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RUMÄNIEN SACHKUNDENACHWEIS - Tierheim Hannover

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03 | 2013Tierschutzverein für <strong>Hannover</strong> und Umgegend e.V.<strong>RUMÄNIEN</strong>EINDRÜCKE AUS EINEM TIERHEIM<strong>SACHKUNDENACHWEIS</strong>ERSTE ERFAHRUNGENSIE HABEN FRAGEN ? WEITERE INFORMATIONEN : www.tierheim-hannover.de | info@tierheim-hannover.de


04inhalt09 2230TITELFOTO: Beate Heger | Bolle V 64169, ein Carne Corso Rüde, siehe Seite 16alltagallerleiforum04 touristische attraktion?…Burgdorfer Pferdemarkt13 zuhause gesucht…Tiere zur Vermittlung20 fotoreportage…PatentierAM 01. OKTOBER ISTWELT-VEGETARIERTAG06 rumänisches tierheim…Eine Mitarbeiterin hilft10 zuchtziele vs. tierschutz…Qualzuchten18 jeder kann mitmachen…Mitgliederwerbung22 erste erfahrungen…Neues Hundegesetz27 vorsicht ist geboten…Tiere auf der Rolltreppe30 das oktober menü…vegetarisch kochen09 geplante gesetzesänderung…Rumäniens Straßenhunde26 heini und horsti…Erfolgreich vermittelt28 eine zweite chance…Sherry03 Editorial12 Impressum29 Unsere Sponsoren


urgdorfer pferdemarkt...Eine touristische Attraktion?TEXT: Wolfgang Zerulla FOTO: Petra BaumgartenSeit über 30 Jahren findet, jeweils von April bis September, der Pferdemarktin Burgdorf statt. Dieser wird als Wochenendvergnügen fürdie ganze Familie beworben. Und das könnte er ja auch sein, mit seinemvielfältigen Angebot an Garten- und Wohnaccessoires, Tierzubehör, Ponyreitenfür Kinder, Getränke- und Imbissständen usw. Die Präsentationenvon Pferden sind ebenfalls sehr beliebt. Auch der Ausstellungswagen derNiedersächsischen Jägerschaft, in dem präparierte Wildtiere gezeigt underklärt werden, ist durchaus interessant und lehrreich.Doch wenn man Burgdorfer Bürger nach dem Pferdemarkt fragt, hört manoft, dass sie dort nie wieder hingehen würden. Denn neben all dem Freizeitvergnügenwird auf dem Pferdemarkt auch massenhaft mit Geflügel,Ziervögeln und Kleintieren gehandelt. Und dort sind die Zustände nichtimmer so idyllisch. Obwohl der Markt als „Pferde- und Hobbytiermarkt“bezeichnet wird, findet man dort nämlich fast ausschließlich professionelleHändler, denen es um den schnellen Euro geht. Rücksicht auf die Tierewird da nur wenig genommen. Und auch die Sachkenntnis einiger Händlerist erschreckend gering. So erklärte ein Händler von Tauben und Kleintieren,als er von einer Tierfreundin auf das fehlende Raufutter in den Kaninchenkäfigenangesprochen wurde, davon höre er zum ersten Mal. Die Tierehätten mit den Holzspänen, mit denen die Käfige ausgelegt waren, dochgenügend zu fressen. Ein anderer Kleintierhändler erklärte einem Ehepaarmit kleiner Tochter auf deren Frage, ob man Kaninchen auch einzeln haltenkönne, „Kaninchen müssen einzeln gehalten werden, zu mehreren vertragendie sich nicht“. Entsprechend rücksichtslos wird mit der Ware Tierdann auch umgegangen. Da werden Gänse zu mehreren an den Hälsenoder Hühner im Bündel an den Füßen getragen, Lebendes Geflügel wird inKartons gestopft, der Karton beim Zuschnüren mehrfach umgedreht, undnachträglich mit einem Messer Luftlöcher hineingeschnitten. Ziervögelsitzen in abenteuerlich aufeinander gestapelten Käfigen im Regen. Kleintiereund Vögel stehen in ihren Käfigen auf dem Erdboden, wo sie bis 2013auch noch den neugierigen Nasen der Besucherhunde ausgesetzt waren.Käfige mit lebenden Tieren sind ungeschützt der Sonne ausgesetzt,Tränken sind oft leer und in Kaninchenkäfigen fehlt das vorgeschriebeneRaufutter. Weil niedliche kleine Meerschweinchen und Kaninchen sehranziehend auf Kinder wirken, werden diese oft zum Anfassen auf denKäfigen präsentiert. Das ist zwar verboten, aber halt verkaufsfördernd.Nicht gestempelte Hühnereier werden genauso angeboten wie nicht deklariertesTierfutter. Beides verstößt eindeutig gegen die entsprechendenVorschriften.Nun fragt sich der unvoreingenommene Besucher des Pferdemarktes, obes denn keine das Treiben auf dem Markt regelnde Marktordnung und04 [BURGDORFER PFERDEMARKT]


keine Kontrollen durch den Veranstalter gäbe? Doch, die gibt es. Es hältsich nur kaum ein Händler daran und die Kontrolleure geben sich unwissend,wenn man sie auf ungestempelte Eier, undeklariertes Tierfutteroder viel zu kleine Behältnisse anspricht. Sie kassieren auch ungerührt dieStandgebühr von Händlern, die die in der Marktordnung vorgeschriebeneHändleradresse nicht ausgehängt haben oder an deren Ständen keinevorschriftsmäßige Absperrung vorhanden ist. Völlig überfüllte Verkaufsbehältnissewerden von den Kontrolleuren genauso übersehen wie vielzu kleine Käfige, in denen die Tiere sich nicht einmal aufrichten können,sowie Wasserbassins mit Zierfischen, die viel zu wenig Wasser enthalten.Und das sowohl früh morgens bei kaum 1°C wie auch in der Mittagssonnebei deutlich über 30°C.wolfgang.zerulla@arcor.de Kontakt mit ihnen aufnehmen. Oder er gehteinfach zum Burgdorfer Pferdemarkt (immer am 3. Sonnabend von Aprilbis September), schaut sich dort aufmerksam um und reklamiert Missständebei den Händlern, am Info-Stand des veranstaltenden VVV Burgdorfoder beim Veterinäramt der Region <strong>Hannover</strong>.Tierschützer aus Burgdorf und der Region begehen den Pferdemarkt schonseit vielen Jahren, sprechen mit den Händlern sowie den Veranstalternund melden Verstöße an das Veterinäramt. Doch Verbesserungen sind nursehr langsam und in kleinen Schritten durchzusetzen. Denn, wie so oft,siegt auch beim Burgdorfer Pferdemarkt das schnelle Geschäft über dasTierwohl. Die diesjährige Pferdemarktsaison endet am 21. September. Werdie Burgdorfer Tierschützer im September oder in der nächsten Saison ab19. April 2014 unterstützen möchte kann unter 05139 / 5166 oder[BURGDORFER PFERDEMARKT] 05


eindrücke aus einem rumänischen tierheim...Eine Mitarbeiterin hilft bei der Sanierung.TEXT FOTO: Linda SchwedeDurch unser gemeinsames Interesse an Tieren bin ich durch meinebeste Freundin auf das Projekt ,,Campulung, ein Traum wird wahr‘‘aufmerksam geworden. Campulung ist eine kleine Stadt in Rumänien, dreiAutostunden von Bukarest entfernt. Meine Freundin ist seit ca. zwei Jahrenehrenamtlich im Tierschutz tätig.Der Aufruf für dieses Straßenhundeprojekt kam über das soziale NetzwerkFacebook von einer ehrenamtlichen Tierschützerin. Sie bat um Hilfe vonFreiwilligen, die beim Aufbau und der Verbesserung eines <strong>Tierheim</strong>es fürüber 1.300 Straßenhunde in Campulung / Rumänien helfen. Nachdembereits im Frühjahr diesen Jahres Sachspenden an das <strong>Tierheim</strong> gegangenwaren, sollten nun Verbesserungen der Lebensqualität der Tiere vorgenommenwerden. Das komplette Gelände sollte von Müll befreit undgereinigt, Kastrationen durchgeführt und die Trennung von jung/alt undgesund/krank realisiert werden. Die Unterkünfte der Tiere sollten neu aufgebautund alte Hütten repariert, sowie Feuer- und Wasserstellen für dieBetreuer des <strong>Tierheim</strong>es angelegt werden. Ich beschloss teilzunehmen undnahm mir Urlaub für das Projekt.Am kommenden Morgen trafen sich alle vor dem <strong>Tierheim</strong>, bei dem wirgleich von den Hunden begrüßt wurden. Die Hunde befanden sich zumGroßteil in katastrophalem Zustand. Sie waren abgemagert, hatten offeneWunden und Brüche, viele mit blutigem Durchfall. Auch Hautpilz undRäude-Milben waren stark verbreitet. Mehrere Hunde konnten sich kaumnoch bewegen, weil sie so kraftlos waren. Das Verhalten der Hunde unsgegenüber war sehr ängstlich und unsicher. Viele Tiere kannten diesennahen Kontakt zum Menschen nicht mehr und es wirkte auf sie scheinbarbefremdlich, dass sie jemand gezielt ansprach und ihnen Aufmerksamkeitschenkte.Das gesamte Gelände befand sich in einem erbärmlichen Zustand. Überalllagen Gegenstände und Müll, die natürlich Verletzungsrisiken für die Tieredarstellten. Es gab wenig Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten für dieHunde. Man wusste sozusagen nicht, wo man mit der Arbeit anfangenKurz vor der Reise hatten sich über 40 freiwillige Helfer und Helferinnenaus Deutschland zusammengefunden, die mit 41 Tonnen Sachspendennach Rumänien aufbrachen. Zusätzlich wurden rund 30.000 Euro für dieBewerkstelligung der Renovierungsmaßnahmen via soziale Netzwerkegesammelt.Angekommen und in einfachen Pensionen untergebracht, wurden alleHelfer von der Organisatorin und dem mitgereistem Fernseh-Team begrüßt.Ebenfalls wurde dort noch einmal erläutert, was in der Woche alleserreicht werden sollte.06 [RUMÄNISCHES TIERHEIM]


