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Die Elektrizität der Gewitter

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70 I. Teil. <strong>Die</strong> BeobachtungstatsachenSommer wie Winter nachts und frühmorgens am höchsten, in denStunden nach Mittag am kleinsten.Von beson<strong>der</strong>er Wichtigkeit für die Erkenntnis <strong>der</strong> elektrischenVorgänge in den Wolken müssen Raumladungsmessungen bei Nie<strong>der</strong>schlägensein. Schon Linss 48 ) hat wie auf so manchen an<strong>der</strong>en Gebietenauf die Bedeutung solcher Beobachtungen hingewiesen. Außer <strong>der</strong>direkten Messung <strong>der</strong> <strong>Elektrizität</strong> <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsteilchen sei es,,unerläßlich, daß durch Abschließung eines Luftquantums in ringsgeschlossenen, aber luftdurchlässigen Leitern und Prüfung <strong>der</strong> elektrischenWirkung dieses Luftquantums die elektrische Dichtigkeit<strong>der</strong> erreichbaren Luftschichten ermittelt werde". Elster und Geitel 58 )nahmen 1890 den Gedanken auf. Sie führten auch schon einige Stichprobenmit ihrer Meßvorrichtung für die Nie<strong>der</strong>schlagselektrizitätaus und fanden zum Beispiel in diesem 4,4 Kubikmeter großen Raumbei heftigem Schneetreiben mittels eines Tropfkollektors Spannungenbis zu 150 Volt. Es ist das ein recht hoher Wert. Der Maximalwertin Potsdam in einem allerdings nur 0,6 m 3 großen Meßraum betrugnur 9 Volt. Chauveau 70 ) fand am Eiffelturm in einem 2 m 3 großenMeßkäfig bei <strong>Gewitter</strong>n Höchstwerte von 40 bis 50 Volt. Allerdingshält er eine Influenzwirkung des am Turm sehr starken Erdfeldesin das Innere des Käfigs hinein für möglich. Gockel erhielt einmalbei starkem Schneegestöber die Werte + und —4,0 elektrostatischeEinheiten im Kubikmeter. Der oben erwähnte Potsdamer Höchstwertüberschreitet, in elektrostatische Einheiten umgerechnet, etwas denWert 5,0.Den Zusammenhang zwischen Potentialgefälle, Nie<strong>der</strong>schlagselektrizitätund Raumladung hat Kahler 52 ) 69 ) genau untersucht.Es zeigte sich bei den Potsdamer Messungen, die sich auf 1 m Höheüber dem Erdboden beziehen, daß bei leichtem, ruhigem Regen undLandregen die <strong>Elektrizität</strong>sverteilung fast stets die folgende ist: DasPotentialgefälle ist schwach negativ, die Regenladung umgekehrtschwach positiv. <strong>Die</strong> Raumladung folgt in ihrer Schwankung genau48 ) Siehe Seite 52.58 ) Siehe Seite 61.70 ) A. B. Chauveau, Etüde la de Variation diurne del'Electricit6atmosph6rique.Annalen des Bureau Central Meteorologique de France 1900. Paris 1902, C 103.52 ) Siehe Seite 57.69 ) Siehe Seite 69.

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