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- 282 - 28210101011101210131014101510161017Es ist zweifelhaft, ob diese Rechtsprechung <strong>des</strong> BFH noch weiter Bestand haben kann,seit der Große Senat <strong>des</strong> BFH in seiner Entscheidung vom 03.09.2001 1683) iudizierthat, dass bei Versagung rechtlichen Gehörs unwiderleglich vermutet werde, dass derVerfahrensmangel für die Entscheidung ursächlich war.„Die gemäß § 118 Abs. 1 Satz 1 FGO grundsätzlich erforderliche Prüfung, ob das angefochteneUrteil auf der Rechtsverletzung beruht, hat mithin im Falle der Versagung rechtlichen Gehörs....... zu1684) 1685)unterbleiben.“Eine Überspannung der Darlegungsanforderungen sei zudem mit Art. 19 Abs. 4 GGsowie dem aus Art. 20 Abs. 3 GG abgeleiteten Rechtsstaatsprinzip unvereinbar. Zudieser Rechtsprechung paßt es, wenn inzwischen der I. Senat <strong>des</strong> BFH 1686) iudiziert,der Anspruch auf rechtliches Gehör verpflichte Gerichte dazu, in der Begründungauszuführen, dass man auf entscheidungserhebliches Vorbringen eingegangen sei.Der Betroffene müsse folglich nicht (mehr) darlegen, was er vorgetragen hätte undinwieweit das Urteil anders ausgefallen wäre, wenn es nicht zum Verstoß gegen dasGrundrecht auf rechtliches Gehör gekommen wäre. 1687)Damit nicht in Einklang steht, wenn bei Übergehen eines Beweisantrages einfache Senate<strong>des</strong> BFH ungeachtet der vorgenannten Entscheidung <strong>des</strong> Großen Senates <strong>des</strong>BFH fordern, der Beschwerdeführer habe darzulegen,- welche konkrete Tatfrage aufklärungsbedürftig gewesen sein,- welche bestimmten Beweismittel das FG zu welchen Beweisthemen nicht erhobenhabe,- die genauen Fundstellen, in denen Beweismittel und –themen angeführt wordenseien,- das voraussichtliche Ergebnis einer Beweisaufnahme,- inwieweit das Ergebnis <strong>des</strong> FG aufgrund „der maßgebenden sachlich-rechtlichenAuffassung <strong>des</strong> FG“ auf der unterbliebenen Beweisaufnahme beruhen könne,1683)1684)1685)1686)1687)BFH 03.09.2001 - GrS 03/98, BFH/NV 2001, 122, 124; dazu List DStR 2002, 1381So auch BFH 27.11.2001 – VIII R 32/95, BFH/NV 2002, 921, 922Ungerührt der neuen Rechtsprechung in BFH 03.09.2001 - GrS 03/98, BFH/NV 2001, 122, 127fordern aber BFH 05.09.2001 – VIII B 18/01, BFH/NV 2002, 205 und BFH 14.11.2001 – II B29/01, BFH/NV 2002, 512 und BFH 21.11.2001 – III B 66/01, BFH/NV 2002, 517 und BFH30.11.2001 – III B 107/01, BFH/NV 2002, 526 und BFH 05.12.2001 – IX B 70/01, BFH/NV2002, 528 und BFH 12.12.2001 – V B 132/00, BFH/NV 2002, 531 und BFH 10.07.2002 – X B170/00, BFH/NV 2002, 1481; BFH 03.09.2002 – I B 10/107/01, BFH/NV 2003, 68; BFH01.10.2002 – X B 34/02, BFH/NV 2003, 76; BFH 29.07.2003 – V B 11/02, BFH/NV 2004, 59nach wie vor die Darlegung, dass bei Beachtung <strong>des</strong> Grundsatzes <strong>des</strong> rechtlichen Gehörs ein anderesErgebnis herausgekommen wäre.BFH 05.09.2001 – I R 101/99, BFH/NV 2002, 493BFH 03.09.2001 - GrS 03/98, BFH/NV 2001, 122, 127; List DStR 2002, 1381, 1383 f.

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