sollte. Nach einer kurzen Arbeitseinteilung begannen wir das kompletteGrundstück zu entrümpeln und den Müll zu entsorgen. Auf die so entstandenenleeren Flächen wurde Kies abgeladen und verteilt. Wir konnten dasGelände entrümpeln und neue Unterkünfte für die Hunde bauen. Bis aufdie umfangreiche ärztliche Behandlung der Tiere haben wir unsere Zieleerreicht. Die rumänischen <strong>Tierheim</strong>betreiber gehörten einer Glaubensrichtungan, die es nicht vorsah, die Hunde ärztlich behandeln zu lassen undso konnten wir leider nicht alles tun, was wir uns vorgenommen hatten.Mein Fazit von dieser Reise ist leider nicht besonders positiv, dennoch abersehr einprägend. Die Erfahrungen und die Bilder, die ich seitdem im Kopfhabe, kann mir niemand mehr nehmen und ich bereue nichts. Dennochweiß ich nicht, ob die Hunde vor Ort eine reale Chance für eine glücklicheZukunft haben. Trotzdem war die Zeit dort sehr wertvoll, weil man denTieren wenigstens für eine kurze Zeit glückliche und liebevolle Momenteschenken konnte. Dies war besonders schön, dennoch auch traurig mitanzusehen. Die Entwicklung der Hunde, ins spezielle auf das Verhalten bezogen,war enorm. Sie wurden von Tag zu Tag zutraulicher und schenktenuns immer mehr ihr Vertrauen und auch ihre Liebe und Aufmerksamkeit.An sich eine sehr schöne und wertvolle Beobachtung, aber dennoch werdensie dieses Verhalten wohl nur an wenige Menschen gerichtet und anwenigen Tagen nochmals zum Vorschein bringen können. Ich denke, wirkonnten trotzdem wichtige Hilfestellung in Bezug auf die Unterbringungund die bessere Versorgung beitragen und ich hoffe sehr, dass die Menschendies dort auch so sehen.Ich bin sehr froh, wieder hier in Deutschland im <strong>Tierheim</strong> zu sein und hierwirklich helfen zu können und den Tieren zusammen mit meinen Kollegeneine schöne und dauerhafte Zukunft zu bereiten. Dennoch muss manbeachten, dass in Rumänien einfach andere Standards herrschen. Die Men-[RUMÄNISCHES TIERHEIM] 07


schen müssen selber sehen, wo sie bleiben und sehen das Wohlbefindender Tiere mit anderen Augen. Solange der Lebensstandard der Menschenso niedrig ist, wird man kaum den Tieren ein qualitativ besseres Lebenermöglichen können. Die Mentalität der Rumänen setzt einfach andereSichtweisen voraus.Der Grundgedanke der Menschen, die dort das <strong>Tierheim</strong> ins Leben gerufenhaben, ist an sich gut; mit der Aufgabe haben sie sich aber übernommen!Die Versorgung und Unterbringung einer Masse von fast 1.300 Hunden isteine unvorstellbare Aufgabe und nicht zu bewältigen. So erschreckenddiese Wirklichkeit auch war, so wertvoll waren diese Eindrücke jedoch fürmich. Ich kann anderen Tierpflegern wirklich ans Herz legen, in diesemoder ähnlichen Projekten mitzuarbeiten, um sich mit den Zuständen dortintensiv auseinander zu setzen. Vielleicht sieht man dann die Tierschutzeinrichtungenhier in Deutschland mit ganz anderen Augen.LINDA SCHWEDEAuszubildendeim <strong>Tierheim</strong> <strong>Hannover</strong>08 [RUMÄNISCHES TIERHEIM]


straßenhunde in rumänien...Beispiellose Jagd auf Rumäniens Straßenhunde.Geplante Gesetzesänderung für die Tötung von Strassenhunden.TEXT: TASSOKorrupte Politiker und Lokalfürsten, eine Hundefängermafia und eintragischer Unfall, bei dem ein 4-jähriger Junge von einem Hundgetötet wurde, sind der ideale Cocktail für eine beispiellose Jagd, die aufRumäniens Straßenhunde begonnen hat.hin geht es bei der Hundefängerei und Entsorgung um ein Millionengeschäftund für Rumäniens Hundefänger beginnen nun goldene Zeiten.In den letzten zehn Jahren hatten Hundefänger alleine im Kreis Brasov,in dem TASSO und der „bmt“ (Bund gegen den Missbrauch der Tiere) Tierschutzprojekteunterhalten, 30.000 Hunde auf bestialische Art getötet, bisAm Montag, den 2. September 2013, ereignete sich in Bukarest ein tragischerUnfall. Ein 4-jähriger Junge, der unbeaufsichtigt in einem Park aufeine angrenzende Brachfläche lief, wurde von einem Hund angegriffenund getötet. Ministerpräsident Victor Ponta fand die richtigen Worte,als er das Unglück als „Tragödie“ bezeichnete. Bei aller Trauer um diesenschlimmen Vorfall setzte in den Folgetagen eine bislangdie Tierschützer deren Treiben ein vorläufig ein Ende setzen konnten. Dertragische Vorfall Anfang September ist für die Hundefänger-Mafia einewillkommene Gelegenheit, diese Geldquelle erneut anzuzapfen.Der rumänische Tierrechtler Claudiu Dimitriu, selbst Vater einer kleinenTochter und Zeuge der dramatischen Entwicklung, bringt die Verflechtungenund Hintergründe im Krisengebiet treffend auf denauch für rumänische Verhältnisse beispiellose Hatz undmediale Hetzkampagne gegen Straßenhunde ein. TASSOerreichten in den letzten drei Tagen Unmengen an Berichtenvon Greueltaten gegen harmlose Straßenhunde,die bislang Menschen niemals behelligt hatten und teilweiseauch von diesen gepflegt wurden. PopulistischePolitiker sprangen nur allzu gern auf den Zug auf undHelfen Sie mit:www.tasso.net/Rumaenienschürten die Hetzkampagne. Straßenhunde sind ein Thema, mit dem manin Rumänien im Wahlkampf immer punkten kann.Der rumänische Präsident Traian Basescu drängte am Folgetag der Tragödiedie Regierung, eine Notfall-Verordnung zu erlassen, welche die Tötungaller Straßenhunde vorsieht. Einige Büros von lokalen und ausländischenTierschutzorganisationen mussten aufgrund von Morddrohungen vorübergehendschließen.Der wahre Grund für diese medial inszenierte Massenhysterie ist wieso oft: das Geld. In Rumänien gibt es eine Tierfängermafia, welche dieStraßenhunde-Population künstlich hochhält und jede sinnvolle Form derPunkt: „Wann hat sich ein Präsident je dafür interessiert,dass noch heute Kinder in Kliniken sterben müssen, weilunsere Regierung nicht in das Gesundheitswesen investiert?In unserem Land können Kinder auf Fußgängerwegenvon Politikern angefahren und Kinder von ihrenschlagenden Eltern misshandelt werden, Kinder sterbenin brennenden Häusern, ertrinken, lassen bei Verkehrsunfällenund durch die Fahrlässigkeit von Ärzten ihr Leben – doch dieseskorrupte, graue und scheinbar zukunftslose Land weiß nach dem tragischenKindestod nun endlich, wer die wahren „Schuldigen“ sind: dieStraßenhunde, an denen sich jeder Mensch für alle erlittene Schmachrächen kann.“Jetzt ist es Zeit zu handeln, wenn das Massaker an hunderttausendenwehrlosen Kreaturen verhindert werden soll. Mitte September wird übereine Notfall-Verordnung bzw. Gesetzes-Änderung beraten. Bereits 2012konnte TASSO durch die Stimmen von über 30.000 Tierfreunden eineGesetzes-Änderung für die Tötung von Straßenhunden abwenden.Populationskontrolle (Kastrieren und Wiederaussetzen) torpediert. Immer-[<strong>RUMÄNIEN</strong>S STRASSENHUNDE] 09


