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Ulrich Nachbaur, Lehrerinnenzölibat - Vorarlberg

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144 | 4. 1918 bis 1938Ein erstes Ansuchen der Gemeinde Au hatte der Landesschulrat 1925 noch abgelehnt, da die anderweitigeUnterbringung der beiden weltlichen Lehrkräfte derzeit kaum möglich und es den Mutterhäusernder Barmherzigen Schwestern gegenwärtig schon nicht möglich sei, in den übernommenenSchulen und Anstalten die nötige Zahl vollwertiger Kräfte zu stellen. 765 Doch die Gemeinde ließ nichtlocker. Der Katholische Lehrer- und Lehrerinnenverein ersuchte die Behörden, Umwandlungen nur inbegründeten Fällen vorzunehmen und protestierte bei dieser Gelegenheit „in schärfster Weise“ dagegen,wie einzelne Lehrpersonen auf dem Land untergebracht seien. 766 Der Landesschulrat stimmte1931 der Umwandlung in Au schließlich dennoch zu. 767Ein entsprechendes Ansuchen der Gemeinde Schoppernau lehnte der Landesschulrat 1932 zunächstebenfalls ab, weil 93 Lehrschwesternstellen nur 46 Stellen für weltliche Lehrerinnen gegenüberstünden,gegenwärtig 9 geprüfte Lehrerinnen auf eine Anstellung warteten, in den nächsten Jahren derZustrom weltlicher Lehrerinnen noch „gewaltig“ zunehmen werde, während Lehrschwestern nie aufeine Anstellung warten müssten, da die Mutterhäuser oft Mangel an Lehrkräften hätten, und der vonder Gemeinde angeführte Grund, mit Unterstützung einer Lehrschwester einen Krankenpflegevereingründen zu können, für eine Umsystemisierung nicht ausschlaggebend sein könne und dürfe. 768 DieFinanzierung zweier Schwestern war dem Verein nicht möglich. Auf Drängen der Landesregierung genehmigteder Landesschulrat ein Jahr später die Umwandlung, allerdings mit der Bedingung, dass dieBesetzung mit einer Lehrschwester erst erfolgen darf, wenn alle bisher ganzjährig im Lehrdienst verwendetenweltlichen Lehrerinnen mit Lehrstellen versorgt sind; 1934 war es so weit. Bizau hatte vor1938 und nach 1945 mit demselben Anliegen keinen Erfolg. 769 Mit dem Abzug der Krankenschwesternaus Schoppernau sollte das Provinzhaus 1978 die Filiale auflösen und auch die letzte Lehrschwesterwieder abziehen.765VLA: LSR, Sch. 134: Protokoll LSR Sitzung 08.09.1925, TOP 6. 1926 beschloss der Landesschulrat, dem Ansuchenum Umwandlung der Lehrstellen Rechnung zu tragen, sobald sich die Schwierigkeiten betreffend dieUnterbringung der derzeitigen Lehrkräfte beheben lassen (VLA: LSR, Sch. 134: Protokoll LSR Sitzung 18.06.1926,TOP 10). Aus denselben Gründen konnte er dem Ansuchen auch 1927 nicht entsprechen (VLA: LSR, Sch. 134:Protokoll LSR Sitzung 29.08.1927, TOP 6). 1931 stimmte der Landesschulrat schließlich der Umwandlung einerLehrerinnenstelle zu (VLA: LSR, Sch. 134: Protokoll LSR Sitzung 28.08.1931, TOP 5).766VLeZ 2 (1931) 1, S. 5: zu Au, Ausschusssitzung 28.02.1931.767VLA: LSR, Sch. 134: Protokoll LSR Sitzung 28.08.1931, TOP 5.768Zum Folgenden: VLA: LSR VIII-22/1934 (622/1934); VLA: LSR, Sch. 134: Protokoll LSR Sitzung 19.12.1932, TOP5, 04.09.1933, TOP 5.769VLA: LSR 749/1948.

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