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Ulrich Nachbaur, Lehrerinnenzölibat - Vorarlberg

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2. 1774 bis 1869 | 19gelegne Winterschulen oder wo für die Mädchen in abgeteilten Schulen Lehrerinnen bestellt werden,konnte es aber geringere Besoldungen festlegen. 49Tabelle 1: Bestehende und geplante deutsche Schulen in Tirol und in den österreichischen Herrschaften vor demArlberg 1786KreiseGerichteschon bestehendeSchulennoch zu errichtendeSchulenschulfähigeKinderLehrpersonalNormal-Haupt-Land-Mädchen-Haupt-Land-MädchenmännlichweiblichLehrerGehilfenLehrerinnenUnterinntal 20 1 3 145 16 – 12 3 6.142 5.526 173 7 38Oberinntal 13 – 2 146 1 – 11 4.722 4.112 160 6 3Pustertal und Eisack 21 – – 109 10 – – 1 4.728 4.186 110 6 12Etsch, Burggrafen amtund Vinschgau 31 – 2 142 12 – 26 6.413 5.740 175 16 20Welsche Konfinen 16 1 4 73 16 – 2 10 5.215 4.545 92 8 36<strong>Vorarlberg</strong>, Feldkirchund Bludenz 26 – 2 120 4 – 7 5.677 5.358 155 30 6gesamt 127 2 13 735 59 – 58 14 32.897 29.467 865 73 115Quelle: Wie Anm. 46. Drei Spalten zu den Finanzen wurden weggelassen.2.3. Bei Bayern 1805 bis 1814: Wenn schon, dann eher verheiratete LehrerinnenStudien über die Auswirkungen der bayerischen Schulreform auf das 1805 bis 1814 weiß-blaue <strong>Vorarlberg</strong>fehlen. 50 Dazu zählte jedenfalls die Einführung der Schulpflicht in den erst kurz davor österreichischgewordenen Herrschaften Blumenegg und St. Gerold. 51 Auch in Bayern ist der Lehrerberuf alsFrauensache im Zusammenhang mit der Mädchenbildung zu sehen.Die bayerischen Spätaufklärer behielten die Klosterschulen zunächst ebenfalls als Notlösung auf Zeitbei. 52 1799 genehmigte Maximilian Joseph (1799 bis 1825), die Mädchenschulen von den Knabenschulenzu trennen und mit ihnen „Industrieschulen“ zu verbinden. Nachdem man bei „Versucheneiner besseren Kultur des weiblichen Geschlechtes“ noch sehr weit zurückliege, seien die Mädchenschuleneinstweilen Nonnen zu übertragen, denen der Regent aber keineswegs ein Monopol zuge-49Allgemeinen Unterricht über das deutsche Schulwesen (VLA: Patente 1787/06/05).50Vgl. Maier, Pflichtschule, S. 21–60; Hüttner, Lehrerbildung. – Einen interessanten Inspektionsbericht aus vorbayerischerZeit (1790) bietet Weiß, Volksschule, S. 921–924. – Zur bayerischen Gymnasialreform: Winkler, FeldkircherGymnasium, S. 85–87; Volaucnik, Feldkirch, S. 143–144. Zu Tirol vgl. Stoll, Lehrerbildung, S. 130–149;Isara, Volksschulwesen, S. 11–15; Exinger, Mädchenbildung, S. 52–56 u. 65–70.51Ulmer, Generalvikariat 6, S. 489; Ulmer/Schöch, Generalvikariat 7, S. 574.52Apel, Mädchenerziehung, S. 14–19; Weigand, Schulorden, S. 616–617.

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