zuchtziele vs. tierschutz...Qualzuchten bei Hunden beenden.TEXT: Heidi NeuhoffSind Sie schon mal neben einem Mops oder einer französischenBulldogge her gelaufen und nicht zumindest leicht irritiert gewesenangesichts des penetrant lauten, keuchend-rasselnden Atems? Und findenSie allen Ernstes einen solchen hochgezüchteten Hund „niedlich“, obwohldieser bereits nach 20 Minuten eine Pause braucht, weil er nicht genügendLuft bekommt und dieses mühsame Atmen ihn enorm viel Kraft kostet?!Diese und viele andere „Qualzuchten“ sind heute in der Hundezucht leideran der Tagesordnung. Hunde werden primär so gezüchtet, dass sie demSchönheitsideal und der Ästhetik von Menschen entsprechen und nicht ihremursprünglichen Typus, dem Wolf. Wofür aber steht der Wolf, der Ahnedes Hundes? Für das Laufen, mit der Geschmeidigkeit und Ausdauer einesWolfes. Wölfe in ihrer Urform haben lange Beine und eine entsprechendeStatur, mit der sie elegant und leicht federnd laufen, sogar bis zu 60 km/h,um Beute aufzuspüren, zu jagen und zu erlegen. Wölfe ziehen dafür stundenlangumher, das Laufen ist ihnen angeboren.Der heutige Haushund ist auf den domestizierten Wolf zurückzuführen.15.000 Jahre Domestizierung und Zucht haben das Bild des Wolfes jedochstark verändert und eine aus rund 400 Rassen bestehende Vielfalt ermöglicht.Doch trotz aller Rassen-Unterschiede liegt vor allem eines grundsätzlichin der Natur eines jeden Hundes: Die Lust am Laufen, der Drangzur Bewegung. Hunde wollen und müssen laufen, egal welcher Rasse sieangehören, wie groß oder klein sie auch sein mögen.QUALZUCHTEN HEUTZUTAGE „EN VOGUE“,ABER NICHT TIERSCHUTZKONFORMWas aber, wenn Hunde diesem Drang nicht mehr nachkommen können,weil sie zu einem Leben in einem Körper „verdammt sind“, der es ihnennicht erlaubt, sich frei und ohne Schmerzen zu bewegen? Wann und wogenau beginnt die Qualzucht? Bei dem Mops, der aufgrund seiner zurückgezüchteten Schnauze, des herabfallenden Gaumensegels und der viel zukleinen Nase kaum noch atmen kann und schnell überhitzt? Oder bei demüberdimensional faltigen Mastino Napoletano (Neapolitanischer Mastiff),der sich unter seiner eigenen Last kaum noch bewegen kann und dessenzahlreiche Hautfalten dazu neigen, sich chronisch zu entzünden?Leider ist die Qualzucht heute weit verbreitet und nicht nur auf Hundebeschränkt: Neben Katzen, Kaninchen und anderen Haustieren leiden insbesondereauch sogenannte „Nutztiere“ unter ihrer auf schnellstmöglicheGewichtszunahme getrimmten Statur, wie z.B. Puten, die mehr Fleisch anihrer Brust ansetzen, als sie von Natur aus tragen könnten.Doch insbesondere bei Hunden ist eine fatale Entwicklung zu beobachten:Eine Selektion auf extreme Kriterien und Zuchtziele, die sich in den vergangenenJahren intensiviert hat und bei verschiedenen Rassen zu einemErscheinungsbild mit stark ausgeprägten Merkmalen führt, das allgemeinals „Übertypisierung“ bezeichnet wird. Diese Übertypisierung ist mit demgeltenden Tierschutzrecht (“Vermeiden von Schmerzen und unnötigenLeids“) nicht zu vereinbaren – doch da gewisse Rassen besonders gefragtsind und für Züchter ein lohnendes Geschäft bedeuten, erfolgen seitensder Gesetzgebung keine Zuchtverbote, zumal sich kaum jemand für dieTiere einsetzt. Im Gegensatz dazu feiern Züchter sich und ihre Zuchterfolgeauf großen Rasseschauen und Zuchtwettbewerben unter dem klatschendenBeifall begeisterter Zuschauer. Futtermittelhersteller beteiligen sichdaran und stellen Spezialfutter für bestimmte Rassen her, die aufgrundihrer Anatomie Schwierigkeiten mit der „normalen“ Nahrungsaufnahmehaben – eine Tatsache, die eine Menge Absurdität in sich birgt.ÜBERTYPISIERUNG VERANTWORTLICH FÜR DAS LEID VIELERRASSEN…Welche Übertypisierungen gibt es unter den 400 anerkannten Hunderassenund wie wirken sie sich konkret aus? Mittels der bewussten Ver-10 [QUALZUCHTEN]


wendung von Zuchtdefekten entstanden neben vielen „normalen“ auchviele „entartete“ Rassen, bei denen genetische, anatomische und physiologischeGesetzmäßigkeiten im Körperbau einfach außer Acht gelassenwerden.Das weite Spektrum der Übertypisierungen reicht von für enge Stadtwohnungengezüchteten zwergwüchsigen Tieren (wie Yorkshire Terriern,Zwergpudeln und Chihuahuas mit nur 20 cm Schulterhöhe) bis hin zueigentlichen Riesenhunden (beispielsweise Deutschen Doggen, Bernhardinern,Mastiffs oder Irische Wolfshunde). Insbesondere Zwerghunde leidenunter Geburtsschwierigkeiten, Sterilitäten, Gebissanomalien, Feingliedrigkeitenetc. Erreicht werden die Zwergformen oder Riesenhunde, indemman die kleinsten bzw. größten Hunde immer wieder miteinander verpaart.Riesenhunde leiden aufgrund ihrer enormen Größe unter teilweiseerheblichen Gelenk- und Skelettschäden sowie verschiedenen weiterenKrankheitsdispositionen. Außerdem führt die sog. Gigantomanie zu einererheblichen Verkürzung der durchschnittlichen Lebensdauer.Übertypisierungen finden sich z.B. auch bei den kurzschnäuzigen Rassenwie dem Mops und der Französischen Bulldogge mit ihren lebenslangenAtembeschwerden.Der Übertypisierung unterliegt selbst der reinrassige Deutsche Schäferhund,der aufgrund des heute geltenden Schönheitsideals zu den Hinterbeinenhin einen langen, abfallenden Rücken haben muss, was zu einerpermanenten Fehlbelastung der Hinterläufe und damit zu einem Hüftdefekt,der Hüftgelenksdysplasie, führen kann.Eine weitere Übertypisierung stellt das sogenannte „Hechtgebiss“ z. B.beim Boxer dar, womit ein mangelhafter oder ausbleibender Zahnschlussbezeichnet wird. Viele Boxerhündinnen können aufgrund dessen nichteinmal mehr die Fruchthüllen ihrer Welpen aufbeißen und sind aufmenschliche Hilfe angewiesen, damit die Jungtiere bei der Geburt nichtersticken; was für die „Zuchterfolge“ einfach so hin genommen wird. Derbreite, runde und gewölbte Schädel kurznasiger Tiere führt außerdem oftzu Schwergeburten, einer besonderen Anfälligkeit für Schädeltumore undeiner Neigung zum Wasserkopf. Auch Doggen und andere Hunde verfügenzuchtbedingt über teilweise derart massige Schädel, dass ein normaler Geburtsvorgangnicht möglich ist und der Kaiserschnitt schon fast als normalgilt. Weitere Zuchtmerkmale, wie sog. Pendelohren und herunterhängendeAugenlider bei Bluthunden, Bassetts etc., führen unter anderem zu Gehörgangs-Entzündungen,vermehrtem Milben-, Bakterien- und Pilzbefallbzw. zu chronischen Bindehautentzündungen. Sehr problematisch ist auchdie Zucht von weitgehend zahnlosen Nackthunden mit hoher Welpen-Sterblichkeit, die Kälte ebenso schutzlos ausgeliefert sind wie Hitze undstarker Sonneneinstrahlung. Hunde mit zuchtbedingter Überbehaarung(gelockte Pudel oder langhaarige Bobtails) leiden dafür vor allem bei warmerWitterung erheblich. Die Liste der unnatürlichen Qualzucht-Rassenist endlos lang und lässt sich beliebig fortsetzen... bezeichnend ist, dassdie Zahl der beim Hund bekannten Erbkrankheiten seit Anfang der 1920erJahre von fünf auf ca. 400 zugenommen hat. Bei bestimmten Rassen, wiebeispielsweise Pudel, Deutschem Schäferhund und Spaniel, können weitüber dreißig erbbedingte Krankheitsdispositionen kombiniert auftreten!DER HUND – VOM NUTZTIER ZUM TREUEN FAMILIENBEGLEITERDoch wie kam es überhaupt zu diesen künstlich verstärkten Merkmalen inForm von Übertypisierungen, die das Lauf-Tier Hund heute z.T. sehr starkbeeinträchtigen?In früheren Zeiten dienten Hunde vor allem als Arbeitstiere, die dem Menschendas Leben im Alltag erleichterten, sei es durch das Ziehen kleinererWagen, das Hüten und Beschützen von Schafs- oder Ziegenherden oderdie Unterstützung bei der Jagd. Eine Zuchtauswahl fand nach Merkmalenwie Gesundheit, Robustheit und Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, Jagdtrieboder Beschützerinstinkt statt. Mit der Industrialisierung verlorenHunde ihre ursprüngliche Funktion und wurden im Laufe der Zeit mehrzu Haustieren statt „Nutztieren“. Der Wandel zum „Begleiter und Familienmitglied“führte gleichzeitig zu einem Wandel in der Zucht; es kamzunehmend primär auf optische Merkmale an. Ironischerweise könntenheute viele Rassen ihren ursprünglichen Aufgaben aufgrund ihrer körperlichenBeeinträchtigungen in Form von „Übertypisierungen“ gar nicht mehrnachkommen.QUALZUCHTEN FÜHREN AUCH ZU WESENSMÄNGELNHochgezüchtete Rassen leiden aufgrund dieser Qualzuchten nicht nurunter mangelnder körperlicher Gesundheit, sondern auch Eigenschaftenwie Wesensfestigkeit oder Nervenstärke finden kaum noch Beachtung.Stattdessen steht die vom Menschen definierte Übereinstimmung mitdem Rassestandard an vorderster Stelle. Es ist daher kaum verwunderlich,dass einzelne Tiere aller Rassen mittlerweile deutliche Wesensmängelwie Unsicherheit und Angst zeigen, was die Gefahr von aggressivem Verhaltenerhöht. Diese Tiere sind den Anforderungen einer modernen, vonMenschen geprägten Umwelt psychisch häufig gar nicht mehr gewachsen.Das angezüchtete Leid ist aber beabsichtigt und wird in Kauf genommen.Gerade die Übertypisierungen bei Mops und Französischer Bulldogge, dasbewusst gezüchtete Kindchen-Schema mit den großen Knopfaugen, der[QUALZUCHTEN] 11


