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Die Elektrizität der Gewitter

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54 I. Teil. <strong>Die</strong> Beobachtungstatsachenlagern, kann die eine Trägersorte die an<strong>der</strong>e um das 3- bis 4 facheüberwiegen.<strong>Die</strong> Leitfähigkeit nimmt mit <strong>der</strong> Höhe zu. In den untersten 1500 mfinden sich allerdings wegen <strong>der</strong> dort lagernden Dunstschichten großeSchwankungen. Vor allem in den Höhen über 3000 m tritt aber dasAnwachsen deutlich hervor. So wurde in 6000 m eine Leitfähigkeitgemessen, die etwa 20 mal so groß war als am Boden; in 9000 m wie<strong>der</strong>ungefähr das Doppelte wie in 6000 m.<strong>Die</strong> im Leitvermögen enthaltene Größe 8, die spezifische Ladung<strong>der</strong> Träger, das sogenannte „Elementarquantum" <strong>der</strong> <strong>Elektrizität</strong>,ist durch Laboratoriumsversuche, vor allem durch neuere Meßreihendes Amerikaners Millikan zu 4,8 X 10"~" 10 elektrostatischen Einheitenbestimmt worden. <strong>Die</strong> Größe n • s, ,,Ionendichte" o<strong>der</strong> „Trägerdichte"genannt, läßt sich messen, indem man einer bekannten Luftmengein einem axialen elektrischen Felde alle Träger entzieht. Mit Hilfedes bekannten & läßt sich dann nberechnen. So findet man am Erdbodeninsgesamt etwa 2000 bis 10000 Träger im Kubikzentimeter. Von diesensind etwa 600 bis 900 leichtbewegliche, d. h. Träger, die schon durchein schwaches Feld entladen werden, eine Anzahl mittelbeweglichennd die Mehrzahl schwerbewegliche, d. h. sie werden erst durch einsehr starkes Feld entladen. Mit wachsen<strong>der</strong> Höhe nimmt die Zahl<strong>der</strong> leichtbeweglichen zu. In 4000 bis 6000 m ist sie etwa 2000, alsoetwa 3 mal so groß als am Erdboden.<strong>Die</strong> Messung <strong>der</strong> Größe v, <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ungsgeschwindigkeit o<strong>der</strong>Trägerbeweglichkeit, ist deswegen wichtig, weil sie Schlüsse gestattetauf Natur und Zusammensetzung <strong>der</strong> Träger. Je größer v ist, um sogeringer muß die Masse des Trägers sein. Lenard 51 ) hat durch Rechnunggezeigt, daß die Masse <strong>der</strong> leichtbeweglichen Träger ungefährgleich <strong>der</strong> <strong>der</strong> Luftmoleküle ist. Wichtig ist, daß die Geschwindigkeit<strong>der</strong> leichtbeweglichen negativen Träger stets etwas größer ist als die<strong>der</strong> positiven. So fand Ger dien zum Beispielv_ = 1,5 bis 1,8 cm/sec für ein elektrisches Feld von 1 Volt/cmv^ = 1,3 bis 1,4 ,, ,, ,, ,, ,, ,, 1 ,,<strong>Die</strong> Umwandlung <strong>der</strong> leichtbeweglichen in mittel- und schwerbeweglicheTräger hat man sich durch Anlagern neutraler Moleküle an das elek-61 ) P. Lenard, Über die <strong>Elektrizität</strong>szerstreuung in ultraviolett durchstrahlterLuft. Annalen <strong>der</strong> Physik, N. F. 3, 312 (1900).

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