zellmembranen▪ Hormonsekretion (Botenstoffe des Blutes)▪ Freisetzung von Neurotransmittern (Botenstoffe im Gehirn)▪ Genexpression▪ Bestandteil der gap junctions◦ Calcium ist Aktivierungsfaktor bei der Blutgerinnung (Faktor 4)Normalwerte und Bestimmung:Meist wird auf Grundlage der Gesamtcalciumkonzentration im Serum oderdes ionisierten Calciums die extrazelluläre Ca-Konzentration bestimmt.Der normale Ca-Gehalt im Serum beträgt 2,1 – 2,6 mmol/l und in freierionisierter Form im Extrazellularraum 1,1 – 1,3 mmol/l.Fehlerqellen:− Pseudohypokalzämie: bei Proteinmangel kann bei verminderterGesamtcalciummenge eine normale Konzentration des freien Calciumsvorliegen.− pH-Wert: bei einer Azidose kommt es zur verminderten, bei Alkalose zurvermehrten Kalziumbindung an Proteine.Versorgungssituation, Bedarf und Vorkommen in Lebensmitteln:Calcium ist ein Mineralstoff, bei dem relativ häufig ein Defizit gefunden wird.Jedes dritte Kind, jeder vierte Jugendliche und jede fünfte Frau sindunterversorgt. Auch Ältere zeigen häufig Mangelerscheinungen.Ursachen einer Unterversorgung:− Calciumarme Kost: der Verzehr an Milch und Milchprodukten ist rückläufig,ebenso an grünem Gemüse− Zubereitungsfehler: langes Wässern und Kochen reduzieren den Gehalt anCalcium um 30 – 80 %− Phosphat- und oxalathaltige Nahrungsmittel: viele beliebte Softdrinks(z.B. Cola) sowie Wurst- und Schmelzkäsesorten enthalten den Calcium-Resorptionshemmer Phosphat, bes. Schokolade, Kakao und Nuss-Nougat-Brotaufstrich erhöhen die renale Ca-Ausscheidung− Weitere Resorptionshemmer: Gerbsäure (Kaffee, schwarzer Tee undeinige Kräutertees), Fett und Phytinsäure im Getreide− Alkoholgenuss: er fördert die Ausscheidung von Calcium und stört denVitamin-D-MetabolismusMineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / Samuel-Hahnemann-Schule / Seite 17 von 49
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◦ Es ist als Co-Faktor vieler Enzymsysteme wichtig für:▪ Zellstoffwechsel-Funktionen▪ Zellteilung▪ Stabilisierung der Zellmembranen▪ Hormonsekretion (Botenstoffe des Blutes)▪ Freisetzung von Neurotransmittern (Botenstoffe im Gehirn)▪ Genexpression▪ Bestandteil der gap junctions◦ Calcium ist Aktivierungsfaktor bei der Blutgerinnung (Faktor 4)Normalwerte und Bestimmung:Meist wird auf Grundlage der Gesamtcalciumkonzentration im Serum oderdes ionisierten Calciums die extrazelluläre Ca-Konzentration bestimmt.Der normale Ca-Gehalt im Serum beträgt 2,1 – 2,6 mmol/l und in freierionisierter Form im Extrazellularraum 1,1 – 1,3 mmol/l.Fehlerqellen:− Pseudohypokalzämie: bei Proteinmangel kann bei verminderterGesamtcalciummenge eine normale Konzentration des freien Calciumsvorliegen.− pH-Wert: bei einer Azidose kommt es zur verminderten, bei Alkalose zurvermehrten Kalziumbindung an Proteine.Versorgungssituation, Bedarf und Vorkommen in Lebensmitteln:Calcium ist ein Mineralstoff, bei dem relativ häufig ein Defizit gefunden wird.Jedes dritte Kind, jeder vierte Jugendliche und jede fünfte Frau sindunterversorgt. Auch Ältere zeigen häufig Mangelerscheinungen.Ursachen einer Unterversorgung:− Calciumarme Kost: der Verzehr an Milch und Milchprodukten ist rückläufig,ebenso an grünem Gemüse− Zubereitungsfehler: langes Wässern und Kochen reduzieren den Gehalt anCalcium um 30 – 80 %− Phosphat- und oxalathaltige Nahrungsmittel: viele beliebte Softdrinks(z.B. Cola) sowie Wurst- und Schmelzkäsesorten enthalten den Calcium-Resorptionshemmer Phosphat, bes. Schokolade, Kakao und Nuss-Nougat-Brotaufstrich erhöhen die renale Ca-Ausscheidung− Weitere Resorptionshemmer: Gerbsäure (Kaffee, schwarzer Tee undeinige Kräutertees), Fett und Phytinsäure im Getreide− Alkoholgenuss: er fördert die Ausscheidung von Calcium und stört denVitamin-D-MetabolismusMineralstoffskript / Dr. Bernhard Kraemer / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> / Seite 17 von 49