hohen Stirn und der niedlichen Stupsnase, wird vom Käufer tatsächlich sogewünscht und nachgefragt.DAS LEID DER TIERE WIRD IGNORIERTJeder Mensch, der selbst unter unangenehmen Krankheiten oder Beschwerdenwie beispielsweise Asthma, Bindehautentzündung, chronischemHeuschnupfen oder Arthrose leidet, sollte ansatzweise nachvollziehenkönnen, wie sich sein Hund fühlt. Das ist leider nicht der Fall; vielenHundebesitzern ist tatsächlich gar nicht bewusst, dass ihr Tier leidet. DennHunde ermöglichen es den Menschen aufgrund ihres Wolfserbes nicht,ihr Leid deutlich wahrzunehmen. Sie neigen bei Schmerzen zu Tapferkeit,versuchen weiter zu laufen. Das ist ihr Erbe – würden sie im Wolfsrudelschwächeln und nicht mehr mithalten können, wären sie in freier Wildbahnbei der Trennung vom Rudel zum sicheren Hungertod verurteilt.Hunde zeigen also keine Schwäche. Es ist Aufgabe ihrer Besitzer, das durchQualzuchten verursachte Leid bewusst wahrzunehmen und nicht als „niedlich“und „gewollt“ hinzunehmen.WAS SIE TUN KÖNNEN…Wenn es denn unbedingt ein Rassehund sein muss, und nicht direkt einHund aus dem <strong>Tierheim</strong> – dann werden Sie ein unbequemer Welpen-Käufer,der sich ausführlich informiert und hinterfragt. Ein guter Züchter wirdIhnen Rede und Antwort stehen, nichts bestreiten, nichts beschönigen,nichts verschleiern oder herabspielen.Und kaufen Sie auf gar keinen Fall Hunde, die völlig atypische Merkmaleaufweisen!!! – wie extreme Faltenbildung, ein auf das Kindchen-Schemaausgerichtete Kopfform oder Hunde, die zu einem lebenslangen „Trippelgang“aufgrund ihrer Hüft- und Körperform verdammt sind. Meiden SieExtreme in der Zucht! Nur wer diese Tiere kauft, generiert eine Nachfrage,die durch Züchter befriedigt wird.Erst wenn Sie kritisch hinterfragen, wird auch der letzte Züchter bereitsein, umzudenken.IMPRESSUMAusgabe Nr. 39 03/2013 · Auflage: 16.000 Exemplare · ZKZ-Nr. 63806Sie erhalten die Zeitung im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft.HERAUSGEBERTierschutzverein für <strong>Hannover</strong> und Umgegend e.V.Evershorster Straße 80 · 30855 Langenhagen-KrähenwinkelTel. (0511) 97 33 98 - 0, Fax -17Email: info@tierheim-hannover.de · www.tierheim-hannover.deVORSTANDVorsitzender: Carsten Freystellvertr. Vorsitzender: Hans PhilippiSchatzmeisterin: Renate MüllerSchriftführerin: Dr. Karola HagemannBeisitzer: Linda Christof · Manfred Hoppe · Corinna NonhoffGeschäftsführer: Heiko SchwarzfeldSPENDENKONTOHallbaum-Bank AG <strong>Hannover</strong>Kto. 210 146 · BLZ 250 601 80IBAN DE11 2506 0180 0000 2101 46 | BIC HALL DE 2HREDAKTIONHeiko SchwarzfeldANZEIGEN-KONTAKTTel. (0511) 97 33 98 - 29 · www.tierheim-hannover.deBILDNACHWEISP. Baumgarten · B. Heger · N. Hertwig · S. MeuselT. Neumann · S. u. L. Pelster · B. Schade (u.a. fotolia)H. Schwarzfeld · L. Schwede · wikipedia.de · Dr. M.-L. Wörner-Langeu.v.m.BEITRÄGEA. Forentheil · B. Heger · N. Hertwig · K. MarnettéT. Neumann · H. Neuhoff · S. u. L. Pelster · H. Schwarzfeld · L. SchwedeTASSO · Dr. M.-L. Wörner-Lange · W. Zerulla u.v.m.Eingeschickte Beiträge behalten wir uns vor zu ändernbzw. zu kürzen; überlassene Bilder stehen uns frei zur Verfügung.IDEE · KONZEPTION · CORPORATE DESIGNexcessiv.design · Dipl.-Designerin Nicole Hertwig · www.excessiv.deDTP · PRODUKTIONwww.tbs-bluesign.de · Dipl.-Ing. Druck · Bettina.Schade@email.deHEIDI NEUHOFFFreie JournalistinWiesentalstr. 52, 79115 FreiburgTel. 0761 56510 658E-Mail hneuhoff@web.deDRUCKHartmann GmbH, <strong>Hannover</strong>Unser Beitrag zur Umwelt ist der Druck auf chlorfrei gebleichtem Papier.Verband NiedersächsicherTierschutzvereine e.V.Unterstützt durchden VerbandNiedersächsischerTierschutzvereineTIERSCHUTZVEREIN HANNOVER imVerband niedersächsischer Tierschutzvereinewww.tierschutz-in-niedersachsen.de12 [QUALZUCHTEN]


zuhause gesuchtEine kleine Auswahlunserer tierischen GästeTEXT & FOTO: Beate HegerMäuschen geb. 2008Der Halter von Mäuschen und Max musste aus seiner Wohnung raus.Leider haben sich die beiden im <strong>Tierheim</strong> nicht mehr vertragen. Deshalbwerden sie nun getrennt vermittelt. Mäuschen ist lebendig, verspielt undmanchmal überdreht frech. Sie sucht einen passenden Katzenpartner underfahrene Katzenfreunde ohne Kinder. V 63489Balougeb. 2012Balou ist zusammen mit seiner Partnerin Daisy ins <strong>Tierheim</strong> gekommen.Das Rattenpaar ist ruhig, anfangs etwas schüchtern aber lieb.Sie werden nur zusammen vermittelt.Oskargeb. 2008Der Terrier Mix ist als Findling ins <strong>Tierheim</strong> gekommen. Er ist ein sehr lebhafterHund, der viel Bewegung und Beschäftigung braucht. Der anhängliche und liebeOskar kann vermutlich nicht alleine bleiben und braucht noch Grunderziehung.Er ist verträglich mit Hündinnen, Rüden nach Sympathie. F 63919William geb. 2003Der Jagdhund Mix ist als Findling ins <strong>Tierheim</strong> gekommen. Der ältere Rüdeschaut durch seinen einen Kuchenzahn immer leicht mürrisch aus, ist er abernicht. William ist verträglich mit Artgenossen, freundlich und offen und einechter Feinschmecker, der nicht jede Futtersorte mag. F 63949[DRINGEND GESUCHT] 13


