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- 235 - 235829830831832Ungeachtet <strong>des</strong>sen muß die darzulegende zu entscheidende Frage (mithin) über denEinzelfall hinaus ein allgemeines Interesse an einer Entscheidung durch das Revisionsgerichtzur Voraussetzung haben, 1344) einerlei ob das Verfahrensrecht oder das materielleRecht betreffend 1345) oder ob die Entscheidung <strong>des</strong> Streitfalles auf einer verfassungsrechtlichzweifelhaften Norm beruht. 1346) Und dazu ist in der Beschwerdebegründungeine Auseinandersetzung mit Rechtsprechung und Schrifttum erforderlich.1347) Soweit allerdings im Falle einer als verfassungswidrig bezeichneten Norm,um für den Fall der Zulassung der Revision eine Vorlage <strong>des</strong> BFH an das BVerfG(Art. 100 Abs. 1 Satz 1 GG) zu erreichen, ist es nicht nachvollziehbar, wenn der X.Senat <strong>des</strong> BFH es nicht als ausreichend ansieht, daß die Verfassungswidrigkeit derNorm begründet wird, sondern zusätzlich fordert, daß der Gesetzgeber seine Gestaltungsfreiheitin willkürlicher Weise verletzt habe. 1348)Die grundsätzliche Bedeutung ist unabhängig von dem finanziellen bzw. wirtschaftlichenInteresse <strong>des</strong> einzelnen Beteiligten. 1349) Dies kann schon dann der Fall sein, wennzwischen der Finanzverwaltung und dem Fachschrifttum zu einer entscheidungserheblichenFrage Auffassungsunterschiede bestehen. 1350)Auch bezüglich ausgelaufenem oder auslaufendem Recht kann eine Rechtsfrage vongrundsätzlicher Bedeutung sein, wenn von einer solchen Rechtsfrage weitere gleichartigeFälle anhängig sind oder die umstrittene Rechtsfrage für eine Nachfolgeregelungvon Bedeutung sein kann. 1351) Folglich erfordert dies in solchen Fällen für denProzeßbevollmächtigten einiges an Recherchearbeit.Es reicht aber nicht, diese Unterschiede aufzuzeigen, vielmehr fordert der BFH 1352)folgen<strong>des</strong>:1344)1345)1346)1347)1348)1349)1350)1351)1352)99/99, BFH/NV 2000, 985; vom 16. Mai 1995 III B 119/94, BFH/NV 1996, 9). Ähnlich BFH17.04.2002 – III B 164/01, BFH/NV 2002, 1028Darüber hinaus ist auf die Bedeutung der Klärung der konkreten Rechtsfrage für die Allgemeinheiteinzugehen (BFH-Beschluss vom 23. Februar 2001 III B 99/00, BFH/NV 2001, 1033; Lange,a.a.O., § 115 FGO Rz. 78, 92, m.w.N.).“BFH 20.02.2002 – X B 157/01, BFH/NV 2002, 803; BFH 28.02.2002 – III B 155/01, BFH/NV2002, 804; BFH 07.08.2002 – I B 151/01, BFH/NV 2003, 60 f.; BFH 12.10.2005 – XI B 203/04,BFH/NV 2006, 239; Beermann DStZ 2001, 155; ders. DStZ 2001, 312; Schmidt-Troje/Schaumburg, Der Steuerrechtsschutz, Rdn. 1116BFH 30.08.2001 – IV B 79, 80/01, BStBl. II 2002, 837, 839; Seer in: Tipke/Kruse, AO, § 115FGO Rdn. 45BFH 18.11.2005 – III B 87/05, BFH/NV 2006, 1101, 1102BFH 14.12.2005 – XI B 24/05, BFH/NV 2006, 1102 f.; BFH 12.01.2006 – II B 59/05, BFH/NV2006, 920; BFH 12.01.2006 – II B 66/05, BFH/NV 2006, 947; BFH 13.01.2006 – II B 55/05,BFH/NV 2006, 978; BFH 16.02.2006 – X B 126/05, BFH/NV 2006, 1125; BFH 18.04.2006 – IXB 204/05, BFH/NV 2006, 1290BFH 26.11.2008 – X B 187/08, BFH/NV 2009, 411; BFH 13.10.2009 – X B 77/09, BFH/NV2010, 656 f. – a.A. BFH 20.09.2012 III B 63/12, BFH/NV 2013, 67 Rdn. 7, wonach die Verfassungswidrigkeitzu begründen ist.Seer in: Tipke/Kruse, AO, § 115 FGO Rdn. 46Beermann DStZ 2001, 312; Sauer/Schwarz, Wie führe ich einen Finanzgerichtsprozess? Rdn.819; Schmidt-Troje/Schaumburg, Der Steuerrechtsschutz, Rdn. 1116BFH 18.09.2002 – IV B 110/00, BFH/NV 2003, 186BFH 25.06.2001 - III B 27/01, BFH/NV 2001, 1562

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