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- 391 - 3911458leiten lasse. 2383) Er macht einen gemeinschaftsrechtlichen Staatshaftungsanspruch anden gleichen Voraussetzungen fest wie auch der EuGH. 2384)Und ebenso wie der EuGH 2385) ließ auch der BGH 2386) den geltend gemachten gemeinschaftsrechtlichenStaatshaftungsanspruch im konkreten Fall daran scheitern, dasskein hinreichend qualifizierter Verstoß gegen das Gemeinschaftsrecht angenommenwurde. Dies verdeutlicht, dass an dieser Stelle vorab besonders zu prüfen ist, ob manfür den Fall eines Verstoßes <strong>des</strong> BFH gegen Gemeinschaftsrechts die Hürde für einengemeinschaftsrechtliche Staatshaftungsanspruch überwinden kann. Wäre dies nichtnaheliegend, sollte man eher prüfen, ob nicht die oben aufgezeigten verfassungsrechtlichenWege einzuschlagen wären.14593. Zuständiges GerichtHat ein letztinstanzliches Bun<strong>des</strong>gericht gegen Gemeinschaftsrecht verstoßen, so istzuständiges Gericht das LG Berlin. 2387) Hat ein letztinstanzliches Gericht eines Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong>gegen Gemeinschaftsrecht verstoßen, so ist zuständiges Gericht das LG, in<strong>des</strong>sen Bezirk die jeweilige Lan<strong>des</strong>regierung ihren Sitz hat.146014614. SubsidiaritätEhe man an die Durchführung einer Klage wegen gemeinschaftsrechtlicher Staatshaftungwegen Nichtvorlage <strong>des</strong> BFH zum EuGH in´s Auge faßt, gilt es, den Grundsatzder Subsidiarität zu beachten (§ 839 Abs. 3 BGB). Dies gilt auch im Falle eines gemeinschaftsrechtlichenStaatshaftungsanspruches. 2388) Deshalb ist an dieser Stelle seitens<strong>des</strong> Prozeßanwaltes aufzuzeigen, alles erdenkliche im Rahmen <strong>des</strong> Primärrechtsschutzeserfolglos unternommen zu haben. Dazu gehört auch, nicht nur den nationalenRechtsweg erschöpft zu haben, sondern u.H.a. Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG auch einVerfassungsbeschwerdeverfahren zum BVerfG erfolglos durchgeführt zu haben. 2389)Der EuGH bezeichnet es als Sache der Mitgliedstaaten, in ihrem jeweiligen nationalenRecht zu regeln, ab wann Entschädigungsansprüche aus EU-gemeinschaftsrechtlicherStaatshaftung geltend gemacht werden können (z.B. im Hinblick auf § 839 Abs. 3BGB). 2390) Auch in der Rechtsprechung <strong>des</strong> EuGH sei entschieden, daß der Betroffene2383)2384)2385)2386)2387)2388)2389)2390)BGH 09.10.2003 – III ZR 342/02, NJW 2004, 1241BGH 24.10.1996 – III ZR 127/91, BGHZ 134, 30, 37; BGH 24.11.2005 – III ZR 04/05, DStR2006, 1424, 2425; BGH 22.01.2009 – III ZR 233/07, NJW 2009, 2534 Rdn. 12EuGH 30.09.2003 – Rs. C-224/01 (Köbler/Österreich), NJW 2003, 3539. Rdn. 122BGH 24.10.1996 – III ZR 127/91, BGHZ 134, 30, 37 f.; ähnlich BGH 14.12.2000 – III ZR151/99, BGHZ 146, 154, 159 f.; BGH 28.10.2004 – III ZR 294/03, NJW 2005, 747; BGH22.01.2009 – III ZR 233/07, WM 2009, 621 Rdn. 22, 24 ff., 33 ff.In EuGH 30.09.2003 – Rs. C-224/01 (Köbler/Österreich), NJW 2003, 3539. Rdn. 1 war dies dasLG Wien. In BGH 24.10.1996 – III ZR 127/91, BGHZ 134, 30 war 1. Instanz das LG Bonn.BGH 09.10.2003 – III ZR 342/02, DB 2004, 433; Dörr EuZW 2012, 86, 91EuGH 05.03.1996 – Rs. C-46/93 und C-48/93 (Brasserie du pecheur und Factortame), Slg. 1996,I-1029 Rdn. 44; Gundel EWS 2004, 8, 15; s.o. Rdn. ...EuGH 24.03.2009 – Rs. C-445/06 (Danske Slagterier), DStR 2009, 703 Rdn. 59

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