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- 321 - 321116011611162Und da wiederum die Rechtsprechung <strong>des</strong> EuGH als Bestandteil <strong>des</strong> innerstaatlichenRechts diesem vorgeht, 1949) kann sich auch ein nationaler Grundrechtsträger 1950) aufdie Verletzung europäischer Grundrechte durch nationale Institutionen oder Gerichteberufen, mit der Folge, dass dann nationale Gerichte gemäß dem Maßstab europäischerGrundrechte zu entscheiden haben oder bei Zweifelsfragen dem EuGH vorlegenmüssen. 1951) Dies jedoch nur im Hinblick auf nationale Regelungen bzw. Entscheidungen,die im Hinblick auf Gemeinschaftsrecht ergangen sind. 1952)Daneben können europäische Grundrechte, die von der Gemeinschaft und den Mitgliedstaatenzu beachten sind, auch als Rechtfertigungsgründe für eine Beschränkbarkeitvon Grundfreiheiten angesehen werden. 1953) Eingriffe in Grundfreiheiten sindfolglich nur dann gerechtfertigt, wenn sie mit den jeweils einschlägigen Grundrechtenvereinbar sind. 1954)Die Grundrechte gehören nach ständiger Rechtsprechung <strong>des</strong> EuGH zu denallgemeinen Rechtsgrundsätzen, deren Wahrung der EuGH zu sichern hat. Dabei lässtder EuGH sich von den gemeinsamen Verfassungstraditionen der Mitgliedstaatensowie von den Hinweisen leiten, die die völkerrechtlichen Verträge über den Schutzder Menschenrechte geben, an deren Abschluss die Mitgliedstaaten beteiligt warenoder denen sie beigetreten sind. Hierbei kommt der Europäischen Konvention zumSchutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten besondere Bedeutung zu. 1955) In derRechtsprechung <strong>des</strong> EuGH sind inzwischen folgende europäische Grundrechte behandeltworden: 1956)- Wirtschaftsfreiheit, 1957)1949)1950)1951)1952)1953)1954)1955)1956)1957)EGMR 18. 2. 1999 - 7-1998-910-1122, NJW 1999, 3107, 3109: „Nach der Rechtsprechung <strong>des</strong>EuGH ist es ein Wesenszug <strong>des</strong> Gemeinschaftsrechts, dass es Bestandteil <strong>des</strong> innerstaatlichenRechts ist, dem es im übrigen vorgeht (s. z.B. EuGH, Slg. 1964, 1251 = NJW 1964, 2371 - Costa-ENEL;EuGH, Slg. 1978, 629 = NJW 1978, 1741 - Amministrazione delle Finanze dello Stato-Simmenthal SpA).“1949)Zuleeg BB 1994, 581, 582BVerfG 31. 3. 1998 - 2 BvR 1877-97 u. 2 BvR 50-98, NJW 1998, 1934; BVerfG 07.06.2000 - 2BvL 1/97, NJW 2000, 3124; BVerfG 09.01.2001 – 1 BvR 1036/99, ZIP 2001, 350; Jarass, Chartader Grundrechte der Europäischen Union, 2010, Einl. Rdn. 71EuGH 11.07.1985 – 60/84 und 61/84, Slg. 1985, 2605, 2727; EuGH 30.09.1987 – 12/86, Slg.1987, 3719, 3754; EuGH 18.06.1991 – C-260/89, Slg. 1991, 2925, 2964; Jarass NVwZ 2006,1089, 1090EuGH 12.06.2003 – Rs. C-112/00 (Schmidberger), Slg. 2003, I-5659 Rdn. 74; EuGH 14.10.2004– Rs. C-36/02 (Omega), EWS 2005, 19; dazu Frenz EWS 2005, 15Frenz EWS 2005, 15, 17EuGH 12.06.2003 – Rs. C-112/00 (Schmidberger), NJW 2003, 3185 Rdn. 71 – 72 m.w.N.; EuGH14.10.2004 – Rs. C-36/02 (Omega), NVwZ 2004, 1471 Rdn. 33 m.w.N.; Epiney NVwZ 2004,1067, 1070 f.Losch/Radau ZRP 2000, 84, 85; Nettesheim EuZW 1995, 106; Schwarze NJW 2005, 3459; ZuleggBB 1994, 581Epiney NVwZ 2004, 1067, 1070 f.

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