Mimigeb. 2009Mimi wurde wegen Allergie des Kindes abgegeben.Sie war von klein auf bei ihren Haltern und war es dort gewöhnt Freilaufzu bekommen. Sie ist lieb, nett und anhänglich. Mimi hatte Probleme mitStruvitsteinen und muss lebenslang ein Diätfutter bekommen. V 63227Leosine geb. 2011Das Kaninchen ist etwas schüchtern, aber lieb. Sie sucht einen passendenkastrierten Bock als Partner. Gern auch in Außenhaltung,da sie sehr gerne buddelt.Berti & Bente Benni & Agnetageb. 2012 geb. 2013Berti und Bente werden nur zusammen vermittelt und können in der InnenundAußenhaltung gehalten werden. Sie sind nicht für Kinder geeignet, daBente sehr dominant ist und auch beißen würde. V 63377 & V 63376Benni und Agneta mögen sich sehr und werden gern zusammen vermittelt.Beide Kaninchen sind noch etwas schüchtern, aber lieb.Bolle geb. 2004 KaiDer Carne Corso ist ein ruhiger und lieber Rüde. Er kennt Kinder, Pferde und istverträglich mit Hündinnen. Er ist nicht temperamentvoll, aber sehr groß. Dahersollte die Wohnung groß genug sein. Prima wäre Haus mit Garten. Ebenerdig istVorraussetzung, Molosser Erfahrung wäre von Vorteil. Bolle ist gut zu führen undbraucht keine Marathon Gassigänge. V 64169geb. 2000Kai war ein „echter Straßenkater“, im <strong>Tierheim</strong> kam nach der Untersuchungdie Diasgnose „FIV positiv“ heraus. Nun darf der scheue Kater nur noch in derWohnung leben. Die Tränenkanäle bei dem Roten sind verstopft, daher siehter immer etwas kränklich aus. F 5867416 [DRINGEND GESUCHT] SIE HABEN FRAGEN ? WEITERE INFORMATIONEN UNTER: www.tierheim-hannover.de


Callin geb. 2012Das Widder Kaninchen ist ein netter und freundlicher Bock,der eine passende Partnerin sucht. Gern auch in Außenhaltung.F 62772Zilly geb. 2009Die schlanke Katze hatte mehrere offene Hautstellen, die sie sich auch immerwieder aufkratzt, dagegen bekommt sie ein spezielles Futter. Ein Bluttestergab, dass Zilly eine Futtermittelallergie hat.Zilly hat viel durchgemacht und musste einiges ertragen, bis sie nun wiederhergestellt ist. F 57521Häppchen geb. 2006Der Hauskater wurde einsam an einer Tankstelle aufgefunden.Der schicke Kater ist manchmal ein kleiner Macho und daher nicht für Kindergeeignet. Häppchen möchte auf jeden Fall wieder uneingeschränkten Freilaufbekommen, um etwas zu erleben. Er braucht viel Zeit und er sollte nichtbedrängt werden. V 62985Sunny & Sandygeb. 2007Sunny und Sandy werden nur zusammen vermittelt. Sandy ist dominant,aber lieb zu ihrem Sunny. Sie sind nicht verträglich mit Artgenossen oderMeerschweinchen, auch sind sie nicht für Kinder geeignet. Sunny hat eineZahnfehlstellung, die halbjährig kontrolliert werden muss.Broccoligeb. 2010Der temperamentvolle Rüde ist bei Menschen anfangs etwas unsicher, aberfreundlich. Er sucht erfahrene Hundehalter mit Geduld und Durchsetzungsvermögen,die ihm die nötige Erziehung und konsequente Führung angedeihenlassen. Für eine Familie mit kleinen Kindern ist er wegen seinerUnsicherheit nicht geeignet. F 63441Paschageb. 2012Die Hauskatze war von Welpe an bei seiner Familie. Diese war nun mit demmittlerweile erwachsenen, nicht kastrierten Kater überfordert.Er ist mittlerweile kastriert und wird etwas ruhiger. Gesucht werdenerfahrene Katzenfreunde, die Geduld besitzen und Pascha uneingeschränktenFreilauf bieten können. V 63493[DRINGEND GESUCHT] 17


jeder kann mitmachen...WWir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitgliedern und Spendern, die uns die Treue haltenund mit ihren regelmäßigen Beiträgen und Spenden unterstützen.DamitTieraugenleuchten.TEXT: Heiko Schwarzfeldir haben noch viel vor:Allein mit Ihrer Unterstützung sind wir in der Lage, den weiterenAusbau des <strong>Tierheim</strong>s <strong>Hannover</strong> voranzubringen. Gemeinsam mit Ihnenmöchten wir daher unseren Freundeskreis erweitern.Ab 3 neuen Mitgliedern erwarten Sie viele nette Gewinne. Z.B. einWochenende für zwei Personen in einem Suite Novotel-Hotel* 1 oderein Wochenende in einem VW-Cabriolet* 2 oder ein Wochenende ineinem Audi* 3 oder wenn Sie einen Hund oder eine Katze besitzenein Jahr lang die Futterkosten aus dem Hause Mars* 4 kostenlos oderRoyal Canin* 5 eine tolle Unterstützung für Ihre Tiere.Die Regeln sind denkbar einfach:www.pedigree.deSie erhalten Ihren Gewinn nach Eingang der Beiträge der von Ihnen geworbenenMitglieder.Unseren Mitgliedsantrag finden Sie gleich rechts auf dieser Doppelseite.FOTO: Hans Philippi | Bettina SchadeSeit über 20 Jahren unterstützenPedigree ® und Whiskas ®<strong>Tierheim</strong>e in ganz Deutschland.Weil wir Tiere lieben.www.whiskas.de(*1 – gespendet vom Suite Novotel-<strong>Hannover</strong>,eigene Anreise; der Rechtsweg ist ausgeschlossen)(*2 – gespendet von VW <strong>Hannover</strong>; derRechtsweg ist ausgeschlossen)(*3 – gespendet vom Audi Zentrum <strong>Hannover</strong>;der Rechtsweg ist ausgeschlossen)(*4 – gespendet von der Firma Mars (Pedigreeund Whiskas); der Rechtsweg ist ausgeschlossen)(*5 – gespendet von der Firma Royal Canin;der Rechtsweg ist ausgeschlossen)Ihr Ansprechpartner istHANS PHILIPPITel. 0511.973398 - 29Fax 0511.973398-17hans.philippi@tierheim-hannover.de<strong>Tierheim</strong> <strong>Hannover</strong> | Evershorster Straße 80 | 30855 LangenhagenIHR WEG ZU UNS :1. Kommen Sie direkt zu uns im <strong>Tierheim</strong>2. Füllen Sie den Mitgliedsantrag rechts ausund senden Sie ihn uns per Fax oder Post3. Scannen Sie den QR-Code über Ihr Smartphone einEinstellungenhelft-tieren Webseite!und gelangen so auf die neue Seite zur direkten Mitgliederwerbung4. Online direkt auf www.helft-tieren.de und / oder5. Sie verschenken eine Mitgliedschaft zu Geburtstagen oder anderenGelegenheiten.http://www54.jimdo.co1 von 118 [MITGLIEDERWERBUNG]


MITGLIEDSANTRAGTierschutzverein für <strong>Hannover</strong> und Umgegend e.V.Evershorster Str. 80 · 30855 Langenhagen | OT KrähenwinkelFon 0511.973398-19 · Fax 0511.973398-17www.tierheim-hannover.de · info@ tierheim-hannover.deNAMEVORNAMEWerden Sie Mitglied !STRASSEPLZ | ORTTELEFONE-MAILGEB.-DATUMMein Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich____________ Euro(min. 40,00 Euro pro Jahr).Die Mitgliedschaft beginnt am_____________.Spendenbescheinigung: jährlich nach jeder SpendeUNTERSCHRIFT@Ich werde den o.g. Jahresbeitrag auf das Konto des Tierschutzvereins für <strong>Hannover</strong>und Umgegend e.V. überweisen:Bankhaus Hallbaum AG | Konto 210 146 | BLZ 250 601 80IBAN: DE11 2506 0180 0000 2101 46 | BIC: HALL DE 2HSepa-Lastschrift-Mandat:Ich ermächtige den Tierschutzverein für <strong>Hannover</strong> und Umgegend e.V. (Evershorster Str.80, 30855 Langenhagen, Gläubiger-ldentifikations-Nr.: DE 15 ZZZ 00000185357), Zahlungenin Höhe des o.g. Jahresbeitrages mittels Lastschrift von meinem Konto einzuziehen.Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Tierschutzverein für <strong>Hannover</strong> und Umgegende.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattungdes belasteten Betrages verlangen. Es gelten die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.KONTOINHABERDer Tierschutzverein für <strong>Hannover</strong> und Umgegend e.V. ist behördlichals gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.Spenden und Beiträge sind steuerlich absetzbar.Möchten Sie über die Verwendung Ihrer Spende mehr wissen?Dann besuchen Sie uns bei der Arbeit im <strong>Tierheim</strong>.Die <strong>Tierheim</strong>-Spende enthält zusätzlich viermal jährlich Informationenfür Sie in der Mitgliederzeitschrift „STRUPPI”.BANKIBANDEERSTMALIG ABBUCHEN AMORT | DATUMUNTERSCHRIFTBIC


patentier...Die Chance, ein „eigenes“ Tier zu haben – auch wenn die Zeit fehlt.TEXT & FOTO: Nicole Hertwig20 [FOTOREPORTAGE] SIE HABEN FRAGEN ? WEITERE INFORMATIONEN UNTER: www.tierheim-hannover.de


