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- 353 - 353131113121313wäre. 2127) Die Zulässigkeit der Nichtzulassungsbeschwerde darf aber nicht <strong>des</strong>halb inFrage stehen, weil ein Mangel im Instanzenzug <strong>des</strong>halb nicht nachgeprüft werdenkonnte, weil er dort nicht oder nicht in ordentlicher Form gerügt worden war und/oderdas betreffende Rechtsmittel (<strong>des</strong>halb) als unzulässig verworfen werden mußte. 2128)Ist in der Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde als unzulässig eine Grundrechtsverletzungzu sehen - was im Detail zu begründen ist (z.B. wurde seitens <strong>des</strong>BFH eine im Nichtzulassungsbeschwerde gerügte Grundrechtsverletzung übergangen2129) ) -, 2130) dann mag damit eine Verfassungsbeschwerde zum BVerfG zulässigsein, es wäre aber keine Rechtswegerschöpfung vor dem FG eingetreten, so dass eineGrundrechtsklage vor einem Lan<strong>des</strong>verfassungsgericht schon <strong>des</strong>halb unzulässig wäre.Ist ausnahmsweise eine Rechtswegerschöpfung vor dem FG eines Lan<strong>des</strong> gegeben,dann gilt es bei Verletzung <strong>des</strong> lan<strong>des</strong>rechtlichen Grundrechts auf rechtliches Gehörzu beachten, vor Erhebung einer Grundrechtsklage zum LVerfG die Anhörungsrügegem. § 133a FGO zu erheben ist. 2131) Dem HessStGH 2132) ist allerdings nicht darin zufolgen, wenn er ausführt, dies gelte auch dann, wenn gleichzeitig mit der Rüge derVerletzung rechtlichen Gehörs auch die Verletzung anderer Grundrechte gerügt würde.Denn § 133a FGO ist auf die Anhörungsrüge begrenzt. Der HessStGH übersiehtfolgende Ausführungen in der Gesetzesbegründung: 2133)„Eine Erstreckung dieses Rechtsbehelfs auf die Verletzung anderer Verfahrensgrundrechte istnicht Gegenstand <strong>des</strong> vom BVerfG 2134) erteilten Gesetzgebungsauftrags.“Um wieviel mehr muß dies bei anderen Grundrechtsverletzungen als Verfahrensgrundrechtsverletzungengelten. Denn die Rechtsprechung <strong>des</strong> HessStGH 2135) führtdazu, daß die Rüge von anderen Grundrechtsverletzungen nur <strong>des</strong>halb unbeachtetbleiben soll, wenn zugleich auch eine Anhörungsrüge erhoben wurde, über die imFalle <strong>des</strong> § 133a FGO seitens <strong>des</strong> FG zu entscheiden wäre. Dies würde auf einen Ver-2127)2128)2129)2130)2131)2132)2133)2134)2135)BVerfG 22.05.1984 - 1 BvR 523/84, Information StW 1984, 406; BVerfG 15.10.1997 - 2 BvN1/95, NJW 1998, 1296BVerfG 15.05.1963 – 2 BvR 106/63, BVerfGE 16, 124, 127; BVerfG 25.03.1987 - 1 BvR807/86, StRK BVerfGG § 90 Abs.2 R.32; BVerfG 30.01.1989 - 1 BvR 1453/88, StRK AO 1977 §125 R.23; BVerfG 20.02.1991 - 2 BvR 39/91, HFR 1991, 722; BVerfG 07.05.1991 - 2 BvR1418/90, HFR 1991, 722; BVerfG 02.07.1991 - 1 BvR 1600/89, HFR 1992, 423; BVerfG23.02.1992- 2 BvR 905/92, HFR 1993, 127; BVerfG 23.02.199 - 2 BvR 51/92, HFR 1993, 126;BVerfG 31.10.1992 - 2 BvR 739/91, HFR 1993, 327; BVerfG 07.06.1993 - 2 BvR 1767/92, HFR1993, 541BVerfG 07.02.1992 - 2 BvR 129/92, HFR 1992, 652BVerfG 24.04.1990 - 2 BvR 177/90, StE 1990, 206Ähnlich HessStGH 13.04.2005 – P. St. 1885, NJW 2005, 2217 und HessStGH 12.05.2005 – P. St.1930, NJW 2005, 2219 zur entsprechenden Anwendung <strong>des</strong> § 321a ZPO a.F.HessStGH 13.04.2005 – P. St. 1885, NJW 2005, 2217, 2218; HessStGH 12.05.2005 – P. St. 1930,NJW 2005, 2219, 2220BT-<strong>Dr</strong>ucks. 15/3706, Seite 14; dazu auch Bloching/Kettinger NJW 2005, 860BVerfG 30.04.2003 – 1 PBvU 01/02, BVerfGE 107, 395HessStGH 13.04.2005 – P. St. 1885, NJW 2005, 2217, 2218; HessStGH 12.05.2005 – P. St. 1930,NJW 2005, 2219, 2220

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