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<strong>Die</strong> meteorologischen Ursachen <strong>der</strong> <strong>Gewitter</strong> 39cularis (Linsenform, s. Fig. 5 unten) angezeigt, die auch in cirrooumuluso<strong>der</strong> alto-stratus übergehen können. <strong>Die</strong>se Wolken kündendie vorgeschobene, aufsteigende warme Luft an. Sie sind aber unbeständig,lösen sich bald wie<strong>der</strong> auf, „schmelzen", daher die Linsenform.Da große, aneinan<strong>der</strong> grenzende Luftmassen sich nur langsamdurchmischen, so bleiben die Temperaturunterschiede oft tage-, jawochenlang bestehen. Von großer Einwirkung ist nur die Erwärmungdes Erdbodens, wodurch <strong>der</strong> kalte Keil ganz o<strong>der</strong> teilweise beseitigtwerden kann.b) Warmfrontregen. <strong>Die</strong>ser Regen tritt am deutlichsten imWinter auf mit großen Regenbän<strong>der</strong>n, die sich quer durch ganz NordundMitteleuropa erstrecken können. Es ist <strong>der</strong> typische Landregen.<strong>Die</strong> große Ausbreitung erklärt sich daraus, daß die warme Luft ungehin<strong>der</strong>tüber die kalte steigen kann. Bei einem immer noch kleinenNeigungswinkel <strong>der</strong> Diskontinuitätsfläche von 1/1oo 0 = 36 Minutenergibt sich ein Regen, <strong>der</strong> bei 4 km Höhe eine Erstreckung von 400 kmhat. Im Sommer werden wie<strong>der</strong> die Grenzen zwischen warmer undkalter Luft in den untersten Schichten leicht undeutlich, oben bleibensie aber bestehen. Meistens sind die Zyklonen in Europa auch schonin „sterbendem Zustand"; sie zeigen also nur noch Überbleibsel <strong>der</strong>kalten und warmen Front und daher auch nicht immer die typischeKalt- o<strong>der</strong> Warmfrontregenbildung.3. Bei den ,,Instabilitätsschauern". Hierunter verstehenBjerknes und Solberg örtliche Schauer, die dort auftreten, wo Luftmassenwärmer werden als die Umgebung in <strong>der</strong>selben Ebene. Hierist es wie<strong>der</strong> wichtig, ob die Atmosphäre stabil o<strong>der</strong> labil geschichtetist. Bei labiler Schichtung steigen die Luftmassen eher und höher empor,bis sie eine stabile Schicht erreicht haben. Wesentlich kann auch <strong>der</strong>Feuchtigkeitsgehalt <strong>der</strong> Schichten werden. <strong>Die</strong>se beiden Faktoren,Temperatur und Feuchtigkeit, spielen eine viel größere Rolle als dieallgemeine Luftdruckverteilung. <strong>Die</strong>se örtliche Regenbildung kannsich bis zum heftigsten <strong>Gewitter</strong> steigern.In <strong>der</strong> Bjerknes-Solbergsehen Einteilung sind also dieWärmegewitter <strong>der</strong> alten Mohnschen Bezeichnungsweise im wesentlichenidentisch mit den Instabilitätsschauern, die Frontgewitter mitden Kaltfrontregen. Aber auch bei den Warmfrontregen kann esunter Umständen zur <strong>Gewitter</strong>bildurig kommen, seltener wohl beimorographischen Regen.