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Die Elektrizität der Gewitter

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Allgemeines luftelektrisches Verhalten <strong>der</strong> Atmosphäre 53Kathodenstrahlen in <strong>der</strong> Luft, son<strong>der</strong>n an etwas Körperliches gebunden,das die <strong>Elektrizität</strong> trägt.<strong>Die</strong> allgemeinen Gesetze des Leitvermögens in Luft sind 1903von Riecke 50 ) aufgestellt worden. Das Leitvermögen X setzt sich,ähnlich wie im Elektrolyten, aus einem positiven und negativenAnteil zusammen:Daß einzelne X ist proportional einmal <strong>der</strong> spezifischen Ladung s einesjeden Trägers, dann <strong>der</strong> Anzahl n <strong>der</strong> Träger im Kubikzentimeter undschließlich <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ungsgeschwindigkeit v <strong>der</strong> TrägerFür viele Beobachtungen von Wert ist ferner das Verhältnis <strong>der</strong> beidenLeitfähigkeitendas ein Maß gibt für den Überschuß des positiven Leitvermögensüber das negative, also auch, da e und v bei beiden Vorzeichen nichtsehr verschieden sind, ungefähr für den Überschuß <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> positivenTräger über die negativen.Das Leitvermögen am Erdboden ist nun, wie viele über die ganzeErde sich erstreckende Messungen zeigen, großen Schwankungenunterworfen. In Mitteleuropa treten die Höchstwerte ein im Sommer,die Tiefstwerte im Winter, und zwar sind die Juliwerte etwa 1,6 malso groß als die Januarwerte. <strong>Die</strong> tägliche Schwankung ist in den einzelnenMonaten recht verschieden, doch ist die Leitfähigkeit stetsnachts, gegen 4 Uhr morgens, am größten. <strong>Die</strong> Größe q hat in Mitteleuropadie höchsten Werte 1,3 im Winter, die tiefsten 1,1 im Sommer;ebenso ist q nachts fast stets größer als mittags. Der Einfluß des Wettersauf das Leitvermögen ist recht bedeutend. <strong>Die</strong> höchsten Werte vonund kleinsten von q treten ein bei klarem Wetter, die kleinsten vonund größten von q bei starkem Dunst und Nebel.Ganz enorme Schwankungen <strong>der</strong> beiden Größen X und q zeigensich vor, während und nach <strong>Gewitter</strong>n und Böen, q kann dann schwankenvon 4 bis 0,3, d. h. in den Luftmassen, die bei <strong>Gewitter</strong>n am Erdboden60 ) E. Riecke, Beiträge zu <strong>der</strong> Lehre von <strong>der</strong> Luftelektrizität. Annalen <strong>der</strong>Physik. Neue Folge 12, 52 (1903).

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