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- 365 - 365scheid angefochten wird oder worden ist. 2205) Ist dagegen beim Grundlagenbescheidkeine AdV gegeben, kann auch nicht gesondert für den Folgebescheid AdV erfolgen.Mithin muß in diesem Fall die AdV dadurch gesucht werden, dass sie beim Grundlagenbescheidbeantragt wird. 2206) Entsprechen<strong>des</strong> gilt für Feststellungsbescheide.13631364d) Im Falle einer VerfassungsbeschwerdeFür den Fall der Einlegung einer Verfassungsbeschwerde oder in Anbetracht einer bereitseingelegten Verfassungsbeschwerde bzw. einer bereits vorhandenen Vorlagegemäß Art. 100 Abs. 1 GG kann versucht werden, im Zusammenhang damit beimFinanzamt bzw. nachfolgend beim BVerfG 2207) im Hinblick darauf eine AdV zu beantragen.Dazu wären nicht nur ernste verfassungsrechtliche Bedenken und die Entscheidungserheblichkeit2208) derselben schriftsätzlich darzulegen, sondern es wärenzusätzlich auch Gründe darzulegen, die entweder zu einer Erdrosselungswirkung derBesteuerung führen 2209) oder das besondere öffentliche Interesse <strong>des</strong> Antragstellersverdeutlichen, welche öffentlichen Belangen vorgehen. 2210) Es wäre also darzulegen,warum das private Aussetzungsinteresse das öffentliche Interesse an einer geordnetenHaushaltsführung überwiegt. 2211) Folgende Abwägung wäre vorzunehmen: 2212)- Einerseits: Zu Gunsten <strong>des</strong> öffentlichen Interesses spricht zunächst einmal, dasseine Norm, deren Verfassungsgemäßheit bezweifelt wird, so lange gültig bleibt,bis das BVerfG deren Verfassungswidrigkeit festgestellt hat. Ferner kann das öffentlicheInteresse bei einem massenhaft vorkommenden Sachverhalt überwiegen,2213) weil sonst die AdV zeitweise zu erheblichen Einnahmeausfällen der öffentlichenHand führen könnte. 2214)2205)2206)2207)2208)2209)2210)2211)2212)2213)2214)BFH 23.06.1998 - VII R 119/97, BFH/NV 1998, 1322; Schmidt-Troje/Schaumburg, Der Steuerrechtsschutz,Rdn. 1013Schmidt-Troje/Schaumburg, Der Steuerrechtsschutz, Rdn. 1013BFH 29.07.2009 – VIII S 14/09, BFH/NV 2009, 1822Nach BFH 17.07.2003 – II B 20/03, DStR 2003, 1617, 1618 ist eine Entscheidungserheblichkeitzu verneinen, wenn aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht die Nichtigkeit <strong>des</strong> Gesetzes bezogenauf das streiterhebliche Jahr, sondern nur die Unvereinbarkeit mit der Verfassung zu erwartenist.FG Niedersachsen 13.06.2003 – V 131/03, EFG 2003, 1316BVerfG 03.04.1992 – 2 BvR 283/92, HFR 1992, 726; BFH 12.08.2002 – VIII B 69/02, BFH/NV2002, 1579; BFH 27.08.2002 – XI B 94/02, BFH/NV 2002, 1671; FG Düsseldorf 13.12.2002 – 18V 2497/02 (E, AO), EFG 2003, 557; FG Schleswig-Holstein 13.03.2003 – 1 V 455/02, EFG2003, 1029; FG Niedersachsen 16.05.2003 – 13 V 184/03, EFG 2003, 103; FG Münster25.06.2003 – 4 V 6194/02 E, EFG 2003, 1317; Gräber/Koch, FGO, § 69 Rdn. 88 f.BFH 06.03.2003 – XI B 07/02, BStBl. II 2003, 516, 519; 06.03.2003 – XI B 76/02, BStBl. II2003, 523, 526; FG Brandenburg 12.02.2003 – 4 V 2526/02, EFG 2003, 790; FG Münster05.06.2003 – 7 V 2115/03 E, EFG 2003, 1241FG Brandenburg 12.02.2003 – 4 V 2526/02, EFG 2003, 790BFH 15.12.2000 – IX B 128/99, BStBl. II 2001, 411, 413; FG Brandenburg 12.02.2003 – 4 V2526/02, EFG 2003, 790, 791BFH 19.08.1994 – X B 318, 319/93, BFH/NV 1995, 143; FG Brandenburg 12.02.2003 – 4 V2526/02, EFG 2003, 790, 791

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