PATENTIERINTERVIEW MIT BEATE HEGER [TIERPFLEGERIN IM KRANKENSTALL] UND DENPATEN, EHEPAAR LORENZ, VON DANNY UND CINDYWelchen Funktion hast Du neben Deiner eigentlichen Arbeit noch?Ich bin sozusagen die Sammelstelle für die Anmeldeformulare einer Patenschaft.Alle Eingänge werden von mir erfasst und die Paten erhalten, alskleine Aufmerksamkeit, eine personalisierte Urkunde zu ihrem ausgewähltenPatentier. Diese beinhaltet die entsprechenden Informationen, einekurze Zusammenfassung sowie ein Foto ihres Tieres.Wie unterscheiden sich Patenschaften und wie kann eine Patenschaft erworbenwerden?Eigentlich kann jeder eine Patenschaft erwerben – egal ob per Internet, Telefonoder persönlich. Wir unterscheiden zwischen einer aktiven Patenschaft –hier helfen die Tierpfleger gern bei der Auswahl des passenden Tieres oder derpassiven – also reine Geldspenden. Eine Patenschaft geht los ab 10 Euro proMonat für Erwachsene und 5 Euro pro Monat für Kinder. Wenn ein Patentiervermittelt wurde, erhält der Pate die entsprechende Information und kann aufWunsch ein neues Tier als Patentier auswählen. Natürlich sind keine üblichenVertragsbindungen wie Kündigungsfrist oder ähnliches an die Patenschaftgeknüpft. Sollte also aus irgendeinem Grund die monatliche Zahlung nichtmehr möglich sein, kann die Patenschaft jederzeit aufgelöst werden. EinePatenschaft ist unabhängig von der Mitgliedschaft im Tierschutzverein.Liebes Ehepaar Lorenz – wieso sind Sie Paten geworden?Wir sind mit Hunden groß geworden. Da wir berufstätig sind, fehlte uns dienötige Zeit für einen eigenen Hund. So haben wir uns beim <strong>Tierheim</strong> beratenlassen. Nun sind wir seit gut 1,5 Jahren Paten für zwei Patentiere. UnsereGassigänge geniessen wir bei Wind & Wetter. Wir sind ca. 2-3 Mal die Wocheim <strong>Tierheim</strong>. Es gibt uns das Gefühl etwas Gutes zu tun – die Tiere danken eseinem und geben so viel zurück.Ein Blick zurück...Sie verbindet eine ganz besondere Geschichte mit ihrem Patenhund Danny?Ja. Danny ist 11 Jahre alt und lebte im Krankenstall. Er ist an der Schilddrüseerkrankt, hat Diabetes und ist noch dazu blind. Wir haben lange überlegt,doch als unser krankes Kaninchen verstorben ist, haben wir uns entschiedenDanny in unser „Familienrudel” aufzunehmen. Er hat sich wunderbar eingelebt.Natürlich müssen auch wir noch viel mit ihm üben. Wir hätten vorher niegedacht, dass wir einmal einen derart kranken Hund zu uns nehmen würden,aber jetzt können wir uns unseren Alltag gar nicht mehr ohne ihn vorstellen.Ihr zweiter Patenhund ist Cindy – ebenfalls aus dem Krankenstall?Das ist richtig. Cindy freut sich, wenn wir nach wie vor zu viert, Gassi gehen.Zunächst herrscht etwas Eifersucht unter den beiden, aber nach kurzer Zeit istdas bereinigt.Liebe Beate, liebes Ehepaar Lorenz,vielen Dank für die Infos zur Patenschaft.Die Unterstützung jedes einzelnen Patenhilft dem Tier. Wir hoffen auf ein HappyEnd für Cindy und die anderen Sorgenkinderim <strong>Tierheim</strong>.Nicole Hertwig | FotoreporterinEINE FOTOREPORTAGE VON EXCESSIV.DESIGN [FOTOREPORTAGE] 21


erste erfahrung mit derniedersächsischen sachkundeprüfung...So geht‘s mit der Sachkunde gem. NHundG 2011/2013TEXT & FOTO: Dr. Marie-Luise Wörner-LangeSeit dem 01.07.2013 haben Neuhundebesitzer laut Gesetz in Niedersachseneine/n Sachkundeprüfung/-nachweis abzulegen.Diese Sachkundeprüfung besteht aus zwei Teilen, einer theoretischenPrüfung, die laut Gesetz schon vor Aufnahme der Hundehaltung abgelegtwerden soll – sowie einer praktischen Prüfung, die im ersten Jahr der Hundehaltungabgelegt werden muss.Neuhundebesitzer ist laut Gesetzt jeder, der sich nach dem 01.07.2011Presseartikel brachten oft mehr Verwirrung als Klarheit. Ordnungsämter/Gemeindenals Ansprechpartner erschienen anfangs oft selbstüberfordert und die wenigsten Hundebesitzer wussten, dass das niedersächsischeLandwirtschaftsministerium als zuständige Behörde zurKlärung auf der entsprechende Homepage (www.ml.niedersachsen.de)einen Frage-Antwortkatalog eingestellt hat sowie eine Buchlistezur Vorbereitung und – leider erst seit August – auch Übungsfragen.erstmalig einen Hund angeschafft hat.VERUNSICHERUNGENTHEORETISCHE SACHKUNDEPRÜFUNGViele Neuhundebesitzer haben bereits einen Hund und fühlen sich nunoft verunsichert, da die Prüfung ja nicht vor Anschaffung abgelegt werdenkann. Zusätzlich herrscht große Unklarheit und Unsicherheit bei denPrüflingen über die Durchführung dieses Tests, denn Ablauf und InhaltDurch einige Hundeschulen/anerkannte Prüfstellen entstehen zusätzlichVerunsicherungen, da hier oft vermittelt wird, dass andere Prüfungen wiez.B. der BHV-Hundeführerschein, der VDH-Hundeführerschein oder auchder D.O.Q.-Test u.a. derzeit auch als Sachkundenachweis in Niedersachsenanerkannt sind.dieser Prüfung ist dank mangelnder Information vielen Neuhundebesitzerweiterhin unklar, wie viele telefonische Anfragen zeigen.Auch über die Durchführung dieses Multiple-Choice-Tests bestehen beiden Neuhundebesitzern oft noch große Unsicherheiten und Unkenntnis.Angeboten wird für den theoretischen Teil die Möglichkeit einer Onlineprüfung,für einige, besonders ältere Hundebesitzer oft eine Herausforderung,alternativ gibt es die Papierform, diese ist allerdings 10 Euro teurerund das Ergebnis der Prüfung kann nicht gleich übermittelt werden wiebei der Onlineversion. Der Test besteht aus 35 Multiple-Choice-Fragen mitje einer richtigen Antwortmöglichkeit. 70% der Fragen müssen innerhalbvon 45 Minuten richtig beantwortet werden.Die meisten Neuhundebesitzer fühlen sich immer noch bezüglich dereinzelnen Prüfungsabschnitte unzureichend informiert, auch viele22 [<strong>SACHKUNDENACHWEIS</strong>]


WICHTIGE INFORMATION DAZU:• Dies ist nach Angabe des Ministeriums jedoch NICHT der Fall –lediglich die vom niedersächsischen Ministerium für Landwirtschaftherausgegebenen theoretischen Sachkundeprüfungsfragen und prak-tischen Prüfungsvorlagen sind in Niedersachsen seit dem 01.07.2013einheitlich als Sachkundeprüfung anerkannt.• Nur den vom Ministerium gelisteten Prüfern sind die hierfür erforder-lichen Unterlagen zugänglich. Hierdurch soll eine einheitliche Prüfungs-situation für alle Neuhundebesitzer in NS gegeben werden.• Andere Sachkundeprüfungen, die VOR dem 01.07.2013 von derzeit ge-listeten Prüfern abgenommen wurden, behalten weiter ihre Gültigkeit.• Eine Überprüfung der Durchführungspflicht dieses niedersächsischenSachkundenachweises obliegt den Gemeinden.• Vorbereitungskurse müssen nicht sein, diese können freiwillig absolviertwerden, wenn der Neuhundebesitzer es wünscht.WEITERE AUSFÜHRLICHE ANGABEN DAZU AUCH UNTER:www.ml.niedersachsen.de/sachkundenachweisundwww.problem-tier.de/SachkundenachweisIn meiner Praxis hat sich gezeigt, dass für die theoretische Prüfung eineVorbereitung über entsprechendes Buchmaterial sowie über verschiedeneÜbungstests ausreichend ist, um diese Prüfung zu bestehen. Das Ergebnisder Onlineprüfung kann direkt im Anschluss heruntergeladen und ausgehändigtwerden, bei der Papierform wird das Ergebnis erst einige Tagespäter bekannt gegeben. Im Anschluss an eine erfolgreich abgelegte theoretischePrüfung hat es sich in meiner Praxis sehr bewährt, dem Hundehaltereine kurze Einweisung bezüglich der praktischen Prüfung zu geben undeine Vorab-Übungsstunde für diese praktische Prüfung anzubieten, fallsvom Prüfling benötigt oder erwünscht.Nach der erfolgreich abgelegten theoretischen Prüfung sollte von Neuhundebesitzerninnerhalb eines Jahres nach Aufnahme der Hundehaltung derpraktische Teil abgelegt werden, befindet sich der Hund schon länger inder Familie zeitnah nach der theoretischen Prüfung. Eine genaue Frist gibtes dafür nicht.Auch bezüglich der Durchführung und den Anforderungen bei der praktischenPrüfung besteht weiter oft große Unsicherheit durch mangelhafteInformation.PRAKTISCHE SACHKUNDEPRÜFUNGDie Prüfung findet laut Durchführungsbestimmungen an ZWEI verschiedenenOrten statt und dauert insgesamt 60 Minuten. Die Prüfung erfolgt:• in ablenkungsarmer Umgebung (in Form eines Spazierganges)• im verkehrsöffentlichen Raum (Stadtbummel)[<strong>SACHKUNDENACHWEIS</strong>] 23


