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Die Elektrizität der Gewitter

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44 I. Teil. <strong>Die</strong> BeobachtungstatsachenDurchmesser <strong>der</strong> im Nebel erzeugten Sonnenhöfe o<strong>der</strong> künstlicher Lichthöfe,erhielten Pernter 38 ), Conrad 39 ), Wagner ) und H. Köhler 40 )wie<strong>der</strong> gleichmäßigere Werte von 1 bis cm. <strong>Die</strong> Größecm stellt nach Wegener 41 ) die Grenze dar zwischen NebelundRegen-tropfen. In <strong>der</strong> Tat halten sich alle bisherigen Messungen<strong>der</strong> Wolkenelementgröße unter diesem Schwellenwert. Wegener kommtauf diesen Grenzwert durch die Annahme, daß aus einer regnendentiefen Wolke Tropfen bei einer Fallgeschwindigkeit von 0,5 m/secfallen können. <strong>Die</strong>se Tropfen müßten, um schweben zu können,etwa die Größe des Schwellenwerts haben.Aus den Messungen des Wassergehalts <strong>der</strong> Wolke ist es möglich,eine ungefähre Vorstellung von <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Wolkenelementein <strong>der</strong> Volumeneinheit zu erhalten. Nimmt man eine Größe voncm als Durchmesser an, so wäre das Volumen des Tröpfchenso<strong>der</strong> g. Das ergäbe für einenWassergehalt von 1 bis 2 g im Kubikmeter eine Anzahl von etwa 240bis 480 Tröpfchen im Kubikzentimeter. Das ist dieselbe Größenordnung,wie sie die Messung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Kondensationskerne mit demAitkenschen Kernzähler in diesen Luftschichten ergibt.<strong>Die</strong> Übersättigung in <strong>der</strong> Wolke. Aus <strong>der</strong> Kleinheit <strong>der</strong>Wolkenelemente erklärt es sich, daß die Tröpfchen in <strong>der</strong> Wolke schweben.Es genügt schon eine geringe aufsteigende Luftbewegung, um ihreFallgeschwindigkeit aufzuheben. Durch die Kleinheit <strong>der</strong> Wolkentröpfchenerklärt es sich auch, daß stets eine gewisse Übersättigung<strong>der</strong> Wolke mit Wasserdampf vorkommt. W. Thomson (Lord Kelvin)hat bereits im Jahre 1870 die Än<strong>der</strong>ungen des Gleichgewichtsdampfdrucksberechnet, die für eine stark gekrümmte Flüssigkeitsoberflächegelten. Danach ist <strong>der</strong> Sättigungsdruck auf <strong>der</strong> Oberflächeeines Tröpfchens stets größer als an einer ebenen Wasseroberfläche.38 ) J. M. Pernter, Größe <strong>der</strong> Wolkenelemente, berechnet aus meteorologischenoptischen Erscheinungen. Meteorol. Zeitschr. Hannband, 378 (1906).39 ) V. Conrad, Bildung und Konstitution <strong>der</strong> Wolken. Meteorol. Zeitschr.24, 159 (1907).35 ) Siehe Seite 43.40 ) Hilding Köhler, Wasser o<strong>der</strong> Eis. Über die Größe <strong>der</strong> Wolkenelementein einigen verschiedenen Wolken. Meteorol. Zeitschr. 40, 257 (1923).41 ) A. Wegener, Größe <strong>der</strong> Wolkenelemente. Meteorol. Zeitschr. 27, 354(1910).

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