13.07.2015 Aufrufe

Die Elektrizität der Gewitter

Die Elektrizität der Gewitter

Die Elektrizität der Gewitter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

78 I. Teil. <strong>Die</strong> Beobachtungstatsachenkammergut meistens blaßblaue, birnenförmige Flämmchen, die ruhigleuchteten und nur bei Blitzen verschwanden und wie<strong>der</strong> er schienen.Prohaska beobachtete das Elmsfeuer auch im Innern eines Hauses,z. B. an den Treppenstiegen. Von Elmsfeuerbeobachtungen auf demBrocken finden sich in <strong>der</strong> Literatur zwei Beschreibungen von Stade 77 ),beide Male bei starkem Nebel und graupelartigem Schnee. Das eine Maltrat nach den Richtlinien von v; Obermayer zuerst positives, dannnegatives Ausströmen auf. Das negative wies aber größere Strahlenauf, als Obermayer angibt, nämlich weißlich-violette Büschel von2—3 cm mit einem Öffnungswinkel von 45°. Weiter ist ein Elmsfeuerauf dem Brocken vom Januar 1902 beschrieben worden 78 ); dabei tratenbei einem Gemisch von Schnee und Regen l 1½ bis 2 1 / 2 cm lange violetteLichtbüschel mit hellem Stiel auf, also positives Ausströmen, abermit einem Öffnungswinkel viel kleiner als 90°. Am selben Tage wurdeauch auf <strong>der</strong> Schneekoppe vom Beobachter Schwarz Elmsfeuergesehen, das während Graupel- und Schneeschauern als hellblaues,ruhiges Licht von Haselnußgröße und -form auftrat. Im März 1902wurden ebendort bei schwachem Schnee und starken Westwinden4 cm lange, ruhige, bläulich-weiße Büschel beobachtet, die ebenfallsÖffnungswinkel kleiner als 90° aufwiesen. Im April 1902 sahSchwarz 79 ) bei dichtem Nebel und Schnee und Graupeln am Rauhreifbläuliche Flämmchen, die zischten, und Büschel von 2½ bis 3 cmLänge. <strong>Die</strong>se Büschel hüpften und tanzten, wobei <strong>der</strong> Stecknadelkopfartige Stiel (Kopf nach oben) bis zu 10 mm, die Büschel selbstbis zu 10 cm Länge anwuchsen. <strong>Die</strong> Öffnungswinkel lagen meistensbei 65 bis 70°, nur bei den größeren Büscheln erreichten sie 90°. <strong>Die</strong>Färbung des Stiels war violett, die <strong>der</strong> Büschel aber rötlich. Schließlichwurde noch im November 1903 auf <strong>der</strong> Koppe bei Schnee undSturm 4 Stunden lang ein Elmsfeuer beobachtet. Zuerst traten Lichtpunkteauf, dann unter Zischen Büschel mit 4 bis 5 mm langem Stiel,aber nur mit einem Öffnungswinkel von 45°. In den Jahren 1913 bis1915 wurden, wie aus den ,,Ergebnissen <strong>der</strong> <strong>Gewitter</strong>beobachtungenin den Jahren 1913 bis 1915" (Berlin 1918) zu entnehmen ist, zehnmal77 ) H. Stade, St. Elmsfeuer auf dem Brocken. Meteorol. Zeitschr. 15, 236(1898).78 ) St. Elmsfeuer am 2. Januar 1902. Das Wetter 19, 20 (1902).79 ) L. Schwarz, St. Elmsfeuer auf <strong>der</strong> Schneekoppe, Meteorol. Zeitschr. 19,289 (1902).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!