Hör- und Sichtzeichen sowie der Einsatz von Belohnung und Hilfsmittelnwie Halti (Kopfhalfter) oder Maulkorb sind erlaubt, die gesamte Prüfungkann mit einem angeleinten Hund durchgeführt werden.Der Hund sollte u.a. kontrolliert an der Leine gehen können, einigeGrundkommandos wie Sitz, Steh, Platz oder Bleib ausführen können undauf Ruf kommen. Begegnungen mit fremden Hunden, Joggern, Spaziergängernsowie Menschengruppen sollten beim Führen des Hundesohne Behinderung, Belästigung oder Gefährdung Dritter gezeigt werden– ebenso das problemlose Verhalten im Straßenverkehr. Der Prüflingsoll gefährliche Situationen erkennen und den Hund so kontrollierenkönnen, dass keine Gefahren oder Belästigungen von diesem ausgehen.Für den praktischen Teil der Prüfung hat sich gezeigt, dass die meisten derPrüflinge sich und Ihre Hunde selbst gut einschätzen können, ob vorabnoch eine Vorbereitungs-/Trainingseinheit erforderlich ist oder ob sie diePrüfung gleich auf Anhieb schaffen können.Die Mehrzahl der Prüflinge im meiner Praxis hat sich für eine Übungsstundevorab entschieden, die Prüfungen wurden dann auch erfolgreichabgelegt.Aus meiner Sicht bleibt es trotzdem bedauerlich, dass es bisher offensichtlichnicht gelungen ist, Neuhundebesitzern leicht zugängliche und verständlicheklare Informationen für diese Prüfungen zukommen zu lassen. Es wärewünschenswert, wenn auch seitens der jeweiligen Ordnungsämter/GemeindenNeuhundebesitzern einheitlich Informationen über die Sachkundeprüfungenzugeschickt würden. So könnten unnötige Missverständnisseund Aufregungen vermieden werden, denn auch heute sind erfahrungsgemäßnoch nicht alle Hundebesitzer mit dem Internet so vertraut, um sichhier ausreichende und verlässliche Informationen zu verschaffen und Zeitungsinformationenzu diesem Thema waren teilweise sehr unzureichendund verwirrend. Die meisten Anfragen in meiner Praxis bestätigen das.VON ELF PRÜFUNGSSITUATIONEN MÜSSEN MINDESTENS SECHS ODERMEHR ERFOLGREICH ABSOLVIERT WERDEN.Das Verhalten sowohl des Hundes als auch des Hundeführers muss dabeivom Prüfer beurteilt und protokolliert werden. Das Ergebnis der Prüfungwird sofort im Anschluss an die Prüfung mitgeteilt und bei bestandenerPrüfung eine Bescheinigung darüber ausgestellt. Eine Prüfung gilt alsNICHT bestanden, wenn der Prüfling z.B. seinen Hund nicht unter Kontrollehat, dieser Menschen oder andere Hunde belästigt oder bedroht. Auch,wenn sich der Prüfling seinem oder anderen Hunden oder Menschen gegenüberrücksichtslos oder unangemessen verhält.Für beide Prüfungsteile gilt: Die gesamte Prüfung kann beliebig oft undin beliebigem zeitlichen Abstand wiederholt werden, es müssen allerdingsjedes Mal wieder Prüfungsgebühren bezahlt werden.Zusammenfassend lässt sich bisher sagen,dass die niedersächsische Sachkundeprüfung laut NHundG2011/2013 für gut informierte und engagierte Neu-Hundebesitzernin meiner Praxis kein Problem darstellt hat, allerdings vieleNeuhundebesitzer sich unzureichend über die Pflicht und Durchführungder Sachkundeprüfung informiert fühlen.Hier gibt es immer noch erheblichen Informationsbedarf.DR. MARIE-LUISE WÖRNER-LANGETierärztliche Praxis fürVerhaltenstherapiebei Hund und KatzeSachkundenachweis für Neuhundebesitzer gem. NHundG 2011/201330989 Gehrden, Tel. 05108 2053, www.problem-tier.de24 [<strong>SACHKUNDENACHWEIS</strong>]


erfolgreich vermittelt...Heini und Horsti – zwei ErfolgsgeschichtenTEXT & FOTO: Sabine u. Lutz Pelster | Amelie, Sven & NicoleNachdem wir uns innerhalb von einem Monat von unserer KatzeChari (19 Jahre alt) sowie Kater Moritz (15 Jahre alt) verabschiedenmussten, habe wir sofort beschlossen für die noch verbleibende Katze Kiki(10 Jahre alt) einen Artgenossen aus dem <strong>Tierheim</strong> zu holen, um den Trennungsschmerzgering zu halten.Es sollte ein Kater sein, der sich mit Kiki verträgt – nicht so jung, da Kikidurch eine junge Katze nur genervt wäre – sowie ein Freigänger.Also ab ins <strong>Tierheim</strong>, wo wir sehr nett aufgenommen worden sind, unsereWünsche geäußert haben und gleich die erste Katze war es eben: Heini(7 Jahre alt, war schon 2 Jahre im <strong>Tierheim</strong>).An den Namen haben wir uns inzwischen gewöhnt und auch Heini findetihn gut, jedenfalls hört er auf diesen und kommt sofort, wenn man ihnruft, aus den unmöglichsten Ecken.suchen... über Zäune, bei den Nachbarn, mit dem Fahrrad, um den Block,doch vergebens. Aber auf einmal tauchte er hinter Frauchen auf, lautmaunzend und dafür war nun Herrchen weg. Also wurde Herrchen gesucht,um ihm mitzuteilen, dass Heini wieder da ist. Die Nachbarn fragten:„Suchst du Heini? Der ist gerade hier vorbei gelaufen!“ Antwort: „Nein derist wieder da, aber nun ist mein Mann weg (kicher kicher)...“.Heute nach gut sieben Wochen geniesst Heini seine Freiheiten, ist die ganzeNacht unterwegs und liegt morgens vollkommen platt auf der Terrasse– natürlich im Stuhl von Herrchen.Und wenn er tatsächlich mal nicht da ist, kommt er sofort, wenn er seinenNamen hört oder das Klappern der Brekkidose.Es muss also nicht immer eine junge Katze sein auch ältere Katzen (zumindestHeini) leben sich sehr schnell ein und machen viel Freude.Heini hat sich als wahrer Glücksfall entpuppt.Drei Wochen war Stubenarrest angesetzt. Dabei wurde das ganze Hauserkundet, diverse Schlafplätze erprobt. Vor allem aber gekuschelt, da hatteer einen großen Nachholbedarf. Kiki wurde einfach ignoriert und nachzwei Tagen haben sie aber schon nebeneinander gefrühstückt – ohneFutterneid!Es gab viel zu lernen, ein Problem war die Katzenklappe. Komplette Ratlosigkeitbei Heini. Über die Katzenklappe geht es zu den Streukisten, aberdann auch ins Freie über eine Katzentreppe. Durchschieben half nichts,danach Katzenklappe offen lassen, das ging dann ohne Probleme. Nach ca.14 Tage klappte es auf einmal, zwar mit lautem Geschrei, aber danach hater es geschnallt.Aufregend war noch der erste Freigang nach ungefähr drei Wochen. Sofortwurde das Grundstück verlassen und die Umgebung erkundet. Frauchenwar vollkommen aufgelöst: Der findet nicht zurück! Also musste Herrchen26 [ERFOLGREICH VERMITTELT]


