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Die Elektrizität der Gewitter

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38 I. Teil. <strong>Die</strong> Beobachtungstatsachenwarmen Sektor voneinan<strong>der</strong> getrennte Luftmassen, von denen die östliche,auf <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite <strong>der</strong> Zyklone gelegene, abzieht, während diewestliche, auf <strong>der</strong> Rückseite, heranzieht. Nördlich vom Zentrum <strong>der</strong>Zyklone reicht die warme Luft nicht mehr bis zum Erdboden (s. Fig. 5oben). Wichtig ist nun, daß zwei scharf voneinan<strong>der</strong> getrennte Nie<strong>der</strong>schlagsgebietevorhanden sind (in <strong>der</strong> Fig. 5 Mitte schraffiert). <strong>Die</strong>stärksten Nie<strong>der</strong>schläge treten ein an <strong>der</strong> warmen Front, und zwarkommen sie hier zustande durch das starke Aufsteigen <strong>der</strong> warmenLuftmasse. Ein schmaleres Nie<strong>der</strong>schlagsband liegt längs <strong>der</strong> kaltenFront, wo es durch das Vordringen <strong>der</strong> kalten Luft in die warme entsteht.<strong>Die</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbildung wird am ausführlichsten untersucht ineiner Arbeit von J. Bjerknes (Sohn) und Solberg 31 ). <strong>Die</strong> Hauptursachefür die Regenbildung ist die adiabatische Abkühlung aufsteigen<strong>der</strong>Luft. <strong>Die</strong>se kann durch drei Vorgänge ausgelöst werden:1. Beim orographischen Regen durch das Aufsteigen <strong>der</strong>Luft am Gebirge. Eigentlich wirksam sind aber nur Erhebungen über1000 m. In Norwegen tritt das vor allem bei westlichen bis nordwestlichenStrömungslinien <strong>der</strong> Luft ein. <strong>Die</strong>ser Regen ist meistens nichtstark, weil es in <strong>der</strong> Regel stabile, ausweichende Luftmassen sind.Instabile Luftströmungen, in Norwegen bei kalter N-Strömung, steigenjedoch höher, bringen daher cumulo-nimbus-Bildung und ergiebigeSchauer. Dagegen ist warme S-Strömung meist recht stabil und bringtdaher nur Nebel.2. Beim zyklonalen Regen. Hier ist zu unterscheiden zwischenwarmer und kalter Front. <strong>Die</strong> meisten Böen und <strong>Gewitter</strong> entstehenbeima) Kaltfrontregen. <strong>Die</strong> kalte Luft bildet meistens einenflachen Keil, <strong>der</strong> sich in die warme Luft hineinschiebt. Der Neigungswinkelbeträgt etwa V275 0 = 13 Minuten, ist also recht klein. DasRegenband ist deswegen so schmal, weil die warme Luft wegen <strong>der</strong> obenherrschenden ziemlich starken Westwinde nicht allzu hoch über die kaltesteigen kann. Regen entsteht nur da, wo die warme Luft nicht horizontalausweichen kann, also nur an dem Vor<strong>der</strong>keil <strong>der</strong> kalten Luft, woam Boden vielfach SO-Wind herrscht. An <strong>der</strong> kalten Front wirddas Erscheinen <strong>der</strong> Diskontinuitätsfläche oft durch alto-cumuli lenti-31 ) J. Bjerknes und H. Solberg, <strong>Die</strong> meteorologischen Bedingungen für dieBildung des Regens. Geofysiske Publikationer, vol. II, Nr. 3, Christiania 1921.

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