Hallo Ihr Lieben, wir wollten Euch mal wieder ein paar Fotos vomHorsti schicken...Dem Stinker (so langsam haben wir uns an seine Duftmarke gewöhnt)geht es sehr gut. Er ist verschmust ohne Ende und wird gekuschelt bis zumgeht nicht mehr!! Wir sind uns allerdings immer noch nicht sicher, ob ernicht doch eine Katze ist... :o)Kaum wird die Decke angehoben, schon liegt er drunter... Natürlich nur aufEinladung. Abends bringt er Amelie mit ins Bett und meistens macht er essich dann auch direkt unter ihrem Hochbett gemütlich, denn die Matratzeist ja viel weicher, als das Hundebett. Zwischendurch macht er seine Patrouille,ob sein Rudel auch noch komplett ist und legt sich wieder in seineKuschelhöhle zurück.Mit anderen Hunden läuft es auch ganz gut, es gibt nur ganz wenige,auf die er mit Bellen / Knurren reagiert, schlimm ist es mit allen anderenkleinen Tieren!! Die Spätrunde ist mit Vorsicht zu geniessen, in dem hohenGras versteckt sich gerne mal ein Igel... Schön war das nicht, aber zumGlück ist das Gras jetzt ja wieder kurz...So, wir werden jetzt unsere Abendrunde gehen und hoffen, dass uns keineIgel über den Weg laufen.Viele liebe Grüße von Amelie, Sven & NicoleKEINE HUNDE AUF DER ROLLTREPPE !Treppe benutzen oder kleine Vierbeiner auf den Arm nehmenTEXT: TASSOImmer wieder sieht man Hundebesitzer, die ihren Vierbeiner mit auf dieRolltreppe nehmen. Eine für den Hund sehr gefährliche Sache, warntPhilip McCreight von der Tierschutzorganisation TASSO e.V. Denn dasTier kann sich am Ende der Treppe mit Krallen oder Haaren in demkammähnlichen stählernen Aufsatz verfangen, ernsthafte Verletzungensind die Folge. „Wenn man schon die Rolltreppe nutzen will, gehörenkleine Hunde auf den Arm“, so der Tierschützer. „Große Hunde haben aufeiner Rolltreppe gar nichts verloren! Verantwortungsbewusste Hundehalternutzen die Treppe.“Vielen städtischen Verkehrsbetrieben als Betreiber von Rolltreppenist die Gefahr zwar bekannt, es finden sich in der Regel aber keineWarnhinweise. Statt eines Verbotsschilds sieht man nur ein kleines„Gebotsschild“, das kaum erkennbar darauf hinweist, einen Hund dochbitte auf den Arm zu nehmen. „Darauf achtet doch niemand“, sagtMcCreight. „Hier sollte dringend nachgebessert werden![ERFOLGREICH VERMITTELT] 27


eine zweite chance...Sherry, V 62693TEXT: Katja MarnettéFOTO: Beate HegerDas Sherry schon 16 Jahre alt ist, merkt man ihr nicht an. Diefröhliche und eigenwillige Hundedame geht gerne spazieren undhat sich mittlerweile gut im <strong>Tierheim</strong>alltag eingefunden. Neben unseremWunsch, die kleine Hündin zu vermitteln, sind wir in erster Linie froh darüber,dass sie überhaupt noch lebt. Von Sherry erfuhren wir von einemTierarzt, zu dem sie gebracht wurde, um eingeschläfert zu werden. DemTierarzt fiel der Lebensmut der kleinen Hündin auf. Er verweigerte die Einschläferungund bat uns um Hilfe. Natürlich nahmen wir Sherry auf.Viele Jahre hatte Sherry ein gutes Hundeleben gehabt. Doch nach dem Todihrer Besitzerin war die Hündin innerhalb der Familie vererbt worden. Dassie in der neuen Familie nicht erwünscht war, ist der ehemaligen Besitzerinzu Lebzeiten sicher nicht klar gewesen, sonst hätte sie sich sicher um eineandere Lösung bemüht. Doch die Hündin hatte Glück im Unglück.In der ersten Zeit musste die Hündin einiges im <strong>Tierheim</strong> ertragen. Siewurde an der Milchleiste operiert und bekam eine Zahnsanierung. Als dieWunden verheilt waren und ihr verfilztes Fell geschoren, kam ein neuerHund zum Vorschein.Für Sherry wäre es schön, eine Familie zu finden, die sie trotz ihres Altersaufnehmen möchte. Sherry ist fit und munter, benötigt aber täglich Medikamentefür Herz- und Leberfunktion. Nähere Auskünfte geben unsereMitarbeiterinnen im Krankenstall.28 [ZWEITE CHANCE]


unsere sponsorenWir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitgliedern und Spendern, die uns die Treue haltenund mit ihren regelmäßigen Beiträgen und Spenden unterstützen.TEXT & FOTO: <strong>Tierheim</strong> <strong>Hannover</strong>TUI HANNOVERTUI FLYSammeln für ein gutes Karma – Die Azubis der TUI engagieren sichfür das <strong>Tierheim</strong>. Eine große Futterspende, viel mit Hunden verbrachteZeit und eine ganze Stange Geld für das <strong>Tierheim</strong> haben die Azubisder TUI aus dem ersten Ausbildungsjahr für das <strong>Tierheim</strong> zusammenbekommen.Nachzulesen ist das Ganze auf www.tui-azubiblog.deWir bedanken uns ganz herzlich für die schöne Aktion.Anlässlich des Tages der Luftfahrt am 09. Juni 2013 veranstaltetendie netten Flugbegleiterinnen der TUIfly eine Tombola mit exklusivenPreisen. Der Erlös von 2.123,80 Euro ging an das <strong>Tierheim</strong> <strong>Hannover</strong>.Für diese außerordentliche Spende bedanken wir uns ganz herzlich.SAMMLUNG FRAU OSTOJSKI – TIERHEILPRAXISHERR UND FRAU ENGELHARDT – GEHEGE GESPENDETMit dieser Aktion hat Frau Ostojski bewiesen, wie man innerhalb von4 Wochen allein und mit besonderem Engagement, diese Mengean Futter für die Tiere beschaffen kann. Ihr Anliegen war es, durchSachspenden auf Flohmärkten, Dinge zu erwerben, die Sie dannüber ebay-Kleinanzeigen verkauft hat. Andere spendeten über sozialeNetzwerke, um Sie dabei zu unterstützen. Ein Hotel in <strong>Hannover</strong>übergab ihr die Pfandflaschen von Gästen und so kamen 510 Eurozusammen. Wir bedanken uns ganz herzlich.Ein ganz besonderes Dankeschön geht an unsere langjährigenMitglieder, Herr und Frau Engelhardt, für die Finanzierung einerkompletten Gehegeanlage, die als Hundeauslauf aber auch als Freiflugvoliereund auch als Frettchengehege genutzt werden kann.[SPONSOREN] 29


KOHLRABI-KAROTTEN-TÜRMCHEN MIT HERTAS SPÄTZLE UND GRÜNER SAUCE – Zutaten für 4 PersonenRobert Beck, Chef und Koch im Restaurant Hiller und Heiko Engelkochen für <strong>Tierheim</strong>TV live:Jeden dritten Freitag im Monat von 20:00 bis 20:30 Uhr auf H1oder via Internet www.tierheim-hannover.de .ZUBEREITUNGKOHLRABI-KAROTTEN-TÜRMCHEN• Den Kohlrabi schälen und anschließend in etwa 3 mm starkeScheiben schneiden. Die Karotten ebenfalls schälen und in kleineWürfel schneiden. Kohlrabi und Karotten in zwei Töpfen mit ausreichendSalzwasser für etwa 10 Minuten kochen.• In der Zwischenzeit die Kartoffeln, Räuchertofu und Zwiebel in feineWürfel schneiden. Dann das Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen undKartoffeln, Räuchertofu sowie Zwiebeln 5 bis 7 Minuten anbraten.• Die Karotten nach dem Kochen mit einem Stab- oder Standmixerpürieren. Den Kohlrabi mit einem runden Metallausstecher (Durchmesseretwa 7-8 cm) ausstechen. Dann eine Kohlrabi-Scheibe inMehl wenden und in den Ausstecher legen. Einen halben EL Karottenmusdarauf streichen, wieder eine Kohlrabi-Scheibe bemehlenund drauflegen, Karottenmus darauf streichen, Kohlrabi-Scheibebemehlen und drauflegen, Karottenmus darauf streichen. Danneinen gehäuften EL Kartoffel-Tofu-Zwiebel als Turmspitze darauftürmen. (Insgesamt sollen 4 Türmchen entstehen)FÜR DIE KOHLRABI-KAROTTEN-TÜRMCHENKohlrabi1 kg (3 Stück)Karotten500 gNeue Kartoffeln100 gZwiebeln50 gRäuchertofu50 gPflanzenöl (z.B. Rapsöl) 2 ELFÜR HERTAS SPÄTZLESpätzle (Hartweizengrieß) 160 gPflanzenöl (z.B. Rapsöl) 2 ELPaniermehl1 ELMuskatnuss, Salz/PfefferHERTAS SPÄTZLE• Die Spätzle nach Packungsangabe zubereiten. Dann das Pflanzenölin einer Pfanne erhitzen, das Paniermehl dazugeben und solangerösten, bis das Paniermehl goldbraun ist.• Anschließend die fertig gekochten Spätzle in die Pfanne gebenund in dem gerösteten Paniermehl wenden. Dann noch mit Salz undPfeffer sowie Muskatnuss abschmecken.GRÜNE SAUCE• Reismilch, Sojamehl, Erbsen und Kräuter in ein hohes Gefäß gebenund pürieren. Dann langsam das Pflanzenöl dazugeben und währenddessenweiter pürieren. Dann noch mit Salz/Pfeffer abschmecken.Guten Appetit.FÜR DIE GRÜNE SAUCEReismilch100 mlSojamehl1 TLErbsen1 ELFrische Kräuter20 g (2 EL)Pflanzenöl (z.B. Rapsöl) 50 gSalz/PfefferEL: Esslöffel; TL: Teelöffel; Stk.: Stück; g: Gramm; kg: Kilogramm; ml: MilliliterVEGETARISCHESRESTAURANT HILLERBlumenstr. 3, 30159 <strong>Hannover</strong>Tel. 0511 - 32 12 88info@restaurant-hiller.de, www.restaurant-hiller.de30 [VEGETARISCH KOCHEN]

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